DE1944374C3 - Vorrichtung zur Verstellung des Zündzeitpunktes für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zur Verstellung des Zündzeitpunktes für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verstellung des Zündzeitpunktes für Brennkraftmaschinen
in Abhängigkeit vom Ansaugunterdruck mit einem Unterdruckversteller, z. B. Membrandose, einer zwischen
letzterem und der Ansaugleitung angeordneten pneumatischen Steuerleitung und einem in der Steueileitung
angeordneten Schaltventil, dessen Ventilkörper zwei Stellungen einzunehmen vermag, nämlich eine
erste Stellung zum Herstellen einer Verbindung /wischen Ansaugleitung und Unterdruckversteller und
eine zweite Stellung zum Sperren dieser Verbindung, z. B. unter gleichzeitiger Schaffung einer Verbindung
zwischen L'nterdruckversteller und Atmosphäre, wobei
die beiden Stellungen des Ventilkörpers in Abhängigkeit von der Gaspedalbctätigung eingenommen werden.
Die meisten Brennkraftmaschinen in Kraftfahrzeugen verfugen über bestimmte Hilfseinrichtungen zur
Zündverstellung, um damit automatisch bei Drehzahlanslieg der Maschine den Zündzeitpunkt zu verlegen. So
wird ■/.. B. in der US-PS 31 62 184 eine Einrichtung der vorstehend gekennzeichneten Art beschrieben, wobei
/ur Erzielung der Frühzündung im Normalbetrieb und tier Spätzündung im Leerlauf zwei Leitungsanschlüsse
vorgesehen sind, die an die Ansaugleitung führen und
oberhalb und unterhalb der Drosselklappe in der Ansaugleitung münden. In die beiden Leitungen sind
! Intcrdruckversteller eingebaut, so daß diese bekannte Hinrichtung außerordentlich aufwendig ist. Weiterhin
hat die bekannte Einrichtung den Nachteil, daß die Umschaltung von Früh- auf Spätzündung nicht direkt
bei der Bewegungsumkehr des Drossclklappengestänges erfoigt. Hierdurch können ungewünschte Emissionen
unverbrannter Kohlenwasserstoffe hervorgerufen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der vorstehend gekennzeichneten Art
dadurch zu verbessern, daß bei einfachem Aufbau der Einrichtung sich beim Gasgeben in herkömmlicher
Weise Frühzündung ergibt, aber beim Gaszurücknehmen erhebliche Spätzündung, um dadurch die Emission
unverbrannter Kohlenwasserstoffe zu verringern.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Ventilkörper des Schaltventils
derart in den Kraftfluß vom Gaspedal über das Betätigungsgestänge zur Drosselklappe eingeschaltet
ist, daß die die Drosselklappe öffnende Verstellkraft des Gestänges über den Ventilkörper zum Ventilgehäuse
und weiter zur Drosselklappe gelangt und den Ventilkörper dabei in die erste Stellung drückt, während
das genannte Gestänge bei Entlastung des Gaspedals den Ventilkörper in die zweite Stellung gelangen läßt.
Durch dieses in das Drosselklappenbetätigungsgestänge integrierte Schaltventil erfolgt die Umschaltung
von Früh- auf Spätzündung direkt bei der Bewegungsumkehr des Drosselklappengestänges, so daß sich eine
erhebliche Spätzündung ergibt, durch die die Emission unverbrannter Kohlenwasserstoffe verringert wird.
Die Aufgabe, die Emission unverbrannter Kohlenwasserstoffe zu verringern, ist bereits aus der US-PS
30 27 884 bekannt. Gegenüber dieser bekannten Einrichtung weist die erfindungsgemäße Vorrichtung den
Vorteil eines geringeren Bauaufwandes auf, und außerdem arbeitet die erfindungsgemäße Vorrichtung
in allen Drehzahlbereichcn wirksam, da sie mechanisch schaltet, während die bekannte Einrichtung erst
anspricht, wenn ein bestimmter Unterdruckwert im Schiebebetrieb überschritten wird, da sie pneumatisch
arbeitet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß zur Dämpfung der Rückbewegung des Betätigungsgestänges ein Stoßdämpfer eingeschaltet
ist, so daß der Vorteil geschaffen wird, daß bei Zurücknahme des Gaspedals die Drosselklappe noch
etwas in der Offenstellung gehalten wird, wodurch die Vermeidung der unverbrannten Kohlenwasserstoffe
noch verbessert wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung ist bei 10 ein Abschnitt eines Ansaugkanals mit einer drehbar angeordneten Drosselklappe
16 dargestellt. Die Drosselklappe 16 ist in Lecrlaufstellung der Maschine dargestellt, wobei
zwangsläufig der Kanal 10 geschlossen ist und das Unterdrucksignal zu einer kurz über der Leerhuifstellung
der Drosselklappe angebrachten Bohrung 20 zur Zündverstellung unterbrochen wird. Die Bohrung 20 ist
über eine Leitung 22, über ein Schaltventil 24 und weiter über eine Leitung 26 mit einem Unterdruckversteller 28
verbunden, der die Zündverstellung eines Zündverteilers 30 steuert. Der Unterdruckverstellcr 28 weist eine
Membran 32 auf, die ihn in eine Luf(kammer 33 auf der rechten Seite und eine zweite Kammer 34 auf der linken
Seite teilt. Gegenüber dem Verteiler 30 ist die Membran mit Hilfe einer Rückstellfeder 36 auf eine gewünschte
Anfangs-Maximal-Spälzündungsstellung eingestellt. Eine Bewegung der Membran 32 nach links, die durch
einen Unterdruck in der Kammer 34 hervorgerufen wird, bewegt den Zündveruellhebel proportional zur
Veränderung des Unterdrucks automatisch in Richtung
Frühzündung.
Das Schaltventii 24 weist ein zylindrisch oder ähnlich
geformtes Gehäuse 38 auf, das fest mit einer Stange 40 verbunden ist, die über einen Verbindungshebel 42 mit
der Drosselklappenwelle 44 gekoppelt ist, so daß beide eine gleichsinnige Drehbewegung dadurch ausführen,
daß der Verbindungshebel 42 mit der Welle 44 starr verbunder ist. Das Ventilgehäuse 38 enthält eine im
wesentlichen zylindrische Bohrung 46. worin ein Ventilkörper 48 gleitet.
Entsprechende Ventilöffnungen 50 und 52 tragen je eine elastische O-Ring-Dichtung 58. die bei Anlage des
Ventilkörpers zur Abdichtung führen. Eine Bohrung 54 ist mit der Unterdruckleitung 22 verbunden, während
eine Bohrung 56 mit der Umgebungsluft in Verbindung steht.
Das Ventilgehäuse 38 weist weiterhin ein Paar winklig zueinander stehender Bohrungen 60 und 62 auf,
die mit ihren außenliegenden Enden mit der Leitung 26 verbunden sind und mit ihren innenliegenden Enden je
auf eine der Ventilöffnungen 50 und 52 zeigen. Ein ringförmiger Ventilgehäuse-Abschnitt 64, der sich
zwischen den Bohrungen 60 und 62 befindet, dient als Führung für den Ventilkörper 48 in axialer Richtung.
Durch ihn ist auch eine Verbindung zwischen den öffnungen 50 und 52 und der Leitung 26 durch die
Bohrungen 60 und 62 gegeben, soweit dies nicht um den Ventilkorper 48 herum geschieht.
Der Ventilkorper 48 ist mit dem Betätigungsgeslänge 66 verbunden, das unter Zwischenschaltung eines
Gelenkhebels 70, der bei 72 drehbai gelagert ist, mit
dem Gaspedal 74 in Verbindung steht, wobei der Anschluß zwischen dem Betätigungsgestänge G6 und
dem Gelenkhebel 70 schwenkbar bei 68 erfolgt. Das Betätigungsgestänge 66 weist außerdem einen Ansatz
76 auf, an welchem eine Feder 78, die ortsfest bei 80 an der Fahrzeugkarosserie festgelegt ist, angreift.
Im Bewegungsbereich des Hebeis 42 ist ein Stoßdämpfer 82 angeordnet, dessen Stößel 84 mit eiern
Hebei 42 in Kontakt kommen kann, und zwar dann, wenn sich der Hebel 42 nach links, d. h. also in die
Richtung des Schließens der Drosselklappe, bewegt. Hierdurch wird die Bewegung des Hebels 42 nach links
verlangsamt, eile Bewegung des Hebels aus der linken
Endstellung nach rechts aber nicht beeinflußt.
im Leerlauf des Motors ist die Drosselklappe 16 in Schließstellung, und in der Leitung 22 herrscht kein
Unterdruck, wobei die Rückholfeder 78 den Ventilkörper gegen den Dichtsitz der öffnung 50 angelegt hat
und damit das Schaltventil 24 und somit die Stange 40 in der Zeichnung nach links bewegt hat. Hierdurch wurde
die Drosselklappe in die gezeichnete Stellung geführt.
Der Umgebungsdruck tritt durch diese Anordnung in den Kanal 56 ein, von dort über die Öffnung 52, die
Bohrung 60 in die Leitung 26. Hierdurch bewegt sich der Unterdruckversteller in die Stellung zur maximalen
Spätzündung des Motors.
Wird nunmehr das Gaspedal 74 niedergedrückt, wird
das Betätigungsgestänge 66 und damit der Ventilkorper 48 nach rechts gezogen und kommt damit in die in der
Zeichnung dargestellte Stellung zur Anlage an der Dichtung 58. Die Bohrung 56 wird damit gegenüber der
Atmosphäre geschlossen. Gleichzeitig wird die Bohrung 54 /ur Leitung 26 geöffnet. Gleichzeitig bewegt sich das
Schaltventil 24 nach rechts, wodurch über den über die Stange 40 ausgeübten Zug die Drosselklappe 16
geöffnet wird, so daß damit der Ansaugunterdruck über die Bohrung 20 zur Leitung 22 gelangen kann. Von hier
wirkt der Unterdruck dann über die Leitung 26 auf den Unterdruckversteller und bewegt diesen im Sinne einer
Zündverstellung auf einen früheren Zeitpunkt. Somit verstellt sich der Zündzeitpunkt im Verhältnis zur
Öffnung der Drosselklappe 16 zum gewünschten Maximalwert nach Frühzündung hin.
Während des Gaswegnehmens beweg', sich das Gaspedal 74 nach rechts, und die Rückholfeder 78
bewegt den Ventilkorper 48 sofort auf den Dichtsitz, der
die Öffnung 50 abschließt. Hierdurch wird die Leitung 22 geschlossen, der Kanal 56 für Atmosphärendruck
geöffnet und der Unterdruckverstellcr vom Unterdruck befreit und dadurch der Zündzeitpunkt auf äußerste
Spätzündung gestellt. Gleichzeitig bewegt sich das Schaltventil 24 nach links und würde, wenn der
.Stoßdämpfer 82 nicht vorhanden wäre, die Drosselklappe
16 sofort in die Schließstellung bewegen. Durch Anlage des Stößels 84 an dem Gelenkhebe! 42 wird aber
diese Schließbewegung der Drosselklappe 16 verzögert, so daß also noch die Ansaugleitung etwas unter
Unterdruck steht. Hierdurch wird eine vollständige Verbrennung erzielt, so daß das Ausströmen von
unverbrannten Kohlenwasserstoffen in dem Auspuffsystem verringert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1.. Für Brennkraftmaschinen bestimmte Vorrichtung
zum Verstellen des Zündzeitpunktes in Abhängigkeit vom Ansaugunterdruck mit einem
Unterdruckversteller (z. B. Membrandose), einer zwischen letzterem und der Ansaugleitung angeordneten
pneumatischen Steuerleitung und einem in der Steuerleitung angeordneten Schaltventil, dessen
Ventilkörper zwei Stellungen einzunehmen vermag, nämlich eine erste Stellung zum Herstellen einer
Verbindung zwischen Ansaugleitung und Unterdruckversteller und eine zweite Stellung zum
Sperren dieser Verbindung, z. B. unter gleichzeitiger
Schaffung einer Verbindung zwischen Unterdruckversteller und Atmosphäre, wobei die beiden
Stellungen des Ventilkörpers in Abhängigkeit von der Gaspedalbetätigung eingenommen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (48) des Schaltventils (24) derart in den
Kraftfluß vom Gaspedal (74) über das Betätigungsgestänge (66) zur Drosselklappe (16) eingeschaltet
ist, daß die die Drosselklappe öffnende Verstellkraft des Gestänges über den Ventilkörper zum Ventilgehäuse
(38) und weiter zur Drosselklappe gelangt und den Ventilkörper dabei in die erste Stellung drückt,
während das genannte Gestänge bei Entlastung des Gaspedals den Ventilkörper in die zweite Stellung
gelangen läßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Stoßdämpfer (82) zur Dämpfung der
Rückbewegung des Betätigungsgestänges (66,40).
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US75823868A | 1968-09-09 | 1968-09-09 | |
US75823868 | 1968-09-09 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1944374A1 DE1944374A1 (de) | 1970-05-06 |
DE1944374B2 DE1944374B2 (de) | 1976-09-23 |
DE1944374C3 true DE1944374C3 (de) | 1977-05-05 |
Family
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