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Holzschutzmittel für entrindetes Nutzholz Die Erfindung betrifft
ein Holzschutzmittel für entrindetes Nutzholz auf der Basis von Fungiziden und/oder
Insektiziden.
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Der durch Lagerschäden, z.B. Rissbildung, Pilz- und Insektenbefall,
bei gefälltem und entrindetem Nutzholz, z.B. Fichte Tanne, Kiefer, Lärche, Buche,
Eiche, Kirsche, Birnbaum, Nussbaum, Pappel und dergl., bedingte wirtschaftliche
Verlust ist bekanntlich sehr hoch. So werden z.R, in der Bundesrepublik Deutschland
zur Zeit jährlich rund 10,1 Millionen Festmeter Fichten- und Tannenstammholz sowie
2,5 Millionen Festmeter Kiefern- und Lärchenstammholz, davon in Bayern etwa 3,1
Millionen Festmeter Fichten und Tannen sowie 0,9 Millionen Festmeter Kiefern und
Lärchen eingeschlagen. Nach der Fällung des Holzes setzt, je nach Witterung und
Lagerungsbedingungen, frUher oder später der natürliche, den Wert des Holzes stark
mindernde Abbau einO Die bei der Lagerung des eingeschlagenen und entrindeten Triol
zee auftretende Schädigung ist so gross und auf Grund der zur Zeit zur Verfügung
stehenden unzulänglichen Schutzmittel offensichtlich so unvermeidbar, dass einwandfreies
deutsches Fichten- und Kiefernwertholz Mangelware ist und aus ausländischen Sta@ten,
in denen die hier zu Lande auftretenden Lagerschäden auf Grund der dort herrschenden
klimatischen Verhältnisse
bzw. der Möglichkeit, die Lagerung in
Wasser vorzunehmen, relativ selten sind, z.B. aus Kanada, den skandinavischen oder
Oststaaten, importiert werden muss.
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Es wäre natürlich am einfachsten, die angegebenen Lagerschäden dadurch
zu verhindern oder wesentlich zu vermindern, dass das Nutzholz nach dem Einschlag
rasch abtransportiert und von der Holzindustrie umgehend verarbeitet wird. Ein ausreichend
rascher Abtransport ist Jedoch in der Praxis in der Regel-nicht möglich, sei es
auf Grund einer mangelhaften Erschliessung der Waldungen, wie sie z.B. in Gebirgsgegenden
die Regel ist, sei es durch Arbeitskräftemangel, vorübergehende Absatzschwierigkeiten
oder einen durch Naturkatastrophen bedingten erhöhten Bruchholzanfall. Ferner ist
die Zeit zwischen Fällung und Verarbeitung des Holzes auch deshalb nicht kurz zu
halten, weil der Holzeinschlag aus forstwirtschaftlichen Erwägungen vorwiegend im
Winter erfolgen, die holzverarbeitende Industrie jedoch gleichmässig das ganze Jahr
über mit Rundholz beliefert werden muss.
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Aus den angegebenen Gründen betrugen z.B. in den Jahren 1966, 1967
und 1968 in Bayern die Lagerzeiten für Fichte und Kiefer zwischen Fällung und Abtransport
aus dem Walde etwa 4 Mon@te, sowie zwischen Anlieferung und Verarbeitung in den
Sägewerken etwa 1 Monat, wie sich aus der folgenden Tabelle I ergibt, der die Ergebnisse
aus einer Befragung von über 500 bayerischen Forstdienststellen zugrunde liegen.
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Tabelle I Durchschnittliche Lagerzeiten für Fichte und Kiefer in
den Jahren 1966, 1967, und 1968
T a g e |
0-20 20-60 60-120 120-200 200-400 400 und |
mehr |
im Wald (%) 3 11 26 43 16 1 |
im Sägewerk (%) 40 43 15 2 - - |
Bei der Suche nach Mitteln und Wegen zur Ausschaltung der angegebenen Lagerschäden
des gefällten Rundholzes muse offensichtlich davon ausgegangen werden, dass es nicht
möglich sein wird, die angegebenen Lagerzeiten ohne untragbaren finanziellen Mehraufwand
wesentlich zu verkürzen. Die auftretenden Lagerschäden sind unter anderem durch
eine Schwundrissbildung erklärbar, die darauf zurückzuführen ist, dass die äusseren
Mantelzonen der Stämme zuerst trocknen und die dabei auftretenden Spannungen zur
Rissbildung führen. Die entstandenen Risse bilden ein besonders günstiges Klima
für das Wachstum von Mikroorganismen, z.B. Basidio-, Asco-, Hyphomyceton und Fungi
imperfecti. Hierzu kommt bei ent@pr@chenden Wind-und Umweltsbedingungen noch der
Befall durch Schadinsekten, insbesondere durch den Nadelnutzholzbohrer (@yloterus
lineatus).
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Der durch derartige Lagerschäden, insbesondere durch Schwundrisse,
Bläue und Rotstreifigkeit, verursachte Wertverlust ist beträchtlich und wirkt sich
nachteilig auf die er@ielbaren Verkaufspreise aus. So beträgt z.B. der durchschnittliche
Preisverlust pro Festmeter Kiefernstammware zur Zeit etwa DM 165,-, wie sich aus
der folgenden Tabelle II @rgibt
Tabelle II Verkaufspreise für deutsch/österreichische
Kiefernstammware
Kennzeichen Bruttoverkaufspreis in DM/fm |
nach |
P.R. Nr.20/47 Durch- Mittelwert Verlust |
schnitt |
einwandfrei rot oder A 320-380 350 - |
lagerge- |
gelb oder Mo 120-260 185 165 |
schädigt |
Bei Fichte beträgt der durch Lagerschäden bedingte Preisverlust zur Zeit etwa DM
30,-- bis DM 80,--/fm.
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Bs wurde bereits versucht, die bei der Lagerung auftretenden Schädigungen
dadurch auszuschalten9 dass die in sogenannte Polder geschichteten Rundhölzer mit
Fichtenreisig oder Schattenmatten abgedeckt wurden. Es zeigte sich jedoch, dass
auf diese Weise die Rissbildung nur in unzureichendem Maße zuruckgedrängt und der
Pilz und Insektenbefall durch die unter der Abdeckung herrschende feuchtwarme Atmosphäre
sogar gefördert wird. Die Verwendung von Schattenmatten hat ferner den Nachteil,
dass die Anschaffung derartiger Matten teuer und ihre Befestigung auf dem Holzpolder
zum Schutz gegen Verweben schwierig ist, da einfaches Festnageln nicht als zweckmässig
erachtet wird, weil im Rundholz vergessene Nägel bei der späteren Verarbeitung der
Stämme auf den Sägewerksmaschinen beträchtlichen Schaden anrichten können.
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Es ist auch bereits bekannt, die gefällten und entrindeten Rundhölzer
oder 6lie daraus geschnittenen Bretter mit Fungi zid- oder Insektizidlösungen zu
besprühen. Diese bekannten Holzschutzmittel verhindern jedoch nicht die Schwundrissbildung
in
den Rundhölzern und können daher den vorwiegend in den mit der Zeit gebildeten und
zunehmend greser werden den Rissen erfolgenden Pilz und Insektenbefall nicht oder
nicht in ausreichendem Maße unterdrücken.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Holzschutzmittel anzugeben, das
das Auftreten von üblichen bekannten Lagerschäden in entrindetem Nutzholz selbst
bei der Lagerung des Holzes über besonders lange Zeiträume zu verhindern vermag.
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Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass die
angegebene Aufgabe in besonders vorteilhafter Wei se dadurch lösbar ist, dass das
entrindete Nutzholz mit einem Gemisch behandelt wird, das neben Fungiziden und Insektiziden
zusätzlich noch eine Kunstharzdispersion- oder emulsion sowie ein Pigment enthält.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Holzschutzmittel für entrindetes
Nutzholz auf der Basis von Fungiziden und/oder Insektiziden, das gekennzeichnet
ist durch einen Gehalt an einer wäßrigen Kunstharzdispersion oder -emulsion, einem
Pigment einem Fungizid sowie einem Insektizid als Wirkstoff kombination.
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Das Holzschutzmittel nach der Erfindung bewirkt in besonders vorteilhafter
Weise, dass die Wasserabgabe der gefällten und entrindeten Nutzhölzer verlangsamt,
die Rückreflexion der einfallender Sonnenstrahlen erhöht, die Schwundrissbildung
in den Stirnholz- und Mantelflächen der Rundhölzer dadurch verhindert sowie der
Pilz- und Insektenbefall dadurch praktisch vollkommen unterdritokt wird, Das Holzschutzmittel
nach der Erfindund kann die verschiedensten Kunstharzdispersionen und/oder -emulsionen
enthalten, Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, eine unter
der
Bezeichnung "Caparol" bekannte wäßrige Kunstharzdispersion mit einem pH-Wert von
7 bis 8, der nach längerer Lagerung in der Regel 7,3 beträgt, zu verwenden, die
praktisch frei von zugesetzten Weichmachern ist und deren Kunstharzkomponente aus
einem Vinylacetat-Maleinsäureester-Mischpolymerisat besteht.
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Eine derartige, in Form einer mit Wasser verdünnten Lösung auf das
zu schützende Holz aufgebrachte Dispersion bildet einen auf der Unterlage haftenden
Überzug mit einer verglsich weise geringen Durchlässigkeit für Wasserdampf. Auf
diese Wei se kann die Wasserabgabe des frisch geschlagenen Nutzholzes gesteuerts
die rasche Austrocknung der Oberflächenbezirke des Rundholzes verhindert, das Auftreten
von Spannungen in den Mantelzonen und Stirnholzflächen zurückgedrängt und die dadurch
bedingte Schwundrissbildung unterdrückt werden.
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Das Holzschutzmittel nach der Erfindung kann die verschieden sten
Pigmente enthaltene Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, als Pigment
Calciumcarbonat in Fora von Kreide zu verwenden, die in Form einer wäßrigen Aufschlämmung
in der Regel einen pH-Wert von etwa 7,3 aufweist. Ein derartiges Pigment bewirkt
nicht nur eine erhöhte Reflexion der auf das entrindete Nutzholz auftreffenden Sonnenstrahlen,
so dass die einseitige Erwärmung der Rundhölzer vermindert und das Auftreten von
Spannungen und Schwundrissen in den erwärm ten Bezirken unterdrückt wird, sondern
hat ferner auch noch den Vorteil, dass es auf Grund der deutlich erkennbaren Parbe
die gleichmässige Aufbringung des Holzschutzmittels nach der Erfindung auf das zu
schützender Nutzholz sowie die Kennzeichnung der behandelten Rundhölzer erleichtert.
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Das Holzschutzmittel nach der Erindung kann je nach zu schützender
Holzart sowie nach der als Schädling in Frage kommenden Pilzart die verschiedensten
Fungizide enthalten.
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Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, ein unter der
Bezeichnung
"Fungol 70" bekanntes fungizides Mittel, das aus einem in Wasser löslichen, zu 30
% aus aktiver Komponente be stehenden Salzgemisch besteht und in From einer wäßrigen
Lösung einen pH-Wert von etwa 9,7 aufweist, zu verwenden. Beim Aufbringen eines
derartigen fungiziden Mittels auf das zu schützende Nutzholz werden die nicht aus
aktiver Komponente bestehenden Salze durch den leicht sauren Baumsaft in der Re
gel in Form eines unlöslichen Niederschlages ausgefällt.
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Durch das in derartigen Mitteln vorhandene Fungizid werden die behandelten
Rundhölzer auch bei späteren Rissbildungen oder Verletzungen, welche z.B. beim Herausrücken
der Stämme aus dem Bestand, beim Gantern9 Wenden oder Yerladen auftre ten können,
vor Pilzbefall geschützt.
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Das Holzschutzmittel nach der Erfindung kann Je nach Art des zu schützenden
Holzes sowie der als Schädling in Frage kommenden insektenart die verschiedensten
Insektizide enthalten. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, ein unter
der Bezeichnung "orst Viton" bekanntes konzentrat auf der Basis von Hexachlorcyclohexan
zu verwenden. Ein derartiges Insektizid ist in besonders vorteilhafter Weise auch
zur Verhinderung der durch Xyloterus lineatus bewirkten Insekten schäden geeignet.
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Das Holzschutzmittel nach der Erfindung kann gegebenenfalls auch übliche
bekannte Zusätze, z.B Dispergatoren, Emulgatoren oder Konservierungsmittel, enthalten.
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Die einzelnen Wirkstoffe können in dem Holzschutzmittel nach der Erfindung
in verschiedenen Konzentrationen vorliegen. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen,
die Kunstharzdispersion oder -emulsion in einer Konzentration von etwa 20 bis 40,
vorzugsweise von 25 bis 35 Gewichtsteilen, , das Pigment in Form einer pastenförmigen
wäßrigen Aufschlämmung in Konzentrationen von etwa 10 bis 30, vorzugsweise von etwa
15 bis 25 Gewichtsteilen, das Fundizid in Form einer konzentrierten
wäßrigen
Lösung in Konzentrationen von etwa 2 bis 15, vorzugsweise von etwa 4 bis 10 Gewichtsteilen
sowie das Insektizid in Form eines Ölkonzentrats in Konzentrationen von etwa OgS
bis 2, vorzugsweise von etwa O,S bSS 192 Gewichtsteilen zu verwenden.
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Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform enthält das Holzschutzmittel
nach der Erfindung 30 Gewichteteile der unter der Bezeichnung "Caparol" bekannten
Kunstharzdispersion. 20 Gewichtsteile Kreide, 5 Gewichtsteile des unter der Bezeichnung
"Fungol 70" bekannten Fungizids sowie 1 Gewichtsteil des unter der Bezeichnung "Forst
Viton" bekannten Insektizids.
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Zur herstellung des Holzschutzmittels nach der Erfindung werden die
angegebenen Wirkstoffe zweckmässig in üblicher bekannter Weise, z.B. mit Hilfe einer
mit Rührwerk ausgestatteten Mischvorrichtung gründlich miteinander vermengt, worauf
das erhaltene Gemisch bis zur Spritzfähigkeit mit Wasser verdünnt wird.
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Die Aufbringung des Holzschutzmittels nach der Erfindung kann in üblicher
bekannter Weise erfolgen. Es hat sich als bevor ders vorteilhaft erwiesen, das Holzschutzmittel
mit Hilfe eines Motorspritzgerätes, z.B. einer Motorrückenspritze, auf das entrindete
Nutzholz aufzuspritzen. Zweckmässig werden die Stämme spätestens 2 Tage nach der
Fällung allseitig besprüht.
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wobei die Stirnflächen der Rundhölzer bn vorteilhafter Weise zweimal
gespritzt werden. Selbstverständlich müssen nach dem Besprühen aller erreichbaren
Stirn- und @ant@lflä chen die Stämme gewendet und die bisherigen Unterseiten der
Rundhölzer nachbehandelt werden. Es hat sich gezeigt, dass das aufgesprühte Holzschutzmittel
je nach herrschender relativer Luftfeuchtigkeit in der Regel nach etwa 10 bis 60
Minuten getrocknet ist. Es hat sich als zweckmässig erwiesen, das Holz schutzmittel
bei Regen und bei Temperaturen unter +2°C nicht anzuwenden, da unter derartigen
Witterungsbedingungen die
Wirksamkeit des Holzschutzmittels beeinträchtigt,
andererseits aber ein Schädlingsbefall sowieso nicht zu befürchten ist.
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Gesundheitsschädigende Wirkungen des Holzschutzmittels nach der Erfindung
für damit in Berührung kommende Personen, z.B.
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Wald- oder Sägewerksarbeiter, sind nicht feststellbar. So zeigte sich
z.B., dass beim Einschnitt von etwa 80 fm mit erfindungsgemässen Holzschutzmittel
behandeltem Holz das die Arbeiten ausführende Sägewerkspersonal nicht die geringsten
Anzeichen für gesundheitliche Schädigungen, z.B. der Atmungsorgane oder des Kreislaufs,
erkennen liess. Die Gefahr gesundheitlicher Schädigungen wird auch dadurch noch
w weiter herab gesetzt, das die zum Einschnitt bestimmten Stämme vor der Verarbeitung
in der Regel in Wasser, z.B. in einem Wasserteich, gesäubert werden, Aus Sicherheitsgründen
empfiehlt sich jedoch für die mit dem Verspritzen des Holzschutzmittels befassten
Waldarbeiter, insbesondere, wenn das Versprühen des Mittels in schlecht durchltifteten
Mulden oder Gräben oder bei Gegenwind erfolgt, das Tragen von Augen- und Atemschutzvorriohtungen
sowie e von Gummi handschuhen.
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Pür die mit dem Holzschutzmittel nach der Erfindung in Kontakt kommenden
Säugetiere und Vögel besteht praktisch keine Gefahr gesundheitlicher Schädigungen,
da dan Fungizid und in sektizid an die Dispersion des Holzschutzmittels fost gobun
den ist.
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Die Herstellungs- und Anwendungskosten des Holzschutzmittels nach
der Erfindung sind sehr gering. So betragen z.B. die durchschnittlichen Preisbelastungen
je nach Durchmesser der zu behandelnden Rundhölzer pro Festmeter etwa DM 1,90 bis
DM 2,50.
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In dieser Summe sind nicht nur die Koston für das Holzschutzmittel
selbst, sondern auch die Löhne für die Ausbringung des
Holzschutzmittels,
die anteiligen Koeten für die Abnutzung der Spritzgeräte, für Benzin, öl, Wartung
sowie Rüstzeiten enthalten. Aus einer Gegenüberstellung des erforderlichen Kostenaufwande
in Höhe von etwa DM 2,50/fm und des dadurch zu erzielenden Gewinnes, der bis zu
DM 165,--/fm Verkaufs preismehrertrag ausmachen kann, ergibt sich der bemerkenswert
grosse erfindungsgemäss zu erzielende Vorteil.
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Das folgende Beispiel soll die Erfindung näher erläutern.
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B e i s p i e l Es wurden Vergleichsversuche an zwei Kiefern mit einem
Durchmesser von etwa 29 cm durchgeführt. Die beiden Kiefern wurden im bayerischen
Forstamt Höhenkirchen in einer Waldung bei Egmating im Mai 1968 gefällt und entrindet.
Die entrindeten Rundhölzer wurden auf eine Länge von 4,50 m gesägt.
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Ein Kiefernstamm wurde praktisch unmittelbar nach der Entrindung mit
einem Holzschutzmittel der folgenden Zusammensetzung gespritzt: Kunstharzdispersion
"Caparol" 30 Gew.Teile pastenförmigen Kreide in Form einer/wäßrigen Aufschlämmung
20 " " Fungizid "Fungol 70" in Form einer konz.
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wäßrigen Lösung 5 Insektizid 1,Forst Viton" in Form eines Olkonzentrats
1 Gew.Teil Der zweits Kiefernstamm blieb unbehandelt. Der Abtransport zum Sägewerk
erfolgte im November 1968. Der Einschnitt erfolg te am 15. November 19689 die Auswertung
der geschnittenen Bretter am 17. November 1968.
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Aus Jedem Rundholz wurden 7 Bretter mit einer Stärke von 4 cm geschnitten.
Die Brettabmessungen betrugen bei einer Brettlänge von 4,50 m:
Breite
(m) Fläche Splint 0,14 0,63 Kern 0,12 0,54 -Die erhaltenen Bretter wurden in Bezug
auf erkennbare Schäden9 Lage. der Schäden sowie Schadensfläche ausgewertet. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III aufgeführt.
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Tabelle III Lagerschäden en Kiefer
Brett erkennbare Schäden Bläuefläche |
m2 % des |
allgemein Bläue ges. |
Splints |
behandelt keine keine 0 0 |
unbe- 2 Bohrlöcher im 0,42 68 |
handelt durch Xy1.sp. Splint |
2 Risse von |
insges. 1,2 m |
Die Ergebnisse lassen erkennen, dass die mit dem Holzschutzmittel nach der Erfindung
behandclte Kiefer nach etwa 6 Mona te langer Lagerung zwischen Einschlag und Einschnitt
keiner lei Lagerschäden aufwies, so dass sie als qualitativ hochwertiges Wertholz
handelbar war, wohingegen die unbehandelte Kiefer durch Bohrlöcher, Risse sowie
Bläue auf 68 % der gesamten Splintfläche schwer geschädigt war, so dass sie lediglich
als minderwertige Modellware zu stark harabgesetzten Preisen absetzbar war.