DE1926972A1 - Schalteinrichtung zur Strombegrenzung - Google Patents
Schalteinrichtung zur StrombegrenzungInfo
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Description
Es ist bekannt, mit Hilfe eines zeitlich zunehmenden Widerstandes Überströme in elektrischen Anlagen zu begrenzen (Reduktor) oder
bei Einschaltung solcher Widerstände in der Nähe des Stromnulldurchganges die Abschaltbedingungen zu erleichtern (Reduktionsschalter). Neben Widerständen, bei denen der Widestandswert
durch schnell bewegte Kontakte erhöht wird, haben sich insbesondere Strombegrenzer mit temperaturabhängigen Widerständen
bewährt. Bei diesen wird ein parallel zu einem Schalter liegender Widerstand mit hohem positivem Temperaturkoeffizienten bei
Auftreten eines tlberstromes in den Stromkreis eingeschaltet und
damit die Strombegrenzung selbsttätig durch die Erwärmung des Widerstandes bewirkt. Bei Verwendung chemisch reinen Eisens kann
im Extremfall eine Widerstandserhöhung auf etwa das 12fache erreicht
werden; bei allen anderen Werkstoffen liegt dieser Faktor tiefer. Für manche Zwecke wäre eine wirksamere Strombegrenzung
durch eine wesentlich größere Widerstandszunahme erwünscht.
Die Erfindung bezweckt eine solche wirksamere Strombegrenzung. Sie betrifft eine Schalteinrichtung, bestehend aus mindestens
einem Hauptschalter und mindestens einem dazu parallel liegenden Widerstand, dessen Widerstandswert mit der Temperatur zunimmt
und auf den der Strom beim öffnen des Hauptschalters kontjmjtiert
wird. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorhanden sind, um im normalen Betriebszustand den Widerstand auf
eine Temperatur zwischen 80 0K und 4 0K bzw. höher als die
-2-
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Sprungtemperatur des Widerstandsmaterials abzukühle-n, und daß als Widerstandsmaterial ein Material verv/endet ist, dessen
spezifischer Widerstand im Bereich von 20 0K bis 373 0K auf
mindestens das Hundertfache ansteigt.
Bisher bestand die Ansicht, daß die Änderung des spezifischen Widerstandes Q mit der Temperatur -$ durch eine lineare Beziehung
von der Form
gegeben sei, wobei f' den Widerstandswert in $1 cm z. B. bei 0 C
bedeutet und der Temperaturkoeffizient d. in der Größe von
(4...6) . 10"° je Grad liegt. Diese Gesetzmäßigkeit gilt angenähert
auch noch für Temperaturen unter 0 0C bis herab auf etwa
- 70 0C. Die Erfindung beruht auf folgenden überraschenden Einsichten:
- Der spezifische Widerstand £ ändert sich im Bereich unter
etwa - 70 0C nicht mehr linear mit der Temperatur, sondern
befolgt ein Gesetz von der Form
η
(IA > (2)
(IA > (2)
wobei z. B. für Wolfram η <a 3 ist.
Die spezifische Wärme c1 in Ws/cnrgrd, die für das Verhalten
eines Widerstandes zur Strombegrenzung von ebenso großer Bedeutung ist, nimmt unterhalb - 70 0C zunächst
quadratisch und bei sehr tiefen Temperaturen mit der 3, Potenz der absoluten Teaperatur ab. -
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Überraschend und für die Realisierung von Strombegrenzern nach
der Erfindung entscheidend ist aber die Erkenntnis, daß die Größe
K = -^- . T«* konst. (3)
ist, wobei K für jedes Widerstandsmaterial einen charakteristischen
Wert aufweist. In Näherung ergeben sich beispielsweise folgende Werte:
2 Wolfram: K^ 0,15 . 109 (JÜ . s
Eisen: K« 0,09 . 10y
Kupfer: K ** 0,52 . 109
Mit Gl. (3) kann nun die jeweilige Temperatur und damit auch der
zugehörige.Widerstandswert in einfacher Weise angenähert berechnet
werden. Aus der Differentialgleichung
^- dT = S2dt (S = Stromdichte in.-A7) (4)
S cm
folgt mit Gl. (3)
f α ι (
S2dt
Die Lösung lautet:
(y=ι
In A- U r . S^dt
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und somit +
κ j s2dt
T = T0 e ° . (5)
C 2 Man wird nun den Widerstand so bemessen, daß S dt während der
Stromreduktion einen möglichst hohen Wert erreicht, wobei aber die maximal zulässige Widerstandstemperatur einzuhalten ist.
