DE1935798B1

DE1935798B1 - Vorrichtung zur Verminderung der Geraeusche in der Ansaugleitung eines Dieselmotors mit Auspuffbremse

Info

Publication number: DE1935798B1
Application number: DE19691935798
Authority: DE
Inventors: Feitzelmayer Dipl-Ing Karl
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1969-07-15
Filing date: 1969-07-15
Publication date: 1970-11-05

Description

Die Erfindung des Hauptpatents bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verminderung der Geräusche in der Ansaugleitung eines mit extrem langer Frischluftansaugleitung zwischen Ansaugstelle und den Maschmenzylindern versehenen Dieselmotors mitAuspuffbremse, bei dem sich in der Ansaugleitung stromabwärts von einem Frischluftansaugfilter eine Stellklappe befindet, die bei wirksamer Auspuffbremse die Ansaugleitung derartig sperrt, daß dem Motor über einen Durchlaß geringen Querschnitts erheblich weniger Frischluft als im Normalbetrieb zugeführt wird.
Die Erfindung des Hauptpatents ist dadurch gekennzeichnet, daß bei extrem langem Teil der Ansaugleitung zwischen den Maschinenzylindern und dem Frischluftansaugfilter die Stellklappe bei betätigter Auspuffbremse die Ansaugleitung luftdicht sperrt und die dabei zum Motorbetrieb erforderliche Frischluft durch eine extrem enge Bypassleitung um die Stellklappe herumgeführt wird. Ein weiteres Merkmal der Erfindung nach dem Hauptpatent besteht darin, daß die Bypassleitung in an sich bekannter Weise unmittelbar vor dem am äußeren Ende der Ansaugleitung angeordneten Frischluftansaugfilter beginnt, außen an der Ansaugleitung entlanggeführt wird und unmittelbar hinter der Stellklappe endet.
Mit dieser Ausführungsform werden die lästigen Geräuscherscheinungen in der Ansaugleitung eines Dieselmotors beim Betätigen der Auspuffbremse auch dann zuverlässig unterbunden, wenn der Teil der Ansaugleitung zwischen Frischluftansaugfilter und Motor extrem lang ist. Da das große, sich in der Frischluftansaugleitung zwischen Filter und Motor ansammelnde Luftvolumen vom Motor abgesperrt ist, kann es nicht zu Schwingungen und damit nicht zur Geräuscherzeugung in der Ansaugleitung kommen.
Ferner wurde versucht, wie schon aus der Würdigung des Stands der Technik in der Hauptpatentschrift hervorgeht, die Stellklappe (Luftdrosselklappe) am Eintritt zur Ansaugleitung oder hinter einem der Ansaugleitung vorgesetzten Luftfilter anzuordnen, wobei die Stellklappe mit Bohrungen versehen ist, welche als Bypassleitung einen Teil der Stellklappe darstellen (deutsche Auslegeschrift 1174 108). Da jedoch beim Motorbremsbetrieb der Luftstrom durch die Bohrungen der in Schließstellung befindlichen Luftdrosselklappe parallel zur Ansaugrohrachse strömt, so daß das große Luftvolumen zwischen Motor und Luftansaugfilter zu Schwingungen angeregt werden würde, treten bei dieser bekannten Vorrichtung die als lästig empfundenen Geräusche, wenn auch bei einem etwas gesenkten Geräuschpegel, trotzdem auf.
Von der Erkenntnis ausgehend, die durch Schwingungen hervorgerufenen, lästigen Geräuscherscheinungen in der Ansaugleitung eines Dieselmotors beim Betätigen der Auspuffbremse zuverlässig zu unterbinden, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, zwischen Motor und Stellklappe niedrigen Unterdruck bei möglichst geringer Einbuße an Motorbremsleistung zu gewährleisten und die Vorrichtung nach dem Hauptpatent baulich zu vereinfachen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bypassleitung als fest mit der Stellklappe verbundener, in einer Ebene senkrecht zu deren Verdrehachse angeordneter halbkreisförmiger Rohrbogen ausgebildet ist, der in bezug auf die Stellklappenebene im wesentlichen senkrecht über der Klappenachse mindestens eine quer zur Längs- achse der Ansaugleitung liegende Öffnungsbohrung besitzt und die beiden Enden des Rohrbogens an an sich bekannte Bohrungen der Stellklappe anschließen.
Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß dem Hauptpatent wird also bei der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, die Bypassleitung in die Ansaugklappe selbst einzubauen. Diese Ausführungsform bringt den Vorteil mit sich, daß ein Ansaugrohrstück mit der erfindungsgemäßen Ansaugbypassklappe vorgefertigt und platzsparend an die Ansaugleitung angeschlossen werden kann, ohne auf exakte Passung der außerhalb der Ansaugleitung angeordneten Bypass-Ansaugleitung-Anschlüsse achten zu müssen.
Vorteilhaft ist es ferner, daß durch die im Rohrbogen befindlichen Öffnungsbohrungen, durch welche die zum Motorbetrieb erforderliche Frischluft mit erhöhter Geschwindigkeit senkrecht zur Längsachse der Ansaugleitung strömt, sehr günstige Druckverhältnisse, d. h. niedriger Unterdruck in der Ansaugleitung zwischen Motor und Stellklappe gewährleistet sind. Gerade durch die Anordnung dieser im Rohrbogen senkrecht zur Ansaugrohrachse angeordneten Öffnungsbohrungen wird verhindert, daß das sich in der Ansaugleitung befindliche große Luftvolumen zu den bekannten geräuscherhöhenden Schwingungen angeregt wird. Die im Zylinder verbleibende, nicht durch die geschlossene in der Auspuffleitung angeordnete Bremsklappe ausgestoßene, verdichtete Luft strömt nach Öffnen des Einlaßventils nach dem Verdichtungshub in die Ansaugleitung zurück, expandiert und trifft auf die erfindungsgemäße Stellklappe, durchströmt den Rohrbogen und tritt in den Öffnungsbohrungen senkrecht gegen die Rohrwand der Ansaugleitung aus, wodurch die Schwingungen in der Ansaugleitung zusätzlich weitgehend gedämpft werden.
Als weiteres wesentliches Merkmal schlägt die Erfindung vor, daß beim Motorbremsbetrieb der Rohrbogen von der Stellklappe in Richtung des Luftansaugfilters weist. Hiermit ist es möglich, die niedrigsten Unterdrücke zwischen Stellklappe und Motor und optimal niedrige Geräuschwerte zu erzielen.
Eine erfindungsgemäße Ausführungsform wird beispielsweise an Hand der Zeichnung, F i g. 1 und F i g. 2 beschrieben. Es zeigt F i g. 1 die in einem Rohrstück der Ansaugleitung angeordnete Stellklappe mit eingebauter Bypassleitung, in Rohrachse und senkrecht zur Klappenachse geschnitten, Fig. 2 den Grundriß der Vorrichtung nach Fig. 1.
Aus den F i g. 1 und 2 geht hervor, daß die die Ansaugleitung weitgehend abschließende Stellklappe 19 mittels der Achse 20 drehbar in dem Rohrstück 18 gelagert ist, wobei die Stellklappe 19 bei Normalbetrieb des Motors um einen Winkel von etwa 90 Grad gedreht werden kann. An den beiden Bohrungen23 der Stellklappe 19, welche in einem bestimmten Abstand - entsprechend dem Halbmesser des Rohrbogens - auf dem senkrecht zur Klappendrehachse liegenden, durch den Mittelpunkt der Klappe führenden Durchmesser angebracht sind, schließen sich die beiden Enden des Rohrbogens 21 an, die z. B. durch Schweißungen an der Klappe befestigt sind. Parallel zur und etwa senkrecht über der Drehachse 20 wird der Rohrbogen 21 mit mindestens zwei Öffnungsbohrungen 22 versehen, durch welche die Luft nicht in axialer, sondern nur in radialer Richtung der Ansaugleitung strömt. Der Pfeil A deutet die Richtung der vom Luftansaugfilter kommenden Frischluftströmung beim Ansaughub an.
Die Pfeile B in Fig. 2, worin die schon genannten Bauteile im Grundriß aufscheinen, zeigen die Strömungsrichtung der Luft nach dem Verdichterhub beim Motorbremsbetrieb an, welche nach dem Öffnen der Ansaugventile vom Zylinder in die Ansaugleitung zurückströmt und durch die Öffnungsbohrungen22 etwa senkrecht auf den Mantel des Rohrstücks 18 der Ansaugleitung auftrifft.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Verrninderung der Geräusche in der Ansaugleitung eines mit extrem langer Frischluftansaugleitung zwischen Ansaugstelle und den Maschinenzylindern versehenen Dieselmotors mit Auspuffbremse, bei dem sich in der Ansaugleitung stromabwärts von einem Frischluftansaugfilter eine Stellklappe befindet, die bei wirksamer Auspuffbremse die Ansaugleitung derart sperrt, daß dem Motor über einen Durchlaß geringen Querschnittes erheblich weniger Frischluft als im Normalbetrieb zugeführt wird, wobei bei extrem langem Teil der Ansaugleitung zwischen den Maschinenzylindern und dem Frischluftansaugfilter die Stellklappe bei betätigter Auspuffbremse die Ansaugleitung luftdicht sperrt und die dabei zum Motorbetrieb erforderliche Frischluft durch eine extrem enge Bypassleitung um die Stellklappe herumgeführt wird, nach Patent 1258180, dadurch gekennz e i c h n e t, daß die Bypassleitung als fest mit der Stellklappe (19) verbundener, in einer Ebene senkrecht zu deren Verdrehachse (20) angeordneter halbkreisförmiger Rohrbogen (21) ausgebildet ist, der in bezug auf die Stellklappenebene im wesentlichen senkrecht über der Klappenachse (20) mindestens eine quer zur Längsachse der Ansaugleitung (18) liegende Öffnungsbohrung (22) besitzt und die beiden Enden des Rohrbogens an an sich bekannte Bohrungen (23) der Stellklappe anschließen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Motorbremsbetrieb der Rohrbogen (21) von der Stellklappe (19) in Richtung des Frischluftansaugfilters weist.