DE1913548A1 - Gleichstrom-Hochspannungsunterbrecher - Google Patents

Gleichstrom-Hochspannungsunterbrecher

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Description

Gleichstrom-Hochspannungsunterbrecher
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Unterbrechung eines Gleichstrom-Hochspannungskreises und betrifft insbesondere einen Unterbrecher der Art, in der durch Entladung eines Koininutierungskondensators über einen Unterbrecher ein Nullstrom erzeugt wird..
Bei bekannten Unterbrechern wird dieser mit einer hochgespannten Gleichstromquelle in Reihe geschaltet, die der Last Strom über den Unterbrecher einspeist. Parallel zu dem Unterbrecher ist 'normalerweise ein Kommutierungskreis geschaltet, der einen
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vorgeladenen Kommutierungskondensator aufweist. Wenn der Gleichstromkreis geöffnet werden soll, wird der Kommutierungskreis geschlossen. Somit wird eine Entladung des Kondensators über den Unterbrecher und den Kommutierungskreis bewirkt und dadurch wird der durch den Unterbrecher fließende Strom auf null herabgedrückt. Die Einführung dieses Nullstromes gibt dem Unterbrecher die Möglichkeit, eine ausreichende dielektrische Festigkeit aufzubauen und die Unterbrechung zu vollenden.
Der Kommutierungskondensator ist in bekannten Unterbrechervorrichtungen zum Zwecke der Kommutierung des durch den Unterbrecher fließenden Stromes vorgesehen, um die Unterbrechung zu erk leichtern. In einem typischen hochgespannten Gleichstromkreis bedeutet dieser getrennte Kondensator ein teures Element der Vorrichtung; es könnte eine beträchtliche Einsparung erzielt werden, wenn dieser Kondensator zusammen mit irgendwelchen speziellen Ladeanordnungen für diesen Kondensator überflüssig gemacht wer den könnte.
Es ist Aufgabe dieser Erfindung, einen Gleichstrom-Hochspannungsunterbrecher dieser allgemeinen Art zu schaffen, in dem die Notwendigkeit für einen getrennten Kommutierungskondensator und ein spezielles Lademittel hierfür vermieden wird.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist zu Kommutierungs- ^ zwecken ein gewöhnlicher Glättungskondensator vorgesehen, der in Verbindung mit der Gleichstromquelle verwendet wird. Ein Paar Polleiter schaltet die Last parallel zu den Quellpolen und zwischen diese Polleiter ist der Glättungskondensator gelegt. Die Unterbrechungsvorrichtung ist auf der Lastseite des Glättungskondensators in einen der Polleiter geschaltet; weiterhin ist auf der Lastseite der Unterbrechungsvorrichtung zwischen die Polleiter eine normalerweise geöffnete Schaltvorrichtung geschaltet. Wenn der Unterbrecher nun zur Einleitung der Öffnung des Schaltkreises betätigt wird, so wird die normalerweise geöffnete Schaltvorrichtung geschlossen, um den Kondensator über den Unterhrecher zu entladen. Der daraus resultierende Entladestrom ist ein
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schwingender Strom, der den durch den Unterbrecher fließenden Gesamtstrom schnell auf null herabdrückt und somit der Unterbrechungsvorrichtung die Möglichkeit gibt, die Unterbrechung zu vollenden.
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beschreibung und der Zeichnungen zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Figur 1 ist ein Schaltbild und zeigt eine Ausführungsform einer erfindungs gemäßen Unterbre chungs anordnung.
Figur 2 ist eine schematische Darstellung und zeigt eine Abwandlung für einen Teil der in Figur 1 gezeigten Unte.rbrechungsanordnung.
