DE19503895A1 - Betonpumpe mit Verteilermast - Google Patents
Betonpumpe mit VerteilermastInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Betonpumpe mit einem als
Träger für eine Förderleitung dienenden Verteilermast,
der einen aus mehreren Segmenten bestehenden, als
Knickarm ausgebildeten Ausleger hat und mit den weite
ren, im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten,
gattungsbestimmenden Merkmalen.
Bei stationären und fahrbaren Betonpumpen dieser Art
wird der Verteilermast durch Ansteuerung eines Drehan
triebes um eine Hochachse auf die Betonierstelle hin
ausgerichtet und durch Ansteuerung von den einzelnen
Segmenten zugeordneten Knickantrieben auf die bis zu
der Betonierstelle zu überbrückenden Distanzen so ein
gestellt, daß die durch das freie Ende des Auslegers
gebildete, einen frei hängenden Endschlauch der Förder
leitung tragende Mastspitze in definiertem Abstand vom
Betonierniveau positionierbar ist.
Bei den bekannten Betonpumpen werden die zum Anfahren
der Betonierstellen erforderlichen Mastbewegungen übli
cherweise von einem Mastführer, z. B. mittels einer Funk-
Fernsteuerung "von Hand" gesteuert, während ein Assi
stent des Mastführers (Schlauchmann) den Endschlauch
über die vorgesehene Betonierstelle führt. Der Ausleger
ist seiner Konstruktion nach ein elastisch schwingungs
fähiges System, das zu Eigenschwingungen anregbar ist.
Eine resonante Anregung solcher Schwingungen kann dazu
führen, daß das freie Ende des Auslegers mit Amplituden
von einem Meter und mehr schwingt. Eine Schwingungsan
regung ist z. B. durch den pulsierenden Betrieb der üb
licherweise als Zweizylinder-Pumpe ausgebildeten För
derpumpe und die hieraus resultierende periodische Be
schleunigung und Verzögerung der durch die Förderlei
tung gedrängten Betonsäule möglich. Ein resonantes Auf
schaukeln der Mastschwingung hat vor allem bei größeren
Fördermengen zur Folge, daß der Beton nicht mehr gleich
mäßig verteilt werden kann und der Schlauchmann gefähr
det wird. Zwar läßt sich die Wahrscheinlichkeit der
resonanten Schwingungsanregung des Auslegers durch eine
horizontale Führung des letzten Armsegments, eine Ver
kürzung von Umschaltpausen der Pumpzylinder der Beton
pumpe, ein schnelles Wiederanschieben der Betonsäule
und Maßnahmen zur Druckdämpfung beim Wiederanschieben
der Betonsäule reduzieren, jedoch nicht völlig vermei
den. Es bleibt daher oft nichts anderes übrig, als die
Fördermenge der Pumpe zurückzuregeln.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einer Betonpum
pe mit Verteilermast der eingangs angegebenen Art Vor
kehrungen zu treffen, mit denen überhöhte Auslenkungen
des Endschlauchs am Verteilermast zuverlässig vermieden
werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale vorgeschlagen.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, daß die beim
Betonierbetrieb auftretenden Auslenkungen der Mastspitze
des Verteilermasts auch bei hohen Förderleistungen
dynamisch neutralisiert und dabei auf vom Schlauchmann
handhabbare Auslenkungen von beispielsweise 10 bis
20 cm reduziert werden können. Um dies zu erreichen,
wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß ein als
Festwert-Regelkreis ausgebildeter Lage-Regelkreis vor
gesehen ist, der innerhalb eines vorgebbaren Variations
bereichs das Niveau des mastseitigen Endes des End
schlauchs bezüglich einer ortsfesten, horizontalen Be
zugsebene stabilisiert. Weiter kann eine Sensoreinrich
tung vorgesehen sein, die für mindestens die Richtung
lastwechselbedingter Auslenkungen der Mastspitze cha
rakteristische Ausgangssignale erzeugt, durch die ein
Koordinaten-Stellantrieb zu kompensatorischen Auslen
kungen der Mastspitze und/oder des Endschlauchs ansteu
erbar ist.
Diese Art der Lageregelung ist dann besonders effektiv
und technisch günstig, wenn als Koordinaten-Stellan
trieb der Knickantrieb des die Mastspitze aufweisen
den Endsegments des Knickarms genutzt und dieses wäh
rend des Betonierens annähernd horizontal gehalten
wird. Dies ist in der überwiegenden Zahl der Einsatz
fälle einer Betonpumpe möglich. Da die Faltbarkeit des
Auslegers auch noch andere Ausleger-Konfigurationen
zuläßt, ist es von Vorteil, wenn mindestens ein weite
rer Knickantrieb des Knickarms, vorzugsweise der Knick
antrieb des mit dem Endsegment gelenkig verbundenen
Segments, als Koordinaten-Stellantrieb genutzt wird.
Aus regelungstechnischen Gründen ist es wichtig, daß
die Kennkreisfrequenz des Koordinatenstellantriebs des
Lage-Regelkreises einem Vielfachen der Frequenz der
höchstfrequenten Eigenschwingung des Knickarms ent
spricht.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
daß die Sensoreinrichtung mindestens einen der nachfol
gend genannten Geber umfaßt, der ein für die erfaßte
Größe charakteristisches elektrisches Ausgangssignal
erzeugt:
- a) einen Abstandssensor für die Erfassung des Abstan des zwischen Mastspitze und Bezugsebene,
- b) einen Beschleunigungsgeber, der vorzugsweise an der Mastspitze angeordnet ist,
- c) einen Neigungsgeber für das Endsegment des Ausle gers.