Beträgt V die Zeit der Stromreduzierung, so ist der Effektivwert der Stromdichte S gegeben durch
(6)
Da man aus den Netzdaten meist den ungefähren Verlauf des reduzierten
Stromes ableiten kann, ist auch S(t) = i/q (q = Leiter-
querschnitt in cm ) und damit §eff angebbar. Neuartig ist, daß
trotz der sehr starken Abnahme der spezifischen Wärme und der dadurch bedingten geringen Wärmekapazität des Widerstandsmaterials
doch brauchbare Strombegrenzer gebaut werden können, weil die erzeugte Wärme im Bereich tiefer Temperaturen ebenfalls
sehr klein ist. Wäre dies nicht der Fall, so würde der Widerstand infolge seiner geringen Wärmekapazität explosionsartig
zerstört. Infolge dieser Anpassung zwischen c! und <? und der
dadurch bedingten allmählichen Zunahme der Temperatur ergibt sich auch keine explosionsartige Verdampfung der den Widerstand
umgebenden Flüssigkeit. In der nachstehenden Tafel sind einige Kühlmittel aufgeführt:
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Kühlmittel | Siedetemperatur bei ρ = 1 atm
0K
Stickstoff
77
Neon ι 27
Wasserstoff Helium
20 4
Durch Änderung des Druckes ρ können die Siedetemperaturen den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden.
Besonders vorteilhaft zum Bau von Strombegrenzungswiderständen sind extrem reine Metalle wie Wolfram, Eisen und Kupfer. Supraleitende
Werkstoffe mit relativ hoher Sprungtemperatur Tg , z. B. GaV5 mit T3 = 16,8 0K und SiV5 mit TgO = 17 0K, sind
legierungen und weisen daher eine geringere Abhängigkeit des spezifischen Widerstandes von der Temperatur auf. Sie sind somit
für Strombegrenzungswiderstände nach der Erfindung weniger geeignet.
Bei den reinen Metallen wie Aluminium mit Tg - 1,18 0K,
Zinn mit Tc* = 3,7 0K und Blei mit TQ„ = 7,19 0K soll nach der
op OM
Erfindung die Temperatur TQ im Betriebszustand über der Sprungtemperatur
liegen, wodurch die bei Ausnützung der Supraleitung an sich bekannten Schwierigkeiten vermieden werden.
Die Erfindung wird nachstehend beispielsweise erläutert:
In Fig. 1 ist ein Strombegrenzer nach der Erfindung schematisch dargestellt. Der zu reduzierende oder abzuschaltende Strom i
fließt über den geschlossenen Hauptschalter 1, wobei der Hilf abschalter
2 vorerst offen ist, so daß über den temperaturabhängigen Widerstand 5 kein Strom fließt, also I2 - O ist. Der
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temperaturabhängige Widerstand 3 befindet sich in einem Behälter 4, durch den das von einem zentralen Kühlaggregat 5 aufbereitete
Kühlmittel 6 strömt. Um die Wärmeverluste möglichst klein zu halten, ist der Behälter 4 in an sich bekannter Weise
von einer die Wärmestrahlen reflektierenden Hülle 7 umgeben. Die Stromzuführungen 8 und 9 zum Widerstand 3 sind ebenfalls
gekühlt und so ausgebildet, daß der Wärmeverlust durch Wärmeleitung
möglichst klein ist. .
