DE19507211A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Entleeren oder Füllen eines Behältnisses mit einem fließfähigen Stoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Entleeren oder Füllen eines Behältnisses mit einem fließfähigen StoffInfo
- Publication number
- DE19507211A1 DE19507211A1 DE1995107211 DE19507211A DE19507211A1 DE 19507211 A1 DE19507211 A1 DE 19507211A1 DE 1995107211 DE1995107211 DE 1995107211 DE 19507211 A DE19507211 A DE 19507211A DE 19507211 A1 DE19507211 A1 DE 19507211A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- container
- pressure medium
- flexible
- pressure
- flowable
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B67—OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
- B67D—DISPENSING, DELIVERING OR TRANSFERRING LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B67D7/00—Apparatus or devices for transferring liquids from bulk storage containers or reservoirs into vehicles or into portable containers, e.g. for retail sale purposes
- B67D7/02—Apparatus or devices for transferring liquids from bulk storage containers or reservoirs into vehicles or into portable containers, e.g. for retail sale purposes for transferring liquids other than fuel or lubricants
- B67D7/0238—Apparatus or devices for transferring liquids from bulk storage containers or reservoirs into vehicles or into portable containers, e.g. for retail sale purposes for transferring liquids other than fuel or lubricants utilising compressed air or other gas acting directly or indirectly on liquids in storage containers
- B67D7/0255—Apparatus or devices for transferring liquids from bulk storage containers or reservoirs into vehicles or into portable containers, e.g. for retail sale purposes for transferring liquids other than fuel or lubricants utilising compressed air or other gas acting directly or indirectly on liquids in storage containers squeezing collapsible or flexible storage containers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Loading And Unloading Of Fuel Tanks Or Ships (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Entleeren oder Füllen eines Behältnisses mit einem fließfähigen
Stoff mittels einer flexiblen Hülle gemäß den Oberbegriffen der
Patentansprüche 1 und 4.
Fließfähige Stoffe, wie beispielsweise Waschemulsionen, Badezu
sätze, Waschmittel, Lebensmittel und Chemikalien für den Haus
halt, für Industrie und Gewerbe werden seit geraumer Zeit in
der Praxis bereits vielfach in sogenannten Nachfüllpackungen
angeboten, um dadurch Verpackungsmüll zu vermeiden. Solche be
kannten Nachfüllpackungen bestehen meist aus einer relativ dün
nen Folie, welche das Volumen des Verpackungsstoffes auf ein
Minimum reduziert. Dabei ist allerdings nachteilig, daß der
Verbraucher den Inhalt der Nachfüllpackung in eine besser hand
habbare und verschließbare Originalverpackung umfüllen muß. Da
dies eine zusätzliche Arbeit für den Verbraucher darstellt, die
außerdem viel Sorgfalt erfordert, wird die auf dem Markt ange
botene Nachfüllpackung nur zögernd angenommen.
Ein weiteres Problem stellt die vollständige Entleerung von
Behältnissen und ihre Reinigung nach Entnahme eines fließfähi
gen Stoffes dar. Gerade bei wiederholter Füllung eines Behält
nisses mit einem fließfähigen Lebensmittel spielt die Reinigung
nach jeder Entnahme eine wichtige Rolle, was aus den bisher aus
der Praxis bekannten Verfahren nur mit großem technischen
Aufwand und damit sehr hohen Kosten möglich ist.
Die DE-OS 22 29 617 offenbart eine Vorrichtung zum Entnehmen
von flüssigen oder pastösen Stoffen oder Gasen aus geschlosse
nen Behältern, indem ein in das Innere des Behälters eingesetz
ter flexibler Druckbeutel auf den auszubringenden Stoff wirkt.