In Figur 1 ist schematisch ein Gleichstrom-Hochspannungssystem gezeigt, das eine Quelle 12, eine. Last IU und Polleiter Ib und 19 umfaßt, die die Last parallel zu den Polen der Quelle schalten. Es sei angenommen, daß ein normaler Laststrom in der durch die Pfeile 17 angegebenen Richtung fließt, daß er also durch den Hochspannungs-Polleiter 16 zu der Last und durch den geerdeten Rückleiter 19 zur Quelle zurückfließt. Die Quelle 12 ist schematisch als ein Transformator 2 2 und ein Gleichrichter 21 dargestellt, der mit der Sekundärwicklung des Transformators in Reihe geschaltet ist. In dem Hochspannungs-Polleiter 16 und in Reihe mit der Quelle 12 und der Last IH ist eine gewöhnliche glättende Reaktanzspule 18 geschaltet, die als Glättung der Stromabgabe von der Quelle wirkt.
Parallel zu den Polleitern 16 und 19 ist in der Nähe der Quelle ein großer Kondensator 20 angeordnet, der mit der glättenden Reaktanzspule zusammenwirkt, um die Glättung des Stroms von der Quelle zu unterstützen. Der Kondensator 20 wirkt auch zur Verminderung der Steilheit irgendwelcher Spannungsstöße auf den Leitungen 16 und 19 und bildet zusammen mit der Reaktanzspule 18 einen, Hochfrequenzfilter. Dieser Kondensator ist ein übliches Bauteil der meisten Gleichstrom-Hochepannungssysteme.
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Zur Steuerung des Stromflusses zu der Last 14 ist in dem Polleiter 16 ein Unterbrecher 25 in Reihe mit der Last 14 und der glättenden Reaktanzspule 18 geschaltet. Der Unterbrecher 25 ist auf der Lastseite des Glättungskondensators 20 angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung ist der Unterbrecher 25 ein Vakuumschalter bekannter Art. Dieser Unterbrecher ist schematisch in der Weise dargestellt, daß er einen feststehenden Kontakt 27 und einen bewegbaren Kontakt 28 aufweist, der durch einen Riegel 30 lösbar in seiner geschlossenen Stellung gehalten ist. Der Kontakt 28 ist durch eine öffnungsfeder 32 nach unten in Richtung auf die offene Stellung vorgespannt. Der Riegel 30 wird mittels eines in einen Auslösekreis 34 geschalteten Arbeitsstromauslöser 33 gesteuert. Wenn der Kreis 34 durch einen " zweckmäßigen Schalter 35 geschlossen ist, der von Hand oder in Abhängigkeit von bestimmten elektrischen Bedingungen, wie z.B. einem Überstrom auf der Leitung 16, bedient werden kann, wird der Arbeitsstromauslöser zur Lösung des Riegels 30 erregt. Wenn der Riegel 30 gelöst ist, drückt die Feder 32 den bewegbaren Kontakt 28 nach unten, um zwischen den Kontakten eine Funkenstrecke zu bilden. Diese Kontakttrennung baut über der Funkenstrecke einen Lichtbogen auf, der schnell gelöscht und an einer Rückzündung gehindert wird, so daß der Kreis in einer Art und Weise unterbrochen ist, die im folgenden noch näher zu beschreiben ist.
Zur Unterbrechung eines Gleichstromkreises ist es zunächst erforderlich, den Strom auf Null zu drücken und dann eine Rückzündung des Lichtbogens zu verhindern. Eine Möglichkeit,.den Strom zu Null zu machen, besteht darin, einen örtlich gesteuerten Kommutierungsstrom in entgegengesetzter Richtung zu dem Laststrom durch den Unterbrecher zu drücken. Diesyaie allgemeine Methode, die auch in der dargestellten Unterbrechungsanordnung verwendet wird. Bisher wurde dieser Kommutierungsstrom von einem getrennten vorgeladenen Kommutierungskondensator gewonnen, der parallel zu den Kontakten des Unterbrechers 2 5 geschaltet war. Anstatt nun aber einen derartigen getrennten Koinmutierungskondensator zu verwenden, stützt sich die vorliegende Erfindung auf den Glättungskondensator 20, um diesen Kommutierungsstrom einzuspeisen. Dieser Glättungskonden-
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sator, der den Polen der Quelle direkt parallel geschaltet ist, ist während des normalen Betriebes des Systems immer auf eine hohe Energie aufgeladen. Da nun dieser Glättungskondensator 20 recht groß ist, erzeugt seine Entladung von seinem normalen Zustand einen Kommutierungsstrom, der mehr als ausreichend ist, um sogar die höchsten Fehlerströme schnell auf Null herabzudrücken.
