-
Regulierventil, insbesondere zur Regulierung der Ölmenge in Schmierleitungen.
-
Die Erfindung betrifft ein Regulierventil, insbesondere zur Regulierung
der Ölmenge in Schmierleitungen.
-
Um die verschiedenen Schmierstellen an Maschinen mit-der jeweils erforderlichen
und ausreichenden Ölmenge zu versorgen, ist es bekannt, jeder Schmierstelle ein
Ölmengenregulierventil vorzuschalten, diese Regulierventile räumlich zu einem Ölmengenregulierblock
zu vereinigen und die Ventile iiir jede Schmierstelle getrennt einzustellen. Die
hierzu bekannten Regulierventile besitzen zur Mengenregulierung konische Düsennadeln,
die Je nach Lage der Düsennadel
einen mehr oder weniger großen
Ring spalt als Durch flußquerschnitt freigeben. Infolge der großen Druckdifferenz
im Spalt querschnitt und der damit verbundenen Geschwindigkeitssteigerung wird aus
dem Schmieröl Paraffin ausgeschieden, welches den Ring spalt nach einiger Zeit zusetzt0
Im übrigen sind Zwangsölschmierungen bekannt, bei.welchen das Öl durch eine Pumpe
direkt su den Lag erst eilen geführt wird. Derartige Anordnungen haben den Nachteil,
daß die Pumpe weitgehend unabhängig von der Ölviskosität und der Öltemperatur stets
die gleiche Olmenge der Schmierstelle zuführt. Sine Regulierung ist nur insofern
möglich, als in einem Ölmengenbegrenzer eine Düse passenden Querschnittes eingesetzt
werden kann, die auf die Jeweilige Olmenge ausgelegt ist, Ein Auswechseln der Düse
ist nur im Stillstand, eine Regulierung der Ölmenge somit nicht während des Betriebes
möglich. Dies hat zur Bolge, daß bei Betriebsbeginn die Lagerstelle nur sehr langsam
auf Betriebstemperatur kommt. Denn da der Abfluß drucklos erfolgt und das kalte
Öl weniger schnell abfließt, kann die Lagerstelle mit Öl überschwemmt werden. Bei
der höheren Viskosität würde bereits eine geringere Ölmenge genügen, da die Schmierwirkung
des kalten Öls etwas größer ist
Der Erfindung liegt die' ufgabe
zugrunde, die Mängel der beschriebenen Einrichtungen zu vermeiden und insbesondere
ein Regulierventil der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem der Druckabbau
genugend langsam erfolgt, so daß Ausscheidungen aus dem Öl nicht mehr auftreten
können Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem Ventilgehäuse
zwischen einer Ölzuflußbohrung und einer Ölabflußkammer ein Kanal mit über seine
Länge gleichem Querschnitt vorgesehen und in dem Kanal eine den Kanalquerschnitt
ausfüllende Regulierspindel angeordnet ist, die mehr oder weniger weit in die Ölzuflußbohrung
oder die Ölabflußkammer hineinragend im Kanal längsverstellbar ist und eine in ihre
Umfangsfläcbe eingeschnittene wendelförmige Nut trägt, deren Tiefe bzw. Breite sich
je Windung stetig ändert.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal als zur Ölzuflußbohrung im wesentlichen senkrechte Gewindebohrung
ausgeführt ist, in der die Regulierspindel mit einem Außengewinde, in das die Nut
eingeschnitten ist, drehbar geführt ist. Zweckmäßig besitzt die Regulierspindel
auf der Seite der Ölabflußkammer einen Bund;, mit welchem der Kanal vollständig
verschließbar ist,
so daß kein Ölfluß mehr stattfindet. Es empfiehlt
sich dann, die Anordnung im übrigen so zu treffen, daß die Nuttiefe in der Richtung
von der Ölzuflußbohrung zur Ölabflußkammer abnimmt.
-
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile bestehen im wesentlichen
darin, daß durch die wendelförmige Nut die Drosselstrecke im Regulierventil sehr
lang ist, so daß der Druckabbau über eine größere Strecke erfolgt. Der Differenzdruck
vor und hinter der Drosselstrecke ist geringer und damit ist auch die Geschwindigkeitszunahme
geringer, so daß eine Paraffinausscheidung im Öl nicht mehr auftritt. Ein weiterer
Vorteil ist die Möglichkeit, der feinfühligen Regulierung der Ölmenge. Darüber hinaus
wird durch den grösseren Widerstand des kalten Öls in der Drosselstrecke bei Betriebsbeginn
der Lagerstelle eine kleinere Ölmenge zugeführt, deren Schmierwirkung trotzdem zur
genügenden Schmierung des Lagers ausreicht. Das Öl erreicht außerdem dadurch schneller
seine richtige Betriebstemperatur. Schließlich können mehrere der erfindungsgemäßen
Regulierventile konstruktiv sehr vorteilhaft zu einem Ölmengenregulierblock vereinigt
werden, wobei die Ölzuflußbohrung allen Regulierventilen des Blockes gemeinsam ist.
-
Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen: Figur 1 ein Regulierventil nach
der Erfindung, teilweise in Längsschnitt, Figur 2 die für die Erfindung wesentlichen
Teile des Ventiles nach Figur 1 in vergrößerter Darstellung.
-
Das Ölmengenregulierventil besteht aus einem Ventilgehäuse 1 mit einer
Ölzuflußbohrung 2. Rechtwinklig zu der Ölzuflußbohrung 2 ist in dem Ventilgehäuse
1 ein die Ölzuflußbohrung 2 mit der Ölabflußkammer 7 verbindender Kanal 9, im Ausführungsbeispiel
eine zylindrische Gewindebohrung vorgesehen. In diese Bohrung ist eine Regulierspindel
3 mit einem Regulirgewinde 4 eingeschraubt. Die Regulierspindel 3 ist in einer Kappe
5 drehbar gelagert. In das Reguliergewinde 4 ist wendelförmig eine Nut 6 eingeschnitten,
deren Tiefe sich stetig um einen bestimmten Betrag Je Windung ändert und die zwischen
der Ölzuflußbohrung 2 und der Ölabflußkammer 7 eine durchgehende Verbindung schaft.
Mit Hilfe dieser Nut wird die Ölmengenregulierung vorgenommen. Außerdem ist in der
Rsgulierspindel
hinter dem Reguliergewinde ein Bund 10 angebracht,
der bei vollständigem Eindrehen der Regulierspindel 3 an einer Dichtkante 11 im
Ventilgehäuse 1 anliegt und den Ölfluß durch die Bohrung 9 vollständig unterbindet.
Durch Herausdrehen der Regulierspindel 3 aus der Gehäusebohrung 9 gelangt ein Teil
der weniger tief eingeschnittenen Nut 6 in die Ölabflußkammer 7 und-- trägt nicht
mehr zur Drosselung des Ö-ldurchflußes bei. Da hierdurch die wirksame Drossellänge
der Nut 6 verkürzt und der freie Durchgangsquerschnitt vergrößert ist, fließt mehr
Öl.
-
Die Regulierspindel 5 ist in der Kappe 5 durch einen Dichtring 8 abgedichtet0
Das Ventilgehäuse 1 kann als Verteilergehäuse für mehrere Schmierstellen ausgebildet
werden, wobei die für die einzelnen Schmierstellen erforderlichen Regulierspindeln
bei gemeinsamer Ölzuflußbohrung 2 nebeneinander im Ventilgehäuse 1 angeordnet sind,
Das Gerät kann für verschiedene Ölmengenbereiche ausgeführt werden.