Durch Erhöhung des Druckes in dem Druckbeutel wird der fließfä
hige Stoff unter Druck aus einem geöffneten Auslaß aus dem Be
hälter herausgedrückt. Eine bevorzugte Anwendung dieser bekann
ten Vorrichtung betrifft das Entnehmen von Bier aus einem Bier
faß herkömmlicher Bauart. Der Druckbeutel wird vor oder nach
dem Füllvorgang in den Behälter eingebracht und steht mit einem
Druckmedium, beispielsweise Druckluft, in Verbindung. Mit die
ser Vorrichtung wird erreicht, daß der fließfähige Stoff (Bier)
mit der im Behälter befindlichen, nachgeströmten Luft oder mit
einem Druckgas nicht in Berührung kommt. Dennoch ist diese
Vorrichtung aus hygienischen Gründen zu beanstanden und erfüllt
insbesondere nicht die Anforderungen an eine verbesserte Reini
gungsmöglichkeit der Behälter.
Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe
der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, welche ein vollständiges Entleeren
eines Behältnisses ermöglicht, dazu ein Umfüllen von Stoffen
vermeidet und einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Hy
giene und der verbesserten Reinigungsmöglichkeiten leistet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1 und durch eine Vorrichtung mit
den Merkmalen des Patentanspruches 4 gelöst.
Erfinderische Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowohl des
Verfahrens als auch der Vorrichtung sind den Unteransprüchen 2
und 3 sowie 5 bis 8 zu entnehmen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens wird Verpackungsmaterial eingespart
und es werden Umfüllarbeiten vermieden. Es wird eine gründli
che, das heißt vollständige Entleerung des Behältnisses bei
einer insbesondere kontrollierten Entnahme des fließfähigen
Stoffes gewährleistet. Außerdem werden die Hygieneanforderungen
gut erfüllt und Reinigungsaufwand eingespart.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu
sehen, daß sowohl das Entleeren als auch das Füllen des Behält
nisses mit der gleichen Einrichtung durchführbar ist. Während
bei der Entleerung das Druckmedium im Volumen zunimmt und so
den fließfähigen Stoff aus der flexiblen Hülle drängt, ist bei
umgekehrter Anwendung das Behältnis vollständig oder nahezu
vollständig mit dem Druckmedium gefüllt. Die eingesetzte fle
xible Hülle dagegen ist völlig leer. Ein Absaugen des Druckme
dium bewirkt nun, daß ein fließfähiger Stoff, beispielsweise
ein Gefahrgut, in die flexible Hülle eingesaugt wird. Die
Fließrichtungen im Einlaß und Auslaß drehen sich um.
Da das Behältnis ohne direkten Kontakt zum fließfähigen Stoff
bleibt, wird jede Verschmutzung des Behältnisinneren vermieden.
Die flexible Hülle trennt den fließfähigen Stoff von dem Druck
medium. Zwischen der zugeführten Menge des Druckmediums und der
Menge des ausgelassenen fließfähigen Stoffes erfolgt eine Kor
relierung. Die Dosiermengen und der Druckaufbau sind kontrol
liert.
In den Zeichnungen sind Beispiele der Erfindung dargestellt.
Darin zeigen:
Fig. 1 die Vorrichtung zum Entleeren und/oder Füllen eines
Behältnisses mit einem fließfähigen Stoff in stark
vereinfachter, schematischer Darstellung;
Fig. 2 eine Vorderansicht einer Vorrichtung nach Fig. 1 in
einer ersten beispielhaften Bauart;
Fig. 3 die Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 2 aus
der Pfeilrichtung III in Fig. 2;
Fig. 4 die Vorrichtung nach Fig. 2 im Halbschnitt;
Fig. 5 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß der Linie
V-V in Fig. 2;
Fig. 6 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß der Linie
VI-VI in Fig. 2;
Fig. 7 eine Vorrichtung gemäß Fig. 1 anderer Bauart im
Schnitt;
Fig. 8 eine Vorrichtung gemäß Fig. 1 noch anderer Bauart im
Schnitt.
Das Verfahren zum Entleeren oder Füllen eines Behältnisses mit
einem fließfähigen Stoff mittels einer flexiblen Hülle wird
zunächst anhand der stark vereinfachten Prinzipskizze in Fig.
