DE1913819B2

DE1913819B2 - Ruehrwerk fuer papierstoff

Info

Publication number: DE1913819B2
Application number: DE19691913819
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Hueber, Rudolf, 8503 Altdorf
Priority date: 1969-03-19
Filing date: 1969-03-19
Publication date: 1977-01-20
Also published as: DE1913819A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Rührwerk für Papierstoff mit einer drehbar gelagerten, senkrecht stehenden Welle.

Um ein Absetzen und Entmischen des Papierstoffes zu verhindern, verwendet man in der Papierindustrie unter anderem Rührwerke mit einer senkrecht stehenden zentrischen Welle, die mit Rührflügeln versehen ist. Die Rührflügel sind so ausgelegt, daß immer der gesamte Inhalt des Rührwerksbehälters in Bewegung gehalten wird. Derartige Rührwerke haben einen verhältnismäßig hohen Energiebedarf.

Es ist eine Zerkleinerungsvorrichtung für die Papierindustrie bekannt (OE-PS 41 917), mit der auch eine Durchmischung des Papierstoffes bewirkt werden soll. Diese Vorrichtung besitzt außer einer mit Rührflügeln versehenen, senkrecht stehenden zentrischen Rührwelle noch weitere exzentrisch angeordnete Rührwellen. Die zentrische und die exzentrischen Rührwellen rotieren zwangsweise in einem festen Drehzahlverhältnis zueinander. Da die Konsistenz des Papierstoffes sehr unterschiedlich sein kann, insbesondere beim Füllen der Vorrichtung, treten kurzzeitig hohe Belastungen des Antriebs der Vorrichtung auf. Dies erfordert eine erhebliche Überdimensionierung.

Es ist ferner ein Rührwerk für milchwirtschaftliche Zwecke bekannt (DT-PS 9 67 158), das eine senkrecht stehende zenirische Welle aufweist, die fest an ihr angeordnete Arme trägt, in denen Rührer drehbar gelagert sind. Bei diesem Rührwerk sind zwar die Rührer um ihre eigene Achse frei drehbar, ihre Rotation um die zentrische Welle wird abei durch deren Drehzahl bestimmt. Auch bei diesem Rührwerk treten die vorstehend geschilderten Nachteile auf. Für die Papierindustrie ist dieses Rührwerk schon deshalb nicht geeignet, weil es keine Vertikaldurchmischung ermöglicht

B^pi allen zwangsweise in einem bestimmten Drehzahlverhältnis umlaufenden Rührwellen ist mindestens ein Freiheitsgrad zu wenig vorhanden, um eine Einstellung des günstigsten Betriebspunktes selbsttätig zu ermöglichen. Dies wäre allenfalls nur durch aufwendige regelungstechnische Einrichtungen zu erreichen. Es wird bei derartigen Rührwerken also immer Energie verbraucht, die nicht der Durchmischung dient und die deshalb als Verlustenergie anzusehen ist

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Rührwerk der eingangs genannten Art den Energiebedarf erheblich zu senken und trotzdem eine gleichmäßige Umwälzung des Papierstoffes zu gewährleisten.

Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß mit der zentrischen Welle eine senkrecht angeordnete, drehbar gelagerte exzentrische Rührwelle durch an der zentrischen Welle angeordnete Abstandhalter verbunden ist und die exzentrische Rührwelle mit einem Antriebsmotor in Verbindung steht

Da nunmehr nur noch ein Teil des Papierstoffes in Bewegung gehalten wird, ist der Energiebedarf entsprechend geringer. Die Umlaufgeschwindigkeit der exzentrischen Rührwelle um die zentrische Welle paßt sich genau den jeweiligen Gegebenheiten an; sie wird bestimmt von der Drehzahl der exzentrischen Rührwelle, der Stellung der Rührflügel und der Konsistenz des Papierstoffes.

Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Rührwerkes gegenüber allen bekannten Rührwerken besteht darin, daß die intensive Durchmischung eines kleinen Teiles des Inhaltes des Rührwerkes in verhältnismäßig kurzen Zeiträumen den gesamten Inhalt des Rührwerkes erfaßt und dadurch eine gute Durcrmiischung erreicht wird.

Zweckmäßigerweise ist die exzentrische Rührwelle etwa in der Mitte zwischen der zentrischen Welle und der Wandung des Rührwerksbehälters angeordnet.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Rührwerk,

F i g. 2 einen Querschnitt durch das Rührwerk gemäß Fig. 1, in schematischer Darstellung, und

F i g. 3 einen Querschnitt durch ein anderes Rührwerk, ebenfalls in schematischer Darstellung.

In einem Rührwerksbehälter 1 sind eine senkrechte, zentrische Welle 2 und eine weitere senkrechte, exzentrische Rührwelle 3 drehbar angeordnet. Die Welle 2 und die Rührwelle 3 sind durch Abstandhalter 4 miteinander verbunden. Die Rührwelle 3, die mit Rührflügeln 5 versehen ist, steht mit einem Antriebsmotor 6 in Verbindung.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist die Welle 2 mit Rührflügeln 8 versehen.

In den Fig 2 und 3 ist mit dünnen Vollinien der Wirkungsbereich der Rührflügel 5 und 8 angedeutet. Selbstverständlich können sich die Wirkungsbereiche auch überdecken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Rührwerk für Papierstoff mit einer drehbar gelagerten, senkrecht stehenden zentrischen Welle, dadurch gekennzeichnet, daß mit der zentrischen Welle (2) eine senkrecht angeordnete, drehbar gelagerte exzentrische Rührwelle (3) durch an der zentrischen Welle (2) angeordnete Abstandhalter (4) verbunden ist und die exzentrische Rührwelle (3) mit einem Antriebsmotor (6) in Verbindung steht

2. Rührwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrische Riihrwelle (3) etwa in der Mitte zwischen der zentrischen Welle (2) und der Wai.dung des Rührwerksbehälters (1) angeordnet ist.

3. Rührwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrische Rührwelle Rührflügel (5) auf w e ist.

4. Rührwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrische Rührwelle eine durchgehende oder eine unterbrochene Rührwendel aufweist.

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