DE19501618A1 - Verfahren zur Aufbereitung von Flachs - Google Patents

Verfahren zur Aufbereitung von Flachs

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DE19501618A1
DE19501618A1 DE1995101618 DE19501618A DE19501618A1 DE 19501618 A1 DE19501618 A1 DE 19501618A1 DE 1995101618 DE1995101618 DE 1995101618 DE 19501618 A DE19501618 A DE 19501618A DE 19501618 A1 DE19501618 A1 DE 19501618A1
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flax
fibers
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fiber
processing
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Withdrawn
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DE1995101618
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Inventor
Klaus-Peter Dr Mieck
Horst Dr Buerger
Thomas Reusmann
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Thueringisches Institut fuer Textil und Kunststoff Forschung eV
Original Assignee
Thueringisches Institut fuer Textil und Kunststoff Forschung eV
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B1/00Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
    • D01B1/10Separating vegetable fibres from stalks or leaves
    • D01B1/14Breaking or scutching, e.g. of flax; Decorticating

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von groben technischen Flachsfasern für nichttextile Anwendungsgebiete.
Flachsfasern werden schon seit den Anfängen der Textilindustrie zu feinen Garnen und Geweben verarbeitet. Dabei finden vorzugsweise lange, sehr gut aufgeschlossene, zu Bändern parallelisierte Fasern Verwendung. Zur Gewin­ nung derartiger Flachsfasern sind aufwendige Ernte- und Aufbereitungsver­ fahren erforderlich. Konventionell wird der Flachsaufschluß über die soge­ nannte Schwinge realisiert. Der Flachs wird dazu nach der Ernte zunächst geröstet, um die Faserbündel von den sie umgebenden Pflanzenteilen zu lö­ sen. Die Röste kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Die ein­ fachste und am häufigsten angewandte Röste ist die Tauröste. Dabei liegt das Flachsstroh nach dem Raufen mehrere Wochen auf dem Feld und ist der Witterung ausgesetzt. Einwirkende Feuchtigkeit (Niederschläge, Tau) för­ dert die Entwicklung von Pilzen und Bakterien. Diese produzieren Enzyme, die einen Abbau der die Faserbündel verklebenden Pektine und Hemizellu­ losen bewirken. Von großer Bedeutung bei der Röste ist der richtige Zeit­ punkt der Reife, d. h. wenn der Röstvorgang abgebrochen wird. Die Tauröste ist stark witterungsabhängig und birgt ein großes Ernterisiko. Neben der Tauröste sind noch weitere Röstverfahren bekannt wie z. B. die Wasser­ röste, mikrobielle und enzymatische Aufschlußverfahren, Dampfdruckverfah­ ren, chemischer Aufschluß, Tensidaufschluß. Nach der Röste wird der ge­ trocknete Flachs entsamt. Der weitere Aufschluß erfolgt durch Knicken bzw. Brechen der Holzschicht des Stengels und nachfolgendes Schwingen. Beim Schwingen wird das Flachsstroh von anhaftenden Holzteilen gereinigt. Dabei werden von umlaufenden Schlagmessern die Schäben und das kurze Faserma­ terial herausgeschlagen. Die so gewonnenen langen Flachsfasern sind rela­ tiv fein (Feinheit 0,2-3 tex) und vorzugsweise für den Einsatz in der Textilindustrie geeignet. Mit dem Einsatz von Flachs in technischen Anwen­ dungsgebieten werden andere Anforderungen an das Fasermaterial gestellt. Es sind nicht vorrangig lange, fein aufgeschlossene Fasern erforderlich, sondern eher grobe Flachsfasern (Feinheit 5-10 tex) mit hoher Faser­ festigkeit. Derartige Flachsfasern lassen sich nicht nach der konventio­ nellen Technologie gewinnen. Vor allem die Röste, durch welche die Faser­ bündel teilweise bis zur Einzelfaser aufgelöst werden, muß stark verkürzt werden. Nur so können kostengünstig grobe Flachsfasern mit hoher Faser­ festigkeit gewonnen werden.
Die Erfindung zielt auf eine Verbesserung und Vereinfachung des Faserauf­ schlusses zur Gewinnung von technischen Flachsfasern. Umfangreiche Untersuchungen haben gezeigt, daß aus angeröstetem, gebrochenem, grob­ entholztem Grünflachs ohne aufwendige Aufbereitungsschritte grobe tech­ nische Flachsfasern mit einer Feinheit im Bereich zwischen 5 und 10 tex und einer mittleren Faserlänge 50 mm gewonnen werden können. Erfindungs­ gemäß wird dazu ein Reinigungsaggregat verwendet wie es beispielsweise im Patent CSP 242 702 beschrieben ist. Der überraschende und nicht zu erwar­ tende Effekt besteht darin, daß grobentholzter stark verunreinigter Grün­ flachs durch nur einen Verfahrensschritt vollständig aufbereitet und für technische Anwendungen bestens geeignete Flachsfasern gewonnen werden können. Der Vorteil des Verfahrens liegt in der Einsparung aufwendiger Aufbereitungsschritte wie sie z. B. in den Patenten DE 38 31 089 und DE 37 30 687 beschrieben sind. Diese Aufbereitungsverfahren sind zu zeit- und kostenintensiv und die so gewinnbaren Flachsfasern für technische Anwen­ dungen ungeeignet, da durch die intensive Röste das Fasermaterial zu stark verfeinert und auch die Faserfestigkeit abgebaut wird.
Ausführungsbeispiel 1
Ein angerösteter, gebrochener und auf dem Feld grobentholzter Grünflachs mit einem Restholzanteil von 50 Gew.-% wird einer im Patent CSP 242 702 beschriebenen Reinigungsmaschine in Wirrlage zugeführt. Nach einer Passage des Reinigungsaggregates resultiert ein Fasermaterial mit einer Faserfein­ heit im Bereich von 5-10 tex, einer Faserlänge 50 mm und einem Rest­ holzanteil 5 Gew.-%. Dieses Fasermaterial ist für die Herstellung von groben technischen Flachsfasernadelvliesen geeignet.
Ausführungsbeispiel 2
Angerösteter geraufter Grünflachs wird über eine geeignete Vollernte­ maschine auf dem Feld entsamt, grobentholzt und durch ein in die Maschine integriertes Reinigungsaggregat feinentholzt und aufgeschlossen. Das resultierende Fasermaterial hat eine Faserfeinheit im Bereich von 5-10 tex, eine mittlere Faserlänge 50 mm und einen Restholzanteil 5 Gew.-%. Es eignet sich zur Herstellung von Nadelvliesen für Kunststoffverstärkung.

Claims (7)

1. Verfahren zur Gewinnung von technischen Flachsfasern aus angeröstetem, gebrochenem, vorentholztem Flachs, dadurch gekennzeichnet, daß zur verarbeitungsfähigen Aufbereitung des Fasermaterials solch ein Aufbe­ reitungs- bzw. Reinigungsaggregat verwendet wird, welches die Durch­ führung des Faseraufschlusses in einem Schritt und ausschließlich auf mechanischem Weg gewährleistet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohfasern schwach angeröstet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohfasern stärker geröstet sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß Grob- und Feinentholzung örtlich getrennt voneinander über verschiedene Aufberei­ tungsmaschinen durchgeführt werden (Fig. 1).
5. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß Grob- und Feinentholzung gekoppelt in einer Maschine bereits auf dem Feld durch­ geführt werden (Fig. 2).
6. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohfasern in Wirrlage der Aufbereitungsmaschine zugeführt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohfasern in Parallellage der Aufbereitungsmaschine zugeführt werden.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19631830A1 (de) * 1996-08-07 1998-02-12 Andreas Hilker Verfahren zur Ernte von faserliefernden Pflanzen, besonders von Hanf
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