-
Thermisch isoliertes gewelltes Leitungsrohr, insbesondere mit einem
aufschäumbaren Kunststoff isoliertes koaxiales Rohrsystem Für den Transport von
zähen Flüssigkeiten in Rohren, beispielsweise Teer, oder von Medien, die bei Raumtemperatur
in festem Zustand vorliegen, beispielsweise Schwefel, werden bereits beheizte, wärmeisolierte
Rohre eingesetzt. Bekannt ist eine Anordnung, bei der über dem die Flüssigkeit führenden
Rohr zwei Heizdrähte wendelförmig herumgelegt sind. Anstelle der elektrischen Heizdrähte
können aber auch ein oder mehrere dünne Röhrchen verwendet werden, die wendelförmig
um das die Flüssigkeit führende Rohr herumgelegt und von einem entßprechenden wärmeabgebenden
Medium durchströmt sind. Eine weitere Ausführung dieser, dio Wärme von außen an
das die Flüssigkeit führende Rohr herantragenden Anordnungen besteht darin, daß
in den Wellentälern eines gewellten Metallrohres eine Heizspirale eingelegt ist,
die nach außen von einem wärmedämmenden Isolter.atorial überdeckt wird. Alle Anordnungen
haben Jedoch den Nachteil, daß um die zu transportierende Flüssigkeit zu erw#ru.n,
das führende Rohr weitestgehend erwärmt werden iuß.
-
Durch die Erfindung wird ein thermisch isoliertes gewelltes Leitungsrohr,
insbesondere ein mit einem aufschäumbaren Kunststoff isoliertes, koaxiales Rohrsystem
zum Transport flüssiger oder gasförmiger erwärmter Medien mit im Rohraufbau angeordneten
elektrischen Heizdrähten verbessert. Gemäß der Erfindung sind die Heizdrähte in
Achsrichtung des Rohres angeordnet und durch über die Rohrlänge verteilte Abstandshalter
in ihrer Lage zur Rohrinnenwand bzw, --#geneinander gesichert. Hierdurch ist erreicht,
daß die die Wärme abgebenden Drähte unmittelbar mit der zu transportierenden Flüssigkeit
in Berührung stehen, so daß wesentlich an Heizenergie eingespart werden kann. Durch
die verwendeten Abstandshalter werden die Heizdrähte gegeneinander in Lage gehalten,
so daß die gleichsam als Heizband wirkenden Heizdrähte auf Vorratstrommeln aufgewickelt
werden können. Dies hat fertigungstechnisch den Vorteil, daß zur ~Herstellung eines
thermisch isolierten Leitungsrohres aus einem längseinlaufenden, zum Rohr geformten
und an den Bandkanten verschweißten Bandes die h#izdrähte, die in ihrem Abstand
zueinander durch die verwendeten Abstandshalter gehalten werden, mit in den Fertigungsablauf
bei der kontinuierlichen Herstellung des Rohres einbezogen werden können. Eine nachträgliche
Montage der Heizdrähte ist nicht mehr erforderlich, so daß das in einem Arbeitsgang
hergestellte thermisch isolierte Leitungsrohr bzw. das aus mindestens zwei konzentrisch
zueinander angeordneten Rohren bestehende Rohrsystem nach dem Verschweißen der Bandkanten
und einem anschließenden Isolieren, beispielsweise mittels eines aufgeschäwiten
Kunststoffes, auf Trommeln aufgewickelt und zum Versand gebracht werden kann.
-
In Durchfilhrung des 1rfinduugsgödan#ens bestehen die einzelnen
Abstandshalter
aus #wei gegenüberliegenden, die Heizdrähte zwischen sich einklemmenden und beispielsweise
durch Löten, Kleben, Schweißen oder dgl. verbundenen Metallblechen, deren Anfang
und Ende in die Wellenberge des fertigen Rohres hineinragen. Dabei wird man vorteilhaft
mindestens eins der gegenüberliegenden Metallbleche zur Aufnahme der Heizdrähte
mit Sicken versehen. Der einfachste Weg der Verbindung der beiden übereinanderliegenden
Bleche ist dann der, daß die Abstandshalter im Durchlauf durch Punktschweißen verbunden
werden.
-
Um sicherzugehen, daß die Abstandshalter, d.h. die die Heizdrähte
tragenden Bleche, die beispielsweise aus Stahl bestehen, aber auch aus einem geeigneten
Kunststoff hergestellt sein können, in ihrer Lage im Rohr fixiert sind, wird m-an
vorteilhaft Anfang und Ende der Metallbänder der äußeren Form der Wellenberge anpassen.
Wie sich gezeigt hat, reicht hierfür in der Regel ein Anspitzen von Anfang und Ende
der Bleche aus.
-
Als Heizleiter wird man vorteilhaft einen von einer wärmebeständigen
Isolierung und einem darüber aufgebrachten gewellten Metallmantel umgebenen metallischen
Leiter verwenden. Die so ausgebildeten Heizleiter zeichnen sich durch eine hohe
Flexibilität bei gleichzeitig außerordentlich vergrößerter Oberfläche aus. Die Wärmeübertragung
auf das Rohr bzw. das Rohrsystem durchströmende Medium ist daher besonders günstig.
-
Handelt es sich bei dem gewellten Rohr zur Übertragung von Flüssigkeiten
bzw. bei dem Rohrsystem um solche Rohre, die eine wendelförmige Wellung aufweisen,
dann werden die Abstandshalter von der Wellung auch dann getragen, wenn die
Rohrleitung
über die Länge Verdrehungen auSw2ists drh die Abstandshalter in bezug auf die Rohrachse
ihre Lage ändern.
-
Handelt es sich bei dem gewellten Rohr bzw0 bei dem Rohrsystem dagegen
um ein solches mit einer Parallelwellung, dann wird man vorteilhaft die Länge der'Metallbleche
mindestens gleich dem Durchmesser des Rohres wählen. Die in der Regel mit einer
leichten Krümmung zur Anpassung an die Krümmung des Rohres versehenen Abstandshalter
werden dann auch bei Verdrehungen längs der Kabellänge in ihrer vorteilhaft in der
Nähe der Rohrwandung eingenommenen Lage gehalten.
-
Ein Verrutschen in bezug auf die Rohrachse ist damit ausgeschlossen.
-
Die Erfindung sei anhand des in den Figuren 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläuterte Zur Halterung der Heizdrähte i, die vorteilhaft
aus einem metallischen Leiter mit darüber angeordneter wärmebeständiger Isolierung
und einem zur Ummantelung verwendeten gewellten Metallmantel bestehen, dienen, wie
aus der Figur 1 ersichtlich, die schematisch angedeuteten Abstandshalter 2. Diese
Abstandshalter bestehen aus zwei übereinander angeordneten Metall~ blechen, vorzugsweise
aus Stahl, von denen das Blech 3 eben und das Blech 4 mit den Sicken 5 zur Aufnahme
der Heizleiter 1 versehen ist. An den Stellen 6 sind die Bleche 3 und 4 beispielsweise
durch Punktschweißen miteinander verbunden.
-
Die Anordnung der die Heizleiter 1 tragenden Abstandshalter 2 ist
in der Figur 2 schematisch angedeutet. Die entsprechend einer dreiphasigen Einspeisung
nebeneinanderliegenden und
durch die Abstandshalter 2 in Lage gehaltenen
Heizleiter 1 werden zusammen mit dem Abstandshalter in bereits vormontiertem Zustand
von Trommeln abgewickelt und laufen zusammen mit dem ebenfalls von Trommeln abgezogenen
und in bekannter Weise rohrförmig um die Heizleiter gebogenen Metallband in eine
bekannte Schweißeinrichtung ein. Mittels dieser Schweißeinrichtung werden die Bandkanten
über den jetzt im Rohrinnern befindlichen Heizleiter vorteilhaft unter Schutzgas
verschweißt.
-
Anschließend wird dann zur Erhöhung der Flexibilität des so hergestellten
Rohres 7 eine Wellung vorgenommen, wobei das versehen Rohr mit einer wendelförmigen
Wellung/oder auch parallel gewellt werden kann. Die entsprechend dem Rohrdurchmesser
bereits vorgebogenen Abstandshalter legen sich nach dem Wellen infolge der wirkenden
Federkraft in die Wellenberge des Rohres ein und sind damit in ihrer Lage bezüglich
der Rohrachse und der Rohrwandung definiert. Ein das Rohr durchströmendes zähflüssiges
Medium tritt dann unmittelbar mit den erwärmten Heizleitern in Berührung, so daß
mit verhältnismäßig geringem Energieaufwand eine ausreichende Heizung bzw. Erwärmung
des strömenden Mediums erreicht ist.