DE187125C

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Publication number: DE187125C
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE Ba. GRUPPECLASS Ba. GROUP

J. HERZFELD SÖHNE in DÜSSELDORF.J. HERZFELD SÖHNE in DÜSSELDORF.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Juli 1906 ab.Patented in the German Empire on July 31, 1906.

Das Bleichen von Baumwollstoffen geschah bisher im allgemeinen in der Weise, daß die Stoffe etwa io Stunden lang in Ätznatronlauge gekocht und dann im Chlorbade gebleicht wurden. Andere Vorschläge gingen darauf hinaus, die Stoffe durch Einlegen in die Lauge mit derselben zu durchtränken und dann durch Dampf zu bleichen. Diese Verfahren hatten aber den Nachteil, daß bei Geweben mit farbigen Kanten die Farben durch die Behandlung in der Bleichflüssigkeit ausliefen und meist zerstört wurden.The bleaching of cotton fabrics has hitherto generally been done in such a way that the Fabrics are boiled in caustic soda for about ten hours and then bleached in a chlorine bath became. Other proposals were to soak the fabrics by soaking them in the liquor with the same and then to bleach by steam. However, these methods had the disadvantage that in the case of tissues with colored edges the colors ran out due to the treatment in the bleaching liquid and were mostly destroyed.

Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren, durch welches dieser Nachteil beseitigt werden soll.The invention now relates to a method by which this disadvantage is eliminated shall be.

Bei dem neuen \⁷erfahren wird die Lauge, welche zweckmäßig aus schwarzer Seife mit einem Zusatz von Natronlauge hergestellt wird, durch Walzen in ähnlicher Weise aufgetragen, wie man bisher schon Klebstoff und andere Flüssigkeiten auf Papier oder auch auf Webstoff auftrug.Is experienced with the new \ ⁷ the liquor, which is conveniently prepared from black soap with an addition of sodium hydroxide solution, is applied by rolling in a manner similar to previously been auftrug glue and other liquids on paper or on woven fabric.

Wie die Zeichnung, zeigt, taucht in den Behälter für die Lauge eine Walze b ein.As the drawing shows, a roller b is immersed in the container for the lye.

Diese nimmt bei der Drehung in bekannter Weise Flüssigkeit aus dem Behälter c auf und durchfeuchtet damit die Ware, die durch die Walze α entsprechend angedrückt wird. Das Bewegen der Ware kann durch Antreiben einer oder beider Walzen a, b oder durch .Antreiben einer Rolle oder eines Haspels erfolgen , auf den die Ware gewickelt wird. Es können auch, um ein stärkeres Durchfeuchten der Ware zu erzielen, mehrere Walzenpaare hintereinander angeordnet werden. Die so mit der Mischung" aus Ätznatron und Seife durchfeuchtete Ware wird sodann in bekannter Weise in einen eisernen Behälter d gebracht, welcher dicht verschließbar und mit Sicherheitsventil, Manometer usw. versehen ist. Die Ware kann in Säcke gebracht und vermittels dieser in den Behälter gehängt, oder sie kann auf einen Rost oder dergl. gelegt werden. Dem Behälter d wird Dampf zugeführt oder es wird Dampf in demselben erzeugt, derart, daß ein bestimmter Überdruck vorhanden ist. Infolge des Durchfeuchtens mit dem Ätznatron und der Seifenlauge und der Wirkung des unter Druck stehenden Dampfes wird die Bleichwirkung und die Zerstörung aller Holzfasern, Baumwollkapselabfälle usw., die in der Rohware sind, in weit kürzerer Zeit als früher durch das Kochen herbeigeführt, so daß auch an Zeit gespart wird. Die farbigen Kanten des Stoffes werden bei diesem Verfahren vollständig erhalten, weil erstens das Auflösen in der Regel in der kalt aufzutragenden Lauge nicht oder nur wenig stattfindet und weil zweitens die Ware beim Auftragen der Lauge nur eine gerade Längsbewegung zwischen den Walzen macht und weil sie bei der Einwirkung des Dampfes nicht bewegt wird,' so daß kein Hin- und Her- und Aneinanderbewegen der Teile stattfindet und daß somit auch die etwa gelöste Farbe derAs it rotates, this absorbs liquid from the container c in a known manner and thus soaks the goods, which are pressed accordingly by the roller α. The goods can be moved by driving one or both rollers a, b or by driving a roller or a reel onto which the goods are wound. Several pairs of rollers can also be arranged one behind the other in order to achieve greater moisture penetration of the goods. The goods soaked in the mixture of "caustic soda and soap" are then placed in a known manner in an iron container d , which can be sealed tightly and is provided with a safety valve, manometer, etc. The goods can be placed in sacks and hung in the container by means of these , or it can be placed on a grate or the like. The container d is supplied with steam or steam is generated in the same, in such a way that a certain overpressure is present Pressurized steam causes the bleaching effect and the destruction of all wood fibers, cotton boll waste, etc., which are in the raw material, in a much shorter time than before by boiling, so that time is also saved completely preserved, because firstly, the dissolution usually does not take place or only little in the lye to be applied cold and secondly because the goods only make a straight longitudinal movement between the rollers when the lye is applied and because they are not moved when the steam acts, so that the parts do not move back and forth and thus also the loosened parts Color of

(2, Auflage, ausgegeben am 25. MaiigoS.)(2nd edition, issued on May 25th, S.)

Kantenfäden an ihrer Stelle verbleibt und sich später wieder fest mit dem Stoffe verbindet. Edge threads remain in their place and are later firmly connected to the fabric again.

Claims

Patent claim:

Process for bleaching cotton fabrics with colored edges Soaking the fabrics with bleaching liquid and then steaming of the work goods in a closed boiler, characterized in that the cotton fabrics are soaked with the lye by the application rollers known per se for applying liquids takes place, for the purpose of an overflow of the colored edge into the non-colored Prevent fabric part.

1 sheet of drawings.