DE1925644A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Laminatbahn oder eines -bandes aus warmverformbarem Material - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Laminatbahn oder eines -bandes aus warmverformbarem MaterialInfo
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Description
EHl R. POSCHEmiEDER 1 Q 9 R R Λ Λ
DiL Ε.· BOEITNER I 3 £ J O H «f
DIPL-ING. H-J. MÜLLER
Patentanwälte
• I MUNCHBN 80
• I MUNCHBN 80
LacUe-Grahn-StMB· 38 RIG 288
Telefon 44»53 —"*""' ""
As/Hbr.
Tetra Pak Rausing & Co. KG-, 6203 Hochheim/Main,
Frankfurter Straße
Verfahren und Vorrichtung aur Herstellung einer Laminatbahn oder eines -bandes aus warmformbarem
Material
Die Erfindung betrifft ein Verfahren aur Herstellung
eines Bandes oder einer Bahn aus einem Laminat oder Schichtstoff aus vmrmformbarem Materials das für die
Herstellung von Gegenständen, durch Warmformen bestimmt
ist. Der Materialstreifen oder die »bahn enthält mindestens eine Schicht aus Polyvinylchlorid und eine
odsr mehrer® auf dieser angebrachte Polyvinyliden» chloridsohichten.» Die Erfindung besieht sich auch
auf die Vorrichtung sur Verwendung bei der Durchführung dieses Verfahrens ο
Bekanntlich haben sich beispielsweise in der Verpackungstecnnik
mannigfaltige Arten voa Kunststoffen weitgehend durchgesetzt» Polyvinylchlorid ist beispielsweise ein
solches Material j das in hervorragender V/eise tiefzieh-
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bar ist, d.h. leicht durch beispielsweise Vakuumziehen formbar ist, einem Verfahren, bei dem ein Materialfilm
bis zum plastischen Zustand erhitzt und dann in eine vorbereitete Form von gewünschter Gestalt unter Vakuumwirkung
gezogen wird.
Mn Nachteil von Polyvinylchloridmaterial besteht darin,
daß es in manchen Fällen die Bedürfnisse hinsichtlich der Undurchlässigkeit gegenüber Dämpfen und Gasen nicht befriedigt
und deshalb das Material nicht für Verpackungen verwendbar 1st, die einen hohen Grad an Undurchlüssigkeit aufweisen
müssen.
Ein Material, das in befriedigender V»'eise undurchlässig
ist, weist andererseits nicht die Formbarkeit von Polyvinylchlorid auf und ist erheblich teueren es handelt sich um
Polyvinylidenchlorid. Zur Verbesserung der Undurchlässigkeit von Polyvinylchlorid würde es daher naheliegend erscheinen,
zu versuchen, einen tiefziehbaren Schichtstoff aus Polyvinylchlorid und Polyvinylidenchlorid zu schaffen.
ä3 ist bereits versucht worden, einen solchen .Jchichtstoff
herzustellen, jedoch wies dieser nicht die angestrebten Eigenschaften auf.
Eine ochwierigkeit bei der Herstellung you Materialbänder
oder -bahnen, die aus Polyvinylchlorid- und Polyvinyliden-
chlorid-Schichten aufgebaut sind? besteht darin,, daß das
Polyvinylidenchlorid auf verhältnismäßig hohe Temperaturgrade erhitzt werden muß, um zu sintern und eine homogene durchgehende Überzugschicht auf der Polyvinylchloridschicht zu bilden. Die ointertemperatur liegt nämlich
erheblich höher als die Temperatur, bei der Polyvinylchlorid
stabil ist, und eine vollständig tefriedigende Haft*=
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wirkung zwischen einer Polyvinylchloridechicht und einer
Polyvinylidenchloridschicht kann nur erzielt werden, wenn diese Temperatur die Stabilitätstemperatur von Polyvinylchlorid
erheblich überschreitet·
In diesem Zusammenhang tritt auch eine weitere Schwierigkeit
auf, nämlich die der Erzielung einer ausreichenden Haftwirkung zwischen dem Polyvinylfluorid und der Schicht
aus Polyvinylidenchlorid. Es steht fest, daß eine hohe Erhitzungstemperatur während einer kurzen Zeitspanne ein
zufriedenstellenderes Sintern zur Folge hat und zu einer erheblich besseren Haftwirkung führt als das Erhitzen auf
eine niedrigere Temperatur während einer längeren Zeitspanne, selbst unter Verwendung der gleichen Wärmekapazität.
