DE19501370A1

DE19501370A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Beuteln und Beutel mit einer Kontur

Info

Publication number: DE19501370A1
Application number: DE19501370A
Authority: DE
Inventors: Harald Braun; Walter Dr Baur
Original assignee: Rovema GmbH
Current assignee: Rovema GmbH
Priority date: 1995-01-18
Filing date: 1995-01-18
Publication date: 1996-07-25
Anticipated expiration: 2015-01-19
Also published as: DE19501370C2

Description

Die Erfindungen betreffen eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung von besonders konturierten Beuteln, sowie einen Beutel mit einer Kontur.

Es sind Vorrichtungen zum Herstellen von Beuteln bekannt, die mittels einer Umformeinrichtung eine ebene Folienbahn umformen, die Folie durch eine Einrichtung zum Folien transport weiterbefördern und mit Schweißeinrichtungen die Beutel verschweißen. Die Beutel werden zunächst soweit geformt und verschweißt, daß sie mit einem Produkt gefüllt werden können. Nach ihrer Befüllung werden die Beutel mittels einer Kopfnahtschweißung verschlossen.

Es sind auch Vorrichtungen bekannt, mit denen sogenannte Konturenbeutel hergestellt werden können. Diese Beutel haben eine besondere Form. Sie werden aus Zuschnitten gefertigt, die aufeinandergelegt und miteinander verschweißt werden. Die äußere Form der Beutel ist dann einem besonderen Produkt angepaßt. So kann der Beutel zum Beispiel eine konturierte Ausgabeöffnung haben, nach deren Öffnung das im Beutel enthaltene fließfähige Produkt durch die Ausgabeöffnung ausgegeben wird.

Die Verschweißung der bekannten Konturenbeutel erfolgt durch einfaches Aufbringen von Schweißnähten gegen die zu verschweißenden Folienbereiche.

Die bekannten Vorrichtungen und Verfahren haben den Nachteil, daß sie relativ aufwendig sind und bei einer Verschweißung von Folienzuschnitten ein relativ hoher Folienbedarf herrscht. Die erzeugten Beutel sind zudem mit Schlauchbeutelmaschinen oder Siegelrandmaschinen nicht herstellbar.

Den Erfindungen liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung, ein Verfahren und einen konturierten Beutel zu finden, derart, daß der Beutel mit relativ einfachen technischen Mitteln mit der Vorrichtung herstellbar ist. Dabei sollen keine konturierten Folienzuschnitte verschweißt werden, so daß kein Folienabfall bei der Beutelherstellung vorkommt. Die erzeugten Beutel sollen zudem mittels Schlauchbeutelmaschinen oder Siegelrand maschinen herstellbar sein.

Gelöst ist die Aufgabe gemäß den Ansprüchen 1, 11 und 17.

Nach Anspruch 1 weist eine Vorrichtung eine Umformeinrichtung zum Umformen einer ebenen Folienbahn, eine Einrichtung zum Folientransport, sowie Schweißeinrichtungen zum Verschweißen der Beutel auf, wobei an den Schweißeinrichtungen konturierte Siegelflächen vorgesehen sind. Aussparungen an den konturierten Siegelflächen beschreiben eine zusammenhängende, nicht verschweißte Beutelfläche. Die Siegelflächen beschreiben die restliche Beutelfläche eines rechteckigen Beutels.

Beim Verfahren zum Betreiben dieser Vorrichtung analog Anspruch 11 setzen die Schweißeinrichtungen auf der zu verschweißenden Folie derart auf, daß die erzeugten konturierten Siegelbereiche eines Beutels einander zumindest linienförmig überlappen.

Der konturierte Beutel analog Anspruch 17 hat eine rechteckige äußere Form und ist auf einem einen konturierten, nicht verschweißten Bereich umgebenden Bereich vollflächig verschweißt.

Die Erfindungen haben den Vorteil, daß konturierte Beutel mittels Schlauchbeutelmaschinen oder Siegelrandmaschinen hergestellt werden können, ohne daß Folienverschnitt erfolgt. Die konturierten Beutel sind durch einfache technische Mittel herstellbar. Herkömmliche Siegelbacken werden lediglich modifiziert, um den Randbereich eines Beutels konturiert zu verschweißen. Die äußere Beutelform ist rechteckig, womit eine verschnittfreie Herstellung der Beutel aus einer umgeformten ebenen Folienbahn erreicht wird. Dadurch, daß zumindest eine linienförmige Überlappung der konturierten Siegelbereiche eines Beutels erfolgt, ist der erzeugte Beutel auch bei einer Ungenauigkeit bezüglich der Folienführung oder des Folientransports sicher und dicht um den nicht verschweißten Bereich herum verschweißt. Infolge der vollflächigen Verschweißung werden zudem keine unerwünschten, sich eventuell wölbenden Folienbereiche außerhalb des nicht verschweißten Bereichs erzeugt.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen sind in den Ansprüchen 2 bis 10, 12 bis 16 und 18 bis 19 näher beschrieben.

Ist die Vorrichtung analog Anspruch 2 eine vertikale Schlauchbeutelmaschine, deren Schweißeinrichtung zur Kopfnahterzeugung und deren Schweißeinrichtung zur Bodennahterzeugung konturierte Siegelflächen aufweisen, so kann die Erzeugung einer Kopfnaht eines Beutels gleichzeitig mit der Erzeugung einer Bodennaht eines nachfolgenden Beutels aus einem Folienschlauch gebildet werden. Nach einem erfolgten Füllvorgang werden sodann gleichzeitig die Kopfnaht des nachfolgenden Beutels und die Bodennaht des darauf folgenden Beutels erzeugt. Aufeinanderfolgende Beutel werden mittels eines Stechmessers getrennt. Dabei bilden in vorteilhafter Weise analog Anspruch 9 die Schweißeinrichtung zur Kopfnaht erzeugung und die Schweißeinrichtung zur Bodennahterzeugung eine Baueinheit, wobei das Stechmesser mit Stechspitzen zwischen den Schweißeinrichtungen vorgesehen ist.

An einer vertikalen Schlauchbeutelmaschine können die erfindungsgemäßen Beutel, je nach dem Typ der Schlauchbeutelmaschine, in einem getakteten Verfahren oder in einem kontinuierlichen Verfahren hergestellt werden.

Beim getakteten Verfahren analog Anspruch 12 werden die Schweißeinrichtungen taktweise hin und her und senkrecht auf die zu verschweißenden Siegelbereiche bewegt, und die Einrichtung zum Folientransport bewegt die Folie um eine derartige, reduzierte Wegstrecke weiter und hält die Folie dann an, so daß die Schweißeinrichtungen, zum Beispiel Siegelbacken, einen zumindest linienförmig breiten Siegelbereich der Folie zweimal verschweißen. Je kürzer bei konstanter Beutellänge der Vorschubweg der zu einem Schlauch geformten Folie ist, umso breiter ist der doppelt verschweißte Siegelbereich des Beutels.

Beim kontinuierlichem Verfahren (Anspruch 13) werden die Schweißeinrichtungen kontinuierlich umlaufend auf die zu verschweißenden Siegelbereiche bewegt. Dabei bewegt die Einrichtung zum Folientransport die Folie mit einer derartig reduzierten Geschwindigkeit kontinuierlich weiter, so daß die Schweißeinrichtungen einen zumindest linien förmig breiten Siegelbereich der Folie zweimal verschweißen. Je geringer die Folientransportgeschwindig keit ist, umso breiter ist der doppelt verschweißte Siegelbereich des Beutels. Die umlaufenden Schweißeinrich tungen haben während ihres Kontakts mit dem Folienmaterial die gleiche Geschwindigkeit wie die bewegte Folie und haben somit während eines Schweißvorganges keine Relativge schwindigkeit zum zu verschweißenden Folienmaterial. Während eines Befüllvorganges werden die Schweißein richtungen umlaufend dem Folienmaterial wieder zugeführt. Während des nachfolgenden Schweißvorgangs wird der gefüllte Beutel überlappend mit der zuvor geschweißten Bodennaht nun mittels einer Kopfnaht zugeschweißt. Gleichzeitig mit dem Zuschweißen erfolgt wiederum eine Bodennahterzeugung eines weiteren Beutels, und der zuvor befüllte Schlauchbeutel (Anspruch 18) wird mit einem Stechmesser abgetrennt.