Eine besonders einfache und entsprechend kostengünstige
Realisierung eines schwingungsneutralisierenden Lagere
gelkreises mit hoher Funktionssicherheit sieht vor, daß
der Lageregelkreis ein als Proportionalventil ausgebil
detes Neutralisierungs-Steuerventil enthält, über das
der Koordinaten-Stellantrieb aus einer Hilfsdruckquelle
versorgbar ist, wobei der Lageregelkreis im Regelungs
betrieb gegen den Druckausgang des für den Positionie
rungsbetrieb des Verteilermasts vorgesehenen Druckver
sorgungsaggregat abgesperrt ist. Das Neutralisierungs-
Steuerventil ist zweckmäßig in der Nähe des Antriebs-
Hydrozylinders des als Koordinatenstellantrieb genutz
ten Knickantriebs angeordnet. Die Hilfsdruckquelle
des Lageregelkreises kann einen Hochdruckspeicher auf
weisen, der in unmittelbarer Nähe des Neutralisierungs-
Steuerventils angeordnet ist. Eine besonders vorteil
hafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das
Neutralisierungs-Steuerventil als Proportionalventil
ausgebildet ist, das über einen unter Zug-Vorspannung
stehenden Seilzug betätigbar ist, dessen Zugseil mit
seinem einen Ende mittelbar oder unmittelbar an einem
Steuerelement des Neutralisierungs-Steuerventils an
greift und mit seinem anderen Ende am Körper einer den
Endschlauch führenden Bedienungsperson festgelegt ist.
Das Zugseil kann dabei beispielsweise über mindestens
eine am Endsegment angeordnete Umlenkrolle zum Steuer
element geführt werden, wobei eine Umlenkrolle in der
Nähe der Mastspitze angeordnet sein sollte.
Alternativ dazu ist es möglich, das Zugseil über einen
am Endsegment in der Nähe der Mastspitze mit im wesent
lichen quer zur Knickebene des Endsegments ausgerich
teter Hebelachse angelenkten Hebel mit dem Steuerele
ment zu koppeln. Der Hebel kann dabei als zweiarmiger
Winkelhebel ausgebildet sein, an dessen Kraftarm das
eine Zugseilende in wählbarem Abstand von der Hebel
achse befestigbar ist und dessen Lastarm unmittelbar
oder mittelbar, beispielsweise über ein weiteres Zug
seil oder eine Stange mit dem Steuerelement gekoppelt
ist. Damit kann die Übersetzung zwischen Kraftarm und
Lastarm beliebig eingestellt und auf den bezüglich der
auftretenden Vertikalbewegung kleinen Steuerweg des
ventilseitigen Steuerelements abgestimmt werden. Um
zusätzlich auch die Drehbewegung des Masts um die Ver
tikalachse mit einfachen Mitteln erfassen und für Steu
erungszwecke ausnutzen zu können, ist es vorteilhaft,
wenn die Umlenkrolle oder der Hebel zusätzlich um eine
quer zur Hebelachse und etwa parallel zum Endsegment
verlaufende, mit einem Drehgeber bestückte Drehachse
verschwenkbar am Endsegment gelagert ist.
Gemäß einer weiteren alternativen Ausgestaltung der Er
findung kann das Neutralisierungs-Steuerventil als
elektrisch steuerbares oder elektrisch vorsteuerbares
Proportionalventil ausgebildet werden, das durch Steu
ersignale einer die Ausgangssignale zur Erfassung von
Schwingungen des Knickarms vorgesehener Sensoren verar
beitenden Steuereinheit ansteuerbar ist.
Der Abstandssensor kann auch als aktiver Sensor ausge
bildet sein, der nach dem Prinzip der Laufzeitmessung
von Impulssignalen arbeitet. Insbesondere kann der Ab
standssensor als Ultraschallsensor ausgebildet sein,
der höhenverstellbar in der Nähe der Mastspitze des
Endsegments angeordnet ist. Er kann zu diesem Zweck an
einem vom Endsegment des Knickarms herabhängenden, um
mindestens eine Achse, die parallel zur Achse des
Knickgelenks des Endsegments verläuft, frei bewegli
chen, vorzugsweise kardanisch aufgehängten Pendel ange
ordnet sein.
Zur Markierung einer Bezugsebene für die Abstandsmes
sung kann auch eine Laserlichtquelle vorgesehen werden,
wobei zusätzlich eine Auf- und Abbewegungen des Endseg
ments des Knickarms mitausführende Detektoranordnung
vorgesehen ist, die eine Anzahl von in vertikalen Ab
ständen voneinander unterhalb und oberhalb der Bezugs
ebene angeordneten Fotodetektoren aufweist.
Unabhängig von der Gestaltung des Lageregelkreises kann
eine schwingungsneutralisierende Wirkung auch durch
einen passiven Schwingungstilger erzielt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in der
Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Autobetonpumpe mit zu
sammengelegtem Verteilermast;
Fig. 2 die Autobetonpumpe nach Fig. 1 mit Verteiler
mast in Arbeitsstellung;
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Vertei
lermast mit einer Regelungseinrichtung zur La
geregelung;
Fig. 4 eine Darstellung entsprechend Fig. 3 mit einer
abgewandelten Lage-Regeleinrichtung;
Fig. 5 eine Darstellung entsprechend Fig. 3 mit einer
weiteren abgewandelten Lage-Regeleinrichtung;
Fig. 6 das elektrohydraulische Schaltbild eines Lage
Regelkreises zur schwingungsneutralisierenden
Ansteuerung des Knickantriebs des Endsegments
eines Verteilermasts;
Fig. 7a bis c Einzelheiten einer Abstandsmeßeinrich
tung mit Laserlichtquelle.
Die in der Fig. 1 insgesamt mit 10 bezeichnete Auto-
Betonpumpe umfaßt ein Transportfahrzeug 11 eine z. B.
als Zweizylinder-Pumpe ausgebildete Beton-Förderpumpe
12 sowie einen um eine fahrzeugfeste Hochachse 13 dreh
baren, insgesamt mit 14 bezeichneten Verteilermast als
Träger für eine Beton-Förderleitung 16. Über die För
derleitung 16 wird Flüssig-Beton, der in einen Aufgabe
behälter 17 während des Betonierens fortlaufend einge
bracht wird, zu einer von dem Standort des Fahrzeuges
11 entfernt angeordneten Betonierstelle 18 gefördert.
Der Verteilermast 14 besteht aus einem mittels eines
hydraulischen Drehantriebes 19 um die Hochachse 13
drehbaren Mastbock 21 und einem an diesem schwenkbaren,
Knickarm 22 als Ausleger, der auf variable Reichweite
und Höhendifferenz zwischen dem Fahrzeug 11 und der
Betonierstelle 18 kontinuierlich einstellbar ist.
Der Knickarm 22 besteht beim dargestellten Ausführungs
beispiel aus fünf gelenkig miteinander verbundenen Arm-
Segementen 23 bis 27, die um parallel zueinander und
rechtwinklig zu der Hochachse 13 des Mastbocks 21 ver
laufende Achsen 28 bis 32 schwenkbar sind. Die
Knickwinkelbereiche ε₁ bis ε₅ (Fig. 2) der durch die Ge
lenkachsen 29 bis 32 repräsentierten Knickgelenke und
deren Anordnung zueinander sind so aufeinander abge
stimmt, daß der Knickarm 22 mit der aus Fig. 1 ersicht
lichen, einer mehrfachen Z-Faltung entsprechenden raum
sparenden Transportkonfiguration auf dem Fahrzeug 11
ablegbar ist. Durch programmgesteuerte Aktivierung von
Knickantrieben 34 bis 38, die den Gelenkachsen 28 bis
32 einzeln zugeordnet sind, ist der Knickarm 22 in un
terschiedlichen Distanzen und/oder Höhendifferenzen
zwischen der Betonierstelle 18 und dem Fahrzeug-Stand
ort entfaltbar.
Die Knickantriebe 34 bis 38 haben als Antriebselemen
te doppelt wirkende lineare Hydrozylinder 47 bis 51.
Die Kolbenstangen 54 bis 57 der Hydrozylinder 48 bis 51
sind an je einem Lenker 59 eines Gelenkvierecks 61
angelenkt, das die Umsetzung der linearen Kolbenstan
genhübe in 180°- oder 270°-Schenkhübe des jeweiligen
Armsegments 24 bis 27 vermittelt.
Die Beton-Förderleitung 16 ist auf in an den Arm-Seg
menten 23 bis 27 fest verlegte Rohr-Segmente 16′ unter
teilt, die über Rohrgelenke 39, deren Gelenkachsen mit
den Knickachsen 28 bis 32 der Arm-Segemente 23 bis 27
des Knickarms 22 je einzeln zusammenfallen, schwenkbar
miteinander verbunden sind.
Das letzte Rohr-Segment 16′ der Beton-Förderleitung 16,
das am freien End-Segment 27 des Auslegers 22 verlegt
ist, endet mit einem Rohrgelenk 42 mit zu den
Knickachsen 28 bis 32 paralleler Gelenkachse 33, an dem ein
frei nach unten hängender Endschlauch 43 angeschlossen
ist.
Der Mastführer steuert z. B. mittels einer Funk-Fern
steuerung die Mastbewegungen, durch die die Mastspitze
41 mit dem Endschlauch 43 über den zu betonierenden
Bereich hinweg geführt wird. Der Endschlauch 43 hat
eine typische Länge von 3 bis 4 m und kann wegen seiner
gelenkigen Aufhängung im Bereich der Mastspitze 41 und
aufgrund seiner Eigen-Flexibilität mit seinem Austritts
ende 44 vom Schlauchmann 45 in der günstigsten Position
zur Betonierstelle 18 gehalten werden.
Der Verteilermast 14 stellt ein aus mehreren je für
sich schwingungsfähigen Teilsystemen bestehendes, kom
plexes, insgesamt schwingungsfähiges System dar, das im
Betrieb der Autobetonpumpe 10 resonant zu Schwingungen
anregbar ist. Die Schwingungen können zu Auslenkungen
der Mastspitze 41 und des an dieser hängenden End
schlauches 43 mit Amplituden um 1 m und Frequenzen zwi
schen 0,5 und einigen Hz führen.
Um die durch die Schwingungen des Knickarms 22 hervor
gerufenen Auslenkungen des Endschlauchs 43 weitgehend
zu vermeiden oder mindestens auf ein tolerierbares Maß
zu reduzieren, ist ein in der Fig. 6 insgesamt mit 65
bezeichneter Lage-Regelkreis vorgesehen, mittels dessen
das Niveau, auf dem sich die Mastspitze 41 des Knick
arms 22 oberhalb der Betonierstelle 18 befindet, sta
bilisierbar ist. Als Bezugsniveau 66 ist der als eben
vorausgesetzte Baustellenbereich gewählt, auf dem sich
der Schlauchmann 45 in der Nähe der Betonierstelle 18
bewegen kann.
Zur Erfassung des vertikalen Abstandes der Mastspitze
41 vom Bezugsniveau 66 ist gemäß Fig. 3 und 6 ein Ul
traschall-Abstandssensor 67 vorgesehen, der am unteren
Ende eines Pendelstabes 68 mit einstellbarer Länge an
geordnet ist, so daß er je nach Länge des Endschlauches
43 stets auf denselben vertikalen Abstand hs von dem
Bezugsniveau 66 einstellbar ist. Der Pendel-Stab 66 ist
mittels eines Kardangelenks 69 an dem Endsegment 27
des Knickarms 22 hängend gelagert. Der vertikale Ab
stand hs des Ultraschallsensors 67 vom Boden 66 ist so
gewählt, daß der mittlere Betrag hs der Meßstrecke ge
ringfügig größer ist als die maximale Auslenkungsampli
tude des Endsegments 27 des Knickmasts 22 im Bereich
oberhalb des Abstandssensors 67. Der horizontale Ab
stand Ah des Pendelstabs 68 von der Mastspitze 41 ist
mit etwa 1,5 Metern so groß bemessen, daß der Schlauch
mann zwischen dem Abstandssensor 67 und dem Endschlauch
43 genügend Bewegungsfreiheit hat.