Es sind mehrere Versuche zur Lösung dieser Probleme unter- ■
nommen worden0 In einem Pail wurde versucht, die Polyvinylchloridschicht
zu kühlen, indem ein Band oder eine Bahn aus Polyvinylchlorid über eine Kühlwalze geführt wurde,
die auf der der Kühlwalze abgewendeten Seite die Polyvinylidenchloridschicht trug. Es hatsich jedoch gezeigt, daß
das Polyvinylchloridband bzw. die -bahn immer noch verformt wurde, indem das Band oder die Bahn verrunzelt und
verknittert wurde bzw. schrumpfte.
Zur Lösung des Problems der Haftwirkung zwischen der Polyvinylchloridschicht
und der Polyvinylidenchloridschicht wurde versucht, die Haftwirkung fördernde Mittel, beispielsweise
Lösungen, zu verwenden, wobei auf das Polyvinylchloridband sowohl gegenüber Polyvinylchlorid als
auch gegenüber Polyvinylidenchlorid wirksame Lösungsmittel aufgebracht wurden. Die Oberflächenschicht des PoIy-
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BAD
vinylchloridbandes wird auf diese Weise gelöst, bevor das Polyvinylidenchlorid auf das Band aufgelegt wird. Es hat
sich jedoch gezeigt, daß dieses Verfahren zu keiner zufriedenstellenden Haftwirkung zwischen den Schichten führt.
Die Haftfähigkeit kann jedoch durch die Verwendung geeigneter, die Haftung fördernder Mittel und bzw. oder durch
Vorbehandeln der Polyvinylchloridschicht vor dem Aufbringen des Polyvinylidenchlorides verbessert werden. Die
Temperatur scheint jedoch iüflner noch von entscheidender
Bedeutung zu sein, damit eine befriedigende Haftwirkung zwischen den Schichten erzielt wird, und in diesem Zusammenhang
muß auf die Temperaturempfindlichkeit von Polyvinylchlorid geachtet werden.
Das geläufigste Verfahren zum Anbringen eines Überzuges aus Polyvinylidenchlorid an Polyvinylchlorid, beispielsweise
in der Form eines Filmes oder einer Bahn besteht darin, daß man diese lackiert, d.h. an der Bahn einen
Überzug aus einem Lack anbringt, der aus Polyvinylidenchlorid und einem Lösungsmittel besteht. Das Verfahren
kann dazu benutzt werden, auf einen fertiggestellten Teil oder eine Bahn oder ein Band aus Polyvinylchlorid eine
Schicht Polyvinylidenchlorid anzubringen, jedoch hat sich gezeigt, .daß bekannte Lösungsmittel für Polyvinylidenchlorid
zugleich Lösungsmittel für Polyvinylchlorid sind, und dies bedeutet, daß der Polyvinylidenchloridlack in
der Fläche des Polyvinylchlorides gelöst wird und daher eine homogene Oberflächenschicht des Polyvinylidenchlorides
nicht erzielbar ist, sondern die Oberflächenschicht aus einem Gemisch von Polyvinylchlorid und Polyvinylidenchlorid
besteht. Der angestrebte Vorzug der Undurchlässigkeit
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geht auf diese Weise verloren. Ein Emulsionsüberzug aus - Polyvinylidenchlorid auf Polyvinylchlorid hat diesen Nach- ·
teil zwar nicht, jedoch gewährleistet ein Emulsionsüberzug keine hinreichend gute Haftfähigkeit zwischen der Überzugschicht
und der Grundschicht beim Tiefziehen, bei dem natürlich auf den Schichtstoff hohe Spannungen wirken.
Das Tiefziehen einer in herkömmlicher Weise mifeiner
Emulsion beschichteten Polyvinylchloridschicht hat in den meisten Fällen ein Reißen der Polyvinylidenchlorideniulsion
zur Folge, wodurch die Emulsionschicht nicht mehr einen* durchgehenden Überzug bildet sondern in ein "Gitterwerk"
aufgebrochen wird. Ein solcher Oberflächenüberzug, der nicht gleichförmig anhaftet, kann natürlich nicht zu einer
wesentlichen Verbesserung der Undurchlässigkeit des Schichtstoffes führen.
Die oben beschriebenen Nachteile können jedoch dadurch vermieden werden, daß ein Verfahren gemäß der Erfindung
zur Anwendung gebracht wird, das dadurch gekennzeichnet ist, dȧ die Polyvinylidenchloridschicht bzw.-schichten
zugleich mit einem Erhitzen der Materialbahn oder des -bandes auf eine für das Warmformen erforderliche Temperatur,
also in dem gleichen Erhitzungsvorgang,durch Erhitzen
gesintert wird bzw. werden, so daß eine homogene Überzugschicht auf der Polyvinylchloridschicht erzeugt wird, und
daß das Materialband oder die -bahn mindestens während des Erhitzens zum Verhindern einer Verformung und bzw. oder
des Schrumpfens des Bandes oder der Bahn durch das Erhitzen entlang der. Kanten festgehalten wird.
Die Erfindung bezieht sich sucii auf die Vorrichtung zur Verwendung
bei der Durchführung des Verfahrens. Die Vorrichtung weist in diesem Zusammenhang im wesentlichen eine
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Heizeinrichtung auf, die in der Gegend der Oberfläche des Materialbandes bzw. der -bahn angeordnet ist und zum Erhitzen
derselben auf eine für das Warmformen und das Sintern erforderliche Temperatur dient, sowie Einrichtungen
zum Halten der Kanten des Materialbandes oder der-bahn zum Verhindern der Verformung und bzw. oder des Schrumpfens
derselben während des Erhitzens auf die für das Warmformen und das Sintern erforderliche Temperatur.
Auf der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise schematisch dargestellt.
Pig. 1 zeigt eine Einrichtung zum Herstellen des Bandes bzw. der Bahn des Schichtstoffes und
Fig. 2 zeigt eine Maschine, in der der Streifen oder die
Bahn des Schichtstoffes vor dem Warmformen fertigbehandelt
wird.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden zunächst die Zeichnung und die in ihr dargestellte Vorrichtung und ihre
Teile und erst dann das Verfahren gemäß der Erfindung beschrieben.
In Pig. 1 ist mit 1 eine Strangpresse bezeichnet, d.h. eine Vorrichtung, in der das Kunststoffmaterial in der
Form eines Granulates oder eines Pulvers durch Wärmeeinwirkung zum Schmelzen gebracht wird und anschließend
unter hohem Druck durch eine schmale Düse zur Bildung einer kontinuierlichen Kunststoffolie 2 strangepreßt wird«
Die Dicke der stran^epreßten Kunststoffolie 2 hängt von
der Breite der Strangpreßdüse at, die natürlich variierbar ist. Unmittelbar nach dem Strangpressen ist der
aus der Düse strangspreßte Kunststoffilm plastisch, da
er ja eine Temperatur oberhalb der Erweichungstemperatur des Kunststoffes hat, und zum Stabilisieren des Kunst-
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stoffilms ist ea üblich, diesen über Walzen zu führen,
die auch die Punktion haben, dem stranggepreßten Kunststoffilm eine ebene Oberfläche zu verleihen. In der
Figur ist ein Satz von drei Walzen 3 dargestellt. Die Kühlwirkung der Walzen 3 kann natürlich durch Regelung
ihrer Oberflächentemperatur geregelt werden, und es wird
in diesem Falle festgelegt, daß die Walzen 3 mit einer Einrichtung zum Regeln der Temperatur ausgestattet sind.
Eine Vorrichtung zur Aufbringung eines die Haftung fördernden Mittels oder eines speziellen Grundüberzuges 4
auf das extrudierte Band oder die Bahn 2 ist mit 5 bezeichnet. Diese Vorrichtung kann aus einer Walze 6 bestehene
die zum Teil in das die Haftung fördernde Mittel 4 eintaucht, das in einem Behälter 7 enthalten ist. Das
Anbringen eines GrundÜberzuges 4 kann auch durch andere
geeignete Mittel erfolgen, beispielsweise mittels einer Streich- und Verteilvorrichtung oder einer Sprühvorrichtung.
Oberhalb des Behälters 7 ist eine Düse 8 für ein unter Druck stehendes Mittel, beispielsweise Druckgas, insbesondere
Druckluft, angeordnet. Die Düse 8 ist gegen das Band oder die Bahn 2 unter einem Winkel geneigt, so daß
überschüssiges Grundanstrichmaterial in den Behälter 7 zurückgeführt wird. Das Grundanstricnmaterial 4, das eine
Emulsion mit beispielsweise Polyacrylestern sein kann, wird nämlich in überschüssigen Mengen aufgebracht, so
daß der Luftstrahl 8 die Dicke des aufgebrachten Grundanstriches regelt und die Gleichmäßigkeit des erzielten
Überzuges gewährleistet.
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. Mit 9 ist eine Anzahl von Heizeinrichtungen bezeichnet, die hintereinander entlang der Bahn 2 angeordnet sind. Die
Heizeinrichtungen 91 die aus elektrischen Strahlungskörpern
bestehen können, sollen in erster Linie die Emulsionsflüssigkeit zum Verdampfen1 bringen. Nach dem Erhitzen
bleibt die Trockensubstanz inder Form eines Überzuges zurück, der die Bahn 2 vollständig bedeckt.
In der Figur ist mit A ferner eine Uberziehstation bezeichnet, in der beispielsweise eine Einrichtung 11 zum Aufbringen
von Emulsion auf die Bahn 2 vorgesehen iste Die Emulsion besteht aus Polyvinylidenchlorid und beispielsweise
Wasser als Emulsionsflüssigkeit. Die Einrichtung 11 selbst besteht aus einem Behälter 12 für die Emulsion 13
und einer Walze 14. Oberhalb des Behälters ist eine Düse 15, ähnlich der oben besprochenen Düse 8, angeordnet.
Ferner sind mehrere Heizeinheiten 16,17 in zwei Gruppen entlang der Bahn 2 angeordnet, die aus elektrischen Strahlungskörpern
bestehen können. Diese Heizeinrichtungen W dienen in erster Linie zum Beseitigen der Emulsionsflüssigkeit
von der Emulsion 13 durch Verdampfen. Jenseits der Heizeinrichtungen 17 sind zwei Walzen 18 angeordnet«
Die zwei Walzen 18 drücken gegen die Bahn 2 und sollen die auf die Bahn 2 aufgebrachte Polyvinylidenchloridschicht
glätten. Die Walze, die gegen die Polyvinylidenchloridschicht wirkt, hat eine polierte und glatte Ober- '
fläche. Die in der Zeichnung als nächste dargestellte Station B stimmt mit der Station A überein. Den Abschluß
der Station B bilden also Glättwalzen 18'. Vor einer
Aufnahmerolie 20, auf die die mit Polyvinylidenchlorid
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überzogene Bahn schließlich aufgerollt wird, sind beiderseits
der Bahn Messer 19 zum Beschneiden der Bahnkanten vorgesehen.
Fig. 2 zeigt eine Formmaschine, in der die Schichtstoff- . bahn 2 vor dem Warmformen fertigbehandelt und auch dem
Warmformvorgang zur Herstellung warmgeformter Gegenstände, beispielsweise Verpackungen, unterworfen wird. Oberhalb der
Bahn 2 ist eine Heizeinrichtung 21 montiert. Die Heizeinrichtung enthält elektrische Strahlungskörper von solcher
Leistung, daß ein befriedigendes Sintern der Polyvinylidenchloridschicht
erzielt wird und die Schichtstoffbahn auf die für den Warmformvorgang erforderliche Temperatur
erhitzt wird. Mit 22 ist das Formwerkzeug der Maschine
bezeichnet, in dem die Materialbahn dem Warmformvorgang
zur Herstellung des Erzeugnisses unterworfen wird, indem das erhitzte Material unter Saugwirkung, durch Blasen oder
mittels eines Kolbens in eine vorher vorbereitete Form gezogen wird. Damit das Material wahrend der verhältnismäßig
hochgradigen Erhitzung der Bahn durch die Heizeinrichtung 21 nicht verformt wird und, bzw. oder schrumpft,
wird die Bahn entlang der Kanten durch eine Spezialausrüstung gehalten. Diese Ausrüstung besteht aus Einrichtungen,
beispielsweise nadel- oder zahnförmigen Einrichtungen,
die durch die Kanten der Materialbahn hindurchdringen und vorteilhafterweise an endlosen Ketten montiert
sein können, die unterhalb der beiden Kanten der Materialbahn laufen. Diese Ausrüstung hat aber nicht nur die Aufgabe,
die Bahn zu halten, sondern auch, die Bahn dem Formwerkzeug 2 zuzuführen. ■
Der Vorgang bei der Herstellung des Schichtstoffes ist
• -10-
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BAD OBiGSNAL
folgender: Mit Hilfe der Strangpresse 1 wird in herkömmlicher
Weise eine verhältnismäßig dicke Bahn oder ein Film
2 aus Polyvinylchlorid strang^preßt« Die Dicke dieser Bahn
muß natürlich in einer Beziehung zu der gewünschten Dicke des durch Tiefziehen erzeugten Fertigproduktes stehen,
wobei in Rechnung zu stellen ist, daß der Tiefziehvorgang eine erhebliche Verminderung der Dicke beim tiefgezogenen
φ Material verursacht.
Hinter der Strangpresse 1 wird die Bahn 2 durch drei miteinander zusammenwirkende Walzen 3 hindurchgeführt, und
während dieses Vorganges wird der noch heiße und plastische Film etwas abgekühlt, und gleichzeitig wird seine
Oberfläche geglättet, und die Bahn erhält die gewünschte
Dicke. In diesem Fall soll der Streifen unmittelbar nach dem Strangpressen eine Temperatur von ca. 170 bis 180 C
und eine Dicke von zwischen 0,6 und 2,0 mm haben. Ein gründliches Kühlen der Bahn 2 wird nicht angestrebt, da
jedoch die Bahn 2 unmittelbar nach dem Strangpressen so
plastisch ist-, daß sie durch die maepbinellen Einrichtungen
" nicht hindurchgeführt werden kann, ohne daß in ihr unkontrollierbare Verformungen auftreten, muß die Bahn soweit abgekühlt werden, daß sie hinreichend stabil ist»
Die Temperatur der Bahn 2 hinter den Kühlwalzen kann, wie
bereits erwähnt, durch die auf einen geeigneten Wert einstellbare Kühlwirkung der Walzen 3 regulierbar seino
Wenn die Bahn 2 über die Kühlwalzen 3 gelaufen ist, wird
sie an einer Vorrichtung 5 für das Anbringen einer Emulsion 4 vorbeigeführt, die ein die Haftfähigkeit förderndes
Mittel oder ein spezielles Grundüberzugmateriai enthält,.
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■ -11-.
Die Emulsion wird mittels der Walze 6 an derjenigen Seite
der Polyvinylchloridbahn angebracht, die später mit dem Polyvinylidenchlorid überzogen werden soll, da das Emulsionsmittel
die Haftfähigkeit des Polyvinylidenehlorides an der Polyvinylehloridbahn fördern soll.
Nach Vorbeitreten an der Düse 8, an der unter anderem
überschüssige Emulsion entfernt wird, läuft die Bahn 2 an den Heizeinrichtungen 9 vorbei. Die Grundfunktion der Heizeinrichtungen
besteht darin, die Emulsionsflüssigkeit durch Verdampfen zu beseitigen, worauf anschließend das
die Haftfähigkeit fördernde Mittel auf der Bahn 2 als
trockene Substanz in einer Schicht zurückbleibt, die die ganze Bahn deckt.
Die Bahn 2 vfird anschließend zur Behandlungsstation A
(Pig. 1) geführte In dieser Station wird die Bahn mittels "
der Walze 14- mit einer Emulsion beschichtet, die Polyvinylidenchlorid
enthält. Die Dicke der Überzugschicht sollte ca. 0,03 bis 0,05 mm betragen. Da die Emulsion
flüssig ist, ist es wahrscheinlich unmöglich, in einem
einzigen Überziehvorgang mit Erfolg einen dickeren Überzug aufzubringen. Andererseits ist es jedoch natürlich
möglich, wenn einedickere Überzugschicht erzielt werden soll, das Überziehen mit Emulsion zu wiederholen. Nach
Vorbeitreten an der Düse 15, die die Dicke des Emulsionsüberzuges zu regeln vermag und für einen ebenen Überzug
sorgt, wandert die Bahn an den Heizeinrichtungen 16,17
vorbei, so daß die Emulsionsflüssigkeit zum Verdampfen gebracht wird und die Polyvinylehloridbahn eine Überzugschieht
aus Polyvinylidenchlorid erhält. Anschließend
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BAD
wird die Polyvinylidenchloridschicht durch Hindurchführen
der Materialbahn zwischen Glättrollen 18 geglättet, die gegen die Bahn derart drücken, daß die Überzugschicht eine
polierte und glatte Oberfläche erhält.
Durch Wiederholung des oben beschriebenen Beschichtens
kann, wenn erwünscht, eine dickere Uberzugschicht erzielt fc werden, obwohl es natürlich ebenfalls möglich ist, in
einem ersten Uberziehvorgang absichtlich einen dünneren
Überzug aufzubringen und anschließend durch wiederholte Überziehvorgänge ungefähr die gleiche Dicke der Überzugschicht
zu erreichen, die nach einem einzigen Überziehen erzielt worden wäre. Dae natürlichste Verfahren im vorliegenden
Fall besteht darin, das Überziehen mit Emulsion, das in Fig. 1 durch die Überziehstation B angedeutet ist,
mehrere Male zu wiederholen.
Bevor die Bahn auf die Aufnahmerolle 20 aufgewickelt wird, werden ihre Kanten mittels der Messer 19 beschnitten. Bis
zum Erreichen dieses Stadiums der Behandlung kann die ψ Polyvinylidenchloridschicht bereits gesintert sein und sogar eine durchgehende Schicht gebildet haben« Die Haftfähigkeit
zwischen der Polyvinylidenchloridschicht und der Polyvinylchloridbahn ist Jedoch nicht zufriedenstellend,
da die Materialbahn während der vorangegangenen Stadien der Behandlung frei geführt gelaufen ist und daher nicht
genügend erhitzt werden konnte, ohne daß die Bahn dabei verformt worden wäre. Die abschließende Behandlung der
Bahn findet daher in der Formmaschine gemäß Fig. 2 statt.
In der Formmaschine wird die mit Polyvinylidenchlorid be-
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nchichtete Polyvinylchloridbahn. auf die für den .v'armformvorgang
erforderliche Temperatur mittels der Heizeinrichtung 21 erhitzt. Gleichseitig,, also im gleichen, ilruitzungsvorgang,
wird die Polyvlnylidenchloridschicht auf eint ■
öolclie Tumperatur erhitzt, daß ein ointern stattfindet,
tiQ daß da;; Polyvinylidenchlorid durch Erhitzen zu einen
kontinuierlichen, homogenen Überzug geschmolzen wird,
imrch das Erhitzen wird auch eine ausreichende Haftwirkun~
zwischen dor Polyvinylchloridschicht und der Polyvinylidenchloridschicht
des ..chichtstoffes erzielt. In diesem Jtadiura
url'olgt auch ein gewisses Verschmelzen der gegeneinandergewendeten
üborflächenschichten.
