DE19500117C2 - Vorrichtung zur Geschwindigkeitsbestimmung nach dem Doppler-Prinzip - Google Patents
Vorrichtung zur Geschwindigkeitsbestimmung nach dem Doppler-PrinzipInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Geschwin
digkeitsbestimmung nach dem Doppler-Prinzip, mit minde
stens einem Signalempfänger, der ein Doppler-Signal
liefert, dessen Frequenz gleich der Differenz der Fre
quenzen eines ausgesandten und eines empfangenen Sig
nals ist.
Doppler-Detektoren können beispielsweise als Bewegungs
melder oder Geschwindigkeitsmelder zum Erfassen beweg
ter Objekte benutzt werden oder auch zur Geschwindig
keitsmessung. Sie enthalten einen Transceiver, der eine
elektromagnetische Welle als Sendesignal aussendet und
einen Signalempfänger aufweist, der das von einem Ob
jekt reflektierte Sendesignal empfängt. Wenn das Objekt
sich bewegt, ist die Frequenz des empfangenen Signals
unterschiedlich von derjenigen des Sendesignals. Durch
Differenzbildung der beiden Frequenzen wird die Diffe
renzfrequenz ermittelt, die die Doppler-Frequenz dar
stellt. Die Höhe der Doppler-Frequenz gibt die Ge
schwindigkeit an, mit der sich der Abstand des Objekts
von der Meßstelle vergrößert oder verkleinert, enthält
jedoch keine Information darüber, ob das Objekt näher
kommt oder sich entfernt.
Zur zusätzlichen Ermittlung der Bewegungsrichtung des
Objekts sind Transceiver bekannt, die zwei Signalemp
fänger enthalten, welche sowohl in Meßrichtung als auch
quer zur Meßrichtung gegeneinander versetzt angeordnet
sind. Die von dem Objekt reflektierten Wellen werden
von beiden Signalempfängern mit unterschiedlichen Pha
senlagen empfangen. Aus der gegenseitigen Phasenbezie
hung der beiden Doppler-Signale kann die Bewegungsrich
tung ermittelt werden.
Die Signalempfänger empfangen nicht nur die von dem
bewegten Objekt reflektierten Strahlen, sondern sie er
zeugen auch ein Grundrauschen und empfangen darüber
hinaus externe Störstrahlung. Üblicherweise erfolgt die
Auswertung der von den Signalempfängern gelieferten
Signale dadurch, daß ein Schwellwertschalter vorgesehen
ist, der nur solche Signale durchläßt, deren Pegelspit
zen über einem relativ hohen Grenzwert liegen, der grö
ßer ist als die Summe der Rauscheffekte. Nur Signale,
deren Pegel über der Schaltschwelle liegen, werden als
Doppler-Signal ausgewertet. Hierbei ist die Reichweite
der Detektion beschränkt, weil nur solche Strahlung
ausgewertet wird, die sicher oberhalb des Rauschpegels
liegt. Dennoch kann es vorkommen, daß einzelne Störsi
gnale die Schwelle überschreiten und dann als Nutzsi
gnale angenommen werden.
Aus DE 32 19 819 C2 ist ein Doppler-Radar-Geschwindig
keitsmesser bekannt, der mit einem Doppler-Transceiver
Mikrowellensignale einer vorbestimmten Frequenz aus sen
det und einen Teil der reflektierten Wellen wieder emp
fängt und daraus ein Doppler-Signal erzeugt. Aus den
Doppler-Signalen werden mit einer Impulsformereinrich
tung Doppler-Impulssignale gewonnen. Die während einer
vorbestimmten Zeitperiode auftretenden Doppler-Impulse
werden gezählt. Der sich ergebende Zählwert ist der
Geschwindigkeit proportional.
GB 2 266 207 A beschreibt ein mit Sende-Impulsen arbei
tendes Doppler-Radar, bei dem Doppler-Signale aus den
reflektierten, von den gepulsten Sendesignalen herrüh
renden Empfangssignalen gewonnen werden.
Aus DD 1 49 279 ist im Zusammenhang mit der Auswertung
von Radar-Doppler-Signalen eine Impulsformung mit einem
Schmitt-Trigger bekannt, der eine Hysterese hat.
