DE1926305C3 - Bordradaranlage fur ein Unterseeboot - Google Patents
Bordradaranlage fur ein UnterseebootInfo
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Description
Bei dieser Radaranlage wird somit zusätzllich oder wahlweise alternativ zu dem Richtdiagramm, das
üblicherweise angenähert fächer- oder bleistiftförmig ist, ein angenähert kegel- oder pyramidenförmiges
weiteres Richtdiagramm mit einer vertikal nach oben
gerichteten Hauptstrahlungsrichtung erzeugt. Die zusätzliche Erzeugung erfolgt gleichzeitig mit der
Erzeugung des ersterwähnten Richtdiagramms, während die wahlweise alternative Erzeugung des zweitgenannten
Richtdiagramms dadurch realisierbar ist, daß jedem Richtdiagramm getrennte und abwechselnd
benutzte Erzeugungsmittel zugeordnet sind oder die gleichen Erzeugungsmittel in an sich bekannter Weise
mehrfach, und zwar abwechselnd zum Erzeugen des einen und des anderen Richtdiagramms in vorgebbarer
Zeitfolge benutzt werden. Diese Mehrfachbenutzung kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß eine mechanisch
oder elektrisch simuliert verursachte Diagrammschwenkung und/oder Diagrammverformung in der
Elevationsebene durchgeführt wird.
An die Erzeugungsmittel des weiteren Richtdiagramms kann ein zusätzliches nach dem Funkrückstrahlprinzip
arbeitendes Überwachungsgerät angeschlossen sein, das zumindest die Existenz und
gegebenenfalls zusätzlich die Entfernung und/oder Richtung in dem weiteren Richtdiagramm gegebenenfalls
befindlicher Radarzielobjekt darzustellen ermöglicht. Dieses zusätzliche Überwachungsgerät ist jedoch
auch in manchen Anwendungsfällen vorteilhaft dadurch ersetzbar, daß an seiner Stelle der restliche Teil (Sende-,
Empfangs- und Anzeigeteil) der Radaranlage an die Erzeugungsmittel des weiteren Richtdiagramms angeschlossen
werden, wobei dieser Anschluß abwechselnd oder gleichzeitig mit dem Anschluß des genannten
restlichen Teils der Radaranlage an die Erzeugungsmittel des üblicherweise fächer- oder bleistiftförmigen
Richtdiagramms erfolgt.
Schließlich ist die Halbwertsbreite des weiteren Richtdiagramms der erfindungsgemäßen Bordradaranlage
derart gewählt, daß über dem Unterseeboot in einem vorgegebenen Überwachungsbereich gegebenenfalls
befindliche Radarzielobjekte feststellbar sind.
Zweckmäßigerweise schließen in der Elevation die zwei Richtdiagramme der erfindungsgemäßen Bord-Radaranlage
aneinander an; häufig ist es jedoch vorteilhafter, diesen Anschluß nicht direkt erfolgen zu
lassen, sondern die Richtdiagramme derart zu erzeugen, daß sie sich gegenseitig in ihren benachbarten Zonen in
vorgegebenem Maße überlappen.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist der öffnungswinkel des weiteren Richtdiagramms, der
zwischen den Diagrammflanken gemessen ist, größenordnungsmäßig zu 90° gewählt.
Der Grundgedanke der Erfindung ist somit beispielsweise
mittels eines zusätzlichen Strahlers realisierbar,
der ein kegel- oder pyramidenförmiges Richtdiagramm mit einer so groß gewählten Halbwertsbreitc aufweist,
daß sie an die HalbwertsbreUe der Bord-Radaranlage anschließL Hierdurch wird der Raum über dem Standort
des Unterseebootes radarmäßig erfaßbar.
Der Sinn der erfindungsgemäßen Bordradaranlage liegt iii der Möglichkeit dem Kommandanten des
Unterseebootes in sehr kurzer Zeit zumindest eine Bedrohungsinformation zu geben, die beispielsweise
zum schnellen Tauchen in größere cWassertiefen auswertbar ist Die exakte Feststellung der Zielentfernungen
und Richtungen ist dabei von nachgeordneter Bedeutung.
Die Figuren dienen der näheren Erläuterung der Erfindung und ihrer Ausführungsbeispiele.
In Fig. I ist mit Hauptkeule das Richtdiagramm in
der Elevation bezeichnet, das von einem unter der Wasseroberfläche angedeuteten Unterseeboot aus
erzeugt und angenähert fächerförmig ist. Die Fächerform ist im gezeigten Beispielsfall derart, daß sie
angenähert auch als cosec2-förmig bezeichnet werden
könnte. Mit Überkopf-Erfassungskegel ist in F i g. 1 der räumliche tote Winkel bezeichnet, der bei alleiniger
Verwendung eines Richtdiagramms nach Art der in Fig. 1 gezeigten Hauptkeule auftritt. Dieser tote
Winke! wird durch ein weiteres Richtdiagramm ausgefüllt, dessen Öffnungswinkel vorzugsweise etwa
90° ist und das angenähert kegel- oder pyramidenförmig ist.
Kann eine längere Informationszeit in Kauf genommen werden, ist eine grobe Richtungsbestimmung der
Ziele durch Anordnung mehrerer nacheinander in Betrieb befindlicher Strahler im Sinne der Fi g. 2 oder
einer rotierenden Antenne im Sinne der F i g. 3 möglich. Soll die Richtungsbestimmung jedoch in möglichst
kurzer Zeit erreicht werden, müssen mehr Strahler mit je einem zugeordneten Überwachungsgerät benutzt
werden.
Gemäß Fig. 2 sind die Erzeugungsmittel der weiteren Richtdiagramme eine Mehrzahl rosettenförmig
um eine mit der Hauptstrahlungsrichtung des weiteren Richtdiagramms lagemäßig übereinstimmende
Vertikalachse in einer Horizontalebene angeordnete Einzelstrahler, die in F i g. 2 in Draufsicht auf diese
Horizontalebene gezeigt sind.
F i g. 3 stellt ein Ausführungsbeispiel einer rotierenden Antenne zur Erzeugung des weiteren Richtdiagramms,
das den Überkopf-Erfassungskegel ausfüllt, dar, wobei die Antenne als Reflektorantenne ausgebildet
ist, die um eine mit der Hauptstrahlungsrichtung des weiteren Diagramms lagemäßig übereinstimmende
Achse rotierbar ist und die ein Richtdiagramm erzeugt, das im gezeigten Beispielsfall einen öffnungswinkel von
etwa 45° besitzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Bordradaranlage für ein Unterseeboot mit einem derart hoch über dem Bootskörper entweder fest angeordneten oder im Einsatzfall der Radaranlage betreibbaren Radarantennensystem, daß entweder bereits vom dicht unter der Wasseroberfläche befindlichen, aber noch getauchten oder zumindest vom auftauchenden Unterseeboot ein durch das Richtdiagramm des Radarantennensystems und dessen Schwenkung bzw. Rotation vorgegebener Überwachungsbereich der Radarbeobachtung auf Radarzielobjekte (Luft- und/oder Seefahrzeuge) mittels des an das Radarantennensystem angeschlossenen restlichen Teils (Sende-, Empfangs- und Anzeigeteils) der Radaranlage zugänglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Radarantennertsystem weitere Erzeugungsmittel aufweist, die derart ausgebildet sind, daß zusätzlich oder wahlweise alternativ zu dem Richtdiagramm, das üblicherweise angenähert fächer- oder bleistiftförmig ist, ein angenähert kegel- oder pyramidenförmiges weiteres Richtdiagramm mit einer vertikal nach oben gerichteten Hauptstrahlungsrichtung erzeugbar ist, daß an die weiteren Erzeugungsmittel entweder ein zusätzliches nach dem Funkrückstrahlprinzip arbeitendes Überwachungsgerät, das zumindest die Existenz und gegebenenfalls zusätzlich die Entfernung und/oder Richtung in dem weiteren Richtdiagramm gegebenenfalls befindlicher Radarzielobjekte festzustellen ermöglicht, angeschlossen ist oder der restliche Teil (Sende-, Empfangs- und Anzeigeteil) der Radaranlage — abwechselnd oder gleichzeitig mit seinem Anschluß an die Erzeugungsmittel des üblicherweise angenähert fächer- oder bleistiftförmigen Richtdiagramms — anschließbar ist, und daß die Halbwertsbreite des weiteren Richtdiagramms derart gewählt ist, daß über dem Unterseeboot in einem vorgegebenen Überwachungsbereich gegebenenfalls befindliche Radarzielobjekte feststeilbar sind.2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Elevation die zwei Richtdiagramme (das üblicherweise angenähert fächer- oder bleistiftförmige Richtdiagramm und das weitere Richtdiagramm) aneinander anschließen oder sich gegenseitig in benachbarten Zonen überlappen.3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der öffnungswinkel des weite-, ren Richtdiagramms (gemessen zwischen den Diagrammflanken) größenordnungsmäßig zu 90° gewählt ist.4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugungsmittel des weiteren Richtdiagramms eine Mehrzahl rosettenförmig um eine mit der Hauptstrahlungsrichtung des weiteren Richtdiagramms lagemäßig übereinstimmende Vertikalachse in einer Horizontalebene angeordnete Einzelstrahler enthält.5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugungsmittel des weiteren Richtdiagramms eine Reflektorantenne enthalten, die um eine mit der Hauptstrahlungsrichtung des weiteren Diagramms lagernäßig übereinstimmende Achse rotierbar ist.Die Erfindung betrifft eine Bordradaranlage für ein Unterseeboot mit einem Radarantennensystem, mit deren Hilfe ein durch das Richtdiagramm des Radarantennensystems und dessen Schwenkung bzw. Rotation s vorgegebener Überwachungsbereich der Radarbeobachtung von Radarzielobjekten (Luft- und/oder Seefahrzeuge) zugänglich ist Hierbei ist das Radarantennensystem üblicherweise derart hoch über dem Bootskörper.entweder fest angeordnet oder zumindestii. im Einsalzfall der Radaranlage derart hoch über dem Bootskörper betreibbar, daß entweder bereits vom dicht unter der Wasseroberfläche befindlichen aber noch getauchten oder zumindest vom auftauchenden Unterseeboot die Radarbeobachtung durchführbar ist,is wobei unter »getaucht« verstanden ist, daß sich der Bootskörper einschließlich des Unterseeboot-Turmes unter der Wasseroberfläche befindet und Zubehörteile, beispielsweise ein Schnorchel und/oder ein Seerohr, neben dem elektrisch wesentlichen Teil des Radarantennensystems aus dem Wasser ragen können. Unter »im Einsatzfall der Radaranlage derart hoch betreibbar« ist beispielsweise diejenige Methode verstanden, daß die Radarantenne auf einem vertikal verstellbaren Träger angeordnet und in ihren Betriebspausen mit dem Träger nach unten einziehbar ist.Mit üblichen Bordradaranlagen hatte der Kommandant eines getauchten Unterseebootes bisher keine Möglichkeit, vor dem oder beim Auftauchen festzustellen, ob sich über seinem Boot ein Hubschrauber oder einv> anderes langsam fliegendes Luftfahrzeug befinden. Die üblichen Bordradapan lagen für Unterseeboote benutzen nämlich angenähert fächer- oder bleistiftförmige Antennen-Richtdiagramme mit einem relativ großen toten Winkel über dem Unterseeboot. Beispielsweise werden(s hierbei in der Elevationsebene cosec2-förmige Richtdiagramme verwendet, die zwar Luft- und/oder Seefahrzeuge in einer gewissen Entfernung vom Unterseeboot radarmäßig nu orten ermöglichen, die aber eine Radarortung über dem Unterseeboot befindlicher41) Luftfahrzeuge verhindern. Bleistiftförmige Richtdiagramme sind bezüglich dieses toten Winkels noch nachteiliger.Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Kommandanten eines getauchten Unterseebootes vor4s dem oder beim Auftauchen die Möglichkeit zu geben, zumindest die Existenz gegebenenfalls über seinem Boot befindlicher Luftfahrzeuge festzustellen und — falls gewünscht — zusätzlich auch die Entfernungen und/oder Richtungen dieser Luftfahrzeuge.so Die Erfindung geht somit aus von einer Bordradaranlage für ein Unterseeboot entweder mit einem derart hoch über dem Bootskörper fest angeordneten oder im Einsatzfall der Radaranlage derart hoch über dem Bootskörper betreibbaren Radarantennensystem, daßSS entweder bereits vom dicht unter der Wasseroberfläche befindlichen, aber noch getauchten oder zumindest vom auftauchenden Unterseeboot ein durch das Richtdiagramm des Radarantennensystems und dessen Schwenkung bzw. Rotation vorgegebener Überwachungsbe-iii) reich der Radarbeobachtung auf Radarzielobjekte (Luft- und/oder Seefahrzeuge) mittels des an das Radarantennensystem angeschlossenen restlichen Teils (Sende-, Empfangs- und Anzeigeteils) der Radaranlage zugänglich ist."' Bei einer derartigen Bordradaranlage wird die o.g. Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 genannten Merkmal bzw. Maßnahmengelöst.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691926305 DE1926305C3 (de) | 1969-05-22 | Bordradaranlage fur ein Unterseeboot |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691926305 DE1926305C3 (de) | 1969-05-22 | Bordradaranlage fur ein Unterseeboot |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1926305A1 DE1926305A1 (de) | 1970-11-26 |
DE1926305B2 DE1926305B2 (de) | 1977-06-08 |
DE1926305C3 true DE1926305C3 (de) | 1978-01-26 |
Family
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