Der Abstandssensor 67 ist dahingehend ausgelegt, daß
eine Änderung dhs des vertikalen Abstandes hs des Ab
standssensors 67 von der Bezugsebene 66 um wenige,
z. B. 2 bis höchstens 5 cm zuverlässig erkennbar ist.
Diese Auslegung ist bei Ultraschallfrequenzen im 100-
kHz-Bereich bei Schallimpuls-Wiederholungsfrequenzen
unterhalb des 10-kHz-Bereichs möglich, für den sowohl
leistungsstarke Ultraschall-Quellen als auch rauscharme
Detektoren und relativ unkomplizierte elektronische
Steuereinheiten zur Verfügung stehen.
Sowohl zum Zweck einer einfachen Realisierbarkeit des
Lage-Regelkreises 65 als auch zum Zweck der Vereinfa
chung seiner Erläuterung sei vorausgesetzt, daß der
Verteilermast 14 beim Betonieren in einer Konfiguration
seiner Knickarm-Segmente 23 bis 27 betrieben wird, in
der das mit der Mastspitze 41 endende Knickarm-Segment
27 horizontal angeordnet ist.
Der Abstandssensor 67 erzeugt in Betrieb der Betonpumpe
10 fortlaufend elektrische Ausgangssignale, die ein
direktes Maß für seinen vertikalen Abstand hs von dem
Bezugsniveau 66 sind. Diese Signale werden in einer
Vergleichsstufe 71 mit einem einstellbar vorgegebenen
Sollwert-Signal verglichen, wobei die Vergleichsstufe
71 fortlaufend Ausgangssignale erzeugt, die nach Betrag
und Vorzeichen die Information über Abweichungen der
Ist-Position der Mastspitze 41 von deren Soll-Position
beinhalten. Diese Ausgangssignale der Vergleichsstufe
71 werden von einer Verarbeitungsstufe 72 nach einem
vorgegebenen Algorithmus, der das Regelverhalten des
Regelkreises 65 bestimmt, zu Ansteuersignalen für den
Knickantrieb 38 des den Endschlauch 43 tragenden End
segments 27 verarbeitet, das hierdurch im Sinne einer
Rückkehr in seine Sollage geschwenkt wird. Zur Ansteue
rung des Endsegment-Antriebes 38 zu Stellbewegungen,
durch die schwingungsbedingten Auslenkungen dieses Seg
ments 27 kompensatorisch beeinflußt werden, ist ein als
4/3-Wege-Proportionalventil ausgebildetes
Neutralisierungs-Steuerventil 73 vorgesehen, das zum Zweck der
Erläuterung als druck-betätigtes, elektrohydraulisch
vorgesteuertes Ventil vorausgesetzt ist, über das der
Ausgangsdruck einer Hilfsdruckquelle 74 alternativ in
den bodenseitigen Druckraum 76 oder den stangenseitigen
Druckraum 77 des Antriebszylinders 51 des Endsegments-
Knickantriebes 38 einkoppelbar ist und der jeweils
andere Druckraum 77 oder 76 mit dem drucklosen Vorrats
behälter 78 der Hilfsdruckquelle 74 verbindbar ist.
Das Neutralisierungs-Steuerventil 73 hat eine federzen
trierte Grundstellung 0, in der sein Hochdruck (P)-Ver
sorgungsanschluß 79, sein Tank (T)-Anschluß 81, sein A-
Steueranschluß 82, über den die Druckbeaufschlagung
und -entlastung des stangenseitigen Druckraumes 77 des An
triebszylinders 51 erfolgt, sowie sein B-Steueranschluß
83, über den die Druck-Beaufschlagung und -entlastung
des bodenseitigen Druckraumes 76 des Antriebszylinders
51 erfolgt, gegeneinander abgesperrt sind.
Das Neutralisierungs-Steuerventil 73 ist einerseits
durch Erregung seines einen, ein Vorsteuerventil reprä
sentierenden Steuermagneten 84 in seine Funktionsstel
lung 1 steuerbar ist. In dieser Stellung ist der hohe
Ausgangsdruck der Hilfsdruckquelle 74 in den stangen
seitigen Druckraum 77 des Antriebszylinders 51 einge
koppelt, dessen bodenseitiger Druckraum 76 mit dem
drucklosen Tank 86 des im übrigen nicht dargestellten
Druckversorgungsaggregats der Autobetonpumpe 10 verbun
den ist. Andererseits ist das Neutralisierungs-Steuer
ventil 73 durch Erregung seines anderen, ebenfalls ein
Vorsteuerventil repräsentierenden Steuermagneten 87 in
seine Funktionsstellung II steuerbar ist. In dieser
Stellung ist der hohe Ausgangsdruck der Hilfsdruckquel
le 74 in den bodenseitigen Druckraum 76 des Antriebszy
linders 51 eingekoppelt, dessen stangenseitiger Druck
raum 77 zum Tank 86 des Druckversorgungsaggregats hin
druckentlastet ist. Der Knickantrieb 38 des Knickarm-
Endsegments 27 ist durch seine Dimensionierung und die
Auslegung der Hilfsdruckquelle 74 auf eine Kennkreis
frequenz ausgelegt, die deutlich, d. h. mindestens fünf
mal höher ist als die höchste Frequenz der resonant
anregbaren Schwingungen des Knickarms 22 bzw. seines
Endsegments 27, damit aus einer Anregung solcher Schwin
gungen resultierende Auslenkungen der Mastspitze 41 und
des Endschlauches 43 durch den Regelkreis 65 feinfühlig
kompensatorisch geregelt werden können. Dem Zweck eines
sensiblen Ansprechens des als Stellglied des Regelkrei
ses 65 ausgenutzten Antriebs-Hydrozylinders 51 dient
auch die Maßnahme, daß ein Druckspeicher 89 der Hilfs
druckquelle 74, aus dem der Antriebs-Hydrozylinder 51
mit Druck beaufschlagbar ist, in unmittelbarer Nähe des
Antriebs-Hydrozylinders 51 angeordnet ist.
