DE19505267A1 - Sicherheitsgurt-Aufrollautomat und Verfahren zum Beeinflussen der Aufwickelkraft eines Sicherheitsgurtes - Google Patents
Sicherheitsgurt-Aufrollautomat und Verfahren zum Beeinflussen der Aufwickelkraft eines SicherheitsgurtesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurt-Aufroll
automat mit einer Wickelwelle für einen auf- und ab
wickelbaren Sicherheitsgurt, wobei die Wickelwelle mit einer
Rückzugsfeder unter Aufwickelspannung gehalten ist, sowie
ein Verfahren zum Beeinflussen der Aufwickelkraft eines
auf einer Wickelwelle eines Sicherheitsgurt-Aufrollauto
maten auf- und abwickelbaren Sicherheitsgurtes, bei dem
die Aufwickelkraft durch eine Federkraft einer Rückzugs
feder auf die Wickelwelle aufgebracht wird.
Beim Anlegen eines Sicherheitsgurtes in einem Fahrzeug
mit Sicherheitsgurt-Aufrollautomaten wird der Gurt gegen
die Federkraft einer Spiral-Rückzugsfeder gespannt, bis
er im Gurtschloß verriegelt wird. Mit zunehmender Gurt
auszugslänge steigt die gegen den Auszug wirkende Feder
kraft an, so daß der Gurt im Tragebereich relativ straff
am Körper des Fahrzeuginsassen anliegt, was als unkomfor
tabel empfunden werden kann. Eine Reduzierung der Feder
kraft der Rückzugsfeder ist jedoch ausgeschlossen, da
sonst die für das Aufwickeln des Sicherheitsgurtes not
wendige Kraft zu gering ist.
Aus der EP 0 581 228 A1 ist ein federangetriebener Auf
roller für Sicherheitsgurte bei Kraftfahrzeugen bekannt,
bei dem eine Gurtrolle mit einer ersten Seilrolle mit
einer wendelförmigen Führungsrille verbunden ist. In die
Führungsrille ist ein flexibles Zugglied, z. B. ein Seil
gewickelt, das sich zu einer zweiten Seilrolle mit einer
wendelförmigen Führungsrille erstreckt. Die beiden Seil
rollen verjüngen sich in entgegengesetzten axialen Rich
tungen. Die zweite Seilrolle weist eine Spiralfeder zum
Erzeugen einer Aufwickelkraft auf. Durch geeignete Form
gebung der Seilrollen können entsprechend den Überset
zungsverhältnissen gewünschte Rückzugskraftverläufe ver
wirklicht werden. Bei dem beschriebenen Aufroller ist
jedoch die Funktionssicherheit nicht gewährleistet, da
das Seil aus den Führungsrillen der Seilrollen springen
kann und eine Blockierung des Aufrollers bewirken kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Sicherheitsgurt-Aufrollautomat der eingangs genannten Art
sowie das eingangs genannte Verfahren im Hinblick auf
eine größere Betriebssicherheit und ein verbessertes
Rückzugsverhalten fortzubilden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Sicher
heitsgurt-Aufrollautomaten mit den Merkmalen der An
sprüche 1, 19, 22, 26 und 31 sowie durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 35 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen des Sicherheitsgurt-Aufrollautomaten
sowie des Verfahrens sind in den jeweiligen abhängigen
Ansprüchen angegeben.
Durch die am Aufrollautomaten vorgesehene erfindungs
gemäße Krafterzeugungseinrichtung kann eine zusätzliche
Wirkkraft erzeugt werden, die sich in Abhängigkeit von
der Auszugslänge des Sicherheitsgurtes einmal additiv zur
Federkraft der Rückzugsfeder überlagert und die Rück
zugskraft somit verstärkt, wie es im oberen Rückzugsbe
reich erwünscht ist, so daß der Gurt sicher aufgerollt
wird, und die sich zum anderen subtraktiv überlagert, so
daß die Rückzugskraft vermindert wird, wie es im Tragebe
reich erwünscht ist. Die Krafterzeugungseinrichtung wirkt
dabei stufenlos und der Wechsel von der additiven Kraft
erzeugung zur subtraktiven Krafterzeugung erfolgt kon
tinuierlich ohne wesentliche Schaltsprünge.
Über die Auszugslänge des Gurtbandes können mehrere Be
reiche mit abwechselnd additiver und subtraktiver Wirk
kraftaufbringung vorgesehen sein, oder es können zwei
Bereiche mit gleichgerichteter Wirkkraft durch einen
wirkkraftfreien Bereich getrennt sein, um beliebige Rück
zugskraftverläufe einstellen zu können.
Die Krafterzeugungseinrichtung kann ein Kraftmittel zum
Erzeugen einer Kraft aufweisen. Die Kraft kann durch eine
Feder oder durch hydraulische oder pneumatische Kraft
übertragungs- und/oder Kraftspeichermittel bereitgestellt
werden.
Vorzugsweise weist die Kraft des Kraftmittels eine varia
ble Größe in Abhängigkeit von der relativen Positio
nierung einer Übertragungseinrichtung der Krafter
zeugungseinrichtung zum Kraftmittel auf, so daß eine zu
sätzliche Steuerbarkeit der Wirkkraftgröße gegeben ist.
Als Übertragungseinrichtung kommen beliebige Getriebe
oder Koppeleinrichtungen in Frage. Zweckmäßigerweise
weist die Übertragungseinrichtung ein Koppelelement auf,
das das Kraftmittel mit der Wickelwelle zur Kraft
übertragung verbindet. Das Koppelelement kann ein flacher
Formkörper sein, der auf einer festgelegten Bewegungsbahn
geführt ist und mittels unterschiedlicher Steuerflächen
mit dem Kraftmittel und der Wickelwelle z. B. in abrol
lendem Kraftübertragungskontakt ist, wobei die vom Kraft
mittel auf das Koppelelement übertragene Kraft durch ent
sprechende Steuerflächen und Bewegungsführungen in der
Auszugsrichtung bzw. gegen die Auszugsrichtung des Gurt
bandes an der Wickelwelle aufgebracht wird, um eine ad
ditive oder eine subtraktive Überlagerung der Rück
zugskraft zu erreichen. Durch entsprechende Ausbildung
der Steuerflächen kann auch ein wirkkraftfreier Bereich
gebildet werden.
In einer besonders einfachen Gestaltung ist das Kraftmit
tel eine Feder, z. B. eine Spiralfeder oder eine Rollfe
der, die über ein Drehteil wie z. B. einen Hebel, eine
Scheibe oder ein Zahnrad die Kraft bzw. ein Drehmoment
auf das Koppelelement überträgt.
Vorzugsweise ist die Krafterzeugungseinrichtung an einem
seitlichen Abschlußdeckel des Sicherheitsgurt-Aufroll
automaten angebracht und/oder an ihm integriert, wodurch
ein einfacher Aufbau erzielt wird. Weitere Kraftmittel
können an der Krafterzeugungseinrichtung vorgesehen sein,
die sowohl im additiven als auch im subtraktiven Bereich
insbesondere auch stufenlos eingreifen können.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführung ist die Übertra
gungseinrichtung ein Zahnradgetriebe, bei dem eine Zugfe
der an einem Zahnrad oder einem damit verbundenen radia
len Hebel exzentrisch angreift. Die Wirkungsrichtung der
Feder ist derart, daß ein Totpunkt, in dem kein wirksamer
Hebelarm für die Feder existiert, zwei Bereiche von ca.
+/- 90° Drehwinkel des Zahnrades trennt, in dem die Fe
derkraft additiv oder subtraktiv bezüglich der Wickel
welle wirkt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht das beliebig
einstellbare, kontinuierliche Aufbringen einer Wirkkraft
zur additiven Unterstützung der Federkraft der Rück
zugsfeder sowie zur subtraktiven Verminderung einer an
steigenden Federkraft einer Spiralrückzugsfeder in unter
schiedlichen Bereichen, ohne daß Schaltsprünge durch das
plötzliche Zuschalten weiterer Federelemente auftreten
können.
Neben diesen additiv/subtraktiv wirkenden Systemen für
einen Komfortautomaten betrifft die Erfindung des weite
ren kraft- bzw. momentenwandelnde Getriebe, die die Kraft
einer Rückzugsfeder, die üblicherweise eine über die Aus
zugslänge des Gurtbandes ansteigende Federkraft aufweist,
für einen Tragekomfort anpassen.
Schließlich betrifft die Erfindung auch einen Sicher
heitsgurt-Aufrollautomaten, bei dem die Federcharakteri
stik, d. h. die Kennlinie der Rückzugsfeder selbst vari
iert und beeinflußt wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausfüh
rungsbeispielen unter Bezugnahme auf beiliegende Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in einer Seitenansicht in vergrößerter Darstel
lung eine Krafterzeugungseinrichtung mit einem
Koppelelement in drei Stellungen X, Y und Z;
Fig. 2 in einer Seitenansicht entsprechend Fig. 1 ein
zweites Ausführungsbeispiel einer Krafter
zeugungseinrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 3 in einer Seitenansicht ein drittes Ausführungs
beispiel einer Krafterzeugungseinrichtung gemäß
der Erfindung;
Fig. 4 in Draufsicht eine schematisch dargestellte
Krafterzeugungseinrichtung in prinzipieller
Ausführung;
Fig. 5a+b in Draufsicht eine weiteres Ausführungsbeispiel
in sechs Stellungen;
Fig. 6 in perspektivischer Ansicht eine weiteres Aus
führungsbeispiel;
Fig. 7 in Schnittansicht ein Ausführungsbeispiel eines
Übersetzungsgetriebes zum Kraftwandeln;
Fig. 8 in Schnittansicht das Beispiel der Fig. 7 in
Richtung der Pfeile X-X;
Fig. 9 in Draufsicht ein schematisch dargestelltes
Übersetzungsgetriebe mit Spiralformkörpern;
Fig. 10 in schematischer Schnittansicht ein weiteres
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 11 eine Seitenansicht des in Fig. 10 dargestellten
Ausführungsbeispiels;
Fig. 12 in Seitenansicht ein Koppelelement des Ausfüh
rungsbeispiels der Fig. 10;
Fig. 13 in Draufsicht das Koppelelement der Fig. 12;
Fig. 14 eine Schnittansicht eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels;
Fig. 15 in Schnittansicht ein weiteres Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung; und
Fig. 16 eine Schnittansicht eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels.
Fig. 1 zeigt eine Krafterzeugungseinrichtung 1 für einen
bekannten Sicherheitsgurt-Aufrollautomaten, von dem
lediglich die gehäusefeste Wellenachse 2 einer Wickel
welle 3 zum Auf- und Abwickeln eines Gurtbandes darge
stellt ist.
Der Aufrollautomat enthält eine Rückzugsfeder (nicht dar
gestellt), die eine Rückzugskraft auf die Wickelwelle 3
aufbringt, um den Sicherheitsgurt sowohl in der Ruhestel
lung als auch in angelegtem Zustand am Körper eines Fahr
zeuginsassen zu halten. Eine Verriegelungseinrichtung
kann die Wickelwelle 3 in bekannter Weise bei übermäßiger
Beschleunigung blockieren.
An der Wickelwelle 3 ist eine Seilscheibe 4 drehfest an
gebracht. Zu dieser beabstandet ist eine Hilfsseilscheibe
5 angeordnet, die um eine Achse 6 drehbar gelagert ist,
die parallel zur Wickelwelle 3 verläuft. Zwischen den
beiden Scheiben 4, 5 ist ein Koppelelement 7, das z. B.
stab- oder plattenförmig ausgebildet ist, derart an
geordnet, daß es in seinem einen Endbereich 8 (dem oberen
Ende gemäß Fig. 1) mit seiner linken Seitenfläche 9 am
Außenumfang der Hilfsseilscheibe 5 anliegt und mit seiner
gegenüberliegenden rechten Seitenfläche 10 am Außenumfang
der Seilscheibe 4 anliegt.
Entlang der beiden Seitenflächen 9, 10 und um ein ab
geflachtes oder abgerundetes unteres Ende 11 des Kop
pelelementes 7 ist ein Seil 12 gespannt, dessen Enden am
oberen Endbereich 8 des Koppelelementes 7 mit einer Klem
me 13 befestigt sind. Das Seil 12 ist einmal um die Seil
scheibe 4 der Wickelwelle 3 und ein- oder mehrmals um die
Hilfsseilscheibe 5 geschlungen. Somit ist das Koppelele
ment 7 mit seinen beiden gegenüberliegenden Seitenflächen
9, 10 durch das Seil 12 mit den jeweiligen Seilscheiben 5
bzw. 4 in Kontakt gehalten und es kann auf den beiden
Seilscheiben 4, 5 abrollen.
Bei aufgerolltem, nicht benutztem Sicherheitsgurt befin
det sich das Koppelelement 7 der Krafterzeugungseinrich
tung 1 in der mit X bezeichneten Stellung. Beim Anlegen
des Sicherheitsgurtes wird durch Abziehen des Gurtes die
Wickelwelle 3 in Richtung des Pfeiles A gedreht, wobei
die Kraft der Rückzugsfeder zu überwinden ist (Kraft
richtung der Rückzugsfeder entgegen der Richtung des
Pfeiles A).
Durch Drehung der mit der Wickelwelle 3 verbundenen Seil
scheibe 4 wird über das Seil 12, das auf der Seilscheibe
4 schlupffrei (gegebenenfalls durch eine Andruckrolle an
die Seilscheibe 4 gedrückt) abläuft, das Koppelelement 7
in Richtung des Pfeiles B linear aufwärts bewegt.
Gleichzeitig dreht das schlupffrei an der Hilfsseil
scheibe 5 ablaufende Seil 12 die Hilfsseilscheibe 5 in
Richtung des Pfeiles C. Die Hilfsseilscheibe 5 wird dabei
gegen die Kraft einer Hilfsfeder, beispielsweise gegen
eine Spiralfeder (nicht dargestellt) bewegt. Das be
deutet, daß beim anfänglichen Ausziehen des Gurtbandes
die Federkraft der Rückzugsfeder von der Kraft der Hilfs
feder additiv überlagert wird, so daß die Gurtbandaus
zugskraft gegenüber der Verwendung einer einzelnen Rück
zugsfeder vergrößert wird. Beide Federn wirken dabei am
bzw. auf das Koppelelement 7 entgegen der Richtung des
Pfeiles B.
Wenn das Gurtband weiter ausgezogen wird, rollt die Seil
scheibe 4 schließlich auf dem abgerundeten oder abge
flachten Bereich 11 des Koppelelementes 7 ab, das dann
die strichliert dargestellte und mit Y bezeichnete Stel
lung einnimmt. In dieser Stellung befindet sich das Kop
pelelement 7 in einer Umkehrposition bezüglich seiner
Bewegungsrichtung, denn eine weitere Drehung der Seil
scheibe 4 führt zu einer Abwärtsbewegung des Koppelele
mentes 7 in Richtung des Pfeiles D, wobei die Seilscheibe
4 an der linken Seitenfläche 9 des Koppelelementes 7 ab
rollt, bis dieses in einer mit Z dargestellten Stellung
angeordnet ist.
In der Umkehrposition (Stellung Y) des Koppelelementes 7
führt das von der Hilfsseilscheibe 5 auf das Koppelele
ment 7 in dem Berührungspunkt 14 übertragene Drehmoment
(entgegen der Richtung des Pfeiles C) zu einem im wesent
lichen radialen Kraftangriff an der Seilscheibe 4 im
Punkt 15, wobei nahezu keine Tangentialkraft auf die
Seilscheibe 4 übertragen wird und somit keine Wirk
kraftübertragung von der Hilfsfeder über die Hilfsseil
scheibe 5 auf die Wickelwelle 3 und somit die Rück
zugsfeder erfolgt.
Der Wirkkraftverlauf im Umkehrbereich des Koppelelementes
7 ist durch die Geometrien der sich berührenden Flächen
bestimmt, d. h. vom Durchmesser der Seilscheibe 4 und der
Krümmung der abgeflachten Oberfläche am unteren Ende 11
des Koppelelementes 7.
Bei der Bewegung des Koppelelementes 7 aus der Stellung Y
in die Stellung Z kehren sich die Wirkkraftverhältnisse
bezüglich der Seilscheibe 4 um. Die Kraft der Hilfsfeder
wirkt über die Hilfsseilscheibe 5 auf das Koppelelement 7
in Richtung des Pfeiles D und somit an der Seilscheibe 4
entgegen der Kraftrichtung der Rückzugsfeder. Die Wirk
kraft überlagert sich daher subtraktiv zu der ansteigen
den Kraft der Rückzugsfeder der Wickelwelle 3 des Sicher
heitsgurt-Aufrollautomaten, so daß entgegen der Charak
teristik einer üblichen Spiralfeder (ansteigende Kraft
über der Auszugslänge) die Kraft an der Wickelwelle 3 und
somit am Gurt verringert wird. Dieser Bereich ist der
Tragebereich des Gurtes, im dem für einen verbesserten
Tragekomfort die Rückzugskraft verringert ist.
Der Rückzug des Gurtes erfolgt durch die Kraft der beiden
Federn, wobei sich das Koppelelement 7 in einem zur obi
gen Beschreibung entgegengesetzten Bewegungsablauf zurück
in die Ausgangsstellung X bewegt. Durch die Umschlingung
der Seilscheibe 4 und der Hilfsseilscheibe 5 mittels des
Seiles 12 ist das Koppelelement 7 ausreichend geführt, so
daß keine weitere Führungseinrichtung erforderlich ist.
Der Wirkkraftverlauf ist durch Wahl der Art der Rück
zugsfeder und der Hilfsfeder einstellbar. So kann eine
Feder mit ansteigender Kennlinie (Kraft über Auszugs
länge) wie z. B. eine übliche Spiralfeder verwendet wer
den. Wird eine Feder mit negativer Kennlinie (Kraft bzw.
Drehmoment nimmt über die Auszugslänge ab, z. B. bei
einer Rollfeder mit entsprechender Charakteristik) ver
wendet, so ist die Wirkkraft anfangs groß und nimmt bis
zum Umkehrpunkt des Koppelelementes 7 ab, um danach wie
der anzusteigen.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung weist die oben beschriebene Krafterzeugungsein
richtung 1 statt der Seilkopplung zum Übertragen der
Kräfte eine Verzahnung auf, die eine Rotationsbewegung
der Wickelwelle mittels eines Zahnrades 20 (statt der
Seilscheibe 4) auf eine Außenverzahnung 21 am Umfang des
Koppelelementes 7, d. h. an den beiden Seitenflächen 9,
10 und im Bereich des abgeflachten Endes 11, überträgt.
Das Koppelelement 7 ist durch eine Führungseinrichtung
(nicht dargestellt) derart geführt, daß es die im vorste
hend beschriebenen Ausführungsbeispiel erläuterte Bewe
gung ausführen kann, wobei es in Kontakt mit einem Hilfs
zahnrad 22 zum Übertragen einer Hilfskraft gehalten ist.
Das Koppelelement 7 kann als Führungseinrichtung einen
Führungsschlitten 23 an seinem oberen Endbereich 8 auf
weisen, mit dem es durch einen Stift 24 schwenkbar ver
bunden ist. Der Führungsschlitten 23 ist in einer sich
radial zur Wickelwellenachse 2 erstreckenden Schlitten
führung 25 längsverschiebbar angeordnet. Die Lagerwelle 6
des Hilfszahnrades 22 ist in einer Ausgleichsführung 26
relativ zur Schlittenführung 25 beweglich gelagert, um
den erforderlichen Bewegungsausgleich bereitzustellen,
und sie ist gegen das Koppelelement 7 vorgespannt, so daß
das Hilfszahnrad 22 in ständigem Eingriff mit dem Kop
pelelement 7 zum Übertragen der Hilfskraft ist.
Die Führungseinrichtung für das Koppelelement 7 kann auch
ein Führungsschiebestück 28 aufweisen, das in einer
Längsnut 29 im Koppelelement 7 längsverschiebbar geführt
ist. Eine Kurbel 30 ist sowohl an der Wickelwellenachse 2
als auch an dem Führungsschiebestück 28 schwenkbar gela
gert, so daß das Koppelelement 7 bei seinem Abrollen am
Zahnrad 20 mit diesem zwangsweise in Eingriff gehalten
wird. Statt des Führungsschlittens 23 und der zugehörigen
Schlittenführung 25 kann die Führungseinrichtung eine
Hilfskurbel 31 aufweisen, die einerseits an der Lager
welle 6 des Hilfszahnrades 22 und andererseits an einem
weiteren Führungsschiebestück 32, das in der Längsnut 29
verschiebbar geführt ist, schwenkbar befestigt ist.
Das Kraftmittel zur Hilfskrafterzeugung kann eine belie
bige krafterzeugende Einrichtung sein, die auch am
Führungsschlitten 23 angreifen kann, z. B. eine Druck
feder, die den Führungsschlitten 23 gegen das Ende der
Schlittenführung 25 abstützt.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Krafter
zeugungseinrichtung als Kurbelgetriebe (siehe Fig. 3)
ausgebildet. Sie weist ein Wickelwellenzahnrad 40 auf,
das einen zu ihr konzentrisch gelagerten, drehbaren Ring
41 mit einer Innenverzahnung 42 direkt oder über ein
Untersetzungsgetriebe 43 antreibt. Ein Koppelelement 44
ist mit seinem einen Ende schwenkbar an dem Ring 41 und
an seinem anderen Ende schwenkbar an einem Führungsschlit
ten 45 gelagert, der in einer radial zur Wickelwel
lenachse 46 verlaufenden Führung 47 längsverschiebbar ge
führt ist. Der Führungsschlitten 45 ist mit einem Kraft
mittel 48 verbunden und wird durch dessen Kraft belastet
oder vorgespannt. Der Kraftverlauf des Kraftmittels 48
kann beliebig gewählt werden. Die Übersetzung ist derart
gewählt, daß sich eine Bewegung des Ringes 41 von etwa
+/- 90° aus der Senkrechten (Umkehrpunkt) über die Aus
zugslänge des Gurtbandes ergibt. Die Führung 47 kann auch
vor dem Ring 41 angeordnet sein, um einen kompakten Auf
bau zu erhalten.
In Fig. 4 ist in einer schematischen Darstellung die Er
findung in allgemeiner Form dargestellt. Die Wickelwelle
50 bewegt ein Koppelelement 51, das auf einer raumfesten
Führungsbahn 52 geführt ist. In Abhängigkeit von den geo
metrischen Verhältnissen bei der Krafteinleitung durch
ein Kraftmittel 53 auf das Koppelelement 53 und die
Kraftübertragung auf die Wickelwelle 50 im Uhrzeigersinn
oder im Gegenuhrzeigersinn ergeben sich unterschiedliche
Wirkkraftverläufe mit additiven oder subtraktiven Wirk
kräften oder Bereiche ohne zusätzliche Kräfte.
Wenn der erfindungsgemäße Sicherheitsgurt-Aufrollautomat
mit der beschriebenen Komfortfunktion mit einem pyrotech
nischen Gurtstraffer gekoppelt ist, der auf die Wickel
welle wirkt, kann durch eine Sollbruchstelle (z. B. am
Zahnrad oder an der Seilscheibe zum Antreiben des Kop
pelelements), beim Auslösen des Gurtstraffers eine Tren
nung der Krafterzeugungseinrichtung für die Komfortfunk
tion von der Wickelwelle bewirkt werden. Durch diese Maß
nahme kann einer Blockierung des Sicherheitsgurt-Aufroll
automaten vorgebeugt werden. Gleichzeitig dient sie als
leicht feststellbarer Indikator für eine Auslösung des
pyrotechnischen Gurtstraffers.
In den Fig. 5 (1) bis (6) sowie in Fig. 6 sind weitere
Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die eine
additive oder subtraktive Zusatzkraft aufbringen. Ein
Ritzel 60 einer Wickelwelle 61 eines Gurtautomaten ist
mit zwei Zahnrädern 62, 62′ in Eingriff, die an einer
Seitenplatte 63 des Gurtautomaten drehbar gelagert sind.
Jedes Zahnrad 62, 62′ weist ein kleineres koaxiales, mit
ihm drehfest verbundenes Ritzel 64 bzw. 64′ auf, die wie
derum zugeordnete Zahnräder 65 bzw. 65′ antreiben, die in
der Seitenplatte 63 des Gurtautomaten drehbar gelagert
sind. An den beiden Zahnrädern 65, 65′ ist jeweils ein
sich von einer Drehachse 67 bzw. 67′ radial erstreckender
Hebel 66 bzw. 66′ befestigt, der einen zur Drehachse 67,
67′ exzentrischen Anlenkpunkt 68, 68′ für das eine Ende
einer Zugfeder 69, 69′ schafft. Das andere Ende 70 bzw.
70′ der Zugfedern 69, 69′ ist an der Seitenplatte 63 be
festigt.
Fig. 5 (1) zeigt die Vorrichtung im Bereich des an
fänglichen Gurtbandauszuges. Beim Ziehen am Gurtband 71
in Pfeilrichtung bewegen sich die Zahnräder aufgrund der
Drehung der Wickelwelle 61 und der Drehrichtungsver
hältnisse im mit Pfeilen dargestellten Drehsinn sowie mit
einer Drehwinkelgeschwindigkeit entsprechend der Größen
bzw. Übersetzungsverhältnisse der Zahnräder. Gemäß der
Darstellung wird eine Übersetzung ins Langsame erzielt.
Die Kraft der beiden Zugfedern 69, 69′ wirkt demnach be
züglich der Wickelwelle 61 im gleichen Drehsinn wie die
Rückzugsfeder (nicht dargestellt, üblicherweise eine Spi
ralfeder).
Bei weiterem Auszug des Gurtbandes 71 erreicht die Vor
richtung die in Fig. 5 (2) dargestellte Totpunktstellung,
in der kein wirksamer Hebelarm vorliegt, so daß die bei
den Zugfedern 69, 69′ kein Drehmoment auf die Zahnräder
65 bzw. 65′ ausüben können. Somit wirkt nur die Rückzugs
feder auf die Wickelwelle 61 bzw. das Gurtband 71.
Ein weiterer Auszug des Gurtbandes 71 führt zur Stellung
der Fig. 5 (3), in der die beiden Zugfedern 69, 69′ ein
Drehmoment entgegen der Kraftrichtung der Rückzugsfeder
auf die Zahnräder 65, 65′ aufbringen, so daß eine Kom
fortzone der Gurtbandauszugslänge beginnt, in der die
zunehmende Kraft der Rückzugsfeder durch die beiden Zug
federn 69, 69′ verringert ist.
Selbstverständlich können die Anzahl der Federn, die Fe
derkräfte, der Hebelarm und die Anzahl der Zahnradsätze
und die Anordnung variiert werden, um gewünschte Kraft
verläufe einzustellen.
In den Fig. 5 (4) bis 5 (6) ist der umgekehrte Bewegungs-
und Kraftverlauf beim Aufspulen des Gurtbandes 71 auf die
Wickelwelle 71 dargestellt. In der Stellung der Fig. 5
(6) unterstützen die Zugfedern 69, 69′ das Aufräumen oder
Aufwickeln des letzten Abschnittes des Gurtbandes 71, das
aufgrund der in diesem Bereich relativ schwachen Rück
zugsfederkraft häufig nicht problemlos erfolgt.
In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, das
dem in den Fig. 5 (1) bis (6) gezeigten ähnlich ist. Die
Vorrichtung enthält die beschriebenen Zahnräder (diese
sind schematisch als Scheiben dargestellt), jedoch sind
die beiden Zugfedern 69, 69′ parallel zur Wickelwelle 61
angeordnet und jeweils mit einem Seil 72, 72′ über eine
Umlenkrolle 73 bzw. 73′ mit dem Ende des Hebels 66 bzw.
66′ verbunden. Die Wirkungsweise entspricht der vorste
hend beschriebenen Vorrichtung. Jede Zugfeder 69, 69′
kann eine parallele Doppelfeder sein, deren Einzelfedern
miteinander gekoppelt sind, und die in einem Führungsrohr
74, 74′ angeordnet sind.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel (siehe Fig. 7 und 8)
gehört zur Gruppe der als Momentengetriebe zu bezeichnen
den Vorrichtungen. Bei diesen Getrieben wird keine zu
sätzliche Kraft aufgebracht, vielmehr wird die Kraft der
vorhandenen Wickelfeder bzw. deren Moment gewandelt, um
die gewünschte Zugkraftcharakteristik des Gurtautomaten
mit Komfortfunktion zu erzielen.
An einer Stirnseite einer Wickelwelle 87 eines Gurtauto
maten (nicht dargestellt) ist eine Trommel 80 koaxial und
drehfest mit der Wickelwelle 87 befestigt. Die Trommel 80
weist einen zylindrischen Zentralteil 81 und zwei axial
beabstandete Kreisscheiben 82, 82′ auf. Die beiden
Kreisscheiben 82, 82′ weisen auf ihren einander zugewand
ten Innenseiten jeweils eine spiralförmige Nut 83, 83′
auf, die in axialer Projektion deckungsgleich sind. Die
Nuten 83, 83′ beginnen am Zentralteil 81 (kleiner Radius)
und verlaufen spiralförmig und mit einem Abstand zwischen
jeder Windung bis an den Randbereich der Kreisscheiben
82, 82′ (großer Radius). Zwischen den beiden Kreisschei
ben 82, 82′ ist ein aus steifem Material bestehendes bom
biertes Band 84 in die Nuten eingelegt und aufgewickelt.
Ein derartiges bombiertes Band 84 weist in geradem Zus
tand quer zu seiner Längsrichtung eine Wölbung auf (ähn
lich einem aufwickelbaren Metallmaßband), die flachdrück
bar ist, wenn eine geeignete Kraft auf das Band auf
gebracht wird, beispielsweise eine Biegekraft bei einer
Biegung des Bandes 84 um seine Querachse. Das Flach
drücken erfolgt im Elastizitätsbereich des Bandmaterials,
z. B. Federstahl, so daß sich das Band 84 nach Aufheben
der von außen einwirkenden Kraft wieder in seinen gewölb
ten Zustand verformt. In dem aufgewickelten Zustand zwi
schen den Kreisscheiben 82, 82′ ist dem Band 84 durch die
Nuten 83, 83′ eine spiralförmige Biegung aufgeprägt, die
das Band 84 flachdrückt, so daß seine Breite maximal ist.
Das Band 84 dringt dann in die Nuten 83, 83′ ein und ist
mit seinen beiden parallelen Randbereichen von der jewei
ligen Nut 83 bzw. 83′ sicher gehalten und geführt.
Das andere Ende des bombierten Bandes 84 ist an einer
zweiten Trommel 85 befestigt, die mit zur ersten Trommel
80 paralleler Rotationsachse in derselben Wickelebene
drehbar gelagert ist und entsprechend der ersten Trommel
80 aufgebaut ist. An einer Lagerwelle 86 der zweiten
Trommel 85 greift eine Rückzugsfeder des Gurtaufrollers
an und erzeugt an der zweiten Trommel 85 ein Drehmoment
im Gegenuhrzeigersinn.
In dem Abschnitt des Bandes 84, in dem es die beiden
Trommeln 80 bzw. 85 tangential verläßt, wird die Biegung
des bombierten Bandes 84 aufgehoben. Daher verformt sich
das Band 84 in seinen quergewölbten Zustand, wobei seine
Breite abnimmt und es aus der Führung durch die beiden
gegenüberliegenden Nuten 83, 83′ tangential zur jeweils
anderen Trommel 80 bzw. 85 austreten kann. Auf dem die
beiden Trommeln 80, 85 verbindenden Abschnitt ist das
Band 84 durch sein Querwölbung in Längsrichtung druck
steif, so daß es eine Druck- oder Schubkraft der Rück
zugsfeder zwischen den beiden Trommeln 80 und 85 übertra
gen kann.
Wenn ein auf der Wickelwelle 87 aufgewickeltes Gurtband
88 im Uhrzeigersinn abgezogen wird (Ausgangszustand gemäß
Fig. 7), muß die Kraft der Rückzugsfeder überwunden wer
den. Aufgrund des Übersetzungsverhältnisses (kleiner
Krafthebelarm an der ersten Windung der zweiten Trommel
85 und großer Krafthebelarm an der äußeren Windung der
ersten Trommel 80) ist die Kraft bzw. das Drehmoment, die
gegen den Gurtbandauszug wirkt, anfangs groß. Mit zuneh
mender Auszugslänge des Gurtbandes 88 und mit einher
gehender Drehung der oberen Trommel 80 im Uhrzeigersinn
wird das Band 84 von der oberen Trommel 80 auf die untere
Trommel 85 umgewickelt. Dabei ändern sich die wirksamen
Krafthebelarme kontinuierlich, so daß die von der Rück
zugsfeder (Spiralfeder mit üblicher Federcharakteristik)
auf die untere Trommel 85 aufgebrachte Kraft durch den
dargestellten Schubgetriebemechanismus an der oberen
Trommel 80 zunehmend reduziert wird. Die Anzahl der Win
dungen der spiralförmigen Nuten 83, 83′ ist beispielhaft
dargestellt, sie wird entsprechend der benötigten Anzahl
der Umdrehungen der Wickelwelle 87 (direkte Kopplung oder
Übersetzungsgetriebe) festgelegt (z. B. 15 Windungen).
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
Fig. 9 dargestellt. Ein Übersetzungsgetriebe enthält zwei
zueinander benachbarte und in einer gemeinsamen oder in
parallelen Ebenen drehbar gelagerte Formkörper 90, 90′,
die mit ihren Umfangsrändern oder -flächen 91 bzw. 91′
miteinander in Eingriff sind, während sie sich mit entge
gengesetztem Drehsinn um ihre Rotationsachsen 92 bzw. 92′
drehen. Die Umfangsränder oder -flächen 91, 91′ verlaufen
spiralförmig um nahezu einen Vollkreis (circa 330° bis
360°) von einem minimalen Radius zu einem maximalen Ra
dius. Bei der Drehbewegung der Formkörper 90, 90′ bewegt
sich daher ihr gemeinsamer Berührungspunkt oder
Berührungsbereich auf einer die Rotationsachsen 92, 92′
der beiden Formkörper 90, 90′ verbindenden Linie von
einem Ausgangspunkt A₁ (kleiner Radius des unteren Form
körpers 90′, großer Radius des oberen Formkörpers 90) bis
in einen Endpunkt A₂ nach einer Drehung um bis zu 360°
(großer Radius des unteren Formkörpers 90′, kleiner Ra
dius des oberen Formkörpers 90). Die Spiralform kann eine
archimedische oder eine logarithmische Spirale sein.
Die beiden Formkörper 90, 90′ können flache Scheiben sein
und an einer Stirnseite eines Gurtautomaten gelagert
sein. An dem unteren Formkörper 90′ greift (entsprechend
dem voranstehenden Beispiel) eine Rückzugsfeder an, die
ein Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn aufbringt. Der obere
Formkörper 90 ist über ein Übersetzungsgetriebe mit einer
Wickelwelle des Gurtautomaten rotatorisch gekoppelt, um
die beispielsweise etwa 15 Umdrehungen der Wickelwelle
auf die maximal eine Umdrehung der beiden Formkörper 90,
90′ zu transformieren. Zur Drehmomentübertragung können
die beiden Formkörper 90, 90′ an ihrem Umfangsbereich
Zug- und Druckkraftübertragungselemente aufweisen, z. B.
eine Außenverzahnung zum gegenseitigen Eingriff. Es kön
nen auch Seile oder Bänder zur Kraftübertragung vor
gesehen sein. Beispielsweise ist ein Band am unteren
Formkörper 90′ an einem Befestigungspunkt 93′ angebracht,
am spiralförmigen Umfangsbereich 91 des oberen Formkör
pers 90 straff angelegt und an einem Befestigungspunkt 93
befestigt. Ein zweites Band kann in entsprechender Weise
an einer Befestigungsstelle 94 am oberen Formkörper 90
angebracht sein, ist auf der Umfangsfläche 91′ um den
unteren Formkörper 90′ geschlungen und an einem Befesti
gungspunkt 94′ festgemacht. Diese beiden Bänder koppeln
die beiden Formkörper 90, 90′ für eine spielfreie rotato
rische Drehbewegung, die Kräfte in beiden Drehrichtungen
übertragen kann. Beim Auszug eines Gurtbandes treten zum
vorangehend beschriebenen Beispiel vergleichbare Kraft-
und Drehmomentänderungen auf.
Ein als mechanisches Zahnkugelgetriebe zu bezeichnendes
Momentengetriebe ist in den Fig. 10 bis 12 dargestellt.
Zwei zueinander parallele beabstandete Scheiben 100, 100′
sind um versetzte parallele Rotationsachsen 101 bzw. 101′
drehbar gelagert. Jede Scheibe 100, 100′ weist eine Viel
zahl von Ausnehmungen 102, 102′ auf, die mit gleichem Ab
stand voneinander auf einer logarithmischen Spirale 103,
103′ (siehe Schemadarstellung der Fig. 11, die Positionen
der Ausnehmungen 102, 102′ sind mit Kreuzen markiert) an
geordnet sind. Die beiden logarithmischen Spiralen 103,
103′ sind gegenläufigen den beiden Scheiben 100, 100′
angeordnet. In dem Abstand zwischen den beiden Scheiben
100, 100′ ist ein Koppelelement 104, beispielsweise eine
Kugel oder eine Walze, angeordnet. Das Koppelelement 104
weist in einem ringförmigen Umfangsbereich zahnartige
Vorsprünge 105 auf, die in die Ausnehmungen 102, 102′ der
beiden Scheiben 100, 100′ eingreifen können und somit die
beiden Scheiben 100, 100′ in ihrer Drehbewegung miteinan
der koppeln können. Das Koppelelement 104 ist um eine zu
den beiden Scheiben 100, 100′ parallele Rotationsachse
106 drehbar. Auf dieser Rotationsachse 106 ist das Kop
pelelement 104 mittels eines Lagers 107 axial verschieb
bar geführt. Zwei Anpreßelemente 108, 108′, die stationär
oder gemeinsam mit dem Koppelelement 104 verschiebbar
sein können, können vorgesehen sein, um ein Ausweichen
der Scheiben 100, 100′ aus dem Eingriff mit dem Kop
pelelement 104 zu vermeiden. Die Anpreßelemente 108, 108′
können z. B. auf den Scheiben 100, 100′ abrollende An
preßwalzen sein.
In den Fig. 12 und 13 ist eine Walze dargestellt, die als
Koppelelement 104 verwendbar ist. Mehrere kegelige Ein
griffselemente oder Vorsprünge 105 sind gleichmäßig am
Umfang der Walze 104 ringförmig verteilt.
Die dargestellte Vorrichtung ist an einem Gurtautomaten
angebracht, wobei die Rotationsachse 101′ der einen
Scheibe 100′ (die obere Scheibe in Fig. 10 und 11) mit
einer Wickelwelle gekoppelt ist und die Rotationsachse
101 der anderen Scheibe 100 oder die Scheibe 100 selbst
von einer Rückzugsfeder kraftbeaufschlagt ist. Durch Ro
tation der oberen Scheibe 100′ im Gegenuhrzeigersinn
(siehe Fig. 11) (durch Gurtbandauszug bewirkt) wird die
Walze 104 in Rotation versetzt, wobei ihre Eingriffsele
mente 105 sukzessive in die Ausnehmungen 102′ der oberen
Scheibe 100′ (durch Kreuze auf der Spirale angedeutet)
eingreifen. Gleichzeitig ist die Walze 104 mit den je
weils gegenüberliegenden Eingriffselementen 105 mit den
Ausnehmungen 102 der anderen Scheibe 100 in Eingriff, so
daß eine tangentiale Kraft von einer Scheibe auf die an
dere übertragbar ist. Durch die spiralförmige Anordnung
der Ausnehmungen 102, 102′ verringert sich dabei bei der
oberen Scheibe 100′ der Abstand der jeweiligen an der
Verbindungslinie 109 gelegenen Ausnehmung 102′ von der
Rotationsachse 101′, wohingegen bei der unteren Scheibe
100 sich der Abstand der jeweiligen an der Verbin
dungslinie 109 gelegenen Ausnehmung 102 von der Rota
tionsachse 101 in gleichem Maße vergrößert, so daß die an
der Verbindungslinie 109 geführte Walze 104 in Richtung
auf die Rotationsachse 101′ der oberen Scheibe 100′ längs
bewegt wird. Dadurch ändern sich die Längen der Kraft
hebel bezüglich der beiden Rotationsachsen 100, 100′ und
eine kontinuierliche Drehmomentwandlung wird entsprechend
den vorangegangenen Beispielen erzielt. Auf jeder Scheibe
100, 100′ können ca. 5 spiralförmige Windungen unterge
bracht werden, so daß ein Übersetzungsgetriebe die für
die Wickelwelle erforderliche Anzahl der Umdrehungen be
reitstellen kann.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Drehmomenten
getriebes ist in Fig. 14 dargestellt. Zwei kegelstumpf
förmige Kreisscheiben 10, 110′ sind koaxial zu einer ge
meinsamen Rotationsachse 111 drehbar gelagert, miteinan
der drehfest verbunden und axial gegeneinander verschieb
bar, so daß ihr Abstand variierbar ist. Die Kreisscheiben
110, 110′ sind mit ihren kegelstumpfförmigen Abflachungen
112, 112′ einander zugewandt, so daß zwischen den Kreis
scheiben 110, 110′ ein im wesentlichen keilförmiger Ring
raum 113 gebildet ist. Zwei weitere Kreisscheiben 114,
114′ in gleicher oder ähnlicher Konfiguration sind mit
paralleler Rotationsachse 115 benachbart angeordnet. Ein
endloses, im Querschnitt keilförmiges Kraftübertragungs
element, z. B. ein Riemen 116, verbindet die beiden
Kreisscheibenpaare. Dazu ist der Riemen 116 in die keil
förmigen Ringräume 113 eingelegt, so daß seine schrägen
Seitenflächen an den Keilflächen der beiden Kreisscheiben
110, 110′ bzw. 114, 114′ beider Kreisscheibenpaare an
liegen. Wird der Riemen 116 durch eine Zugkraft belastet,
so kann die Kraft durch Reibung an den schrägen Flächen
in eine Rotationsbewegung der jeweils beiden Kreisschei
ben 110, 110′ bzw. 114, 114′ übertragen werden. Die bei
den Kreisscheibenpaare können an einem Gurtautomaten an
gebracht sein, wobei die oberen Kreisscheiben 110, 110′
mit einer Wickelwelle gekoppelt sind und auf die unteren
Kreisscheiben 114, 114′ einen Rückzugsfeder wirkt.
In der Ausgangsstellung (bei aufgerolltem Gurtband) sind
die beiden unteren Kreisscheiben 114, 114′ voneinander
weiter beabstandet als die beiden oberen Kreisscheiben
110, 110′. Daher ist der Riemen 116 unten auf einem
Kreisabschnitt mit kleinerem Radius geführt gegenüber
einem größeren Radius an den oberen Kreisscheiben 114,
114′. Durch den kleinen wirksamen Hebelarm wird eine hohe
Zugkraft im Riemen 116 erzeugt. Diese Zugkraft wird durch
den großen Hebelarm (großer Radius) an den oberen Kreis
scheiben 110, 110′ in eine große Kraft gewandelt, das als
Rückzugskraft auf die Wickelwelle wirkt.
Die axiale Verschiebung der beiden Kreisscheiben 110,
110′ bzw. 114, 114′ kann beispielsweise durch eine Gewin
delagerung erfolgen, bei der sich die beiden Kreisschei
ben eines Paares auf gegenläufigen Gewinden bei ihrer
synchronen Drehbewegung in Abhängigkeit von der Drehrich
tung aufeinander zubewegen bzw. voneinander wegbewegen.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel (siehe Fig. 15)
sind zwei Wickelrollen 120, 121 mit parallelen Rotation
sachsen 122, 123 in einer Bewegungsebene drehbar an
geordnet. Ein die beiden Wickelrollen verbindender Zahn
riemen 124 ist auf der oberen Wickelrolle 120 mit mehre
ren Windungen aufgewickelt, wobei der Wickeldurchmesser
maximal dargestellt ist. Auf der unteren Wickelrolle 121
ist der Zahnriemen 124 mit nur etwa einer Windung auf
gewickelt. Die Zähne 125 des Zahnriemens 124 weisen nach
außen. Ein endloser Koppelzahnriemen 126 ist um die Wick
lungen der beiden Wickelrollen 120, 121 herumgelegt.
Seine Zähne 127 weisen zum gegenseitigen formschlüssigen
Eingriff mit dem Zahnriemen 124 nach innen und erlauben
somit eine spielfreie Kopplung der beiden Wickelrollen
120, 121 und eine Kraftübertragung in Längsrichtung des
Koppelzahnriemens 126.
An der unteren Wickelrolle 121 greift eine Rückzugs- oder
Wickelfeder 128 an, die eine Rückzugskraft im Uhrzeiger
sinn aufbringt. Die obere Wickelrolle 120 ist mit einer
Wickelwelle eines Gurtautomaten gekoppelt. Beim Abziehen
eines Gurtbandes 129 wird die Wicklung der oberen Wickel
rolle 120 im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Der jeweils am
Umfang freiliegende Windungsabschnitt des Zahnriemens 124
nimmt über den formschlüssigen Eingriff den Koppel
zahnriemen 126 in derselben Richtung mit. Beim Auszug des
Gurtbandes 129 wird somit der Zahnriemen 124 von der obe
ren Wickelrolle 120 kontinuierlich auf die untere Wickel
rolle 121 umgewickelt, wobei sich der für die Kraft
übertragung wirksame Radius bzw. Hebelarm aufgrund der
sich ändernden Windungsanzahl kontinuierlich ändert. Die
Kraft- und Momentenänderung entspricht somit den voran
stehend beschriebenen Beispielen.
Eine Abwandlung dieses Ausführungsbeispiels ist in Fig.
16 dargestellt. Der Aufbau und die Anordnung der Wickel
rollen 120, 121 sowie der Zahnriemen 124 entsprechen dem
soeben beschriebenen Beispiel. Statt des um die Wicklun
gen umlaufenden Koppelzahnriemens ist ein um zwei Zahn
rollen 130, 131 geführter, umlaufender, endloser Koppel
zahnriemen 132 vorgesehen, dessen Breite lediglich einen
Teil der Zahnrollen 130, 131 bedeckt. Die Zahnrollen 130,
131 sind radial gegen ihre jeweiligen Wickelrollen 120
bzw. 121 derart vorgespannt, daß die Zahnrollen 130, 131
mit ihrer neben dem Koppelzahnriemen 132 noch freien
Außenverzahnung mit der jeweils oberen Windung des Zahn
riemens 124 in Eingriff sind.
Beim Ausziehen des Gurtbandes 129 (gegen den Uhrzeiger
sinn) wird die Drehbewegung der Wickelwelle und der obe
ren Wickelrolle 120 auf die obere Zahnrolle 130 im Uhr
zeigersinn und mittels des Koppelzahnriemens 132 auf die
untere Zahnrolle 131 übertragen. Da an der unteren
Wickelrolle 121 die Kraft der Spiral-Rückzugsfeder im
Uhrzeigersinn wirkt, muß also diese Federkraft beim Aus
ziehen des Gurtbandes 129 überwunden werden. Die Hebel
bzw. Radienverhältnisse entsprechen den vorangehend be
schriebenen. Somit ergibt sich eine entsprechende Kraft
wandlung.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Beein
flussung der Aufwickelkraft über eine Konusfeder erfolgen
(Kennlinienveränderung). Die Konusfeder ist eine Spiral
feder mit über die Länge des Federblechs unterschiedli
cher Breite. Damit sind in Abhängigkeit von der Aus
zugslänge des Gurtbandes und der Aufwicklung der Spiral
feder unterschiedliche Federkraftverläufe herstell- und
einstellbar. Zusätzlich kann die Feder auch Bereiche mit
unterschiedlicher Dicke oder unterschiedlichen Material
eigenschaften aufweisen, die zu einem unterschiedlichen
Kraftverlauf führen.
Claims (37)
1. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat mit einer Wickelwelle
für einen auf- und abwickelbaren Sicherheitsgurt,
wobei die Wickelwelle von einer Rückzugsfeder unter
Aufwickelspannung gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Krafterzeugungseinrichtung (1) vorgesehen ist,
deren zusätzliche Wirkkraft die Federkraft der Rück
zugsfeder in Abhängigkeit von der Auszugslänge des
Sicherheitsgurtes additiv oder subtraktiv über
lagert.
2. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß in mehreren unterschied
lichen Auszugsbereichen des Sicherheitsgurtes durch
die Krafterzeugungseinrichtung (1) jeweils eine ad
ditive oder eine subtraktive Wirkkraft der Feder
kraft der Rückzugsfeder überlagert ist.
3. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den unter
schiedlichen Auszugsbereichen des Sicherheitsgurtes
Übergangsbereiche vorgesehen sind, in denen die
Krafterzeugungseinrichtung bezüglich der Federkraft
der Rückzugsfeder im wesentlichen oder gänzlich
wirkkraftfrei ist.
4. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach einem der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Größe der Wirkkraft über die Auszugslänge des
Sicherheitsgurtes variabel ist.
5. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach einem der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Krafterzeugungseinrichtung (1) ein Kraftmittel und
eine Übertragungseinrichtung aufweist, die die Kraft
des Kraftmittels in Abhängigkeit von einer jewei
ligen einer Auszugslänge des Sicherheitsgurtes ent
sprechenden Stellung der Übertragungseinrichtung in
eine gegenüber der Federkraft der Rückzugsfeder ad
ditive oder subtraktive Wirkkraft umsetzt.
6. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach Anspruch 5, da
durch gekennzeichnet, daß das Kraftmittel eine Kraft
variabler Größe bereitstellen kann in Abhängigkeit
von der relativen Positionierung der Übertragungs
einrichtung zum Kraftmittel.
7. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach einem der An
sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die von
der Krafterzeugungseinrichtung (1) bereitgestellte
Wirkkraft an der Wickelwelle (3) angreift.
8. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach einem der An
sprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Übertragungseinrichtung ein Koppelelement (7; 41,
44; 51) aufweist, das das Kraftmittel mit der
Wickelwelle (3; 46; 50) koppelt.
9. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach Anspruch 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Kraftmittel ein Feder
element enthält, dessen Federkraft auf das Koppel
element (7) übertragbar ist.
10. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach Anspruch 9, da
durch gekennzeichnet, daß das Federelement eine Spi
ral- oder Rollfeder ist, die an einer drehbaren
Scheibe (5) des Kraftmittels angreift, und deren
Federkraft von der Scheibe (5) auf das Koppelelement
(7) übertragbar ist.
11. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach einem der
Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Koppelelement (7) Eingriffsflächen (9, 10) aufweist,
mit denen die Wickelwelle (3) und die Scheibe (5)
des Kraftmittels in Abrollkontakt ist.
12. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach einem der
Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Übertragungseinrichtung ein Zugelement zum Übertra
gen der Kraft des Kraftmittels aufweist.
13. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach einem der
Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zugelement ein Seil (12) ist, das das Koppelelement
(7) und die beiden Seilscheiben (4, 5) umschlingt.
14. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach einem der
Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
Koppelelement (7) stabförmig ist.
15. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach einem der An
sprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Koppelelement (7) eine Verzahnung aufweist, die mit
Zahnrädern (20, 22) zur Übertragung der Kraft des
Kraftmittels zusammenwirkt.
16. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach Anspruch 5 oder
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsein
richtung ein Zahnradgetriebe (62, 64, 65) ist, das
das Kraftmittel (69) mit der Wickelwelle (61) kop
pelt, und daß das Kraftmittel (69) eine Zugfeder
(69) aufweist, die an einem Zahnrad (65) des Zahn
radgetriebes (62, 64, 65) exzentrisch angreift.
17. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach Anspruch 16, da
durch gekennzeichnet, daß das Zahnradgetriebe (62,
64, 65) stirnseitig an der Wickelwelle (61) bzw. dem
Aufrollautomaten angebracht ist und die Zugfeder
(69) in etwa parallel zur Wickelwelle (61) an
geordnet ist und über eine Umlenkung (72, 73) an dem
Zahnrad (65) angreift.
18. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach Anspruch 16 oder
17, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsein
richtung mehrere parallelgeschaltete Zahnradgetriebe
und Zugfedern aufweist.
19. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat mit einer Wickelwelle
für einen auf- und abwickelbaren Sicherheitsgurt und
mit einem Übersetzungsgetriebe, das ein mit der
Wickelwelle gekoppeltes Drehteil und ein von einer
Rückzugsfeder federbelastetes Drehteil in gegen
seitigem Drehübertragungseingriff mit variablem
Übersetzungsverhältnis in Abhängigkeit von der Aus
zugslänge des Sicherheitsgurtes aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Drehteile Wickeltrommeln (80, 85) sind,
die mit einem bombierten Band (84) gleichsinnig
drehbar miteinander verbunden sind, wobei das Band
(84) zum Schaffen des variablen Übersetzungsver
hältnisses auf den beiden Wickeltrommeln (80, 85)
gegenläufig auf- und abwickelbar ist.
20. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach Anspruch 19, da
durch gekennzeichnet, daß das Band (84) mit seinen
beiden Rändern auf jeder Wickeltrommel (80, 85) in
zwei sich entsprechenden Nuten (83, 83′) aufgenommen
ist, die gegenüberliegend in zwei Kreisscheiben (82,
82′) der Wickeltrommel (80, 85) ausgebildet sind und
sich spiralförmig von einem Innenbereich nach außen
erweitern.
21. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach Anspruch 19 oder
20, dadurch gekennzeichnet, daß das Band zwischen
den beiden Wickeltrommeln (80, 85) gegen die Kraft
der Rückzugsfeder druckbelastet ist.
22. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat mit einer Wickelwelle
für einen auf- und abwickelbaren Sicherheitsgurt und
mit einem Übersetzungsgetriebe, das ein mit der
Wickelwelle gekoppeltes Drehteil und ein von einer
Rückzugsfeder federbelastetes Drehteil in gegen
seitigem Drehübertragungseingriff mit variablem
Übersetzungsverhältnis in Abhängigkeit von der Aus
zugslänge des Sicherheitsgurtes aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehteile (90, 90′) für den Drehübertragungsein
griff jeweils einen Außenbereich aufweisen, der sich
spiralförmig um die Rotationsachse erweitert, so daß
die Drehteile (90, 90′) bei gegensinniger Rotation
das variable Übersetzungsverhältnis schaffen.
23. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach Anspruch 22, da
durch gekennzeichnet, daß jedes Drehteil (90, 90′)
an seinem Außenbereich eine Verzahnung aufweist.
24. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach Anspruch 22, da
durch gekennzeichnet, daß zugfeste, biegbare Ele
mente vorgesehen sind, die jeweils an beiden Dreh
teilen (90, 90′) befestigt sind und auf den Außen
bereichen der Drehteile (90, 90′) anlegbar und ab
hebbar sind.
25. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach einem der
Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außen- bzw. Eingriffsbereiche auf gleichsinnigen ar
chimedischen oder logarithmischen Spiralen in gegen
läufigem Dreheingriff liegen.
26. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat mit einer Wickelwelle
für einen auf- und abwickelbaren Sicherheitsgurt und
mit einem Übersetzungsgetriebe, das ein mit der
Wickelwelle gekoppeltes Drehteil und ein von einer
Rückzugsfeder federbelastetes Drehteil in gegen
seitigem Drehübertragungseingriff mit variablem
Übersetzungsverhältnis in Abhängigkeit von der Aus
zugslänge des Sicherheitsgurtes aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Drehteile (100, 100′) scheibenförmige, in
axialer Richtung sich überlappende Körper mit beab
standeten Rotationsachsen (101, 101′) sind, die in
einer radialen Ebene spiralförmig angeordnete Aus
nehmungen (102, 102′) aufweisen, in die ein die
Drehteile (100, 100′) koppelndes Übertragungsorgan
(104) eingreift.
27. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach Anspruch 26, da
durch gekennzeichnet, daß das Übertragungsorgan
(104) zwischen den beiden Drehteilen (100, 100′) an
geordnet ist.
28. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach Anspruch 26 oder
27, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsor
gan (104) auf einer Verbindungsgeraden zwischen den
beiden Rotationsachsen (101, 101′) verschiebbar ge
führt ist.
29. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach einem der
Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß das
Übertragungsorgan (104) ein Zahnrad ist.
30. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach einem der
Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß
Andruckrollen (108, 108′) die beiden Drehteile (100,
100′) gegeneinander drücken.
31. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat mit einer Wickelwelle
für einen auf- und abwickelbaren Sicherheitsgurt und
mit einem Übersetzungsgetriebe, das ein mit der
Wickelwelle gekoppeltes Drehteil und ein von einer
Rückzugsfeder federbelastetes Drehteil in gegen
seitigem Drehübertragungseingriff mit variablem
Übersetzungsverhältnis in Abhängigkeit von der Aus
zugslänge des Sicherheitsgurtes aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Drehteile Wickelrollen (120, 121) sind,
auf denen ein die beiden Wickelrollen (120, 121)
verbindender Zahnriemen (124) zur Änderung eines an
jeder Wickelrolle (120, 121) wirksamen Hebelarmes
für ein den Drehübertragungseingriff schaffendes
Koppelelement (126; 132) gegenläufig auf- und ab
wickelbar ist.
32. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach Anspruch 31, da
durch gekennzeichnet, daß das Koppelelement (126)
ein endloser Koppelzahnriemen (126) ist, der um die
jeweilige Außenwindung des Zahnriemens (124) an bei
den Wickelrollen (120, 121) gelegt und mit den Zäh
nen in formschlüssigem Eingriff ist.
33. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach Anspruch 31, da
durch gekennzeichnet, daß das Koppelelement (126)
ein endloser Koppelzahnriemen (132) ist, der um zwei
Rollen (130, 131) gelegt ist, die jeweils mit dem
Zahnriemen (124) an der Außenwindung jeder Wickel
rolle (120, 121) in Eingriff ist.
34. Sicherheitsgurt-Aufrollautomat nach einem der
Ansprüche 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Trenneinrichtung vorgesehen ist, die bei Auslösung
eines mit dem Sicherheitsgurt-Aufrollautomaten ge
koppelten und auf die Wickelwelle wirkenden pyro
technischen Gurtstraffers die Wirkverbindung zwi
schen der Wickelwelle und der Krafterzeugungsein
richtung bzw. dem Übersetzungsgetriebe entkoppelt.
35. Verfahren zum Beeinflussen der Aufwickelkraft eines
auf einer Wickelwelle eines Sicherheitsgurt-Aufroll
automaten auf- und abwickelbaren Sicherheitsgurtes,
bei dem die Aufwickelkraft durch eine Federkraft
einer Rückzugsfeder auf die Wickelwelle aufgebracht
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wickelkraft der Rückzugsfeder durch eine zusätz
liche Wirkkraft additiv oder subtraktiv überlagert
wird.
36. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Krafterzeugungseinrichtung in Abhängigkeit
der Gurtbandauszugslänge eine additive oder subtrak
tive Wirkkraft variabler Größe erzeugt.
37. Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkkraft an der Wickelwelle (3) angreift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995105267 DE19505267A1 (de) | 1995-02-16 | 1995-02-16 | Sicherheitsgurt-Aufrollautomat und Verfahren zum Beeinflussen der Aufwickelkraft eines Sicherheitsgurtes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995105267 DE19505267A1 (de) | 1995-02-16 | 1995-02-16 | Sicherheitsgurt-Aufrollautomat und Verfahren zum Beeinflussen der Aufwickelkraft eines Sicherheitsgurtes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19505267A1 true DE19505267A1 (de) | 1996-08-22 |
Family
ID=7754172
Family Applications (1)
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DE1995105267 Withdrawn DE19505267A1 (de) | 1995-02-16 | 1995-02-16 | Sicherheitsgurt-Aufrollautomat und Verfahren zum Beeinflussen der Aufwickelkraft eines Sicherheitsgurtes |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19505267A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19509887A1 (de) * | 1995-03-17 | 1996-09-19 | Hs Tech & Design | Gurtaufroller für einen Fahrzeugsicherheitsgurt |
DE102008028531A1 (de) * | 2008-06-16 | 2009-12-17 | Trw Automotive Gmbh | Gurtbandaufwickelvorrichtung |
-
1995
- 1995-02-16 DE DE1995105267 patent/DE19505267A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19509887A1 (de) * | 1995-03-17 | 1996-09-19 | Hs Tech & Design | Gurtaufroller für einen Fahrzeugsicherheitsgurt |
DE19509887C2 (de) * | 1995-03-17 | 2000-06-21 | Hs Tech & Design | Gurtaufroller für einen Fahrzeugsicherheitsgurt |
DE102008028531A1 (de) * | 2008-06-16 | 2009-12-17 | Trw Automotive Gmbh | Gurtbandaufwickelvorrichtung |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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