DE1915539U - Trockenvorrichtung fuer eine druckmaschine. - Google Patents

Description

"Trockenvorrichtung für eine liruckinaschine"

Die Neuerung betrifft eine Trockenvorrichtung für eine Druckmaschine, bei der Blasluft durch Düsen auf die bedruckte Papierbahn austritt.

Da die Druckgeschwindigkeit in Druckmaschinen nicht nur von dem Farbwerksabstand, sondern in erster Linie von der Güte der Farbtrocknung abhängt, sind Trockenvorrichtungen in den verschiedensten Ausführungsarten und «formen bekannt geworden.«

Die Trocknung der Farben bei Plexodruckmaschinen erfolgt zum Beispiel durch Entzug der Lösungsmittel, die in den Flexofarben enthalten sind. Hierzu benutzt man vorzugsweise vorgewärmte Luft, welche einen entscheidenden Einfluß auf aen Lösungsmittelentzug ausübt.

Bei Druckmaschinen, bei denen mehrere Farbwerke übereinander angeordnet sind, kann der Farbwerksabstand nicht willkürlich groß gextfählt werden, da die gesamte Bauhöhe

der Druckmaschine für die Bedienung berücksichtigt werden muß» Dadurch trifft bei den hier bekannten Blasluftstrahlern die Luft nicht nur auf die Papierbahn, sondern auch auf die Farbwalzen und das eingefärbte Klischee der Maschine, wodurch die Farbe bereits vor dem Aufbringen auf die Papierbahn eine Trocknung erfährt* Hierdurch wird aber die Druckqualität sehr in l-Iitleidenschaf t gezogen*

Es wurden demzufolge Vorrichtungen bekannt, bei denen die auf die Papierbahn aufgeblasene Warmluft durch einen Exhauster sofort nach dem Aufprallen abgesaugt wird» Der Nachteil bei diesen Vorrichtungen ist der, daß die Zugänglichkeit der Maschine beeinträchtigt wird und auch die Herstellungskosten derselben sich erheblich teurer stellen.

Der Neuerung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Trockenvorrichtung zu offenbaren, bei der die aufgezeigten Mangel behoben sind. Zu diesem Zweck ist die Neuerung gekennzeichnet durch einen geschlossenen, vorzugsweise trapezförmig ausgebildeten, mit Einblasstutzen versehenen Kasten und am Boden desselben angeordneten konisch ausgebildeten Düsen, sowie einem zwischen den Seitenwand en des Kastens und darüberliegenden Luftführungsblechen ausgebildeten Abzugskanal,

Die Luftführungsbleche sind vermittels Schrauben oci.ögl, am Kasten gelialtert und gegenüber der Papierbahn in ihrer Höhe verstellbar.

Eiii weiteres Merkmal der Neuerung ist darin zu erblieken, daß die an Boden des Kastens angeordneten einzelnen Düsen vermittels beidseitig angeordneter Absperrschieber od.dgl, abdeckfoar sind. Der Spalt zwischen Luftführungsblechen und Prallblech bleibt auch bei Verstellung der Luftführungsbleche konstant»

Die Trockenvorrichtung bestehend aus Kasten rait Einblas stutzen und Düsen sowie Luftführungsblechen ist zwischen aen Farbwerken und Klischees der Druckmaschine vermittels Halter befestigt»

Sin Ausführungsbeispiel des neuerungsgemäßen Gegenstandes ist in den Seichnungen dargestellt, es zeigt:

Fig. 1 eine Vorderansicht der TrockBungsvorrichtung Fig, 2 eine Seitenansicht gem. Fig. 1

Fig, 3 die zwischen zwei Farbwerken einer Druckmaschine eingebaute Trocknungsvorrichtung in scheiaatischer Darstellung,

Gemäß cien Figuren 1 bis 3 ist der trapezförmige, geschlossene Kasten, der an einer Stirnseite mit einem Einblasstutzen 2 für die Blasluft versehen ist, jait 1 bezeichnet. Auf der, der bedruckten Papierbahn 6 zugewandten Seite des Kastens 1 befindet sicli eine grössere Anzahl konisch ausgebildeter Düsen 3j i/elclie so angeordnet sind, daß die gesamte Breite der Papierbahn 6 gleichsiässig von der austretenden Blasluft bestrichen wird. Um eine gute Trocknung zu erzielen, sind Mehrere Reihen von Düsen 3 angeordnet, Durch die Ausbildungsform der Düsen 3 wird die Blasluft mit einer erhöhten Geschwindigkeit gebündelt auf die bedruckte Papierbahn 6 geblasen»

Bei Papierbahnen 6, die- schmaler als der trapezförmige Kasten 1 sind und demzufolge die Düsen 3 nur teilweise ausgenutzt werden können, sind die nicht in Einsatz befindlichen Düsen 3 durch einstellbare Absperrschieber 7 abdeckbar. An den Längsseiten des Kastens 1 sind die Luftführungs~ bleche 4 angeordnet, welche die Blasluft zwischen dem Kasten 1 und den Luftführungsblech'en nach oben abführen und es somit verhindern, daß die ausgetretene Blasluft an die Farbwalzen Io und Klischees der Druckmaschine gelangt. Die Luftführungsbleche sind gegenüber der Papierbahn 6 nach Lösen der Schrau-

ben 3 in ihrer Höhe einstellbar und. weisen von der Papierbahn 6 einen Abstand von ca. 2 mm auf* Hinter der Papierbahn 6, d.h. dort, wo die Blasluft auf die Papierbahn 6 aufprallt, ist ein Prallblech 8 angeordnet, welches ein Durchbiegen der Papierbahn 6 mittels der austretenden Blasluft vermeidet. Da das Prallblech 8 durch die erwärmte Luχΐ gleichfalls eine Erwärmung erfährt, trägt es demzufolge ziu- schnelleren Trocknung der aufgetragenen Druckfarbe bei, da die Papierbahn 6 an dem Prallblech 8 anliegend vorbeigeführt wird. Den luftfünrungsblechen 4 obliegt die Aufgabe, die auf die Papierbahn aufgeblasene T/aruiluft abzufangen und es soHit zu verhindern, daß die Warmluft auf die Farbwalzen Io und Klischees 11 der Druckmaschine auftrifft. Die Blasluft wird von üen Luftführungsblechen 4 aus dein Eaiva zwischen den Farbwerken Io abgeführt. Die Menge an Blasluft, welche durch den schmalen Schlitz zwischen Papierbahn 6 und Luftführungsblechen h austritt, ist vollkonnen wirkungslos für das nicht gewünschte Trocknen der Farbe auf den Farbwalzen Io und Klischees 11» Die zwischen eiern geschlossenen trapezförmigen Kasten 1 und den Luftführuiigsbleehen 4 abgeführte Blasluft kann ggf. durch eine an sich bekannte separate Rohrleitung abgeführt werden»

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Die aus de κ Kasten 1 mit Eini)Iasstutzen 2 mad Düsen 3 sowie Führungsblechen 4 bestehende Trockenvorrichtung ist veroittels Halter 9 zwischen den Farbwerken Io miß Klischees Il der Druckmaschine feefestigt,

Jj er Vorteil der Neuerung gegenüber den bekannten Trocknrui^svorriciatuiigen bei Druckmaschinen ist darin zu erblicken, daß durch die Anordnung und Form der Düsen eine gleichiaässige Fläehentrocknung der bedruckten Papierbahn ersielt wird.

Ein weiterer Vorteil ist der, daß die quer zur Laufrichtung der Papierbahn angeordneten Luftführungsbleche es verhindern, daß die aus den Düsen ausgetretene Luft an die Farbwalzen und Klischees getragen werden kann.

Auch ist als Vorteil anzusehen, daß sich eine nicht unerhebliche Lösungsmittelersparnis bei der neuerungsgeiiiäßen Trocknungsvorrichtung ergibt»

Claims (5)

P.A.8921.59*21.1Ζ6Ί Schutzansprüche

1.) Trockenvorrichtung für eine Druckmaschine, hei der Blasluft durch Düsen auf die bedruckte Papierbahn austritt, gekennzeichnet durch einen geschlossenen, vorzugsweise trapezförmig ausgebildeten, mit Einhlasstutzen (2) versehenen Kasten (l) und an Boden desselben (l) angeordneten konisch ausgebildeten Düsen (3)? sowie einem zwischen den Seitenwänden des Kastens (l) und deriiberliegenden Luftführungsblechen (4) ausgebildeten Abzugskanal.

2.) Trockenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Luftführungsbleche(4)veroittels Schrauben (5) od.dgl, am Kasten (l) gehaltert und gegenüber der Papierbahn (6) in ihrer Höhe verstellbar sind.

3.) Trockenvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, da durch gekennzeichnet, daß die au Boden des Kastens (l) angeordneten einzelnen Düsen (3) vermittels beidseitig angeordneter Absperrschieber (7) oä.clgl. abdeckbar sind,

4») Trockenvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der

Spalt zwischen Luftführungsblech (²i) und Prall- bzw. Führungsblech (8) bei Verstellung der Luftführungs-, üleclie (4) konstant ist»

5.) Trockenvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis k, d a durch gekennzeichnet, daß die aus den Kasten (l) mit Einblasstutzen (2) und Düsen(3) sowie Führungsbleehen (4) bestehende Vorrichtung vermittels Halter (9) zwischen den Farbwerken (lo) und Klischees (ll) der Drucloaaschine befestigt ist«

Dr. Heinz Nickels Patentanwalt