Eine für die Hilfsdruckquelle 74 eigens vorgesehene
Hochdruck-Versorgungspumpe 91 kann dann ohne weiteres
in größerer Entfernung von dem Antriebs-Hydrozylinder
51 angeordnet sein.
Ein zu dem Ultraschall-Abstandssensor 67 funktionsan
aloger Abstandssensor 67′ ist, wie in der Fig. 3 ange
deutet, auch mit optoelektronischen Sende- und Empfangs
elementen, z. B. Laser-Dioden 92 und Fotodetektoren 93
möglich, die in Analogie zum Ultraschallsensor 67 Lauf
zeitmessungen von Lichtimpulsen zur Dauer ermöglichen,
die an der Bezugsebene 66 reflektiert bzw. gestreut
werden. Ein derartiger opto-elektronischer Abstandssen
sor 67′ ist zweckmäßig fest am Endsegment 27 des Knick
arms 22 montiert.
Zwei weitere Realisierungsmöglichkeiten eines Lagere
gelkreises 65′ sind in den Fig. 4 und 5 dargestellt.
Bei dem Lageregelkreis 65′ ist das Neutralisierungs-
Steuerventil 73′ als mechanisch betätigbares Ventil
ausgebildet, das mittels eines Hebels 117 mit kurzem
Lastarm 117′ und langem Kraftarm 117′′ betätigbar ist,
wobei das Neutralisierungs-Steuerventil 73′ als Pro
portionalventil ausgebildet ist.
Zur Schwenk-Betätigung des Hebels 117 ist im Falle der
Fig. 4 ein insgesamt mit 118 bezeichneter Seilzug vor
gesehen, der ein mittels eines Seilspanners 119 unter
Zug-Vorspannung gehaltenes Zugseil 121 einstellbarer
Länge umfaßt. Das Zugseil ist über eine in der Nähe der
Mastspitze 41 angeordnete Umlenkrolle 123 so verlegt,
daß ein am Bedienungshebel 117 befestigtes, sich zwi
schen dessen freiem Ende und der Umlenkrolle 123 er
streckendes Trum 121 des Zugseils 121 parallel zum
Endsegment 127 erstreckt und ein mit seinem freien Ende
am Schlauchmann 45, z. B. an einem von diesem getragenen
Gürtel 127 befestigbares Trum 121′′ zwischen der Umlenk
rolle 123 und dem Schlauchmann im wesentlichen senk
recht nach unten verläuft. Die Länge des Endtrumes 121′′
ist z. B. durch Aufwickeln auf eine am Gürtel 127 des
Schlauchmannes 45 befestigte Seilrolle 128 einstellbar
und dadurch auch die Vorspannung des Seilspanners 119
vorgebbar. Dadurch ist auch die federzentrierte Grund
stellung 0 des Neutralisierungs-Steuerventils 73′ ein
stellbar, die durch die Vorspannung des Zugseils 121
sowie die Vorspannungen einer der Seilspannung entge
genwirkenden Ventilfeder 129 und einer gleichsinnig wie
die Seilspannung wirkenden Ventilfeder 131 vorgegeben
ist.
Der insoweit seinem Aufbau nach erläuterte Lage-Regel
kreis 65′ arbeitet, wie aus der Fig. 4 unmittelbar er
sichtlich, wie folgt:
Erfährt die Mastspitze 41 eine schwingungsbedingte Aus
lenkung nach oben, so erhöht sich die Seilspannung des
Zugseils 121, wodurch der Betätigungshebel 117 in Rich
tung des Pfeils 132 geschwenkt wird und das Neutrali
sierungs-Steuerventil 73′ in seine Funktionsstellung 1
gelangt (Fig. 6), so daß das Knickarm-Endsegment 27
kompensatorisch nach unten geschwenkt wird. Entspre
chend gelangt bei einer Auslenkung der Mastspitze 41
nach unten das Neutralisierungs-Steuerventil 73′ auf
grund der sich erniedrigenden Seilspannung in seine
Funktionsstellung II, wodurch das Knickarm-Endsegment
27 im Sinne einer Aufwärts-Knickbewegung angetrieben
wird.
Die in der Nähe der Mastspitze 41 angeordnete
Umlenkrolle 123 ist auch um eine zwischen ihrer Drehachse 126
und dem Endsegment 27 in dessen Längsrichtung verlau
fende Achse 175 schwenkbar an diesem gelagert, wobei
diesbezügliche Auslenkungen der Umlenkrolle 123 mittels
eines Drehstellungs-Gebers 134 erfaßt werden und im
Sinne einer Nachlauf-Regelung zur Ansteuerung von Dreh
bewegungen des Verteilermasts 14 insgesamt um dessen
Hochachse 13 ausnutzbar sind.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel wird
das Neutralisierungs-Steuerventil 73′ über eine kombi
nierte Zugseil-Hebelanordnung 118 betätigt, die einen
am Endsegment 27 um eine Querachse 170 schwenkbaren,
zweiarmigen Winkelhebel 172, 173 sowie ein zwischen dem
Lastarm 172 des Winkelhebels und dem Stellelement 117
des Neutralisierungs-Steuerventils 73′ eingespanntes
erstes Zugseil 121′ und ein den Kraftarm 173 mit dem
Schlauchmann 45 verbindendes zweites Zugseil 121′′ auf
weist. Der Kraftarm 173 enthält mehrere Bohrungen 174
zur Befestigung des Zugseils 121′′, über die die Kraft
armlänge und damit das Übersetzungsverhältnis des He
bels 171 variiert werden kann. Aufgrund der Übersetzung
kann eine relativ große Vertikalbewegung der Mastspitze
in einen kleinen Steuerweg am Stellhebel 117 des Neu
tralisierungs-Steuerventils 73′ umgesetzt werden.
