DE1904986A1 - Verfahren zur Herstellung von rutschfestem oder selbstklebendem Fussbodenbelag - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von rutschfestem oder selbstklebendem Fussbodenbelag

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DE1904986A1
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DE
Germany
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floor covering
components
adhesive
mixture
floor
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Application number
DE19691904986
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Inventor
Dr Karl-Heinz Nachtigall
Walter Ziegler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schmitt & Ziegler
Original Assignee
Schmitt & Ziegler
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F15/00Flooring
    • E04F15/12Flooring or floor layers made of masses in situ, e.g. seamless magnesite floors, terrazzo gypsum floors

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Floor Finish (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von rutschfestem oder selbstklebendem Fußbodenbelag Die Erfindung betrifft ein Verfahren, durch das Fußbodenbeläge, insbesondere Fußbodenfliesen rutschfest oder selbstklebend gemacht werden.
  • Die bisher üblichen Verfahren zur Herstellung von selbstklebendem Rußbodenbelag bestehen darin, daß man a) den Fußbodenbelag im Gießverfahren mit einem schmelzbaren Haftkleber belegt, oder b) den Fußboden mittels Rakel oder Walze mit einem schmelzbaren Haftkleber belegt, oder c) den Fußbodenbelag mit einem hochviskosen Haftkleber aus einer Dispersion oder Lösung belegt, z.B. mit Rakel oder Walze, oder d) den Fußbodenbelag zunächst mit einer Sperrschicht belegt und danach auf diese Sperrschicht einen Haftkleber aufbringt, oder e) eine Auftragfolie mit einem Haftkleber beschichtet und den Fußbodenbelag in diese Schicht preBt.
  • Diese Verfahren haben den Nachteil, daß entweder der Elebstoffbedarf zu hoch ist, die Verankerung zu schlecht ist, das Material thermisch zu sehr beansprucht wird oder das ganzes Verfahren zu umständlich und aufwendig ist. Ein besonderer Nachteil, der allen bisher angewandten Verfahren anhaftet, besteht darin, daß der fertige Fußbodenbelag nicht ohne Trennfolie geatapelt werden kann.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, das diese Nachteile bekannter Verfahren vermeidet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß zwei odor mehr Substanzen, die miteinander unter Bildung eines Haftklebers zu reagieren vermögen, getrennt oder als Gemisch auf die Unterseite des Fußbodenbelags aufgebracht und dort zur Reaktion gebracht werden. Durch diese Reaktion der Klebstoffkomponenten an Ort und Stelle, d.h. an der Unterseite des Fußbodenbelags wird überraschenderweise die erforderliche Menge an Haftkleber stark reduziert, die Verankerung zwischen Fußbodenbelag und Fußboden wird verbessert, und das ganze Verfahren wird vereinfacht. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Reaktion der den Haftkleber bildenden Komponenten beliebig beeinflußt werden kann, so daß es möglich ist, einen selbstklebenden Fußbodenbelag herzustellen, der ohne Trennfolie gestapelt werden kann, oder einen Fußbodenbelag herzustellen, der nicht mehr klebend aber rutschfest ist.
  • Die Steuerung der Reaktion zwischen den den Haftkleber bildenden Komponenten erfolgt ii an sich bekannter Weise, z.B.
  • thermisch oder katalytisch.
  • Auch das Auftragen der den Haftkleber Bildenden Komponenten auf den Fußbodenbelag erfolgt in an sich bekannter Weise, z.B.
  • durch gleichzeitiges oder aufeinanderfolgenden Aufsprühen oder Aufgießen der einzelnen Komponenten, Aufstreichen mit Walzen oder rakeln usw.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die einzelnen Komponenten des Haftklebers oder wird das Gemisch derselben auf eine Auftragfolie aufgetragen, wonach der Fußbodenbelag in diesen Auftrag gepreßt wird. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht in einem besondere geringen Klebstoffbedarf. Nachdem der Fußbodenbelag das Reaktionsgemisch von der Auftragfolie übernommen hat, wird die Folie vom Pußbodenbelag abgezogen und das Resktionsgemisch ausreagieren gelassen.
  • Eine besondere Variante dieses Verfahrens, das sich einer Auftragsfolie bedient, besteht darin, ein beheizbares Band als Auftragfolie zu verwenden, z.B. ein silikoniertes 8tahlband, auf das das Reaktionsgemisch aufgetragen und der Fußbodenbelag gepreßt wird, wobei durch Erwärmung des Stahlbandes die Reaktion zwischen den Klebstoffkomponenten beschleunigt und gegebenenfalls sogar zu Bnde gebracht wird, bevor der Fußbodenbelag vom Stahlband getrennt wird.
  • Nach dem Abziehen der Auftragesfolie vom Fußbodenbelag kann dieser nach Belieben zu Fußbodenfliesen (Teppichfliesen, Kunststoffliesen usw.) gestanzt werden. Gegebenenfalls kann auch die Tre.nnfolie mitgestanst werden, was den Vorteil hat, daß man das Ende der Reaktion zwischen den den Haftkleber bildenden Komponenten nicht abzuwarten braucht.
  • Als Klebstoffkomponenten kannen zahlreicbe, an sich bekannte Materialien Verwendung finden. Voraussetzung ist nur, daß sie zum Zeitpunkt des Auftrags genügend flüssig sind, um eine ausrechende Verankerung im Fußbodenbelag zu gewährleisten.
  • Grundsätzlich sind alle organischen Verbindungen geeignet, die durch partielle oder vollständige Polymerisation, Polyaddition oder Polykondensation in ein oberflächenklebriges Polymeres übergeführt werden können. Als Beispiele seien ungesättigte Polyesterharze und Bpozydharze genannt.
  • Auch die Auftragsfolie kann aus verschiedenen bekannten Materialien bestehen, z.3. aus Polyolefinen, Silikonpapier, fluorierten Polyolefinen; und die heizbaren Auftragbänder, z.B0 Stahlbänder können mit Silikonen, fluorierten Polymeren und anderen geeigneten Stoffen beschichtet sein, die ein Verkleben der Haftkleberkomponenten mit t dem Auftragband verhindern.
  • Die Erfindung ist auf alle bekannten Fußbodenbeläge anwendbar, wie z.B. Polypropylenfaservliese, Polyesterfaservliese, Linoleum, PVC-Fußbodenbeläge und andere Kunstharzbeläge, Filzbeläge usw.
  • Es ist auch möglich, in an sich bekannter Weise den Fußbodenbelag vor dem Auftragen der Haftkleberkomponenten "abzusperren", d.h. mit einer Schicht aus z.B. einer hochviskosen Dispersion zu versehen und dann auf diesen "abgesperrten" Pußbodenbelag die Haftkleberkomponenten aufzutragen.
  • Desgleichen ist es möglich, auf den ausreagierten Haftkleber eine Blockierungsschicht aufzubringen, die bei der späteren Applizierung des Fußbodenbelags unwirksam gemacht wird.
  • Die Erfindung wird an einem speziellen Beispiel näher erläutert.
  • Beispiel: 100 Gewichtsteile eines Polyäthertriols vom Molekulargewicht 5000, das 0,15 Gewichtsteile Diäthylzinndilaurat enthält, werden in einer Mischkammer mit 6 Gewichtsteilen Diphenylmethan -4,4'- diioocyanat innig vermischt. Das aus der Mischkammer -austretende Gemisch wird mittels Rakel in dünner Schicht auf eine Polyäthylenfolie von 50/u Dicke aufgetragen, und dann wird ein Polyamid-Nadelvlies mit der Unterseite unter leichtem Druck in die beschichtete Polie gepreßt. Nach 24 Stunden bei Raumtemperatur hat das Gemisch aus dem Triol und dem Diisocyanat ausreagiert, und die Auftragfolie kann abgezogen werden; sie kann aber auch als trennfolie am Fußbodenbelag verbleiben und gewünschtenfalls mit diesem zu Fliesen gestanzt werden.
  • Wenn man in dem vorstehenden Beispiel den Anteil des Diisocyanats erhöht, erhält man nach der Reaktion eine elastische Schicht an der Unterseite des Fußbodenbelags, die nicht mehr klebrig ist, aber den Fußbodenbelag rutaohfest macht.
  • Man kann auch in das Gemisch der Klebstoffkomponenten Füllmittel, z.B. Schwerspat in begrenzten Mengen einarbeiten, ohne den Klebeeffekt übermäßig abzuschwächen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen eines rutscfesten oder selzbutklebenden Fußbodenbelage, dadurch gekennzeichnet, daß memzwei oder mehr Komponenten, die miteinander unter Bildung eines gegebenenfalls schmelzbaren Haftklebers oder einer elastischen Haftschicht zu roagierem vermögen, getrennt oder im Gemisch und gegebenenfalls unter Zusatz von Füllmitteln auf die Unterseite eines Dußbodenbelags aufträgt und dort miteinander reagieren läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch der Komponenten auf eine Auftragsfolie aufträgt und den Fußbodenbelag in diese Follie drückt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch der Komponenten auf eine Auftragsfolie aufträgt den Fußbodenbelag in dieses Bend drückt und auf diesem Band beläßt, bis das Gemisch ausreagieret hat.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Komponenten für das Gemisch ein Polyol und ein Isocyannt, gegebenenfalls zusammen mit einem Katalysator, verwendet.
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