DE1917221A1 - Vergiessbares feuerfestes Material und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Vergiessbares feuerfestes Material und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE1917221A1
DE1917221A1 DE19691917221 DE1917221A DE1917221A1 DE 1917221 A1 DE1917221 A1 DE 1917221A1 DE 19691917221 DE19691917221 DE 19691917221 DE 1917221 A DE1917221 A DE 1917221A DE 1917221 A1 DE1917221 A1 DE 1917221A1
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aluminum
ceramic
oxide
solution
oxychloride
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Yavorsky Paul J
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Description

46 632
Basic Geramies Incorporated, 221 7th Avenue, Hawthorne, Hew Jersey (USA)
Vergießbares feuerfestes Material und Verfahren zu seiner
Herstellung
Die Erfindung betrifft ein vergießbares feuerfestes Material, das als Bindemittel Aluminiumoxychlorid enthält. Insbesondere betrifft die Erfindung ein feuerfestes keramisches Gemisch und ein Verfahren zum Herstellen derartiger vergießbarer· feuerfester Materialien.
Die Verwendung von zahlreichen Metallsalzen als Bindemittel für keramische Pulver und keramische Gemische ist bekannt. Hierfür wurden zahlreiche Gemische und Anwendungen vorgeschlagen. Bs wird angenommen, daß die metallischen Salze um die keramischen Partikel einen S1IIm bilden, wodurch die einzelnen Partikel fest miteinander verbunden werden. TJm eine solche Bindung zu erzielen, muß jedoch aus den Salzlösungen praktisch das gesamte Lösungswasser entweder durch Verdampfen oder durch ein Diffusionsverfahren entfernt werden, was zweifellos ein bedeutender Nachteil ist.
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In jüngerer Zeit wurde vorgeschlagen, Keramikpartikel mit komplexen polimerisierbaren Salzen aneinander zu binden, welche beim Polimerisieren Gele bilden und dem fertigen keramischen Artikel eine gewisse Verformbarkeit und Biegbarkeit bzw. Geschmeidigkeit verleihen. Polimerisierbare Salze erzeugen im allgemeinen auch in ihrem gesamten Zerlegungstemperaturbereich größere Festigkeiten. Aber auch bei polimerisi erbaren Salzen muß das Lösungswasser vor dem Gelieren entfernt oder sie müssen zum Gelieren erhitzt warden.
Ein als Bindemittel für keramische Pulver und Gemische verwendetes polimerisierbares Salz ist Aluminiumoxychlorid. Zur Zeit ist die Verwendung dieses Salzes jedoch auf Fertigungsverfahren beschränkt, bei denerr ein Entwässern beim Formen des feuerfesten Artikels in der Form möglich ist, oder auf Fertigungsverfahren, bei denen der keramische Artikel aus einem das Aluminiumoxychloridsalz enthaltenden Pulver oder Gemisch mit einem geringer als üblichen Anteil von Wasser geformt werden kann, so daß der fertige keramische Artikel aus der Form wie nach einem Trockenpreß- oder einem Extrusionsvorgang entfernt werden kann=
Daher ist es sehr erwünscht, ein Verfahren und ein Gemisch zu schaffen, um ein vergießbares feuerfestes Material herzustellen, bei dem es nicht notwendig ist5 das Lösungswasser des Bindemittels zu entfernen oder von außen Wärme zuzuführen, um die Bindung zu erzeugen. Die Aufgabe der Erfindung besteht hauptsächlich darin, ein derartiges Verfahren und ein derartiges Gemisch zu schaffen.
Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und ein Gemisch zu schaffen, wodurch ein aus Aluminiumoxychlorid bestehendes Bindemittel an Ort und Stelle Lei Anwesenheit des gesamten ursprünglich vorhandenen Wassers gehärtet werden kann.« .
——— Tö¥qTJ7T2 3 2
Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein keramisches Gemietch zu schaffen, aus dem ein gießbares feuerfestes Material herzustellen ist, welches hydraulisch gehärtet werden kann, solange es sich noch in einer Form od. dgl. befindet und noch das gesamte Wasser enthäl"1 .
Noch ein anderes Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und ein Gemisch zu schaffen, womit man Aluminium oder andere keramische Materialien zu nicht durchlässigen Formkörpern vergießen kann.
Andere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
Diese und weitere Ziele werden gemäß der Erfindung erreicht, wobei ein als vergießbares feuerfestes Material verwendbares feuerfestes keramisches Gemisch angewendet wird, bei dem die keramischen Partikel mit einem aus Aluminiumoxychlorid bestehenden Bindemittel miteinander verbunden werden. Es wurde gefunden, daß die Polymerisation von Aluminiumoxychlorid mit einem weiter unten näher erläuterten Härte- oder Vulkanisationsmittel ein solches Gemisch schafft, das in Formen vergossen werden kann und in der Form härtet, ohne Wasser entfernen oder von außen Hitze zuführen zu müssen.
Wie vorstehend erläutert, kann jedes der üblichen keramischen Materialien als Grundstoff'zum Durchführen der vorliegenden Erfindung verwendet werden, beispielsweise Aluminium, Mullit, Zircon, Magnesiumaluminate, Berryllium, Cordierite Dumorterit, Pyrophyllit usw. und außerdem gebrannter Ton, Silieatgemische, Carbide, Silizide, Nitride, Boride und Metallpulver, -späne und -staub. Nachfolgend wird die Erfindung an Hand der gewöhnlich verwendeten keramischen Materialien wie Aluminium, Mullit und Zircon besprochen.
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Zum Durchführen der Erfindung kann praktisch jedes handelsübliche Aluminiumoxychlorid verwendet werden, beispielsweise das von der Firma Cawood Wharton & Co. Limited unter der Typenbezeichnung 5035 vertriebene Aluminiumoxychlorid. Auch kann das Aluminiumoxychlorid durch- Keaktion eines reaktionsfähigen Aluminiumhydrats, Aluminiumhydroxyds oder eines kolloidalen Aluminiums mit einer Säure enthaltenden Lösung wie Salzsäure oder Aluminiumtrichlorid hergestellt werden. Allgemein gesprochen, kann jedes Aluminiumoxychlorid unabhängig von seiner Herstellung verwendet werden, obwohl das Gemisch vorzugsweise wenig oder gar keine freien Chloridionen besitzt. .
Als Härtemittel für das Aluminiumoxychlorid sind viele Gemische geeignet. Allgemein gesagt, ist jedes basische Material, welches dem Aluminiumoxychlorid alkalisierende Ionen hinzufügen kann, um ein Polimerisieren und Gelieren desselben hervorzurufen, geeignet, wobei die Auswahl eines besonderen Materiales von der Lösungsgeschwindigkeit und der anschließenden Dissoziation im Aluminiumoxychlorid-Medium abhängt, was wiederum von der Partikelgröße und der Reinheit des Härtemittels abhängig ist. Beispiele für derartige Gemische sind die Oxyde, Carbonate, Hydroxyde, Silicate, Aluminiumsilicate und Phosphate von Magnesium, Kalzium, Barium, Strontium, Lanthanum, Yttrium und Lithium. Im allgemeinen ist Magnesiumoxyd das bevorzugte Härtemittel und insbesondere geschmolzenes oder totgebranntes Magnesiumoxyd. Als weitere spezielle Beispiele werden folgende geeignete Härtemittel genannt* tribasisches Kalziumphosphat, Dolomit, Magnesiumtrisilicat, Mangancarbonat, Zinkoxyd, Lithiummetasilicat, synthetisches Spodumen, Magnesit, Samariumoxyd, Natriumphosphat, Zirconsilicat, Kalziumtitanat, Magnesiumzirconat, Kalziumzirconat und Kalziumdisilicat. '
909843/123 2
TJm das keramische Bindemittelgemisch der vorliegenden. Erfindung herzustellen, wird zunächst eine lösung aus AluminiumoxyChlorid in Wasser gebildet. Es versteht sich, daß eine Lösung, ein Gel, ein Sol oder.ein flüssiger Brei in Abhängigkeit von dem Ausmaß der Reaktion und dem Verhältnis der Reaktionskomponenten hergestellt werden kann, so daß nachfolgend für alle diese Formen die Bezeichnung "lösung" verwendet wird, um diese Flüssigkeit von dem flüssigen Gemisch aus Grundstoffen und Bindemittel zu unterscheiden. Um die genannte Lösung herzustellen, werden etwa 60 bis etwa 80 Gew. io Aluminiumoxychlorid in 40 bis 20 $:Wasser eingegeben. Diese Lösung stellt dann den Grundbestandteil dar, mit dem das keramische Material oder Gemisch mit jedem der obengenannten Härtemittel benetzt werden kann, das für das Aluminiumoxychlorid alkalisierende Ionen liefert. Im allgemeinen wird etwa 6 bis 15 Gew. ^.Härtemittel auf der Basis des Gewichtes des keramischen Materiales oder Gemisches verwendet, obwohl die genaue Menge des Härtemittels von der Menge des Grundstoffes bzw. der Lösung und der Menge der vom Härtemittel gelieferten Hydroxylbildner abhängt. Gewöhnlich wird die als Bindemittel verwendete Aluminiumoxychloridlösung in einer Menge von etwa 10 bis etwa 30 Gew. tfo -des Gewichtes des keramischen Gemisches verwendet.
