DE19502619C2 - Tiefbauwerk - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D29/00—Independent underground or underwater structures; Retaining walls
- E02D29/12—Manhole shafts; Other inspection or access chambers; Accessories therefor
- E02D29/121—Manhole shafts; Other inspection or access chambers; Accessories therefor characterised by the connection between shaft elements, e.g. of rings forming said shaft
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schacht für einen
Abwasserkanal mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Pa
tentanspruchs 1.
Derartige Bauwerke besitzen in einer Vielzahl von Fällen
eine relativ große Höhe, um ein großes Fassungsvermögen zu
erhalten, oder beispielsweise in Anpassung an ein tieflie
gendes Kanalnetz. So sind Höhen von Unterkante bis Ober
kante von 1-10 m durchaus üblich.
Bei derartigen Höhen sind die Schächte entsprechend tief
gegründet, beispielsweise in einer Tiefe von 3 m ab Ober
kante Boden. In einer solchen Tiefe steht relativ festes
Erdreich an, so daß der Schacht auf sichere Weise gegründet
werden kann und die Gefahr von nachfolgenden Setzungen ge
ring ist.
Die Umgebung von derartigen Schächten besteht in der Regel
aus angeschüttetem Material, das trotz der bei den entspre
chenden Baumaßnahmen durchgeführten Verdichtung ein im Ver
gleich zum Schacht großes Setzverhalten besitzt. So hat es
sich gezeigt, daß sich die den Schacht umgebende Straße im
Laufe der Zeit sehr viel mehr setzt als der Schacht selbst.
Die Straßenoberfläche, beispielsweise eine Bitumenschicht,
sinkt daher relativ tief zur Oberkante des Schachtes ab, so
daß ein unerwünschter Absatz entsteht, der durch Aus
gleichsarbeiten behoben werden muß. Andernfalls werden
hierdurch Fahrzeuge beschädigt, entstehen laute Fahrgeräu
sche oder es kommt zu Schäden am Schacht bzw. dessen Ab
deckung selbst, beispielsweise durch Schneepflüge, Reini
gungsmaschinen u. dgl.
Ein Schacht für einen Abwasserkanal mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 ist aus der DE-OS 17 08
692 bekannt. Bei dem bekannten Schacht handelt es sich um
einen Kanalspülschacht, der nicht als begehbarer Schacht
ausgebildet ist, sondern zur Einbringung eines halbautoma
tischen Kanalspülgerätes dient. Der Abschluß des bekannten
Kanalspülschachtes erfolgt durch einen Auflagering aus Be
ton, einen darauf gesetzten rohrförmigen Rahmen aus Guß
eisen und einen darauf gelegten Kanaldeckel. Das aus diesen
Teilen gebildete Bauteil ist unabhängig vom übrigen Kanal
schacht gegründet.
Ferner ist aus der DE 89 01 184 U1 ein Schacht für einen
Abwasserkanal bekannt, bei dem zwischen einer Abdeckplatte
und dem Restbauwerk des Schachtes eine Dichtung angeordnet
ist. Die Dichtung ist auf der Oberseite des Restbauwerkes
vorgesehen, d. h. es ist hier nicht an eine Relativbewegung
zwischen Abdeckplatte und Restbauwerk des Schachtes ge
dacht.
Aus der GB 21 45 444 A ist ein Kanalschacht bekannt, der
eine Abdeckplatte, darauf angeordnete Ausgleichsringe und
einen Kanaldeckel aufweist. Die Abdeckplatte liegt hierbei
fest auf dem darunter befindlichen Schachtbauteil auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abwasser
kanalschacht der angegebenen Art zu schaffen, dessen Ober
teil trotz seiner Anpassung an das Setzungsverhalten seiner
Umgebung weitgehend dicht und standardmäßig ausgebildet
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Abwasserkanal
schacht der angegebenen Art durch die kennzeichnenden Merk
male des Patentanspruchs 1 gelöst.
Da sich die Gründung der Abdeckplatte im oberen Bereich,
d. h. in der Nähe der Bodenoberfläche, und somit auch im
Bereich der Gründung der Umgebung des Schachtes (Straße,
Gehweg etc.) befindet, weist die Abdeckplatte im eingebau
ten Zustand ein entsprechendes Setzungsverhalten auf wie
die Umgebung, so daß sie sich im Laufe der Zeit etwa gleich
stark wie die Umgebung setzt. Hierdurch bleibt die Ober
kante des Schachtes immer bündig mit der Umgebung, so daß
das Entstehen von entsprechenden Sprüngen, Stufen, Rissen
etc. vermieden wird. Damit sich die Abdeckplatte unabhängig
vom Restbauwerk setzen kann, wird sie im Einbauzustand im
Abstand von der Oberseite des Restbauwerks angeordnet, so
daß ausreichend Spiel vorhanden ist, um eine stärkere Set
zung zu ermöglichen als der relativ fest und sicher gegrün
dete Schacht. Gibt die Gründung für die Abdeckplatte nach,
so wird der Abstand zwischen der Abdeckplatte und der Ober
seite des Restbauwerks verringert, bis sich die Abdeck
platte auf eine obere Absetzfläche des Restbauwerks abset
zen kann. Damit ist der vom Bauwerk unabhängige Setzvorgang
der Abdeckplatte beendet. Ein weiteres Setzen der Abdeck
platte relativ zum Restbauwerk ist nicht mehr möglich. Es
versteht sich, daß der Abstand zwischen der Abdeckplatte
und dem Restbauwerk empirisch in Anpassung an das Setzungs
verhalten der Umgebung des Bauwerks angepaßt werden kann,
so daß ein entsprechender Angleich an das Setzungsverhalten
über eine erforderliche Strecke gegeben ist.
Es versteht sich, daß durch die Abtrennung der Abdeckplatte
zwischen Abdeckplatte und Restbauwerk ein entsprechender
Spalt entsteht, der das Eindringen von Flüssigkeiten in das
Bauwerk bzw. das Austreten von Flüssigkeiten aus dem Bau
werk ermöglicht. Um dies zu verhindern, ist zwischen der
Außenfläche des Restbauwerks und der Innenfläche des Ring
flansches der Abdeckplatte eine Dichtung vorgesehen.
Als geeignete Dichtung kann eine Vielzahl von Dichtungen
Verwendung finden, beispielsweise ein Rollring, Gleitring,
eine Keildichtung etc. Durch eine solche Dichtung wird so
wohl das Eindringen von Flüssigkeiten in den Schacht als
auch das Austreten von Flüssigkeiten aus dem Schacht ver
hindert.
Die Abdeckplatte hat einen sich nach unten erstreckenden
Ringflansch, der das Restbauwerk umgibt. Wie bereits er
wähnt, ist die Abdeckplatte im Einbauzustand unabhängig vom
Restbauwerk und seitlich davon gegründet. Die Gründung er
folgt über den entsprechenden Ringflansch, wobei vorzugs
weise die Gründungsfläche des Ringflansches im Einbauzu
stand unter der Oberkante des Restbauwerks liegt. Hierdurch
kann sich bei einem starken Setzen der Abdeckplatte der
vorgesehene Spalt bis zur Oberseite des Restbauwerks so
verringern, daß die Abdeckplatte schließlich wieder mit der
Oberseite des Restbauwerks in Kontakt tritt.
Auf der Abdeckplatte sind ein standardmäßiger Abwasser
kanalschachtdeckel und, falls erforderlich, mindestens ein
standardmäßiger Ausgleichsring angeordnet.
In Weiterbildung der Erfindung weist das getrennte Bauteil
(Abdeckplatte) eine schräge bzw. konische Führungsfläche
auf seiner Unterseite auf, die mit einer entsprechenden
Führungsfläche am Restbauwerk zusammenwirkt. Auf diese
Weise wird sichergestellt, das beim Setzen des getrennten
Bauteils dieses auf die gewünschte Stelle an der Oberseite
des Restbauwerks geführt wird, so daß sich am Ende des
Setzvorganges wieder eine relativ dichte Verbindung zwi
schen dem getrennten Bauteil und dem Restbauwerk ergibt.
Auch hier können entsprechende Dichtungseinrichtungen an
der Führungsfläche bzw. der Absetzfläche vorhanden sein, um
eine dichte Verbindung herzustellen. Um den Gleitvorgang
zwischen den beiden Führungsflächen zu unterstützen, können
diese beispielsweise auch mit reibungsarmen Materialien be
schichtet sein, beispielsweise entsprechenden Kunststoff
folien.
Die Führungsfläche des getrennten Bauteils kann schräg nach
unten und außen aber auch schräg nach unten und innen ver
laufen, wobei die entsprechende Führungsfläche des Restbau
werks komplementär hierzu ausgebildet ist.
Die Erfindung betrifft ferner eine Abdeckplatte zur Verwen
dung mit einem Schacht gemäß der Erfindung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform
eines als Kanalschacht ausgebildeten Tiefbau
werkes; und
Fig. 2 ein Detail der Fig. 1 im vergrößerten Maß
stab in einer etwas veränderten Ausführungs
form.
Fig. 1 zeigt ein als Kanalschacht ausgebildetes Tiefbau
werk 1, das bei 2 (schematisch gezeigt) gegründet ist. Der
Kanalschacht besteht aus einer Vielzahl von übereinanderge
setzten Schachtringen 3. Bei einer Ausführungsform des
Standes der Technik würde sich an den in Fig. 1 gezeigten
obersten Schachtring 3 ein konisches Bauteil oder eine
Abdeckplatte anschließen, worauf die in der Figur gezeigten
Ausgleichsringe 5 und das Deckelbauteil 6 folgen würden.
Das konische Bauteil oder die Abdeckplatte wäre hierbei
fest mit dem obersten Schachtring verbunden.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist die
Verbindung zwischen dem obersten Schachtring 3 und den da
rüber befindlichen Bauteilen unterbrochen. Im Abstand vom
obersten Kanalring 3 ist ein plattenförmiges bzw. scheiben
förmiges Bauteil 4 vorgesehen, das den oberen Schachtring 3
seitlich überragt. Dieses Bauteil 4 ist so angeordnet, daß
das oberste Steigeisen 12, das sich am obersten Schachtring
befindet, bequem von oben erreicht werden kann, um einen
Einstieg zu ermöglichen.
Das Bauteil 4 ist als eine ein Einstiegsloch aufweisende
Abdeckplatte ausgebildet. Auf dem Bauteil sind zwei Aus
gleichsringe 5 angeordnet, und auf dem obersten Ausgleichs
ring 5 befindet sich ein Deckelbauteil 6. Die Ausbildung
der Schachtringe 3, Ausgleichsringe 5 und des Deckelbau
teils 6 kann in herkömmlicher Weise erfolgen und stellt
keinen Teil der Erfindung dar.
Wie erwähnt, ist das Bauteil 4 (Abdeckplatte) breiter aus
gebildet als der dazugehörige oberste Kanalring 3. Es weist
in seinem seitlichen Randbereich einen sich nach unten er
streckender Ringflansch 10 auf, der eine parallel zur Aus
senfläche des Schachtringes 3 verlaufende Innenfläche be
sitzt. Dieses Bauteil 4 ist getrennt vom eigentlichen
Kanalschacht 1 über eine zweite Gründung 7 gegründet, die
sich unterhalb des Ringflansches 10 befindet. Wesentlich
ist, daß sich die Gründung 7 im oberen Bereich des Bauwerks
befindet und somit im wesentlichen im Bereich des ange
schütteten Bodens, so daß das hierdurch gegründete Bauteil
4 ein entsprechendes Setzverhalten aufweist wie die Umge
bung des Kanalschachtes, beispielsweise eine diese umge
bende Straße (nicht gezeigt).
In Fig. 1 ist das Bauteil 4 (Abdeckplatte) in frisch ein
gebautem Zustand dargestellt. Hierbei befindet sich zwi
schen dem Bauteil 4 und dem obersten Schachtring 3 ein
Spalt 11, der sich zwischen der Unterseite des Bauteils 4
und der Oberseite des Schachtringes 3 und zwischen der In
nenfläche 14 des Bauteils 4 und der zugehörigen Außenfläche
des Schachtringes 3 erstreckt. Wenn sich die Umgebung des
Schachtes setzt, setzt sich in entsprechender Weise das
Bauteil 4, so daß sich der Spalt zwischen der Unterseite
des Bauteils 4 und der Oberseite des Schachtringes 3 ver
ringert. Schließlich setzt sich das Bauteil 4 mit einer
geeigneten Absetzfläche 9 auf einer zugehörigen Absetzflä
che des obersten Schachtringes 3 auf. Auf der Unterseite
des Bauteils 4 ist ferner eine konische Führungsfläche 8
vorgesehen, die mit einer entsprechenden konischen Füh
rungsfläche am oberen Rand des Schachtringes 3 zusammen
wirkt, um eine Führung des Bauteils 4 relativ zum Kanal
schacht beim Setzen zu bewirken.
Der Spalt 11 ist über eine geeignete Dichtung 13 ausge
füllt. Das Bauteil 4 (Abdeckplatte) gleitet somit beim Set
zen relativ zum Schacht entlang der für diese Zwecke ange
ordneten Gleitdichtung 13. Die Dichtung verhindert das Ein
dringen und Austreten von Flüssigkeiten.
Fig. 2 zeigt das Bauteil 4 im vergrößerten Maßstab, wobei
die Gleitdichtung 13 in zusammengequetschtem Zustand ge
zeigt ist. Bei dieser Ausführungsform erstreckt sich die
konische Führungsfläche des Bauteils 4 nach unten und in
nen, während sie sich bei der Ausführungsform der Fig. 1
nach unten und außen erstreckt.
Die Abdeckplatte besitzt ein Einstiegsloch, das außermittig
angeordnet sein kann.
In bezug auf das Setzungsverhalten wurde vorstehend der
Fall beschrieben, bei dem sich die Umgebung des Schachtes
stärker setzt als der Schacht selbst, weil dieser tiefer
gegründet ist. In der Praxis kann jedoch auch der umge
kehrte Fall auftreten, bei dem der Schacht ein stärkeres
Setzungsverhalten zeigt als seine Umgebung. Die vorstehend
beschriebene Erfindung ist auch zur Lösung dieses Falls
geeignet, denn auch hierbei würde eine Anpassung des Set
zungsverhaltens des oberen Bauteils des Schachtes an das
der Umgebung erreicht werden. Es versteht sich, daß sich
hierbei bei einem stärkeren Setzungsverhalten des Schachtes
der zwischen dem oberen Bauteil und dem Restbauwerk vorhan
dene Spalt vergrößert.
Claims (6)
1. Schacht für einen Abwasserkanal, der ein oberes, sich
an das darunter befindliche Restbauwerk anschließen
des, jedoch hiervon getrenntes und im Einbauzustand im
Abstand davon angeordnetes Bauteil aufweist, das vom
Restbauwerk seitlich übersteht, im Einbauzustand seit
lich und unabhängig hiervon gegründet ist und sich bei
nachgebender Gründung auf eine Absetzfläche des Rest
bauwerks absetzen kann, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauteil (4) als ein Einstiegsloch aufweisende Ab
deckplatte ausgebildet ist, die in ihrem seitlichen
Randbereich einen sich nach unten erstreckenden Ring
flansch (10) besitzt, der eine parallel zu und im Ab
stand von der Außenfläche des Restbauwerks verlaufende
Innenfläche aufweist, daß zwischen der Außenfläche des
Restbauwerks und der Innenfläche des Ringflansches
(10) der Abdeckplatte eine Dichtung (13) vorgesehen
ist und daß auf der Abdeckplatte ein standardmäßiger
Abwasserkanalschachtdeckel (6) und, falls erforder
lich, mindestens ein standardmäßiger Ausgleichsring
(5) angeordnet sind.
2. Schacht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckplatte eine schräge bzw. konische Führungs
fläche (8) auf ihrer Unterseite aufweist, die mit
einer entsprechenden Führungsfläche am Restbauwerk zu
sammenwirkt.
3. Schacht nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die schräge bzw. konische Führungsfläche (8) der
Abdeckplatte nach unten und außen erstreckt.
4. Schacht nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Einstiegsloch der Ab
deckplatte gegenüber dem Schachtinnenraum verengt ist.
5. Schacht nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Einstiegsloch der Ab
deckplatte gegenüber dem Schachtinnenraum außermittig
angeordnet ist.
6. Mit einem Einstiegsloch versehene Abdeckplatte, die in
ihrem seitlichen Randbereich einen sich nach unten er
streckenden Ringflansch (10) und auf ihrer Unterseite
eine schräge bzw. konische Führungsfläche (8) auf
weist, zur Verwendung mit einem Schacht nach einem der
Ansprüche 2 bis 5.
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- 1995-01-27 DE DE1995102619 patent/DE19502619C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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