DE1936038A1

DE1936038A1 - Dampferzeugungsanlage mit Muellverbrennung

Info

Publication number: DE1936038A1
Application number: DE19691936038
Authority: DE
Inventors: Leonhard Eickenberg
Original assignee: Borsig GmbH
Current assignee: Borsig GmbH
Priority date: 1969-07-11
Filing date: 1969-07-11
Publication date: 1971-01-21

Description

Dampferzeugungsanlage mit Müllverbrennung Die Erfindung betrifft eine Dampferzeugungsanlage mit Müllverbrennung, bei der der Dampferzeuger mit einer Feuerung für hochwertigen Brennstoff und einer Feuerung mit Müll versehen ist und die Feuerzüge und Rauchgaszüge der beiden Feuerungen veneinander getrennt sind, wobei der Rauchgas-Speisewasservorwärmer des Hauptkessels und die gesamten Heizflächen des Müllkessels der Speisewasservorwärmung dienen.
Bei derartigen Dampferzeugungsanlagen mit zusätzlicher Müllverbrennung ist es erforderlich, das vem Müllkessel kommende Arbeitsmittel so in den Arbeitsmittelstrem des Hauptkessels einzuleiten, daß unzulässige Temperatursprünge in den hechtemperierten, druckführenden Teilen und durch Entmischungen entstehende unterschiedliche Beaufschlagungen einselner Rehre eder Rehrgruppen der hechbelasteten Verdampferheisflächen eder pulsierende Strömungen ven Wasser und Dampf bei Eintritt in den Verdampfer vermiedem werden.
Es ist bekannt, zur Erfüllung der Erfordernisse den vor den Verdampfer erzeugten Dampf von Wasser zu trennen und hinter den Verdampfer den Hauptstrom wieder zuzuleiten.
Dies läßt sich bei Verwendung entsprechender Hilfsmittel durchführen, bedingt aber gleichzeitig einen verminderten Durchfluß und damit eine verminderte Kühlwirkung in den Rohren des Verdampfers. Eine Folge dieser Schaltung ist ein vorzeitiges Erreichen der unteren Durchsatzgrenze im Verdampfer und damit da. Einschalten besonderer Einrichtungen zur Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit im Verdampfer.
ferner wurde vorgeschlagen, den Durchsatz duroh den Müllkessel so zu steuern, daß an aeinem Austritt Sattdampf verhanden ist, der hinter dem Verdampfer des Hauptkessels dem durchströmenden Medium zugeleitet wird. Diesem Vorschlag haften dieselben Nachteile wie im ersten Beispiel zum Stand der Technik an, da die im Müllkessel erzeugte Dampfmenge dem Durchsatz durch den Verdampfer des Hauptkessels verlorengeht.
Die Erfindung sell das bessern. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, die umständlichen und verlustreichen Reguliereinrichtungen zu vermeiden, die zur Verhinderung von pulsierenden Strömungen im Verdampfer bei den bekannten Einrichtungen nötig sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgenäß dadurch gelöst, daß hinter dem Verdampfer des verwiegend mit unterkritisehem Zustand am Dampfaustritt betriebenen Hauptkessels ein automatisch gesteuertes Drosselventil vorhanden ist.
Da bei niedrigen, infolge geringer Wärmeleistung des Hauptkessels und des Müllkessels unterhalb des Siedepunktes des Speiaewassers an der Stelle vor Eintritt in den Verdampfer liegenden Speisewassertenperaturen die Gefahr von pulsierenden Strömungen zufolge Dampfbildung und Entmischung nech nicht besteht und demnach das Drosselventil noch nicht in Drosselstellung zu gehen braucht, ist nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ein Regler für die Tätigkeit eines Stellmotors zum Einstellen des Drosselventils erat nach Freigabe durch einen Temperaturgrenzwerteinsteller wirksam, der an eine Temperaturmeßstelle zwischen der Mischstelle der von den Rauchgas-Speisewasservorwärmer des Hauptkessels und den Heizflächen des Nüllkessele kommenden Teilströme und der Verdampfer angeschlossen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Schema in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die Zeichnung neigt die Anordnung eine als Burchlaufkessel ausgebildeten Eauptkessels mit einem Müllkessel und den Strömungsverlauf des Arbeitsmediums.
Der Hauptkessel 1 und der Müllkessel 2 erhalten von einem Speisewasserzufluß 20 über ein Regulierventil 3 Speisewasser, das den Rauchgas-Sperisewasservorwärmer 4 des Hauptkessels 1 und die gesamten Heizflächen 8 des Müllkessels 2 in zwei parallelen Strömen durchfließt. Die beiden parallelen Ströme treffen in der Mischstelle 5 zusammen und gelangen durch den Verdampfer 6, das Drosselventil 9 und die tberhitzer 7 in einen Dampfaustritt 21, Eine Temperaturmeßstelle 10 hinter des Rauchgas-Speisewasservorwärmer 4 und eine Temperaturmeßstelle 11 hinter den Heizflächen 8 sind an einen Regler 12 angeschlossen, der einen Stellmoter 13 zum motorischen Antrieb des Regulierventils 3 stets so verstellt, daß die Temperatur des Arbeitsmittels an den beiden Temperaturmeßstellen stets gleich ist. Zeigt eine Druckmeßstelle 14 zwischen der Mischstelle 5 und dem Verdanpfer 6 als Impulsgeber für den Regler 16 im Falle einer Temperatur des Arbeitsmittels an der Stelle ver Eintritt in den Verdampfer 6, die kurz unterhalb des Siedepunktes liegt, einen unterkritischen Druck, bei dem die Bildung ven Wasser und Daspf nebeneimander möglich ist, wedurch die Gefahr von Entmischungen gegeben ist, so verstellt der Regler 16 den Stallmeter 15 zun meterisehen Antrieb des Dresselventils 9 derart, daß der Arbeitsmitteldruck an der Druckmeßstelle 14 dem kritischen Wert erreicht und so gehalten wird, bis die Arbeitsmitteltemperatur an der Temperaturmeßstelle 17 unter dem Siedepunkt gefallen ist. Veraussetzung für diesen Vergang der Verstellung des Dresselventils 9 ist, daß der Temperaturgrenswerteinsteller 18 Freigabe durch Schließen eines Sehalters 19 erteilt hat.
Die mit der Erfindung erzielten Verteile bei einer Dampferzeugungsanlags mit Müllverbrennung und verwiegend unterkritischem Austrittsdruck bestehen insbesendere darin, daß Extmischungen im Arbeitemittel ver Eintritt Verdampfer vermieden werden, wodurch unterschiedliche Beaufschlagungen und pulsierende Strömungen im Verdampfer nicht auftreten können.
Außerdem kann nach der Erfindung der Anteil der Müllwärme an der Gesamtwärmeleistung stets und insbesondere bei Teillast des Kraftwerkes möglichst groß sein, damit in Zeiten geringen Strombedarfs die Müllverbrennung nicht gedrosselt werden muß.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

---------------------------------1. Dampferzeugungsanlage mit Müllverbrennung, bei der der Dampferzeuger mit einer Feuerung für hochwertigen Brennsteff und einer Feuerung mit Müll versehen ist und die Feuerzüge und Rauchgaszüge der beiden Feuerungen voneinander getrennt sind, wobei der Rauchgas-Speisewasservorwärmer des Nauptkessels und die gesanten Heizflächen des Müllkessels der Speisewasservorwärmung dienen, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß hinter dem Verdampfer (6) des vorwiegand mit unterkritischem Zustand am Dampfaustritt (21) betriebenen Hauptkessels (1) ein automatisch gesteuertes Drosselventil (9) verhanden ist.
2. Dampferzeugungsanlage mit Mällverbrennung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß ein Regler (16) für die Tätigkeit eines Stellmotors (15) zum Einstellen des Dresselventils (9) erst nach Freigabe durch einen Temperaturgremzwerteinsteller (18) wirksam ist, der an eine Temperaturmeßstelle (17) zwisehen der Mischstelle (5) der ven dem Rauchgas-Speisewasserverwärmer (4) des Hauptkessels (1) und den Heizflächen (8) des Müllkessels (2) kemmenden Teilströme und dem Verdampfer (6) angeschlessen ist.