DE1937220B2 - MH Hochfrequenz elektrisch beheizbare Form zum Formen von Gegenständen - Google Patents
MH Hochfrequenz elektrisch beheizbare Form zum Formen von GegenständenInfo
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- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
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Description
Die Erfindung betrifft eine mit Hochfrequenz elektrisch beheizbare, zweiteilige, elektrisch leitende
Form zum F.rwärmen und Formen von Gegenständen, insbesondere Dichtungen, aus thermoplastischem
Kunststoff.
Beim Erhitzen von Formen, in denen sich thermopla-•tische
Kunststoffe gießen oder unter Druck und Wärme verformen lassen, führt die Tatsache, daß diese
Kunststoffe im allgemeinen schlechte Wärmeleiter sind, tu schwierigen Problemen. Bei Aufheizen des Kunststoffes
über die Wände der Form ist es notwendig, die Wände der Form auf eine Temperatur zu bringen, die
um so höher ist. je größer die Dicke des zu erhitzenden
Kunststoffes und je kürzer die Taktzeit im Fertigungsablauf ist. Zusätzlich sollte die Temperatur der
Kunststoffmasse homogen sein, da Bereiche mit zu niedriger Temperatur mögliche'weise nicht genügend
verformbar sind und Bereiche m.i zu hoher Temperatur möglicherweise ihre Eigenschaften und ihre Farbe
verändern.
Aus der FR-PS 14 20 342 ist eine Form der eingangs beschriebenen Gattung bekannt, die an eine hochfrequente
Wechselspannungsquells anschließbare Kondensatorplatten aufweist, zwischen denen der Kunststoff
als Dielektrikum angeordnet ist und durch dielektrische Verluste aufgeheizt wird. Es besteht die
Gefahr, daß bei dieser kapazitiven Aufheizung des Kunststoffes die der Form unmittelbar benachbarten
Bereiche des Kunststoffes nicht genügend erwärmt werden, weil die in ihnen frei werdende Wärmeenergie
an die nicht erwärmten Formwände abgeleitet wird. Daher sind in der bekannten Form zusätzliche
stromdurchllossene Widerslandsheizelemente vorgesehen. mit Hilfe derer die Formwand und die benachbarten
Bereiche des Kunststoffs zusätzlich erwärmt werden. Dies führt zum Aufheizen relativ großer Teile
der Form, wodurch längere Taktzeiten im Fertigungsablauf nötig werden, die durch das zwischen zwei
Formvorgängen erforderliche Abkühlen der Form bedingt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Form der eingangs beschriebenen Gattung zu schaffen, bei der
die Wärmeentwicklung in der Form verbessert werden f>o
soll, damit sich die zum Herstelien eines Gegenstandes erforderliche Taktzeit gegenüber den mit bekannten
Formen möglichen Taktzeiten verkürzen läßt.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die beiden Formhälften an ihren einander
berührenden Flächen gegeneinander elektrisch isoliert sind, und daß jede Formhälfte an gegenüberliegenden
Stellen mit beiden Polen einer hochfrequenten Wechselspannungsquelle verbunden ist, wobei die eine Formhälfte
entgegengesetzt zu der anderen gepolt ist.
Erfindungsgemäß ist also jede Formhälfte stromdurchflossen. Die Hochfrequenz des durch jede
Formhälfte fließenden Wechselstromes hat zur Folge, daß dei Strom nicht gleichmäßig durch die gesamte
Formhälfte fließt und diese aufheizt, sondern infolge des Skin-Effekts an die Oberfläche jeder Formhälfte
gedrängt wird und nur diese Oberfläche aufheizt De. gegensinnige Anschluß beider Formhäiften an die
Wechselspannungsquelle hat iur Folge, daß die Stromflußrichtung in der einen Formhälfte entgegengesetzt
zu der in der anderen Formhälfte ist, so daß sich die durch die Ströme induzierten Magnetfelder und die
aus diesen entstehenden Induktionsströme an den einander zugewandten Innenseiten der Formhälften
addieren und an den Außenseiten der Formhälften abschwächen.
Bei der erfindungsgemäßen Form konzentriert sich also die durch den Stromfluß durch die Form
entstehende Wärme auf eine dünne Schicht jeder Formhälfte im Bereich der Forminnenwand. Von dort
wird die Wärme im wesentlichen durch Konvektion auf den zu erhitzenden, thermoplastischen Kunststoff
übertragen. Die Konzentration der Wärme auf den Bereich der Forminnenwand hat den Vorteil, daß die
dort frei werdende Heizleistung unmittelbar an die Wärmeaüfnahmefähigkeit des Kunststoffes angepaßt
werden kann und nur wenig elektrische Energie aufgebracht werden muß. In der Form treten keine
Wärmestauungen auf, so daß örtliche Überhitzungen des Kunststoffs vermieden werden. Dies führt zu guter
Qualität des geformten Gegenstandes. Des weiteren kühlen wegen des nur geringen erhitzten Bereiches der
Form bei Abschalten des hochfrequenten Stromes die Form und somit auch das darin hergestellte Werkstück
rasch ab, so daß mit kurzen Taktzeiten gearbeitet werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Alisführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Form im Schnitt und
F i g . 2 einen Ausschnitt aus F i g. ί mit dem Bereich,
in dem die induzierten Ströme auftreten.