Die Polimerisiergeschwindigkeit ist durch die Verdünnung bzw. Konzentration des dünnflüssigen Breies oder der Lösung, die Menge des Härtemittels im Brei und auch die Partikelgröße, die Dichte und die chemische Beständigkeit des Härtemittels steuerbar. Es wurde gefunden, daß im allgemeinen eine brauchbare Lebensdauer des Gemisches, d. h. die Zeit vom Herstellen des Gemisches bis zum Verdicken desselben, bei Verwendung eines Härtemittels erzielt werden kann, das eine Partikelgröße von etwa 150 bis etwa 10 /u aufweist. Wenn beispielsweise geschmolzenes Magnesium als Härtemittel verwendet wird,
- 6
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— ο — - -
hat man gefunden, daß Partikelgrößen von 44 "bis 10 /u eine Lebensdauer von etwa 10. bis 15 Minuten, eine Partikelgröße von 75 bis 44 /u eine Lebensdauer von etwa einer halben Stunde und eine Partikelgröße von 150 bis 75 al eine Lebensdauer von wenigstens einer Stunde gewährleistet»
Ein besonderes Beispiel eines Verfahrens zum Herstellen einer Aluminiumpolyoxychloridbindemittel- 11Losung" ist folgendes. Es werden 80 g Aluminiumhydrat mit einem Gehalt von 75 fi Al2O, mit 20 g Aluminiumtrichlorid mit einem Molekulargewicht 133,4 vermischt. In dieses Gemisch werden 200 g Wasser langsam eingerührt, um Dampfbildung zu vermeiden. Die "Lösung" wird dann über Nacht gealtert, bis sie transparent wird. Diese 300 g betragende "Lösung" kann mit 23 g gebranntem Magnesium mit einer Partikelgröße von etwa 0,08 bis 0,04 mm gehärtet werden, wobei das gebrannte Magnesium zu 99,5 $Vaus MgO besteht oder wobei die Lösung insgesamt 7,7 MgO enthält.
Somit muß einem als Ausgangsmaterial verwendeten Gemischy das: zum Verflüssigen 10 <fo Bindemittellösung benötigt, 7,7 $ bzw. 10 $> MgO oder nominell 3/4 # des Gewichts des gesamten Ausgangsmateriales MgO zugegeben werden, um eine hydraulische Härtung durchzuführen.
Bei einem anderen Verfahren zum Herstellen der Aluminiumpolyoxychloridbindemittel-"Lösung" werden 160 g Aluminiumhydrat in trockenem Zustand mit 20 g Aluminiumtrichlorid vermischt. Dann werden 200 g Wasser zugegeben, und man läßt anschließend diese »Lösung" altern. Diese Lösung wird nicht transparent, sondern behält die Form eines flüssigen Breies, weil 'es-. sich um ein Gemisch der Lösung handelt, das einen Überschuß von mehr als 50 % Aluminiumhydrat besitzt. Das Aluminiumhydrat wird durch Absorption des überschüssig vorhandenen Chlorids aktiviert und dient als zusätzliches Bindemittel."
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Diese Lösung von 380 g benötigt nur noch. 23 g von 6,1#igem Magnesium, um das gesamte Gemisch hydraulisch auszuhärten.
Dasselbe aus keramischen Partikeln bestehende Gemisch würde hingegen 18 96 der OxyChloridlösung benötigen, um flüssig zu werden. Man würde dann 18 bzw. 6,1 # Magnesium in einer Menge von 1,1 i* des Gewichtes des gesamten Gemisches benötigen, um dieses Gemisch bzw« die gesamte Masse hydraulisch auszuhärten.
Bs sind viele Variationen dieser Reaktion möglich, wobei das Aluminiumhydroxyd in Böhmit, Bauxit und zahlreichen anderen Aluminiumhydraten zugegeben wird. In ähnlicher Weise wird das Chlorid in Form von Salzsäure oder anderen Chloridträgern zugegeben.
Der aus den keramischen Partikeln und der Bindemittellösung bestehende flüssige Brei kann dann in eine beliebige Form gegossen werden. Wie oben gesagt, können undurchlässige bzw. wasserdichte Formen verwendet werden, die beispielsweise aus Stahl, Kunststoff usw. bestehen. Es ist jedoch ebenso möglich, Jede der bisher üblichen porösen Formen zu verwenden. Nachdem der Brei in die Form-gegossen worden ist, läßt man ihn in der Form aushärten, wobei es nicht notwendig ist, Wasser aus der lösung zu entfernen oder von außen Hitze zuzuführen, um die Härtung zu bewirken. Nachdem der gegossene Artikel ausgehärtet ist, wird er aus der Form entfernt.
Zusätzlich zu den oben erläuterten Verfahren können die keramischen Partikel zuerst mit dem pulverförmigen Härtemittel vermischt werden, woraufhin man die Aluminiurnoxychloridlösung beimischt, um die Polymerisation und Gelierung des Aluminiumoxychlorids zu bewirken. Der dadurch entstehende Brei kann dann sofort in eine Form gegossen werden, wo er aushärtet, so daß man den gegossenen Artikel wieder aus der Form entfernen kann.
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— ο —
Man kann das Keramikgemisch auch in anderer Weise zu Artikeln verformen. So kann "beispielsweise das Aluminiumoxychlorid teilweise entwässert und danach mit den Keramikpartikeln vermischt werden, woraufhin dieses Gemisch mit dem pulverförmigen Härtemittel vermischt und: dann mit normalem Wasser oder angesäuertem Wasser befeuchtet wird. Andererseits kann man das Aluminiumoxychl o.r id auch am Bins atz ort durch die Verwendung von fein zerkleinertem Böhmit oder Bauxit herstellen, die in Gegenwart eines Chlöridionenträgers schnell zu Aluminiumoxychl orid umgewandelt werden. Ein solches Gemisch kann auch ein vorbehandeltes Böhmit oder Bauxit enthalten, das teilweise mit Salzsäure reagiert hat, oder man kann ein hydrierbares Aluminium mit einer Salzsäure- oder Aluminiumtfi-■ Chloridlösung reagieren lassen, um wenigstens teilweise Aluminiumoxychl ο rid zu bilden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand folgender Beispiele näher erläutert. .......:
Beispiele 1 bis 8 ·
Bei diesen Beispielen wurden die in den nachfolgenden !Tabellen angegebenen Mengen des keramischen Materiales im trockenen Zustand für etwa eine halbe Stunde im Freifallmischverfahren od. dgl. intensiv durchmischt, um ein gleichförmiges Gemisch zu erhalten. Das trockene Gemisch wurde dann mit den angegebenen Mengen der Aluminiumoxychloridbindemittellösung befeuchtet bzw. benetzt, die durch Vermischen von zwei Teilen Cawood Wharton 5035 Aluminiumoxychlorid mit einem Teil Wasser hergestellt worden ist.
Die aus keramischen Partikeln und Bindemittel bestehenden Breie wurden dann in zylindrische Stahlformen gegossen, in welche ein aus Vollgummi bestehender Kern von der oberen
- 9 -9098 A3/12 32 ' "
Kante in einer Tiefe von etwa 6,4 mm hineinragte. Der Zylinder und der Kern waren an einer mit Ameisensäure beschichteten, aus Sperrholz bestehenden Grundplatte befestigt, so daß ein 6,4 mm breiter konzentrischer Schlitz zwischen der Form und dem Gummikern vorhanden war. Man ließ die GuSteile ohne Bewegung stehen, wobei die fortschreitenden Abbindezeiten in regelmäßigen Zeitintervallen überprüft wurden. Die Abbindezeiten sind in den nachfolgenden Tabellen für jedes der Beispiele angegeben. Nachdem die Gußstücke ausgehärtet waren, wurde die Unterlage der form entfernt und.das fertige Gußteil entfernt und aus dem Gußgehäuse herausgenommen.
Material
Geschmolzenes Mullit
Il Il Il Il
Geschmolzener kalzinierter Chinaton
Edgar-Kunststoff-Kaolin
Geschmolzenes Magnesiumoxyd
AlOöl-Bindemittellösung
Abbindezeit = 2 Stunden
Tabelle 1 ,5- -1,4
" Korngrößen (mm) ,4 -0,6
2 ,6 - 0,3
1 ,3 - 0,15
0 "-« 0,15
0 < 0,05
^0,044
^0,044
,074 - 0,044
0
Gew. ja
10
15
15
20
20
10
5 5
0,75 12,5 ecm
-
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10 - Material Korngrößen (mm) Material 2,5 ' Abbindezeit =1,1 Stunden 1, 191722t
Tabelle 2 Geschmolzenes Mullit 5 Kalziniertes Mullit - 1,4 o,
Il Il 2,5 Il Il 0,6 O1 Gew. #
Il Il 1,4 . η η 0,3 O1 10"
It Il 0,6 it η 0,15 0, : 10 :"--.",-■■■.
It Il 0,2 Il Il < 0,15 o, 13
Il It Plattenförmiges
Aluminium oxyd
< ■0,044 13
Plattenförmiges
Aluminiumoxyd
Geschmolzenes Magnesium
oxyd
Q, 044 18
Geschmolzenes Magnesium
oxyd
0,074 AlOOl-Bindemittellösung - 18 ; ■ ■;'"/
AlOCl-Bindemittellösung 18 -
Abbindezeit = 2 Stunden ,4 . 0,75
!Tabelle 3 Korngrößen (mm) ,6 13 ecm
2,5 - ,3 --."■■
1,4 - ,15
0,6 - 15 Gew. 1* , '·■■
0,3 - 044 10
044 15 .--:
15 ■' .'.
< 20
20
20 ;
0,75 -:
15 com
- 11 -
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11 - Material Korngrößen (mm) 2 r Material 1,4 1,4
0,6
0,3
1917221
!Tabelle 4 Kalziniertes Zirοon 2,5 .- W Kalziniertes
MgO-Al203-Spinell
Kaie. MgO-Al2O3-Spinell
η it η η
0,6 0,15
N It 1,4 - η ti it tt 0,3 0,15 Gew. #
η ν 0,6 - Stunden η η η μ 0,15 - 0,044 10
n « 0,3 - Tabelle 5 Aluminiumoxyd 0,15 0,044 15
κ η Kalziniertes Spinell 0,044 - 0,044 15
Gemahlenes n < Geschmolzenes Magnesium
oxyd
20
Zircon AlOOl-Bind emi11 ellö sung 0,044 20
Geschmolzenes Magnesium
oxyd
Abbindezeit =2,1 9
AlOOl-Bindemittellösung 9
Abbindezeit * 1,2 0,75
Korngrößen (mm) 16 ecm
2,5 -
1,4 -
0,6 -
0,3 -
< Gew. #
< Ul Ul O
20
0,074 20
9
Stunden 9
0,75
15 ecm
- 12 -
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Tabelle 6 Material Korngrößen (mm) 0,074 - 1,4
Geschmolzene Zirconerde .2,5 : - 0,6
η η 1,4 -0,3
It It 0,6 - 0,15
ti η 0,3 '- 0,15
η n *■ 0,044
It It -? 0,044
Niedrig kalzi-nierte
Zirconerde
- 0,044
Geschmolzenes Magnesium
oxyd
AlOöl-Bindemittellösung
Abbindezeit =1,6 Stunden
Gew. 10 15 15 20 20
0,75
j .9 com
Abbindezeit = 2,2 Stunden
Tabelle 7 0, Geschmolzenes Magnesium 0, ITl ff 6 0,3 Gew.
Material oxyd 3 - O1 »15 20
Korngrößen (mm) Al OCH -TH η rl «nri + teil ÖRi 0,15 20
Kalzinierte Beryllerde 0, 0,044 '40
π it
n it 0,044
It H 5
Niedrig kalzinierte 074 - 0,044
Beryllerde 0,50
18 ecm
- 13 -
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Material
Kalziniertes Aluminiumoxyd
KaIz. Aluminiumoxyd
Plattenförmiges Aluminiumoxyd
Totgebranntes Magnesium· oxyd
AlOöl-Bindemittellösung
:Abfindezeit = 1 Stunde
Tabelle 8 im- 1,4 · Gew. #
IS 0,6 10
Korngrößen (mm) 0,3 15
.·'""■ 2,5 - 0,15 15
1,4 - 0,15 20
0,6 - 0,044 20
0,3 - 0,044 18
0,75
14 ecm
Beispiel 9
Das folgende keramische Gemisch wurde etwa eine halbe Stunde lang intensiv durchmischt, um eine gleichförmige Mischung sicherzustellen.
Geschmolzenes Aluminiumoxyd o, 6 - 0,3 mm 20 Gew
It It o, 3 - 0,15 mm 20 Il
Il Il o, 15 - ■ 0,044 mm 40 It
H It 0,044 mm "20 It
Außerdem wurde ein flüssiger Brei mit 10 Y* Aluminiumoxychlorid und 20 fi Böhmit gelDildet, dem etwa 0,6 Gew. $ geschmolzenes bzw. angeschmolzenes Magnesiumoxyd mit einer Korngröße von 0,074 bis 0,044 mm zugegeben wurde, Das zuerst
- 14 -
9098437 123t
_ Η - . : ■-■■■;;■. .
genannte Gemisch wurde dann mit etwa 10 # Wasser zu einem flüssigen Brei verarbeitet und unter Anwendung von Vibration in eine Polyäthylenform gegossen. Das Gußstück war nach et-" wa einer halben Stunde genügend hart geworden,, um ein Entfernen aus der Form zu ermöglichen. ' ν
Die Gründe für den Erfolg der vorliegenden Erfindung sind nicht vollständig erforscht, jedoch wird angenommen, daß die Reaktion von Aluminiumoxychlorid mit dem alkalisierenden Härtemittel in Gegenwart von Wasser Aluminiumoxyehlorid als Polymerbindung AlO-Ol-OAl bildet, wobei das basische Kation des Härtemittels sich mit einem öhloridion des Aluminium- . oxychloride verbindet. Diese Polymerbindung bildet dann wohl die starke Bindung zwischen den keramischen Partikeln,, so daß Gegenstände mit hoher Festigkeit erzeugt werden können.
Obwohl die Erfindung in bezug auf keramische Verbindung©« zum Herstellen vergießbarer feuerfester Materialien^ erläutert wurde, kann das Gemisch gemäß der Erfindung auch als selbstabbindender Zement oder Mörtel verwandet werden, falls: dies erwünscht sein sollte.
Patentansprüche i
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Claims (1)

  1. VtrgltibartB ftutxftetts Material» dadurch Ctktunceiohnet , daß te au· elntm Brti aus ktraalathto Grundstoff beettht, dem «in Aluoiniumoxyohloxidbindeaittel lugtaieoht ist, weichte das Reaktionsprodukt reu Aluainiiiaoxyohlorid und «in Härteaittel «nthält, Au dta AlvalnluBOXyohlorid alkalleitrtndt Iontn zuführtn kann, vtm datitlbe in gtlitztn*
    t· Itvtvftttts Material aaoh. Anspruch 1, dadurch gtktnnztlohntt, daA da· Blndtaitttl eu ttwa 6 bis etwa 15 ans den Btxttaltttl» btrtohntt auf Gtrundlagt des utwlohtta d«s kteaalathtn
    Ftitrftstt· Kattrial nach A&apruoh 1 odtr 2, daduroh gtktnn· ■tlohnt*, daß da· Härttnitttl Magntsiunoxyd i«t.
