DE1905647C - Zerkleinerungsvorrichtung und Ver fahren zu deren Betrieb - Google Patents
Zerkleinerungsvorrichtung und Ver fahren zu deren BetriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zerkleinerungsvorrichtung mit feststehendem Behälter und einem Antrieb
für mindestens einen im Behälter angeordneten Zerkleinerungskörper, der gleit- und drehbar auf einem
mit Schneidkanten vorgesehenen Lochboden aufliegt.
Bei Abwasserreinigungsanlagen, die nach dem Totaloxydationsverfahren arbeiten, ist deren Erfolg
weitgehend von der Feinstzerkleinerung der im anfallenden Abwasser enthaltenen mannigfaltigen Grobstoffen abhängig.
In konventionellen Großanlagen für die Abwasserreinigung, die eine mechanische Vorklärung, eine
Belebung und eine NachlJärung aufweisen, passiert das anfallende Abwasser einen Grobrechen, an dem
ein Teil der Feststoffe hängenbleibt. Diese werden
einem Grobzerkleinerer zugeführt und gelangen anschließend in die mechanische Vorklärung. Hier setzen sich die Feststoffe auf den Boden ab. Die leichten
Schwimmstoffe schweben an die Oberfläche und werden durch Räumvorrichtungen und Pumpen in die
Faultürme befördert. Hier steigen die leichten Schwimmstoffe wieder an die Oberfläche und bilden
eine Decke, die für die Schlammtrocknung ein Hindernis ist.
Ferner sind Zerkleinerungsvorncntungen mit feststehendem Behälter bekannt, deren Zerkleinerungskörper in radialer Richtung auf dem Behälterboden
um ein vorbestimmtes Maß frei beweglich ist Nachteilig bei dieser Ausführungsform ist, daß die Zerkleinerung nicht im erwünschten Maße durchführbar ist
bzw. nur mit einem erheblichen Zeitaufwand in Verbindung mit einem unerwünschten Energie- und
Materialverschleiß (USA.-Patentschrift 2 828 086).
Bei einer anderen Zerkleinerungsvorrichtung mit feststellendem Behalter ist der Boden teilweise ai>
Lochboden ausgebildet und weist das Zerkleinern begünstigende Schneidkanten auf, die wirksam werden,
wenn der Zerkleinerungskörper mit seinen Gegenschneiden rotierend darüber hinweg gleitet. Verglichen mit der unmittelbar vorgenannten Vorrichtung
ist diese Ausführungsform zwar günstiger, aber auch mit dem Nachteil behaftet, daß der Zerkleinerungsvorgang einen erheblichen Zeitaufwand benötigt,
wenn eine Feinstzerkleinerung angestrebt ist (USA-Patentschrift 2 912 176).
Aufgabe der Erfindung ist es, dem Zerkleinerungskörper solche Bewegungsimpulse zu vermitteln, daß
ein schnelles, zeitsparendes Zerkleinern durchführbar ist.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe dadurch, daß der Lochboden feststehend und der Zerkleinerungskörper in einem Bereich von tangential bis radial bezogen auf die Antriebswelle in einem vorbestimmten
Maß frei beweglich ist. Eine Ausführungsform dieser Art sieht vor, daß die Antriebswelle mit einem zu ihr
exzentrisch angeordneten Bolzen verbunden ist und der Bolzen in eine öffnung des Zirkleinerungskörpers hineinragt, um diesen zu bewegen.
Durch diese intermittierenden, planetenähnlichen Bewegungsimpulse wird der angestrebte Feinheitsgrad des zu zerkleinernden Gutes in kurzer Zeit erreicht.
Diese Ausführungsform kann auch mehrere z. B. sternförmig angeordnete Zerkleinerungskörper aufweisen.
Ein anderer Lösungsweg sieht vor, daß der Lochboden feststehend und an der Antriebswelle ein Antriebskopf befestigt ist, in dessen Schlitz der als
Schneidbalken ausgebildete Zerkleinerungskörper eingreift. Auch durch diese in einem vorbestimmten
Maß frei beweglichen Zerkleinerungskörper wird der angestrebte Feinheitsgrad des zu zerkleinernden Gutes in relativ kurzer Zeit erreicht.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Lochboden sich nach unten erweiternde öffnungen aufweisen.
Begünstigt wird der Zerkleinerungsvorgang, wenn an der Behälterwand innen eine oder mehrere Rippen
vorgesehen werden.
Es ist bekannt, Feststoff mit einem Anteil Wasser im unteren Teil des Behälters abzuziehen; erfindungsgemäß zieht man gleichzeitig einen Anteil dem
Oberteil des Behälters ab.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich hung des Körpers 29 hervorgerufene Zentrrfugalkraft
aus der Zeichnung und Beschreibung, und zwar versucht, diesen an den Mantel 7 » r?f*™i"5r~
zeigt Umfangskontakt mit dem Mantel? direkt oder über
Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine Zerkleine- dazwischenliegendes, zu zerkleinerndes UUi yerseizi
rungsvorrichtunggemäßLinieMderFig.^ 5 den Zerkleinerungskörper 29 in ^^Γ0^"Λ°
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Zerkleiaerungfvor- daß im Betrieb eine intenratticra*
richtung gemäß Fig. 1, mit abgehobenem Deckel, gung des Zerkleinerungskörpers 29 ^ff^ ΤΪ
F i g. 3 eine schematisierte Aufsicht analog F i g. 2, seinen Abstand von der Achse der Antne*»weue .ti
mit mehreren im Behälter angeordneten Zerkleine- ebenfalls verändert, so daß eine kombuuerte kmd-,
rungsorganen, io Quetsch-, Schleif-, Schlag-, Druck- und &ta«dwu-
Fig. 4 bis 6 ein weiteres Zerkleinerungsorgan mit kung auf die zu zerkleinernden und zermairoenaen
Antriebskopf, im Aufriß, Seitenriß und in Auf- Produkte entsteht. Der Bodendruck des gemeine
sieht. rungskörpers 29 und damit die auf einen Teil des Gu-
Eine Zerkleinerungsvorrichtung, wie diese insbe- tes wirkende Kraft ist abhängig wm <*ewiöu des
sondere in Abwasserreinigungsanlagen Verwendung 15 Zerkleinerungskörpers 29. P" v™~>J"™/£"
findet, weist einen feststehenden Behälter 1 mit einem kleinerte Material strömt durch die onnungen a im
Lochboden 3 und in diesem angeordnete Öffnungen S Lochboden 3 aus der Zerkleinerungsvorricfatung aus.
auf, die wie aus Fig. 1 ersichtlich, zylindrisch, sich Wenn Feststoffteile nicht sofort zerkleinert wer-
nach außen stetig oder stufenweise konisch erwei- den, gelangen sie während des Weiterdrenens aes
ternd oder in diesen Formen kombiniert sein können, »o Zerkleinerungskörpers 29 immer wieder mil diesem
Der Behälter 1 ist mit einem im Innern mit Rippen 9 und den festen Wänden des Behalters 1 iu öerui·-
ausgerüsteten Mantel 7 versehen. Das zu behan- rung, so daß nach einer gewissen /fit die resisionc
delnde feststofführende Abwasser gelangt durch derart aufgeteilt sind, daß sie Ρ™1"*"* nomogc-
einen Einlaufstutzen 11 ins Innere des Behälters 1. nes Gemisch durch die öffnungen 5 abtlieuen.
Ein an Scharnieren 15 schwenkbar befestigter Deckel 25 Es ist auch möglich, wie in Mg. 3 scnematiscn
Ein an Scharnieren 15 schwenkbar befestigter Deckel 25 Es ist auch möglich, wie in Mg. 3 scnematiscn
13 wird mittels eines Verschlusses 17 auf einen dargestellt, an Stelle nur eines Zerkleinerungskorpers
Flansch des Mantels 7 gespannt. Der Deckel 13 kann 29 z. B. deren drei zu verwenden, den Arm zs dzw.
jederzeit leicht nach öffnen des Verschlusses 17 in die Scheibe sternförmig auszubilden und mit der ent-
die offene Lage geschwenkt werden. Dies sichert sprechenden Anzahl Bolzen 25 auszurüsten,
einen leichten Zugang ins Innere des Behälters 1. 30 Eine weitere Möglichkeit besteht κη hinsetzen
einen leichten Zugang ins Innere des Behälters 1. 30 Eine weitere Möglichkeit besteht κη hinsetzen
Eine durch eine Öffnung 19 des Deckels 13 durch- eines Quetsch- und Schneidbalkens 46 in einen
gehende Antriebswelle 21 ist an ihrem freien Ende Schlitz 44 eines Antriebskopfes 42, der mit einet An-
mit einem Arm, gegebenenfalls einem sternförmigen, triebswelle 40 in Verbindung steht. Bei dieser aus den
oder einer Scheibe 23 versehen, welche mit einem Fig. 4 bis 6 ersichtlichen Ausfuhrung liegt der uai-
oder mehreren Mitnehmerbolzen 25 ausgerüstet ist. 35 ken 46 im Schlitz 44, wobei auch hier bei entspre-
Um das zu bearbeitende Gut in den Bereich des Zer- chendem Spiel ein radiales Verschicben des Malkens
kleinerungskörpers zu fördern, kann eine Wendel 27 46 gegenüber dem Mamel 7 vorgesehen werden
an der Antriebswelle 21 befestigt sein. Auf dem kann.
Lochboden 3 liegt ein Zerkleinerungskörper 29 mit Im Gegensatz zu den bisher bekanntgewordenen
einer mittigen öffnung 31 und messerartigen 40 Zerkleinerungsvorrichtungen, die nicht nur teuer,
Schneid- und Quetschkanten 33 sowie außenliegen- sondern sehr störanfällig sind und fur gewisse juter
den Quetsch- und Abschleifkanten 35. Kanäle 37 er- bezüglich Zerkleinerungseffekt nicht genügen, besitzt
lauben das Hin- und Herfließen des zu behandelnden die vorbeschriebene Zerkleinerungsvorrichtung die
Gutes. Dessen Fest- und Schlammstoffe werden an Eigenschaft, bei kontinuierlich oder temporar zutlieden
Kanten 33 und 35 des Körpers 29 zerrieben, zer- 45 ßenden Abwassern, die Feststoffe gleichmäßig zu zerquetscht,
geschnitten, zerdrückt und zerschlagen. Der kleinern. Sie erfaßt sowohl schwimmendes wie absm-Zerkleinerungskörper
kann auch ohne die Quetsch- kendes, hartes wie leichtes, kurzes wie langfaseriges
und Schneidkanten 33, 35 sowie ohne Kanäle 37 aus- Mahlgut, wobei die Endteilchengroße weitgehend
geführt werden. Bei drehender Welle 21 wird der durch die Größen der öffnungen 5 im Lochboden 3
Zerkleinerungskörper 29 über die Scheibe 23 und den 50 des Behälters 1 bestimmt werden.
Bolzen 25 kraftschlüssig mit dieser verbunden und in Versuche haben gezeigt, daß die vorbeschriebenen einer ungefähren Kreisbahn auf der Innenseite des Zerkleinerungsvorrichtungen auch als Entwasserer Mantels 7 geführt, wobei, entsprechend dem Durch- verwendbar sind, indem durch die öffnungen 5 oder messerunterschied zwischen dem Bolzen 25 und der im Behälterunterteil das feststoffangereicherte öffnung 31 der Zerkleinerungskörper 29 sich radial 55 Schwemmaterial und im Oberteil das abgeschiedene und tangential verschieben kann. Die durch die Dre- Wasser abfließen.
Bolzen 25 kraftschlüssig mit dieser verbunden und in Versuche haben gezeigt, daß die vorbeschriebenen einer ungefähren Kreisbahn auf der Innenseite des Zerkleinerungsvorrichtungen auch als Entwasserer Mantels 7 geführt, wobei, entsprechend dem Durch- verwendbar sind, indem durch die öffnungen 5 oder messerunterschied zwischen dem Bolzen 25 und der im Behälterunterteil das feststoffangereicherte öffnung 31 der Zerkleinerungskörper 29 sich radial 55 Schwemmaterial und im Oberteil das abgeschiedene und tangential verschieben kann. Die durch die Dre- Wasser abfließen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Zerkleinerungsvorrichtung mit feststehendem Bebälter und einem Antrieb für mindestens
einen im Behälter angeordneten Zerkleinerungskörper, der gleit- und drehbar auf einem mit
Schneidkanten versebenen Lochboden aufliegt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lochboden (3) feststehend und der Zerkleinerungskör-
per (29, 46) in einem Bereich von tangential bis radial bezogen auf die Antriebswelle (21) in
einem vorbestimmten Maß frei beweglich ist.
2. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle
(21) mit einem zu ihr exzentrisch angeordneten Bolzen (25) verbunden ist, der in eine öffnung
(31) des Zerkleinerungskörpers (29) hineinragt.
3. Zerkleinerungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet
durch mehrere z. B. sternförmig angeordnete Zerkleinerungskörper (F i g. 3).
4. Zerkleinerungsvorrichtung mit feststehendem Behälter und einem Antrieb für mindestens
einen im Behälter angeordneten Zerkleincrungs- as körper, der gleit- und drehbar auf einem mit
Schneidkanten versehenen Lochboden aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Lochboden (3)
feststehend und an der Antriebswelle (40) ein Antriebskopf (42) befestigt ist, in dessen Schlitz (44)
der als Schneidbalken (46) ausgebildete Zerkleinerungskörper eingreift.
5. Zerkleinerungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lochboden (3) sich nach
unten erweiternde Offnungen (S) aufweist.
6. Zerkleinerungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Behälter, z. B. dem Mantel
(7) eine oder mehrere Rippen (9) angeordnet sind.
7. Verfahren zum Betrieb der Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
bei dem man Feststoff mit einem Anteil Wasser im Unterteil des Behälters abzieht, dadurch gekennzeichnet, daß man gleichzeitig einen Anteil
im Oberteil des Behälters abzieht.
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