DE19504230A1 - Optoelektronische Vorrichtung - Google Patents
Optoelektronische VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine optoelektronische Vorrichtung gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Optoelektronische Vorrichtungen dieser Art, insbesondere Lichtschranken,
werden in großer Anzahl in Industrieumgebungen eingesetzt. Mittels dieser Vor
richtungen wird üblicherweise ein Bereich überwacht. Beispielsweise werden
Lichtschranken zur Vorraumüberwachung von Maschinen eingesetzt. Alternativ
können Bereiche in Regallagern mittels der optoelektronischen Vorrichtungen
abgesichert werden.
Durch Verwendung von Umlenkeinheiten wird der Sendelichtstrahl innerhalb
eines vorgegebenen Raumbereiches abgelenkt. Dadurch kann allein mit einem
Sendeelement und einem Empfangselement ein mehrdimensionaler Raumbereich
abgesichert werden, wodurch weitere Lichtschranken eingespart werden können.
Als Umlenkeinheit wird üblicherweise ein Umlenkspiegel verwendet, der den
Sendelichtstrahl in einer vorgegebenen Raumrichtung ablenkt.
Ein typischer Anwendungsfall ist die Überwachung einer ebenen, rechteckför
migen Fläche mittels zweier Umlenkspiegel, eines Sendeelements und eines
Empfangselements, die an den Ecken dieses Rechteckes angeordnet sind.
Nachteilig hierbei ist, daß die Umlenkspiegel sehr genau ausgerichtet sein
müssen, damit der Sendelichtstrahl über die Umlenkspiegel auf das Empfang
selement auftrifft.
Die Empfangscharakteristik der Empfangselemente der optoelektronischen
Vorrichtungen ist üblicherweise so ausgebildet, daß der Sendelichtstrahl inner
halb eines Detektionswinkels von ca. 3° erfaßt werden kann. Daraus ergibt sich
als Anforderung an die Genauigkeiten E₁ und E₂, mit der der erste und zweite
Umlenkspiegel eingestellt sein müssen, E₁ + E₂ | 1,5° |.
Diese Genauigkeit ist mittels einer manuellen Ausrichtung der Umlenkspiegel
allein nicht zu gewährleisten. Vielmehr müssen zur Ausrichtung der Umlenk
spiegel Hilfsmittel herangezogen werden, wie z. B. sichtbares Licht emittierende
Laserlichtquellen, die als Ausrichthilfen eingesetzt werden. Die Lichtschranken
selbst weisen vorzugsweise Sendedioden, die üblicherweise im Infrarotbereich
emittieren, auf.
Doch selbst wenn die Vorrichtung ausgerichtet werden kann, ist bleibt diese
empfindlich gegen Erschütterungen und dergleichen und muß oftmals nachju
stiert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß diese einfach justiert werden kann und
unempfindlich gegen eine Dejustierung bewirkende äußere Einflüsse ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.
Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfin
dung sind in den Ansprüchen 2-7 beschrieben.
Durch die Ausbildung der Umlenkvorrichtung gemäß dem Kennzeichen des
Anspruchs 1 wird der Sendelichtstrahl an zwei Spiegelflächen der Umlenk
einheit reflektiert, die in vorgegebenem Winkel zueinander angeordnet sind. Der
Abstand der Spiegelflächen zueinander, deren räumliche Ausdehnung und der
Winkel zwischen den Spiegelflächen sind so dimensioniert, daß der Sendelicht
strahl auf jede Spiegelfläche einmal auftrifft.
Dabei wird der Sendelichtstrahl an der Umlenkeinheit um einem definierten
Winkel abgelenkt, der unabhängig davon ist, ob die Umlenkeinheit um eine
Drehachse senkrecht zur Ebene des Sendelichtstrahls gedreht wird oder nicht.
Demzufolge ist die Vorrichtung unempfindlich gegen ein Dejustieren der Um
lenkeinheit. Dies beruht darauf, daß bei Verdrehen der Umlenkeinheit beide
Spiegelflächen gleichermaßen gedreht werden und der Sendelichtstrahl an
beiden Spiegelflächen jeweils einmal reflektiert wird.
Die Anordnung der Spiegelflächen sind spiegelsymmetrisch zu einer Ebene
senkrecht zur Ebene des Sendelichtstrahls angeordnet. Die Änderung des Strah
lenganges des Sendelichtstrahls an der ersten Spiegelfläche wird somit durch die
Reflexion an der zweiten Spiegelfläche kompensiert.
Zudem wird das Einjustierungen der Vorrichtung gegenüber einer Vorrichtung,
deren Umlenkeinheit von einem Umlenkspiegel gebildet ist, beträchtlich ver
einfacht, da der Einstellwinkel der Umlenkvorrichtung nicht mehr exakt einge
halten werden muß.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der
optoelektronischen Vorrichtung.
Fig. 2 schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der
optoelektronischen Vorrichtung.
Fig. 3 schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Umlenk
einheit.