Die Vorrichtung kann auch als Siegelrandmaschine ausgestaltet sein, mit einer Schweißeinrichtung zur Boden- und teilweisen Seitennahterzeugung und einer Schweißeinrichtung zur Kopf- und teilweisen Seitennahterzeugung, wobei die Schweißeinrichtungen konturierte Siegelflächen aufweisen (Anspruch 3). An der Siegelrandmaschine wird zuerst die Bodennaht des Siegel randbeutels (Anspruch 19) mitsamt der an die Bodennaht grenzenden Seitennähte erzeugt. Dann wird der Beutel befüllt, und schließlich wird der Beutel mittels einer Kopfnaht verschweißt.

Eine runde Aussparung im Beutel zur Aufnahme von Füllgut kann mittels einer Vorrichtung nach Anspruch 4 erzeugt werden. Danach begrenzen die Schweißeinrichtungen zur Kopfnahterzeugung und zur Bodennahterzeugung Halbschalen beschreibende Aussparungen bogenförmig. Der erzeugte Beutel hat dann eine runde Aussparung, die rundherum verschweißt ist. Analog wird ein Beutel mit einer rechteckigen Aussparung zur Aufnahme von Füllgut mittels Schweißeinrichtungen gemäß Anspruch 5 erzeugt. Danach ist die Schweißeinrichtung zur Kopfnahterzeugung gerade, und die Schweißeinrichtung zur Bodennahterzeugung begrenzt dreiseitig eine rechteckige Aussparung. Nach der Boden nahterzeugung wird das Füllgut in den U-förmig verschweißten Beutel gespendet. Anschließend wird der Beutel auf einer geraden Siegelfläche zugeschweißt.

Eine Aussparung für die Aufnahme von Füllgut, die mittels zweier Schweißungen erzeugt wird, wobei bei beiden Schweißvorgängen Seitennähte mit erzeugt werden, ist nur dann korrekt und ohne Seitennahtversetzung zwischen den beiden Siegelbereichen, wenn analog Anspruch 7 die Öffnungsbreiten der Aussparungen an der Schweißeinrichtung zur Kopfnahterzeugung und der Schweißeinrichtung zur Bodennahterzeugung gleich breit und gleichartig positioniert sind. Insbesondere bei runden Seitennähten erfolgt ein Übergang von dem einen Siegelbereich in den anderen Siegelbereich ohne Ausbildung von Knicken an den Seitennähten, und dort an den Begrenzungslinien der Aussparung, wenn entsprechend Anspruch 8 die Tangenten der Begrenzungslinie der Aussparung an der Öffnungsbreite der Schweißeinrichtung zur Kopfnahterzeugung parallel zu den Tangenten der Begrenzungslinie der Aussparung an der Öffnungsseite der Schweißeinrichtung zur Bodennahterzeugung verlaufen.

Ein konturierter Beutel mit einem Beutelkanal zur besseren Ausgabe des Füllguts, insbesondere von flüssigem Füllgut, kann mit einer konturierten Siegelfläche erreicht werden, die eine Begrenzung eines Beutelkanals beschreibt (Anspruch 6). Wird ein derartiger Beutel von einem Konsumenten später quer durch den Beutelkanal durchtrennt, so kann der Konsument das im Beutel enthaltene Füllgut durch den Beutelkanal ausbringen. Diese Durchtrennung wird nahegelegt bzw. erleichtert, wenn bei der Herstellung des Beutels analog Anspruch 14 eine linienförmige Öffnungshilfe quer zur Kanalrichtung und durch die den Kanal umhüllenden Bereiche der Folie verlaufend erzeugt wird. Die Öffnungshilfe kann ein Aufreißfaden sein oder eine aufgedruckte Scherenschnittlinie.

Ist ein Antrieb für das Stechmesser vorgesehen, der auf unterschiedliche Bewegungsstrecken des Stechmessers ausgelegt ist (Anspruch 10), so kann das Stechmesser für zwei verschiedene Funktionen verwendet werden. Zum einen kann das Stechmesser einen fertigen Beutel abtrennen. Dieser Abtrennvorgang muß aber nicht nach jedem einzelnen Beutel erfolgen, sondern kann gemäß Anspruch 15 auch nach der Erzeugung einer aus mehreren Beuteln gebildeten Beutelkette erfolgen. Bei einer derartigen Beutelkette können Perforationslinien zwischen den Beuteln erzeugt werden, um ein einfaches manuelles Trennen der Beutel für einen Konsumenten zu vereinfachen. In seiner zweiten Funktion kann das Stechmesser, durch den Antrieb nur auf einer verkürzten Bewegungsstrecke bewegt, das Folienmaterial linienförmig schwächen. Dazu wird gemäß Anspruch 16 zwischen den Beuteln der Beutelkette das Stechmesser nur mit seinen Stechspitzen durch die Folie gestochen, so daß zwischen den Beuteln die Perforations linien erzeugt werden.

Im folgenden werden die Erfindungen anhand von Ausführungs beispiele darstellenden Figuren näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung einen als Schlauchbeutel ausgestalteten konturierten Beutel, der eine rechteckige äußere Form hat, und der auf dem eine runde Aussparung umgebenden Bereich vollflächig verschweißt ist, mit angedeuteten Schweißbereichsgrenzen;

Fig. 2 in einer Seitenansicht Schweißeinrichtungen zur Bodennahterzeugung und zur Kopfnahterzeugung des Beutels der Fig. 1, mit einem Stechmesser zwischen den Schweißeinrichtungen;

Fig. 3 in einer schematischen Darstellung in einer Seitenansicht eine als vertikale Schlauchbeutel maschine ausgestaltete Vorrichtung, deren Schweißeinrichtungen kontinuierlich umlaufen;

Fig. 4 in einer Seitenansicht einen als Schlauchbeute 1 ausgestalteten konturierten Beutel, mit einer rechteckigen Aussparung, einem Beutelkanal, sowie einem als Öffnungshilfe dienenden, quer zum Beutelkanal verlaufendem Aufreißfaden;

Fig. 5 in einer Seitenansicht Schweißeinrichtungen zur Bodennahterzeugung und zur Kopfnahterzeugung des Beutels der Fig. 4, mit einem Stechmesser zwischen den Schweißeinrichtungen;

Fig. 6 in einer Seitenansicht zwei miteinander verbundene Beutel analog Fig. 1 zwischen den eine Perforationslinie verläuft, jedoch ohne Andeutung der Schweißbereichsgrenzen;

Fig. 7 ein Stechmesser mit Stechspitzen, sowie

Fig. 8 in einer Seitenansicht einen als Siegelrandbeutel ausgestalteten konturierten Beutel analog Fig. 1, mit angedeuteten Schweißbereichsgrenzen.

Mittels einer Vorrichtung 1 (Fig. 3) können als Schlauchbeutel 2 ausgestaltete konturierte Beutel 3 (Fig. 1) hergestellt werden. Der erzeugte Beuteltyp hat eine rechteckige Form. Der Beutel 3 ist auf einem Bereich 4, der einen konturierten, nicht verschweißten Bereich 5 umgibt, vollständig verschweißt.

Die Vorrichtung 1 hat eine Umformeinrichtung 6 in Form einer Formschulter 7 zum Umformen einer ebenen Folie 8 zu einem Folienschlauch 9. Die Folie 8 wird von einer Folienrolle 10 entnommen und über Umlenkwalzen 11, 12 der Formschulter 7 zugeführt. Als Einrichtung 13 zum Folientransport dienen zwei gegenüberliegende, umlaufende Abzugsriemen 14, die den Folienschlauch 9 gegen ein im Folienschlauch 9 befindliches, zeichnerisch nicht dargestelltes Formatrohr drücken und weitertransportieren. Der an der Formschulter 7 gebildete Folienschlauch 9 wird mittels eines heißen umlaufenden Bandes 15 längsverschweißt.

An Schweißeinrichtungen 16, 17 zur Verschweißung des Folienschlauches 9 sind konturierte Siegelflächen 18, 19 vorgesehen (Fig. 2). Die Aussparungen 20, 21 zwischen den konturierten Siegelflächen 18, 19 beschreiben in etwa die Form des nicht verschweißten Bereichs 5 des zu erzeugenden konturierten Beutels 3 (Fig. 1) und sorgen somit für die dem nicht verschweißten Bereich 5 zugrunde liegende, nicht verschweißte Beutelfläche 22. Die restliche, die nicht verschweißte Beutelfläche 22 umgebende Beutelfläche 23 ist durch die Siegelflächen 18, 19 der Schweißeinrichtung 16, 17 vollständig verschweißt worden.

Die Vorrichtung 1 ist als vertikale Schlauchbeutelmaschine 26 ausgestaltet, deren Schweißeinrichtung 17 zur Kopfnahterzeugung und deren Schweißeinrichtung 16 zur Bodennahterzeugung dient. Die Schweißeinrichtungen 16, 17 werden um Gelenke 27, 28 kontinuierlich umlaufend auf die zu verschweißenden Siegelbereiche 29, 30 des Folien schlauchs 9 gesetzt. Die Einrichtung 13 zum Folientransport bewegt während der Zeit, in der keine Verschweißung erfolgt, die Folie 8 und den Folienschlauch 9 mit einer derartig reduzierten Geschwindigkeit weiter, daß die Schweißeinrichtungen 16, 17 den Siegelbereich 31 der Folie 8 zweimal verschweißen.

Die Vorrichtung könnte auch als Siegelrandmaschine ausgestaltet sein, mit einer Schweißeinrichtung zur Boden- und Seitennahterzeugung und einer Schweißeinrichtung zur Kopfnahterzeugung, wobei die Schweißeinrichtungen ebenfalls konturierte Siegelflächen aufweisen. Der hierbei erzeugte Beutel 3 ist dann ein Siegerandbeutel 32 (Fig. 8). Analog den Schweißeinrichtungen 16, 17 der Schlauchbeutelmaschine 26, bei der die Schweißeinrichtung 17 zur Kopfnahterzeugung und die Schweißeinrichtung 16 zur Bodennahterzeugung Halbschalen 33, 34 beschreibende Aussparungen 20, 21 bogenförmig begrenzen, sind auch die Schweißeinrichtungen der den Siegelrandbeutel 8 erzeugenden Siegelrandmaschine ausgebildet. Die Schweißeinrichtungen der Siegelrand maschine werden nacheinander derart auf den zu verschweißenden, konturierten Beutel 3 gesetzt, daß sich ein doppelt geschweißter Siegelbereich 31 ergibt.

Ist die Schweißeinrichtung 35 zur Kopfnahterzeugung (Fig. 5) gerade, und begrenzt die Schweißeinrichtung 36 zur Bodennahterzeugung eine ein Rechteck 37 beschreibende Aussparung 38 dreiseitig, so wird ein Beutel 3 analog Fig. 4 mit der Längsnaht 39 erzeugt. Bei diesem Beutel 3 ist der doppelt verschweißte Siegelbereich, der ohnehin nicht deutlich am Beutel 3 erkennbar ist, zeichnerisch nicht dargestellt worden. Die konturierte Siegelfläche 19 der Schweißeinrichtung 35 (Fig. 5) spart einen Beutelkanal 40 aus. Dadurch entsteht der Kanal 41 des konturierten Beutels 3 (Fig. 4). Quer zur Kanalrichtung des Beutels 3 ist eine linienförmige Öffnungshilfe 42 in Form eines Aufreißfadens 43 vorgesehen.

Die Öffnungsbreiten 44, 45 der Aussparungen 20, 21 an den Schweißeinrichtung 16, 17 zur Kopfnahterzeugung und zur Bodennahterzeugung (Fig. 2) sind gleich breit und gleichartig positioniert. Die Tangenten 46, 47 der Begrenzungslinie 48 der Aussparung 20 an der Öffnungsbreite 44 der Schweißeinrichtung 16 zur Kopfnahterzeugung verlaufen zudem parallel zu den Tangenten 46, 47 der Begrenzungslinie 49 der Aussparung 21 an der Öffnungsbreite 45 der Schweißeinrichtung 17 zur Bodennahterzeugung. Damit wird ein annähernd stetiger Rand der nicht verschweißten Beutelfläche 22 erreicht (Fig. 1).

Eine Schweißeinrichtung 17, 35 zur Kopfnahterzeugung bildet mit einer Schweißeinrichtung 16, 36 zur Bodennahterzeugung jeweils eine Baueinheit 50 (Fig. 2, Fig. 5). Zwischen den Schweißeinrichtungen 16, 17, 35, 36 ist jeweils ein Stechmesser 51 mit Stechspitzen vorgesehen (Fig. 7). Ein (zeichnerisch nicht dargestellter) Antrieb für das Stechmesser 51 erlaubt unterschiedliche Verschiebungsstrecken des Stechmessers 51. Zur Erzeugung einer Beutelkette 53 (Fig. 6) werden mehrere Beutel 3 erzeugt. Erst nach dieser Erzeugung erfolgt ein Abtrennen der derart erzeugten Beutelkette 53 vom Folienschlauch 9 mittels des Stechmessers 51. Zwischen den Beuteln 3 der Beutelkette 53 wird das Stechmesser 51 nur mit den Stechspitzen 52 (Fig. 7) durch die Folie 8 gestochen, so daß zwischen den beiden Beuteln 3 der Beutelkette 53 eine Perforationslinie 54 erzeugt wird. Die Perforationslinie 54 erleichtert ein Trennen der Beutel 3 voneinander durch einen Konsumenten.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung
2 Schlauchbeutel
3 Beutel, konturiert
4 verschweißter Bereich
5 nicht verschweißter Bereich
6 Umformeinrichtung
7 Formschulter
8 Folie
9 Folienschlauch
10 Folienrolle
11, 12 Umlenkwalze
13 Einrichtung zum Folientransport
14 Abzugsriemen
15 umlaufendes Band
16, 17 Schweißeinrichtung
18, 19 Siegelfläche, konturiert
20, 21 Aussparung
22 nicht verschweißte Beutelfläche
23 verschweißte Beutelfläche
24, 25 Siegelfläche
26 Schlauchbeutelmaschine
27, 28 Gelenk
29, 30 Siegelbereich, konturiert
31 doppelt verschweißter Siegelbereich
32 Siegelrandbeutel
33, 34 Halbschale
35, 36 Schweißeinrichtung
37 Rechteck
38 rechteckige Aussparung
39 Längsnaht
40 Beutelkanal
41 Kanal
42 Öffnungshilfe
43 Aufreißfaden
44, 45 Öffnungsbreite
46, 47 Tangente
48, 49 Begrenzungslinie
50 Baueinheit
51 Stechmesser
52 Stechspitze
53 Beutelkette
54 Perforationslinie

Claims

1. Vorrichtung zum Herstellen von Beuteln mit einer Umformeinrichtung zum Umformen einer ebenen Folienbahn, einer Einrichtung zum Folientransport, sowie Schweißeinrichtungen zum Verschweißen der Beutel, dadurch gekennzeichnet, daß an Schweißeinrichtungen (16, 17) kontuierte Siegelflächen (18, 19) vorgesehen sind, daß Aussparungen (20, 21) an den konturierten Siegelflächen (18, 19) eine zusammenhängende, nicht verschweißte Beutelfläche (22) beschreiben, und daß die Siegelflächen (18, 19) die restliche Beutelfläche (23) eines rechteckigen Beutels (3) beschreiben.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) eine vertikale Schlauchbeutel maschine (26) ist, deren Schweißeinrichtung (17) zur Kopfnahterzeugung und deren Schweißeinrichtung (16) zur Bodennahterzeugung konturierte Siegelflächen (18, 19) aufweisen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Siegelrandmaschine ist, mit einer Schweißeinrichtung zur Boden- und Seitennaht erzeugung und einer Schweißeinrichtung zur Kopfnaht erzeugung, und die Schweißeinrichtungen konturierte Siegelflächen aufweisen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißeinrichtungen (16, 17) zur Kopfnahterzeugung und zur Bodennahterzeugung Halbschalen (33, 34) beschreibende Aussparungen (20, 21) bogenförmig begrenzen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißeinrichtung (35) zur Kopfnahterzeugung gerade ist, und die Schweißeinrichtung (36) zur Bodennahterzeugung eine ein Rechteck (37) beschreibende Aussparung (38) dreiseitig begrenzt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine konturierte Siegelfläche (19) eine Begrenzung eines Beutelkanals (40) beschreibt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsbreiten (44, 45) der Aussparungen (20, 21) an der Schweißeinrichtung (17) zur Kopfnaht erzeugung und der Schweißeinrichtung (16) zur Bodennahterzeugung gleich breit und gleichartig positioniert sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tangenten (46, 47) der Begrenzungslinie (48) der Aussparung (20) an der Öffnungsbreite (44) der Schweißeinrichtung (16) zur Kopfnahterzeugung parallel zu den Tangenten (46, 47) der Begrenzungslinie (49) der Aussparung (21) an der Öffnungsbreite (45) der Schweißeinrichtung (17) zur Bodennahterzeugung verlaufen.

9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißeinrichtung (17, 35) zur Kopfnaht erzeugung mit der Schweißeinrichtung (16, 36) zur Bodennahterzeugung eine Baueinheit (50) bildet, und zwischen den Schweißeinrichtungen (16, 17, 35, 36) ein Stechmesser (51) mit Stechspitzen (52) vorgesehen ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antrieb für das Stechmesser (51) vorgesehen ist, der auf unterschiedliche Bewegungsstrecken des Stechmessers (51) ausgelegt ist.

11. Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißeinrichtung (16, 17) auf der zu verschweißenden Folie (8) derart aufsetzen, daß die erzeugten konturierten Siegel bereiche (29, 30) eines Beutels (3) einander zumindest linienförmig überlappen.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißeinrichtungen taktweise hin und her und senkrecht auf die zu verschweißenden Siegelbereiche bewegt werden, und die Einrichtung zum Folientransport die Folie um eine derartige, reduzierte Wegstrecke weiterbewegt und dann anhält, so daß die Schweißein richtungen einen zumindest linienförmig breiten Siegelbereich der Folie zweimal verschweißen.

13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißeinrichtungen (16, 17) kontinuierlich umlaufend auf die zu verschweißenden Siegelbereiche (29, 30) bewegt werden, und die Einrichtung (13) zum Folientransport die Folie (8) mit einer derartig reduzierten Geschwindigkeit kontinuierlich weiterbewegt, so daß die Schweißeinrichtungen (16, 17) einen zumindest linienförmig breiten Siegelbereich (31) der Folie (8) zweimal verschweißen.

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die konturierten Siegelflächen (19) einen Beutelkanal (40) aussparen, und eine linienförmige Öffnungshilfe (42) quer zur Kanalrichtung und durch die den Kanal (41) umhüllenden Bereiche der Folie (8) verlaufend erzeugt wird.

15. Verfahren nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Beutel (3) erzeugt werden, und erst nach dieser Erzeugung ein Abtrennen der derart erzeugten Beutelkette (53) vom Folienschlauch (9) durch das Stechmesser (51) erfolgt.

16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Beuteln (3) der Beutelkette (53) das Stechmesser (51) nur mit den Stechspitzen (52) durch die Folie (8) gestochen wird, so daß zwischen den Beuteln (3) der Beutelkette (53) Perforationslinien (54) erzeugt werden.

17. Beutel mit einer Kontur, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (3) eine rechteckige äußere Form hat, und der Beutel (3) auf einem einen konturierten, nicht verschweißten Bereich (5) umgebenden Bereich (4) vollflächig verschweißt ist.

18. Beutel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (3) ein Schlauchbeutel (2) ist.

19. Beutel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (3) ein Siegelrandbeutel (32) ist.