DE1915958A1 - Drehanoden-Roentgenroehre - Google Patents

Description

Drehanoden-Röntgenröhre

Die Erfindung betrifft Drehanoden-Röntgenröhren, bei welchen die Achse der Anode in Kugellagern läuft, deren Kugelkäfige au3 Blechteilen bestehen, die mit Laschen, zusammengehalten sind. Bei Röntgenröhren werden an die Lager sehr hohe Anforderungen gestellt , weil sie "in Vakuuniräunien unter extremer Temperaturv/ech-Seibeanspruchung laufen müssen. Da die Höntgenröliren in der Hegel abgeschmolzene" evakuierte Glaskolben haben, müssen die Lager außerdem wartungsfrei sein, uiine zur Reparatur oder V/artun^ notige öffnung des Kolbens würde das Aufbrechen und darait a inc Zer störung der Röhre erfordern.

Neben Lagern ohne Käfigen, bei denen sich die Kugeln aneinander reiben und Lagern mit einteiligen Käfigen, die bei hinreichender Festigkeit hohen Verschleiß aeigen, finden heute bei Röntgenröhren mit Drehanoden Käfige Verwendung, die aus zwei aneinander liegenden, ringförmigen, vorzugsweise gestanzten Blechteilen bestehen. Sie werden mittels Laschen zusammengehalten, die ara Rand des einen Teiles angebracht und um den äußeren Rand.des anderen herumgebogen sind, wobei zwischen den Stellen, an denen sich die Laschen befinden, Ausbuchtungen liegen, in welche die Kugeln eingelegt sind. Dabei hat es sich als nachteilig erwiesen, daß die Teile der .Kugelkäfige sich mit der Zeit verformen oder durch Aufbiegen der Laschen lockern, was in den meisten Fällen sum sofortigen Bruch der Käfigteile führt. Die losen Teile blockieren in der Regel das Lager, indem sie andere Teile des Lagers bzw. der Röhre berühren. Dies ist zur Zeit bei vielen Röhren die Auafallureache.

Zur Verlängerung der Lebensdauer versuchte man, die Lockerungen

"■ 2 ~

009841/0766

BAD ORIGINAL

der Käfigteile durch Verwendung härtbarer Materialien zu verhindern. Das angestrebte Ziel wurde damit aber nicht in den erwünschten Umfang erreicht. Ss hat sich ergeben, daß swor die Halterung verfestigt wird, daß aber erhöhter Abrieb des geharteten Materials die Lebensdauer der Lager wieder herabsetzt, so daß der erhielte Erfolg nicht befriedigte.

Erfindungsgeaäß werden langer haltbare Drehanoden-Röntgenröhren erhalten, indem die beiden Zeile der Käfige der Anodenlager aus verschiedenen liaterialien bestehen, wobei das eine Blechteil des Käfigs angeforaite Laschen hat und aus härtbarem Material besteht und das andere Teil aus senmierfähigerri Liaterial.

Hierbei wird einerseits die höhere Festigkeit dee härtbaren Materials zur Halterung herangezogen und andererseits durch das schmierfähige Uaterial der Abrieb herabgesetzt. Bei Verwendung einer liickel-Beryllium-Legierung mit 1,9 - 2,1 Jo Be, 1 ^ Un und Rest Iii ale festes Material und reinen Silber als schaie-rfahis.es Material, kann die Lebensdauer der Röhren auf das vielfache gegenüber solchen Röhren, deren Lager mit üblichen Käfigen ausgestattet sind, die nur aus Tiefziehblech bestehen, erreicht werden. Andere brauchbare, härtbare Materialien können Legierungen, sein wie etwa die unter den Firmennamen Thernelast 2602 iu Handel erhältliche. Legierung 0,2. £ Be, 26 $ ITi, 40 fi Co₁ 12 # Cr, 11 % Fe, 4 i» Mo, 4 % W und 1 fi Ti. Hierbei konmt es nämlich nur darauf an, daß die Härte und Festigkeit des Materials den Te tape raturbe an spruchungen widersteht, die bei Herstellung und Betrieb von Röntgenrühren auftreten. Vorzugsweise wählt nan eine Legierung, deren Aushärttemperatur dem übrigen Kugellagercia te rial noch zugemutet werden kann. Als achmierfaliige Stoffe sind auch Legierungen des Silbers verwendbar, wie etwa Silber-Kupfer-Legierungen, die b5-92 fi Ag und δ-15 ί> Cu enthalten. Auch Bisen, etwa Tiefziehblech, hat sich als ausreichend echmierfähig erwieeen. Bei dem schmierfähigen Material, welches in Drehanoden-

BAD

009841/0766

Röntgenröhren zur Anwendung Gelangt, werden hohe Temperaturfestigkeit bei niedrigen Dampfdruck und trotz des schmierenden Idaterialverluates hinreichender Abriebfestigkeit v.erlangt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in den Figuren gezeichneten AusfUhrungebeispiels weiter erläutert.

In Pig. 1 ist ein Ausschnitt aus einer erfindungsgemäß ausgestalteten Drehanoden-Röntgenröhre dargestellt und

in Pig. 2 der in den Lagern dieser Röhre verwendete Kugelkäfig im Schrägbild.

Die mit 1 bezeichnete Drehanode ist in der Fig. 1 in dem nur teilweiee wiedergegebenen evakuierten Glaskolben 2 untergebracht. In dem oberen nicht dargestellten Teil des Kolbens befindet eich die Kathode. Die Anode 1 ist mit dem Kolben 2 über den bei '*> angeglaaten Anodenstiel 4 verbunden. An den Verbindungsteilen zwischen Anode 1 und Stiel 4 befinden sich die Kugellager 5 und 6. Die Drehenode selbst besteht aus dem Anodenteller 7, der an oberen Ende der Achse 6 befestigt ist. Die Achse 8 tragt an ihrem anderen Ende den Rotor 9» der zusammen mit dem nicht dargestellten außen on den Kolben 2 anzulegenden Stator den Antrieb für die Anode 1 darstellt. Die beiden Kugellager 5 und 6 befinden eich innerhalb' des Rotors 9. Während das Lager 6 nur gestrichelt eingezeichnet ist, ist dae Lager 5 im Schnitt sichtbar. Von den Lagern sitzt der innere Laufring 10 auf der Außenfläche des Anodenstiels 4» während der äußere Laufring 13 der Innenseite des Rotors 9 anliegt. Die Kugeln 11, die von den Käfig 12 gehalten «erden, befinden sich zwischen den beiden Laufringen 10 und 13.

Der Käfig 12, der in der vergrößerten Darstellung der Pig. 2 besser erkennbar ist, besteht aus einem Teil 14, welches zwischen

- 4 -? 009841/0766

BAD ORlGIHAL

den Ausbuchtungen 15 Laschen 16 "besitzt, die umbiegbar sind. Diese Laschen oind nach oben umgebogen und halten so den zweiten Käfigteil 17 fest. Dieser Teil besitzt zwischen seinen Ausbuchtungen 18 keine Laschen, ao daß das Umbiegen der Laschen 16 unbehindert ist. Der mit den Laschen 16 versehene Käfigteil 14 besteht aue einer handelsüblichen Niekel-Beryllium-Legierung welche die erforderliche Festigkeit hat und 2 % Be, 19 fi Mn und Rest Ni enthält. Der andere, schmierfähige Käfigteil 17 besteht aus einer Silber-Kupfer-Legierung mit 92 i« Ag und Ü i* Cu.

BAD

009841/0766

Claims (4)

1. - 5 Patentansprüche

   (iJL Drehanoden-Röntgenröhren, bei welchen die Achse der Anode in Kugellagern läuft, deren Kugelkäfige aus Blechteilen bestehen, die mit Laschen zusammengehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Blechteil (14) des Käfigs (12) angeformte Laschen (16) hat und aus härtbarem Material besteht und das andere Teil (17) aus schmierfähigem Material.
2. 2. Röhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das härtbare Material eine Nickel-Beryllium-Legierung mit 0,2 bis 2,1 #, insbesondere 2 % Beryllium ist.
3. J. Röhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schmierfähige Material eine Silberlegierung, Insbesondere eine Silber-Kupfer-Legierung mit 8-15 % Cu ist.
4. 4. Röhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schmierfähige Material reines Silber ist.

   5· Röhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schmierfähige Material Eisen, Insbesondere Tiefziehblech ist. '

   BAD ORIGINAL

   009841/0766

   Leerseite