Fig 1 zeigt eine optoelektronische Vorrichtung 1 mit einem einen Sendelicht
strahl 2 emittierenden Sendeelement 3, einem Empfangselement 4 und zwei
Umlenkeinheiten 5.
Das Sende- 3 und das Empfangselement 4 sind zweckmäßigerweise von einer
Lichtschranke gebildet.
Der Sendelichtstrahl 2 verläuft in einer Ebene entlang des Umfanges eines
Rechtecks, an dessen Ecken das Sendeelement 3, das Empfangselement 4 und
die Umlenkeinheiten 5 angeordnet sind.
Die Ebene, in der der Sendelichtstrahl 2 verläuft, kann beispielsweise parallel
zum Boden einer Fabrikhalle mit Regallagern angeordnet sein. Die Regallager
weisen senkrecht zum Boden verlaufende Stahlträger auf, wobei das Sende
element 3, das Empfangselement 4 und die Umlenkeinheiten 5 jeweils an einem
Stahlträger montiert sein können.
Die in Fig 1 dargestellten Umlenkeinheiten 5 sind identisch aufgebaut und
weisen zwei Spiegel 6 mit ebenen Spiegelflächen auf, die senkrecht zur Ebene,
in der der Sendelichtstrahl 2 verläuft, angeordnet sind. Die Spiegelflächen sind
einander zugewandt an einer Halterung 7 befestigt, die um eine Drehachse D
senkrecht zur Ebene das Sendelichtstrahls 2 drehbar ist. Die Spiegelflächen
laufen in einem Winkel von α = 45° aufeinander zu. Die Halterung 7 weist
zweckmäßigerweise V-förmigen Querschnitt auf und besteht beispielsweise aus
einem Aluminium-Frästeil. Die Spiegel 6 bestehen aus Glas oder Kunststoff und
sind an der Halterung 7 festgeklebt oder in eine Aufnahme eingepaßt und dort
verschraubt.
Der vom Sendeelement 3 emittierte Sendelichtstrahl 2 trifft auf eine Spiegel
fläche der ersten Umlenkeinheit 5 und wird auf auf die zweite Spiegelfläche der
Umlenkeinheit 5 geführt. Durch die zweimalige Reflexion an der Umlenkeinheit
5 wird der Sendelichtstrahl 2 um 90° abgelenkt und trifft auf die zweite Um
lenkeinheit 5, wo er in gleicher Weise nochmals um 90° abgelenkt wird und
dann auf das Empfangselement 4 trifft.
Die Umlenkeinheiten 5 sind spiegelsymmetrisch zu einer Ebene E, die senkrecht
zur Ebene des Sendelichtstrahls 2 angeordnet ist.
Die Richtung des Sendelichtstrahls 2 am Ausgang der Umlenkeinheit 5 ist un
abhängig vom Drehwinkel der Umlenkeinheit 5.
Bei justierter optoelektronischer Vorrichtung 1 verläuft der auf die Umlenk
einheit 5 auftreffende bzw. der die Umlenkeinheit 5 verlassende Sendelichtstrahl
2 in einem Winkel von 45° zur Symmetrieebene der Umlenkeinheit 5. Dieser
Fall ist in Fig. 1 dargestellt.
Da der Strahlengang des Sendelichtstrahls 2 durch ein Verdrehen der Umlenk
einheit 5 nicht beeinflußt wird, muß die Justierung der Umlenkeinheiten 5 nur
senkrecht zur Ebene das Sendelichtstrahls 2 exakt vorgenommen werden. Das
Justieren der Vorrichtung 1 wird somit erheblich erleichtert.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der optoelektronischen Vorrich
tung 1 dargestellt. Die räumliche Anordnung der Komponenten entspricht der
Anordnung des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1.
Die Umlenkeinheiten 5 sind in diesem Fall von jeweils einem Pentaprisma
gebildet. Das Pentaprisma besteht vorzugsweise aus Glas. Die Stirnflächen des
Pentaprismas weisen die Form eines Fünfecks auf, die ebenen Mantelflächen 8,
9, 10 des Pentaprismas verlaufen senkrecht zur Ebene des Sendelichtstrahls 2.
Die Innenseiten zweier symmetrisch zur Spiegelebene E des Pentaprismas
angeordneten Mantelflächen 8 sind verspiegelt und laufen in einem Winkel vom
α = 45°, dem Hauptwinkel des Pentaprismas aufeinander zu. Die in einem
Winkel von 90° aufeinander zulaufenden Mantelflächen 9 sind nicht verspiegelt
und daher transparent.
Fig. 2 zeigt wiederum eine exakt justierte optoelektronische Vorrichtung 1. In
diesem Fall trifft der vom Sendeelement 3 emittierte Sendelichtstrahl 2 auf eine
nicht verspiegelte Mantelfläche 9 des ersten Pentaprismas, durchdringt diese und
wird an den verspiegelten Mantelflächen 8 des Pentaprismas jeweils einmal
reflektiert und durchdringt die zweite nicht verspiegelte Mantelfläche 9 des
Pentaprismas. Beim Durchgang durch eine Umlenkeinheit 5 wird der Sende
lichtstrahl 2 wiederum um 90° abgelenkt. Dies ist auch dann der Fall, wenn die
Umlenkeinheit 5 um eine Drehachse D senkrecht zur Ebene des Sendelicht
strahls 2 gedreht wird. Somit ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel eine
einfache Justage der optoelektronischen Vorrichtung 1 gewährleistet.
Anstelle eines einzelnen Pentaprismas kann auch ein Pentaprismenarray gemäß
Fig. 3 eingesetzt werden. Das Pentaprismenarray besteht aus mehreren neben
einanderliegend angeordneten, stabförmigen Pentaprismen 11. Die Pentaprismen
11 bestehen in einer vorteilhaften Ausführungsform aus Kunststoff und sind auf
einer ebenen Unterlage 12 gehalten.
Das Pentaprismenarray kann als ebenes Spiegelelement kostengünstig gefertigt
und platzsparend montiert werden. Je nach Geometrie der optoelektronischen
Vorrichtung 1 und Strahlengang des Sendelichtstrahls 2 muß eine Umlenk
einheit 5, die von einem einzelnen Pentaprisma gebildet ist, sehr großdimen
sioniert werden. Das einzelne Pentraprisma ist in diesem Fall sehr schwer und
daher schwierig zu handhaben. In diesem Fall bietet der Einsatz eines Prismen
arrays Vorteile. Die einzelnen Pentaprismen 11 können klein sein, da durch die
Mehrfachanordnung der Pentaprismen 11 die wirksame Fläche des Pentapris
menarrays so groß dimensioniert werden kann, daß der Sendelichtstrahl 2 sicher
auf eines oder mehrere Pentaprismen 11 auftrifft und in gewünschter Weise
umgelenkt wird.
Claims (7)
1. Optoelektronische Vorrichtung mit einem einen Sendelichtstrahl emit
tierenden Sendeelement und einem vom Sendeelement entfernt angeord
neten Empfangselement, auf welches der Sendelichtstrahl über wenigstens
eine Umlenkeinheit geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sendelichtstrahl (2) in einer Ebene
geführt ist und die Umlenkeinheit (5) zwei senkrecht zur Ebene spiegel
symmetrisch angeordnete, ebene Spiegelflächen aufweist, die in einem
festen, vorgegebenen Winkel α einander gegenüberliegend so angeordnet
sind, daß der Sendelichtstrahl (2) an den Spiegelflächen jeweils einmal
reflektiert wird, und daß die Umlenkeinheit (5) um eine Drehachse (D)
senkrecht zur Ebene des Sendelichtstrahls (2) drehbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel α
= 45° beträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umlenkeinheit (5) von einem Pentaprisma mit dem Hauptwinkel α gebil
det ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umlenkeinheit (5) von einem Pentaprismenarray bestehend aus neben
einanderliegend angeordneten stabförmigen Prismen (11) mit Hauptwin
keln α gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Penta
prismen (11) aus Kunststoff bestehen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkeinheit (5) eine Halterung (7) mit V-förmigen Querschnitt
aufweist, wobei die die eben Spiegelflächen aufweisenden Spiegel (6) an
den Innenseiten der Schenkel der Halterung befestigt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-6, dadurch gekennzeichnet,
daß diese zwei Umlenkeinheiten (5) umfaßt, und daß der Sendelichtstrahl
(2) entlang des Umfanges eines Rechteckes geführt ist, an dessen Ecken
die Umlenkeinheiten (5), das Sendeelement (3) und das Empfangselement
angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19504230A DE19504230A1 (de) | 1995-02-09 | 1995-02-09 | Optoelektronische Vorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19504230A DE19504230A1 (de) | 1995-02-09 | 1995-02-09 | Optoelektronische Vorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19504230A1 true DE19504230A1 (de) | 1996-08-14 |
Family
ID=7753523
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19504230A Ceased DE19504230A1 (de) | 1995-02-09 | 1995-02-09 | Optoelektronische Vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19504230A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1780559A1 (de) * | 2005-10-28 | 2007-05-02 | Leuze electronic GmbH + Co. KG | Optischer Sensor |
FR2949895A1 (fr) * | 2009-09-08 | 2011-03-11 | Bernard Taillade | Systeme de detection de passage ou d'intrusion. |
AT523280B1 (de) * | 2020-02-12 | 2021-07-15 | Knapp Ag | Lichtschrankensystem, umfassend zumindest zwei Reflexions-Lichtschrankenvorrichtungen |
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DE690521C (de) * | 1937-03-19 | 1940-04-27 | Zeiss Carl Fa | Spiegelsystem mit zwei ebenen Spiegelflaechen |
DE1712383U (de) * | 1955-01-21 | 1955-12-08 | Erwin Sick | Lichtelektrische schranke. |
GB1438788A (en) * | 1972-06-19 | 1976-06-09 | Nippon Kogaku Kk | Eye-level and waist-level viewfinder |
-
1995
- 1995-02-09 DE DE19504230A patent/DE19504230A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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