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"Einrichtung zur lastunabhänien Geschwindigkeitsregelung eines Fluidmotors"
Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zur lastunabhängigen Geschwindigkeitsregelung
des Hubes eines mit Hilfe eines Wegeventils umsteuerbaren, pumpenbetriebenen Fluidmotors,
mit einem Rückschlagventil, das zeitweise das freie Ausströmen vonFluid aus dem
Fluidmotor unter der Wirkung einer äußeren Last verhindert, und zeitweise unter
dem Einfluß eines Steuerkolbens, der von dem Fluidmotor zuströmendem Fluid belastet
ist, das Ausströmen von Fluid aus dem Fluidmotor zuläßt, und bei denen zwischen
dem Rückschlagventil und dem Steuerkolben ein Zwischenkolben angeordnet ist, der
von dem Druck des aus dem Fluidmotor auströmenden Fluidsin der Weise belastet ist,
daß er der Belastung des Steuerkolbens durch das dem Motor zuströmende Fluid entgegenwirkt,
und bei dem der Zutritt des dem Fluidmotor zuströmenden Fluids zum Steuerkolben
über eine Drosselstelle erfolgt.
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Bei einer aus der deutschen PatentschriSt 1 217 212 bekannten Einrichtung
dieser Art steht wenigstens einer der vom Steuerkolben begrenzten Zylinderräume
mit der zu ihm führenden Druckmittelleitung über eine enge
Drosselstelle
unveränderlichen Querschnitts in Verbindung. Infolgedessen kann der zum Verschieben
des Steuerkolbens notwendige Druckauf- oder -abbau in diesem Zylinderraum Druckänderungen
in den zum Fluidmotor führenden Leitungen nur verzögert folgen. Daraus ergibt sich
der Nachteil, daß sich beim Betreiben des Motors in beiden Richtungen selbst ohne
Last während der Zeit, die bis zur Freigabe des vollen, zum Erreichen der gewählten
Kolbengeschwindigkeit notwendigen Querschnitts der jeweils unter Förderdruck stehenden
Leitung verstreicht, eine unerwünscht hohe Druckspitze in den zum Fluidmotor führenden
Leitungen aufbaut, die nur von entsprechend starkwandigen Rohren und Schläuchen
aufgenommen werden kann, und auch nicht ohne schädigende Ruckwirkungen auf die übrigen
Teile des hydraulischen Systems ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Einrichtung der
vorgenannten Art ohne Störung ihrer lastunabhängigen Funktion einen unerwünschten
Druckanstieg in den zu den Druckräumen des Fluidmotors führenden Leitungen zu vermeiden.
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Die Erfindung erreicht das bei einer Einrichtung der vorerwähnten
Art erfindungsgemäß dadurch, daß der Drosselstelle ein Durchlaß größeren Querschnitts
parallel geschaltet ist, der durch den in Abhängigkeit vom Druck des dem Fluidmotors
zuströmenden Fluids betätigten Schieber eines Steuerventils für aus dem benachbarten
Zylinderraum abströmendes Fluid freigegeben wird.
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Mit Hilfe dieses zur Drosselstelle parallel geschalteten Kanals größeren
Querschnitts, der bereits während des DruckauSbaus in der zum Fluidmotor führenden
DrUckleitung
zunehmend freigegeben wird, ist erreicht, daß der Steuerkolben
schneller als sonst den Abfluß von Fluid aus dem jeweils mit dem Vorratsbehälter
verbundenen Druckraum des Fluidmotors freigibt, und so ein unerwünscht hoher Druckaufbau
in den an die Druckräume des Fluidmotors angeschlossenen Leitungen verhindert wird.
Zugleich wird die Ansprechzeit des Fluidmotors verkürzt, Bei einer Einrichtung zur
lastunabhängigen Geschwindigkeitsregelung, bei der nur einer Seite des Steuerkolbens
Fluid über eine Drosselstelle zugeführt wird, kann auch nur dieser einen Drosselstelle
ein Durchlaß größeren Querschnitts zugeschaltet werden, wenn aus dem mit ihnen verbundenen
Zylinderraum Fluid durch den Steuerkolben verdrängt wird; um auch bei entgegengesetzter
Strömungsrichtung die Leitungen zu entlasten, sieht die Erfindung weiter vor, die
über die Drosselstelle angeschlossene Leitung mit der Leitung, die zu der dem Zwischenkolben
benachbarten Fläche des Steuerkolbens führt, über ein gegen diese Leitung öffnendes
Rückschlagventil zu verbinden.
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Dadurch ergibt sich eine besonders einfache Ausgestaltung des Steuerschiebers
und der Gehäusebohrungen, über die seinen Steuerflächen unter Druck stehendes Fluid
zugeführt wird.
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Bei einer gleichfalls aus der deutschen Patentschrift 1 217 212 bekannten
Einrichtung, bei der beiden Außen--flächen des Steuerkolbens Fluid über eine enge
Drosselstelle zugeführt wird, ist dagegen jeder Drosselstelle ein Kanal größeren
Querschnitts parallel zu schalten und ein diesen Kanal in der einen Richtung freigebenden
und in der anderen Richtung absperrenden Steuerschieber zuzuordnen.
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Ein Ausführungsbeispiel für die den Gegenstand der Erfindung bildende
Einrichtung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Darin sind, soweit Übereinstimmung
mit der Fig. 1 der deutschen Patentschrift 1 217 212 besteht, gleiche Teile mit
gleichen Bezugszahlen versehen Neu eingefügte Teile sind durch mit 101 beginnende
Zahlen bezeichnet0 Der vom Steuerkolben 8 begrenzte Zylinderraum 11 ist an die zum
Druckraum 29 des Fluidmotors führende Leitung 36 in bekannter Weise über die Drosselstelle
22 angeschlossein. Die Drosselstelle 22,deren Querschnitt - wie gezeichnet - unveränderlich
ist, aber auch mit Hilfe einer Düsennadel veränderlich sein kann, mündet in den
Zylinderraum 11 jedoch nicht unmittelbar, sondern über eine Ringnut 101a in einem
Steuerschieber 101, der in Abhängigkeit von dem jeweils in den Zuleitungen 36 und
37 zum Fluidmotor herrschenden Druck zwischen zwei Endstellungen verschiebbar ist.
Demzufolge ist die linke Steuerfläche des Schiebers über die Leitung 39 und die
Kanäle 103 und 104 sowie den Druckraum 105 des Schieberventils dem in der Leitung
36 herrschenden Druck ausgesetzt. Auf die entgegengesetzte Steuerfläche des Schiebers
101 wirkt dagegen der in der Leitung 37 herrschende Druck über die Anschlußbohrung
2, den von dieser abzweigenden Kanal 106 und den Zylinderraum 107 des Schieberventils.
Der Drosselstelle 22 parallel liegt ein Kanal 108, der über die Ringnut 109 im Steuerschieber
101 an den Zylinderraum 11 angeschlossen werden kann.
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Wird zum Heben des Fluidmotorkolbens die Leitung 37 unter Förderdruck
gesetzt, wird der Steuerschieber 101 aus der gezeichneten Endstellung nach links
in seine andere Endstellung verschoben. Dabei öffnet die Ringnut 101b
den
Durchlaß aus dem Zylinderraum 11 über die Kanäle 108, 103 und die Leitungen 39 und
36 zum Fluidbehälter 31. Der Steuerkolben 8 kann infolgedessen dem aus der Anschlußbohrung
2 auf ihn wirkenden Druck folgen, ohne daß ihm das aus dem Zylinderraum 11 zu verdrängende
Fluid einen nennenswerten Widerstand entgegensetzt.
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Anderseits wirkt zum Senken des Fluidmotorkolbens in der Leitung 36
erzeugter Förderdruck über die Leitung 39, die Kanäle 103 und 104 im Zylinderraum
105 auf die diesen begrenzende Steuerfläche des Steuerschiebers 101, der dadurch
in die gezeichnete Endstellung zurückgeschoben wird. Dabei wird zwar der Zylinderraum
11 gegen den Kanal 103 bis auf den engen Durchlaß der Drosselstelle 22 wieder verschlossen,
unerwünschter Druckanstieg in den Leitungen 36 und 39 ist jedoch dadurch verhindert,
daß die Leitung 36 mit der Leitung 37 durch ein gegen diese öffnendes Uberdruckventil
109 verbunden ist.