DE1949794C3 - Schneidwerkzeug für die spanabhebende Bearbeitung - Google Patents
Schneidwerkzeug für die spanabhebende BearbeitungInfo
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Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneidwerkzeug für die spanabhebende Bearbeitung mit einem
eine zentrische Durchbrechung aufweisenden Schneideinsatz, der in einer Anschlagflächen für den
Schneideinsatz aufweisenden Ausnehmung des Werkreugschaftes mittels eines in seiner Längsrichtung
verschiebbaren, eine Keilfläche aufweisenden Spanntapfens an die Seitenwände der Ausnehmung andrückbar
ist.
Ein solches Schneidwerkzeug ist bekannt aus der (US-PS 3 341 920. Bei diesem Schneidwerkzeug wird
der Schneideinsatz dadurch in den Anschlagflächen des Werkzeugschaftes festgehalten, daß der Spanntapfen
in ein Gewinde im Werkzeugschaft einge-Schraubt wird, welches gegenüber einem sich unmittelbar
daran anschließenden Kegelstumpf axial versetzt ist; auch der Spannzapfen verfügt in einem sich
an ein Gewinde anschließenden Bereich über eine Keilfläche, die bei tieferem Einschrauben des Spann-Zapfens im Werkzeugschaft an dem Kegelstumpf zur
Anlage kommt und eine Verkantung des Spannzapfens dahingehend bewirkt, daß der runde Spannzapfen sich an die zentrische Durchbrechung des
Schneideinsatzes anlegt und diesen entsprechend kräftig in die Anschlagflächen preßt. Der Spannzapfen weist eine außerordentlich komplizierte Formgebung auf, auch die Notwendigkeit der Verarbeitung
exzentrischer Bereiche im Verkzeugsehaft »elbst ibt
nmstänSi auße dem läßt sich der Schneidemsatz
SÄ EAU von Schmubwerkzeugen wieder
Semen Gerade bei der Verwendung exzentnscher
Baue emenle ergibt sich noch der Nachte,!, daß diese
abgeSn von ihrer teueren Herstellung auch leicht brechen und keine präzise Einstellung der Klemmkräfte in Richtung und Stärke zulassen.
Ein weiteres Schneidwerkzeug fur dieH ^"abhebende Bearbeitung ist bekannt aus der US-PS
3 264 711· bei diesem relativ einfacn einzusetzenden
Schneidwerkzeug ist in die zentrische Durchbrechung des Schneideinsatzes und in eine entsprechende Bohrung am Werkzeugschaft ein federnder Klemmstift
eingesetzt, der etwa die Form einer Ringfeder mit
eineai axialen Schlitz aufweist. Nachteilig .st daß
eine Klemmwirkung und ein Zusammenhalten beider Teile nur dann möglich ist, wenn die Bohrungen im
Werkzeugschaft und im Schneideinsatz absolut identisch sind. Die Entnahme des Schneideui^z;;:, erfolgt
durch Einschieben eines mehrkantigen Rohres, beispielsweise eines Inibußschlüssels in eine Bohrung,
die so präzise an die Bohrung für den Klemmstift im Werkzeugschaft gelegt ist, daß bei Verdrehen
des Imbußschlüssels ein Zusammenpressen des federnden Klernmstiftes und damit ein Nachlassen
seiner Klemmwirkung auf beide Teile, nämlich Schneideinsatz und Weikzeugschaft erreicht wird.
Schließlich ist in der DT-OS 1 930 170 schon ein Schneidwerkzeug vorgeschlagen worden, bei dem der
Schneideinsatz dadurch in den Anschlagflächen des Werkzeugschaftes gehalten wird, daß ein relativ dünner,
an seinem oberen Ende umgebogener oder sonstwie verbreiterter Draht in eine zentrische, eine
Keilfläche aufweisende Durchbrechung am Schneideinsatz eingreift und mit seinem anderen Ende im Inneren
des Werkzeugschaftes rollenförmig um eine Schraube gewickelt ist, die von außen zugänglich ist
und durch entsprechende Drehung »j einem festen Anziehen des Drahtes und damit einem formschlüssigen
Festhalten des Schneideinsatzes in den Anschlagflächen des Werkzeugschaftes führt. Nachteilig ist,
daß bei dem notwendigen Wechsel steU; ein Nachlassen
der Spannkraft des Drahtes und ein Zurückschrauben erforderlich ist, was bei der notwendigen
gebogenen Führung desselben zu Abnutzungserscheinungen des Drahtes und zu einem Brechen führen
kann. Auch hier ist eine Entnahme des Schneideinsatzes ohne ein weiteres Werkzeug nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schneidwerkzeug der eingangs genannten Gattung so
auszubilden, daß der Schneideinsatz in einfacher Weise im Werkzeugschaft befestigt ist und sich ohne
Einsatz eines zusätzlichen Werkzeugs austauschen läßt.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Keilfläche in dem den Schneideinsatz
durchgreifenden Bereich des Spannzapfens angeordnet ist und auf ein in der Durchbrechung des
Schneideinsatzes angeordnetes Druckstück wirkt.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es nicht erforderlich ist, den Schneideinsatz mit hoher
Klemmkraft im Werkzeugschaft festzuhalten, denn tatsächlich ist der Druck des vom Werkstück abgenommenen Spans gegen die Oberfläche des Schneideinsatzes und der Arbeitsdruck des Schneidwerkzeuges, das den Schneideinsatz auf die Anschlagflächen
im Werkzeugschaft preßt, vollkommen ausreichend,
und es genügt eine relativ geringe Klemmkraft, um seitenplatte 7 ist somit mittels der in die Ausnehmung
den Schneideinsatz vor Inbetriebnahme festzuhalten. 10 des Werkzeugschaftes I eingepreßten Buchse 11
Es ergibt sich der Vorteil, daß bei dem erfindungs- in der Ausnehmung 2 befestigt,
gemäßen Schneidwerkzeug keinerlei aus dem Werk- Die Buchse Il ist mit einer Axialbohrung 14 ver-
ieugschaft hervorstehende Teile vorhanden sind, 5 sehen, die einen Spannzapfen 15 aufnimmt, der darin
dennoch ist der Schneideinsatz mit ausreichender gleitend geführt wird. Der Spannzapfen 15 weist bei
Klemmkraft in den Anschlagflachen des Werkzeug- der dargestellten Ausführungsform an seinem unteschaftes festgehalten. Zum Auswechseln des Schneid- ren Ende einen verjüngten Fortsatz 16 auf, der in
einsatzes genügt das Aufbringen einer geringen einer verengten Verlängerung 17 der Axialbohrung
Druckkraft, die von Hand auf das obere Ende des io 14 am unteren Ende der Buchse 11 gleitend geführt
Spannzapfens ausgeübt werden kann, um de« Spann- ist (vgl. Fig.3). Um den verjüngten Fortsatz 16 des
zapfen gegen die Kraft eines Federelementes einzu- Spannzapfens 15 ist eine Feder 18 angeordnet, die
drücken und durch Entriegelung des Druckstücks die sich unter Vorspannung, also zusammengepreßt, an
Klemmverbindung zu losen. einer den Übergang zwischen dem verjüngten Fort-
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Ge- »5 satz des Spannzapfens 15 und dem einen größeren
genstand der Unteransprüche und in diesen niederge- Durchmesser aufweisenden Teil des Spannzapfens 15
legt. bildenden ringförmigen Schulter 19 einerseits und
Im folgenden werden Aufbau und Wirkungsweise einer am unteren Ende der Buchse 11 ausgebildeten
eines Autführungsbeispiels der Erfindung an Hand Innenschulter 20 andererseits abstützt. Der verjüngte
der Zeichnung im einzelnen näher erläutert. Dabei 20 Fortsatz 16 ist kurz vor seinem unteren Ende mit
zeigt einem ringförmigen Einstich 21 versehen, in dem ein
Fig.! eine Seitenansicht des ikhneidwerkzeugs Sicherungs-oder Sprengring 22 od. dgl. eingesetzt ist,
mit eingesetztem Schneideinsatz, der verhindert, daß die Schraubenfeder 18 den
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Schneidwerkzeug Spannzapfen 15 aus der Buchse 11 herausdrückt,
gemäß F i g. 1 und »5 Der in Höhe der Durchbrechung 8 liegende Teil des
Fig. 3 einen Längsschnitt nach der Linie 3-3 der Spaiinzapfens 15 weist eine geneigte Keilfläche 23
F ig. 2. auf, die so ausgebildet ist, daß daran ein Druckstück
Wie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich ist, besteht 24 angreifen kann, das bei der dargestellten Ausfühdas
Schneidwerkzeug aus einem Werkzeugschaft 1, rungsform aus einem Federdraht besteht, dessen
dessen eines Ende in einer Drehbank od. dgl. einge- 30 eines Ende zu einer engen Schleife mit einem keilförspannt
wird. Am anderen Ende des Werkzeugschaf- migen Drahtstück 25 gebogen ist, das, wenn in der
tesi ist eine Ausnehmung 2 mit einer Grundfläche 3 Ausnehmung 2 ein Schneideinsatz 6 befestigt ist, zwi-
und zwei Seitenwänden 4 und 5 angeordnet. sehen der geneigten Keilfläche 23 einerseits und der
In der Ausnehmung 2 ist bei der hier dargestellten Wand der Durchbrechung 8 andererseits festge-Ausführungsform
ein quadratischer Schneideinsatz 6 35 klemmt ist. Das andere Ende 26 des das Druckstüc*
so eingesetzt, daß er sich mit zwei seiner Seitenflä- 24 bildenden Federdrahtes ist rechtwinklig abgebochen
gegen die Seitenwände 4 und 5 der Ausneh- gen und in einer radial zur Längsbohnmg 14 bzw.
mung2 abstützt und eine Schneidecke oder -kante zur Ausnehmung 10 verlaufenden Bohrung 27 in der
frei liegt, so daß sie an einem (nicht dargestellten) Wand der Buchse 11 befestigt. Das aus federdraht
Werkstück angreifen kann. 40 bestehende Druckstück 24 is! so geformt, daß es
Vorzugsweise wird zwischen der Grundfläche 3 durch seine natürliche Federkraft mit seiner Klemmder
Ausnehmung 2 und der Unterseite des Schneid- keilfläche federnd gegen die Keilfläche 23 drückt. Im
einsatzes 6 eine im wesentlichen mit der Form des Spannzapfen 15 ist eine Längsnut 28 vorgesehen, die
Schneideinsatzes 6 übereinstimmende Zwischen- so angeordnet und ausgebildet ist, daß der Spannzapplatte
7 eingesetzt. Der Schneideinsatz 6 besteht aus 45 fen 15 am Druckstück 24 vorbeigleiten kann. Das
Hartmetall, z. B. Carbiden, und auch die Zwischen- Druckstück 24 kann natürlich auch in einer für jeden
platte 7 ist aus einem ähnlichen Material gefertigt. Fachmann offensichtlichen Weise anders als bei der
Der Schneideinsatz 6 und die Zwischenplatte 7 hier gzeigten Ausführungsform ausgeführt sein,
sind jeweils mit einer zentrisch angeordneten Durch- Zum Einsetzen eines Schneideinsatzes 6 in die
brechung 8 bzw. 9 versehen (s. Fig. 2 und 3). Der 50 Ausnehmung 2 des Werkzeugschaftes 1 wird der
Werkzeugschaft 1 weist eine in der Grundfläche 3 der Spannzapfen 15 von Hand gegen die Rückstellkraft
Ausnehmung 2 mündende und mit den Durchbre- der Schraubenfeder 18 eingedrückt und dann der
chungen8 und 9 fluchtende Ausnehmung oder Boh- Schneideinsatz 6 in die Ausnehmung 2 auf die Zwirung
10 auf, deren Längsachse senkrecht zum schenplatte 7 gelegt. Dann läßt man den Spannzapfen
Durchmesser der Durchbrechung 9 verläuft. Durch 55 15 los, der hierauf von der Schraubenfeder 18 nach
die miteinander fluchtenden Durchbrechungen 8 oben in die aus F i g. 3 ersichtliche Lage geschoben
und 9 ist eine Buchse 11 mit ihrem unteren Teil in wird, so daß das keilförmige Drahtrtück 25 des
die Ausnehmung 10 eingesetzt, in der sie kraftschlüs- Druckstücks 24 zwischen die geneigte Keilfläche 23
sig, d.h. im Preßsitz, befestigt ist. Die Buchse 11 im Spannzapfen 15 und die Wand der Durchbreweist eine verbreiterte ringförmige Schulter 12 auf, 6° chungS geklemmt wird, da das Druckstück 24 mit
die im gezeigten Ausführungsbeispiel kegelstumpf- seinem rechtwinklig abgebogenen Ende 26 in der
förmig ausgebildet ist und in eine Ansenkung 13 ein- öffnung 27 in Richtung der Längsachse der Längsgreift, zu der sich die Durchbrechung 9 der Zwi- bohrung 14 dei Buchse 11 bzw. des Spannzapfens IS
schenplatte 7 an der dem Schneideinsatz 6 zugewand- gegenüber der Buchst 11 unverschiebbar gehalten
ten Seite erweitert. Wahlweise kann die Durchbre- 65 ist. Durch das gegen die Wand der Durchbrechung
chung9 auch ringförmig verbreitert sein, wobei dann drückende keilförmige Drahtstück 25 des Druckauch der Schalter 12 der Buchse 11 ringförmig an- Stücks 24 wird der Schneideinsatz 6 mit mindestens
statt kegelstumpfföriftig ausgebildet ist. Die Zwi- einer Seitenfläche (bei der gezeigten Ausführungs-
form mit zwei Seitenflächen) gegen die Seitenwände 4 und5 der Ausnehmung! gedruckt und dadurch
fixiert.
Es liegt auf der Hand, daß bei einigen Ausführungsformen
die Zwischenplatte 7 weggelassen werden kann und daß man gewünschtenfalls die Elemente
der Halterungsorgane natürlich auch in kinematischer
Umkehr zu der vorstehend beschriebenen AusfUhrungsform anordnen kann, d. h. so ausbilden
und anordnen, daß der Spannzapfen 15 von der Feder 18 nach unten, also in den Werkzeugschaft 1 hineingezogen
wird, wozu man beispeilsweise die Schraubenfeder 18 unterhalb der Buchse 11 anordnen
kann. Dabei muß dann natürlich die Keilfläche 23 im Spannzapfen 15 so angeordnet werden, daß sie
umgekehrt wie bei der in der Zeichnung dargestellten Ausfühningsform zum oberen Ende des Spannzapfens
15 hin geneigt verläuft. Bei dieser Anordnung muß man weiter Mittel vorsehen, die es ermöglichen,
den Spannzapfen 15 zur Freigabe des Schneideinsatzes 6 in der umgekehrten Richtung, d. h. aus dem
Werkzeugschaft 1 heraus zu verschieben. Beispielsweise kann man am Boden des Werkzeugschaftes 1
ίο eine öffnung vorsehen, durch die von unten her in
die Ausnehmung 10 ein Stab od. dgl. eingeführt werden kann, mit dem man den Spannzapfen 15 nach
oben drücken und dadurch den Schneideinsatz lösen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schneidwerkzeug für die spanabhebende Bearbeitung mit einem eine zentrische Durchbrechung
aufweisenden Schneideinsatz, Uer in einer Anschlagflächen für den Schneideinsatz aufweisenden
Ausnehmung des Werkzeugschaftes mittels eines in seiner Längsrichtung verschiebbaren,
eine KeiJfläche aufweisenden Spannzapfens an die Seitenwände der Ausnehmung andrückbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Keilfläche (23) in dem den Schneideinsatz (6) durchgreifenden
Bereich des Spannzapfens (15) angeordnet ist und auf ein in der Durchbrechung (8) des Schneideinsatzes (6) angeordnetes Druckstück
(24) wirkt.
2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilfläche (23) am
Grund einer Längsnut des Zapfens (15) ausgebü- ao det ist, welche das Druckstück (24) passend aufnimmt.
3. Schneidwerkzeug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück
(24) aus einem zu einer Spirale gebogenen Drahtstück (25) besteht, dessen anderes Ende
(26) rechtwinklig abgebogen und in einer zur Schnittkante der Seitenflächen der Ausnehmung
hin verlaufenden Bohrung (27) befestigt ist.
4. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (15) in
einer im Schaft kraftschlüssig befestigten Buchse (11) geführt ist und an einer zwischen einer Innenschulter
(20) der Buchse (11) ind einer am Zapfen (15) ausgebildeten Schulter (19) angeordneten
Feder (18) abgestützt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US76452868A | 1968-10-02 | 1968-10-02 |
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ID=25070970
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (2)
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DE (1) | DE1949794C3 (de) |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |