DE1940014C3 - Verfahren zum Kühlen eines Brutreaktors und Brutreaktor zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Kühlen eines Brutreaktors und Brutreaktor zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- DE1940014C3 DE1940014C3 DE19691940014 DE1940014A DE1940014C3 DE 1940014 C3 DE1940014 C3 DE 1940014C3 DE 19691940014 DE19691940014 DE 19691940014 DE 1940014 A DE1940014 A DE 1940014A DE 1940014 C3 DE1940014 C3 DE 1940014C3
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kühlen eines Brutreaktors, bei dem das Kühlmittel die j5
parallel zueinander angeordneten Brennelemente der Spaltzone und die Bauelemente der radialen Brutzone
axial durchströmt, wobei das Kühlmittel nacheinander durch die Brutzone und die Spaitzone geleitet wird
sowie einen Brutreaktor zur Durchführung des Verfahrens.
Bei bekannten, natriumgekühlten Brutreaktor-Konzepten dieser Bauart wird der Kühlmittelstrom in zwei
Teilströme aufgeteilt. Der Hauptstrom durchfließt die zentrale Spaltzone, die gegebenenfalls noch durch
axiale Brutzonen ergänzt sein kann, während der Nebenstrom durch den radialen, die Spaltzone umfassenden
Brutmantel geführt wird. Am Reaktoraustritt werden die beiden Teilströme dann wieder miteinander
vermischt und z. B. einem Wärmetauscher zugeführt. Da sich die Leistung der Spaltzone gegenüber der Leistung
der Brutzone mit zunehmender Standzeit der Brennbzw. Brutelemente ändert, ändern sich auch die
Kühlmittelaustrittstemperaturen an den einzelnen Elementen bzw. Zonen.
So nimmt z. B. die Wärmeleistung der Brutzone mit wachsender Spaltstofferzeugung stark zu. Wenn nun
der Kühlmitteldurchsatz durch die einzelnen Brutelemente nicht der Leistungsänderung infolge Spaltstoffaufbau
während ihrer Standzeit angepaßt werden kann, muß der Durchsatz der maximalen, am Ende der
Standzeit auftretenden Leistung der Bauelemente entsprechen. Bei vorgegebener zulässiger Temperatur
in den Brutelementen wird somit die Kühlmittelaufwärmespanne, gemittelt über die Standzeit der Brutelemen- 6S
te in der Brutzone, auf einen Wert begrenzt, Her unter
der Aufwärrnespanne der Spaltzone liegt. Durch die Vermischung des kälteren Kühlmittelstromes aus der
Brutzone mit dem heißeren Teilstrom aus der Spaitzone wird aber die Gesamtaustrittstemperatur des Kühlmittels
herabgesetzt. ]e nach Auslegung und Auswechselrhythmus
der Brutelemente kann diese Temperaiureinbuße beachtliche Werte annehmen.
Aus der FR-PS 14 90 808 und aus der GB-PS 10 91 918, sind Verfahren zum Kühlen von Brutreaktoren
bekannt geworden, bei denen das Kühlmittel die parallel zueinander angeordneten Brennelemente der
Spaltzone und die Bauelemente der radialen Brutzone axial durchströmt, wobei das Kühlmittel nacheinander
durch die Brutzone und die Spaltzone geleilet wird. Dabei wird jedoch die Spall/.one von oben nach unten
durchströmt, was bei natriumgekülilten schnellen Brutreaktoren aus technischen Gründen unerwünscht
Aus der DT-PS 10 J9 147 ist es bei Siedeüberhitzerreaktorcn
bekannt, Siede- und Überhitzerzone strömun.gstechnisch hintereinander zu schalten. Diese
Methode ist jedoch bei flüssigkeiisgekühlten Reaktoren
nicht ohne weiteres anwendbar, wenn die Brenn- und Brutelemente, auf einer gemeinsamen Tragplatte
gelagert, mit einer gemeinsamen Manipuliereinrichtung ausgewechselt werden sollen und die Spultzone aus
konstruktiven und sicherheitslechnischen Gründen von unten nach oben durchströmt werden soll.
Weiterhin ist aus der DT-AS 10 51 425 bekannt, in der
kandzone des Kernes in einzelnen Brennelementen einen Teil des Kühlmittels in Umkehrkühlung zuerst
nach unten und dann nach oben zu leiten, während ein anderer Teil des Kühlmittels die Spaltelemente von
unten nach oben durchströmt. Dieses Umkehrprinzip ist auch aus »Engineering«, 28. November 1958, Seile 695
und aus »Kernenergie«, 7. Jahrgang, Heft 8, 1964, Seite 586 bekannt. Bei einer solchen Anordnung entsteht
jedoch ein kälterer Beipaß zur Kernzone durch die Brutzone, wodurch die mittlere Reakloraustritts-Temperatur
herabgesetzt wird und ein radialer Leistungsgradient über den Reaktor entsteht.
Die vorliegende Erfindung hat nun zur Aufgabe, ein Verfahren zum Kühlen eines Brutreaktors, sowie einen
zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Brutreaktor anzugeben, bei welchem die Aufwärmspanne des
Kühlmittels über den Reaktor angehoben wird und die Spaltzone gleichzeitig von unten nach oben
durchströmt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß das
Kühlmittel zunächst von unten nach oben durch die Bauelemente der radialen Brutzone geführt, am Kopf
der Brutelemente umgelenkt und nach unten zum Einströmbereich der Spaltzone geleitet wird, um von
hier aus die Brennelemente in an sich bekannter Weise von unten nach oben zu durchströmen. Ein /t>r
Durchführung dieses Verfahrens geeigneter Brutreaktor wird gemäß der vorliegenden Erfindung in der
Weise ausgebildet, daß die Brutelemente zwei konzentrische Slrömungsleitrohre aufweisen, von denen das
Innere wenigstens am Elementkopf eine öffnung aufweist, und daß am Elementfuß das eine Leitrohr ma
dem Kühlmittelzuflußbereich und das andere I.eitrohr mit dem Einströmbereich zur Spaltzone verbunden ist.
Dadurch erhält man eine einheitlich hohe Kühlmittelaustrittstemperatur,
da d;e Vermischung unterschiedlich heißer Teilströme aus den einzelnen Zonen vermieden
wird. Auch wird die Standzeit der Bauelemente wesentlich unabhängiger vom Leislungszuwachs durch
die Spaltstofferzeugung. Mit den Maßnahmen gemäß
der Erfindung werden die Bauelemente /war ebenfalls strömungsteehnisch voneinander getrennt, trotzdem
lassen sich alle Elemente bezüglich ihrer äußeren Komi
und ihrer Befestigung innerhalb d.-s Reaktors ähnlich
gestalten und sind einzeln mitiels einer gemeinsamen,
über der Spalt- und Brutzone angeordneten Bedienungsein richtung auswechselbar.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer schematischen Ski/ze naher erläutert.
Die Ngur zeigt einen Ausschnitt aus einem Reaktortank
1, der die Spalt/one 2 und den radialen Brutmantel 3 umschließt. Die Brennelemente 4 der Spaltzone 2 und
die Bruteleniente 5 der Brutzone 3 ruhen mit ihrem Fuß in einem Doppelboden 6 des Tanks 1 (aus Gründen der
besseren Übersicht sind jeweils nur ein Brut- bzw. Brennelement und davon nur die für die Führung des
Kühlmittels wichtigen Begrenzungswände dargestellt).
Das flüssige Natrium gelangt durdi den Einströmstutzen
7 in den Zwischenraum 8 des Doppelbodens 6, der unter der Brutzone 3 liegt und durch eine Querwand 9
von dem unter der Spaltzone 2 gelegenen Doppelboden-Zwischenraum 10 getrennt ist. Vom Raum 8 gelangt
es in das Innere von zwei konzentrischen Leitrohren 11,
12 des Brutelementes 5. Nach dem Austritt aus dem inneren Leitrohr wird das Kühlmittel am Kopf des nach
oben geschlossenen Brutelementes in entgegengesetzter Richtung umgelenkt, um durch den Ringraum
zwischen Rohr 11 und 12 hindurch in den Einströmbereich 13 unter dem Doppelboden zu fließen. Von da aus
durchsetzt es die Brennelemente 4 der Spaltzone 2 von unten nach oben. Das erhitzte Kühlmittel kann dann
oberhalb der Spaltzone über einen Abflußstutzen (nicht dargestellt) entnommen werden. In dem Trennboden 14
können Drosselöffnungen 15 vorgesehen sein, durch die ein Teil des Kühlmittels direkt aus dem Raum 8 in den
Raum 13 überströmen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Kühlen eines Brutreaktors, bei dem das Kühlmittel die parallel zueinander angeordneten
Brennelemente der Spaltzone und die Brutelemente der radialen Brut/one axial
durchströmt, wobei das Kühlmiti .icheinander
durch die Brutzone und die Spalt/u . geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kühlmittel zunächst von unten nach oben durch die Brutelemente (5) der radialen Brutzone (3) geführt,
am Kopf der Brutelemente umgelenkt und nach unten zum Einströmbereich (13) der Spaltzone (2)
geleitet wird, um von hier aus die Brennelemente (4)
in an sich bekannter Weise von unten nach oben zu '5
durchströmen.
2. Brutreaktor zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brutelemente (5) zwei konzentrische Sirömungsleitrohre
(11, 12) aufweisen, von denen das Innere (11) 2t'
wenigstens am Elementkopf eine Öffnung aufweist, und daß am Elementfuß das eine I.eitrohr (11) mit
dem Kühlmittelzuflußbereich (8) und das andere Leitrohr (12) mit dem Einströinbereich (13) zur
Spaltzone (2) verbunden ist.
3. Brutreaktor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Trennboden (14) zwischen
Zuflußbereich (8) und Einströmbereich (13) Drosselöffnungen (15) vorgesehen sind.
30
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691940014 DE1940014C3 (de) | 1969-08-06 | Verfahren zum Kühlen eines Brutreaktors und Brutreaktor zur Durchführung des Verfahrens | |
GB37079/70A GB1285000A (en) | 1969-08-06 | 1970-07-31 | Process and apparatus for cooling a breeder reactor |
FR7028928A FR2057013B3 (de) | 1969-08-06 | 1970-08-05 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691940014 DE1940014C3 (de) | 1969-08-06 | Verfahren zum Kühlen eines Brutreaktors und Brutreaktor zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1940014A1 DE1940014A1 (de) | 1971-02-18 |
DE1940014B2 DE1940014B2 (de) | 1977-04-14 |
DE1940014C3 true DE1940014C3 (de) | 1977-12-01 |
Family
ID=
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