Grundsätzlich ist es möglich, den Winkelhebel im Be
reich der Lagerstelle 170 um eine quer zur Hebelachse
(170), etwa parallel zum Endsegment 27 verlaufende Ach
se schwenkbar am Endsegment 27 zu lagern. Dadurch wird
eine Drehbewegung des Knickarms über den stillstehenden
Schlauchmann in ein seitliches Schwenken des Hebelarms
173 um die vertikale Drehachse 175 umgesetzt. Über ei
nen auf der Achse 175 angeordneten elektrischen Drehge
ber 134 kann die Drehabweichung gemessen und über die
Auswerteelektronik beispielsweise zur Nachführung des
Knickarms ausgewertet werden.
Eine sehr genaue Erfassung des vertikalen Abstandes der
Mastspitze von einer horizontalen Bezugsebene 66′ ist
auch mit der in den Fig. 7a bis c dargestellten, ins
gesamt mit 95 bezeichneten Meßanordnung möglich, bei
der die Bezugsebene 66′ durch die Ausbreitungsebene des
von einer Laser-Lichtquelle 96 ausgesandten Lichtstro
mes 97 in Form eines gebündelten Laserstrahls ist.
Die Laserlichtquelle 96 ist mit exakt parallelem Ver
lauf ihrer optischen Achse 96′, die die Ausbreitungs
richtung des Laserstrahls 97 markiert, auf einer Trag
platte 98 befestigt, die ihrerseits auf einem Stativ 99
montiert ist. Auf der Tragplatte 98 ist um eine zu de
ren Ebene senkrecht verlaufende Achse 101 drehbar und
mittels eines elektrischen Antriebsmotors 102 rotierend
antreibbar ein Facettenspiegel 103 mit in der Darstel
lung der Fig. 7a gesehen regelmäßig polygonaler Außen
kontur angeordnet, dessen reflektierende Facettenflä
chen 104 senkrecht zur Ebene der Tragplatte 98 verlau
fen.
Bei geeigneter geometrischer Zuordnung der Laserlicht
quelle 96 und des Facettenspiegels 103 erfährt der re
flektierte Laserstrahl 97′, wenn sich der Facettenspie
gel dreht, periodische Auslenkungen, wobei der reflek
tierte Laserstrahl 97′ einen Winkel Φ von näherungs
weise 90° überstreicht.
Die Meßanordnung 95 umfaßt weiter eine insgesamt mit
108 bezeichnete Foto-Detektoranordnung mit mehreren (n)
Fotodetektoren 109 i (i = 1-n), die in einer ihrer In
dizierung (i) entsprechenden, geordneten Reihenfolge
übereinander an einem rohrförmigen Träger 111 angeord
net sind. Der Träger 111 ist höhenverstellbar an einem
an dem Endsegment 27 des Knickarms 22 der Auto-Beton
pumpe 10 kardanisch gelagerten, senkrecht nach unten
hängenden Pendelstab 112 angeordnet, bezüglich dessen
der die Laserlichtquelle 96 und den Facettenspiegel 103
umfassende Teil der Meßordnung 95 so angeordnet wird,
daß die Detektoranordnung 108 innerhalb des von den am
Facettenspiegel 103 reflektierten Laserstrahlen 97′
überstrichenen Winkelbereiches Φ liegt und bezüglich
der zentralen vertikalen Längsachse 113 des Pendelsta
bes 112 so orientierbar ist, daß die einzelnen Detekto
ren 109 i von den reflektierten Laserstrahlen 97′ getrof
fen werden.
Die in definierten vertikalen Abständen Δzi übereinan
der angeordneten Fotodetektoren 109 i bilden zusammen
mit einer elektronischen Auswertungseinheit 116 ein
Mehr-Kanalsystem mit n Signalkanälen, bei dem jeder
Kanal, wenn der Laserstrahl 97′ auf einen der Fotode
tektoren 109 i trifft, einen Impuls erzeugt, der einer
definierten Höhe der Mastspitze 41 über Grund ent
spricht. Aus einer Auswertung der zeitlichen Folge der
von den einzelnen Detektoren 109 i bei Schwingungsbewe
gungen des Masts erzeugten Impulse kann auf die Phasen
lage, die Amplitude und die Frequenz einer angeregten
Schwingung geschlossen und diese durch Ansteuerung des
dem End-Segment 27 zugeordneten Knickantriebs 38 kom
pensatorisch beeinflußt werden.
Eine sehr genaue Lage-Regelung der Mastspitze 41 und
des an dieser hängenden Endschlauches 43 ist auch mit
Hilfe von Neigungsgebern möglich, mittels derer die
elevatorische Orientierung des Endsegments 27 und/oder
des dieses tragenden Segments 26 des Auslegers absolut
oder bezüglich einer willkürlich wählbaren Ebene über
wachbar ist. Derartige Neigungsgeber können mit einem
hohen Winkel-Auflösungsvermögen mit Hilfe von Kreisel
instrumenten erzielt werden, wofür sowohl mechanische
Kreisel als auch optoelektronische Richtungsgeber ge
eignet sind.
Bei der insoweit gegebenen Erläuterung der Lage-Regel
kreise 65, 65′ ist vorausgesetzt gewesen, daß das End
segment 27 des Auslegers 22 beim Betonieren in einer
horizontalen Stellung gehalten werden kann. Dort führen
resonant anregbare Schwingungen des Auslegers 22 im
wesentlichen zu Auf- und Ab-Bewegungen des Endschlau
ches 43 bzw. der Mastspitze 41, so daß solche Bewegun
gen durch kompensatorische Knick-Bewegungen des End-
Segments 27 des Auslegers 22 ausgeglichen werden kön
nen. Soweit jedoch resonant anregbare Auslenkungen der
Mastspitze 41 des Knickarms 22 aus einer Überlagerung
von Knickbewegungen resultieren, die sowohl eine Ver
tikal- als auch eine Horizontal-Komponente haben, kann
es erforderlich sein, daß zum Ausgleich auch mindestens
ein Knickantrieb des Knickarms 22 zur Lage-Regelung
mit herangezogen werden muß, der zu einer kompensato
rischen Bewegung in horizontaler Richtung ansteuerbar
ist. Hierzu wird zweckmäßig der Knickantrieb 37 des
das Endsegment 27 tragenden Mast-Segments 26 genutzt
und mit einem funktionell dem Lage-Regelkreis 65 gemäß
Fig. 6 entsprechenden Regelkreis versehen. Dieser muß
dann allerdings einen Winkel-Stellungsgeber umfassen,
der den Anstellwinkel des das Endsegment 27 tragenden
Segments 26 gegenüber dem Segment 25 erfaßt.
Eine wirksame Beruhigung der Mastspitze gegenüber re
sonant anregbaren Schwingungen ist auch nach dem Prin
zip der Schwingungstilgung möglich, gemäß welchem eine
an dem schwingungsfähigen Segment elastisch nachgiebig
gelagerte Schwingmasse vorgesehen ist, die durch Bewe
gungen des jeweiligen Segments zu gegenphasig erfolgen
den Schwingungsbewegungen anregbar ist. Ein solches
Schwingungstilger-System ist insbesondere zur Schwin
gungs-Neutralisierung von Eigenschwingungen der jewei
ligen Mast-Segmente geeignet, die höherfrequent sind
als die Eigenschwingungen des Auslegers 22 des Vertei
lermasts 14 insgesamt. Es wird daher zweckmäßig an ei
nem Ort des jeweiligen Mastsegments 27 und/oder 26 an
geordnet, an dem dieses erhebliche Schwingungs-Auslen
kungen erfährt, d. h. im Bereich von Schwingungsbäuchen
der Eigenschwingungen des jeweiligen Segments.
Claims (23)
1. Betonpumpe mit einem als Träger für eine Förder
leitung (16) dienenden Verteilermast, der einen aus
mehreren Segmenten (23-27) bestehenden, als Knick
arm ausgebildeten Ausleger (22) hat, der durch
Ansteuerung eines Drehantriebes (19) um eine Hoch
achse (13) zur auf eine Betonierstelle (18) hin
ausrichtbar und durch Ansteuerung von den einzel
nen Segmenten zugeordneten Knickantrieben, mittels
derer die Segmente um zueinander parallele Knick
achsen gegeneinander verschwenkbar sind, auf die
bis zu der Betonierstelle zu überbrückenden Di
stanzen so einstellbar ist, daß die durch das
freie Ende des Auslegers (22) gebildete Mastspitze
(41), an der frei hängend ein Endschlauch (43) der
Förderleitung angeordnet ist, in definiertem Ab
stand vom Betonierniveau positionierbar ist, da
durch gekennzeichnet, daß ein Lage-Regelkreis (65;
65′) vorgesehen ist, der innerhalb eines vorgebba
ren Variationsbereiches das Niveau des mastseiti
gen Endes des Endschlauches (43) bezüglich einer
ortsfesten, horizontalen Bezugsebene (66; 66′) sta
bilisiert.
2. Betonpumpe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Sensoreinrichtung (67; 67′; 95; 118) vorgesehen
ist, die für mindestens die Richtung lastwechsel
bedingter Auslenkungen der Mastspitze (41) charak
teristische Ausgangssignale erzeugt, durch die ein
Koordinaten-Stellantrieb (38) zu kompensatorischen
Auslenkungen der Mastspitze oder des Endschlauchs
(43) ansteuerbar ist.
3. Betonpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß als Koordinaten-Stellantrieb des Lage
Regelkreises (65; 65′) der Knickantrieb (38) des
die Mastspitze (41) aufweisenden Endsegments (27)
des Knickarms (22) genutzt ist.
4. Betonpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens ein weiterer Knickantrieb des
Knickarms (22), vorzugsweise der Knickantrieb (37)
des mit dem Endsegment (27) gelenkig verbundenen
Segments (26), als Koordinaten-Stellantrieb ge
nutzt ist.
5. Betonpumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Kennkreisfrequenz
des Koordinaten-Stellantriebs einem Vielfachen der
Frequenz der höchstfrequenten Eigenschwingung des
Knickarmes (22) entspricht.
6. Betonpumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung
mindestens einen der nachfolgend genannten Geber
umfaßt, der ein für die erfaßte Größe charakteri
stisches elektrisches Ausgangssignal erzeugt:
- a) einen Abstandssensor (67) für die Erfassung des Abstandes zwischen der Mastspitze (41) und der Bezugsebene (66; 66′)
- b) einen Beschleunigungsgeber, der vorzugsweise an der Mastspitze (41) angeordnet ist,
- c) einen Neigungsgeber für das Endsegment (27) des Auslegers (22).
7. Betonpumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei
die Knickantriebe des Verteilermasts (14) als
doppelt wirkende Hydrozylinder ausgebildet sind,
die über druckbetätigte, elektrohydraulisch oder
elektropneumatisch vorgesteuerte Maststeuerventile
zur Ausführung der Positionierungsbewegungen der
Knickarmsegmente einzeln oder zu mehreren ansteu
erbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Lage
regelkreis (65, 65′) ein als Proportionalventil aus
gebildetes Neutralisierungs-Steuerventil (73; 73′)
enthält, über das der Koordinaten-Stellantrieb aus
einer Hilfsdruckquelle (74) versorgbar ist, und daß
der Lageregelkreis (65; 65′) im Regelungsbetrieb
gegen den Druckausgang des für den Positionierungs
betrieb des Verteilermasts (14) vorgesehenen Druck
versorgungsaggregats abgesperrt ist.
8. Betonpumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Neutralisierungs-Steuerventil (73;
73′) in der Nähe des Antriebs-Hydrozylinders (51)
des als Koordinaten-Stellantrieb genutzten Knick
antriebes (38) angeordnet ist.
9. Betonpumpe nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hilfsdruckquelle (74) des Lage
regelkreises (65; 65′) einen Hochdruckspeicher (89)
umfaßt, der in unmittelbarer Nähe des Neutrali
sierungs-Steuerventils (73, 73′) angeordnet ist.
10. Betonpumpe nach einem der Ansprüche 7 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß das Neutralisierungs-
Steuerventil (73′) als mechanisch betätigbares
oder als mechanisch vorgesteuertes Proportional
ventil ausgebildet ist, das über einen unter Zug-
Vorspannung stehenden Seilzug (118) betätigbar
ist, dessen Zugseil (121) mit seinem einen Ende
mittelbar oder unmittelbar an einem Steuerelement
(117) des Neutralisierungs-Steuerventils (73′) an
greift und mit seinem in definiertem Abstand über
der Betonierfläche oder auf deren Höhe gehalten
wird.
11. Betonpumpe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß das Zugseil mit seinem anderen Ende am
Körper einer den Endschlauch führenden Bedienungs
person (45) festgelegt ist.
12. Betonpumpe nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zugseil (121) über eine Um
lenkrolle (133) oder über einen am Endsegment (27)
in der Nähe der Mastspitze (41) mit im wesentli
chen quer zur Knickebene des Endsegments ausge
richteter Hebelachse (170) angelenkten Hebel (172,
173) mit dem Steuerelement (117) gekoppelt ist.
13. Betonpumpe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Hebel als zweiarmiger Winkelhebel
ausgebildet ist, an dessen Kraftarm (173) das eine
Zugseilende in wählbarem Abstand von der Hebel
achse (170) befestigbar ist und dessen Lastarm
(172) unmittelbar oder mittelbar, beispielsweise
über ein weiteres Zugseil (121′) oder eine Stange,
mit dem Steuerelement (117) gekoppelt ist.
14. Betonpumpe nach Anspruch 12 oder 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umlenkrolle (123) oder der
Hebel (172, 173) zusätzlich um eine quer zur Hebel
achse (170), etwa parallel zum Endsegment (27)
verlaufende, mit einem Drehgeber (134) bestückte
Drehachse (175) verschwenkbar am Endsegment (27)
gelagert ist.
15. Betonpumpe nach einem der Ansprüche 7 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß das Neutralisierungs-
Steuerventil (73) als elektrisch steuerbares oder
elektrisch vorsteuerbares Proportionalventil aus
gebildet ist, das durch Steuersignale einer die
Ausgangssignale zur Erfassung von Schwingungen des
Knickarms (22) vorgesehener Sensoren (67; 108) ver
arbeitenden Steuereinheit (72) ansteuerbar ist.
16. Betonpumpe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstandssensor (67) als aktiver Sen
sor ausgebildet ist, der nach dem Prinzip der
Laufzeitmessung von Impulssignalen arbeitet.
17. Betonpumpe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstandssensor (67) als Ultraschall-
Sensor ausgebildet ist, der höhenverstellbar an
dem die Mastspitze (41) bildenden Endabschnitt des
Endsegments (27) angeordnet ist.
18. Betonpumpe nach Anspruch 16 oder 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Abstandssensor (67) an einem
vom Endsegment (27) herabhängenden, um mindestens
eine Achse (69), die parallel zur Achse (32) des
Knickgelenks des Endsegments (27) verläuft, frei
beweglichen, vorzugsweise kardanisch aufgehängten
Pendel angeordnet ist.
19. Betonpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß zur Markierung einer Bezugsebene (66′)
für die Abstandsmessung eine Laserlichtquelle (96)
vorgesehen ist, und daß eine Auf- und Abbewegungen
des Endsegments (27) des Knickarms (22) mitausfüh
rende Detektoranordnung (108) vorgesehen ist, die
eine Anzahl (n) von in vertikalen Abständen (Δzi.)
voneinander unterhalb und oberhalb der Bezugsebene
(66) angeordneten Photodetektoren (109 i) aufweist.
20. Betonpumpe nach einem der Ansprüche 6 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß der Neigungsgeber als me
chanischer oder faseroptischer Kreisel ausgebildet
ist, der ein elektrisches Ausgangssignal liefert,
das ein Maß für den Anstellwinkel des Endsegments
(27) des Knickarms (22) gegenüber einer wählbar
vorgegebenen, in der Knickebene der Knickarmsegmente (23 bis 27)
verlaufenden Achse ist.
21. Betonpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß der Ausleger (22) des
Verteilermasts (14) mit einem Schwingungstilger
versehen ist, der einen elastisch am Ausleger
(22), vorzugsweise in der Nähe der Mastspitze ab
gestützten, gegenüber resonanten Schwingungen des
Knickarms (22) zu gegenphasigen Schwingungsbewe
gungen anregbaren Massenkörper umfaßt.
22. Betonpumpe nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß der Massenkörper durch die am Endsegment
angeordneten Bauteile des Lageregelkreises gebil
det sind.
23. Betonpumpe mit einem als Träger für eine Förder
leitung dienenden Verteilermast, der einen aus
mehreren Segmenten bestehenden, als Knickarm aus
gebildeten Ausleger hat, der durch Ansteuerung
eines Drehantriebes um eine Hochachse zur auf die
Betonierstelle hin ausrichtbar und durch Ansteue
rung von den einzelnen Segmenten zugeordneten
Knickantrieben, mittels derer die Segmente um
zueinander parallele Achsen schwenkbar sind, auf
die bis zu der Betonierstelle zu überbrückenden
Distanzen so einstellbar ist, daß die durch das
freie Ende des Auslegers gebildete Mastspitze, an
der frei hängend ein Endschlauch der Förderlei
tung, über den der Beton zur Betonierstelle hin
austritt, angeordnet ist, in definiertem Abstand
vom Betonierniveau positionierbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ausleger (22) des Verteiler
masts (14) mit einem Schwingungstilger versehen
ist, der einen elastisch am Endsegment des Ausle
gers (22) abgestützten, gegenüber resonant anreg
baren Schwingungen des Knickarms (22) zu gegen
phasigen Schwingungsbewegungen anregbaren Massen
körper umfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19503895A DE19503895A1 (de) | 1995-02-07 | 1995-02-07 | Betonpumpe mit Verteilermast |
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DE19503895A DE19503895A1 (de) | 1995-02-07 | 1995-02-07 | Betonpumpe mit Verteilermast |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PUTZMEISTER AG, 72631 AICHTAL, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |