DE1943869A1 - Verfahren zum Einbauen von Feststoff-Bildern in ein Substrat - Google Patents

Verfahren zum Einbauen von Feststoff-Bildern in ein Substrat

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Description

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Anmelder: A.E. Staley Manufacturing Company-
Verfahren zum Einbauen von Peststoff-Bildern in ein Substrat
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bildung von Bildern aus eingebauten Farbstoffen und betrifft eine Methode zur Herstellung von direkt lesbaren, positiven, Kontinuum-Ton-Deformations-Bildern eingebauter Farbstoffe, ohne daß es erforderlich ist, intermediär ein Negativ zu bilden.
Obwohl zahlreiche photographische Reproduktions-Verfahren entwickelt worden sind, bei denen viele verschiedene Sensibilisierungsmittel benutzt werden können, werden die gebräuchlichen Kontinuum-Ton schwarzen und weißen oder Farb-Reproduktionen mit Silberhalogenitt-Emulsionen hergestellt. Verglichen mit anderen Licht-empfindlichen Systemen können Silt>erhalogeni«t-Emulsionen mittels bestens eingeführter praktischer Arbeltsmethoden zu Kon t.inuum-Ton-Bildern entwickelt werden. Jedoch wirken Silberhalogeni<L-Emulsionen allgemein negativ und werden entweder durch Diffusionsübertragung oder in geeigneten chemischen Bädern zu einem Negativ
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enttfiekelt, und danach wird ein Positiv-Abdruck hergestellt. Demgegenüber besteht Bedarf für ein einfaches wirtschaftliches Verfahren, welches die Möglichkeit gibt, direkt auf einem Licht" empfindlichen Element permanente Kontinuum-Ton-Reproduktionen zu bilden.
Es gibt verschiedene photographische Verfahren, bei denen ein latentes Bild direkt in oder auf einem Licht-empfindlichen thermoplastischen Element gebildet und entwickelt wird, nachdem der thermoplastische Anteil des der Lichteinwirkung ausgesetzten Licht-empfindlichen thermoplastischen Elements in einen für die Entwicklung erforderlichen flüssigen oder halb festen erweichten Zustand übergeführt worden ist. Durch Härten des flüssigen oder halb festen thermoplastischen Materials wird das entwickelte Bild beständig gemacht. Diese Arbeitsweisen werden bei Kunststoff-Deformations-Bildwiedergabe verwendet, wobei ein latentes Bild durch Einwirkenlassen von aktinischer Strahlung gebildet und dieses durch Applikation einer geeigneten Kraft entwickelt wird, So kann beispielsweise eine Bildentwicklung über die Herstellung von Diskontinuitäten auf der Oberfläche eines thermoplastischen Licht-empfindlichen Elementes^ wie beispielsweise "mattiertem Muster" oder Riffelbildern bei der Xerography, oder innerhalb des thermoplastischen Licht-empfindlichen Elements, beispielsweise als Gasblasen in Lunkereindrücken, resultieren. Die Unebenheiten in den durch Mattierung gebildeten Deformations-Bildern streuen das Licht und werden sichtbar, wenn man sie durchfallendem Licht aussetzt, vorzugsweise solchem, wie es in einem optischen Betrachtungsapparat oder einem Projektor vorgesehen ist.
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BAD ORIGINAL
In sehr vereinfachter Form gesagt, wird "bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Bildern über Deformationen zunächst eine Belichtungsstufe vorgesehen, auf die die temporäre Erweichung der thermoplastischen Schicht durch Wärme oder Lösungsmittel erfolgt, wodurch es möglich wird, daß mittels einer geeigneten Kraft, beispielsweise elektrostatischer Energie oder Gasdruck, auf das thermoplastische Licht-empfindliche Element Verformungen aufgebracht werden. Die Bilder oder Diskontinuitäten werden durch Erhärten dieser Schicht, üblicherweise durch Abkühlen der geschmolzenen Schicht, in oder auf die thermoplastische Schicht fixiert. In der amerikanischen Patentschrift 3.317.315 ist angegeben, daß xerographische Deformations-Verfahren, verglichen mit konventionellen xerographisehen Verfahren, den Vorteil haben, daß sie keine Mittel zur Aufbringung von Toner und keine Mittel zur Fixierung des Toners zwecks Bildung eines permanenten Bildes benötigen. Jedoch haben Verfahren, bei denen Bilder über das Licht brechende Deformationen hergestellt werden, den klar erkennbaren Nachteil, daß eine Erweichungsstufe, die gewöhnlich durch Erwärmen vorgenommen wird, erforderlich ist, und Bilder gewonnen werden, die keine Schwarz-Weiß-Kontraste haben, wie sie vom Verbraucher gewünscht werden, damit sie sich mit dem bloßen Auge anschauen lassen können. In einigen Fällen können Mattierungsmuster zwar durch geeignete Auswahl des thermoplastischen Materials ohne eine temporäre Erweichung hergestellt werden, aber diesen Bildern mangelt es an Beständigkeit.
In der amerikanischen Patentschrift 3·060.024 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem ein latentes Bild dadurch hergestellt werden kann, daß man thermoplastisches Licht-empfindliches Element aus einem thermoplastischen Polymer und einem weichmachenden Zusatz
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von polymerisierbarem Monomer bestehend so lange belichtet, bis in den belichteten Zonen Polymerisation stattfindet. Das latente Bild wird durch Erhitzen des Licht-empfinilichen Elements bis zum Weichwerden oder Verflüssigen.der unterbelichteten thermoplastischen Zonen, Bestäuben oder Besprühen des Elements mit einem geeigneten Pulver, wie beispielsweise Ruß, Abkühlen des Licht-empfindlichen Elements, so daß die Teilchen in den unterbelichteten Zonen einfrieren, und Entfernen des nicht anhaftenden Pulvers von den bildfreien Flächen, entwickelt. Es wird in dieser amerikanischen Patentschrift gesagt, daß dieses Verfahren zur Herstellung von Durchlaufbildern oder Halbton-Reproduktionen geeignet ist.
Aus der amerikanischen Patentschrift 2.090.450 ist bekannt, daß sich Acetale von Nitrobenzaldehyden durch Belichten so verändern lassen, daß sie die belichteten Flachen entweder haftend oder nichthaftend machen. Das belichtete Element wird durch Bestäuben mit einem geeigneten Pulver, wie beispielsweise Ruß, entwickelt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Bildern eingebauter Farbstoffe, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Substrat, welches eine feste, eine Pulverteilchen-Monoschicht aus einem Feststoffträger und einem Farbstoff, die in bildförmiger Konfiguration in Form von Einzelteilchen gehalten sind, tragende organische Schicht aufweist, mit Dämpfen eines Materials in Kontakt bringt, das ein Lösungsmittel für den Farbstoff ist und die Fähigkeit hat, ein Quellen der Oberfläche des Substrats zu bewirken und den Farbstoff molekular in das Substrat einzusaugen. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Kontinuum-Ton-Deformations-
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Bild demzufolge dadurch entwickelt, daß die Teilchen eines festen Trägerstoffes und eines Farbstoffes mechanisch in eine Schicht auf der Oberfläche einer festen Licht-empfindlichen organischen Beschichtung in entsprechender bildmäßiger Konfiguration eingebaut werden und der Farbstoff mit in die organische Schicht eindringenden Dämpfen in diese hineingeführt wird.
Einer der Vorteile der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß man direkt lesbare, positive, Kontinuum-Ton Bilder erhält, ohne daß die Notwendigkeit zur Bildung eines intermediären Negativs besteht.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung zu ersehen.
In dieser Beschreibung wird der Ausdruck "Pulver-aufnahmefähige, feste, Licht-empfindliche organische Schicht" zur Beschreibung einer organischen Beschichtung verwendet, die die Fähigkeit, bei Belichten mit aktinlschem Licht eine vorbestimmte Kontrast- oder Reflektions-Diehte (R^) zu entwickeln und schwarze Pulverteilchen einer vorbestimmten Größe in einer einzigen Lage auf der Oberfläche der Schicht einzubetten, hat. Die R^ einer Licht-empfindliehen Schicht, die weiter unten noch näher erläutert werden wird, ist eine photometrische Maßzahl der Differenz der Schwärzungsgrade der nicht entwickelten Flächen und der mit schwarzem Pulver entwickelten Flächen. Die Ausdrücke "physikalisch eingebaut" oder "physikalische Kraft" werden benutzt um anzugeben, daß die Pulverteilchen einer äußeren Kraft unterworfen werden, die verschieden ist oder hinzukommt zu sowohl der elektrostatischen Kraft als auch der Schwerkraft, die beim Aufstäuben oder Aufsprühen von Pulverteilchen auf ein Substrat resultieren. Der Ausdruck "mechanisch eingebaut" oder
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"mechanische Kraft" wird verwendet um anzuzeigen, daß die Pulverteilchen einer manuellen oder maschinellen Kraft, beispielsweise einer seitlichen hin und her- oder einer kreis-förmigen Reib- oder Wisch-Aktion unterzogen werden. Der Ausdruck "eingebaut" wird als Bezeichnung dafür benutzt, daß die Pulverteilchen wenigstens einen Teil der lichtempfindlichen Schicht einnehmen und in den so geschaffenen Vertiefungen gehalten werden, d.h. wenigstens ein Teil jedes Teilchens ist unterhalb der Oberfläche der lichtempfindlichen Schicht gelegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine Methode zur Herstellung von Bildern mit eingebauten Farbstoffen, vorzugsweise Deformations-Bildern mit eingebauten Farbstoffen, und dazu werden Pulverteilchen eines Farbstoffes, die in bildmäßiger Konfiguration in Form von Einzelteilchen in oder auf einem Substrat gehalten werden, in Kontakt gebracht mit Dämpfen einer Substanz, die ein Lösungsmittel für den Farbstoff darstellt, und mit der sich die Oberfläche des Substrats anquellen läßt. Der Farbstoff wird dabei molekular in das Substrat eingesaugt und dabei steigt die Sättigung des Farbbildes an. Vorzugsweise werden die aus einem in bildmäßiger Konfiguration in Einzelteilchen gehaltenem Farbstoff bestehenden Pulverteilchen mittels eines solchen Deformations-Bilder bildenden Verfahrens aufgebracht, wie es in der Parallel-Anmeldung mit dem Titel "Verfahren zur Herstellung von-Bildern" (unser Zeichen 46 735) beschrieben ist„ Um ein gutes Verständnis der vorliegenden Erfindung zu erleichtern,, werden auch die verschiedenen Parameter beschrieben, die zur Gewinnung von Deforraations-Bildern gemäß dem Verfahren der genannten Parallel-Anmeldung erforderlich sind^ sowie die weiteren Modifikationen dieses Verfahrens^, die man für die Herstellung von Deformations-Bildern mittels Farbstoff-Einbettung benötigt.
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Es wurde gefunden, daß (1) dünne Schichten von vielen festen organischen Materialien/ einige in der Form, in der sie in der Natur vorkommen, oder entsprechend vorbereiteter Form und auch sonstigen, einschließlich Zusätzen zur Einregulierung ihrer Fähigkeit, Pulver anzunehmen und/oder der Empfindlichkeit gegenüber aktinischer Strahlung, Oberflächen-Eigenschaften haben, die, wenn man sie der Einwirkung aktinischer Strahlung aussetzt, innerhalb eines kritischen Bereiches so variiert werden können, daß ,das Material entvfäer aufnahmefähig oder nicht aufnahmefähig für Teilchen ist, so daß beim erfindungsgemäßen Verfahren Kontinuum-Ton-Bilder hoher Qualität ebenso hergestellt werden können wie Zeilen-Bilder und Halb-Ton-Bilder und (2) daß dann,wenn diese Teilchen aus einem festen Trägerstoff und einem Farbstoff bestehen, der Farbstoff in ein Substrat, welches diese dünne Schicht trägt, dadurch eingebracht werden kann, daß man die dünne Schicht mit Dämpfen eines Materials behandelt, das ein Lösungsmittel für den Farbstoff und ein Quellungsmittel für die dünne Schicht ist. Wie nachstehend ausführlicher erläutert werden wird, hängt die Eigenschaft der festen dünnen Schichten, Aufnahmefähigkeit für die Teilchen aufzuweisen oder die Teilchen nicht anzunehmen, von der Teilchengröße, der Dicke der festen dünnen Schicht und den Entwicklungsbedingungen, wie beispielsweise der Temperatur der Schicht, ab.
Grundsätzlich unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Deformations-Bildern von den bekannten Verfahren in verschiedener geschickter und unvorhersehbarer Weise. Beispielsweise bringt man die Teilchen, durch die das Bild ausgebildet wird, nicht einfach durch Aufstäuben auf, sondern drückt sie mit mäßiger physikalischer Kraft gegen
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die Oberfläche der lichtempfindlichen dünnen Schicht. Die lichtempfindliche Schicht hat eine so relativ weiche oder Teilchen-empfängliche Natur, daß im wesentlichen eine Monoschicht an Teilchen oder einzelne kleine Agglomerate bestimmter Abmessung wenigstens teilweise in die Oberflächenschicht der lichtempfindlichen Beschichtung durch mäßige physikalische Kraft eingebettet werden. Die Oberflächen-Beschaffenheit in den für die Teilchen aufnahmefähigen Zonen ist meist nur etwas weich, jedoch nicht flüssig, wie bei bekannten Verfahren. Die relativ harte oder für die Teilchen nicht aufnahmefähige Beschaffenheit der lichtempfindlichen Oberfläche in den nicht bild-bildenden Zonen ist derart, daß dann, wenn Teilchen einer bestimmten Abmessung unter gleicher mäßiger physikalischer Kraft aufgedrückt werden, wenn überhaupt, nur wenige davon soweit eingebettet werden, daß sie durch eine einfache Behandlung zum Entfernen der Teilchen, wie beispielsweise durch Blasen von Luft über die Oberfläche, haften bleiben.
Besonders bemerkenswert ist es, wie einfach sich mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens Kontinuum-Ton-Deformations-Bilder herstellen lassen. In zahlreichen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung wird die lichtempfindliche organische Schicht in einer solchen Weise für aktinische Strahlung sensibilisiert, daß eine vorbestimmte Menge aktinischer Strahlung die Oberfläche des Films von dem für die Teilchen aufnahmefähigen Zustand in den nicht aufnahmefähigen Zustand umwandelt. Die nicht belichteten Flächen nehmen die Teilchen in maximaler Konzentration an, während die vollständig belichteten Flächen keine Teilchen annehmen. Bei anderen Ausführungsarten ist die lichtempfindliche organische Schicht in umgekehrter Weise gegenüber aktinischer Strahlung empfindlich, so daß durch eine vorbestimmte Menge solcher
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Strahlung die Oberfläche des Films von dem für Teilchen nicht aufnahmefähigen Zustand in den aufnahmefähigen Zustand geändert wird. Beide Schichtarten haben typischerweise eine solche Empfindlichkeit, daß geringere Mengen an aktinischer Strahlung vergleichsweise geringere Änderungen der Oberflächenschicht bewirken, so daß sich ein kontinuierlicher Bereich für die Zustände der Teilchen-Aufnahmefähigkeit zwischen dem Zustand der vollen Aufnahmefähigkeit und dem Zustand, bei dem keine Aufnahmefähigkeit für die Teilchen besteht, ergibt. Demzufolge kann das gewünschte Bild intermediäre Lichtwerte enthalten, wie sie durch eine Kontinuum-Ton-Transparenz typischerweise von aktinischer Strahlung produziert werden. Zwar kann man die Kontinuum-Natur der mittels der erfindungsgemäßen Methode hergestellten Bilder vom technischen Gesichtspunkt noch nicht vollständig erklären, aber mikroskopische Untersuchungen haben bestätigt, daß der Bereich von R^ (Reflektionsdichte), den man erreichen kann, abhängig ist von "der Anzahl der je Flächeneinheit eingebetteten Teilchen. Da nur eine Monoschicht an Teilchen eingebettet ist, kann man sich vorstellen, daß die lichtempfindliche Schicht wie eine ultrafeine, Kontinuum-Ton-Bilder ergebende Blende funktioniert. Von solchen Ergebnissen ist im Zusammenhang mit den bekannten Pulver-Bild-Methoden nichts berichtet worden, selbst nicht im Zusammenhang mit denjenigen dieser Methoden, bei denen einige gleiche Materialien, jedoch in anderer Art als beim erfindungsgemäßen Verfahren, benutzt werden. Dies hat wahrscheinlich seinen Grund darin, daß die bekannten Pulver-BiId-Verfahren auf elektrostatischen Arbeltsweisen oder Verflüssigung der nicht belichteten Flächen basieren, wodurch Multischichten an Pulverte!lchen ausgebildet werden, die die Bildung von Kontlnuum-Ton-Bildern verhindern.
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Die Qualität der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Deformations-Bilder ist derjenigen der mit bekannten Pulver-Bild-Verfahren hergestellten überlegen. Es lassen sich Zeilen-Bilder, frei von Hintergrund, die eine gute Diente und ein hohes Auflösungsvermögen (besser als 40 Linienpaare je mm) aufweisen, erhalten. Wie nachstehend noch erläutert werden wird, können ebenso in geeigneter Weise Halbton-Reproduktionen und Kontinuum-Ton-Bilder hergestellt werden. Nach Iö, erfindungsgemäßen Verfahren erhältliche Bilder halten einen Vergleich mit Silberhalogenit-Photobildern sehr vorteilhaft aus. Vollfarbige Reproduktionen ausgezeichneter photographischer Qualität lassen sich sowohl bei Halb-Ton als auch bei Kontinuum-Ton einfach durch Wiederholung des Grundvorganges und sukzessives Aufbringen von geeignetem Pulver von Cyan, Magenta und gelben Pigmentfarben in beliebiger Reihenfolge gewinnen. Wenn dies zur weiteren Deutlichkeit erwünscht ist, kann Ruß zugesetzt werden. Jede entwickelte lichtempfindliche Schicht kann als Substrat für die nächste lichtempfindliche Schicht dienen, und Teilchen einer verschiedenen Färbung können auf die Oberfläche jeder Schicht aufgebracht werden.
Für die Verwendung beim erfindungsgemäßen Verfahren muß die feste lichtempfindliche organische Beschichtung, die aus einem organischen Material in dessen natürlich vorkommendem Zustand oder in aufbereiteter Form oder aus einem Gemisch eines solchen organischen Materials mit Weichmachern und/oder Photoaktivatoren zur Einregulierung der Aufnahmefähigkeit für das Pulver und Sensibilisierung für aktinische Strahlung sein kann, die Fähigkeit haben, einen vorbestimmten Kontrast oder Rj bei Verwendung eines geeigneten schwarzen Entwicklungspulvers
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unter den Entwicklungsbedingungen beim Entwickeln zu zeigen. Die pulveraufnahmefähigen Bereiche der Schicht (die nicht belichteten Bereiche bei einem als Positiv wirkendem, lichtempfindlichen Material bzw. die belichteten Bereiche bei einem als Negativ wirkenden, lichtempfindlichen Material) müssen eine solche Weichheit haben, daß geeignete Teilchen durch milde physikalische Kräfte in eine Oberflächenschicht der lichtempfindlichen Beschichtung eingebettet werden können. Jedoch sollte die Beschichtung ausreichend hart und nicht klebrig sein, so daß Filmtransparente, z.B. in einem Vakuum-Rahmen, gegen die Oberfläche gepreßt werden können, ohne daß die Oberflächen aneinanderkleben oder sonst irgendwie beschädigt werden, selbst wenn infolge hoher Intensität von Lichteinstrahlung ein leichtes Erwärmen stattfindet. Der Film sollte auch eine gewisse Nachgiebigkeit haben, so daß er während der Entwicklung unbeschädigt bleibt. Wenn die R, der lichtempfindlichen Schicht unterhalb etwa 0,2 liegt, ist die lichtempfindliche Schicht zu hart, um Pulverteilchen in der erforderlichen Konzentration aufzunehmen. Andererseits ist, sofern die R, oberhalb etwa 2,2 gelegen ist, die lichtempfindliche Schicht so weich, daß es schwierig ist, während der physikalischen Vorgänge beim Entwickeln den Film unbeschädigt zu halten, und außerdem hat eine solche Schicht die Tendenz, an Transparenten zu haften, was die Verwendung von Vakuumrahmen-Belichtungseinrichtungen ausschließt. Ferner hat, sofern R^ oberhalb 2,2 liegt, die lichtempfindliche Schicht eine solche Weichheit, daß sehr leicht mehr als eine Lage an Pulverteilchen sich absetzt, wodurch ein beachtlicher Verlust der Kontinuum-Ton-Qualität und der Wiedergabe-Genauigkeit des Bildes auftritt. Außerdem können dann durch die Einwirkung mechanischer Kräfte Verschiebungen in der Schicht vorkommen, was zur Folge hat, daß Bildfehler entstehen oder das Bild vollständig zerstört wird. Erfindungsgemäß wird eine solche
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lichtempfindliche Schicht eingesetzt, die die Fähigkeit hat, eine R. innerhalb des Bereiches von 0,2 bis 2,2, vorzugsweise von 0,4 bis 2,0 zu haben bei Verwendung eines geeigneten schwarzen Entwicklungspulvers unter den Entwicklungsbedingungen.
Die R, einer als Positiv dienenden lichtempfindlichen Schicht, die als R. bezeichnet wird, ist eine photometrische Maßzahl für die Reflektionsdichte einer mit einem schwarzen Pulver entwickelten lichtempfindlichen Schicht, nachdem eine für Positivwirkung geeignete lichtempfindliche Schicht einer so ausreichenden aktinischen Strahlung ausgesetzt worden ist, daß die belichteten Flächen (oder der Hauptanteil der belichteten Flächen, wenn eine Kontinuum-Ton-Transparenz verwendet wird) umgewandelt werden in einen für das Pulver nicht aufnahmefähigen Zustand (klarer Hintergrund). Die Rd einer als Negativ wirkenden lichtempfindlichen Schicht, die als R, bezeichnet wird, ist eine photometrische Maßzahl für die Reflektionsdichte eines mit schwarzem Pulver entwickelten Flächenbereichs, nachdem eine als Negativ wirkende lichtempfindliche Schicht einer so ausreichenden aktinischen Strahlung ausgesetzt worden ist, daß die belichtete Fläche in eine solche umgewandelt wird, die das Pulver aufzunehmen vermag.
Etwas genauer gesagt bestimmt man die Reflektionsdichte einer festen, als Positiv wirkenden lichtempfindlichen Schicht (RdD) in der Weise, daß man die lichtempfindliche Schicht auf ein weißes Substrat als Überzug aufbringt, die lichtempfindliche Schicht einer ausreichenden, bildgemäßen aktinischen Strahlung aussetzt, um den Untergrund der festen als Positiv wirkenden lichtempfindlichen Schicht zu klären, dann ein schwarzes Pulver (hergestellt aus 77 % Pliolite VTL und 23 % Neo Spectra Ruß in der später beschriebenen Weise) auf die belichtete Schicht
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aufbringt, dieses schwarze Pulver unter solchen Entwicklungsbedingungen einbettet, daß sich eine Monoschicht in der Oberflächenzone dieser lichtempfindlichen Schicht einlagert, und die nicht eingebetteten Teilchen von dieser lichtempfindlichen Schicht entfernt. Die entwickelte organische Schicht, die schwarzes Pulver an den Bild-Flächen eingebettet enthält und an den kein Bild aufweisenden Flächen praktisch pulverfrei ist, wird in ein Standard-Photometer eingelegt, welches eine Ablesung für 0 bis 100 % Reflektion von einfallendem Licht oder eine sonstige gleichwertige Dichte-Skala aufweist, beispielsweise eine solche, wie sie an dem Modell 500 A Photometer der Firma Photovolt Corporation, USA, vorhanden ist. Das Instrument wird für die von pulverfreien Bild-Flächen der lichtempfindlichen organischen Schicht auf 0 eingestellt (Dichte 0; 100 % Reflektionsvermögen) und an den pulver-entwickelten Flächen der Linien- oder Halbton-Bilder wird eine Durchschnitts-R^-Ablesung bestimmt. Bei Kontinuum-Ton-Bildern bestimmt man die R.-Ablesung an der dunkelsten der pulverentwickelten Fläche. Die Reflektions-Dichte ist ein Maß für den Schwärzungsgrad der entwickelten Oberfläche, der in Relation steht zu der Teilchenkonzentration je Flächeneinheit. Die Reflektions-Dichte einer festen, als Negativ wirkenden lichtempfindlichen Schicht (R(On) wird in der gleichen Weise bestimmt, jedoch mit dem Unterschied, daß die negativ wirkende lichtempfindliche Schicht einer so ausreichenden aktinischen Strahlung ausgesetzt wird, daß die belichtete Fläche in eine Aufnahmefähigkeit für das Pulver aufweisende Fläche umgewandelt wird. Wenn die Rd unter den Entwicklungsbedingungen zwischen 0,2 (63,1 % Reflektionsvermögen) und 2,2, (0,6? % Reflektionsvermögen) oder vorzugsweise zwischen 0,4 (39*8 % Reflektionsvermögen) und 2,0 (1,0 % Reflektionsvermögen), ausmacht, ist das in der Schicht vorhandene feste lichtempfindliche organische Material fUr die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignet.
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Obgleich die R, bei allen lichtempfindlichen Schichten unter Verwendung des zuvor erwähnten schwarzen Entwicklungspulvers und eines weißen Substrats bestimmt ist, handelt es sich bei der Rd lediglich um eine Maßzahl zur Bestimmung dafür, ob .eine lichtempfindliche Schicht zur Verwendung für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignet ist.
Da die R. irgendeiner lichtempfindlichen Schicht von einer Vielzahl von Faktoren abhängig ist, die verschieden sind von der chemischen Konstitution der lichtempfindlichen Schicht, läßt sich die lichtempfindliche Schicht am besten durch Angäbe ihrer R-, unter den Entwicklungsbedingungen, die man einzusetzen beabsichtigt, definieren. Die als Positiv wirkende feste lichtempfindliche organische Schicht, die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung brauchbar ist, muß Pulveraufnahmefähigkeit in dem Sinne aufweisen, daß das zuvor erwähnte schwarze Entwicklungspulver als Monoschicht in Stärke eines Teilchens in die Oberflächenzone der nicht belichteten Schicht eingebettet werden kann, um unter den vorbestimmten Entwicklungsbedingungen eine R. von 0,2 bis 2,2 (vorzugsweise 0,4 bis 2,0) zu ergeben,' und sie muß weiterhin lichtempfindlich in dem Sinne sein, daß bei Einwirkenlassen von aktinischer Strahlung der Hauptteil der bestrahlten Flächen in einen solchen Zustand unter den vorbestimmten Entwicklungsbedingungen umgewandelt wird, daß Teilchen nicht haften (Klärung des Untergrunds), Mit anderen Worten, der als Positiv wirkenden lichtempfindlichen Schicht muß von Natur aus eine gewisse Aufnahmefähigkeit für Pulver und eine bestimmte Lichtempfindlichkeit eigen sein. Die als Positiv wirkenden lichtempfindlichen Schichten werden anscheinend durch eine durch Licht katalysierte Härtungswirkung, z.B. eine Photopolymerisation, eine Photovernetzung, eine Photooxidation oder dergleichen in einen solchen
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Zustand umgewandelt, daß sie für Pulver nicht mehr aufnahmefähig sind. Manche solcher Photo-Härtungsreaktionen sind abhängig von der Anwesenheit von Sauerstoff, so beispielsweise die Photooxidation von eingebauten äthylenisch-ungesättigten Säuren und Estern, während andere Reaktionen durch die Anwesenheit von Sauerstoff inhibierb werden, beispielsweise solche, die auf der Photopolymerisation von Vinyliden- oder Polyvinyliden-Monomeren alleine oder zusammen mit polymeren Materialien basieren. Im letztgenannten Fall muß besondere Vorsorge getroffen werden, beispielsweise für Lagerung in sauerstofffreier Atmosphäre oder für sauerstoff-undurchlässige Verpackung oder Abdeckung gesorgt werden. Aus diesem Grunde ist es vorzuziehen, feste positiv-wirkende, film-bildende organische Materialien einzusetzen, die keine endständigen äthylenischungesättigten Stellen aufweisen.
Die als Negativ wirkenden festen lichtempfindlichen organischen Schichten, die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung brauchbar sind, müssen lichtempfindlich sein in dem Sinne, daß, wenn man sie aktinischer Strahlung aussetzt, der Hauptteil der ausgesetzten Flächen der lichtempfindlichen Schicht unter den vorbestimmten Entwicklungsbedingungen aus einem Zustand, in welchem die Schicht nicht pulver-aufnahmefähig ist, umgewandelt wird in einen Zustand, in dem sie Pulver aufzunehmen vermag. Mit anderen Worten, die als Negativ wirkende lichtempfindliche Schicht muß eine gewisse Mindest-Lichtempfindlichkeit und eine potentielle Aufnahmefähigkeit für Pulver aufweisen. Anscheinend wird die als Negativ wirkungsfähige lichtempfindliche Schicht infolge einer durch Licht katalysierten Erweichungs-Wirkung, beispielsweise einer Photodepolymerisation, in den Zustand, in welchem sie für Pulver aufnahmefähig ist, umgewandelt.
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Im allgemeinen bestehen die für die erfindungsgemäßen Zwecke als Positiv wirksamen, festen, lichtempfindlichen Schichten aus einem film-bildenden organischen Material in natürlich vorkommender oder entsprechend hergestellter Form oder aus einem Gemisch solcher organischen Substanzen mit Weichmachern und/oder Photoaktivatoren zur Einregulierung der Aufnahmefähigkeit für Pulver und der Empfindlichkeit gegenüber aktinischer Strahlung. Geeignete positiv-wirksame film-bildende organische Materialien, die nicht durch Sauerstoff inhibiert werden, sind beispielsweise Säuren, die ^-fach-Bindungen enthalten, wie beispielsweise Abietinsäure, Harzsäuren, partiell hydrierte Harzsäuren, wie die unter der Bezeichnung Staybelite-Harz verkauften Produkte, und dergleichen, Ester von 2-fach-Bindungen aufweisenden Säuren, Methylolamide von mit Maleinsäure umgesetzten ölen, wie sie in der amerikanischen Patentanmeldung Serial No. 64;?* J567, eingereicht am 5· Juni I967, beschrieben sind, Phosphatide der in der Parallelanmeldung beschriebenen Art, wie beispielsweise Sojabohnenleclthin, partiell hydriertes Lecithin, Dilinolenyla-lecithin, und dergleichen, partiell hydrierte Harzsäureester, wie beispielsweise die unter der Bezeichnung Staybelite-Ester verkauften Produkte, harz-modifizierte Alkyde, und dergleichen, . Polymere von äthylenisch ungesättigten Monomeren, wie beispielsweise Vinyltoluol-a-Methylstyrol-Copolymere, Polyvinylcinnamat, Polyäthylmethacrylat, Vinylacetat-Vinylstearat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidon, und dergleichen, Kohlentöer -Harze, wie beispielsweise Cumaron-Inden-Harze, und dergleichen, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise chlorierte Wachse, chloriertes Polyäthylen, und dergleichen. Als Positiv wirkende... lichtempfindliche Materialien, die durch Sauerstoff inhibiert werden, lassen sich Mischungen von Polymeren verwenden, wie
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beispielsweise Polyäthylenterephthalat/sebacat, oder Celluloseacetat oder -acetat/butyrat mit polyungesättigten Vinyliden-Monomeren, wie beispielsweise A'thylenglykoldiacrylat oder -dimethacrylat, Tetraäthylenglykoldiacrylat oder -dimethacrylat, und dergleichen.
Zwar haben zahlreiche als Positiv wirkungsfähige film-bildende organische Materialien die erforderliche Lichtempfindlichkeit und die Fähigkeit, bei bestimmten Entwicklungstemperaturen Pulver aufzunehmen, jedoch ist es im allgemeinen vorteilhaft, in das film-bildende organische Material Photoaktivatoren und/ oder Weichmacher einzuarbeiten, um der lichtempfindlichen Schicht ein Optimum an Aufnahmefähigkeit für Pulver und Lichtempfindlichkeit zu verleihen. In den meisten Fällen kann die Lichtempfindlichkeit eines Produktes um ein Vielfaches erhöht werden, wenn man einen geeigneten Photoaktivator einbaut, der freie Radikale zu bilden vermag, die die lichtempfindliche Reaktion katalysieren und die Menge an zur Erzielung der gewünschten physikalischen Umwandlung erforderlichen Photone vermindern. So kann man beispielsweise die Lichtempfindlichkeit von Schichten auf Basis von Sojabohnenlecithin im nahen Ultraviolett um einen Faktor von 2000 erhöhen, wenn man eine geringe Konzentration von FerriChlorid zusetzt. Angenommen den Fall, es dauert 8 Minuten, den Untergrund eines lichtempfindlichen Lecithin-Elements, das keine Photoaktivatoren enthält, unter Verwendung von im nahen Ultraviolett liegender Strahlung zu klären, sind Leclthin-Elemente, die von etwa 1 bis 15 Gew.-# Ferrichlorid, bezogen auf das Gewicht des Lecithins, enthalten, so lichtempfindlich, daß man sie unter gelbem Sicherheitslicht, wie bei Silberhalogenü-Emulsionen, behandeln muß. Das mit Ferrichlorid photoaktivierte Lecithin arbeitet etwa zehnmal langsamer
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als Silberhalogenict-Abzugspapiere, jedoch schneller als handelsübliches Diazo-Material. Durch Perrichlorid wird auch die Zähfestigkeit und .Unverletzlichkeit von Phosphatid-Schichten vorteilhaft erhöht.
Sonstige geeignete Photoaktivatoren, die die Fähigkeit haben, freie Radikale zu bilden, sind beispielsweise Benzil, Benzoin, Michlers-Keton, Diacetyl, Phenanthrachinon, p-Dimethylaminobenzoin, 7*8-Benzoflavon, Trinitrofluorenon, Desoxybenzoin, 2,j5-Pentandion, Dibenzylketon, Nitroisatin, Di(6-dimethylamino-3-pyradil)methan, Metall-Naphthanate, N-Methyl-N-phenylbenzylamin, Pyridil, 5,7-Dichlorisatin, Azodiisobutyronitril, Trinitroanisol, Chlorophyll, Isatin, Bromisatin, und dergleichen. Diese Verbindungen können in einer Konzentration vom 0,001 bis 2-fachen des Gewichtes an film-bildendein organischem Material (0,1 bis 200 Gew.-% des Film-Bildners) eingesetzt werden. Wie bei den meisten katalytischen Systemen ist es von dem film-bildenden organischen Material abhängig, welche der Substanzen der beste Photoaktivator und welches die optimale Konzentration ist. Manche Photoaktivatoren sprechen besser auf eine bestimmte Art an Filmbildner an und lassen sich nur in recht engen Konzentrationsbereichen brauchbar benutzen, während andere zusammen mit praktisch allen Filmbildnern und in weiten Konzentrations-Bereichen einsetzbar sind.
Bevorzugt werden Photoaktivatoren vom Typ der Acyloine und Diketone mit unmittelbar benachbarten CO-Gruppen, insbesondere Benzil und Benzoin, verwendet. Benzoin und Benzil sind innerhalb welter Konzentrations-Bereiche und mit praktisch allen film-bildenden lichtempfindlichen organischen Materialien wirksam. Zwar ist ihre Wirkung als Photoaktivatoren für Lecithin, verglichen mit derjenigen von Ferrichlorid, etwas geringer, sie haben jedoch die
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Fähigkeit, die Lichtempfindlichkeit der in Äthanol unlöslichen Fraktion von Lecithin auf nahezu den Viert des mit Ferrichlorid sensibilisierten Lecithins anzuheben. Zusätzlich haben Benzoin und Benzil den Vorteil, daß sie auch eine weichmachende oder erweichende Wirkung auf film-bildende lichtempfindliche Schichten haben und dadurch die Aufnahmefähigkeit der lichtempfindlichen Schichten für Pulver verstärken. Benzil sollte, wenn es als Photoaktivator verwendet wird, vorzugsweise in einer Menge von wenigstens 1 Gew.-^ des film-bildenden organischen Materials (dem 0,01-fachen des Filmbildner-Gewichts) vorhanden sein.
Farbstoffe, optische Aufheller und Lichtabsorptions-Mittel können alleine oder vorzugsweise in Verbindung mit den zuvor beschriebenen, freie Radikale bildenden Photoaktivatoren (primäre Photoaktivatoren) benutzt werden, um die Lichtempfindlichkeit der erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Schicht durch Umwandlung der Lichtstrahlen in Lichtstrahlen längerer Wellen zu erhöhen. Aus Zweckmäßigkeits-Gründen werden diese sekundären Photoaktivatoren (Farbstoffe, optische Aufheller und Lichtabsorptions-Mittel) als "Superphotoaktivatoren" bezeichnet. Geeignete Farbstoffe, optische Aufheller und Lichtabsorptions-Mittel sind beispielsweise 4-Methyl-7-dimethylaminocumarin, Calcofluor yellow HEB (die Herstellung ist in der USA-Patentschrift 2,415,373 beschrieben), Calcofluor white SB super 3OO8O, Calcpfluor, Uvitex W cone, Uvitex TXS cone, Uvitex RS (beschrieben in Textil-Rundschau 8 (1953), 339), Uvitex WGS cone, Uvitex K, Uvitex CF cone, Uvitex W (beschrieben in Textil-Rundschau 8, (1953) 34o), Aclarat 8678, Blancophor OS, Tenopol UNPL, MDAC S-8844, Uvinul 400, Thilflavin TGN cone, Anilin-Gelb-S (niedrig cone), Seto-Flavin T 5506-l40, Auramin 0, Calcozin yellow OX, Calcofluor RW,
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Calcofluor GAC, Acetosol yellow 2 RLS-PHP, Eosin bluish, Chinolin yellow - P cone, Ceniline yellow S (hoch cone), Anthracen-blauviolett-Fluoreszenz, Calcofluor white MR, Tenopol PCR, Uvitex GS, Acid-yellow-T-supra, Acetosol yellow 5 GLS, Calcocid OR. Y. Ex. Cone, Diphenyl-brilliantflavin 7 GFP, Resoflorm fluorescent yel. 3 GPI, Eosin yellowish, Thiazol-fluorescor G, Pyrazalon-organe YB-3 and National FD&C yellow. Es kann durchaus vorkommen, daß individuelle Superphotoaktiva tor en auf einen bestimmten Typ von lichtempfindlichen organischen Filmbildnern und Photoaktivatoren besser ansprechen als auf einen anderen Typ. Auch arbeiten manche " Photoaktivatoren mit bestimmten Arten von Aufhellern, Farbstoffen und Lichtabsorptions-Mitteln besser. Die vorteilhaftesten Kombinationen dieser Substanzen und die optimalen Mengen-Verhältnisse lassen sich durch einfache Vorversuche jeweils bestimmen.
Wie zuvor bereits gesagt, können Weichmacher verwendet werden, um der lichtempfindlichen Schicht optimale Pulveraufnahmefähigkeit zu geben. Ausgenommen Lecithin sind die meisten film-bildenden lichtempfindlichen organischen Materialien, die erfindungsgemäß verwendet werden können, bei Zimmertemperatur nicht aufnahmefähig für Pulver, besitzen jedoch Pulver-, aufnahmefähigkeit oberhalb Zimmertemperatur. Demzufolge ist es zweckmäßig, eine so genügende Menge Weichmacher zuzusetzen, daß die lichtempfindlichen Schichten bereits bei Zimmertemperatur (15 bis j50° C) oder bei Normal-Temperatur für Pulver aufnahmefähig werden und/oder der R^ -Bereich der lichtempfindlichen Schichten verbreitert wird. Weichmacher sind besonders zweckmäßig in Kontinuum-Ton-Reproduktions-Systemen, wenn die lichtempfindliche Schicht einen R, von wenigstens 0,5 und vorzugsweise von 0,7 bis 2,0 haben muß. Sofern die
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RdD niedriSer als 0,5 liegt, mangelt es dem entwickelten Bild an dem tonalen Kontrast, der für ästhetisch ansprechende Kontinuum-Ton-Reproduktionen notwendig ist.
Als Weichmacher kann man zahlreiche verschiedene Weichmachungs-Mittel, wie beispielsweise Dimethylsiloxane, Glycerin, pflanzliche öle, und dergleichen benutzen. Bevorzugt werden Benzil und Benzoin verwendet, da diese Materialien, wie bereits zuvor ausgeführt, den zusätzlichen Vorteil haben, daß sie die Lichtempfindlichkeit der film-bildenden organischen Materialien steigern. Als Weiehmacher-Photoaktivatoren werden Benzoin und Benzil vorzugsweise in einer Konzentration von 1 bis 80 Gew.-% des film-bildenden festen organischen Materials benutzt.
Die bevorzugten als Positiv wirksamen lichtempfindlichen Film-Bildner, die keine konjugierten endständigen Doppelbindungen enthalten, sind beispielsweise die Ester und Säuren von intern Doppelbindungen aufweisenden Säuren, speziell die Phosphatide, Harzsäuren, partiell hydrierten Harzsäuren und die partiell hydrierten Harzsäure-Ester. Wenn man diese Materialien zusammen mit geeigneten Photoaktivatoren, vorzugsweise Acyloinen oder Diketonen mit direkt nebeneinanderliegenden CO-Gruppen und mit Superphotoaktivatoren oder, im Fall von Lecithin mit Ferrichlorid, verarbeitet hat, ist weniger als 2 Minuten Belichtung erforderlich, um den Untergrund der lichtempfindlichen Schicht zu klären und ausgezeichnete Kontinuum-Ton-Reproduktionen mit einer R^ von wenigstens 0,5 oder auch hervorragende Zeilen-Bilder und Halbton-Reproduktionen zu erzeugen.
Im allgemeinen bestehen die als Negativ wirksamen lichtempfindlichen Schichten, die für die Zwecke der Erfindung brauchbar
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sind, aus einem film-bildenden organischen Material in natürlich vorkommender oder geeignet zubereiteter Form oder aus einem Gemisch eines solchen organischen Materials mit Weichmachern und/oder Photoaktivatoren, die zur Einregulierung der Aufnahmefähigkeit für Pulver und zur Sensibilisierung gegenüber aktinischer Strahlung dienen. Geeignete negativ wirkungsfähige film-bildende organische Materialien sind beispielsweise n-Benzyllinolamid, Dilinoleyla-lecithin, Castor-wachs (Glycerin-12-hydroxystearat), Polyisobutylen, Polyvinylstearat, und dergleichen. Von diesen Substanzen ist Castor-wachs bevorzugt. Diese Materialien können im Gemisch mit Weichmachern und/oder Photoaktivatoren in der gleichen Weise wie die als Positiv wirkungsfähigen lichtempfindlichen film-bildenden organischen Materialien verarbeitet werden.
Überraschend wurde gefunden, daß einige feste lichtemfind-Iiehe organische PiIm-Bildner verwendet werden können, um sowohl positiv wirksame als auch negativ wirksame lichtempfindliche Schichten herzustellen. So gibt beispielsweise eine Poly(n-butylmethacrylat)-Schicht, die 20% Benzoin enthält (20 Gew.-% Benzoin je 100 Gewichtsteile Polymer), gute als Positiv wirkende Bilder. Erhöht man den Benzoin-Anteil auf 100 %, dann wandelt sich die Poly(n-butylmethacrylat)-Schicht in ein gut als Negativ wirkendes System.
Die lichtempfindlichen Produkte, die erfindungsgemäß zweckmäßig sind, werden in der Weise hergestellt, daß eine dünne Schicht eines festen lichtempfindlichen film-bildenden organischen Materials, welches eine Rd oder Rdn von 0,2 bis 2,2 zu entwickeln vermag, auf ein geeignetes Substrat (Glas, Metall, Keramik, Papier, Kunststoff, und dergleichen) in
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irgendeiner geeigneten Art, die von der Natur des Materials bestimmt wird (Ziehen aus heißer Schmelze, Aufsprühen, Aufwalzen oder Auftragen mittels Luftbürste, aus lösungsmittelhaltiger Lösung auffließen lassen oder durch Tauchen aufbringen, durch Ablaufanstrich auftragen, und dergleichen), so daß eine glatte gleichförmige etwa 0,1 bis 40 Mikron dicke Schicht hergestellt wird. Die lichtempfindliche Schicht muß wenigstens 0,1 Mikron und vorzugsweise wenigstens 0,4 Mikron dick sein, um während der Entwicklung die Pulver in der richtigen Weise festhalten zu können. Wenn die lichtempfindliche Schicht eine geringere Stärke als 0,1 Mikron hat, oder wenn der Durchmesser des Entwicklungspulvers mehr als das 25-fache der Schichtdicke ausmacht, dann, kann die lichtempfindliche Schicht das Pulver nicht mit einer solchen Festigkeit halten, die erforderlich ist, um eine Dauerhaftigkeit der Aufzeichnung zu schaffen. Im allgemeinen wächst in dem Maße, ~wie die Dicke der Schicht zunimmt, die Fähigkeit der lichtempfindlichen Schicht, größere Teilchen zu halten. Jedoch wird es in dem Maße, wie die Dicke der lichtempfindlichen Schicht zunimmt, auch zunehmend schwieriger, während der Entwicklung den Film unbeschädigt zu erhalten. Demzufolge muß die lichtempfindliche Schicht eine Stärke von 0,1 bis 40 Mikron, vorzugsweise eine solche von 0,4 bis 10 Mikron haben, wobei die besten Ergebnisse mit Stärken von 0,5 bis 2,5 Mikron gewonnen wurden.
Die bevorzugte Methode zur Ausbildung lichtempfindlicher Elemente mit vorbestimmter Dicke besteht darin, eine Lösung der lichtempfindlichen organischen film-bildenden Substanz in einem organischen Lösungsmittel (Kohlenwasserstoff, wie beispielsweise Hexan, Heptan, Benzol usw., halogeniertem Kohlenwasserstoff, z.B. Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff,
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1,1,1-Trichloräthan, Trichloräthylen, und dergleichen) alleine oder zusammen mit gelösten oder suspendierten Photoaktivatoren und/oder Weichmachern als flüssigen Überzug auf das Substrat aufzustreichen. Typischerweise trocknet die Lösung in weniger als 1 Minute an der Luft zu einem durchgehenden klaren Film auf. Wie in den Beispielen veranschaulicht, kann man die Dicke der lichtempfindlichen Schicht in Abhängigkeit von der Konzentration der in dem Lösungsmittel gelösten Peststoffe variieren.
Die Substrate für die lichtempfindlichen Elemente sollten glatt und gleichförmig sein, damit die Ausbildung eines glatten Überzugs erleichtert ist. Man kann transparente Unterlagen verwenden, bevorzugt aber opake, vorzugsweise weiße Unterlage-Träger, weil dies für das Auge ansprechender ist und/oder für die Bestimmung der R, eines lichtempfindlichen Elementes zweckmäßiger. Geeignete opak weiße Träger sind beispielsweise 80 Ib. white Lustercoat cover CIS (auf einer Seite überzogen) (S. D. Warren Company, Boston, Massachusetts, USA,), Tedlar PVP (Polyvinylfluorid)-Film, und dergleichen. Im allgemeinen ist es vorteilhaft, eine hydrophile Unterschicht auf das Substrat aufzubringen, insbesondere dann, wenn man Papier-Substrate verwendet. Die hydrophile Unterschicht verlangsamt die Penetration von Lösungen mit organischen Lösungsmitteln und ermöglicht unter sonst gleichen Umständen die Ausbildung von dickeren lichtempfindlichen Schichten. Geeignete hydrophile Unterschichten sind solche aus Polyvinylalkohol, gehärteter Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, Amylose, Polyacrylsäure, und dergleichen. Die hydrophilen Schichten haben den zusätzlichen Vorteil, daß sie unter der Einwirkung von Wasserdampf geeignet quellen
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und Farbbilder maximaler Dichte und Brillanz mit wasserlösliche· Farben enthaltenden Entwickler-Teilchen ergeben.
Ein latentes Bild bildet sich in den lichtempfindlichen Elementen gemäß der Erfindung dadurch, daß man das Element bildgemäß über eine so ausreichend lange Zeit der Einwirkung aktinischer Strahlung aussetzt, daß der Untergrund der als Positiv wirkenden lichtempfindlichen Schichten geklärt oder bei den als Negativ wirkenden lichtempfindlichen Schichten ein potential R, von 0,2 bis 2,2 eingestellt wird. Die lichtempfindlichen Elemente können über ein phofcographisches Positiv oder Negativ, wobei es sich um Linien-, Halbtonoder Kontinuum-Ton-Bilder oder dergleichen handeln kann, mit dem aktinischen Licht belichtet werden.
Wie gesagt werden die latenten Bilder von als Positiv wirksamen lichtempfindlichen Schichten in der Weise hergestellt, daß man das Element bildgemäß eine ausreichend lange Zeit belichtet, um den Untergrund zu klären, d.h. die belichteten Flächen nicht'auf nahmefähig für das Pulver zu machen. Wie weiter unten erklärt werden wird, ist die Menge an aktinischer Strahlung, die zur Klärung des Untergrundes erforderlich ist, in gewissem Ausmaß verschieden, abhängig von der Abmessung des Entwickler-Pulvers und den Entwicklungs-Bedingungen. Infolge dieser Verschiedenheiten ist es häufig zweckmäßig, Linien- und Halbton-Bilder etwas überzubelichten, damit die vollständige Klärung des Untergrunds gesichert ist. Etwas mehr Sorgfalt muß man bei Kontinuum-Ton-Arbeiten beachten, da die Gefahr besteht, daß bei Überbelichtung der tonale Bereich des entwickelten Bildes abnimmt. Bei als Negativ wirksamen lichtempfindlichen Elementen ist eine Überbelichtung ganz allgemein vorteilhaft, um maximale Kontraste zu erzielen.
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Nachdem das lichtempfindliche Element eine zur Klärung des Untergrundes einer positiv wirkenden lichtempfindlichen Schicht oder zur Einstellung eines Potentials R-von 0,2 bis 2,2 ausreichende Zeit aktinischer Strahlung ausgesetzt worden ist, wird ein geeignetes Entwicklungs-Pulver, das einen Durchmesser bzw. eine Dimension entlang einer Achse von wenigstens 0,3 Mikron hat, physikalisch mit einer geeigneten Kraft, vorzugsweise mechanisch, so aufgebracht, daß das Pulver in die lichtempfindliche Schicht eingebettet wird. Das Entwicklungs-Pulver kann praktisch eine beliebige Gestalt haben, es kann sphärisch, nadeiförmig, plättchenartig, oder dergleichen, sein. Geeignete Pulver für Deformations-Bilder sind beispielsweise schuppenförmlges Nickel, schuppenförmiges Aluminium, Molybdändisulfid, Glaskörnchen, Microthen-Polyäthylen, Teflon-Kügelchen, Montanwachs, Schwefel, Edelstahl-Kügelchen, Reis-Stärke, Pigmente, feste Farbstoffe, und dergleichen, die einen Durchmesser entlang wenigstens einer Achse von wenigstens 0,3 Mikron haben.
Zwar kann man als Entwicklungs-Pulver für Deformations-Bilder allgemein ein Pigment oder einen Farbstoff von entsprechender Abmessung einsetzen, es ist jedoch vorzuziehen, ein festes Material zu verwenden, wie harzartige oder polymere Materialien, als Trägerstoffe für Pigmente oder Farbstoffe, da die meisten Pigmente oder Farbstoffe nicht in den für die Zwecke der vorliegenden Erfindung erforderlichen Abmessungen zur Verfügung stehen. Zur Benutzung für Deformations-Bilder, die durch Einbauen von Farbstoffen entstehen, lauß zusammen mit dem Farbstoff ein festes Träger-Material eingesetzt werden. Die Pigmente oder Farbstoffe können mit dem polymeren Träger-Material in einer Kugelmühle vermischt werden, damit das Träger-Material mit dem Pigment oder dem Farbstoff
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überzogen wird. Man kann gegebenenfalls auch die Pigmente und Farbstoffe oberhalb des Schmelzpunktes des harzartigen Träger-Materials damit vermischen, auf eine geeignete Größe vermählen und klassifizieren. In einigen Fällen ist es vorteilhaft, den Farbstoff und das Träger-Material in einem Lösungsmittel für beide Substanzen zu lösen, zu trocknen und auf die geeignete Größe zu zerkleinern. Zur Herstellung von Deformations-Bildern durch Einbau von Farbstoff wird vorzugsweise das Träger-Material mit dem Farbstoff überzogen, da dann der Farbstoff sich leichter und wirksamer in das Substrat einsaugen läßt. Wenn der Farbstoff in der Träger-Matrix enthalten ist, dann muß man mehr Farbstoff aufwenden, um eine entsprechende Brillanz und Bild-Dichte zu erhalten. Jedoch kann man mit dieser letztgenannten Arbeitsweise verhindern, daß einzelne Farbstoff-Teilchen sich in den nicht bild-bildenden Flächen abscheiden.
Das schwarze Entwicklungs-Pulver zur Bestimmung der R, einer lichtempfindlichen Schicht wird gebildet durch Erhitzen von etwa 77 % Pliolite VTL (Vinyltoluol-Butadien-Copolymer) und 2J % Neo Spectra-Ruß bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des harzartigen Trägerstoffes, dann wird auf einer Gummi-Mühle 15 Minuten lang gemischt und anschließend in einem Mikro-Atomisator vermählen. Im Handel erhältliche Pulver, wie beispielsweise XEROX 914 Toner, geben praktisch ähnliche Ergebnisse, wenngleich eine gewisse Tendenz zu etwas niedrigeren
R,-Werten hin besteht,
d
Die für den Zweck der vorliegenden Erfindung brauchbaren Entwicklungs-Pulver enthalten Teilchen, die einen Durchmesser oder eine Abmessung entlang wenigstens einer Achse von 0,3 bis 40 Mikron, vorzugsweise von 0,5 bis 10 Mikron, haben, wobei Pulver in der Größenordnung von 1 bis 7 Mikron sich am besten eignet
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für lichtempfindliche Schichten von 0,4 bis 10 Mikron. Die maximale Teilchengröße muß in Abhängigkeit von der Dicke der lichtempfindlichen Schicht gewählt werden, während die untere Grenze des Teilchengrößen-Bereichs von der Dicke der lcihtempfindlichen Schicht unabhängig ist. Elektronenmikroskopische Studien haben gezeigt, daß sich Entwicklungspulver mit einem Durchmesser, der dem 25-fachen der Dicke der lichtempfindlichen Schicht entspricht, nicht dauerbeständig in lichtempfindliche Schichten einbetten lassen,. Ganz allgemein kann man sagen, daß die besten Ergebnisse dann erhalten werden, wenn der Durchmesser der Pulverteilchen niedriger als etwa das 10-fache der Dicke der lichtempfindlichen Schicht ist. In den meisten Fällen stören Teilchen von größer als 40 Mikron die Bildentwicklung nicht, vorausgesetzt, daß das Entwicklungspulver eine ausreichende Konzentration an Pulverteilchen unterhalb 4o Mikron, die weniger als das 25-fache und vorzugsweise weniger als das 10-fache der Dicke der lichtempfindlichen Schicht ausmachen, enthält. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, daß unter sonst gleichen Verhältnissen die Rd des entwickelten Bildes umso niedriger ist, je größer die Teilchen des Entwicklungspulvers (über 10 Mikron) sind» Wenn z.B. XEROX 914 Toner folgender Klassifizierungen (a) alle Teilchen unterhalb 1 Mikron, (b) Teilchen von 1 bis 3 Mikron, (c) Teilchen von 3 bis 10 Mikron, (d) .Teilchen von 10 bis 18 Mikron, und (e) alle Teilchen größer als l8 Mikron, verwendet wurde, um als positiv wirkende, eine 1 Mikron dicke Leeithinschicht aufweisende lichtempfindliche Elemente nach gleicher Belichtung zu entwickeln, dann wiesen die Bilder eine Rd von (a) 0,83, (b) 0,95, (c) 0,97, (d) 0,32 bzw. (e) 0,24 auf.
Wenngleich Teilchen von größer als 4o Mikron für die Bildentwicklung nicht schädlich sind, kann die Anwesenheit von Teilchen unter 0,3 Mikron Durchmesser entlang aller Achsen für eine einwandfreie Bild-Bildung schädlich sein. Im allgemeinen werden vorzugsweise solche Entwicklungspulver verwendet, deren praktisch alle Pulverteilchen einen Durchmesser entlang wenigstens
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einer Achse von nicht weniger als 0,3 Mikron, vorzugsweise mehr als 0,5 Mikron, aufweisen, da Teilchen von weniger als 0,3 Mikron die Neigung haben, in den nicht bildbildenden Flächen eingebettet zu werden. So ergibt sich beispielsweise dann, wenn man mechanisch mit handelsüblichen Ruß-Sorten: 0,008 Mikron Neo Spectra Mark I, 0,020 Mikron Peerless,0,025 Mikron Raven Bead, 0,04l Mikron Statex B, 0,055 Mikron Statex R oder 0,073 Mikron Molacco entwickelt, bei allen praktisch gleiche Pulvereinbettung an den bildbildenden und nicht bildbildenden Flächen bei einem positiv wirkenden lichtempfindlichen Lecithin-Element erfolgt. Eine sehr viel geringere Pulvereinbettung im Untergrund bzw. in den nicht bildbildenden Flächen erfolgt, wenn man 0,3 bis 0,4 Mikron Eisenoxid IRN-351, 0,4 Mikron Eisenoxid BK-247 oder BK-250, 0,55 XO,08 Mikron Eisenoxid IRN 100 oder 0,50X0,08 Mikron IRN 110 für das gleiche als Positiv wirkende lichtempfindliche Lecithin-Element benutzt.
In dem Maße, wie die Größe der kleinsten Pulver in dem Entwickler ansteigt, ist eine umso geringere Belichtung mit aktinischer Strahlung erforderlich, um den Untergrund zu klären. Wenn man beispielsweise zur Entwicklung der belichteten Teilflächen von als Positiv wirkenden, eine 1 Mikron dicke Lecithin-Schicht aufweisenden lichtempfindlichen Elementen XEROX 9l4-Toner in den Klassifizierungen (a) alle Teilchen unter 1 Mikron, (b) Teilchen zwischen 1 bis 3 Mikron, (c) Teilchen zwischen 3 bis 10 Mikron, (d) Teilchen zwischen 10 bis 18 Mikron, bzw. (e) Teilchen über 18 Mikron benutzte, dann wiesen die unter gleichen Bedingungen belichteten Teilflächen eine R^ von (a) 0,26, (b) 0,23, (c) 0,10, (d) 0 bzw. (e) 0 auf. Bei geeigneter Verstärkung der Belichtungszeit kormte die R^ der nicht bildbildenden Flächen mit Teilchen (a), (b) und (c) auf praktisch 0 reduziert werden.
Im allgemeinen kann, wenn man ein schwarzes Entwicklungspulver verwendet, eine etwas stärkere Ablagerung von Pulverteilchen in
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den nicht bildbildenden Flächen toleriert werden, als bei Verwendung von gefärbtem Pulver, weil das menschliche Auge durch grauen Untergrund oder graue nicht bildbildende Flächen weniger unangenehm berührt wird, als wenn gefärbte Teilchen in den nicht bildbildenden Flächen abgelagert sind. Demzufolge ist die Konzentration an Teilchen unter 0,3 Mikron und die Abmessung des Entwicklungspulvers wesentlich bedeutsamer, wenn gefärbte Pulver, wie beispielsweise Cyan, Magenta oder Gelb verwendet werden. Zur Erzielung bester Ergebnisse sollten praktisch alle Teilchen des Entwicklungspulvers,(wenigstens 95Gew.-^) größer als 1 Mikron im Durchmesser entlang einer Achse, und vorzugsweise von 1 bis 7 Mikron groß sein, die für lichtempfindliche Schichten von 0,4 " bis 10 Mikron benutzt werden. Auf diese Weise ist die Pulvereiribettung in den bildbildenden Flächen maximal, und es wird relativ wenig Pulver in den nicht bildbildenden Flächen eingebettet. Dementsprechend sind Reisstärke-Körnchen, die 5 bis 6 Mikron groß sind, besonders brauchbar als Trägersubstanz für Farben verschiedener Tönungen.
Das Entwicklungspulver wird direkt auf die lichtempfindliche Schicht aufgebracht, während die pulveraufnahmefähigen Flächen dieser Schicht sich in einem wenigstens etwas weichen, verformbaren Zustand befinden, und die Schicht hat eine Temperatur, die unterhalb des Schmelzpunktes der Schicht und des Pulvers liegt. -Man verteilt das Pulver über die zu entwickelnde Fläche und bettet es physikalisch in die obere Schicht an der Oberfläche der lichtempfindlichen Beschichtung ein, vorzugsweise mechanisch durch eine Kraft, die eine laterale Komponente hat, wie beispielsweise eine Hin- und Her- und/oder eine kreisförmige Reibbewegung oder Wischwirkung unter Verwendung eines weichen Wattepolsters, einer feinen Bürste oder sogar eines aufgeblasenen Ballons. Man kann dabei je nach Wunsch das Pulver getrennt oder in dem Wattepolster oder der Bürste enthaltend aufbringen. Die Menge an Pulver ist nicht kritisch, vorausgesetzt daß ein über die für die volle Entwicklung der Fläche erforder-
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liehe Menge hinausgehender Überschuß vorhanden ist, da die Entwicklung anscheinend in erster Linie auf der Teilchen-zu-Teilchen-Zwischenwirkung und nicht so sehr auf den durch die Bürste oder den Wattebausch auf die Oberfläche ausgeübten Kräften zum Einbetten einer im wesentlichen ein Teilchen starken Lage von Pulverteilchen (Monoteilchen-Schicht) in einen Bereich an der Oberfläche der lichtempfindlichen Schicht beruht. Wenn man unter einem Umkehr-Mikroskop beobachtet, dann sieht man, daß sphärische Pulverteilchen unter etwa 10 Mikron Durchmesser zuerst in die pulveraufnahmefahigen Flächen eindringen und darin ruhig liegen bleiben, wenn sie im wesentlichen als eine Monoschicht eingebettet sind. Die größeren Teilchen wandern anscheinend über die eingebetteten kleineren Teilchen, die, wenn ein Wattebausch oder eine Bürste über die entwickelte Fläche hin- und herbewegt wird, nicht gedreht werden. Nicht-sphärische Teilchen, wie beispielsweise Schuppen, entwickeln, wie sphärische Pulver, ausgenommen, daß die flache Seite dazu neigt, eingebettet zu werden. Es dringt nur eine einzige Schicht von Pulverteilchen in die pulveraufnahmefähigen Flächen der sich bietenden lichtempfidnlichen Schicht ein, selbst wann die lichtempfindliche Schicht mehrmals dicker ist als der Durchmesser der Entwickler-Teilchen.
Die geringste Pulvermenge der bevorzugten Pulverart, die zur Entwicklung einer Fläche zu deren maximaler Dichte erforderlich ist, beträgt etwa 0,01 g je 6,452 cm der lichtempfindlichen Oberfläche. Man kann mit im wesentlichen den gleichen Ergebnissen das 10- bis 20-fache oder mehr dieser Minimum-Menge anwenden, wobei wirkungsvolle Bereiche etwa 0,02 bis 0,2 g Je
6,452 cm darstellen.
Das Wattepolster oder die Bürste, die zum Entwickeln eingesetzt werden, sind nur insoweit kritisch, als sie nicht so steif sein dürfen, daß die Bildoberfläche Kratzer oder Schrammen bekommt, wenn man sie mit mäßigem Druck zusammen mit der zur Entwicklung
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des Films bevorzugten Pulvermenge einsetzt. Gewöhnliche Saug-Baumwolle, lose zu einem Polster verpreßt, etwa in der Form eines Baseballs und mit einem Gewicht von etwa 3 bis 6 g ist besonders geeignet. Die beim Entwickeln auf das Wattepolster aufgebrachte Entwicklungs-Bewegung und -Kraft ist nicht kritisch. Mit einer so geringen Kraft wie einige Gramm, aufgebracht auf das Polster, wenn man dieses mit der bevorzugten Pulvermenge einsetzt, läßt sich eine Filmfläche zu im wesentlichen maximaler Dichte entwickeln; allerdings kann ein geeignetes Material auch einer Entwicklungskraft vcn 300 Gramm widerstehen, wobei in beiden Fällen im wesentlichen die gleiche Dichte resultiert. Bevorzugt arbeitet man mit einer Kraft von 10 bis 100 Gramm, um gleichförmige Ergebnisse zu sichern. Bei der niedrigeren Beladung kann eine etwas längere Entwicklungszeit (30 Sekungen) erforderlich sein, wohingegen bei höherer Beladung nur ein paar Sekunden erforderlich sind» Die Geschwindigkeit des Wisch-Vorgangs ist ebenfalls nicht kritisch, es wird dadurch lediglich die erforderliche Zeit beeinflußt; bei schneller Bewegung ist weniger Zeit erforderlich als bei langsamer Bewegung. Die in diesem Zusammenhang bevorzugte mechanische Tätigkeit ist die laterale Bewegung, wie man sie beim ultrafeJten Finish einer Holzoberfläche von Hand mit Sandpapier oder Stahlwolle vornimmt.
Eine Wischbewegung von Hand ist durchaus ausreichend, und wenn man sie unter den zuvor beschriebenen Bedingungen durchführt, läßt sich dabei die maximale Dichte, die mit dem Material erreicht werden kann, reproduzierbar herstellen. Das heißt, die maximale Konzentration an Teilchen je Flächeneinheit, abhängig von den physikalischen Eigenschaften des Materials, wie Weichheit, Flexibilität, Plastizität und Kohäsionsverhalten, wird unter den zuvor bestimmten Bedingungen aufgebracht. Im wesentlichen die gleichen Ergebnisse können bei Verwendung mechanischer Geräte für das Aufbringen von Pulver erreicht werden. Man kann eine rotierende oder eine rotie-
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rende und oszillierende zylindrische Bürste oder ein solches Polster benutzen, um die beschriebene Wischwirkung zu erzielen, und wird dabei ein im wesentlichen gleiches Endergebnis erzielen.
Wenn eine wesentlich größere mechanische Kraft aufgewendet wird, um als Positiv wirkende lichtempfindliche Schichten zu entwickeln, dann werden feste, nicht belichtete Materialien zusammen mit eingebettetem Pulver aus der Substrat-Oberfläche entfernt und in die belichteten, nicht bildbildenden Flächen, die ein Umkehrbild bilden, übergeführt. Es wurde auch gefunden, daß es möglich ist, vor der Pulverentwicklung die nicht belichtete als Positiv wirkende lichtempfindliche Schicht von einem geörnten Metallsubstrat zu dem belichteten Teil überzuführen. Ausgezeichnete Negative alsHalbton-Bilder konnten durch Aufbringen von Entiwcklungspulver auf das ursprünglich als Positiv wirkende System hergestellt werden.
Nach dem Aufbringen des Pulvers verbleibt überschüssiges Pulver, welches nicht ausreichend in den Film eingebettet worden ist oder daran anhaftet, auf der Oberfläche, Dieses Pulver kann man in irgend einer geeigneten Weise, z,Be durch Abwischen mit einem sauberen Wattepolster oder einer Bürste unter Anwendung von im allgemeinen etwas mehr Kraft, als man sie beim mechanischen Entwiclen aufgebracht hat, oder durch Vakuum, Vibration oder mittels eines Luftrakels entfernen. Aus Gründen der Einfachheit und zur Erzielung gleichförmiger Ergebnisse wird das überschüssige Pulver gewöhnlich unter Verwendung einer Blaspistole mit einem Luftdruck von etwa l,4l bis 2,8l kg/cm abgeblasen. Die Pistole wird vorzugsweise in einem Winkel von 50 bis 60° zu der Oberüläche bei einem Abstand von 2,54 bis 50,48 cm (bevorzugt 7,62 bis 20,52). Der Druck, mit dem die
Luft auf die Oberfläche auftrifft, beträgt etwa 0, 007 bis 2 2
0,21 kg/cm , vorzugsweise etwa 0,0176 bis 0,14 kg/cm . Man kann das Reinigen mit Luft einige Sekunden oder länger vor nehmen, bis keine weiteren lose haftenden Teilchen mehr ent-
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ferrit werden. Das verbleibende Pulver sollte so ausreichend fest anhaften, daß es der Entfernung durch mäßig kraftvolles Abwischen oder sonstiger vernünftiger Reibeinwirkung zu widerstehen vermag. Wenn ein harzartiges Bindemittel in dem Ansatz für das Entwicklungspulver verwendet worden ist., kann man die Abnutzungs-Widerstandsfähigkeit nach Entfernen von überschüssigem Pulver dadurch verbessern, daß man die Probe kurzzeitig (2 bis 5 Sekunden lang) der Einwirkung von Wärme oder von Lös'ungsmitteldämpfen aussetzt, wodurch das Harz schmilzt. Wenn man Farb-Ansaug-Deformationsbilder herstellt, kann man das Schmelzen von harzartigem Trägermaterial durch Wärme oder Lösungsmittel nach dem Einbauen des Farbstoffes vornehmen.
Unter bestimmten Umständen ist es möglich, ein Bild zu entwickeln, ohne mechanische Kraft aufzubringen, beispielsweise von Wischbewegung abzusehen und sich der Luftdruck- oder Dampfsprüh-Entwicklungstechniken zu bedienen, wobei große Trägerkörper als treibende Kraft verwendet werden. Jedofa ist das Bild gewöhnlich nicht optimal in dem Sinn, daß es geringere Kontraste aufweist, und die Bildflächen ungleichförmig sind und nicht die richtigen tonalen Werte aufweisen, wenn man sie mit solchen Bildern vergleicht, die unter Verwendung der zuvor beschriebenen mechanischen Kraft entwickelt worden sind. Wenn beispielsweise ein lichtempfindliches Staybelite-Harz-Element, das die Fähigkeit hat, eine R^ von 1,9 zu entwickeln, wenn es mit dem zuvor beschriebenen bevorzugten schwarzen Toner ( 77$ Pliolite VTL - 23% Neo Spectra Ruß) bei Zimmertemperatur unter Verwendung von mechanischer Kraft entwickelt worden ist, bei Zimmertemperatur mit dem bevorzugten schwarzen Toner bestäubt und der Behandlung durch Luftdruck (einer nicht mechanischen, physikalischen Kraft) unterworfen worden ist, wie man sie normierweise zur Entfernung von Überschussigen Pulverteilchen von den nicht bildbildenden Flächen anwendet,, erhielt man ein nicht gleichförmiges Bild mit einer Maximum«R^_ von 0,67. Das nicht gleichförmige Bild war ähnlich den Bildern, die unter Verwendung von mechanischer
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Kraft mit unzureichendem Entwicklungspulver entwickelt worden waren. Wenn das nicht gleichförmige luft-entwickelte Element mit einem sauberen Baumwoll-Polster leücht abgewicht wurde, ließ sich die Bild-Gleichförmigkeit etwas verbessern. Wenn das gleiche lichtempfindliche Staybelite-Harz-Element, das die Fähigkeit hat, mit XEROX 914 Toner bei Zimmertemperatur unter Verwendung von mechanischer Kraft eine R, von 0,99 zu erbringen, bei Zimmertemperatur unter Verwendung von XEROX 9l4 Toner mittels der Dampfsprüh-Entwicklung mit großen Träger-Körpern als Treibkraft entwickelt und anschließend mittels Luft gereinigt und mit einem Baumwoll-Polster abgewicht wurde, erhielt man ein Bild mit einer R, von 0,66. Wenngleich dieses Bild nicht die ausgezeichnete Auflösung und Gleichförmigkeit von solhen Bildern hatte, die unter Anwendung von mechanischer Kraft entwickelt worden waren, zeigte es doch eine beachtlich bessere Bildqualität als solche Bilder, die nur unter Anwendung von Luftdruck oder mit Luftdruck und nachfolgendem leichtem Abwischen entwickelt worden waren. Obwohl man die Luftdruck- und DampfsprUh-Entwicklung mit einem gewissen Erfolg bei lichtempfindlichen Staybelite-Harz-Elementen anwenden konnte, lassen sich nicht alle lichtempfidnlichen Elemente gemäß der Erfindung in dieser Weise entwickeln. Versuche, lichtempfindliche Lecithin-Elemente unter Anwendung von Luftdruck- oder Dampfsprüh-Entwicklung bei Zimmertemperatur zu entwickeln, haben im allgemeinen zu Bildern geführt, die eine R, von wender als 0,2 hatten.
Die Reflektionsdichte und insbesondere die R-, einer lichtempfindlichen Schicht ist auch abhängig von der Temperatur der lichtempfindlichen Schicht während der physikalischen Einbettung. Im allgemeinen gilt, daß die R^ des entwickelten Bildes umso höher ist, je höher die Temperatur der lichtempfindlichen Schicht liegt. So kann man beispielsweise Staybelite Ester Nr. 10 alleine, der bei -32 bis +740C nicht fähig ist, ein Bild mit einer Rd von wenigstens 0,2 zu bilden,
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bei 57°C zu einer R^ von etwa 0,2 und bei 74OC zu .einer R^ von etwa 0,6 entwickeln. In ähnlicher Weise ergibt sich für Sojabohnenlecithin in dessen natürlich vorkommender Form, daß mit einem geeigneten Entwickler bei Zimmertemperatur ohne- · weiteres eine Rd von etwa 0,7 bis 0,9 entwickelt werden kann, bei -17,8°C eine R, von weniger als 0,2 erhalten wird.
Bis zu einem gewissen Ausmaß hängen auch die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse und die Länge der Belichtungszeit von der relativen Feuchtigkeit in der Entwicklungskammer oder Umgebung ab. Für eine Entwicklung bei höherer relativer Feuchtigkeit müssen sensibilisierte Lecithin-Elemente einer stärkeren aktinischen Strahlung ausgesetzt werden, wenn der Untergrund geklärt werden soll, beispielsweise hat, wenn man sonstigen Umstände gleich hält, ein belichtetes Lecithin-Element, das bei J58# R.H. (relative Feuchtigkeit) nicht aufnahmefähig für Pulver ist, bei 46$ R.H. eine Untergrund-Rd von 0,16, bei 56$ R.H. eine solche von 0,^8 und bei 65$ R.H. eine solche von 0,6l. Andererseits-sind Holzharz-Derivate, wie beispielsweise Staybelite Ester No. 10, sehr viel weniger empfindlich gegenüber relativer Feuchtigkeit.
Wie zuvor bereits angegeben, werden bevorzugt als Aufnahmeschichten zum Einbetten der Farbe Substrate benutzt, bestehend aus einer Unterlage, die eine hydrophile unter Hilfsschicht, wie beispielsweise gehärtete Gelatine, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylsäure, Amylose, usw. trägt. Es wird dann eine geeignete feste, als Positiv oder als Negativ wirkende lichtempfindliche Schicht auf die hydrophile untere Hilfsschicht aufgebracht, in bildmässiger Weise der Einwirkung von aktinischer Strahlung ausgesetzt, so daß sich in der zuvor beschriebenen Art ein latentes Bild bildet, und mit polymeren Entwicklerteilchen von wenigstens 0,5 Mikron entlang wenigstens einer Achse, die einen hydrophilen Farbstoff enthalten, entwickelt. Die poly-
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meren Entwicklerteilchen werden in der zuvor beschriebenen Weise durch Vermischen von 1 bis 50 Gew.-% an hydrophilem Farbstoff mit entsprechend 99 bis 50 Gew.-$> (vorzugsweise im Verhältnis von 5 bis 30$ Farbstoff und 95 bis 70 Gew.-% Träger) eines geeigneten polymeren Trägers, wie beispielsweise Polyvinylalkohol, Reisstärkekörnchen, Butadien-Vinyltoluol-Copolymer, und dergleichen, oder durch Verschmelzen des harzartigen Trägers und des hydrophilen Farbstoffes und vermählen auf die gewünschte Größe hergestellt. Ein ästhetisch mehr ansprechendes monochromatisches gesättigtes Bild wird dann gewonnen, wenn man das entwickelte Bild mit Dämpfen eines solchen Materials behandelt, welches ein Lösungsmittel für den Farbstoff und ein Quellungsmittel für die untere Hilfsschicht darstellt. Die als Einzelteilchen dispergierten Farbstoffe werden dabei in molekulardisperser Form in die untere Hilfsschicht eingesaugt. Wenn beispielsweise die Farbe wasserlöslich ist, kann man sie mit Wasserdampf oder heißer feuchter Luft einer hydrophilen Unterlageschicht zuleiten. Diese Technik ist ideal geeignet für die Herstellung von ausgezeichneten monochromatischen Kontinuum-Ton-Bildern; Im wesentlichen die gleichen Ergebnisse kann man erzielen, wenn man eine Unterlage benutzt, die eine hydrophobe untere Hilfsschicht, beispielsweise eine solche aus Polystyrol, Polyäthylen oder Polyvinylidenchlorid trägt und mit.einem hydrophoben Farbstoff und geeigneten Lösungsmittel-Dämpfen arbeitet.
Die folgenden Beispiele dienen der Illustration der Erfindung, ohne jedoch deren Umfang zu begrenzen.
Beispiel 1
1 g Staybelite Ester Nr. 10 (partiell hydrierter Harzester von Glycerin), 022 g Benzil und 0,30 g 4-Methyl-7-dimethylaminocumarin, gelöst in 100 Milliliter Chlorothene (1,1,1-Trichloräthan) wurden auf die Gelatine-Seite eines 27,94 χ 35,56 cm
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großen, mit gehärteter Gelatine überzogenen Papiers durch Auffließenlassen der Lösung über das Substrat, das in einem Winkel von etwa βθ zur Horizontalen gehalten wurde, aufgebracht. Nachdem etwa 1 Minute lang luftgetrocknet worden war, war die lichtempfindliche Schicht annähernd 2,0 bis 2,25 Mikron dick. Die lichtempfindliche Schicht wurde in ei-. nem Vakuumrahmen mit 5 Transparenten, wie sie nachstehend identifiziert werden, in Kontakt gebracht. Nachdem etwa 60 Sekunden lang mit einer Quecksilber-Punktlichtlampe belichtet worden war, wurde das belichtete lichtempfindliche Element aus dem Vakuumrahmen herausgenommen und in einem bei 23,9°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 37$ gehaltenen Raum . durch Reiben mit einem etwa 5 g an 77Gew,-$ Pliolite VTL " (Vinyltoluol-Butadien-Copolymer) und 23 % Neo Spectra Ruß-Toner enthaltendem Baumwoll-Wattebausch, der in der nachstehend beschriebenen Weise hergestellt worden war, über das Element entwickelt. Das schwarze Entwicklungspulver wurde in die nicht belichteten Bereiche der lichtempfindlichen Schicht durch die Reibbewegung des leicht gepreßten Absorbens-Baumwollwattebausches, der die Form eines Baseballs hatte und etwa 3 bis 6 g wog, in Hin- und Herbewegung über die lichtempfindliche Schicht mit etwa der gleichen Kraft, die man beim ultrafeinen Finish einer Holzoberfläche von Hand durch Sandpapier oder Stahlwolle aufzuwenden pflegt, eingebettet. Das überschüssige Pulver wurde durch Aufsprühen von Luft in einem Winkel von etwa 30° auf die Oberfläche von der lichtempfindlichen Schicht entfernt, bis die Oberfläche im wesentlichen frei von nicht eingebettetem Pulver war« Dann wurde die Reproduktion mit einem frischen Baumwollwattebausch abgewischte und es resultierte eine ausgezeichnete Auflösung und zufriedenstellende Reproduktion der Transparente. Unter dem abtastenden Elektronenmikroskop zeigte sich, daß in den Bildfläehen eine Monoschicht von Teilchen eingebettet war. Die entwickelte Reproduktion wurde dann etwa 5 Sekunden lang in einen auf Zimmertemperatur gehaltenen und Trichloßthylen-
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Dämpfe enthaltenden Baum gebracht, um die Pulverteilchen der lichtempfindlichen Schicht anzuschmelzen.
Die in diesem 3eispiel benutzten Transparente waren (l) ein Halbton-Transparent mit 133 Linien je 2,54 cm, das angeordnet über dem Kopf des lichtemfpindlichen Elements Boxen A bis H und J bis M enthielt, deren Lichtdurchlässigkeit von 9,7$ bis 85,1$ variierte, (2) ein Halbton-Transparent mit 85 Linien je 2,54 cm eines jungen Mädchens, das links unterhalb des Halbton-Transparents mit den 133 Linien je 2,54 cm angeordnet war, (3) eine Stouffer-Nr.1 Kontinuum-Ton-Auflösungshilfe, die von 1 bis 21 numerierte Stufen aufwies und die rechts unterhalb des Halbton-Transparents mit den 133 Linien je 2,54 cm angeordnet war, (4) ein Halbton-120 Linien je 2,54 cm und 6 bis 10 Punkte Positiv-Transparent in der unteren linken Ecke, und ζ5) ein Kontinuum-Ton-Transparent von Kopf und Schultern einer Frau in der rechten unteren Ecke.
Die prozentuale Lichtdurchlässigkeit der Halbton-Bereiche des Halbton-Transparents mit den I33 Linien je 2,54 cm und die R^ der entwickelten Halbton-Bereiche sind in der nachstehenden Tabelle I angegeben/
Tabelle I
Box Nr. % Lichtdurchlässigkeit Reflektionsdichte
des Transparents (Rj) d. Reproduktion
A 9,7 Q
i,4o
B 13,2 1,20
C 21,8 0,90
D 30,2 0,71
E 36,3 o,6o
F 43,6 0,52
G 45,7 0,44
H 58,9 0,29
J 64,6 0,22
K 72,4 0,15
L 77,6 0,10
M 85,1 O,o6
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- 4ο -
Die prozentuale Lichtdurchlassigkeit der Stouffer Nr. 1 Kontinuum-Ton-Auflösungshilfe und die R, der entwickelten Bildflächen sind in der nachstehenden Tabelle II angegeben.
■ Tabelle II
Stufen-Nummer % Lichtdurchlässigkeit Reflektionsdichte
des Transparents (Rj) d. Reproduktion
1 93,3 0,00
2 61,7 0,01
3 43,6 o, 03
4 28,2 0,21
5 19,9 0,54
6 14,4 0,89
7 10,9 1,15
8 8,3 i,4i
9 6,3 1,70
10 4,3 1,85
11 2,9 1,92
12 2,1 2,00
13-21 1,38-0,10 2,00
Die R-, der entwickelten Kontinüum-Ton-Reproduktion des Frauenbildes lag im Bereich von 0,08 in der Stirnfläche bis zu 1,2 bis in die Schatten-Töne.
Das in dem Beispiel und zur Bestimmung der R, der lichtempfindlichen Schichten verwendete schwarze Entwicklungspulver wurde durch Erhitzen eines Gemisches von etwa 77 Gew.-% Pliolite VTL (Vinyltoluol-Butadien-Copolymer) und 23 Gew.-% Neo Spectra Ruß auf 177 C, wobei ein schmiegsames Gemisch gewonnen wurde, 15 Minuten langes Abmischen auf einer Gummimühle, Abkühlen auf Zimmertemperatur und dann Zerkleinern in einem Mikro-Zerstauber, hergestellt. Mehr als 99 Gew.-^ der Teilchen in dem Toner hatten eine Größe von 2 bis 40 Mikron, bestimmt mittels eines Coulter-Zählers. Annähernd 28 Gew.-^ der Pulverteilchen waren von etwa 2 bis 10 Mikron groß und weitere 22 Gew.-% 10 bis 15 Mikron.
Das zuvor beschriebene Beispiel zeigt deutlich, daß ausgezeichnete Kontinuum-Ton-, Halb-Ton- und Linien-Bilder nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt werden können. . 009836/1757
Beispiel 2
Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben gearbeitet, und dabei wurde 90 Sekunden lang belichtet und entwickelt mit (l) Statex B-Ruß mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0,04l Mikron anstelle des Pliolite VTL-Ruß-Toners und (2) schwarzem Eisenoxid IRN-351 mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0,3 bis 0,4 Mikron anstelle des Pliolite VTL-Ruß-Toners.
Der Statex B Ruß ergab, eingebettet sowohl in die bildbildenden als auch die nicht-bildbildenden Bereiche, dunkel schwarze Bilder auf einem schwarzen Hintergrund. Die Punkte in dem Halbton-Bild mit den 133 Linien je 2,54 cm konnten mit dem bloßen Auge infolge des dunklen Hintergrunds nicht unterschieden werden. In einigen Fällen waren die Schatten-Färbungen (Halbton-Boxen A bis G) sichtbar, da sie dunkler oder leuchtender als die Hintergrund.Flachen entwickelt waren, während in anderen Fällen die am stärksten belichteten Bereiche (das Gesicht in dem Frauenbild, das von dem Kontinuum-Ton-Positiv hergestellt war) nur durch höheren Glanz in den am stärksten belichteten Bereichen im Vergleich zu einem matteren Schwarz in den weniger belichteten Bereichen erkennbar waren. Die Stouffer-Auflösungshilfe gab zusätzlich anormale Ergebnisse bei den Stufen 1 bis 3* die im wesentlichen die gleiche Schwärzung aufwiesen wie die Hintergrund-Bereiche, während die Stufen 4 bis 6 infolge des hohen Glanzes in diesen Stufen ein sehr dunkles Aussehen hatten, und die Stufen 7 bis 21 ein matteres Schwarz zeigten als die Stufen 4 bis 6.
Meistenteils war das schwarze Eisenoxid fast nur in den nicht belichteten Bereichen eingebettet. Obgleich die mit Licht bestrahlten Hintergrund-Bereiche einen leicht grauen Abdruck hatten, war es möglich, die einzelnen Punkte in jeder der Boxen A bis H und J bis M des Halbton-Bildes mit den 133 Linien je 2,54 cm zu unterscheiden. Sieben Stufen der Stouffer-Vorlage
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waren rait dem bloßen Auge zu unterscheiden. Das !Continuum-Ton Bild der Frau wurde nicht ordentlich entwickelt, da die Länge der Belichtungsdauer nicht ausreichend war, um die belichteten Bereiche so ausreichend zu härten, daß sie der Einbettung von Teilchen dieser geringen Abmessung Widerstand boten. Sofern eine längere Zeitspanne belichtet wurde, bildete sich eine Kontinuum-Ton-Reproduktion.
Das zuvor beschriebene Beispiel läßt deutlich erkennen, daß Teilchen mit einem Durchmesser entlang wenigstens einer Achse von wenigstens 0,3 Mikron zur Verwendung beim Verfahren der vorliegenden Erfindung geeignet sind.
Beispiel 3
5 g der in Äthanol unlöslichen Fraktion von Sojabohnenlecithin, 1,5 g Benzil und 0,05 g ^-Methyl-T-dimethylaminocumarin, gelöst in 100 ml CCIh wurden im Fließ-Überzugsverfahren auf Lustercoat-Papier aufgebracht und luftgefcrocknet, wobei sich eine 1,5 Mikron starke lichtempfindliche Schicht bildete. Das lichtempfindliche Element wurde zum Kopieren einer lichtdurchlässigen Kon-
• struktionszeichnung verwendet, und dazu wurde das lichtempfindliche Element durch ein Bruning Copyflex Model 250 - Gerät, eingestellt auf Nr. 10 und ausgerüstet mit einer 100 Watt je 2,54 cm abgebenden Quecksilber-Lampe geleitet. Bei dieser Einstell-Geschwindigkeit, die üblicherwdse für Diazos mittlerer Geschwindigkeit benutzt wird, betrug die Belichtungszeit 5 bis
6 Sekunden. Es wurden ausgezeichnete Schwarz-Weiß-Kopien gebildet durch Einbetten des in Beispiel 1 beschriebenen Pliolite VTL-Neo Spectra-Ruß-Toners in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise.
Das in diesem Beispiel beschriebene lichtempfindliche Element ergab ausgezeichnete Kontinuum-Ton-Reproduktionen durch (l) 2 1/2 Minuten langes Belichten durch ein Kontinuum-Ton-Positiv
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h-z,
unter Verwendung einer Sonnenlichtlampe als Lichtquelle und (2) 30 Sekunden lange Belichtung durch ein Kontinuum-Ton-Positiv unter Vervrendung von SonneMchtlampe als Lichtquelle und nachfolgendem Erhitzen des belichteten Elementes in einem Ofen 3 Minuten lang bei 150°C mit nachfolgender Abkühlung auf Zimmertemperatur, bevor die Pulver-Einbettung vorgenommen wurde.
Beispiel 4
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung des in Beispiel 3 benutzten lichtempfindlichen Elements in einem Komplex-Linsen-System. Unter Verwendung des aus einem 750 Watt Projektor abgestrahlten Lichts wurden Linien-Bilder reproduziert. Das Licht wurde durch ein Schiebe-Transparent über eine Linse auf einen Spiegel, der etwa 0,9 m vor dem Projektor angeordnet war, geleitet, und von dort wurde das Bild nach unten reflektiert und nach etwa 0,6 m auf der mit Lecithin überzogenen lichtempfindlichen Schicht fokussiert. Nachdem etwa 5 Minuten lang belichtet und in einem Ofen 4 Minuten lang auf 150 C erhitzt und anschließend auf Zimmertemperatur abgekühlt worden war, konnte unter Verwendung des wie in Beispiel 1 beschriebenen Entwicklungspulvers in der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise ein ausgezeichnetes Linien-Bild gebildet werden.
Beispiel 5
5 g der in Kthanol unlöslichen Fraktion von Sojabohnenlecithin und 0,2 g Benzil, gelöst in 100 ml Tetrachlorkohlenstoff wurden durch Pließ-Überziehen auf Lustercoat-Papier aufgebracht und luftgetrocknet. Das lichtempfindliche Element wurde zum Reproduzieren eines Kontinuum-Ton-Bildes von einem Kontinuum-Ton-Transparent benutzt, und dazu wurde das lichtempfindliche Element durch das in Beispiel 3 beschriebene Bruning Copyflex-Kopiergerät bei Geschwindigkeitseinstellung Nr. 3 hindurchgeführt,
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Bei dieser Geschwindigkeitseinsteilung, die üblicherweise für Diazos langsamer Geschwindigkeit benutzt wird, betrug die Belichtungszeit etwa 25 Sekunden. Durch Einbetten des wie in Beispiel 1 beschriebenen Pliolite VTL-Neo Spectra-Ruß-Toners in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise wurde eine ausgezeichnete Schwarz-Weiß-Kontinuum-Ton-Reproduktion gebildet.
Beispiel 6
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung einer Konstruktionszeichnung unter Verwendung des in Beispiel 3 be~ schriebenen Bruning Copyflex-Kopiergeräts in dessen schnellster Einstellung. 20 g unfraktioniertes, praktisch ölfreies Sojabohnenlecithin und 2 g Ferrichlorid in 200 ml Tetrachlorkohlenstoff wurden JO Sekunden lang unter Rühren mittels Ultraschall vermischt, zentrifugiert und 100 ml dekantiert. Ein Teil der dekantierten Flüssigkeit wurde durch Fließ-Überziehen in der in Beispiel 3 beschriebenen Weise auf Lustercoat-Papier aufgebracht. Das lichtempfindliche Element wurde zum Kopieren einer durchscheinenden Konstruktionszeichnung benutzt, und dazu wurde das lichtempfindliche Element durch das auf die Einstellung Nr. 40 einregulierte Bruning Copyflex-Kopiergerät geführt. Bei dieser Geschwindigkeitseinsteilung betrug die Belichtungszeit etwa 1 Sekunde. Durch Einbetten des Pliolite VTL-Neo Spectra-Ruß-Toners in der in Beispiel 2 beschriebenen Weise wurde eine ausgezeichnete, etwa überbelichtete Schwarz-Weiß-Kopie gebildet. Die Reproduktion war etwas überbelichtet, infolge der begrenzten Geschwindigkeit des Kopiergeräts, das nur so ausgelegt war, daß es sich bei der Benutzung mit handelsüblichen Diazo-Produkten anpassen ließ.
Beispiel 7
5g an unfraktioniertem, im wesentlichen.ölfreiem Sojabohnenlecithin und 0,5 g Ferrichlorid in 100 ml Chlorothene wurden
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1 Minute lang durch-Einwirkung eines Ultraschall-Gerätes disperglert, durch eine Celite Super Zelle filtriert und dann in der in Beispiel 3 beschriebenen Weise durch Fließ-Überziehen auf Lustercoat-Papier aufgebracht. Auf das lichtempfindliche Element wurde ein Bild projiziert dadurch, daß die Mikrokopie des National Bureau of Standards als Auflösungs-Einschiebvorlage in einen mit einer 500 Watt Projektionslampe ausgerüsteten 35 ml Projektor eingebracht wurde. Das Bild wurde 90 Sekunden lang auf das Lecithin-überzogene Papier projiziert, und dann wurde mit XEROX 914 Toner entwickelt, wobei eine ausgezeichnete, gegenüber dem Original 7-fache Vergrößerung gewonnen wurde.
Wenn man das National Bureau of Standards - Transparent in Kontakt mit dem lichtempfindlichen Lecithin-Element auf eine Glasplatte brachte und 30 Sekunden lang mit einer Bogenlampe belichtete, dann wurde mit XEROX-Toner ein ausgezeichneter Kontrast-Druck mit einer Auflösung von 60 Linien-Paaren je mm entwickelt.
Beispiel 8
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung des lichtempfindliehen Elements des Beispiels 1J bei der Produktion von Reflex-Kopien. Das lichtempfindliche Element des Beispiels 7 wurde in Kontakt mit einem gedruckten Blatt gebracht, wobei die bedruckte Seite in Kontakt mit der lichtempfindlichen Lecithin-Schicht aufgelegt wurde. Die Rückseite des lichtempfindlichen Elements wurde annähernd eine Minute lang mit einer Fluoreszenz- Lampe belichtet. Das Bild wurde wie in Beispiel 3 beschrieben entwickelt, und man erhielt ein ausgezeichnetes Spiegel-Linien-Bild.
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Beispiel 9
In diesem Beispiel wurde gezeigt, daß die Dicke der durch Pließ-Überziehen aufgebrachten lichtempfindlichen Schichten gemäß der Erfindung eingestellt werden kann dadurch, daß der Peststoff-Gehalt in dem lichtempfindlichen Überzug entspre- - chend geregelt wird, da die Schichtdicke in dem Maße zunimmt, wie der Gesamt-FestSboff gehalt in der Überzugsmasse ansteigt.
0*625 g Staybelite-Harz (partiell hydrierte Holzharz-Säuren), 0,05 g Benzil und 0,156 g 4-Methyl-7-dimethylaminocumarin, gelöst in 100 ml Chlorothene, wurden auf die Gelatine-Seite von gehärtetem, Gelatine-überzogenem Papier, auf Aluminium-Folie und auf mit Gelatine überzogenem Glas aufgebracht, und dazu wurde die Lösung über das in einem Winkel von etwa 60 zur Horizontalen gehaltenen Substrat fließen gelassen. Die Dicke der lichtempfindlichen Überzüge wurde durch Gewichtsdifferenz (Auswiegen des Substrats vor und nach dem Überziehen) oder durch Ausmessen des Querschnitts des mittleren Teils des überzogenen lichtempfindlichen Elements bestimmt. Die lichtempfindliche Schicht auf dem Gelatine-überzogenen Glas betrug 0,55 Mikron, mittels Querschnit.tsbestimmung ermittelt, 0,59 Mikron auf dem mit Gelatine überzogenen Glas, durch Gewichtsdifferenz ermittelt, 0,65 Mikron auf der Aluminium-Folie, durch Gewichtsdifferenz bestimmt, und 0,75 Mikron auf dem mit Gelatine überzogenen Papier, durch Quersehnittsbestimmung ermittelt.
1,25 g Staybelite-Harz, 0,1 g Benzil und 0,3125 g 4-Methyl-7-dimethylaminoeumarin, gelöst in 100 ml Chlorothene, wurden in der zuvor beschriebenen Weise auf Aluminium-Folie aufgebracht, und es wurde eine durch Gewichtsdifferenz zu 2,25 Mikron dicke ermittelte lichtempfindliche Schicht gewonnen. 2,5 g Staybelite-Harz, 0,2 g Benzil und 0,625 S 4-Methyl-7-dimethylaminocumarin, gelöst in 100 ml Chlorothene, wurden durch Fließ-Uberziehen auf gehärtetes, Gelatine-Überzogenes Papier auf-
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gebracht, und es resultierte eine durch Querschnittsmessung auf 4,3 Mikron Stärke ermittelte lichtempfindliche Schicht.
5 g Staybelite-Harz, QA g Benzil und 1,25 g 4-Methyl-7-dimethylaminocumarin,-gelöst in 100 ml Chlorothene, wurden durch Fließ-Überziehen auf Aluminium-Folie und Stahl-Folie aufgebracht. Durch Gewichtsdifferenz wurde ermittelt, daß die lichtempfindliche Schicht auf Aluminium-Folie 6,25 Mikron dick war, durch Querschnittsmessung wurde die auf Stahl-Folie vorhandene Schicht zu 6, 04 Mikron bestimmt.
Jede der lichtempfindlichen Schichten wurde durch ein Positiv-Kontinuum-Ton-Transparent belichtet und mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Entwicklungspulver in der dort angegebenen Weise entwickelt, und es wurden ausgezeichnete positive Kontinuum-Ton-Bilder erhalten.
Beispiel 10
1, 25 g Staybelite-Ester Nr. 5 (partiell hydrierter Holzester von Glycerin), O,l&"75 g Benzil und 0,3125 g 4-Methyl-7-dime thylaminocumar in, gelöst in 100 ml Chlorothene, wurden dur.ch Fließ-Überziehen auf die Gelatine-Seite eines gehärteten, mit Gelatine überzogenen Papiers aufgebracht, durch ein Kontinuum-Ton-Positiv-Transparent mit einer Fluoreszenz-Lampe belichtet und in der in Beispiel 1 beschriebenen V/eise entwickelt, und es wurde eine ausgezeichnete Kontinuum-Ton-Positiv-Reproduktion gebildet.
Beispiel 11
1,25 g Staybelite-Harz F (partiell hydrierte Holzharz-Säuren), 0,1g Benzil und 0,3125 g ^-Methyl^-dimethylaminocumarin, gelöst in 100 ml Chlorothene, wurden durch Fließ-Überziehen auf die Gelatine-Seite eines gehärteten, Gelatine überzogenen Papie s aufgebracht, durch ein Kontinuum-Ton-Positlv-Transparent
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mit einer Fluoreszenz-Lampe belichtet und in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise entwickelt, und■dabei wurde eine ausgeziechnete Kontinuum-Ton-Positiv-Reproduktion gebildet.
Beispiel 12
1,25 g Holzharz, 0,15 g Benzil und 0,3125 g 4-Methyl-7-dimethylaminocumarin, gelöst in 100 ml Chlorothene, wurden durch Fließ-Überziehen auf die Gelatine-Seite eines gehärteten, Gelatine-überzogenen Papiers aufgebracht, durch ein Kontinuum-Ton-Positiv-Transparent mit einer Fluoreszenz-Lampe belichtet und in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise entwickelt, und dabei wurde eine ausgezeichnete Kontinuum-Ton-Positiv-Reproduktion gebildet.
Beispiel 13
1,25 g Abietinsäure, 0,15 g Benzil und 0,3125 g 4-Methyl-7-dimethylaminocumarin, gelöst in 100 ml Chlorothene, wurden durch Fließ-Überziehen auf die Gelatine-Seite eines gehärteten, Gelatine-überzogenen Papiers aufgebracht, durch ein Kontinuum-Ton- Positiv mittels einer Fluoreszenz-Lampe belichtet, und in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise entwickelt, und dabei wurde eine ausgezeichnete Kontinuum-Ton-Positiv-Reproduktion gewonnen.
Beispiel 14
Dieses Beispiel illustriert die Herstellung von Kontinuum-Ton- und Halb-Ton-Reproduktionen unter Verwendung eines als Negativ wirkenden lichtempfindlichen Materials gemäß der Erfindung. 0,8 g Castorwachs F-I (hydriertes Rizinusöl), 0,2 g Benzil und 0,2 g 4-Methyl-7-dimethylaminocumarin, gelöst in 100 ml Chlorothene, wurden durch Fließ-Überziehen auf die Gelatine- . Seite eines gehärteten, Gelatine-Überzogenen Papiers aufgebracht. Die lichtempfindliche Schicht wurde in einem Vakuum-
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Rahmen in Kontakt mit Kontinuum-Ton-Negativen und einem Negativ-Halbton-Transparent mit 85 Linien je 2,54 cm gebracht. Nachdem etwa 80 Sekunden lang mit einer 100 Ampere-Kohlebogenlampe belichtet worden war, wurde das lichtempfindliche Element mit dem schwarzen Entwicklungspulver in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise entwickelt, wobei Kontinuum-Ton-Positiv und Halb-Ton-Positiv der entsprechenden Negativ-Transparente gebildet wurden. Die entwickelten Reproduktionen wurden dann etwa 5 Sekunden lang in einen auf Zimmertemperatur gehaltenen, Trichloräthylen-Dämpfe enthaltenden Raum eingebracht, um die Pulverteilchen auf die lichtempfindliche Schicht aufzuschmelzen.
Beispiel 15
1, 25 g Chlorowax 70 IMP, 0,5 g Benzil und 0,5125 g 4-Methyl-7-dimethylaminocumarin, gelöst in 100 ml Chlorothene, wurden durch Fließ-Überziehen auf die Gelatine-Seite eines gehärteten, mit Gelatine überzogenen Papiers aufgebracht, durch ein Kontinuum-Ton-Positiv-Transparent belichtet und in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise mit dem Pliolite VTL-Neo Spectra-Ruß-Toner entwickelt, wobei eine ausgezeichnete Kontinuum-Ton-Positiv-Reproduktion gebildet wurde. Dieses sensibilisierte System ist beinahe äquivalent den verschiedenen Harzestern, -säuren und hydrierten Harzsäuren und -estern.
Beispiel l6
5 g Piccotex (a-Methylstyrol-Vinyltoluol-Copolymer) mit einem Ring-Kugei-Erweichungspunkt von 750C und 1 g Benzil, gelöst in 100 ml Chlorothene, wurden durch Fließ-Überziehen auf eine gemaserte Aluminiumplatte aufgebracht. Die lichtempfindliche Schicht wurde in einem Vakuum-Rahmen in Kontakt mit einem Kontinuum-Ton-Positiv-Transparent, einem Posltiv-Halbton-Transparent mit 85 Linien je 2,54 om, sowie einem Positiv-Linien-Transparent gebracht. Nachdem lOMlnuten lang mit einer 100 -
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Ampere-Bogenlampe in einem Abstand von 122 cm belichtet worden war,wurde das lichtempfindliche Element in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise mit dem Pliolite VTL-Ruß-Toner entwickelt, und es bildeten sich positive Kontinuum-Ton-, Halb-Ton- und Linien-Reproduktionen aus· Die Lichtquelle ■ wurde im Abstand von 122 cm gehalten, um ein Erhitzen der lichtempfindlichen Schicht, die dazu neigte, zu klebrig zu werden, wenn man sie leicht erwärmte, zu vermeiden.
Beispiel 17
7 g Cumar V.I (para-Cumaron-Inden-Harz), 3 g Hercolyn D (hydrierter Methylester von Holzharz),. 3 g Benzil und 1 g 4-Methyl-7-dimethylaminocumarin wurden durch Fließ-Überziehen ' auf eine gemaserte Aluminiumplatte aufgebracht. Die lichtempfindliche Schicht wurde in Kontakt mit einem Kontinuum-Ton-Positiv-Transparent gebracht. Nachdem 5 Minuten lang mit einer Sonnenlichtlampe belichtet worden war, wurde das lichtempfindliche Element;/ wie in Beispiel 1 beschrieben entwickelt, und es bildete sich ein Kontinuum-Ton-Positiv-Bild.
Beispiel 18 ·
Dieses Beispiel veranschaulicht einen Versuch, die in Beispiel 1 der amerikanischen Patentschrift Nr. 3,060,024 beschriebene polymerisierbar Masse in der in Beispiel 1 dieser Patentschrift beschriebenen Weise und in der Art des erfindungsgemäßen Verfahrens einzusetzen. Es wurde zunächst eine Zubereitung von Polyäthylenterephthalat/sebazat unter Benutzung eines von Sorenson und Campbell in "Preparation Methods of Polymer Chemistry", Interseience Publishers,Inc., New York (196I), Seiten 113-4 für die Herstellung von PoIyäthylenterephthalat beschriebenen Arbeitsweise hergestellt. 15 g (0,08 Mole)von Dimethylterephthalat, 18 g (0,08 M) Dimethylsebazat, 24 g (0,39 M) Ä'thylenglykol, 0,05 g Calciumacetat-Hydrat und 0,12 g Antimontrloxid wurden in einen Kolben gegeben. Der Kolben wurde in ein 197°C Metallbad getaucht
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und 3 Stunden darin gehalten, während ein Stickstoffstrom langsam durch ein Kapillarrohr, das bis zum Boden -des Kolbens reichte, hindurchgeleitet wurde. Die Badtemperatur wurde für 20 Minuten auf 222°C und dann für 2 Stunden auf
C erhöht. An diesem Punkt wurde der Stickstoffstrom unterbrochen. Man ließ die Polymerisation weitere 5 Stunden lang bei etwa 0,3 mm Druck weitergehen. Das resultierende Produkt hatte die Konsistenz eines dicken Sirups. Wie in Beispiel 1 der Patentschrift beschrieben, wurde eine Überzugslösung zubereitet, die 15 g Polyäthylenterephthalat/sebazat, 83,3 ecm Di chlorine than, 2,7 g Tetraäthylenglykoldiacrylat, 0,003 g Phenantrachinon und 0,003 g P-Methoxyphenol enthielt. Diese Überzugslösung war gänzlich flüssig, und sie wurde durch Fließ-Überziehen auf ein Mylar-Subs trat einer Stärke von 76,20 ja aufgebracht, wobei eine zwischen etwa 12,7 und 25*^ /U starke Schicht gewonnen wurde, die sehr weich und fettartig war. Die Überzüge waren viel zu weich, als daß man sie in Kontakt mit Transparenten in einem Vakuum-Rahmen hätte bringen können.
Ein Überzug auf 76,20 /U Mylar wurde durch eine Metallschablonenmaske, die über eine längere Zeitspanne außer Kontakt mit dem Überzug gehalten wurde, mittels ultraviolettem Licht belichtet und auf einer heißen Platte bei 1200C erhitzt, so daß die nicht belichteten Bereiche verflüssigt werden konnten. 5 Mikron Aluminium-Pulver-Schuppen mit einem Durchmesser entlang einer Achse von 0,8 bis 15 Mikron wurden über die Oberfläche verstäubt, und man ließ die Probe abkühlen. Das Aluminium-Pulver wurde von den mit Licht bestrahlten Flächen abgewischt, wobei ein starker, mehrschichtiger Niederschlag von Teilchen, die in dem nicht belichteten Bereich verfestigt waren, zurückblieb. Obgleich die polymerisierbare Schicht nidi t so dick war wie die in Beispiä. 1 der Patentschrift beschriebene, -Mrde das nicht belichtete Material bei der Temperatur des Aufstäubens gänzlich flüssig, und es wurde eine starke
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vielschichtige Ablagerung von Aluminium-Schuppen erhalten.
Da man die zuvor beschriebene lichtempfindliche Schicht nicht in Kontakt mit einem Transparent in einem Vakuum-Rahmen benutzen konnte, wurde nach, im wesentlichen dem gleichen Verfahren eine zweite Zubereitung von Polyäthylenterephthalat/sebazat hergestellt, für die jedoch 0,12 Mole Dimethylterephthalat und 0,06 Mole Dimethylsebazat verwendet wurden. Mit dem Polyäthylenterephthalat/sebazat wurde wie in Beispiel 1 beschrieben eine Überzugslösung hergestellt. Ein aus dieser Lösung abgeschiedener Film auf Mylar war so trocken, daß man ihn berühren konnte. Als mit den gleichen Aluminium-Schuppen die nicht belichtete Schicht bei Zimmertemperatur unter Anwendung von mechanischer Kraft durch Wischen mit Baumwoll-Polster entwickelt wurde, ließ sich ein glattes Spiegelbild herstellen, das im wesentlichen eine Monoschicht von Aluminium-Schuppenteilchen war. Obgleich dieses Material bei 1200C nicht ganz so flüssig war, wie das in dem ersten Ansatz von Polyäthylenterephthalat/sebazat hergestellte Produkt, resultierte beim Aufstäuben bei 1200C eine unebene vielschichtige Ablagerung. Versuche, dieses lichtempfindliche Element in einem Vakuum-Rahmen unter Verwendung einer Bogenlampe bildmässig zu belichten, ergaben nur schache Andeutungen davon, wo das Transparent sich befunden hatte, jedoch kein erkennbares Bild.
Eine Kontinuum-Ton-Reproduktion wurde mit der in dem vorangehenden Absatz beschriebenen lichtempfindliche Masse durch Zusatz von 20 Gew.-^ Benzil zu der Überzugsmasse, bezogen auf das Gewicht des Polyäthylenterephthalat/sebazat, hergestellt. Die Masse wurde durch Fließ-Überziehen auf gemasertes Aluminium aufgebracht, in Kontakt mit einem Kontinuum-Ton-Positiv gebracht und 15 Minuten lang einer Sonnenlichtlampe ausgesetzt. Das lichtempfindliche Element wurde unter Verwendung von Titandioxyd mit mechanischer Kraft, wie in Beispiel 1 beschrieben,
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entwickelt, und es wurde ein Kontinuum-Ton-Positiv-Bild gewonnen, das gegenüber den in den vorangehenden Beispielen beschriebenen von schlechterer Qualität war. Wenn man die Platte vor dem Entwickeln auf 1200C erhitzte und das Titandioxyd aufstäubte, so wurde der Kontinuum-Ton-Effekt zerstört.
Beispiel 19
Gemäß Beispiel 1 der USA Patentschrift 3,θβθ,Ο24 wurde unter Verwendung von Terephthalat/Sebazat (hergestellt aus 0,12 Molen Dimethylterephthalat und 0,06 Molen Dimethylsebazat), 1,5 g Benzil und 0,01 g 4-Methyl-7-dimethylaminocumarin eine Überzugslösung hergestellt und durch Fließ-Überziehen auf Aluminium mit Kornstruktur aufgebracht und luftgetrocknet. Zwei Teilstücke des überzogenen Aluminiumblechs wurden in gleicher Weise 15 Minuten lang mit einer Sonnenlichtlampe durch das gleiche Kontinuum-Ton-Positiv-Transparent belichtet. Eines der belichteten Teilstücke wurde auf eine heiße, auf 1500C eingestellte Platte gelegt, über die gesamte Oberfläche wurde Titandioxyd gesprüht, es wurde auf Zimmertemperatur abgekühlt und das überschüssige Titandioxyd wurde entfernt. Das Ergebnis war ein harter Übergang zwischen den Flächen, auf denen Teilchen zurückgehalten wurden, und den Flächen, die Teilchen abwiesen, wobei keine Zwischenbereiche mit teilchenzurückhaltenden Eigenschaften entsprechend intermediären Abstufungen bei der Belichtung vorhanden waren. Das andere belichtete Teilstück wurde bei Zimmertemperatur unter Verwendung der zuvor beschriebenen mechanischen Benutzung von Wischwirkung mit einem Baumwoll-Polster entwickelt, und dabei resultierten ähnliche Extreme hinsichtlich der Pulveraufnahme wie bei der Zerstäubungstechnik. Es wurden Jedoch auch die zahlreichen Zwischenstufen an Pulveraufnahmefähigkeit zwischen diesen Extremen proportional zu dem Grad der Belichtung herausgebracht.
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Beispiel 20 .
Dieses Beispiel veranschaulicht, wie die Reflektionsdichte bei Zimmertemperatur bei dem Methylolamid gemäß Beispiel 2 der amerikanischen Patentanmeldung Serial No. 643,3^7 in Abhängigkeit von der Konzentration an Glycerin in der Überzugsmasse variiert. Eine Lösung des Methylolamids gemäß Beispiel 2 wurde auf ein Glas-Substrat aufgebracht. Die lichtempfindliche Schicht hatte eine R, von O bei Zimmertemperatur. Durch Zusatz von (1) 0,2 g, (2) 0,4 g, (3) 0,6 g, (4) 0,8 g, (5) 1*0 Et und (6) 1,2"g Glycerin Je 10 ecm der Überzugslösung betrug die R^ bei Zimmertemperatur unter Verwendung von XEROX 9l4 Toner (l) 0,8, (2) 1,0, (3) 1,5, (4) 1,7, (5) Ij85 bzw. (6) 2,0. Diese Schichten waren gegenüber ultravioletter Strahlung empfindlich, und der Hintergrund konnte durch geeignete Belichtung geklärt werden.
Beispiel 21
5 g Polyäthylmethacrylat und 2,5 g Benzoin, gelöst in 350 ml Methyläthylketon wurden durch Fließ-Überziehen auf ein Gelatine-überzogenes Papier aufgebracht, durch eine .Metallmaske 20 Sekunden lang belichtet und in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise unter Verwendung von XEROX 914 Toner entwickelt, wobei sich ein positives Bild ausbildete.
Beispiel 22 '
5 g Poly-(n-butylmethacrylat) und 5 g Benzoin, gelöst in 690 ml Methyläthylketon, wurden durch Pließ-Überziehen auf Gelatine-Überzogenes Papier aufgebracht, durch eine Metallmaske 20 Sekunden lang belichtet und in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise unter Verwendung von XEROX 9l4 Toner entwickelt, bis sich ein negatives Bild ausbildete.
Wenn man dieses Beispiel unter Verwendung von 5 g Foly~n-butyl« methacrylate und 2,5 g Benzoin, gelöst in 375 ml Methyläthylkston wiederholte, wurde ein positives Bild ausgebildet.
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Beispiel 23
In diesem Beispiel wird der Zusammenhang zwischen der Stärke der lichtempfindlichen Schicht und dem Durchmesser der Entwickler-Teilchen veranschaulicht. Eine Serie von Lecithin-Lösungen, bestehend aus "0,5 g bis 50 g von im wesentlichen ölfreiem Sojabohnen-Leeithin in 100 ml Chlorothene wurden durch Fließ-Überziehen auf Glas aufgebracht und luftgetrocknet. Die Schichtdicke wurde durch Querschnittsmessung des mit wenigstens 5 g Lecithin enthaltenden Lösungen überzogenen Glassubstrats bestimmt,· und die Dicke der weniger als 5 g Lecithin enthaltenden Lösungen wurde durch Extrapolation ermittelt. Die Werte sind in der nachstehenden Tabelle III aufgeführt,
Tabelle III
g Lecithin in Film-Dicke
100 ml Chlorothene in Mikron
0,5 1/8
1,0 ■ 1/4 -
2,0 1/4 +
5,o ι +
10,0 2 +
20,0 5 his 6
30,0 10 bis 12
40,0 20 bis 22
50,0 26 bis 30
Sphärische Glaskügelchen bekannter gleichförmiger Abmessung /~(1) 9 bis 17 Mikron, (2) 17 bis 24 Mikron, (.3) 24 bis 26 Mikron, (4) 26 bis 30 Mikron und (5) 53 bis 75 MikronJ7 77urden großzügig über die Lecithin-Elemente gesprüht, und aine beladene Gummiwalze wurde darüber geführt, um die Teilchen durch Teilchen-zu-Teilchen-Kontakt einzubetten. Überschüssige Kügelchen wurden mit einer Blasluftpistole in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise abgeblasen. Von jedem Bereich wurden Photomikrographien mit 100-facher Vergrößerung
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hergestellt. Es war zu ersehen, daß die Glaskügelchen als Monopartikel unter allen Bedingungen eingebettet waren, unter denen die"Kugelehen an dem Film haften folieben. Die größeren Kügelchen blieben nur in den dickeren Schichten eingebettet, wobei die Anzahl der eingebetteten Kügelchen je Flächeneinheit direkt proportional der Schichtdicke war. die kleineren Kügelchen zeigten die gleiche prozentuale Relation zu der Schichtdicke, blieben jedoch an den dünneren Schichten haften.
Fon den 55 bis 7^ Mikron-Kügelchen blieb keines in den Schichten mit einer Dicke von weniger als 1 Mikron haften, obgleich Hohlstellen in der Lecithinschient sichtbar waren, wo die Körnchen in die Schicht zwar eingepreßt, jedoch nachfolgend durch Luft wieder abgeblasen worden'waren. Annähernd die Hälfte der Oberfläche der 1 Mikron-Schicht war von Kügelchen der Abmessung 9 bis 17 Mikron bedeckt, einige 17 bis 24 Mikrön-Kügelchen waren eingebettet und größere Kügelehen waren nur verstreut eingebettet worden» Höhere Konzentration an Kügelchen verblieb in den Schichten mit größerer Dicke. Die 9 bis 17 Mikron-Kügelchen und die 17 bis 2# Mikron-Kügelchen waren in der 5 bis β Mikron-Schicht so eng wie möglich zu einer Monoschicht gepackte Die 24 bis 26 Mikron- und 26 bis J5Q Mikron-Kügelchen waren ziemlich eng in der 5 bis 6 Mikron-Schicht gepackt, und annähernd die Hälfte der 5 bis β Mikron-Schicht war bedeckt mit den 55 bis 7^ Mikron-Kügelchen, Die oben angegebenen Werte zeigen deutlich, daß die maximale Teilchengröße, die in irgend einer Schicht eingebettet werden kann,. mit der Schichtdicke Variiert. .
Granulierte Reisstärke, die gleichförmig 5 bis 6 Mikron groß war., wurde auf Sojaböhhen-Leclthln-Sohichten mit Stärken von 1/8 bis 5 bis 6 Mikron wie in Beispiel 23 unter Verwendung
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eines Baumwoll-Polsters in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise aufgebracht. Die Reisstärke wurde in vernachlässigbar geringen Mengen in die 1/8 Mikron-Schicht, in Streubereichen der weniger als 0,25 Mikron-Schicht, zu etwa 50$ in der stärker als 0,25 Mikron-Schicht, zu etwa 75$ in der etwa 1 Mikron-Schicht und eng gepackt in den 2 Mikron- und 5 bis β Mikron-Schichten eingebettet. Aufgrund der in den Beispielen 2.J) und 24 angegebenen Daten,muß . das Entwickler-Teilchen einen Durchmesser entlang einer Achse von weniger als dem 25-fachen der Dicke der lichtempfindlichen Schicht haben, damit es in die lichtempfindliche Schicht eingebettet werden kann.
Beispiel 25
Das lichtempfindliche Sojabohnenlecithin-Element, wie es in Beispiel 3 beschrieben worden ist, wurde dutfch eine Metallmaske mit einer Sonnenlichtlampe belichtet, mit Edelstahlkügelchen im Bereich von 1 bis 60 Mikron (Durchschnittszahl von 13 Mikron) unter Anwendung eines Baumwoll-Polsters in der in Beispiel 1 beschriebenen Art entwickelt, wobei ein positives Bild ausgebildet wurde.
Die gleichen Ergebnisse wurden bei Verwendung von zu kleinsten Teilchen zerkleinerten, unregelmäßigen polygonalen Kokspartikel von 1 bis 5 Mikron als Entwicklungspulver erhalten.
Beispiel 26
Dieses Beispiel veranschaulicht das Sichten einer Anzahl von freie Radikale bildenden Substanzen als Photoaktivatoren für lichtempfindliche Leeithin-Massen. 5 g des in Äthanol unlös lichen Rückstands des Sojabohnen-Lecithins und von 0,1 bis 0,2 g der freie Radikale bildenden Substanz, gelöst in 100 ml Tetrachlorkohlenstoff, wurden durch Fließ-Überziehen in der in Beispiel J beschriebenen Weise auf Lustercoat-Papier
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aufgebracht. Über dem lichtempfindlichen Element wurde eine Metallmaske angeordnet, und einzelne Bereiche wurden 1, 2, 4 bzw. 8 Minuten belichtet. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 17 wiedergegeben. Die mit A beurteilten Photoaktivatoren hatten einen ausgesprochenen Effekt auf die Lichtempfindlichkeit der Lecithin-Schicht. Die mit B bewerteten Verbindungen zeigten eine definitive Verbesserung, obgleich diese nicht annähernd so stark war wie die der als mit A bewerteten Stoffe. Viele der mit C bewerteten Materialien hatten etwas Wirksamkeit auf die Lichtempfindlichkeit, waren jedoch erheblich weniger effektiv als die unter A und B eingeordneten Stoffe.
Tabelle Benzil IV
Sensibilisator Benzoin Bewertung
Michlers. Keton A
Diacetyl A
Phenantrachinon A
p-Dimethylaminobenzoin A
7-8-Benzoflavon A
Nitroisatin A
Di(6-dimethylamine—e-pyradil)methan A
Trinitrofluorenon A
Metall-naphthenate A
Dirnethylanilin A
Desoxybenzoin B
2,J-Pentand!on B
Chlorophyll in öl B
Dibenzylketon B
N-Me thyl-N-phenylbenzylamin B
Parldil B
5-7-Dichlorisatin B
Azodiisobutyronitril B
Triplridyl-S-triazin B
Trinitroanisol B
öllösHohes Chlorophyll B
Isatin B
Bromisatin B
Chloranil B
B
C
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(Tabelle IV - Forts.) Sensibilisator
2(p-Iodophenyl)-3(p-nitrophenyl) 5-1 e tra-Natri'Offlchlorid p-Nitrobenzol-Diazoniumfluoborat Trans-1,2-dibenzyläthylen tertiäres Butylhydroperoxid Benzoinoxim
Ninhydrin
5-MethylisatiE.
Benzylhydrol
H-Benzylidenanilin Tetrazolium-Yiolett.
p-Toluyltetrasoliurachlarid TPTC Formazan E-Toluyl-TC-Pormazan Hexani tra-Diphenylainin
r;ithio-bis-2{£-nitrobenzoesäure) r2e t raphenylbcr-Na triurn
i; -Hydroxy-2-outanon li-Benzylpeperidinummethiodid ',nthrazen
Π } N-Dimethylanilin .;;is endi cyclopentadien;,7!
Bleitetraaeetat Olyoxal
Bewertung
C C
C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C
ueisplel 2?
lleses Beispiel '/erarisehatilieht die Entwicklung von farbigen ".eproduktioneri unter Verwendung eines polymeren Materials als rrägerstoff für einen hydrophilen Farbstoff bei der Bild-BiI- ;ang durch Einsaugen von Farbe. 1,25 g Staybelite Ester Nr.10, :-,25 g Benzil und 0,25 g ^-Methyl-T-dlmethylaminocumarin, gelöst in 100 ml Chlorothene, wurden auf die Gelatine-Seite ei-.•.es gehärteten, Gelatiae-ütoerzogenen · Papiers durch Pließ-Üfoeri-iehen der Lösung über ein in einem Winkel von etwa 60° zur Horizontale gehaltenes Substrat aufgebracht. Nachdem man annähernd 1 Minute luftgetroeknet hatte, war die lichtempfindliche Schicht etwa 2,25 bis 2550 Mikron dick. Das lichtempfindliche Element wurde in einem Vakuum-Rahmen in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise in Kontakt mit Kontinuum-Tora- 3 Halb-Ton-„,nd Linien-Transparenten gebracht und 60 Sekunde lang mit ei-■■»er Kohlebogenlampe tauchtet» Das lichtempfindliche Element
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wurde aus dem Vakuum-Rahmen herausgenommen und in einem bei 25,90C und 37$ relativer Luftfeuchtigkeit gehaltenen Räum durch Reiben mit einem einen Alphazurine 2G (Cyan) Polyvinylalkohol-Toner mit von 1 bis 10 Mikron Durchmesser entlang der längsten Achse, hergestellt in der nachstehend beschriebenen Weise, enthaltenden Wattebausch über das Element entwickelt. Das Cyan-Entwicklungspulver wurde in den nicht belichteten Bereichen der lichtempfindlichen Schicht durch Reiben mit dem lose verpreßten Absorbens-Baumwoll-Polster, das etwa die Form eines Baseballs hatte und zwischen 3 bis 6 g wogen, hin und her über die lichtempfindliche Schicht mit im wesentlichen der gleichen Kraft, wie man sie beim ultrafeinen Finish von Holzoberflächen durch Sandbehandlung oder Behandlung mit Stahlwolle, aufgibt, eingebettet. Das überschüssige Pulver wurde durch Aufblasen von Luft in einem Winkel von etwa JO zu der Oberfläche von der lichtempfindlichen Schicht entfernt, bis die Oberfläche im wesentlichen frei von Teilchen war. Die Reproduktion wurde dann mit einem frischen Baumwollwattepolster abgewicht, und es resultierten ausgezeichnete Kontinuum-Ton-, Halb-Ton- und Linien-Reproduktionen der positiven Transparente. Unter dem Raster-Elektronenmikroskop konnte man erkennen, daß eine Monoschicht an Teilchen in den BiId-Bereichen eingebettet war. Das entwickelte Bild wurde 15 Sekunden lang über ein Becherglas mit kochendem Wasser gelegt, und während dieser Zeit wurden die schwach blauen Farbbilder eingesaugt und in Kontinuum-Ton-Figuration in der gehärteten Gelatineschicht molekular dispergiert. Das molekular dispergierte Bild wandelte sich von fahl-blau zu einer brillanten, gesättigten ästhetisch mehr ansprechenden Cyan-Färbung.
Der in diesem Beispiel benutzte Toner wurde durch 15 Minuten langes Umwälzen von einem Gewichtsteil Cyan mit 10 Gewichtsteilen von Polyvinylalkohol-Feinteilchen mit Porzelankugeln zubereitet.
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Im wesentlichen die gleichen Ergebnisse wurden erhalten, wenn das Staybelite Ester Nr. 10 - lichtempfindliche Element durch das Staybelite Ester Nr. 5 -Element gemäß Beispiel 10, das Staybelite-Harz P - Element gemäß Beispiel 11, das Holzharzlichtempfindliche Element gemäß Beispiel 12 und das Abietinsäure - lichtempfindliche Element gemäß Beispiel IJ ersetzt wurde.
Im wesentlichen die gleichen Ergebnisse wurden erhalten, wenn das gehärtete Gelatine-überzogene Papier ersetzt wurde durch eine Unterschicht von Polyvinylalkohol aufweisendes bzw. eine Unterschicht von Polyvinylpyrrolidon aufweisendes Papier.
Beispiel 28
Beispiel 2J wurde wiederholt, und dabei wurde ein Toner verwendet, hergestellt uurch Bildung einer 1 bis 5 Gew.-^ Alphazurine 2G-Lösung in Methanol, Zugabe von 20 bis 50 g Polyvinylalkohol (vermählen zu 1 bis 10 Mikron Durchmesser entlang wenigstens einer Achse) je 100 g alkoholischer Lösung, 2 bis 18 Stunden langes Rühren oder Schütteln, Abfiltrieren, Trocknen und dann etwa 15 Minuten langes Umwälzen, um die Agglomerate aufzubrechen. Das Farbstoff-Einbau-Bild war nicht ganz so brillant oder intensiv wie das gemäß Beispiel 26 hergestellte eingesaugte Bild, da in die hydrophile Unterschicht weniger Farbe eingedrungen war. Mehr Farbe war in der PoIyvinylalkohol-Matrix zurückgehalten worden. Jedoch war diese Reproduktion wesentlich brillanter und deutlicher als das Bild, das in Beispiel 27 vor der Einsaugung des Farbstoffes hergestellt worden war,
Beispiel 29
Es wurde wie in Beispiel 27 beschrieben gearbeitet, wobei im wesentlichen die gleichen Ergebnisse erhalten wurden, wenn der Alphazurine 2G - Farbstoff in dem Toner durch die gleiche anteilige Gewichtsmenge an Calcocid Phloxine (Magenta) ersetzt
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wurde. Das Farbstoff-Einsaug-Bild der molekular dispergierten Farbe war merklich stärker brillant als das Bild nach dem Einbetten jedoch vor dem Einsaugen des Farbstoffs.
Beispiel 30
• Es wurde wie in Beispiel 27 beschrieben gearbeitet, wobei im wesentlichen die gleichen Ergebnisse gewonnen wurden, wenn der Alphazurine 2G - Farbstoff in dem Toner durch die gleiche anteilige Gewichtsmenge an Tartrazine (gelb) ersetzt wurde. Das Farbstoff-Einsaug-Bild des molekular dispergierten Farbstoffs war merklich stärker brillant als das Bild nach dem Einbetten jedoch vor dem Färbst off-Einsaugen.·
Beispiel 31
. Es wurde wie in Beispiel 27 beschrieben gearbeitet, wobei im wesentlichen die gleichen Ergebnisse erhalten wurden, wenn der Polyvinylalkohol in dem Toner durch Carboxypolymethylen (Carbapol 94-0 und 92H), Gelatine oder tierischem Leim auf einer vergleichbaren Basis ersetzt wurde.
Beispiel 32
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung eines hydrophoben harzartigen Materials als Trägersubstanz für den hydrophilen Farbstoff bei der Farbstoff-Ansaug-Übertragung. 1,25 g Staybelite-Harz,O,l g Benzil und 0,3125 g ^-Methyl^-dimethylaminocumarin, gelöst in 100 ml Chlorothene, wurden in der in Beispiel 27 beschriebenen Weise auf Gelatine-überzogenes Papfer aufgebracht, wobei eine 2,25 Mikron lichtempfindliche Schicht gebildet wurde. Die lichtempfindliche Schicht wurde in der in Beispiel 27 beschriebenen Art über ein Kontinuum-Ton-Positiv-Transparent belichtet und mit einem weiter unten beschriebenen Alphazurine 2G- Pliolite VTL - Toner wie In Beispiel 27 angegeben, entwickelt. Die ausgezeichnete
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Kontinuum-Ton-Reproduktion, die blaß-blau gefärbt war, wurde eingesaugt und molekular in der Gelatine-Schicht verteilt dadurch, daß die Reproduktion mit den eingebetteten Teilchen 15 Sekunden lang über kochendes Wasser gehalten wurde. Die Reproduktion änderte sich von Blaßblau in eine brillante, gesättigte Cyanfärbung. Photomikrographien der Bilder mit dem eingebetteten Pulver vor und nach dem Einsaugen der Farbe zeigten,(l) daß die lichtempfindliche Schicht beim Kontakt mit Dampf puddelte, (2) 90$ der eingebetteten Teilchen während des Bedampfens sich nicht bewegten, und (3) etwa 10$ der Teilchen, diejenigen, die den geringsten Oberflächenbereich he Volumen einnahmen (die größten Teilchen) sich etwas bewegten.
Der Alphazurine 2G - Pliolite VTL - Toner wurde durch 24 Stunden langes Vermählen von 200 g feinzerkleinertem Pliolite VTL und 25 g Alphazurine 2G in einer Kugelmühle mit Porzelankugeln zubereitet.
Im wesentlichen die gleichen Ergebnisse wurden erhalten, wenn das Pliolite VTL in dem Toner durch Piccolastic D125 (Styrolpolymer) oder Polyisobutylmethacrylat ersetzt wurde.
Ein etwas weniger intensives Cyan-BiId wurde erhalten, wenn der in diesem Beispiel verwendete Cyan-Toner ersetzt wurde durch einen Cyan-Toner, der hergestellt worden war durch Verschmelzen des Alphazurine 2G mit Pliolite VTL in der Art, wie der schwarze Toner des Beispiels 1 zubereitet worden war. Wenn ein Cyan-Toner, der hergestellt worden war durch Verschmelzen von 30 Gew.-Teilen Alphazurine 2G und 80 Teilen Pliolite VTL in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise, anstelle des in diesem Beispiel benutzten Cyan-Toners eingesetzt wurde, so bildete sich ein Farbstoff-Einsaug-BiId vergleichbarer Intensität.
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Beispiel 33
Beispiel 32 wurde wiederholt, und es wurden im wesentlichen die gleichen Ergebnisse erhalten, wenn eine lichtempfindliche Überzugsmasse aus 0,6 g Staybelite Ester Nr. 10, 0,2 g Pliolite VTL, 0,21 g Benzil und 0,15 ^Methyl-T-dimethylamino- cumarin eingesetzt wurden. - .
Im wesentlichen die gleichen Ergebnisse wurden unter Anwendung von heißer, feuchter Luft gewonnen.
Beispiel 34
Dieses Beispiel veranschaulicht die Benutzung von Pliolite VTL als die einzige filmbildende Komponente eines lichtempfindlichen Elementes gemäß der Erfindung. 0,6 g Pliolite VTL, 0,21 g Benzil'und 0,21 g 4~Methyl-7-dimethylaminocumarin, gelöst in 100 ml Chlorothene, wurden durch Pließ-Überziehen in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise auf ein Gelatine-überzogenes Papier-Substrat aufgebracht. Das lichtempfindliche Element wurde durch ein Halbton-Transparent belichtet und mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Toner in der dort angegebenen Art entwickelt, wobei sich ein Halb-Ton-Bild bildete.
Beispiel 35
Beispiel 32 wurde wiederholt, und es wurden im wesentlichen die gleichen Ergebnisse erhalten, wenn das Pliolite VTL in dem Toner durch 5 bis 6 Mikron - Reisstärkekörner und durch 12 Mikron - Maisstärkekörner ersetzt wurde. Der Hauptunterschied bestand darin, daß das mit der Maisstärke entwickelte Syan-Bild etwas mehr gesättigt war als das Reisstärke-Bild.
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Beispiel 36
Dieses Beispiel veranschaulicht das Einsaugen von Farbstoff einer hydrophoben Farbe in eine hydrophobe Unterlageschicht. Baryta-Papier, das eine etwa 7*7 /U (l/3 mil ) starke Unterlageschicht aus Polyäthylen trug, wurde mit einer Masse aus 1,25 g Staybelite Harz, 0,10 g Benzil und O,j5l6 g H- Methyl-7-dimethylaminocumarin, gelöst in 100 ml Chlorothene, durch Fließ-Überziehen beschichtet. Das lichtempfindliche Element wurde 60 Sekunden lang durch eine Metallschablonenmaske mit einer 275 Watt Sonnenlichtlampe belichtet und in der in Beispiel 27 beschriebenen Art mit einen öllöslidaen blauen Farbstoff tragender Reisstärke entwickelt. Das Element wurde etwa 20 Sekunden lang in einen auf Zimmertemperatur gehaltenen und mit Chlorothene-Dämpfen gesättigten Raum gebracht, wodurch die Farbstoff-Partikel molekular in die Polyäthylen-Schicht eingesaugt wurden.
Das in diesem Beispiel verwendete Entwicklungspulver wurde hergestellt durch Vermischen von 0,2 g Oil Blue ZV von American Cyanamid und 1,80 g Reisstärke, suspendiert in Chlorothene, Abdampfen auf einer heißen Platte bei 500C zur Trockene und Vermählen unter Verwendung eines Mörsers und Pistills.
Im wesentlichen die gleichen Ergebnisse wurden erhalten, wenn der blaue Farbstoff in dem Entwicklungspulver durch 0,2 g Oil Red N-I700 von American Cyanamid ersetzt wurde.
Zwar ist die vorliegende Erfindung in erster Linie ausgerichtet auf ein Verfahren zur Ausbildung von Kontlnuum-Ton-, Linien- und Halb-Ton- Farbstoffeinsaug - Bildern, wobei Pulverteilchen, die aus einem Farbstoffträger und einem Farbstoff bestehen und In blldgemäßer Konfiguration in einer Lage an der Oberfläche einer für Pulver aufnahmefähigen,
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festen, auf einem Substrat getragenen organischen Schicht eingebettet sind, durch Kontakt der eingebetteten Teilchen in dieser organischen Schicht mit Dämpfen eines für diesen Farbstoff ein Lösungsmittel darstellenden und zum Anquellen der Oberfläche des Substrats fähigen Materials molekular in das Substrat eingesaugt werden, jedoch kann man das erfindungsgemäße Verfahren auch anwenden zur Herstellung von Linien- oder Halbton- Farb-Einsaug-Bildern dadurch, daß man Pulverteilchen aus einem Farbstoff, die in bildgemäßer Konfiguratiion in Form von Einzelteilchen in oder auf einem Substrat gehalten werden, in Kontakt bringt mit Dämpfen eines Materials, das ein Lösungsmittel für diesen Farbstoff darstellt und die Fähigkeit hat, die Oberfläche dieses Substrats anzuquellen, wobei dieser Farbstoff molekular in das Substrat eingesaugt wird. Mit anderen Worten, die vorliegende Erfindung ist nicht beschränkt auf Farbstoff-Einsaug-Deformationsbilder. Zählreiche sonstige nicht ganz so vorteilhafte Bild-Bildungs-Techniken können benutzt weräen, um Farbstoff-Teilchen vor der Stufe des Einsaugens des Färb« stoffs in oder auf das Substrat aufzubringen. So kann man beispielsweise ein Bild aus pulverförmiger)! Farbstoff auf ein geeignetes Substrat unter Anwendung einer Schablone, durch Abtippen von einem Farbstoff-Partikel enthaltenden Farbband, durch Übertragung von einem Stratum eines farbiger,, entwickelten Bilds, das in der in der USA-Patentschrift 3,060,024 beschriebenen Weise hergestellt worden ist, durch xerographisehe Technik, und dergleichen aufbringen. Bei einigen dieser Arbeitsweisen kann der Farbstoff mit oder ohne Benutzung eines festen Trägermaterials für die Farbe abgeschieden werden. In anderen Fällen, insbesondere'bei xerographischen Arbeitsweisen, muß der Farbstoff sich in oder auf einem geeigneten festen Trägermaterial befinden.
Man kann die vorliegende Erfindung für xerographische Zwecke einsetzen, beispielsweise durch gleichförmiges Aufladen eine, eine photoleltende Substanz beispielsweise in einem hydro-
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philen Bindemittel (Polyacrylsäure) dispergiertes Zinkoxyd tragenden Substrats, Belichten in bildgemäßer Weise, Abführen der Ladung in den belichteten Bereichen, Niederschlagen eines in geeigneter Weise geeigneten festen Toners aus einem festen Trägermaterial und einem Farbstoff (vorzugsweise einem wasserlöslichen Farbstoff) und danach In-Kontaktbringen des festen Toners mit Dämpfen eines Materials (Wasser), das ein Lösungsmittel für den Farbstoff und ein Quellmittel für die Oberfläche des Substrats darstellt, und dabei molekulares Einsaugen des Farbstoffs in das Substrat. Gewünsentenfalls kann das triboelektrisch geladene Pulverbild, das die Farbe enthält, vor dem Einsaugen der Farbe von einer Selenplatte auf ein geeignetes Substrat übergeführt werden.
Da zahlreiche Ausführungsformen dieser Erfindung möglich sind und zahlreiche Abänderungen bei den beschriebenen Äusführungsformen zum potentiellen Fachwissen des Fachmanns gehören, ist die vorstehende Beschreibung als lediglich zu Illustrationszwecken der in den nachstehenden Ansprüchen definierten Erfindung dienend zu verstehen.
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Claims (20)

1943863 Patentansprüche
1. Verfahren zum molekularen Einbauen von Farbstoffen in bildgemäßer Konfiguration in ein Substrat., dadurch gekennzeichnet, daß man ein Substrat, welches eine feste, eine Pulverteilchen-Monoschicht aus einem Peststoffträger und einem Farbstoff, die in bildförmiger Konfiguration in Form von Einzelteilchen gehalten sind, tragende organische Schicht aufweist, mit Dämpfen eines Materials in Kontakt bringt, das ein Lösungsmittel für den Farbstoff ist und die Fähigkeit hat, ein Quellen der Oberfläche des Substrats zu bewirken und den Farbstoff molekular in das Substrat einzusaugen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Substrat eine Unterlage verwendet wird, die eine hydrophile Unterschicht trägt, und daß als Farbstoff ein wasserlöslicher Farbstoff verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Dämpfe des Materials, welches ein Lösungsmittel für den Farbstoff ist und die Fähigkeit hat, die Oberfläche des Substrats anzuquellen, Wasserdampf verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Pulverteilchen einbaut, bei welchen sich der Farbstoff auf der Oberfläche des Feststoffträgers befindet.
5. Verfahren nach Anspruch J5* dadurch gekennzeichnet, daß man solche Pulverteilchen verwendet, bei denen sich der Farbstoff innerhalb der Feststoffträger-Matrix befindet»
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Substrat verwendet, welches eine Unterlage mit einer hydrophoben Unterschicht ist.
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7. Verfahren zur Herstellung von Farbstoff-Einsaug-Deformationsbildern, dadurch gekennzeichnet., daß man:
1. ein Substrat, welches eine feste, positiv wirkende lichtempfindliche organische Schicht in einer Stärke von wenigstens 0,1 Mikron, die die Fähigkeit hat, eine Rd von 0,2 bis 2,2
zu entwickeln, trägt, in bildgemäßer Weise mit aktinischer Strahlung belichtet,
2. die Belichtung so lange fortführt, bis der Untergrund der lichtempfindlifcten Schicht geklärt ist,.
j5. auf diese Schicht ein organisches Material., frei-fließende Pulverteilchen mit einem Durchmesser entlang wenigstens einer Achse von wenigstens etwa 0,3 Mikron jedoch weniger als dem 25-fachen der Dicke der organischen Schicht, in welcher :....:- die Pulverteilchen einen Feststoffträger und Farbstoff darstellen, aufbringt,
H-, diese Pulverteilchen als Monoschicht in einer Lage an der Oberfläche der lichtempfindlichen Schicht physikalisch einbettet, während die Schicht sich auf einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes des Pulvers und der organischen Beschichtung befindet, so daß ein Bild entsteht, das Teile unterschiedlicher Dichte im Verhältnis zu der Belichtung jedes der Teile aufweist,
5. die nicht eingebetteten Teilchen zur Entwicklung des Bildes von der organischen Schicht entfernt, und
6. die Farbe molekular in das Substrat einsaugt durch Kontakt der in dieser organischen Schicht eingebetteten Teilchen mit Dämpfen eines Materials, welches ein Lösungsmittel für den Farbstoff ist und die Fähigkeit hat, das Substrat anzuquellen.
8. Verfahren nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet, daß man als Substrat ein solches verwendet, das eine eine hydrophile Unterschicht tragende Unterlage darstellt, und daß man eine in Wasser lösliche Farbe benutzt.
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9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dämpfe eines Materials, welches ein Lösungsmittel für die Farbe darstellt und die Oberfläche des Substrats anzuquellen vermag, Wasserdampf benutzt.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Substrat eine Papierunterlage benutzt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Substrat eine solche Papierunterlage benutzt, die eine Unterschicht aus gehärteter Gelatine, Polyvinylalkohol und/oder Polyvinylpyrrolidon aufweist.
12. Verfahren nach Anspruch 9* dadurch gekennzeichnet, daß man als Peststoffträger für den Farbstoff Polyvinylalkohol, Vinyltoluol-Butadien-Copolymer, Reisstärkekörner und/oder Maisstärkekörner verwendet.
13. Verfahren zur Herstellung von Färbstoff-Einsaug-Deformationsbildern, dadurch gekennzeichnet, daß man:
1. ein Substrat, welches eine feste, negativ wirkende lichtempfindliche organische Schicht in einer Stärke von wenigstens 0,1 Mikron, die die Fähigkeit hat, eine Rdn von 0,2 bis 2,2 zu entwickeln, trägt, in bildgemäßer Weise mit aktinischer Strahlung belichtet,
2. die Belichtung so lange fortführt, bis sich in den belichteten Bereichen eine R^n von 0,2 bis 2,2 eingestellt hat,
35. auf diese Schicht ein organisches Material, frei-fließende Pulverteilchen mit einem Durchmesser entlang wenigstens einer Achse von wenigstens etwa 0,2 Mikron jedoch weniger als dem 25-fachen der Dicke der organischen Schicht, in welcher die Pulverteilchen einen Feststoffträger und Farbstoff darstellen, aufbringt,
4. diese Pulverteilchen als Monoschicht in einer Bge an der Oberfläche der lichtempfindlichen Sohicht physikalisch einbettet, während die Schicht sich auf einer Temperatur unter-
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halb des Schmelzpunktes des Pulvers und der organischen Beschichtung befindet, so daß ein Bild entsteht, das Teile unterschiedlicher Dichte im Verhältnis zu der Belichtung jedes der Teile aufweist,
5. die nicht eingebetteten Teilchen zur Entwicklung des Bildes von der organischen Schicht entfernt, und
6. die Farbe molekular in das Substrat einsaugt durch Kontakt der in dieser organischen Schicht eingebetteten Teilchen mitDämpfen eines Materials, welches ein Lösungsmittel für den Farbstoff ist und die Fähigkeit hat, das Substrat anzuquellen.
l4. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man als Substrat ein solches verwendet, das eine eine hydrophile Unterschicht tragende Unterlage darstellt, und daß man eine in Wasser lösliche Farbe benutzt.
15· Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dämpfe eines Materials, welches ein Lösungsmittel für die Farbe darstellt und die Oberfläche des Substrats anzuquellen vermag, Wasserdampf benutzt.
l6._ Verfahren zum molekularen Einsaugen von Farbstoff in bildgemäßer Konfiguration in ein Substrat, dadurch gekennzeichnet, daß man Pulverteilchen, bestehend aus einem Farbstoff, der in bildgemäßer Konfiguration in Form von Einzelteilchen in oder auf einem Substrat gehalten ist, in Kontakt bringt mit Dämpfen eines solchen Materials, welches ein Lösungsmittel für den Farbstoff darstellt und fähig ist, die Oberfläche des Substrats anzuquellen und die Farbe molekular in das Substrat einzusaugen·
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Pulverteilchen verwendet, die einen Feststoffträger den Farbstoff darstellen.
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l8. Verfahren nach Anspruch 17* dadurch gekennzeichnet, daß man ein Substrat verwendet, welches aus einer eine
hydrophile Unterschicht tragenden Unterlage besteht, und als Farbstoff eine wasserlösliche Farbe benutzt.
19# Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dämpfe des Materials, welches ein Lösungsmittel für die Farbe darstellt und die Oberfläche des Substrats anzuquellen vermag, Dämpfe von Wasser einsetzt.
20. Verfahren nach Anspruch 19t dadurch gekennzeichnet, daß man als Pulverteilchen einen xerographischen Toner verwendet,
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