Tritt nun, wie in Fig. 2 dargestellt ist, zur Zeit t = -At ein
Kurzschlußstrom LK mit einer durch die Netzinduktivität L gegebenen
ütromsteilheit auf, so soll nach der sehr kurzen Zeit At von Bruchteilen einer Millisekunde der Hilfsschalter 2
(s. Fig. 1) geschlossen und unmittelbar darauf der Hauptschalter 1 geöffnet werden. Durch die am Hauptschalter 1 auftretenden
Lichtbögen,-die selbst bei geringstem Kontaktabstand schon eine
Brennspannung von, etwa 10 V je Unterbreohungsstelle aufweisen,
wird der Strom i-j auf den Widerstand 3 köaunutiert. Dabei muß
die Bedingung erfüllt sein, daß der Trennstrom Im multipliziert
mit dem Kaltwiderstand r einen Wert aufweist, der kleiner als die totale Lichtbogenspannung U^ ist, also
(7)
wobei Ug in der Anordnung nach Fig. 1 etwa- 20 bis 30 V beträgt.
Werden die Lichtbogen in engen Spalten gezogen, so lassen sich Spannungsgradienten bis zu mehreren 100 V/cm und ünterbrechungsstelle
erzielen. Dies kann insbesondere bei der Anwendung von Strombegrenzern in Anlagen mit hochgespanntem Gleichstrom von
Bedeutung sein. Der Kaltwiderstand rQ ergibt sich somit zu
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Bei einem Reduktor soll nun i nicht größer als etwa (2-3) .
sein. Die Stromflußdauer C beträgt im Kurzschlußfall bei 5t) Hz
5 ms, bei 60 Hz 4,15 ms. Da zudem die Stromsteilheit gegeben
ist, kann der Verlauf des reduzierten Stromes i näherungsweise ermittelt werden. Bedeutet q in cm"* den vorläufig noch unbekannten
Querschnitt des veränderlichen Widerstandes, so läßt sich aus dem Stromverlauf durch Quadrieren und Dividieren mit
die interessierende Größe
S(t) » S^dt = Ir7 i^dt (9)
berechnen.
Etwas anders liegen die Verhältnisse beim sogenannten Hed.uktionsschalter.
Der dabei auftretende Stromverlauf i^ ist in Fig.3
dargestellt. Der Kurzschlußstrom i^ fließt bereits und erreicht
dann einen Stromnulldurchgang N-j. Kurz davor wird durch eine an
sich bekannte Synchronsteuerung der Hilfsschalter 2 geschlossen und der Hauptschalter 1 geöffnet. Der zum Hauptschalter 1 parallel
liegende Kaltvdderstand rQ ist nun so zu bemessen, daß
der Anstieg der wiederkehrenden Spannung (duw/dt)0 v/esentlich
herabgesetzt wird. Die hierfür maßgebende Größe K ist definiert durch:
κ -ό| l'u · (10)
FürK= 0,5 erreicht die wiederkehrende Spannung asymptotisch
den Wert ü (s. Fig. 3), wobei die Steilheit des Anstieges bei · K= 0,5 etwa 1/3 derjenigen der ungedämpften Schwingung beträgt.
-8-009848/0974 Bm original
Bei K= 0,1 wird der Anstieg der wiederkehrenden Spannung auf
etwa 10 fi verringert. Diese weitgehende Herabsetzung des Spannungsanstieges
gestattet nun, extrem hohe Ströme mit entsprechend hoher Stromsteilheit (di/dt)Q beim Durchlaufen des Stromnulldurchganges
sicher auf den Widerstand rQ zu kommutieren, denn
in Näherung gilt der Zusammenhang
(If) . ''J-) « -2-7 <s konst. ' (11)
\di,0 χ dt J0 2V^
Hierin bedeuten U0 = Ugi die stationäre Lichtbogenleistung in
der Nähe des otromnulldurchgängen und 'Cg die Lichtbogenzeitkonstante. Unmittelbar nach dem Stromnulldurchgang JL (s. Fig.5)
fließt der Strom durch den Widerstand rQt der sieh anschließend
um mehrere Größenordnungen erhöht, so daß dann im nächsten Stromnulldurchgang N2 die treibende Spannung u und der sehr
kleine reduzierte Strom ^gleichzeitig durch Null gehen und
daher die Unterbrechung des reduzierten Stromes keine Schwierigkeiten bereitet. Da beim Heduktionsschalter die Energieumsetzung
sehr viel kleiner ist als beim ßeduktor, wird auch der Strombegrenzungswiderstand
entsprechend kleiner und einfacher.
Zur weiteren Erläuterung diene nachstehendes Beispiel:
Es ist ein Reduktor für eine verkettete Spannung von Uy
= 10'000 V und eine dreiphasige Kurzschlußleistung an der Einbaustelle
von Pa = 1000 MVA zu bemessen. Der Kurzschlußstrom
wird IOOO/1T. 10 = 58 kA und somit die Induktivität je Phase
L = 10/13". 58 . ω = 0,315 . 10"5 H. Die maximale Stromsteilheit
ergibt sich zu
) 12 U JT. 101OOO or 1n6 ./
= CO . IU h/S.
IT. 0,315 . 10" 009 8 4 8/0974
i = 2,5 . IT = 1O1OOO A
ergibt sich ein Verlauf des reduzierten Stromes i, wie er in Fig. 2 aufgezeichnet ist. Durch Quadrieren erhält man ic ~ f(t),
woraus folgt
t. t
S(t) = S2dt = I2 i2dt.
ο ο
ρ Durch Flanimetrieren der i -Kurve findet man
J(D ^ 7 . 104 (A2S)
J(5) « 15 . 104 (A2S).
Zur Zeit t = 1 ms ist di/dt = Ό und somit bei Berücksichtigung
eines Spannungsabfalls von 15 fr
T J$„„jaSL .0.7Λ
1 10'0OO 101OOO
Mit IT = 4000 A wird gemäß Gl. (7)
TJB 20
r —
ti
β
J^
Durch lineare Interpolation findet man die m
t; ß Q' Γ- Λ Ρ: /" p. Si T /.
BAB
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Temperatur T-j & 210 0K. Es muß somit sein:
Hieraus folgt:
0,67 . 1ö~8 . \ T1 = 40 . e q'
und somit
-J ..L^jol ..2f82 . 10-4
q = 1,68 . 10~2 cm2.
Die Endtemperatur T^ wird
■ί η in"8 1 b . 1 O^
J, D/ . IU -—■ '"ΖΈ
TK = 40 . e 2'82 * 1C~ = 40
IV == 40 . 34,8 = 14C0 0K.
Für die Länge 1 ergibt sich
slI. SiSP5.^L6e ,. J0i ^ ,γόο CH ~ 37
5o 2,25 . 10~b
,γόο 37 m.
Das totale Widerstandsverhältnis betrügt ^ » ~» = ^rirm ~ ?^ÖO
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IAB ORiGIWAL
Für das sichere Funktionieren muB der veränderliche Widerstand r
su Beginn einer Abschaltung annähernd den Wert rQ aufweisen. Dies
läßt sich dadurch erreichen, daß der Hilfssehalter 2 (s. Fig. 1)
nur dann eingeschaltet werden kann, wenn der Widerstand r- auf eine vor "be stimmte Temperatur T0 abgekühlt ist. Um kurze Abkühlzeiten
zu erreichen, wird man den Widerstand r zweckmäßig aus parallel geschalteten dünnen Drähten oder dünnen Bändern herstellen.
Bei einem Drahtdurchmesser von beispielsweise 0,3 mm
können Abkühlzeiten von Bruchteilen einer Sekunde erreicht werden.
Die Verwendung dünner Drähte und Bänder ist auch mit Bücksicht auf den Skineffekt vorteilhaft, da der spezifische Widerstand
<? im abgekühlten Zustand sehr gering ist.