Schließlich beschreibt DE 37 27 562 C2 eine Verkehrs
überwachung mit einem Doppler-Geschwindigkeitsmeßgerät,
bei dem die Aufnahme bzw. Aufzeichnung nur dann erfolgt,
wenn eine Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwin
digkeit gemessen wurde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zur Geschwindigkeitsbestimmung zu schaffen,
die eine kurze Reaktionszeit und große Reichweite hat.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Nach der Erfindung hat der Impulsformer Hysteresever
halten, wobei die Einschaltschwelle oberhalb des
Rauschpegels und die Ausschaltschwelle unterhalb des
Rauschpegels liegt. Unter "Rauschpegel" ist hierbei das
Eigenrauschen zu verstehen, das von Sende-, Empfangs- und
Verstärkerkomponenten erzeugt wird und auch dann
entsteht, wenn kein Signal empfangen wird.
Da der Hysteresebereich in den Rauschbereich hinrein
ragt und somit außer den Doppler-Impulsen Störungsim
pulse auftreten können, wird nach der Erfindung eine
besondere Kontrolle der erzeugten Doppler-Impulse nach
träglich durchgeführt, um die Störimpulse zu elimi
nieren.
Die Auswerteschaltung enthält eine Überwachungseinrich
tung, die die Auswertung der Doppler-Impulse nur dann
zuläßt, wenn über eine vorbestimmte Zeitspanne oder
eine vorgegebene Impulszahl Doppler-Impulse aufgetreten
sind. In jedem der beiden genannten Fälle wird eine
Anzahl von Doppler-Impulsen ausgewertet, die in Folge
auftreten müssen, um eine Auswertung zu bewirken. Durch
dieses Erfordernis werden Verfälschungen einzelner
Doppler-Impulse, die durch Störsignale hervorgerufen
sind, eliminiert, indem die gesamte Impulsreihe verwor
fen oder gelöscht wird, wenn auch nur einer der in ihr
enthaltenen Doppler-Impulse nicht in das Zeitmaß der
anderen Impulse hineinpaßt. Durch die in der Über
wachungseinrichtung durchgeführte Impulsüberwachung
werden Unregelmäßigkeiten im Impulszug erkannt. Durch
das Herausfiltern von Fehlstellen im Impulszug kann die
Schwelle des Impulsformers sehr tief gelegt werden,
weil Impulse, die durch Rauschen verfälscht worden
sind, bei der nachfolgenden Verarbeitung sicher erkannt
werden. Sobald ein Doppler-Impuls erkannt wird, der
nicht verwertbar ist, beginnt anschließend die Sig
nalüberwachung der nachfolgenden Doppler-Impulse von
neuem.
Vorzugsweise ist bei Verwendung eines Stereo-Doppler-
Transceivers ein Phasendetektor vorgesehen, der aus den
beiden Reihen von Doppler-Impulsen die gegenseitige
Phasenverschiebung feststellt, vorzugsweise nach der
Art ihrer Richtung. Der Phasendetektor erkennt somit,
ob das Objekt sich von der Meßstelle fort bewegt oder
auf die Meßstelle zu bewegt, d. h. er erkennt die Bewe
gungsrichtung. In Verbindung mit der Überwachungsein
richtung bewirkt der Phasendetektor, daß die Überwa
chungseinrichtung überhaupt nur solche Doppler-Impulse
auswertet, bei denen die Bewegung des Objekts in der
vorgegebenen Richtung erfolgt. Diese Richtung kann al
lerdings wählbar bzw. umschaltbar sein.
Bei einer ersten Variante der Erfindung enthält die
Selektionseinrichtung einen Zähler, der an einem Rück
setzeingang das Signal des Phasendetektors und an einem
Zähleingang eine Reihe von zu zählenden Doppler-Impul
sen empfängt. Der Phasendetektor stellt den Zähler im
mer dann zurück, wenn zwei zu vergleichende Doppler-
Impulse nicht die vorgegebene Phasenbeziehung zueinan
der haben. Auf diese Weise erfolgt immer dann, wenn
eine Unregelmäßigkeit aufgetreten ist, ein Neubeginn
der Zählung. Wenn ein vorbestimmter Zählerstand er
reicht worden ist, liefert der Zähler ein Ausgangssi
gnal, das eine Auswertung oder Anzeige des Meßsignals
hervorruft. Das Meßsignal besteht aus den Doppler-Im
pulsen bzw. der zu messenden Frequenz dieser Doppler-
Impulse. Bei dieser Variante der Erfindung ist nicht
die Detektionszeit konstant, sondern die Detektions
strecke, da eine feste (wählbare) Anzahl von Doppler-
Impulsen als Basis dient. Die Detektionsstrecke ist
damit geschwindigkeitsunabhängig, d. h. je größer die
Geschwindigkeit des Meßobjekts ist, desto geringer ist
die Detektionszeit. Diese Variante ist ferner unabhän
gig von einer Beschleunigung des Meßobjekts. Sie funk
tioniert also auch dann, wenn die Geschwindigkeit des
Meßobjekts sich während der Messung verändert. Es er
folgt keine getrennte parallele Überprüfung von Dopp
ler-Frequenz und Richtungserkennung.
Eine andere Variante sieht vor, daß die Überwachungs
einrichtung eine PLL-Schaltung enthält, die ein Aus
gangssignal liefert, wenn die ihr zugeführten Doppler-
Impulse über eine vorbestimmte Zeit von gleicher Fre
quenz sind. Bei dieser Variante erfolgen die Überprü
fungen der Doppler-Frequenz und eine eventuelle Rich
tungserkennung parallel. Soll nur eine Bewegungsrich
tung erfaßt werden, so kann diese über eine logische
UND-Verknüpfung erfolgen. Wegen der Reaktionszeit der
PLL-Schaltung ist die Detektionszeit konstant, d. h.
unabhängig von der gemessenen Geschwindigkeit. Diese
Lösung ist auch beschleunigungsabhängig, weil im Falle
einer Geschwindigkeitsänderung des Meßobjekts keine
verwertbaren Ergebnisse entstehen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung funktioniert die
Signalverarbeitung in vollem Umfange digital. Diese
Vorrichtung ist daher sowohl als Hardwarelösung als
auch als Softwarelösung realisierbar.
Die Vorrichtung eignet sich generell zur Detektion von
Objektbewegungen und zur Messung von Objektgeschwindig
keiten. Typische Einsatzgebiete sind der Straßenverkehr
sowie Tür- oder Toröffner.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnun
gen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der ersten Variante der
Erfindung,
Fig. 2 die Funktionsweise der Impulsformer,
Fig. 3 verschiedene Impulsdiagramme zur Erläuterung
des Phasendetektors und
Fig. 4 ein Blockschaltbild der zweiten Variante der
Erfindung.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 weist einen Stereo-Doppler-
Transceiver 10 auf, der Impulse mit einer Trägerfre
quenz von typischerweise 24, 125 GHz aussendet. Die Sen
deantenne ist mit S1 bezeichnet. Ferner sind zwei Emp
fangsantennen E1 und E2 vorgesehen, die als Detektor
element jeweils eine Diode D1 bzw. D2 enthalten. Die
Dioden sind sowohl seitlich als auch in Empfangsrich
tung gegeneinander versetzt.
Der Transceiver 10 bildet die Differenz zwischen der
Frequenz des Sendesignals und der Frequenz jedes Emp
fangssignals. An seinen beiden Ausgängen entstehen
Doppler-Signale IF1 und IF2 mit der Doppler-Frequenz.
Diese Doppler-Frequenz ist gleich der Frequenzdifferenz
zwischen Sende- und Empfangssignal.
Die Doppler-Signale IF1 und IF2 werden jeweils von ei
nem Verstärker 11 verstärkt, anschließend einem Tief
paßfilter 12 zugeführt, dann in einem weiteren Verstär
ker 13 verstärkt und einem Hochpaßfilter 14 zugeführt.
Die so verstärkten und gefilterten Doppler-Signale wer
den schließlich einem Impulsformer 15 zugeführt, der an
seinem Ausgang die digitalen Doppler-Impulse liefert.
Die Doppler-Impulse, die aus den Doppler-Signalen IF1
erzeugt worden sind, sind mit DI1 bezeichnet und die
Doppler-Impulse, die aus den Doppler-Signalen IF2 er
zeugt worden sind, sind mit DI2 bezeichnet.
Die Doppler-Impulse DI1 und DI2 werden den beiden Ein
gängen eines Phasendetektors 16 zugeführt. Dieser Pha
sendetektor liefert an einem Ausgang ein Statussignal
SS, das die Richtung der Phasenverschiebung angibt. Der
Phasendetektor 16 erkennt also, ob DI1 gegenüber DI2
voreilend ist, gleichphasig ist oder nacheilend ist.
Durch diese Unterscheidung wird erkannt, ob das Meßob
jekt sich entfernt oder näher kommt.
Es sei angenommen, daß der Phasendetektor das Statussi
gnal SS nur dann erzeugt, wenn das Objekt näherkommt,
wenn also das Doppler-Signal DI1 gegenüber dem Doppler-
Signal DI2 voreilt. Nur in diesem Fall werden die Dopp
ler-Impulse weiterverarbeitet.
Das Statussignal SS wird der Überwachungseinrichtung 17
zugeführt. Diese enthält einen Zähler 18, der an seinem
Rücksetz-Eingang RES über einen Inverter 19 das Status
signal SS empfängt. Der Zähleingang CLK des Zählers 18
empfängt die Doppler-Impulse (entweder DI1 oder DI2)
über ein digitales Hochpaßfilter 20 von dem Phasende
tektor 10. Diese Doppler-Impulse DI werden ferner einer
Anzeige- und Auswerteeinheit 21 zugeführt, von dieser
aber nur dann ausgewertet, wenn an dem Steuereingang 22
ein Auswertesignal ansteht.
Der Zähler 18 zählt bis zu einem wählbaren Zählerstand
von z. B. n = 8. Wenn dieser Zählerstand n erreicht ist,
entsteht am Ausgang des Zählers ein Impuls, der einem
Ausgang 23 zugeführt wird, welcher Signale mit der Fre
quenz der Doppler-Impulse geteilt durch n liefert. Fer
ner ist an den Ausgang des Zählers 18 eine monostabile
Kippstufe 24 angeschlossen, die das Auswertesignal 22
für die Auswerteeinheit 21 liefert.
Fig. 3 zeigt in Teil a) den Fall, daß die Doppler-Im
pulse DI1 und DI2 gleichphasig sind. In diesem Fall
liefert der Phasendetektor 16 ein Statussignal SS, das
"0" ist. Dadurch wird dem Rücksetzeingang RES des Zäh
lers 18 ein "1"-Signal zugeführt, so daß der Zähler 18
ständig im rückgesetzten Zustand, d. h. auf dem Zähler
stand Null, bleibt. Dies bedeutet, daß in dem Fall, daß
keine Phasenverschiebung zwischen den Doppler-Impulsen
DI1 und DI2 vorhanden ist, keine Auswertung durch die
Anzeige- oder Auswerteeinheit 21 erfolgt, weil am
n-Ausgang des Zählers 18 niemals ein Impuls entsteht.
In b) von Fig. 3 ist der Zustand dargestellt, daß die
Doppler-Impulse DI1 den Doppler-Impulsen DI2 voreilen.
In diesem Zustand ist das Statussignal SS kontinuier
lich "1", so daß dem Rücksetzeingang RES des Zählers 18
ein "0"-Signal zugeführt wird und der Zähler die an dem
Zähleingang CLK erscheinenden Doppler-Impulse zählt.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sei angenom
men, daß n = 8 ist. An dem Ausgang des Zählers 18 wird
jedesmal ein Impuls erzeugt, wenn am Zähleingang CLK
acht Doppler-Impulse in ununterbrochener Reihenfolge
aufgetreten sind, d. h. während das Statussignal SS un
unterbrochen den Wert "1" annimmt. Wird das Statussi
gnal SS auch nur kurze Zeit zu "0", so wird der Zähler
18 rückgesetzt und beginnt anschließend den Zählvorgang
von neuem.
Wenn an dem Zählerausgang nach n Zählimpulsen ein Aus
gangsimpuls auftritt, wird die monostabile Kippstufe 24
gesetzt, die einen Impuls von vorbestimmter Dauer er
zeugt. Dieser Impuls wird dem Triggereingang der Anzei
ge- und Auswerteeinheit 21 zugeführt, die während der
Dauer des Impulses die Zählimpulse DI auswertet und ein
Signal erzeugt, das der Frequenz dieser Zählimpulse,
also der Doppler-Frequenz, proportional ist. Die Anzei
ge- und Auswerteeinheit 21 zeigt also die Größe der
Geschwindigkeit an, die das Objekt in der ausgewählten
Richtung hat. Die ausgewählte Richtung ist z. B. die
Annäherung des Objektes an die Meßvorrichtung. Alterna
tiv könnte auch die Richtung des Entfernens des Objek
tes von der Meßvorrichtung ausgewählt werden. In diesem
Fall müßte der Phasendetektor 16 das Statussignal SS
dann erzeugen, wenn die Doppler-Impulse DI2 den Dopp
ler-Impulsen DI1 voreilen.
Am Ausgang 23 entsteht ein Signal, das die geteilte
Doppler-Frequenz angibt und einem Rechner zur Auswer
tung zugeführt werden kann.
Die Überwachungseinrichtung 17 stellt sicher, daß die
Doppler-Impulse nur in denjenigen Zeiten sichergestellt
werden, in denen DI1 und DI2 die "richtige" gegenseiti
ge Phasenlage haben und daß die Auswertung dieser Dopp
ler-Impulse nur dann erfolgt, wenn jeweils mindestens n
Doppler-Impulse mit der korrekten Phasenlage in unun
terbrochener Folge aufgetreten sind.
Unter c) von Fig. 3 ist der Fall dargestellt, daß die
Doppler-Impulse DI1 und DI2 die "falsche" Phasenlage
haben, nämlich daß die Doppler-Impulse DI1 den Doppler-
Impulsen DI2 nacheilen. In diesem Fall bricht das Sta
tussignal SS jedesmal dann, wenn DI2 vorhanden ist,
ohne daß DI1 vorhanden ist, auf "0" ein, wodurch der
Zähler 18 rückgesetzt wird. Dies bedeutet, daß der Zäh
ler 18 bei jedem Doppler-Impuls rückgesetzt wird und am
Zählen gehindert wird. Der Zähler erzeugt niemals ein
Ausgangssignal, so daß keine Auswertung der Doppler-
Impulse DI erfolgt.
In Fig. 2 ist das Schaltverhalten des Impulsformers 15
dargestellt, wobei auf der Ordinate die Eingangsspan
nung U dargestellt ist, die von dem betreffenden Aus
gang des Stereo-Doppler-Transceivers 10 nach Verstär
kung geliefert wird. Diese Spannung U ist stark rausch
behaftet, so daß den empfangenen analogen Doppler-Si
gnalen IF1 oder IF2 ein Eigenrauschen überlagert ist.
Der Impulsformer 15 hat eine Einschaltschwelle U₁, die
oberhalb des Eigenrauschpegels UR liegt und eine Aus
schaltschwelle U₂, die unterhalb des Eigenrauschpegels
UR liegt. Jedesmal, wenn das Eingangssignal die Ein
schaltschwelle U₁ überschreitet, wird der Anfang eines
Doppler-Impulses DI1 erzeugt. Der Doppler-Impuls DI1
wird beendet, wenn das Signal IF1 die Ausschaltschwelle
U₂ unterschreitet. Dadurch, daß die Einschaltschwelle
U₁ höher liegt als die Ausschaltschwelle U₂, hat der
Impulsformer 15 eine Schalthysterese. Ein wichtiges
Merkmal besteht darin, daß die Ausschaltschwelle U₂
unterhalb des mittleren Rauschpegels liegt und sehr
niedrig ist. Die Schalthysterese U₁-U₂ ist größer als
die Ausschaltschwelle U₂. Der Bereich U₁-U₂ liegt also
teilweise im Bereich des Fremdrauschens. Dadurch wird
erreicht, daß die Doppler-Messung sehr empfindlich ist
bzw. daß die Meßvorrichtung eine sehr große Reichweite
hat.
Bei der Meßvorrichtung nach Fig. 1 erfolgt eine Auswer
tung der Doppler-Impulse immer dann, wenn eine bestimm
te Zahl selektierter Doppler-Impulse in ununterbroche
ner Folge aufgetreten ist. Hierbei ist nicht die Erken
nungszeit konstant, sondern die Erkennungsstrecke, über
die sich das Meßobjekt bewegt hat. Das Frequenzgemisch
aus Nutz- und Störfrequenzen von beiden Kanälen wird
dem verzögerungsfrei arbeitenden Phasendetektor 16 zu
geführt. Dieser gibt an das digitale Filter 20 eine der
beiden Impulsfolgen aus, wenn erstens die Bedingung der
korrekten Phasenverschiebung erfüllt ist und zweitens
der Betrag der beiden Frequenzsignale gleich ist. Die
monostabile Kippstufe 24 bewirkt, daß die Auswertung
nur dann erfolgt, wenn die beiden genannten Bedingungen
für eine bestimmte Mindestzahl von aufeinanderfolgenden
Doppler-Impulsen erfüllt sind. Erfahrungswerte zeigen,
daß bei Auftreten von Rauschen (ohne Doppler-Signale)
die beiden Bedingungen für bis zu maximal fünf Perioden
zufällig erfüllt sein können. Wenn n = 8 Perioden aus
gewählt werden, wird sichergestellt, daß nur solche
Verhältnisse ausgewertet werden, die nicht durch Rau
schen entstanden sind. Ein besonderes Kennzeichen die
ses Verfahrens ist, daß Phasen- und Doppler-Frequenzde
tektion sequentiell arbeiten und nicht parallel. Ferner
arbeitet das Verfahren beschleunigungsunabhängig. Wenn
die Geschwindigkeit des Objekts sich während der Mes
sung ändert, verändert sich die Frequenz der Doppler-
Impulse DI1 und DI2, jedoch beeinträchtigt dies die
Selektion der auszuwertenden Doppler-Impulse nicht.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel, das in Fig. 4 dar
gestellt ist, entspricht der Aufbau von dem Stereo-
Doppler-Transceiver 10 bis zu den beiden Impulsformern
15 dem Schaltungsaufbau nach Fig. 1. Die Ausgänge der
beiden Impulsformer 15 sind auch hier mit den beiden
Eingängen eines Phasendetektors 16 verbunden. Unter
schiedlich ist jedoch die Überwachungseinrichtung 17a.
Gemäß Fig. 4 werden die Doppler-Impulse DI2 einer
PLL-Schaltung 30 zugeführt. Diese trennt das periodische
Doppler-Nutzsignal und das Stör-/Rausch-Signal. Die
PLL-Schaltung 30 ermittelt über eine feste Zeit von 40-50 ms,
ob ein periodisches Eingangssignal stabil vor
handen ist. Wenn dies der Fall ist, gibt sie dieses
periodische Eingangssignal an ihrem Ausgang aus. Der
PLL-Schaltung 30 ist ein digitales Hochpaßfilter 31
nachgeschaltet, das mit dem einen Eingang einer UND-Schal
tung 32 verbunden ist. Der andere Eingang der UND-Schal
tung 32 empfängt das Statussignal SS des Phasen
detektors 16. Die gefilterten Doppler-Impulse DI werden
dem Eingang der Anzeige- und Auswerteschaltung 21 zu
geführt. Die UND-Schaltung 32 liefert an ihrem Ausgang
Doppler-Impulse nur dann, wenn der Phasendetektor 16
die "richtige" Richtung der Geschwindigkeit (von der
Meßvorrichtung weg oder zur Meßvorrichtung hin) angibt.
Die von der UND-Schaltung 32 selektierten Doppler-Im
pulse werden einer monostabilen Kippstufe 24 zugeführt,
die mit dem Steuereingang 22 der Auswerte- und Anzeige
einrichtung 21 verbunden ist und bewirkt, daß eine Aus
wertung der Doppler-Impulse DI nur dann erfolgt, wenn
die monostabile Kippstufe 24 ein "1"-Signal liefert,
also wenn Doppler-Impulse während der durch die
PLL-Schaltung 30 vorgegebenen Zeit in ununterbrochener Fol
ge und mit konstanter Frequenz entstanden sind.
Im Gegensatz zu der Schaltung nach Fig. 1 benötigt die
Schaltung nach Fig. 4 für jede Messung eine bestimmte
konstante Zeit, die gleich der Operationszeit der
PLL-Schaltung 30 ist. Diese Meßzeit ist unabhängig von der
Geschwindigkeit des Objekts. Ferner liefert die Schal
tung nach Fig. 4 nur dann Meßergebnisse, wenn das Ob
jekt sich über die Meßzeit mit konstanter Geschwindig
keit bewegt. Die Messung ist daher beschleunigungsab
hängig, d. h. sie funktioniert nicht, während sich die
Geschwindigkeit des Objektes verändert.
Wenn auf die Erkennung der Bewegungsrichtung verzichtet
werden soll, kann die Schaltung nach Fig. 4 auch in der
Weise abgeändert sein, daß nur eines der Doppler-Signa
le IF1 oder IF2 ausgewertet wird. In diesem Fall ent
fällt der Phasendetektor. Beispielsweise werden nur die
Doppler-Impulse DI2 von der PLL-Schaltung 30 und dem
digitalen Hochpaßfilter 31 verarbeitet und ohne die
UND-Schaltung 32 unmittelbar der Kippstufe 24 zuge
führt.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Geschwindigkeitsbestimmung nach
dem Doppler-Prinzip, mit
einem Doppler-Transceiver (10), der Impulse aus sendet und mit mindestens einem Empfänger (D1, D2) reflektierte Impulse empfängt und Doppler-Signale (IF1, IF2) erzeugt, deren Frequenz der Geschwindig keit des Meßobjekts entspricht,
mindestens einem Impulsformer (15) zum Umformen der Doppler-Signale (IF1, IF2) in Doppler-Impulse (DI1, DI2), wobei der Impulsformer (15) Hysterese verhalten hat und der Hysteresebereich (U₁-U₂) wenigstens teilweise unterhalb des Rauschpegels (UR) liegt, und
einer Überwachungseinrichtung (17; 17a), die die Auswertung der Doppler-Impulse nur dann zuläßt, wenn mit einer vorgegebenen Impulszahl oder über eine vorgegebene Zeitspanne Doppler-Impulse in ununterbrochener Folge aufge treten sind.
einem Doppler-Transceiver (10), der Impulse aus sendet und mit mindestens einem Empfänger (D1, D2) reflektierte Impulse empfängt und Doppler-Signale (IF1, IF2) erzeugt, deren Frequenz der Geschwindig keit des Meßobjekts entspricht,
mindestens einem Impulsformer (15) zum Umformen der Doppler-Signale (IF1, IF2) in Doppler-Impulse (DI1, DI2), wobei der Impulsformer (15) Hysterese verhalten hat und der Hysteresebereich (U₁-U₂) wenigstens teilweise unterhalb des Rauschpegels (UR) liegt, und
einer Überwachungseinrichtung (17; 17a), die die Auswertung der Doppler-Impulse nur dann zuläßt, wenn mit einer vorgegebenen Impulszahl oder über eine vorgegebene Zeitspanne Doppler-Impulse in ununterbrochener Folge aufge treten sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Doppler-Transceiver zwei räumlich
gegeneinander versetzte Empfänger (D1, D2) auf
weist, denen jeweils ein Impulsformer (IF1, IF2)
nachgeschaltet ist, daß ein Phasendetektor (16)
zur Erkennung einer vorgegebenen Phasendifferenz
der Doppler-Impulse (DI1, DI2) vorgesehen ist, und
daß die Überwachungseinrichtung eine Selektions
einrichtung (18, 19; 30, 32) enthält, die nur solche
Doppler-Impulse (DI) auswertet, bei denen die vor
gegebene Phasendifferenz erkannt wurde.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Selektionseinrichtung
(18, 19) einen Zähler (18) enthält, der an einem
Rücksetzeingang (RES) das Signal des Phasendetek
tors (16) und an einem Zähleingang (CLK) eine Rei
he von zu zählenden Doppler-Impulsen (DI) emp
fängt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Überwachungseinrichtung
(17a) eine PLL-Schaltung (30) enthält, die ein
Ausgangssignal liefert, wenn die ihr zugeführten
Doppler-Impulse (DI2) über eine vorbestimmte Zeit
von gleicher Frequenz sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überwachungseinrichtung
(17; 17a) eine monostabile Kippstufe (24) enthält,
die bei Ausbleiben eines Impulses einer ihr zuge
führten Impulsreihe zurückfällt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überwachungseinrichtung
ein digitales Hochpaßfilter (20; 31) enthält, das
zur Auswertung nur solche Doppler-Impulse (DI)
zuläßt, deren Frequenz größer ist als eine Min
destfrequenz.
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DE1995100117 DE19500117C2 (de) | 1995-01-04 | 1995-01-04 | Vorrichtung zur Geschwindigkeitsbestimmung nach dem Doppler-Prinzip |
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