    4· ftutrftett· Mattrial naoh tintn odtr nthrtrtn dtr Aneprüoht 1 1)1· 3, daduroh gtktsnztlohntt» daß dtr ktramleoht Gründet ff Alvainiuaoxyd tnthält.
    5· Ttutxftette Mattrial naoh einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5t daduroh gekennzeichnet, daß der keramische Qrund-■toff Mullit enthält.
    6. Ttutrftetts Material naoh einem oder mehreren der Ansprüche 1 bi· 3, daduroh gekennzeichnet, daß der keramische Grundstoff Ziroontrdt enthält.
    7· Ktraaiaohtr Gegenstand, daduroh gekennzeichnet, daß er tintn ktramlsohen Grundstoff enthält, dessen Einzelteile alt Hilfe eines Aluminiumpolyoxyohloridbindemittels zusamatngthalttn sind, wobei das Aluminiumpolyoxyohlorid das Reaktionsprodukt τοη Aluminiumoxyohlorid und einem Härtemittel 1st, das dem Aluminiumoxyohlorid alkalisiexende Ionen zuführen kann, um dasselbe zu gelieren bzw. zu verfestigen.
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    H '
    8. Keramischer Gegenstand nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der keramische Grundstoff Aluminiumoxyd bzw· Tonerde enthält·
    9· Keramischer Gegenstand nach Anspruoh 7, dadurch gekennzeichnet, daß der keramisohe Grundstoff Mullit enthält.
    10. Verfahren zum Herstellen keramischer Gegenstände nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst mit einer Lösung aus Aluminiumoxyohlorid ein Härtemittel vermiBOht, das dem Aluminiumoxyohlorid alkalisierende Ionen zum Gelieren desselben zuführen kann, woraufhin man dieser Lösung einen keramisohen Grundstoff beimischt und dann den so entstandenen Brei in formen vergießt und aushärten läßt, woraufhin die so entstandenen Gußteile aus den Formen entfernt werden·
    11· Verfahren nach Anspruoh 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung etwa 6 bis etwa 15 # des Gewichtes des keramisohen Grundstoffes Magnesiumoxyd als Härtemittel enthält.
    12. Verfahren nach Anspruoh 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß «le keramischer Grundstoff ein Aluminiumoxyd bzw· !Donerde enthaltender Stoff verwendet wird·
    13« Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 12, daduroh gekennzeichnet, daß die Aluminiuaoxyohloridlösung etwa 60 bis etwa 80 Gew. f> Aluainiumoxyohlorid in Wasser enthält.
    14· Verfahren naoh einem oder mehreren der Ansprüohe 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Härtemittel aus der Gruppe ausgewählt wird, die tribaaisohes Kalziumphosphat, Bariumcarbonate Kaliumcarbonat, Dolomit, Hagnesiumtrisilioat, Hangancarbonat, Zinkoxyd, Lithiummetasilioat, synthetisches Spoduaen, Magnesiumoarbonat, Lanthanoxyd, Yttriumoxyd,
    09843/123
    Samariumoxyd, flatriumphosphat, Kalziumphosphat, Ziroonsilioat, Kalziumtitanat, Magnesiumziroonat, Bariumziroonat, Kalziumziroonat, Kalziumdisilioat und Kalziumsilioat umfaßt.
    15· Verfahren naoii einem oder mehreren der Anprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminiumoxyohlorid duroh üeaktion von Aluminiumhydrat mit einer Säurelösung aus der Aluminiumohlorid- und Salzsäure umfassenden Gruppe hergestellt wird.
    16. Verfahren zum Herstellen keramischer Gegenstände naoh Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß man einen keramischen Grundstoff bzw· eine keramische Masse mit einem Härtemittel vermischt, das Aluminiumoxyohlorid alkalisierende Ionen zum Gelieren desselben liefern kann, woraufhin man diesem Gemisch tine Aluminiiaraoxychloridlösung beimisoht und den dadurch entstehenden Brei in formen vergießt, wo er ohne Anwendung von äußerer Wärme oder ohne Entfernen von Wasser aushärten kann, woraufhin die so hergestellten GuB-teile aus der Porm entfernt werden·
    Gspfsbw
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DE19691917221 1968-04-09 1969-04-03 Vergiessbares feuerfestes Material und Verfahren zu seiner Herstellung Pending DE1917221A1 (de)

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