Sind Ausschaltungen in'sehr kurzen Zeitintervallen notwendig,
so wird-man zweckmäßig mindestens zwei parallele Kreise zum
Hauptschalter 1, bestehend aus Widerstand und in Reihe damit liegendem Hilfsschalter 2, vorsehen, wobei beim Ausschalten
nur derjenige Hilfsschalter geschlossen wird, dessen zugehöriger Widerstand auf eine νοrbestimmte Temperatur abgekühlt ist.
Eine beispielsweise Ausführungsform einer derartigen Anordnung zeigt Fig. 4. Darin bedeuten 11 und 12 temperaturabhängige Widerstände,
die im Normalbetrieb, wie oben beschrieben, auf tiefe Temperatur gekühlt sind, V3 den Hauptschalter mit dem elektrodynamischen
Antrieb, bestehend aus der feststehenden Spule 14 und dem beweglichen metallischen Teller 15, der mit der Schaltbrücke
16 starr verbunden ist. YJ_ und JJ3 sind Hilfsschalter mit
elektrodynamischen Antrieben, bestehend aus den feststehenden spulen 19 und 20 und den Schaltbrücken 21 und 22, die gleichzeitig
als Sekundärspulen der-elektrodynamischen Antriebe dienen.
Zusätzlich sind Scheiben 23 und 24 vorgesehen, die mit den Kolben 25 und 26 der Verzögerungspumpen 27 und 28 verbunden sind.
Die Scheiben 23 und 24 sind über einen Waagebalken 29 mit einem
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BAD ORfGiNAL
frei beweglichen Drehpunkt 30 verbunden, an dem der Hebel 51
starr befestigt ist. 32 ist eine Isolierplatte, die je nach Lage der Kolben 25, 26 vor den Kontakt 33 bzw. 34 geschoben wird.
Die beiden anderen Kontakte sind mit 35 und 36 bezeichnet. 37
und 38 sind Federn, die den Kolben 25 bzw. 26 in einer vorgegebenen Zeit in die ursprüngliche Lage"zurückbewegen. 39 ist eine
Kondensatorbatterie, die durch eine nicht dargestellte Einrichtung aufgeladen wird; 40 ist eine Dreielektrodenfunkenstrecke,
die bei Auftreten eines Überströmes in an sich bekannter Weise
zum Ansprechen gebracht wird. 41 und 42 sind Federn, die den
Hilfsschalter JJ. bzw. J_8 nach einer vorgegebenen Zeit wieder
öffnen.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Bei Auftreten
eines Uberstromes spricht die Funkenstrecke 40 an, der Kondensator
39 entlädt sich einmal über die Spule 14 des Hauptschalters IJL zum andern über die Spule 20 des Hilfsschalters JJ3_.
Dies ha': zur Folge, daß der Hilfsschalter 18 sich schließt und
der Hauptschalter J_3 sich öffnet, wodurch der Strom i auf den
Widerstand 12 kommutiert wird. Die Reihenfolge des Schließens des Hi?.fsschaltas J_8 und des Öffnens des Hauptschalters Y5 kann
durch eine entsprechende Abstimmung der bewegten Massen gewährleistet werden. Mit der Erregung der Spule 20 wird der Teller·
nach rechts beschleunigt und der Kiben 26 entgegen der Feder ebenfalls nach rechts verschoben. Unter dem Einfluß der Feder
Öffnet sich der Hilfsschalter Vd nach einer vorgegebenen Zeit,
wodurch die Abschaltung des Überstromes im darauffolgenden Stroinnulldurchgang bewirkt wird.
In Fig. 4 ist vorausgesetzt, daß kurz vorher eine Abschaltung über den Widerstand 11 stattgefunden hat. Eine zweite Ein-Ausöchaltung
darf erst möglich sein, wenn der Widerstand 11 sich wieder annähernd auf den Kaltwert r abgekühlt hat. Man könnte
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) .ORIGINAL
nun eine an sich bekannte Temperaturiaeßeinrichtung vorsehen,
durch die bei Erreichen von T0 der zugehörige Hilfsbehälter
freigegeben wird. Einfacher ist es jedoch, das Schließen des Hilfsschalters während der an sich bekannten Abkühlzeit zu sperren.
Als Zeitmeßgeräte können Uhrwerke, Dämpfungspumpen und dgl.
zur Anwendung gelangen.
In Fig. 4 ist eine beispielsweise Ausführungsforia ait Dämpfungspumpen dargestellt. Nach Erregen der Spule 20 wird der Hilfsschalter
J£$ geschlossen und der Kolben 26 bewegt sich zusammen
mit der Scheibe 24 nach rechts. Der Waagebalken 29 stellt sich senkrecht und der Hebel 31 waagerecht. Inzwischen bewegt sich
der Kolben 25 nach links und verschiebt - da sich der Kolben 26 noch annähernd in der Rechtsstellung befindet - den Hebel 31
und die Isolierscheibe 32 nach unten. Dadurch kann sich die
Scheibe 23 auf die Kontakte 33, 36 aufsetzen, womit der Hilfsschalter
YJ_ wieder betriebsbereit ißt. Andererseits ist das
Schließen des Hilfsachalters VQ durch die nach unten geschobene Isolierplatte verhindert; es wird also bei der nächsten Abschaltung
nur ein Hilfsschalter beiäigt»
Elektrische Widerstände zeigen bei sehr tiefen Temperaturen eine
Abhängigkeit des spezifischen Widerstandes vom sie durchdringenden
Magnetfeld, und zwar immer im Sinne einer Erhöhung von .
Im Gegensatz zn Supraleitern ist bei den Widerstandsmaterialien
für Strombegrenzer each der Erfindung diese gerisge Widerstandserhöhung
meist ohne Bedeutung. Die magnetische feldstärke kann aber ohne Schwierigkeiten durch an sieh bekannte magnetische
Abschirmungen auf ungefährliche Werte herabgesstst werden«
6 Ansprüche
4 Figuren
4 Figuren
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Claims (6)
1.)Schalteinrichtung, bestehend aus mindestens einem Hauptschalter
und mindestens einem dazu parallel liegenden Widerstand, deaaen Wi.derstandswert mit der Temperatur zunimmt und
auf den der Strom beim Öffnen des Hauptschalters kommutiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (4, 5, 6) vorhanden
sind, um iia normalen Betriebszustand den Widerstand (3) auf eine Temperatur zwischen 80 0K und 4 0K bzw. höher als die Sprungtemperatur
des Widerstandsmaterials abzukühlen, und daß als Widerstandsmaterial ein Material verwendet ist, dessen spezifischer
Widerstand im Bereich von 20 0K bis 373 0K auf minde-.
stens das Hundertfache ansteigt.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, mit mindestens einem Hilfsachalter
parallel zum Hauptschalter und in Reihe mit dem Widerstand, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsschalter (2) im
normalen Betriebszustand offen ist und beim Ausschalten unmittelbar vor dem öffnen des Hauptschalters (1) geschlossen wird.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Mittel, die gewährleisten, daß der Hilfssohalter (2) nur dann
eingeschaltet werden kann, v/erin der Widerstand (3) auf eine vorbestimmte Temperatur abgekühlt isi-,
4. Schalteinrichtung nach Anspruch 2, insbesondere für Schnellwiedereinschaltung,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Parallelkreise zum Hauptschalter (13), bestellend aus liderstand
(11 bzw. 12) und in Beine damit liegendem lilfsschalter (17
bzw. 18), vorgesehen sind und daß beim Ausschalten nur derjenige Hilfsschalter geschlossen wird, dessen zugehöriger Widerstand auf eine vorbestimmte Temperatur abgekühlt ist.
!5-
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5. Schalteinrichtung nach ikispruch 1, insbesondere im Bereich
hoher magnetischer Feldstärken, dadurch gekennzeichnet ,· daß der Widerstand magnetisch abgeschirmt ist.
6. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand aus parallel geschalteten dünnen Drähten
oder Bindern besteht.
009848/0974 »»«*»«,.
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Also Published As
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CH509004A (de) | 1971-06-15 |
US3617807A (en) | 1971-11-02 |
DE1926972C3 (de) | 1975-07-24 |
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