1 näher erläutert, wodurch gleichzeitig auch die Vorrichtung
zur Durchführung des genannten Verfahrens beschrieben wird. Das
Behältnis 1 ist als starre, äußere Hülle der Vorrichtung ausge
bildet und stellt einen Druckbehälter mit einer Öffnung 2 für
den Einlaß oder Auslaß des fließfähigen Stoffes 3 dar. Der
fließfähige Stoff 3 befindet sich in einer flexiblen Hülle 4,
die in das Behältnis 1 eingegeben ist. Die Öffnung 2 des Be
hältnisses 1 nimmt die Öffnung 5 der flexiblen Hülle 4 derge
stalt auf, daß ein ungehinderter Durchfluß des fließfähigen
Stoffes 3 möglich ist und die Öffnung 5 der flexiblen Hülle 4
in der Öffnung 2 des Behältnisses 1 unverlierbar gehalten ist.
Eine zweite Öffnung 6 des Behältnisses 1 dient dem Einlaß oder
Auslaß für das Druckmedium 7. Die Öffnung 6 mündet in den
Zwischenraum zwischen der flexiblen Hülle 4 und der Innenwand
8 des Behältnisses 1 ein. Dadurch wird der fließfähige Stoff 3
von dem Druckmedium 7 getrennt.
Wenn nun in dem gezeigten Beispiel nach Fig. 1 ein Druckmedium
7 in das Behältnis 1 hineingedrückt wird, dann entweicht eine
entsprechende Menge des fließfähigen Stoffes 3 durch die Öff
nung 5 der flexiblen Hülle 4. Als Druckmedium 7 wird bevorzugt
ein inkompressibles Wasser gewählt. Dies hat den Vorteil, daß
die Menge des hinzugefügten Druckmediums 7 ein gleichgroßes Vo
lumen des fließfähigen Stoffes 3 verdrängt und eine vollständi
ge Entleerung der flexiblen Hülle 4 gewährleistet. Die Einlaß-
und Auslaßgeschwindigkeiten des fließfähigen Stoffes 3 bzw. des
Druckmediums 7 werden durch die Querschnitte der Einlaß- und
Auslaßrohre 9 bzw. 10 des Behältnisses 1 und in Abhängigkeit
von der Viskosität der Medien und der Länge der Rohre gesteu
ert.
Als fließfähig werden flüssige, zähflüssige, pastenförmige,
pulverförmige Stoffe 3, Gel und ähnliche Stoffe angesehen, bei
spielsweise Waschemulsionen, Badezusätze, Waschmittel, Lebens
mittel und auch Chemikalien für den Haushalt, für Gewerbe und
Industrie.
Ein erstes konkretes Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 2
bis 6 gezeigt. Das Behältnis 1 besteht aus einem unteren Druck
behälter 12 und einem oberen Vorratsbehälter 13 für ein Druck
medium 7, beispielsweise Wasser. Der Druckbehälter 12 und der
Vorratsbehälter 13 sind durch ein Mittelgehäuse 14 fest und
dicht miteinander verbunden, wie dies besonders deutlich aus
Fig. 4 hervorgeht. In den Druckbehälter 12 ist eine flexible
Hülle 4 untergebracht, die mit einer vorzugsweise flexiblen
Leitung 11 (Schlauchleitung) für die Entleerung des fließfähi
gen Stoffes 3 dicht verbunden ist. Die Leitung 11 verläuft
durch das Mittelgehäuse 14 und mündet in eine Auslaßeinrichtung 15
außen am Mittelgehäuse 14 ein. In die Auslaßöffnung 16 ist
ein Ventilkegel 17 mit innen liegender Schraubendruckfeder 18
derart eingesetzt, daß ein Medium aus der Auslaßöffnung 16
nicht ungewollt austritt.
Das Mittelgehäuse 14 weist eine Durchgangsbohrung 19 auf, wo
durch eine Verbindung vom Vorratsbehälter 13 zum Druckbehälter
12 geschaffen wird. In der Durchgangsbohrung 19 ist eine Ven
tileinheit 20 angeordnet, welche aus den wesentlichen Elementen
eines kugelförmigen Auftriebskörpers 21, eines Ventiltellers 22
und einer auf den Ventilteller 22 wirkenden Schraubendruckfeder
23 besteht. Die Ventileinheit 20 hält die Durchgangsbohrung 19
und damit die Verbindung vom Vorratsbehälter 13 zum Druckbe
hälter 12 geschlossen.
Wie die Fig. 2 und 6 deutlich zeigen, ist am Mittelgehäuse
14 eine Pumpvorichtung 24 vorgesehen, die aus einer äußeren
Druckfläche 25 für eine manuelle Betätigung besteht, welche auf
einen Kolben 26 wirkt und unter dem Druck einer Feder 27 steht.
Der Kolben 26 steht stirnseitig mit einer Ventileinheit 28 in
Wirkverbindung, die in einen Durchgangskanal 30 eingebaut ist.
Der Durchgangskanal 30 verbindet den Vorratsbehälter 13 mit dem
Druckbehälter 12. Die Ventileinheit 28 besteht im wesentlichen
aus den Ventilkugeln 29 und 31 sowie den wirksam zwischenge
schalteten Schraubendruckfedern 32 und 33.
In das Mittelgehäuse 14 ist von außen radial eine Aufnahmeachse
34 eingesetzt, um welche das Mittelgehäuse 14 zusammen mit dem
angeschlossenen Vorratsbehälter 13 und dem Druckbehälter 12 bis
gegen Rastpunkte oder Endanschläge verschwenkbar ist. Die
Aufnahmeachse 34 ist außerhalb des Mittelgehäuses 14 starr
gehalten, beispielsweise in einer Wandhalterung 35 mittels des
Haltebügels 36. Im Zentrum der Aufnahmeachse 34 befindet sich
ein Entlüftungskanal 37 mit einer Öffnung an die Umgebungs
atmosphäre. Der Entlüftungskanal 37 ist mit einem Entlüftungs
rohr 38 verbunden, das in den Vorratsbehälter 13 hineingeführt
ist und oberhalb des Druckmediums 7 endet.
Mit dieser oben geschilderten Vorrichtung ist folgendes Ver
fahren durchführbar:
Die gesamte Vorrichtung aus Druckbehälter 12, Mittelgehäuse 14
und Vorratsbehälter 13 wird über die Druckfläche 39 so um die
Aufnahmeachse 34 geschwenkt, daß der Vorratsbehälter 13 unten
und der Druckbehälter 12 oben ist. Der Vorratsbehälter 13 wird
vom Mittelgehäuse 14 beispielsweise durch Schraub- oder Bajo
netteinrichtung abgenommen und bis zu einer Markierung 60 un
terhalb der offenen Oberkante mit einem Druckmedium 7 gefüllt.
Anschließend wird der Vorratsbehälter wieder mit dem Mittel
gehäuse 14 dicht verbunden. Die gesamte Vorrichtung wird sodann
in die Ausgangsposition zurückgeschwenkt, welche der Darstel
lung in den Fig. 2 und 4 entspricht. Das Druckmedium 7
fließt selbständig vom Vorratsbehälter 13 in den Druckbehälter
12 und füllt den Raum zwischen der Innenwand des Druckbehälters
12 und der flexiblen Hülle 4 auf. Der Auftriebskörper 21 ver
schließt die Verbindung zum Vorratsbehälter 13, sobald der Raum
luftfrei ist. Die gesamte Vorrichtung ist nun betriebsbereit.
Durch Druck auf die Druckfläche 25 wird der Kolben 26 bewegt
mit der Folge, daß nun das Druckmedium 7 in den Druckbehälter
12 gleitet. Dabei wird die Ventilkugel 31 gegen die Kraft der
Feder 33 gedrückt. Der Druck im Druckbehälter steigt an, was
sich auf die flexible Hülle 4 überträgt. Der fließfähige Stoff
3 innerhalb der Hülle 4 wird in die Leitung 11 gedrückt und
gelangt schließlich aus der Auslaßeinrichtung 15 bei zusammen
gedrückter Feder 18 ins Freie. Solange der Druck im Druckbehäl
ter 12 den Ventilkegel 17 geöffnet hält, kann der fließfähige
Stoff ausfließen, was zu einer vollständigen Entleerung der
flexiblen Hülle 4 führt. Wird der Kolben 26 über die Druck
fläche 25 weiter betätigt, so steigt der Druck im Druckbehälter
12 so lange an, bis die Federkraft der Schraubendruckfeder 23
öffnet. Somit ist ein Bersten des Druckbehälters 12 wirkungs
voll und einfach verhindert.
Für das Auswechseln der flexiblen Hülle 4 wird die gesamte
Vorrichtung wieder mittels der Aufnahmenachse 34 um 180° ge
schwenkt. Dabei betätigt ein Nocken 40 an der vorderen Stirn
fläche der Aufnahmeachse 34 den Ventilteller 22. Der Raum im
Druckbehälter 12 wird drucklos und der Auftriebskörper 21
öffnet die Verbindung zwischen dem Vorratsbehälter 13 und dem
Druckbehälter 12. Das Druckmedium 7 kann in den Vorratsbehälter
13 zurückfließen. Der Druckbehälter 12 läßt sich nun öffnen.
Nach Entnahme der gebrauchten und Einsatz einer neuen Hülle 4
wird die Vorrichtung wieder betriebsbereit gemacht, wie dies
oben geschildert wurde.
Fig. 7 zeigt ein Anwendungsbeispiel der Erfindung für ein
Bierfaß 41. Statt eines Bierfasses 41 ist natürlich auch jedes
andere Getränkebehältnis denkbar. In dem Bierfaß 41 herkömm
licher Bauart befindet sich die flexible Hülle 4, die mit ihrer
Öffnung 42 an dem Fittingunterteil 43 derart befestigt ist, daß
ein ungehinderter Austritt des Bieres 44 aus der Hülle 4 mög
lich ist. Der Fitting 45 ist wieder nach herkömmlicher Bauart
gewählt. Aus dem Fittingoberteil 46 wird das Bier 44 bei geöff
netem Zapfhahn 47 entnommen. In dem Fitting 45 befindet sich
eine Durchgangsbohrung 48 in das Innere des Bierfasses 41,
durch welche das Druckmedium 7, beispielsweise Wasser, in den
Raum zwischen der Hülle 4 und der Innenwandung des Bierfasses
41 gegeben wird.
Aus diesem einfachen Anwendungsbeispiel geht deutlich hervor,
daß das Bier 44 als fließfähiger Stoff 3 sich in der Hülle
befindet und mit der Bierfaßinnenwand nicht in Berührung kommt.
Das Druckmedium 7 kommt nicht in Berührung mit dem Bier 44, was
im Gegensatz zu der üblichen Praxis steht, wonach ein Druck
mittel CO₂ direkt ins Bier 44 gepreßt wird. Durch die Vorrich
tung werden Reinigungsarbeiten und Kosten eingespart, weil das
Bierfaß 41 in der Brauerei nicht mehr innen gereinigt werden
muß. Es werden Reinigungsmittel und Einrichtungen gespart. Nach
der Erfindung ist lediglich ein einfacher Wechsel der flexiblen
Hülle 4 erforderlich. Gleichzeitig erfolgt auch eine Ge
schmacksverbesserung des Bieres 44, weil ein gleichmäßiger und
vom CO₂-Gehalt unabhängiger Verbrauch erfolgt.
Fig. 8 zeigt als ein weiteres Beispiel der Erfindung die
Anwendung der Vorrichtung und des Verfahrens bei der Gefahr
gutbeseitigung. Im Ausgangszustand ist die flexible Hülle 4 in
dem Behälter 49 völlig leer und der übrige Innenraum des Behäl
ters 49 mit einem Druckmedium 7 aufgefüllt. Durch Absaugen des
Druckmediums 7 durch den Sauganschluß 50 und über das Steuer
ventil 51 wird nun ein Gefahrgut 52 (oder ein sonstiger fließ
fähiger Stoff 3) aus dem Gefahrgutbehälter 53 über die Leitung
54 (Saugrüssel) und den Einlaßstutzen 55 des Behälters 49 in
das Innere der flexiblen Hülle 4 eingesaugt. Mit 56 ist ein
Entlüftungsventil für den Druckausgleich im Behälter bezeich
net.
Mit dieser Vorrichtung wird das Gefahrgut 52 sofort geschlossen
verpackt, was eine Verringerung der Umweltbelastung bewirkt. Es
sind alle üblichen Anschlüsse und Armaturen, beispielsweise
Feuerwehrfahrzeuge verwendbar. Da das Gefahrgut 52 keine Pumpe
durchläuft, ist auch die Gefahr der Reaktion mit einem anderen
Medium ausgeschlossen. Ein besonderer Vorteil ist ferner darin
zu sehen, daß mit der geschilderten Vorrichtung auch eine
Umfüllmöglichkeit geschaffen ist. Das bedeutet, daß das Gefahr
gut 52 aus der flexiblen Hülle 4 durch Eingabe eines Druckmedi
ums 7 über den Druckanschluß 57 und Steuerventil 51 wieder
herausgedrückt werden kann, beispielsweise in ein Entsorgungs
fahrzeug oder dergleichen.
Durch Einsatz einer Ventileinheit 58 an die dargestellte Posi
tion 59 des Saugrüssels 54 ist die Vorrichtung auch als Pumpe
einsetzbar. Das Gefahrgut 52 wird direkt in ein Entsorgungs
fahrzeug nach der Abzweigung 61 gepumpt, ohne daß es mit einem
anderen Medium in Berührung kommt oder in seinem Zustand, bei
spielsweise durch Verwirbelung, verändert wird. Die im Saugrüs
sel 54 und dem Druckanschluß eingezeichneten Pfeile geben die
Fließrichtungen des Gefahrgutes 52 an. Durch die eingesetzten
Ventile 62 und 63 ist immer nur die dargestellte Fließrichtung
möglich.
Claims (8)
1. Verfahren zum Entleeren oder Füllen eines Behältnisses mit
einem fließfähigen Stoff mittels einer flexiblen Hülle, die in
das Behältnis eingesetzt und mit einer Behälteröffnung funk
tionsverbunden wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der fließfähige Stoff (3, 44, 52) in die flexible Hülle (4)
durch ein zwischen der flexiblen Hülle (4) und der Innenwand
des Behältnisses (1, 12, 13, 41, 49) einsetzbares Druckmedium (7)
kontrolliert eingebracht und/oder aus ihr abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Zwischenraum zwischen der flexiblen Hülle (4) und
der Innenwand des Behältnisses (1, 12, 13, 41, 49) ein inkompres
sibles Druckmedium (7) gepreßt oder abgesaugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ein- und Ausfließgeschwindigkeiten des fließfähigen
Stoffes (3, 44, 52) über die Querschnitte von Ein- und Auslaßlei
tungen des Behältnisses in Abhängigkeit von der Viskosität des
fließfähigen Stoffes (3, 44, 52) und der Länge der Ein- und Aus
laßleitungen (9, 10) gesteuert werden.
4. Vorrichtung zum Entleeren oder Füllen eines Behältnisses
mit einem fließfähigen Stoff mittels einer flexiblen Hülle, die
in das Behältnis eingesetzt und mit einer Öffnung des Behältnis
ses funktionsverbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Behältnis (1, 12, 13, 41, 49) als eine äußere starre Hülle
ausgebildet ist, in welche die flexible Hülle (4) einsetzbar
ist, und
daß der fließfähige Stoff (3, 44, 52) sich in der flexiblen Hülle (4) befindet, welche den fließfähigen Stoff (3, 44, 52) von einem Druckmedium (7) trennt, das zwischen der Innenwand des Behält nisses (1, 12, 41, 49) und der flexiblen Hülle (4) einbringbar oder absaugbar ist.
daß der fließfähige Stoff (3, 44, 52) sich in der flexiblen Hülle (4) befindet, welche den fließfähigen Stoff (3, 44, 52) von einem Druckmedium (7) trennt, das zwischen der Innenwand des Behält nisses (1, 12, 41, 49) und der flexiblen Hülle (4) einbringbar oder absaugbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckmedium (7) ein inkompressibles Druckmedium ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckmedium (7) eine wahlweise mit Zusätzen versehene
Flüssigkeit, vorzugsweise ein Wasser oder ein Öl ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckmedium (7) ein Gas ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaß- und/oder Auslaßöffnungen für den fließfähigen
Stoff (3, 44, 52) oder für das Druckmedium (7) mit Rückschlagven
tilen versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995107211 DE19507211A1 (de) | 1995-03-02 | 1995-03-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Entleeren oder Füllen eines Behältnisses mit einem fließfähigen Stoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995107211 DE19507211A1 (de) | 1995-03-02 | 1995-03-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Entleeren oder Füllen eines Behältnisses mit einem fließfähigen Stoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19507211A1 true DE19507211A1 (de) | 1996-09-05 |
Family
ID=7755402
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995107211 Withdrawn DE19507211A1 (de) | 1995-03-02 | 1995-03-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Entleeren oder Füllen eines Behältnisses mit einem fließfähigen Stoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19507211A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1097899A1 (de) * | 1998-05-08 | 2001-05-09 | Aicello Chemical Co., Ltd. | Behälter für flüssige Chemikalien mit hohem Reinheitsgrad |
CN106149725A (zh) * | 2016-08-18 | 2016-11-23 | 广东水电二局股份有限公司 | 一种湿渗混凝土的灌浆修补装置及其灌浆修补方法 |
-
1995
- 1995-03-02 DE DE1995107211 patent/DE19507211A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1097899A1 (de) * | 1998-05-08 | 2001-05-09 | Aicello Chemical Co., Ltd. | Behälter für flüssige Chemikalien mit hohem Reinheitsgrad |
US6237809B1 (en) | 1998-05-08 | 2001-05-29 | Aicello Chemical Co., Ltd. | Container for high purity liquid chemicals |
CN106149725A (zh) * | 2016-08-18 | 2016-11-23 | 广东水电二局股份有限公司 | 一种湿渗混凝土的灌浆修补装置及其灌浆修补方法 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2912303C2 (de) | Luft- und Wasserversorgungsgerät für ein Endoskop | |
EP0280645B1 (de) | Abgabevorrichtung für fliessfähige Massen | |
EP0662431B1 (de) | Wiederbefüllbarer Ausgabebehälter, Befüllgerät und Verfahren zum Befüllen des Ausgabebehälters | |
DE19581931C2 (de) | Verdünnungssystem zum Füllen von Sprayflaschen | |
EP2704980B1 (de) | Verfahren zum befüllen eines behältnisses mit einer flüssigkeit | |
DE2544671A1 (de) | Vorrichtung zum abgeben dosierter mengen einer fluessigkeit | |
DE2350825A1 (de) | Vorrichtung zur aufbewahrung und abgabe von fluessigkeit | |
DE102004037448B4 (de) | Pastenausgabevorrichtung mit Mitttelsäule | |
EP0064949A1 (de) | Behälterverschluss für aufsetzbare Abzapfvorrichtungen | |
DE4433907A1 (de) | Rotationsrührwerk mit konzentrisch angeordnetem Saugrohr | |
EP0042128A1 (de) | Aerosoldose zur Ausgabe von unter Druck stehenden Flüssigkeiten | |
DE3721099A1 (de) | Dose zur aufbewahrung von fliessenden stoffen und einem ausdruecken dieser stoffe mit hilfe eines druckgases | |
DE19507211A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Entleeren oder Füllen eines Behältnisses mit einem fließfähigen Stoff | |
EP0151223A2 (de) | Druckgasbetriebene Ausgabevorrichtung für Flüssingkeiten | |
DE10059217C5 (de) | Verfahen zum Abgeben von Flüssigkeitsvolumina sowie Abgabevorrichtung dafür | |
CH679335A5 (en) | Fluid metering device for portion dispensing - has intermediate store with simultaneously-controlled discharged line and vent line | |
DE2648330A1 (de) | Vorrichtung zur entnahme einer probe aus einer verpumpten begrenzten menge einer inhomogenen fluessigkeit | |
CH684850A5 (de) | Dosiereinrichtung für Flüssigkeiten. | |
DE102008059642B4 (de) | Dosiervorrichtung | |
AT11255B (de) | Vorrichtung zum Imprägnieren von Flüssigkeiten mit Gasen. | |
DE3837017A1 (de) | Vorrichtung zum abgeben von fluessigen medien aus geschlossenen behaeltnissen | |
DE10003384B4 (de) | Dosiereinrichtung | |
DE19952379B4 (de) | Co2-Spender | |
DE10308736A1 (de) | Tubenfüllmaschine | |
DE102021127287A1 (de) | Zapfhahn-Reinigungsgerät |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |