DE195054C

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Publication number: DE195054C
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

M 195054 KLASSE 49 a. GRUPPE M 195054 CLASS 49 a. GROUP

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. August 1906 ab.Patented in the German Empire on August 7, 1906.

Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Schnellaufwerkzeugen für Drehbänke, Hobelmaschinen, Shapingmaschinen, Stoßmaschinen usw.The invention relates to a new method for manufacturing high-speed tools for Lathes, planing machines, shaping machines, shaping machines, etc.

Es ist bekannt, daß bei den bisher gebräuchlichen Schnellaufwerkzeugen Schaft und Schneide stets aus einem einzigen Stück bestanden, und daß deshalb auch- der lediglich zum Halten dienende Schaft aus dem gleichen guten und teuren Material hergestellt werden mußte, aus welchem das die Schneide enthaltende Ende bestand. Es ist ferner bekannt, daß bei dem bisher üblichen Schmieden der Schneide das Material gerade infolge des Schmiedens sowohl als auch durch wiederholtes Erwärmen des Stahles beim Vorrichten alter, verbrauchter Schneiden an Qualität bis zur Unverwendbarkeit einbüßt. Ferner ist selbst geglühter Schnellaufstahl so spröde, daß die massiven Stähle schon bei geringer Beanspruchung auf Biegung springen.It is known that in the high-speed tools used up to now, shaft and Cutting always consisted of a single piece, and therefore only that holding shafts can be made of the same good and expensive material had to, of which the end containing the cutting edge consisted. It is also known that in the hitherto customary forging of the cutting edge the material as a result of the Forging as well as by repeatedly heating the steel during preparation old, used blades lose their quality to the point of uselessness. Furthermore is self-annealed high-speed steel is so brittle that the solid steel is even under low stress jump on bend.

Gemäß dem neuen Verfahren werden nun die Schnellaufwerkzeuge in der Weise hergestellt, daß lediglich das die Schneide enthaltende Endstück.aus Schncllaufstahl besteht, während der Schaft aus gewöhnlichem Eisen oder gewöhnlichem, minderwertigem Stahl gefertigt ist. Die Verbindung beider Teile erfolgt durch Anlöten, Auflöten oder Einlöten mittels eines schwer schmelzbaren Bindemittels, z. B. Kupfer. Die zum Löten notwendige Hitze (Erwärmung) wird gleichzeitig .,zum .Härten Her Schneide verwendet, indem ^^Tterlötete, auf Weißglut gebrachte Werk-„.^_„ jf unmittelbar nach, dem Löten einem 'kalten Luftstrom ausgesetzt wird, wodurchAccording to the new process, the high-speed tools are now manufactured in such a way that only the end piece containing the cutting edge consists of high-speed steel, while the shaft is made of ordinary iron or ordinary, low-quality steel. The two parts are connected by soldering, soldering or soldering using a difficult-to-melt binder, e.g. B. Copper. The heat (heating) required for soldering is simultaneously ., For. Hardening H e r cutting is used in that ^^ Tterlötete, brought to white heat - ". ^ _" Jf immediately after the soldering is exposed to a cold air stream, whereby

bekanntlich die Härte der Schneide bei Schnelllaüfstählen erzielt wird. Da das Löten mittels eines schwer schmelzbaren Bindemittels, z. B. Kupfer, unbedingt eine sehr hohe Hitze erfordert, so ist bei den nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Schnellaufwerkzeugen eine genügende Sicherheit dafür geboten, daß auch das die Schneide erhaltende Ansatzstück aus Schnellaufstahl genügend erhitzt wurde, um letzterem die erforderliche Härte zu geben. Durch das neue Verfahren entsteht also in nur einer Hitze ohne jedwedes Schmieden usw. ein vollständiges fertiges Werkzeug. Um dies zu ermöglichen, ist es auch wichtig, daß sowohl der Schaft als auch das Ansatzstück im richtigen Schnittwinkel für die Schneide abgeschnitten sind.It is well known that the hardness of the cutting edge is achieved in high-speed steels. Since soldering by means of a difficult-to-melt binder, e.g. B. Copper, necessarily a very high heat required, so is with the high-speed tools manufactured by the present process Sufficient security is required that the high-speed steel extension piece that receives the cutting edge is also heated sufficiently to give the latter the necessary hardness. With the new process, heat is generated in just one heat without anything Forging, etc. a complete finished tool. In order to make this possible, It is also important that both the stem and the extension are at the correct cutting angle are cut off for the cutting edge.

In der Zeichnung ist die Ausführung des Verfahrens in den verschiedenen Stadien gezeigt. The drawing shows the execution of the process in the various stages.

Fig. ι bis 4 sind Seiten- bzw. Stirnansichten des Schaftes.Fig. 1 to 4 are side and end views of the shaft.

Fig. 5 zeigt eine Ansicht des Schaftes mit aufgebrachtem Ansatzstück.Fig. 5 shows a view of the shaft with the extension piece applied.

Fig. (> ist eine Stirnansicht von Fig. 5.Fig. (> Is an end view of Fig. 5.

Fig. 7 zeigt eine Vorrichtung zum Halten des Schaftes und Ansatzstückes während des Lötens und Härtens.Fig. 7 shows a device for holding the shaft and extension during the Soldering and hardening.

Fig. 8 ist eine Einzeldarstellung von Fig. 7.FIG. 8 is a detailed illustration of FIG. 7.

Fig. 9, 10, 11 und 12 zeigen Ansichten fertiger Schnellaufstähle. ■ - - - -Figs. 9, 10, 11 and 12 are views finished high-speed steels. ■ - - - -

Die Ausführung des Verfahrens erfolgt in nachstehender Weise:The procedure is carried out as follows:

Ein Stück Flußeisen (Fig. 1 und- 2) wird bei b unter 45 ° in zwei oder mehrere Teile geschnitten, wodurch mehrere Schäfte α ent'A piece of fluoro iron (Fig. 1 and 2) is cut into two or more parts at b at 45 °, whereby several shafts α ent '

(2. Auflage, ausgegeben am 13. Januar lyog.)(2nd edition, published on January 13th, lyog.)

stehen. Hierauf wird die Kante c durch einige Hammerschläge oder in sonst geeigneter Weise umgebogen (Fig. 3 und 4). Dadurch erhält das aus" Schnellaufstahl bestehende Ansatzstück d einen Anschlag, so daß es gemäß Fig. 5 und 6-an den Schaft α angelegt werden kann. An beide Teile α und d wird alsdannstand. The edge c is then bent over by a few blows of the hammer or in some other suitable manner (FIGS. 3 and 4). This gives the existing from "fast winding steel endpiece d a stop so that it can be applied in accordance with FIGS. 5 and 6 to the shank α. An α both parts d and is then

. das lange Spanneisen g angelegt und mit dessen Hilfe sowie mittels der Zange h und des Spannringes i fest aufeinander gepreßt. Hierauf wird das Lötküpfcf k nebst den beim Löten gebräuchlichen Zutaten aufgebracht und sodann in nur einer Hitze gelötet und unmittelbar darauf gehärtet. Es ist unbedingt nötig, daß das Ansatzstück d beim Löten bzw! Härten so hochgradig erhitzt wird, daß es fast zu schmelzen anfängt und das hierauf besonders an der Schneidkante schnell in kaltem, zweckmäßig durch ein Gebläse erzeugten starken Luftstrom gekühlt wird.. the long clamping iron g put on and with its help and by means of the pliers h and the clamping ring i pressed tightly against one another. Thereupon, the Lötküpfcf k is applied in addition to the conventional ingredients in the soldering, and then soldered in only one heat and hardened immediately thereafter. It is absolutely necessary that the extension piece d or when soldering! Hardening is heated to such an extent that it almost begins to melt and that is then cooled quickly, especially at the cutting edge, in a strong stream of cold air, expediently generated by a fan.

Damit der Luftstrom überall freien Zutritt hat und kühlen kann, ist das Spanneisen g So that the air flow has free access everywhere and can cool, the clamping arm is g

. bei m (Fig.-8) scharfkantig ausgebildet. Ist das Werkzeug erkaltet, so wird es unter starker Wasserzuführung geschliffen, so daß der in Fig. 9 und 10 oder in Fig. 11 oder Fig. 12 gezeigte Stahl entsteht. . at m (Fig. 8) formed sharp-edged. If the tool has cooled down, it is ground with a strong supply of water, so that the steel shown in FIGS. 9 and 10 or in FIG. 11 or FIG. 12 is produced.

Um eine neue Schneide an Stelle einer verbrauchten Schneide anzubringen, wird das alte Ansatzstück im richtigen Schnittwinkel, vom Schaft, z. B. durch Sägen, Fräsen oder in sonst geeigneter Weise, abgetrennt und ein neues Ansatzstück in der eben geschil derten Weise aufgebracht Es ist ersichtlich, daß die zur Ausführung des Verfahrens dienenden Hilfsmittel von den oben beschriebe nen abweichen können, ohne Idaß das Wesen der Erfindung irgendwie geändert wird. Äufch können Werkzeuge bzw. Schnellaufstähle der verschiedensten Art nach dem neuen Verfahren Hergestellt werden; die in der Zeichnung* gezeigten sollen nur Ausführungsbeispiele darstellen. In order to attach a new cutting edge in place of a used cutting edge, the old extension piece is at the correct cutting angle, from the shaft, z. B. by sawing, milling or in some other suitable manner, separated and applied a new extension piece in the manner just geschil-derten It can be seen that the tools used to carry out the method may differ from the above-described NEN, without Idaß the essence of the invention is changed somehow. Äufch tools or fast winding steels can be of various kinds by the new process made; those shown in the drawing * are only intended to represent exemplary embodiments.

Die nach dem neuen Verfahren hergestellten Schnellaufwerkzeuge "haben noch den besonderen Vorteil, daß sie weit ausladend eingespannt werden können und trotzdem nicht brechen, da der aus weichem Material bestehende Schaft eine Biegung zuläßt, was bei den bisher gebräuchlichen, aus hartem Material bestehenden Schäften nicht der Fall ist. ■The "Schnellaufwerkzeuge" manufactured according to the new process have the particular advantage that they can be clamped so that they extend widely and still do not break, since the shaft made of soft material allows a bend, which is not the case with the previously used shafts made of hard material Case is. ■

Claims

Patent claim:

Process for the production of high-speed tools for machine tools, characterized in that at the end of a shaft made of ordinary iron or steel, a shaft made of high-speed steel existing, the cutting edge containing extension piece, before the hardening of the cutting edge by soldering by means of a difficult-to-melt binder, e.g. B. copper is attached.

1 sheet of drawings.