Die dargestellte Form ist von zwei Formhälften 1 und 2 gebildet, deren einander zugewandte Flächen 11 und
21 gegeneinander isoliert sind. Diese beiden Formhälften bestehen aus elektrisch leitendem und vorzugsweise
magnetischem Metall, beispielsweise aus nichtrostendem Stahl; sie sind durch einen Leiter 40 miteinander
verbunden, der an zwei so eng wie möglich benachbarten Stellen 12 und 22 angeschlossen ist ( Fig. 1).
Die Form wird mit hochfrequentem Strom über Leiter 41 und 42 gespeist, die an zwei einander
benachbarten Stellen 13 und 23 angeschlossen sind. Diese Stellen 13 und 23 liegen den vorerwähnten Stellen
12 und 22 gegenüber; d. h., sie sind annähernd in einer Ebene angeordnet, die sich durch die Stellen 12 und 22
erstreckt und die Form in zwei Teile von im wesentlichen gleicher Masse teilt. Der Strom fließt
durch die Formhälfte 1, den Leiter 40 und die Formhälfte 2; auf einem anderen Weg kann er nicht von
einer Formhälfte zur anderen gelangen. Wegen der verwendeten hohen Frequenz und der gegenseitigen
Induktion zwischen den beiden Formhälften ist der Strom auf einen kleinen Bereich 31 in der Nachbarschaft
der Innenwand begrenzt, die den Formhohlraum 3 umgibt (Fig. 2). In diesen Formhohlraum wird der
'■ϊ
thermoplastische Kunststoff gegossen, wenn es sich um
«inen Gießvorgang handelt oder es wird ein vorgeformtes
Werkstück in den Formhohlraum eingelegt, das im plastischen Zustand verformt wird, wenn es sich um eine
Warmverformung handelt.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Der zu vergießende Kunststoff oder da1"· vorgeformte Werkstück wird in den Formhohlra>im 3 eingebracht, die Form wird geschlossen und die Leiter 41 und 42 werden an eine Quelle hochfrequenter Spannung gelegt. Im Bereich 31 fließt ein induzierter Strom und erzeugt Wärme, die durch Wärmeleitung den im Formhohlreum 3 enthaltenden Kunststoff erhitzt. Dann unterbricht man die Spannung und öffnet die Form.
Der zu vergießende Kunststoff oder da1"· vorgeformte Werkstück wird in den Formhohlra>im 3 eingebracht, die Form wird geschlossen und die Leiter 41 und 42 werden an eine Quelle hochfrequenter Spannung gelegt. Im Bereich 31 fließt ein induzierter Strom und erzeugt Wärme, die durch Wärmeleitung den im Formhohlreum 3 enthaltenden Kunststoff erhitzt. Dann unterbricht man die Spannung und öffnet die Form.
Die elektrische Spannung und Frequenz hängen von der Dicke des herzustellenden Teils und von der Masse
der Form ab. Beispielsweise lassen sich Ringdichtungen in der Weise herstellen, daß man an eine Form gemäß
Fig.l eine Spannung von 2000 Volt und 500 kHz anlegt. Die Frequenz liegt üblicherweise zwischen 100
kHz und 10MHz.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Mit Hochfrequenz elektrisch beheizbare, zweiteilige, elektrisch leitende Form zum Erwärmen und Formen von Gegenständen, insbesondere Dichtungen, aus thermoplastischem Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Formhälften (1,2) an ihren einander berührenden Flächen (11,21) gegeneinander elektrisch isoliert sind und daß jede Formhälfte an gegenüberliegenden Stellen mit beiden Polen einer hochfrequenten Wechselspannungsquelle verbunden ist, wobei die eine Formhälfte entgegengesetzt zu der anderen gepolt ist.>5
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR160223 | 1968-07-23 | ||
FR160223 | 1968-07-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1937220A1 DE1937220A1 (de) | 1970-02-19 |
DE1937220B2 true DE1937220B2 (de) | 1975-07-03 |
DE1937220C3 DE1937220C3 (de) | 1976-02-26 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES369738A1 (es) | 1971-06-16 |
SE356248B (de) | 1973-05-21 |
GB1242964A (en) | 1971-08-18 |
AT301159B (de) | 1972-08-25 |
FR1580529A (de) | 1969-09-05 |
FI48326B (de) | 1974-05-31 |
LU59137A1 (de) | 1970-01-22 |
NL6911235A (de) | 1970-01-27 |
DE1937220A1 (de) | 1970-02-19 |
IL32668A (en) | 1972-09-28 |
BE736393A (de) | 1970-01-22 |
IL32668A0 (en) | 1969-09-25 |
DK122111B (da) | 1972-01-24 |
FI48326C (fi) | 1974-09-10 |
OA03100A (fr) | 1970-12-15 |
CH498699A (fr) | 1970-11-15 |
JPS4812056B1 (de) | 1973-04-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |