-
Federelement Die Erfindung betrifft ein Federelement zur Verwendung
in Schaumstoffkörpern. Solche Schaumstoffkörper sind z, B. Matten, wie sie zum Bodenturnen
verwendet werden, Kissen, Polster, die Rücken von aus Schaumstoff bestehenden Sitzmöbeln,
usw.
-
Das erfindungsgemäße Federelement erfüllt diejenigen Aufgaben, die
in konventioneller Technik zum Beispiel von metallischen Spiralfedern erfüllt wurden,
Das erfindungsgemäße Federelement hat aber nicht nur federnde Eigenschaften, sondern
erfüllt in dem Schaumstoffkörper, in den es eingebettet ist, auch die Funktion einer
elastischen Verstärkung.
-
Das erfindungsgemäße Federelement besteht aus einzelnen mit Abstand
hintereinander liegenden Rohrstücken, die mit einem sie zusammenhaltenden Schaum
umschäumt sind, Dieser Schaum ist gleichzeitig derjenige Schaum, der den das Federelement
umgebenden Schaumstoffkörper bildet, Dies hat den Vorteil, daß das Befestigen oder
das Verankern des Federelementes in dem SchaumstoffkOrper kein besonderer Arbeitsgang
ist, sondern mit der Bildung des Schaumstoffkörpers selbst zusammenfällt.
-
Erfindungsgemäß weisen diese Rohrstücke Bohrungen auf, durch die der
Schaum in sie hineinläuft. Die Rohrstücke werden damit sowohl durch den in sie eingedrungenen
Schaum, der wurstförmig in einem StUck durch sämtliche hintereinander liegenden
Rohrstücke durchläuft> als auch durch den sie umschließenden Schaum zusammengehalten.
-
Die Bohrungen, durch die der Schaum (-7 die Rohrstücke einläuft,
sind
in Längsrichtung über die Rohrstücke verteilt angeordnet.
-
Sie durchdringen die Wände der Rohrstücke senkrecht und liegen sich
paarweise gegenüber.
-
Zweckmäßig sind jeweils hintereinander liegende Bohrungspaare um
je 900 gegeneinander versetzt.
-
Der Abstand zwischen den Stirnseiten-der Rohrstücke bzw. der zwischen
den Rohrstücken vorhandene Spalt bestimmt, wie weit ein Federelement durchfedern
kann. Die Federwirkung endet, wenn die Rohrstücke den Spalt schließen und mit ihren
Stirnseiten aufeinanderstoßen. Der in dem Spalt vorhandene Weicbschaum wird dabei
an einer Seite zusammengedrückt und an der anderen Seite gedehnt.
-
In der Grundform ist vorgesehen, daß die Spalte zwischen den Rohrstücken
parallelwandig sind, Die Breite der Spalte bestimmt dabei die erreichbare Federwirkung.
-
In einer abgewandelten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Spalte
zwischen den Rohrstückenden Keilspalte sind. Das heißt, daß das Federelement unterschiedlich
stark nach beiden Seiten durchfedert. An derjenigen Seite, an der die Sp-alte breiter
sind, können die Rohrstücke enger aneinanderrrücken. Es ergibt sich eine große Federwirkung.
Bei Druckausübung in der entgegengesetzten Richtung stoßen die Rohrstückenden wegen
der geringen Breite der Spalte sofort zusammen, so daß die Federwirkung in dieser
Richtung gering ist.
-
Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform wird das
erfindungsgemäße Federelement weiter beschrieben. Dabei wird es untenänderem bei
Anwendung in dem Rücken eines Sitzmöbels g gezeigt. Es leuchtet jedoch ein, daß
das Federelement auch unabhängig von einem Sitzmöbel, z. B, in Matratzen, Folsterkissen
und den bereits erwähnten Bodenmatten für Turner usw, eingesetzt werden kann, In
der Zeichnung ist:
Figur 1 eine perspektivische schematische Darstellung
eines aus einem Sitz und einem Rücken bestehenden Sitzmöbels, wobei das erfindungsgemäße
Federelement einen Teil des Rückens bildet, Figur 2 ein Schnitt durch einen Teil
des erfindungsgemäßen Federelementes, Figur 3 ein Schnitt entsprechend Figur 2,
wobei das Federelement in durchgefedertem Zustand gezeigt wird, Figur 4 eine schematische
perspektivische Darstellung derjenigen Ausführungsform des Federelementes, das durch
Keilspalte eine richtungsabhängige Federwirkung erhält, Figur 5 ein Schnitt durch
einen Teil der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform eines Federelementes, Figur
6 ein Schnitt entsprechend Figur 5, wobei der Keilspalt jedoch geschlossen bzw.
das Federelement durchgefedert ist, Figur 7 ein Schnitt entlang der Schnittlinie
7-7 in Figur 5, Figur 8 ein Schnitt entsprechend Figur 5, wobei der Keilspalt jedoch
schmaler ist und Figur 9 ein Schnitt durch die in Figur 8 zeigte Ausführungsform
des Federelementes in durchgefedertem Zustand.
-
Das in Figur 1 schematisch dargestellte Sitzmöbel besteht aus dem
rahmenförmig ausgebildeten Sitz 44 und dem Rücken 42, der die Form eines U hat.
Die obere Hälfte des Rückens wird durch das
erfindungsgem&ße
Federelement 178 gebildet, Die Figuren 2 und 3 zeigen das Federelement im einzelnen.
Es besteht aus einzelnen hintereinander bzw. nebeneinander liegenden Rohrstücken
180. Diese Rohrstücke bestehen aus beliebigem Material. Erfindungsgemäß empfiehlt
sich die Verwendung von Hartschaum. Die Rohrstücke 180 enthalten Paare von sich
gegenüber liegenden Bohrungen 182. Die 0 Bohrungspaare sind um je 9o° gegeneinander
versetzt. Durch diese Bohrungen 182 dringt Weichschaum 184 in das Innere der Rohrstücke
184 ein. Die Spalte 186 zwischen den Rohrstücken sind ebenfalls mit Weichschaum
gefüllt. Damit erhält man ein Federelement. Wie Figur 3 zeigt, kann sich dieses
Federelement in beliebiger Richtung durchbiegen. Die Durchbiegung endet, wenn die
Stirnseiten der Rohrstücke 180 an einer Seite zusammenstoßen.
-
Die Härte des Schaumes wählt man entsprechend der gewünschten Federwirkung.
Bei dem Rücken 42 gemäß Figur 1 kann man den gesamten Rücken mit Weichschaum ç ausfüllen
oder verschiedene Schichten aus Halbhart- und Weichschaum verwenden.
-
Das Federelement 178, das auch unabhängig von einem Sitzmöbel verwandt
werden kann, ist in den Figuren 4 bis 9 noch im einze>en dargestellt. Figur 4
zeigt noch Krümmer 188. Figur 4 zeigt weiter, daß die Spalte wzwischen denRohrstücken
nicht parallelwandig, sondern als Keilspalte ausgebildet sind. Figur 5 zeigt einen
solchen Keilspalt 190 besonders deutlich, Die in Figur 4 gezeigte Ausführungsform
des Federelementes 178 kann daher nur in Richtung der eingezeichneten Pfeile durchfedern.
Bei Verwendung des Federelementes 178 in einem Rücken 42 ergibt sich daher eine
erhöhte Steifigkeit. Eine Durchfederung ist nur in einer Richtung, nämlich nach
innen möglich.
-
Figur 6 zeigt das Federelement gemäß Figur 5 im durchgefederten Zustand.
Die Durchbiegung endet dann, wenn die Stirnseiten der beiden Rohrstücke 180 aneinander
anstoßen und sich der Keilspalt 19o in einen parallelwandigen Spalt verwandelt hat.
-
Die Figuren 8 und 9 entsprechen den Figuren 5 und 6. Sie veranschaulidchen
das erfindungsgemäße Prinzip, daß man die maximale
Durchbiegung
bzw. Einfederung durch unterschiedlichen Öffnungswinkel der Keilspalte 19o bestimmen
kann, Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß das Federelement in einen Schaumstoffkörper
eingebettet ist, Sofern der die Rohrstücke des Federelementes ausfüllende und umschließende
Schaum genügende Festigkeit, insbesondere Zugfestigkeit aufweist, kann das erfindungsgemäße
Federelement auch unabhängig von einem geschlossenen Schaumstoffkörper als einzelnes
Federelement verwandt werden.
-
Patentansprüche: