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Druckzylinder für die Bremsen von Kraftfahrzeugen. |
Die Neuerung betrifft einen Druckzylinder, insbesondere |
einen solchen mit besonderen Stromungsmediumverbindungen |
zu dem vorderen und hinteren Satz von Radbremsen, ao daß |
im Falle eines hydraulischen Versagena des mit dem einen |
Satz der Bre& & Tereiniten Seilen des hydraallechen |
Betatigungsaystema der andere noch weiterarbeitete Riese |
Artvon Systemen iat bekaant als geteiltea oder aufge- |
splittertes hydraulisches System (eplit hydraulie system), |
und<ein Zweck besteht darin, eine gr5Bere Sicherheit beim |
Betrieb des Fahrzeuges zu erreichen. Sollte eich ein Ausfall |
in irgendeinem Teil der hydrauliachen Anlage des herkömm- |
lichtenDruckzylinders ergeben, so bleibt das Fahrzeug nicht |
ohneeine wirkungsvolle Bremsung durch das hydraulische |
Betätigungssystem. |
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Aufgesplitterte Systeme konnten sich jedoch nicht durchsetzen, obgleich
sie einen nicht bestreitbaren Vorteil gegenüber den bekannten Systemen durch eine
größere Sicherheit haben, da durch sie der Fußhebelweg beim Betätigen der Bremse
vergrößert wird.
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Ein weiteres Hindernis, welches sich der Einführung dieser Systeme
entgegengestellt hat, besteht darin, daß die vorderen Radbremsen einen größeren
Teil der Bremsarbeit als die hinteren Bremsen wegen der größeren Achsbelastung der
Vorderachse im Vergleich mit der Hinterachse in dem Verhältnis von etwa 60 : 40
leisten. Aufgesplitterte Systeme, welche diese Tatsache nicht berücksichtigen, verlieren
an Wirksamkeit und sind ein
Grund dafür, daß sie sich nicht einführen konnten. |
Ganz allgemein besteht ein weiterer Grund dafür, daß sich dieses |
System sieht durchsetzen konnte, darin, daß die Ausfuhrungsform |
desDruckzylinders Besonderheiten aufweist und die bisherigen |
Ausführungsformen übermäßig verwickelt im Aufbau und teuer
in |
derHerstellung und Bedienung waren. |
Deagemäß besteht der Hauptsweck der vorliegenden Xeuerung darin, |
einenaufgeteilten Druckzylinder vorzusehen, bei welchem keine |
gröSere ? u8hebelarbeit zum Ansetzen der Bremsen sowohl bei
den |
Vorder-als auch Hinterrädern erforderlich ist. Mit anderen |
Worten heißt das, daß der Hauptsweck der Neuerung darin |
besteht,den FuShebelweg, der bei den bisherigen Auefuhrungs- |
formen notwendigwar,sozuverkleinern, daß er mit den her- |
kömmlichen Druckzylindem in Vergleich gesetzt werden kann. |
Ein weiterer Zweck der Neuerung besteht darin, mit einfachen Mitteln eine wirkungsvolle
Ausführungsform zu schaffen, den Vorderräderbremsen einen größeren Betätigungsdruck
als den
Hinterräderbremsenzuzufahren, sodaS die verachiedenen, |
denbesonderen Bremsen mitgeteilten StrSmungsdrücke in |
einem konstanten Verhältnis für die verschiedene Brems- |
arbeit stehen, die für ein Anhalten zu leisten ist.
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Ein weiterer Zweck der Neuerung besteht darin, einen aufgeteilten
Druckzylinder au schaffen, der alle Vorteile an Sicherheit usw. wie die bekannten
aufgeteilten Systeme hat und nicht so verwickelt im Aufbau und im Betrieb ist und
die Kosten für seine Herstellung, Montage und Bedienung erheblich gesenkt sind.
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Auf der Zeichnung ist die Neuerung beispielsweise dargestellt.
Fig.1 ist ein Längsschnitt durch einen Druokzylinder, bei |
welchem die Teile in der zurückgezogenen oder bremseentlasteten Stellung und die
hydraulischen Leitungs-Verbindungen zu den vorderen und hinteren Radbremsen
schematisch dargestellt sind. |
Fig. 2 zeigt eine abgeänderte AustUtrungeform im Längsschnitte |
wobei die Teile des Druokzylinders ebenfa-lla in der |
zurückgezogenen oder bremsemtlasteten Stellung darge- |
stelltsind. |
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Der Druckzylinder 10 nach Fig. 1 enthält einen Behälter 12 für die
hydraulische Flüssigkeit. Der Behälter 12 ist durch eine Zwischenwand 14 unterteilt,
welche die hydraulische Flüssigkeit innerhalb des Behälters in zwei besondere Abteilungen
16 und 18 trennt, die so voneinander getrennt sind, daß jede eine volle Menge an
hydraulischer Flüssigkeit enthalten kann, auch wenn die andere durch ein hydraulisches
Versagen geleert ist. Der Behälter enthält vier Umfangswände 20,
von
denen drei dargestellt sind, und eine Deckplatte 22 mit einem Abdichtungsring 24,
der auf den oberen Teil der Wandung 20 befestigt ist und gegen einen Flüssigkeitsverlust
schützt.
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Eine Hauptzylinderfüllkappe 26 von herkömmlicher Ausführung kann vorgesehen
sein, die ein Verspritzen der Flüssigkeit
nach oben aus dem Behälter verhindert, aber den freien |
Zugang von Luft in dem Behalter ermöglichen soll um einen |
'Unterdruck in dem Behalter beim Abzug der Flüssigkeit aus
dem |
Behälter 12 zu verhindern. Zwischen dem Behälter 12 und der |
Hauptzylinderbohrung 28 sind zwei Ausgleichsoffnungen 30 und
32 |
vorgesehen, die im Abstand voneinander angeordnet sind und |
einen Flüssigkeitszugang von den Abteilungen 16 und 18 zu der |
Haaptzylinderbohrung 28 ermöglichen. Jede Abteilung 16, 18 |
istfemer mit einer Entlüftungeöffnung, der Öffnung 34 für |
die Abteilung 16 und der ffnung, 36 für die Abteilung 18 |
versehen, so daß die Flüssigkeit frei zwischen der Zylinder- |
bohrung 28 und den Abteilungen 16. 18 fließen und die Bildung |
eines Vakuums rückwärts von den druckerzeugenden Flächen der |
Kolben 38 und 40 verhindern kann. Der Kolben 40 ist in einer |
Öffnung 42 in dem SehlieBglied 44 gleitend beweglich, welches |
das offene Ende der DruckzylinderbohruBg 28 abschließt. Zwei |
Abdichtungen 46 verhlndern ein Aussickern der Flüssigkeit |
durch die Öffnung 42 und über den äußeren Durchmesser der |
Öffnung 44. Ein in einem Schlitz 50 des Kolbens 40 vorgesehener |
Sprengring 48 begrenzt. die zurückgezogene Stellung des Kolbens |
40. Eine Schraubenfeder 52 wird zwischen einer Schulter 54, die einteilig mit dem
Kolben ist, und einem Bund 56 zusammengepreßt, der an dem Ende des Kolbens durch
einen Sprengring 58 gehalten wird. Die Feder 52 ist durch einen durch die Ausführung
des Druckzylinders gegebenen vorbestimmten Betrag belastet. Das einzige Erfordernis
besteht darin, daß die Feder 52 eine
Federkonstante hat und in einem
solchen Betrag zusammengedrückt wird, daß beide Kolben 40 und 38 im Gleichklang
miteinander bewegt werden. Der Kolben 38 ist durch die eingeschlossene Feder 52
nach links vorgespannte und der Kolben 38 wird mit der Hülse 56 in Eingriff gehalten,
die durch den Kolben 40 durch die eingeschlossene Feder 52 bewegt werden soll.
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Das Ende des Kolbens ist im Durchmesser verringert und durch eine
Öffnung 62 hin-und herbeweglich, wenn der Kolben 38
die Grenze seiner Bewegung nach links erreicht, wobei das |
Ende des Kolbens innerhalb der Ausnehmung 64 läuft. |
Die beiden Kolben 38 und 40 begrenzen zwei Flüssigkeitskammern |
68 und 70. Die Flüssigkeitskammer 68 istaneinemEndedurch |
eine von einer Schulter 74 getragene Abdichtung 72 und an dem anderen Ende durch
eine von dem Kolben 38 getragene Abdichtung 76 abgedichtet. Die Kammer 70 an dem
vorgeschobenen Ende 78 des Kolbens 38 ist durch eine von dem Kolben 38 getragene
Flachendichtung 80 und durch eine Kugelabdichtung 82 abgedichtete |
welche das Ende 84 des Druckzylinders abschließt* In der Kammer |
68 ist eine mit einer Leitung 88 verbundene Auslaßoffmung 86 |
vorgesehen, die mit Abneigungen 90 und 92 versehen ist, welche |
zu dem hinteren Radbremssatz 94 und 96 führt. die andere |
Kammer 70 ist in gleicher Weise mit einem mit einer Ansgangs- |
leitung 100 verbundenen AuslaB 98 versehen, die über Ab- |
zweigt gen 102 und 104 i t dem vorderen Radbreasaat. 106. 106 |
verbunden ist. Die Bremsen 94, 96, 106 und 108 werden durch Radzylinder und die
Bremsausführung betätigt, und dieses Arbeiten bildet keinen Teil der vorliegenden
Neuerung, da es bekannt ist.
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Die Kolben 38 und 40 werden durch zwei konzentrische Schraubenfedern
110 und 112 zurückgedrückt, die gegen die Sitze 114 und 116 an dem einen Ende und
gegen eine Zwischenscheibe 120 an dem anderen Ende zusammengedrückt werden, wobei
die Zwischenscheibe 120 von dem Kolben 38 getragen wird.
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Die Feder 110 und 112 wirkt unmittelbar auf den Kolben 38 und drückt
ihn zurück. Die Rückzugskraft der Federn 110 und 112 wird durch den Kolben 38 und
die eingeschlossene Feder 52 dem Kolben 40 mitgeteilt, der sich rückwärts bewegt,
bis der Sprengring 48 mit dem Abschluß 44 in Eingriff kommt. Da die eingeschlossene
Feder 52 eine größere Federkonstante als die beiden Federn 110 und 112 zusammen
hat, werden die beiden Kolben 38 und 40 in eine durch den Eingriff des Sprengringes
50 mit dem Abschluß 44 bestimmte zurückgezogene Stellung festgestellt.
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Der Sitz oder die Schulter 114 ist mit einer Buchse 122 versehen,
die mit der Zwischenscheibe 120 in Eingriff steht und die Grenze für die Vorwärtsbewegung
des Kolbens 38 (Bewegung nach links in Fig. 1) festlegt, und danach bewegt sich
der Kolben 40 bezüglich des festgestellten Kolbens 38 entgegen dem Widerstand der
eingeschlossenen Feder 52, wobei das Ende 60 des Kolbens durch die Öffnung 62 in
der Ausnehmung 64 gleitete Es ergibt sich eine genügende Relativbewegung dee Kolbens
40 durch die Ausnehmung 64, bevor er auf den Boden 66 trifft und eine Druckaufladung
der Flüssigkeit in der Kammer 68 vorgesehen wird, um die hinteren Radbremsen 94
und 96 voll anzusetzen.
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Wenn die Bremsen beim Betrieb angesetzt werden sollen, teilt der Fahrer
durch einen Fußhebel od. dgl. eine Eingangskraft dem Kolben 40 an seinem rechten
Ende bei Fig. 1 mit und veranlaßt dadurch eine Bewegung des Kolbens 40 nach links.
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Die Eingangskraft wirkt sich durch die eingeschlossene Feder 52 auf
den Kolben 38 aus, und beide Kolben 38 und 40 bewegen sich zusammen nach links.
Da sich beide Kolben 38 und 40 zusammen bewegen, decken die Abdichtungen 72 und
80 die Ausgleichsöffnungen 30 und 32 ab und trennen gleichzeitig die Verbindung
der Kammern 70 und 68 mit den Abteilungen 16 und 18 ab und ermöglichen einen Druckaufbau
in den Kammern.
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Angenommen, daß in einem Teil des Systems ein hydraulischer Fehler
nicht vorhanden ist, wird der Flüssigkeitsdruck, der sich in den Kammern 68 und
70 aufbaut, durch die Auslaßleitungen 86 und 98, durch die Leitungen 88 und 100
und Abzweigleitungen 90, 92,102 und 104 zur Betätigung den Bremsen 94, 96, 106 und
108 mitgeteilt. Da die eingeschlossene Feder 52 eine höhere Konstante als die Feder
110 und 112 zusammen hat, befindet sich der Druck in der Kammer 70 etwas im Überschuß
gegenüber dem in der Kammer 68 um einen Betrag, welcher dem Unterschied
der Federkonstanten gleich ist, und der höhere Druck in der |
Kammer 70 steht für die vorderen Radbremsen in einem größeren Ausmaß als für die
hinteren Radbremsen zur Verfügung, was, wie oben ausgeführt worden ist, wünschenswert
ist, da die Yorderradbremsen einen verhältnismäßig größeren Betrag an Arbeit
beim Anhalten des Fahrzeuges leisten. Da die Ausgleichs- |
oeffnungen 30 und 32 beide gleichzeitig geschlossen werden, |
ergibt sich kein Bremspedalverlust aufgrund der Tatsache, daß |
zwei Auegleichsöffnungen und zwei Abdichtungen vorhanden sind, und da kein addierender
Fußhebelweg zum Abdecken beiden Ausgleichsöffnungen vorhanden ist, ist der Fußhebelweg
für den geteilten Druckzylinder im wesentlichen der gleiche wie der eines herkömmlichen
Druckzylinders.
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Angenommen, daS ein hydraulischer Fehler mit Bezug auf die Vorderräderbremsen
in dem Flüssigkeitssystem vorhanden ist, entwickelt sich während der Breasanwendung
kein Druck in der
Kammer 70, und die dem Kolben 40 mitgeteilte Eingangskraft
bewegt beide Kolben 38 und 40 nach links, bis der Kolben 38 |
gegen eine weitere Bewegung durch Eingriff der Buchse 122 mit der Zwischenscheibe
120 gehalten wird. Eine weitere Bewegung des Bremspedals bewirkt eine Bewegung des
Kolbens 40 nach links mit Bezug auf den Kolben 38 und gegen den Widerstand der eingeschlossenen
Feder 52 und entwickelt einen hydraulischen Druck in der Kammer 68, der durch den
Auslaß 86, Leitung 88, Abzweigleitungen 90,92 den Bremsen 94 und 96 mitgeteilt wird.
Obgleich die Flüssigkeit vollkommen aus der Abteilung 16 abgeflossen ist, stellt
die Zwischenwand 14 sicher, daß genügend Flüssigkeit in der Abteilung 18 zur Erfüllung
der hydraulischen Erfordernisse zur Betätigung der Hinterradbremsen vorhanden ist.
Damit ist das Fahrzeug trotz der Tatsache, daß ein Teil des Systems nicht arbeitet,
nicht vollkommen ohne Bremsen, da die Hinterradbremsen durch den Ausfall des hydraulischen
Druckes für die Vorderradbremsen beeinflußt werden.
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Wenn jetzt angenommen wird, daß die Hinterradbremsen nicht in Tätigkeit
treten, wird kein hydraulischer Druck in der Kammer 68 entwickelt, wenn der Fahrer
eine Kraft anwendet, die eine Linksbewegung des Kolbens 40 hervorruft. Die an dem
Kolben 40 entwickelte Eingangskraft wird durch die eingeschlossene Feder 52 dem
Kolben 38 mitgeteilt, und der Kolben 38 wird nach links vorgespannt und entwickelt
in der Kammer 70 einen Druck, der durch den Auslaß 98 der hydraulischen Leitung
100 und von dort den Abzweigleitungen 102 und 104 zur Betätigung der Bremsen 106
und 108 weitergeleitet wird. Die beiden Federn 110 und 112 haben Federkonstante
von drei Pfund pro inch pro Stück, und die Federkonstante der Feder 52 beträgt etwa
zwölf Pfund pro inch, so daß genügend Kraft durch die einge- |
schlossene Feder zum Druckaufbau In der Kammer 70 übertragen werden kann, um eine
genügende Bremskraft von den vorderen
Radbremsen allein zu erhalten.
Sollte die gesamte hydraulische Flüssigkeit von der Abteilung 18 abgeflossen sein,
so ist genügend Bremsflüssigkeit für die Flüssigkeitserfordernisse an den Vorderradbremsen
vorhanden, und die Anlage ist so ausgebildet, daß bei einem vollkommenen Ausfall
der hinteren Radbremsen die Vorderradbremsen nicht unwirksam werden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 enthält der allgemein mit 210
bezeichnete Druckzylinder einen Behalter 212 mit einer Zwischenwand 214, welche
den Behälter in die Abteilung 216 und 218 wie bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
unterteilt. Ausgleichsöffnungen 220 und 222 verbinden die Abteilungen 216 und 218
mit der Druckzylinderbohrung 224, und es ist zusätzlich zu der Ausgleichsöffnung
222 für die Abteilung 218 eine Entlüftungsöffnung 226 vorgesehen.
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Der Druckzylinderbehälter wird von Wandungen 228 umschlossen, von
denen drei dargestellt sind, und eine Abdeckplatte 230 ist mit einer Druckzylinderflüllkappe
232 mit der gleichen Funktion wie die Füllkappe für die oben beschriebene Ausführungsform
versehen.
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In der Druckzylinderbohrung 224 sind zwei Kolben 234 und 236 hin-und
herbeweglich angeordnete Der Kolben 234 ist mit einer Abdichtung 238 und der Kolben
236 mit einer Abdichtung 240 versehen, welche dazwischen eine Stromungskaamer 242
begrenzen.
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An dem vorderen Ende 241 des Kolbens 236 ist eine Abdichtung 242'
vorgesehen, die einen Flüssigkeitsdurchgang an der Abdichtung 242 von der Kammer
244 mit veränderlichem Volumen verhindert. Zwischen den beiden Kolben 234 und 236
ist eine eingeschlossene Feder 246 vorgesehen, die zwischen zwei becherförmigen
Preßatücken 248 und 250 mit zurückgebogenen kreisförmigen Flanschen 252 und 254
zusammengedrückt wird.
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Die beiden Presstücke können durch einen Gewindeschaft 256 mit einem
Gewindeende, auf welchem eine Mutter 258 vorgesehen ist, die eine Verbindung mit
dem einen Preßstück 248 bringt, und mit einem Nietkopf 260 dichter zusammen-oder
weiter voneinander weggeführt werden, welcher die Verbindung mit dem anderen Preßstück
250 darstellt. Die Preßstücke 248 und 250 sitzen auf den einander zugekehrten Enden
der beiden Kolben 234 und 236 auf, und der Leistungsbetrag, welcher in der eingeschlossenen
Feder aufgespeichert wird, kann durch einfaches Drehen der Mutter 258 vorwärts oder
rückwärts auf dem Schaft 256 zum Verlängern oder Verkürzen der Feder 246 und damit
der darin aufgespeicherten Energie geregelt werden. Die Kammer 242 ist mit einem
zu den Bremsen durch ein Restdruckabsperrventil 264, Leitung 266, Abzweigleitungen
268 und 270 zu den hinteren Radbremsen 272 und 274 führenden Auslaß 262 versehen.
Die Kammer 244, die mit den Vorderradbremsen verbunden ist, wird mit Flüssigkeit
von der Abteilung 216 durch die Ausgleichsöffnung 220, eine Ausnehmung 276 in dem
Kolben 236, einen radialen Kanal 278 und einen Längskanal 280 versehen.
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Die Verbindung zwischen dem Kanal 280 von der Behalterabteilung 216
wird durch eine. allgemein mit 282 bezeichnetes Ventil geregelt. Das Ventil 282
ist mit einem auf dem Ende eines Schaftes 286 durch einen Flansch 288 getragenen
nachgiebigen Glied 284 versehen, welcher in einer Öffnung 290 des Kolbens 236 geführt
ist, und Umgehungakolben 291 ermöglichen es, daß
die Flüssigkeit an dem Flansch 288 vorbeiströmt. An dem anderen |
Ende des Schaftes ist eine Abstützung 294 vorgesehen, die normalerweise mit dem
Ende 296 eines im Durchmesser abgesetzten preßstücke 298 in Eingriff gehalten wird.
Eine Schraubenfeder 300 spannt den Kolben 282 nach rechts unter Feststellung einer
räumlichen Anordnung des Abdichtungsgliedes 284 vor, welche Lage normalerweise außer
Eingriff mit 280 gehalten wird, so daß die Flüssigkeit von der Abteilung 216 zu
der Kammer 244 ungehindert fließen kann. Eine Rückstellfeder 302, die sich
an
dem einen Ende gegen das geschlossene Ende 304 des Hauptzylinders und an dem anderen
Ende gegen den Kolben 236 abstützt, spannt den Kolben 236 nach rechts oder in einer
zurückgezogenen Richtung vor, und die Kraft der Feder 302 wird durch die eingeschlossene
Feder 246 dem Kolben 234 mitgeteilt, der ebenfalls zurückgezogen wird, bis die Schulter
306 mit dem Abschlußglied 308 in Eingriff kommt, und die zurückgezogenen Stellungen
für beide Kolben bestimmt, worin das Abdiohtungsglied 238 gerade die Ausgleichsöffnung
222 freigibt und sich das Abdichtungsglied 284 außer Eingriff mit dem Kanal 280
befindet.
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Der Flüssigkeitsdruck von der Kammer 244 wird durch ein Restdruckabsperrventil
310 dem Auslaß 312 und von dort der Auslaßleitung 314 und den Zweigleitungen 316,318
mitgeteilt, die mit den Vorderradbremsen 320 und 322 in Verbindung stehen.
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Wird bei einem Betrieb angenommen, daß kein Fehler in irgendeinem
Teil der Anlage vorhanden ist, so veranlaßt die dem Kolben 234 mitgeteilte Eingangskraft
seine Bewegung nach links und entwickelt dadurch einen Flüssigkeitsdruck in der
Kammer 242.
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Die Bewegung des Kolbens 234 nach links wird durch die eingeschlossen
Feder 246 dem Kolben 236 mitgeteilt, der gleichzeitig einen Flüssigkeitsdruck in
der Kammer 244 entwickelt, die mit den Vorderradbremsen in Verbindung steht. Weder
in der Kammer 242 noch in der Kammer 244 kann sich ein Bremsdruck entwickeln, bis
die Abdichtung 238 an der Ausgleichsoffnung 222 vorbeibewegt ist und sich die Abdichtung
284 in Eingriff mit dem Kanal 280 bewegt hat. Da sich aber beide Vorfälle gleichzeitig
ereignen, ist keine zusätzliche Pedalbewegung über den Betrag hinaus erforderlich,
der bei einem herkömmlichen Druckzylinder erforderlich ist.
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Der durch die Feder 302 unterstützte Druck in der Kammer 244 wird
gegen den kombinierten Druck in der Kammer 242 und der Kraft der eingeschlossenen
Feder 256 ausgeglichen.
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Da die Kraft der eingeschlossenen Feder größer als die der Feder 302
ist, ist der Flüssigkeitsdruck in der Kammer 244 großer als in der Kammer 242, und
damit wird eine größere Ausübungskraft der Vorderradbremse als den Hinterradbremsen
mitgeteilt. Der Unterschied in der Anwendung des Druckes bewirkt eine größere Ausübungskraft
für die Vorderradbremsen, und dies ist wünschenswert, da die Vorderradbremsen einen
größeren Anteil an Bremsarbeit beim Anhalten des Fahrzeuges ausüben müssen. Während
die beiden Kolben 234 und 236 nach links bewegt werden, wird der Kanal 280, der
durch das Abdichtungsglied 242 abgedichtet wird, weiterhin abgedichtet,
da sich der Schaft 282 mit dem Kolben 236 auch nach links bewegt, |
wobei die Bewegung durch die gestrichelte Lage am Ende des Schaftes angedeutet ist,
in welche der Schaft durch den Kolben 236 bewegt wird.
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In der Annahme, daß sich in dem hinteren Satz der Radbremsen ein hydraulischer
Fehler ergibt, kann eine Bewegung des Kolbens 234 keinen Druck in der Kammer 242
entwickeln, und die Auaübungekraft auf den Kolben 234 teilt sich durch die eingeschlossene
Feder 246 auf den Kolben 236 mit und bewirkt eine Bewegung nach links und entwickelt
einen Flüssigkeitsdruck in der Kammer 244. der den Vorderradbremsen 320 und 322
mitgeteilt wird.
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Ein Abdichten des Kanals 280"durch das Abdichtungsglied 284 wird in
keiner Weise durch den Ausfall des den Binterradbremsen zugeordneten hydraulischen
Systems beeinflußt. Selbst wenn man annimmt, daß die gesamte Bremsflüssigkeit aus
der Abteilung 218 abgeflossen ist, wird die Flüssigkeit in der Abteilung 216 von
der Abteilung 218 abgesondert und hat eine genügende mengenmäßige Leistung, um die
Erfordernisse für die Vorderradbremsen
erfüllen zu können. Auf
diese Weise bleiben trotz des vollkommenen Ausfalls des hydraulischen Systems zur
Betätigung der Hinterradbremsen die Vorderradbremsen wirksam.
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Wird nun angenommen, daß das hydraulische System für die Vorderradbremsen
ausfällt, wird die Eingangskraft auf den Kolben 234 durch die eingeschlossene Feder
246 dem Kolben 236 mitgeteilt, und es wird kein Druck in der Kammer 244 aufgebaut.
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Deshalb bewegen sich beide Kolben 234 und 236 ungehindert nach links,
bis der Kolben 236 an seinem Ende 324 auf die Schulter 326 des Gliedes 298 trifft,
und danach bewegt sich. der Kolben 234 nach links gegen den Widerstand der eingeschlossenen
Feder 246, wobei der Schaft 256 durch die Öffnungen 328 und 330 der Preßstücke 248
und 250 gleitet und einen Aufbau des Flüssigkeitsdruckes in der Kammer 242 bewirkt,
der als ausübende Kraft den Hinterradbremsen mitgeteilt wird. Auf diese Weise bleiben
die Hinterradbremsen trotz eines vollständigen Ausfalles des mit den Vorderradbremsen
vereinigten hydraulischen Systems und trotz eines vollkommenen Abfließen der hydraulischer
Flüssigkeit aus der Abteilung 216 wirksam, und die Flüssigkeit in der Abteilung
218 geht nicht verloren, sondern reicht aus um die Hinterräderbremsen zu betätigen.