Um nun den Glättungskondensator zur Erzielung einer Unterbrechung zu entladen, ist erfindungsgemäß ein Entladungskreis 36 vorgesehen, der auf der Lastseite des Unterbrechers 2 5 parallel zu den Polleitern 16, 19 geschaltet ist. Dieser Entladekreis 36 umfaßt einen Schalter in Form eines getriggerten Vakuum-Funkenstreckenschalters 38 und eine Induktivität SO, die noch zu beschreiben ist. Die Induktivität 50 ist mit dem Funkenstreckenschalter 38 in Reihe geschaltet. Der Schalter 38 ist normalerweise geöffnet, aber wenn er geschlossen, d.h. erregt ist, schließt er den Entladekreis 36 und legt dadurch den Entladekreis über den Unterbrecher 25 parallel zu den Klemmen des Glättungskondensators 20. Dieser Kreis, der den Kondensator 20 und die parallel geschaltete Induktivität 50 umfaßt, ist ein Schwingkreis, und der daraus entstehende Entladestrom ist ein mit relativ hoher Frequenz schwingender Strom, der dem Gleichstrom überlagert ist, der dann durch die Polleiter 16, 19 fließt. Wenn sich der Kondensator das erste Mal entlädt, baut der Entladestrom schnell einen positiven Spitzenwert auf und schwingt dann in Richtung auf einen negativen, Spitzenwert. Diese Schwingung in Richtung auf die negative Spitze bewirkt, daß der Kondensatorenentladestrom in entgegengesetzter Richtung zu dem Last- oder Fehlerstrom durch den Unterbrecher gedrückt wird und dadurch den Gesamtstrom zu Null macht.
In einer bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung wird eine Unterbrechung durch erste Trennkontakte 27, 28 bewirkt, um zwischen diesen Kontakten einen Lichtbogen zu ziehen. Danach wird in einem vorbestimmten Augenblick der Schalter 38 geschlossen, um den Entladekreis 36 zu schließen, so daß eine schnelle Entladung des Kondensators 20 über den Lichtbogen und den Entladekreis 36
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bewirkt wird. Der daraus resultierende schwingende Entladungs- ' strom drückt den Lichtbogenstrom auf Null herab, wie es bereits vorstehend beschrieben worden ist. Wenn dies auftritt, wird der Lichtbogen zwischen den Kontakten gelöscht, und zwischen den Kontakten wird die elektrische Festigkeit genügend schnell aufgebaut, um der Wiederkehrspannung standzuhalten, so daß dadurch der Kreis unterbrochen ist.
In Figur 1 ist der normalerweise geöffnete Schalter 38 als ein getriggerter Vakuum-Funkenstreckenschalter allgemeiner Art dargestellt. Ein derartiger Funkenstreckenschalter umfaßt ein Paar mit Abstand angeordneter Hauptelektroden 40 und 42, die sich in einer hochevakuierten Kammer 44 befinden und zwischen sich eine Hauptfunkenstrecke 45 bilden. In der Nähe der einen Hauptelektrode 42 ist eine Triggerelektrode 46 angeordnet, die durch eine dünne Metallschicht auf einem keramischen Halterungsstab 48 begrenzt ist. Diese dünne Schicht 46 kann aus wasserstoffgesättigtem (impregnated) Titan oder einem geeigneten gasfreien Metall, wie z.B. Kupfer, bestehen. Der Keramikstab 48 ist koaxial zu der Hauptelektrode 42 angeordnet und um seinen Außenumfang herum auf geeignete Weise mit der Hauptelektrode 42 abgeschlossen. Ein Teil des Keramikstabes 48 ist nicht überzogen und bildet eine Trigger-Funkenstrecke entlang der nicht-überzogenen Oberfläche, die unter normalen Bedingungen die Triggerelektrode 46 von der Hauptelektrode 42 elektrisch isoliert. Eine leitende Verbindung 49 verläuft durch den Keramikstab 48 hindurch und über seine obere St Irnfläche zu der Triggerelektrode 46.
Wenn zwischen die Triggerelektrode 46 und die Hauptelektrode 42 ein elektrischer Impuls gelegt wird, so schlägt die Trigger-Funkenstrecke durch und der dabei entstehende Funke setzt eine geringe Menge Dampf oder Gas von der Triggerelektrode 46 frei. Dieser Dampf oder dieses Gas wird schnell ionisiert und gelangt in die Hauptfunkenstrecke 45, wo es somit deren dielektrische Festigkeit verringert und einen Überschlag der Hauptfunkenstrecke auslöst. Wenn die Hauptfunkenstrecke 45 somit durchschlägt, kann sich der Kommutierungskondensator 20 durch den Kreis 36 über den
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Lichtbogen zwischen den Kontakten 27, 28 in der vorstehend beschriebenen Weise entladen, um den durch den Unterbrecher 25 fließenden Strom zu Null zu machen.
Wenn der Strom in dem Kommutierungskreis 36 schließlich den Wert Null erreicht, wird über der Hauptfunkenstrecke MS des Funkenstreckenschalters 38 automatisch eine dielektrische Festigkeit aufgebaut und der Funkenstreckenschalter 38 ist somit in seinen ursprünglichen, normalerweise geöffneten Zustand zurückgeführt.
Der oben beschriebene Impuls an der Trigger-Funkenstrecke wird von irgendeiner konventionellen Impulsquelle gewonnen, wie sie schematisch bei 56 dargestellt ist. Diese ist in einen Steuerkreis 49, 51 zwischen der Trigger- und der Hauptelektrode geschaltet. Diese Impulsquelle 56 wird durch Schließung eines Steuerkreises 7 3 betriebsfähig gemacht. Der Steuerkreis 73 wird in Abhängigkeit von dem bewegbaren Kontakt 28 des Unterbrechers 2 5 geschlossen, wenn dieser eine vorbestimmte Stellung auf seinem Öffnungshub erreicht. In dieser vorbestimmten Stellung wird ein normalerweise geöffneter Steuerschalter 75 geschlossen, dadurch schließt sich auch der Steuerkreis 73 und somit wird der Triggerimpuls an die Triggerfunkenstrecke angelegt und der Schalter 38 geschlossen.
Figur 1 zeigt zwar für den Schalter 3 8 einen getriggerten Vakuum-Funkenstreckenschalter mit feststehenden Elektroden; es können stattdessen aber auch andere Schalterformen verwendet werden. Beispielsweise könnte ein normalerweise geöffneter Schalter verwendet werden, der relativ zueinander bewegbare Elektroden und ein geeignetes. Mittel zur Bewegung seiner Elektroden aufweist, das die Elektroden schließt, wenn der Hauptunterbrecher 2 5 bis zu einem vorbestimmten Grade geöffnet worden ist, und das die Elektroden darauffolgend zu einem geeigneten Zeitpunkt trennt, nachdem der UnterbrechungsVorgang vollendet worden ist.
Als weiteres Beispiel könnte für den Schalter 38 ein getriggerter Vakuum-Funkenstreckenschalter mit bewegbaren Elektroden anstelle
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von feststehenden Elektroden verwendet werden. Ein Beispiel für einen derartigen Funkenstreckenschalter ist schematisch in Figur 2 gezeigt. In dieser Zeichnung sind für die Teile, die der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung 38 ähnlich sind, gleiche Bezugszeichen verwendet. Das Hauptmerkmal, in dem sich die Vorrichtung 38 gemäß Figur 2 von derjenigen nach Figur 1 unterscheidet, besteht darin, daß die Elektrode 40 in Figur 2 bewegbar anstatt feststehend ist, und daß um den Halterungsstab 4-0 a für die Elektrode herum eine flexible Manschette 90 vorgesehen ist, die für eine Dichtung um den Stab herum sorgt. Wenn die Hauptfunkenstrecke 45 der normalerweise geöffneten Vorrichtung 38 nach dem . Funkenüberschlag der Trigger-Funkenstrecke überschlägt, wie es * oben beschrieben worden ist, so fließt der entstandene Strom zwischen den Elektroden 40 und 42 durch eine elektrizitätsabhängige Vorrichtung, wie z.B. eine Magnetspule 92, um die Elektrode 40 mit der Elektrode 42 in Eingriff zu bringen. Dadurch' wird der Lichtbogen zwischen den Elektroden gelöscht und der fortbestehende Strom kann durch die geschlossenen Elektroden fließen. Die Elektroden verbleiben so lange miteinander in Eingriff, bis sich der Strom auf eine vorbestimmte Höhe senkt, und zu dieser Zeit trennt die zusammengedrückte Feder 9 3 die Kontakte, um den Kommutierungskreis 36 zu öffnen und die Vorrichtung 38 in ihre normale, geöffnete Stellung gemäß Figur 2 zurückzuführen.
b Die in Figur 2 gezeigte Vorrichtung ist tatsächlich eine bevorzugte Form eines Schalters für diese Anwendung, da sie die Fähigkeit besitzt, dank der Löschung des Lichtbogens infolge des Eingriffes der Kontakte langdauernde Ströme ohne Beschädigung zu führen. Unter bestimmten Unterbrechungsbedingungen muß für eine relativ lange Periode nach dem ersten Bogenüberschlag ein Strom durch den Schalter 38 fließen, damit die Energie in dem Leistungskreis 16, 19 auf der Lastseite des Unterbrechers 25 vollständig abgeleitet werden kann.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß durch Verwendung des Glättungskondensators 20 für Kommutierungszwecke das
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Erfordernis eines getrennten Kommutierungskondensators, detain seiner bisherigen Verwendung parallel zu dem Unterbrecher geschaltet ist, vermieden worden ist. Weiterhin sind spezielle Ladeanordnungen für den Kommutierungskondensator überflüssig gemacht worden, da der Kondensator immer parallel zu den Klemmen der Quelle gelegt ist, somit geladen bleibt und immer einsatzbereit ist, einen Kommutierungsstrom einzuspeisen, wenn dieser erforderlich wird.
Wenn der durch den Unterbrecher 25 fließende Strom infolge der Entladung des Kondensators 20 über den Unterbrecher^Null gemacht worden ist, baut sich an dem Unterbrecher eine Wiederkehrspannung auf, wie es bereits vorstehend angedeutet worden ist. Eine größere Komponente dieser Wiederkehrspannung resultiert aus der in der Reaktanzspule 18 gespeicherten Energie, die den Kondensator 20 auflädt, sobald der Strom zu Null gemacht worden ist. Der Spitzenwert und die Frequenz dieser Wiederkehrspannung wird dadurch begrenzt, daß parallel zu der Reaktanzspule 18 ein energieverbrauchender Kreis 80, 82 geschaltet wird, der eine Serienschaltung eines normalerweise geöffneten Funkenstreckenschalters 80 und eines geeigneten Ohmschen Widerstandes 82 aufweist. Der Funkenstreckenschalter 80 schlägt dann durch, wenn die Spannung an der Reaktanzspule 18 während des Aufbaues der Wiederkehrspannung einen vorbestimmten Wert erreicht, so daß der Ohmsche Widerstand 82 den Reaktanzklemmen parallel geschaltet wird. Dadurch entsteht ein Stromverzweigungspunkt, an dem Strom von der Reaktanzspule in den energieverbrauchenden Kreis 80, 82 abgeleitet wird, somit wird der in den Kondensator 20 fließende Strom verringert und dadurch wird die· Frequenz und der Spitzenwert der an dem Kondensator 20 und entsprechend an dem Unterbrecher 25 entwickelten Spannung vermindert.
In den vorstehenden Ausführungen wird auf den Verbrauch der Energie Bezug genommen, die in dem Leistungskreis auf der Quellenseite des Unterbrechers gespeichert ist. Es kann aber in dem Leistungskreis auch auf der Lastseite des Unterbrechers Energie ge-
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speichert sein, die sofort nach der Unterbrechung verbraucht werden muß. Diesbezüglich sei angenommen, daß der Unterbrecher den Kreis aufgrund eines Fehlers geöffnet hat, wie er beispielsweise bei F dargestellt ist, der die Last 1Λ kurzschließt. Die Induktivität des Leistungskreises auf der Lastseite entlädt ihre Energie über den Fehlerpfad und dabei versucht sie die Spannung an der Lastklemme des Unterbrechers in eine negative Richtung zu bringen. Die Spannung dieser Lastklemme ist jedoch effektiv daran gehindert, einen wesentlichen negativen Wert anzunehmen, da diese Lastklemme über den dann leitenden Funkenstreckenschalter 38 direkt mit Erde verbunden ist.
Die Spannung, die sofort nach dem Nullstrom an den getrennten Kontakten des Unterbrechers auftritt, ist gleich der Differenz zwischen (1) der Spannung (zwischen den Leitern 16 und 19) auf der Quellenseite des Unterbrechers und (2) der Spannung (zwischen den Leitern 16 und 19) auf der Lastseite, wobei diese beiden Spannungen entgegengesetzte Polarität besitzen. Da die Spannung zwischen den Leitern 16 und 19 auf der Lastseite infolge des Kurzschlusses durch den Funkenstreckenschalter 38 praktisch zu Null gemacht ist, wird die Spannung an dem Unterbrecher vorwiegend durch die Spannung über den Leitern 16 und 19 an den Quellenpolen des Unterbrechers gebildet. Somit wird ersichtlich, daß der effektive Kurzschluß, der durch den Schalter 38 zwischen den Leitern 16 und 19 an der Lastklemme des Unterbrechers während dieses Zeitraumes gebildet wird, die Spannungsbeanspruchung für den Unterbrecher wirksam verringert.
Wäre der Kommutierungskondensator direkt dem Unterbrecher parallel geschaltet gewesen, wie dies bei bekannten Ausführungen der Fall ist, würde der Kommutierungskondensator ebenfalls einer Spannung unterworfen, die sich aus der Differenz zwischen den oben angegebenen Größen (1) und (2) ergibt» Da aber ein Pol des Kommutierungskondensators in der erfindungsgemäßen Anordnung direkt mit Erde verbunden ist, tritt an dem Kommutierungskondensator nur die mit (1) bezeichnete Spannung auf, und somit ist
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die Spannungsbeanspruchung für den Kommutierungskondensator vermindert .
Bei denjenigen Anwendungen, in denen eine relativ lange Zeit benötigt wird, um die Energie des Leistungskreises auf der Lastseite des Unterbrechers zu verbrauchen, wird für den Schalter 38 vorzugsweise eine ineinander eingreifbare Kontaktanordnung verwendet, wie sie in Figur 2 gezeigt ist, um so diesen lang andauernden Strom daran zu hindern, den Schalter zu beschädigen.
Ein anderer Vorteil der Anordnung besteht darin, daß Wanderwellen-Effekte auf einer fehlerhaften Leitung dadurch von einem Unterbrecher entkoppelt sind, daß durch den Funkanstreckenschalter 38 an der Lastklemme des Unterbrechers ein Kurzschluß hervorgerufen wird. Diese Entkopplung macht es viel einfacher, die Beanspruchung für den Unterbrecher vorherzusagen und daraufhin zu prüfen.
Schließlich ergibt sich ein weiterer Vorteil der Anordnung daraus, daß die Steuerung 56, 49,/für den gettiggerten Vakuum-Funkenstrekkenschalter gemäß Figur 1 oder Figur 2 auf oder in der Nähe des Erdpotentials liegen kann und somit wird die Isolation vereinfacht und deren Kosten verringert. Dies^süglich sei erwähnt, daß diese Steuerung 56, 49, 51 über den Leiter 51 mit Erde verbunden ist.
Obwohl in der Zeichnung der Einfachheit halber einzelne Unterbrechervorrichtungen 25 und 38 gezeigt sind, so ist es doch verständlich, daß für höhere Spannungen Vorrichtungen mit mehreren Unterbrechern in Reihe verwendet werden können.
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Claims (6)

  1. ANSPRÜCHE
    [ 1. Vorrichtung zur Unterbrechung eines Gleichstrom-Hochspannungskreises mit einer Quelle, einer Last, einem Hochspannungs-Polleiter sowie einem Polleiter mit Erdpotential, die die Last parallel zu den Quellpolen schalten, und einem über die.Polleiter geschalteten Glättungskondensator, dadurch gekennzeichnet , daß auf der Lastseite des Kondensators (20) ein Unterbrecher (25), der relativ bewegbare, mit der Quelle (12) und der Last (14) in Reihe geschaltete Kontakte (27, 28) aufweist, in den Hochspannungs-Polleiter
    P (16) geschaltet ist, Mittel (30, 32) vorgesehen sind, mit deren Hilfe die Kontakte (27, 28) für einen Laststromfluß normalerweise in Eingriff gehalten und mit denen die Kontakte trennbar sind, so daß zwischen ihnen ein Lichtbogen erzeugbar ist, daß ferner ein normalerweise geöffneter Schalter (38) auf der Lastseite des Unterbrechers (25) parallel zu den Polleitern (16, 19) liegt und schließbar ist, so daß die Reihenkombination des Unterbrechers (25) und des Schalters (38) zur Herabsetzung des durch den Lichtbogen fließenden Stromes auf Null parallel zu den Kordensatorklemmen schaltbar ist, und der Schalter (38) bei Zündung des Lichtbogens schließt, so daß der Kondensator (20.) über die Reihenkombination des Lichtbogens und des Schalters
    (38) entladbar ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Schließung des Schalters (38) ein wirksamer Kurzschluß zwischen der Lastklemme des Unterbrechers (25) und Erde über einen Pfad hergestellt ist, der" von irgendeinem Fehlerpfad in dem Gleichstrom-Hochspannungssystem unabhängig ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Schalter (38) einen getriggerten Funkenstreckenschalter umfaßt, der eine Hauptfun-
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    kenstrecke (45) und eine Trigger-Funkenstrecke enthält, und daß eine Anordnung zum Schließen des Schalters (38) vorgesehen ist, die für den Durchschlag der Trigger-Funkenstrecke Steuermittel (56) aufweist, so daß die Hauptfunkenstrecke (45) leitend zu machen ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , - daß der getriggerte Funkenstreckenschalter ein Paar relativ bewegbare Hauptelektroden (40, 42), die normalerweise getrennt sind, so daß dazwischen eine Hauptfunkenstrecke gebildet ist, ein Antriebsmittel (92), das die Hauptelektroden sofort nach der Leitfähigkeit der Hauptfunkenstrecke miteinander in Eingriff bringt, und ein Mittel (93) aufweist, durch das die Hauptelektroden trennbar sind, nachdem der hindurchfließende Strom auf einen vorbestimmten Wert abgesunken ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch g e kennzeichnet , daß die Steuervorrichtung (56) ein Leiterpaar (49, 51) umfaßt, zwischen dem der Trigger-Funkenstrecke ein Triggerimpuls zugeführt ist, wobei einer der Leiter (51) praktisch auf Erdpotential gehalten ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Schalter (38) einen getriggerten Funkenstreckenschalter umfaßt, der eine Hauptfunkenstrecke (45) und eine Trigger-Funkenstrecke enthält, die Anordnung zur Schließung des Schalters (38) Steuermittel für den Durchschlag der Trigger-Funkenstrecke aufweist, so daß die Hauptfunkenstrecke (45) leitend zu machen ist, und die Steuermittel ein Leiterpaar (49, 51) aufweisen, zwischen dem der Trigger-Funkenstrecke ein Trigger-Impuls zuführbar ist, wobei einer der Leiter praktisch auf Erdpotential gehalten ist. ·
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