Der verhältnismäßig dicke Schichtstoff, der mit dem Verfahren
gemäß der . i.rfindung hergestellt wird, ist durch
das Erhitzen bis zur Erweichungstemperatur erhitzt worden und daher gebrauchsfertig, d.h. die Ilaterialbahn oder
ein ausgewählter Teil derselben kann durch Ziehen oder Vakuumformen in dem Formwerkzeug 22 zu warmgeformten Gegenständen
verarbeitet v/erden. Dank der guten Haftbindung zwischen der Polyvinylchloridschicht und der Polyvinylidenchloridschicht
tritt nur eine Dickenverminderung des Materials auf, und Risse in der Polyvinylidenchloridschicht
können daher vermieden werden.
während des beschriebenen Erhitzens in der Formmaschine v/ird das Material verhältnismäßig hohen Erhitzungsgraden
unterworfen, und es müssen daher Maßnahmen getroffen werden, um eine Verformung und bzw. oder ein Schrumpfen der
Bahn zu verhindern. Diese Maßnahmen bestehen darin, daß die Bahn mittels einer besonderen Ausrüstung gemäß der Erfindung
gehalten wird, die oben im Zusammenhang mit der
-H-
9 098 48/1166 ί
BAD ORIGINAL
Besprechung der Ausrüstung anhand der Fig. 2 beschrieben
wurde.
Die obige Beschreibung soll lediglich zur Veranschaulichung
einer geeigneten Vorrichtung und eines geeigneten Verfahrens zur Verwirklichung des Gedankens der Erfindung dienen,
und Abwandlungen einer Anzahl von Einzelheiten sind selbstverständlich
ohne Abweichen vom Erfindungsgedanken möglich.
Zum Beispiel besteht die Möglichkeit, beide Seiten einer Polyvinylchloridbahn mit Polyvinylidenchlorid zu
beschichten» Es hat sich ferner als besonders vorteilhaft erwiesen, die Bahn oder das Band vor dem Anbringen des
die Haftung fördernden Mittels und bzw. oder vor dem Überziehen
mit Polyvinylidenchloridemulsion zu reinigen oder zu waschen. Durch dieses Waschen soll die Wachs- oder
Fettschicht beseitigt werden, die die Bahn nach dem Strangpressen trägt, und dadurch soll wiederum die Haftwirkung
der Polyvinylidenchloridschicht oder des die Haftfähigkeit verbessernden Mittels, wenn ein solches verwendet
wird, verbessert werden. Als Reinigungsmittel kann ein
Alkohol, beispielsweise Methylalkohol, verwendet werden.
Auch muß nicht unbedingt, wie oben erwähnt, Wasser als
Emulsionsflüssigkeit verwendet werden, wenn dieses auch
erwiesenerma3en im vorliegenden Fall eine gute und billige
Emulsionsflüssigkeit darstellt. Es kann schließlich, erwähnt
werden, daß es möglich ist, die Vorrichtung zum Anbringen des die Haftfähigkeit fördernden Mittels und der Polyvinylidenchloridemulsion sowie die Heizeinrichtung zum Sintern
der Polyvinylidenchloridschicht auf verschiedene Weisen
abzuwandeln, jedoch hat sich die beschriebene Anordnung als einfach erwiesen und arbeitet mit befriedigenden Ergebnissen.
-Patentansprüche-
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BAD ORI0IWAL
Claims (17)
1.) Verfahren zur Herstellung eines Schichtstoffbandes oder einer -bahn aus einem warmformbarem Material für die
Herstellung von Gegenständen durch Warmformen, bei dem das Materialband oder die -bahn mindestens eine Schicht
aus Polyvinylchlorid und eine oder mehrere an dieser ■ Schicht angebrachte Schichten aus Polyvinylidenchlorid
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyvinylidenchloridschicht oder -schichten gleichzeitig mit einem
Erhitzen des Materialbandes oder der -bahn auf eine für den Forruvorgang erforderliche Temperatur und im
gleichen Erhitzungsvorgang zum Sintern für die Bildung einer homogenen Überzugschicht auf der Polyvinylchlorid-Schicht
erhitzt wird, wobei das Materialband oder die -bahn mindestens während des Erhitzens zur Verhinderung'
einer Verformung und bzw. oder Schrumpfung des Bandes oder der Bahn infolge des Erhitzens entlang ihrer Kanten
festgehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyvinylidenchloridschicht und die Polyvinylchloridschicht während des Erhitzens zum verlässlichen
' Aneinanderheften gebracht werden.
oder 2_/
3. Verfahren nach Anspruch 1', dadurch gekennzeichnet, daß
die Polyvinylidenchloridschicht des Materialbandes oder
der -bahn auf die Polyvinylchloridechicht als eine Polyvinylidenchlorid und eine Emulsionefliissigkeit
enthaltende Emulsion aufgebracht wird und die Emul-
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sionflüssigkeit nach dem Aufbringen durch Erhitzen zum
Verdampfen gebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyvinylidenchloridemulsion in mehreren aufeinanderfolgenden
Arbeitsgängen aufgebracht und die Emulsionsflüssigkeit nach jedem Arbeitsgang zum Verdampfen
gebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyvinylidenchloridemulsion auf beide Seiten der Polyvinylchloridschicht aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyvinylidenernulsion mittels einer Streichvorrichtung, einer Walze oder einer ähnlichen
Einrichtung aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyvinylidenchloridschicht
nach jedem Aufbringen und nach jedem Verdampfen der Emulsionsflüssigkeit aus der Polyvinylidenchloridemulsion zwischen
Glättrollen geglättet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Emulsionsflüssigkeit Wasser ist.
9· Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polyvinylchloridschicht vor dem
Aufbringen der Polyvinylidenchloridschicht auf die Polyvinylchloridschicht mit einem fettlösenden Mittel gereinigt
wird.
-17-
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10. Verfahren nach Anspruch 9t dadurch gekennzeichnet, daß
das Reinigungsmittel ein Alkohol, beispielsweise Methylalkohol ist.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyvinylchloridschicht nach dem Reinigen
mit dem fettlösenden Mittel mit einem Mittex behandelt wird, das die Haftwirkung zwischen dem Polyvinylchlorid
und dem Polyvinylidenchlorid fördert.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyvinylchloridschicht vor dem
Aufbringen der Polyvinyiidenchloridemulsion mit einem Mittel behandelt wird, das die Haftfähigkeit zwischen
dem Polyvinylchlorid und dem Polyvinylidenchlorid fördert.
13· Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das die Haftfähigkeit fördernde Mittel eine Emulsion ist und daß die in dem die Haftfähigkeit
fördernden Mittel enthaltene Emulsionsflüssigkeit vor Aufbringen der Polyvinyiidenchloridemulsion auf der
Polyvinylchloridschicht durch Erhitzen verdampft wird.
14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens genial einem
der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der Oberfläche des Materialbandes oder der
-bahn eine Heizeinrichtung zum Erhitzen des Materialbandes oder der -bahn euf die für das Warmformen erforderliche
Temperatur angeordnet ist, die zugleich die
<ia e ti
für das Sintern der PolyvinylycThloridschichten erforderliche
Temperatur ist, die auf eine Polyvinylchloridschicht
-18-909 8 48/1 166 BAD
aufgebracht sind und mit diesen das Materialband oder die -bahn bilden, und daß Einrichtungen zum Halten der
Kanten des Materialbandes oder der -bahn zum Verhindern des Schrumpfens oder von Verformungen des Bannes oder
der Bahn während des Erhitzens vorgesehen sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch H1 dadurch gekennzeichnet,
P daß die Einrichtungen zum Halten der Kanten des Materialbandes oder der -bahn zugleich zum Zuführen des Materialbandes
oder der -bahn zu einem Formwerkzeug dienen.
1b. Verrichtung nach Anspruch H oder 15» dadurch gekennzeichnet,
daii die Halteeinrichtungen aus Einheiten in der Form von Nadeln oder Zähnen bestehen, die durch
die Materialbahn entlang ihrer Kanten eingetrieben werden oder sie durchdringen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
da*3 die nadel- oder zahnförmigen Einheiten an einer
^ endlosen Kette montiert sind, die unterhalb der betreffenden Kanten des Materialbandes bzw. der -bahn
laufen.
909848/1166
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