DE1900680A1 - Verfahren zur Umsetzung von Phenolen mit Chinolaethern - Google Patents

Verfahren zur Umsetzung von Phenolen mit Chinolaethern

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quinol
tert
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Hans-Dieter Becker
Hay Allan Stuart
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    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
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    • C07C37/07Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by conversion of non-aromatic six-membered rings or of such rings formed in situ into aromatic six-membered rings, e.g. by dehydrogenation with simultaneous reduction of C=O group in that ring
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Description

Verfahren zur Utasetzung von Phenolen mit Chinoläthern
O (O OO (O
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von 4,4*, 6,6'-tetrasubstituierten ο,ο·-Bisphenolen durch Umsetzung eines 2,4-disubstituierten Phenols mit einem 3,3*,5,5'-tetrasubstituierten Spiro-Chinoläther in flüssiger Phase. Die Substituenten an beiden Reaktionsteilnehmern und am Reaktionsprodukt sind tertiäre Alkylgruppen mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen.
Bei der Umsetzung werden zwei Mole Phenol über die unsubstituierte o-Stellung unter Bildung eines Bisphenols oxidativ miteinander verbunden. Gleichzeitig wird der Chinoläther zum Bisphenol reduziert. Das aus dem Phenol entstandene Bisphenol kann mit dem aus dem Spiro-Chinoläther entstandene Bisphenol identisch sein oder davon abweichen.
Da die Substituenten an dem als Reaktionsprodukt erhaltenen Bisphenol tertiäre Alkylgruppen sind, können diese Produkte leicht unter Entfernung der tertiären Alkylgruppen entalkyliert werden. Das bei der Entalkylierungsreaktion entstandene Olefin kann wiedergewonnen und zur Herstellung der tertiäralkyl-substituierten Ausgangsphenole verwendet werden.
Die Bisphenole, im besonderen diejenigen aus 2,4-Di-(tert.-alkyl)-phenolen haben einen weiten Anwendungsbereich als Oxidationsinhibitoren, vor allem in der Petroleumindustrie, als Stabilisatoren für gekrackte Benzine.
Als Reduktionsmittel werden sie in der Photografie verwendet. Auch als Weichmacher für Zellulose-äther finden sie Anwendung. Diejenigen Bisphenole, in denen die Hydroxylgruppe nicht durch einen großen, sperrigen Substituenten in den ortho-Stellungen behindert wird, d.h., wenn es sich nicht um sogenannte Cryptophenole handelt, können zur Herstellung von Harzen, d.h. Polyester-, PoIykarbonatharzen usw. verwendet werden, in denen sie als Dihydroxyverbindung dienen, die entweder mit Phosgen, zweibasischen Säuren, zweibasischen Säurehalogeniden, Polyepoxiden, Polyurethanen usw. zur Umsetzung gebracht werden.
O,ο'-Bisphenole waren bisher wegen des hierfür erforderlichen, komplizierten Herstellungsverfahrens, der Neigung zur Bildung unerwünschter Nebenprodukte oder der hierfür erforderlichen extrem langen Reaktionszeit ziemlich schwierig herzustellen. Das wahrscheinlich einfachste, in der Technik bekannte Verfahren bestand in der Umsetzung von Sauerstoff mit einem 2,4-Di-(tert.-alkyl)-phenol in Gegenwart von Alkali. Diese Umsetzung verlangt jedoch große, gegenüber der Menge an Phenol, überschüssige Mengen Alkali, die anschließend vor der Isolierung des gewünschten Bisphenols mit Säure neutralisiert werden müssen. Sie ist außerdem langwierig und verlangt die Verwendung einer drucksicheren Apparatur. Die erwähnten Umstände erhöhen zusammen mit der großen Menge der erforderlichen Alkalien und Säuren die Kosten der Herstellung.
Bekanntlich können 2,4-Di-(tert.-alkyl)-phenole in flüssiger Phase zu Spiro-Chinoläthern oxidiert werden. Das von Müller et al in Liebigs Ann. 645,25 (1961) beschriebene Oxidationsmittel ist
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alkalisches Kalium-(III)-Cyanid, obwohl auch Metalloxide, wie beispielsweise Mangandioxid, Nickelperoxid, Bleiperoxid oder Chinone, die ein hohes Oxidationspotential aufweisen, wie beispielsweise Chloranil, ebentalls Verwendung finden können. Diese Oxidationsmittel müssen, bezogen auf die Menge an Phenol, in großen Mengen eingesetzt werden. Sauerstoff ist in Verbindung mit einer katalytischen Menge eines basischen Komplexes aus einem Kupfer-(II)-salz und einem tert.-Amiri ein preiswertes und wirksames Mittel zur oxidativen Anlagerung der 2,4-Di-(tert.-alkylphenole an die Spiro-Chinoläther dar. Diese Aminkomplexe können durch Einleitung von Sauerstoff in eine Lösung eines Kupfer-(II)-salzes und eines tert.-Amins oder durch HinzufUgung eines Äquivalentes einer Base pro Mol Kupfer zu einer Lösung eines Kupfer-(Il)-salzes in einem tert.-Amin leicht hergestellt werden.
Es wurde überraschend gefunden, daß die Spiro-Chinoläther leicht mit 2,4-Di-(tert.-alkyl)-phenolen reagieren, wobei 2 Mole eines Phenoles unter Bildung des entsprechenden Bisphenoles miteinander verbunden werden, während gleichzeitig ein Molekül des Spiro-Chinoläthers unter Bildung von ebenfalls einem Bisphenol reduziert wird, wobei kein weiteres Nebenprodukt entsteht, wie es die folgende Gleichung zeigt.
OH O
o,o1-Bisphenol aus Phenol
£,£'-Bisphenol.aas Spiro-Chinoläther
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Sind alle durch R1, R3 und R4 dargestellte Alkylgruppen und alle durch R2, R5 und Rß dargestellten Alkylgruppen identisch, dann entsteht aus jedem Reaktionsteilnehmer das gleiche Bisphenol.
Aus der obenstehenden Gleichung geht ebenfalls hervor, daß bei der Reaktion kein Nebenprodukt entsteht. Die für die Überführung der Sauerstoffe in den Sjiro-Chinoläthern in die zwei Hydroxyl-Gruppen im ο o'-Bisphenol erforderlichen 2 Wasserstoffe werden von dem Wasserstoff in der unsubstituierten ortho-Stellung der 2 Phenolmoleküle zur Verfügung gestellt. Die Reaktion stellt daher eine Oxidations-Reduktionsreaktion dar, in der das Phenol oxidiert, d.h. oxidativ verbunden und der Spiro-Chinoläther zu einem Bisphenol reduziert wird.
Die Umsetzung erfordert keinen Katalysator, geht in flüssiger Phase rasch vor sich und ergibt das Reaktionsprodukt in einer hohen Ausbeute. Die flüssige Phase kann entweder durch "Verwendung eines inerten Lösungsmittels, das alle Reaktionsteilnehmer zu lösen vermag oder durch Erhitzen eines Gemisches der Reaktionsteilnehmer auf eine Temperatur erhalten werden, bei der beide Reaktionsteilnehmer verflüssigt vorliegen. Bei Verwendung eines Lösungsmittels geht die Umsetzung bei Raumtemperatur vor sich; sie kann jedoch durch Erhitzen beschleunigt werden. Das ReaktionsgemIsch wird deshalb im allgemeinen auf Temperaturen von 5O°C vorzugsweise 1OO°C bis zur Rückflußtemperatur des Reaktionsgemisches erhitzt. Die Anwendung von Druck ist nicht erforderlich, kann jedoch gegebenenfalls stattfinden.
Es ist nicht notwendig , daß das Lösungsmittel das als Reaktionsprodukt erhaltene Bisphenol zu lösen vermag. Sehr gute Lösungsmittel sind die flüssigen niederen Alkyl-Karbonsäuren, d.h. die Essig-,Propion-,Buttersäure usw. . Diese Lösungsmittel vermögen
die Reaktionsteilnehmer rasch zu lösen und SIe8Be1I höherer Temperatur sehr gute Lösungsmittel für das Bisphenol, daß sie bei
schwer
niederen Temperaturen zu lösen vermögen. Ihre Verwendung erlaubt
deshalb eine leichte Isolierung des Reaktionsproduktes durch
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Filtration, wobei das Lösungsmittel wiederverwendet werden kann, da keine Nebenprodukte zu entfernen sind. Da das wiedergewonnene Lösungsmittel mit Bisphenol gesättigt ist, kann durch seine Wiederverwendung in den folgenden Umsetzungen eine höhere Ausbeute erzielt werden. Es können jedoch Lösungsmittel wie beispielsweise Benzol, Toluol, Xyluol usw. Anwendung finden, die sowohl die Reaktionsteilnehmer wie auch das Reaktionsprodukt zu lösen vermögen. Das Reaktionsprodukt kann anschließend auf dem Üblichen Weg, wie beispielsweise durch Hinzufügen eines unlöslichen Stoffes, durch Abdampfen usw., wiedergewonnen werden.
Der Spiro-Chinoläther kann entweder, wie bereits erwähnt wurde, durch oxidativen Zusammenschluß eines Di-(tert.-alkyl)-phenols erhalten werden oder es kann ein Teil des als Reaktionsprodukt erhaltenen Bisphenols auf die gleiche Weise zum Spiro-Chinoläther oxidiert werden. Durch Anwendung beider Verfahren und der Verwendung von Sauerstoff und des Komplexsystems aus Amin-Kupfer (I) -salz als Oxidationsmittel führt die Umsetzung im Endergebnis zu einer Umwandlung des 2,4-Di-(tert.-alkyl)-phenols in £,£*- Bisphenole, wobei als Ausgangsmaterialien lediglich Phenole und Sauerstoff verwendet werden. Ein derartiges Verfahren gestattet die Herstellung der Bisphenole nicht nur mit hohen Ausbeuten, sondern ebenfalls auf eine sehr preiswerte Weise.
Die als Ausgangsstoffe verwendbaren Phenole und Spiro-Chinole weisen die in der obigen Gleichung angegebenen Formeln auf, worin die R-Substituenten am Phenol und am Spiro-Chinoläther tertiäre Alkyl-Gruppen darstellen, die von 4 bis 8 Kohlenstoffatome aufweisen. Unter einer tertiären Alkylgruppe werden solche Alkylgruppen verstanden, die ein tertiäres alpha-Kohlenstoffatom, d.h. ein Kohlenstoffatom aufweisen, d.h. das Kohlenstoffatom, das in der obigen Formel am Ring gebunden ist, trägt 3 Alkylsubstituenten, d.h. es weist die Formel Rw
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auf, worin Ra,Rb und R Alkylgruppen bedeuten und die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome 4 bis 8 beträgt. Typische Beispiele hierfür sind: TertrButyl, Tert.-Amyl, 1,1-Dimethylbutyl, 1-Äthyl-lmethylpropyl, 1,1-Dimethylpentyl, 1-Äthyl-l-methylbutyl, 1,1-Diäthylproyl, 1,1-Dimethylhexyl, 1-Äthyl-l-methylpentyl, 1,1-Diäthylbutyl, 1,1,2,-Trimethyl-propyl, 1,1,2-Trimethylbutyl, 1,1,2-Trimethylpentyl, 1,1,3-Trimethylbutyl usw. d.h. isomeren tertiären Hexyle und Oktyle.
Wie bereits erwähnt wurde, können die als Reaktionsprodukte erhaltenen Bisphenole leicht entalkyliert werden, um die tertiären Alkylsubstituenten zu entfernen. Die Umsetzung eines Phenols mit einer tertiären Alkyl-Gruppen-Vorstufe ist ebenso wie die Entalkylierung des alkylierten Phenoles unter Bildung des entalkylierten Phenols und des Olefins eine Gleichgewichtsreaktion bei der die Alkylierungsreaktion durch Anwendung von Unteratmosphärendrucken und verhältnismäßig niedrigen Temperaturen und die Entalkylierungsreaktion durch Verwendung von Atmosphärenoder Überatmosphärendruck, hoher Temperatur und Entfernung des Olefins aus dem Reaktionsgemsich, beispielsweise durch Destillation begünstigt wird. Alkylierungskatalysatoren, die bei der Alkylierung in die ortho-Stellung lenken, sind die Phenoxy-Derivate von EIementen wie beispielsweise Aluminium, Magnesium, Eisen, Zink, Phosphor, Zirkon, Titan, Wismut, Zinn usw., worin der Phenoxyanteil das Phenoxy-Radikal, das Kresoxy-Radikal, das Xyloxy-Radikal usw. sein kann. Die bevorzugten Phenoxyderivate sind die des Aluminiums und Magnesiums wobei das Aluminium-derivat dem Derivat des Magnesiums etwas vorzuziehen ist. Für die Entalkylierungsreaktion kann jeder der obenerwähnten ortho-lenkenden Alkylierungskatalysatoren Verwendung finden. Unter Entalkylierungsbedingungen mit basischen Katalysatoren werden die gegenüber der phenolischen Hydroxylgruppe in ortho-ständigen tertiären Alkylgruppen im allgemeinen zuerst und anschließend die para-standigen tertiären Alkyl-Gruppen entfernt. Um die para-Substituenten zu entfernen muß auf eine höhere Temperatur erhitzt werden, als zur Entfei*- nung der Substituenten in ortho-Stellung oder es muß ein saurer Katalysator verwendet werden.
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Es können Säuren oder Salze von Säuren, wie beispielsweise Schwefelsäure, Phophorsäure oder Säureester, angesäuerte Erden, Aryl-Sulfonsäuren, Aluminiumchlorid, Zinkchlorid usw. die als Alkylierungs-Katalysatoren vorwiegend in para-Stellung lenkend sind, für die Entalkylierungsreaktion verwendet werden; sie finden vorzugsweise Anwendung wenn aus den Bisphenolen alle tertiären Alkylsubstituenten entfernt werden sollen.
Da die Umsetzung der tertiären Alkylgruppen-Vorstufe mit dem Phenol eine Gleichgewichtsreaktion darstellt, wird die Entalkylierungsreaktion durch solche Reaktionsbedingungen begünstigt, f die das Olefin aus dem Reaktionsgefäß vertreiben, wie beispielsweise durch Destillation oder Verminderung des Druckes, wobei das Gas aus dem Reaktionsgefäß abgeleitet wird. Die Umsetzung wird im allgemeinen durch Anwendung von Hitze und/oder die Verwendung größerer Mengen Katalysatoren begünstigt. Die Bedingungen und die Durchführung der Entalkylierung von Phenolen ist der Technik bekannt und Einzelheiten können beispielsweise dem US Patent 3 091 646 (Erf.: Leston); dem britischen Patent 591 547 (Erf.: Fischel); dem britischen Patent 591 796 (Erf.: Gilbert et al) und aus Ind.Eng.Chera. 3f>, 655 (1943) usw. entnommen werden. Der Inhalt dieser Literaturstellen bildet durch Bezugnahme einen Bestandteil dieser Anmeldungen.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher erläutert. Alle Teile sind wenn nichts anderes ausdrücklich vermerkt ist, als Teile und Prozentsätze vom Gewicht zu verstehen.
Beispiel 1
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung des Spiro-Quinoläthers aus einem 2,4-Di-(tert.-alkyl)-Phenol. In ein mit einem Rührer höher Umdrehungszahl und einem Thermometer ausgestattetes Reaktionsgefäß wurden 25O ml Äthanol, 50 g 2,4-Di-tert.-butylphenol, 2 g Kupfer-(I)-Chlorid und 3 ml Ν,Ν,Ν«,»N'-Tetramethyläthylendiamin eingegeben.
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Nachdem eine homogene Lösung erhalten wurde, wurde in das Reaktionsgemisch Sauerstoff eingeleitet. Das Reaktionsgemisch wurde nicht erhitzt; es trat jedoch eine exotherme Reaktion ein, die das Reaktionsgemisch auf 45°C erwärmte. Nach 6,5 Stunden, wurde die Einleitung des Sauerstoffs unterbrochen wobei sich in der Zwischenzeit in dem Reaktionsgemisch ein Niederschlag gebildet hatte und die Temperatur des Reaktionsgemisches auf Raumtemperatur zurückgegangen war. Das Reaktionsgefäß wurde in einem Eis-Bad abgekühlt und anschließend wurde filtriert. Ohne, daß versucht wurde, mehr Reaktionsprodukt aus der Reaktionslösung zu erhalten, wurden 42,9 g Spiro-Chinoläther, 3,3»,5,5*-Tetratert.-butyl-Spiro(3,5-Zyclohexadien-l,8·(7)oxabicyclo (4,2,0) octa(l,3,5)trien)-2-l, erhalten, das einen Schmelzpunkt von 156t162 C (in der Literatur 152-154°C) aufwies, wodurch bewiesen war, daß das durch das vorliegende Verfahren erhaltene Reaktionsprodukt auch ohne Umkristallisation in einem reineren Zustand vorlag, als das nach dem bisher bekannten Verfahren unter Verwendung von alkalischen Kalium-eisen-(III)-cyanid nach Umkristallisation erhaltene Produkt.
Beispiel 2
Dieses Beispiel zeigt die Umsetzung der Spiro-Chinoläther mit den 2,4Di-(tert.-Alkyl)-Phenolen unter Bildung der ο,ο'-Bisphenole in Abwesenheit eines Lösungsmittels. Ein Gemisch aus 75 g 2,4-Di-tert.-butylphenol und 75 g Spiro-Quinoläther der mit dem des Beispiel 1 identisch war wurde auf 15O0C erhitzt. Während des Erhitzens auf diese Temperatur begann das Gemisch unter Bildung einer homogenen Lösung zu schmelzen, die fest wurde, als die Temperatur des Reaktionsgemisches 15O°C erreicht hatte. Das Reaktionsprodukt wurde aus Essigsäure umkristallisiert und ergab eine Ausbeute von 118 g 4,4*,6,6·-Tetra-tert.-butyl-o,of-bisphenol das einen Schmelzpunkt von 199°C aufwies.
Beispiel 3
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von Essigsäure als Lösungsmittel für die Herstellung des Bisphenols. Eine Lösung aus 127 g
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Spiro-Chinoläther der mit dem des Beispiels 1 identisch war und 130 g 2,4-Di-tert.-butylphenol in 250 ml Essigsäure wurde unter Rückfluß zwei Stunden lang erhitzt. Beim Abkühlen bildete sich ein weißer Niederschlag, der durch Abfiltrieren entfernt wurde. Ohne das ein weiterer Versuch unternommen wurde, aus der Essigsäure das Reaktionsprodukt zu gewinnen, wurden 199 g 4,4',6,6»-Tetra-tert.-butyl-ο,ο*-bisphenol erhalten. Da das Essigsäure FiItrat mit Reaktionsprodukt gesättigt ist, ergibt sie bei Verwendung in einer anschließenden Umsetzung eine noch höhere Ausbeute an Bisphenol.
Beispiel 4
Dieses Beispiel zeigt die Reoxidation des als Reaktionsprodukt erhaltenen Bisphenol zum Spiro-Chinoläther, der anschließend dazu verwendet werden kann, mehr Phenol zu binden. In einem Reaktionsgefäß wie in Beispiel 1, wurden 250 ml Äthanol, 1 g Kupfer-(I)-Chlorid, 2 ml Ν,Ν,Ν»,N'-Tetra-methyläthylendiamin und 50 g 4,4»,6,6»-Tetra-tert.-butyl-ο,οf-bisphenol eingegeben. Nachdem sich eine homogene Lösung gebildet hatte, wurde durch die kräftig gerührte Lösung 2,5 Stunden lang Sauerstoff hindurch geleitet. Die anfänglich intensiv purpurfarben gefärbte Reaktionsmischung war nun eine hellgrüne Lösung geworden, in der der Spiro-Chinoläther suspendiert war. Das Reaktionsprodukt wurde durch Filtrieren entfernt und ohne daß versucht wurde aus dem Filtrat mehr Reaktionsprodukt zu gewinnen, wurden 46 g des Spiro-Chinoläthers 3,3»,5,5», Tetra-tert.-butyl-spiro-(3,5-Cyclohexadien-1,8 »-(7)oxabicyclo(4,2,0)octa(1,3,5)-trien)-2-1, erhalten das einen Schmelzpunkt von 157-159 C aufwies. Dieses und Beispiel 1 zeigen deshalb zwei Wege auf denen die erfindungsgemäßen Spiro-Chinoläther aus den entsprechenden 2,4-Di-(tert.-alkyl)-phenolen erhalten werden können.
Beispiel 5
Dieses Beispiel zeigt die Entalkylierung der tertiären Alkylgruppen, in den zwei zu den Hydroxy1-Gruppen des Bisphenols ortho-standigen Stellungen. In ein mit einem Kühler, Magnetrührer und einem Heizmantel ausgerüstetes Reaktionsgefäß wur-
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- ίο -
den 300 g p-Kresol und 3 g Aluminiumfolie eingegeben. Das Reaktionsgemisch wurde unter Rückfluß so lange erhitzt, bis sich das Aluminium aufgelöst hatte. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurden 300 g 4,4*s6,6'-Tetra-tert.-butyl-o,o1-bisphenol hinzugegeben. Auf dem Kühler wurde ein mit festem Kohlendioxid gekühlter Rückflußkühler und eine Falle (Dean Stark) als Auffanggefäß aufgesetzt und das Reaktionsgemisch unter Rückfluß erhitzt. Nach 12 Stunden wurden 128 ml Isobutylen erhalten, daß aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert war. Nach Abkühlen wurde das Reaktionsprodukt aus Essigsäure umkristallisiert und ergab eine Ausbeute von 114 g 4,4»-Ditert.-butyl-o,of-bisphenol, das einen Schmelzpunkt von 2O9°C (in der Literatur 207 - 8°C) aufwies. Durch Ersetzung des Aluminiuffl-p-Kresoxides in dem obigen Beispiel durch einen sauren Katalysator können alle tert.-butyl-gruppen unter Bildung von ο,ο»-Bisphenol entfernt werden. Ebenso kann das in diesem Beispiel erhaltene 4,4*-Di-tert.-butyl-o,o*-bisphenol mit einem sauren Katalysator weiter behandelt und zu ο,ο»-Bisphenol entalkyliert werden.
Auf die gleiche oben beschriebene Weise können die anderen erfindungsgemäßen Di-(tert.-alkyl)-phenole ebenso in ihre entsprechenden Spiro-Chinoläther und in die entsprechenden ο,ο1-Bisphenole überführt werden. Wie oben bereits erwähnt wurde, können die erfindungsgemäß erhaltenen Bisphenole als Antioxidantien für Petroleumerzeugnisse, wie beispielsweise gekracktes Benzin oder in Gummi oder anderen synthetischen Polymeren Verwendung finden. Sie können ebenfalls als Weichmacher für Celluloseäther verwendet werden. Sie können weiterhin leicht, wie es in Beispiel 5 gezeigt wurde, entalkyliert werden, wobei diese entalkylierten Produkte, als die Dihydroxy-Komponente bei der Herstellung von Polyestern, Polycarbonaten, Diglycidyläther verwendet werden können, die für die Herstellung von Epoxyharzen usw. brauchbar sind, oder durch Umsetzung mit Formaldehyd unter Bildung von Phenolharzen Verwendung finden.
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Claims (6)

- li - Ansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines ο,ο»-Bisphenols, dadurch gekennzeichnet, daß in flüssiger Phase ein Phenol der Formel
mit einem Spiro-Chinoläther der Formel
worin R^R21R31R41R und R_ tertiäre Alkyl-gruppen mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeuten, zur Umsetzung gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R1IRq und R identische tertiäre Alkylgruppen und R2,R_ und Rg identische tertiäre Alkylgruppen bedeuten.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle R-Substituenten an dem Phenol und dem Spiro-Chinoläther identische tertiäre Alkylgruppen bedeuten.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das als Reaktionsprodukt erhaltene Bisphenol 4,4* ,e^-Tetra-tert.-butyl-OjO'-bisphenol ist und die
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R-Substituenten sowohl am Phenol wie am Spiro-Chinoläther tert.-Butyl bedeuten.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das als Reaktionsprodukt erhaltene Bisphenol nach seiner Herstellung entalkyliert wird und mindestens die R-Substituenten entfernt werden, die zu den Hydroxyl-Gruppen des Bisphenols oi ttBno-s tändig sind.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennze ichnet, daß das als Reaktionsprodukt erhaltene Bisphenol nach seiner Bildung unter Entfernung aller R-Substituenten entalkyliert wird.
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