DE1815217A1 - Abbildungsverfahren - Google Patents
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- DE1815217A1 DE1815217A1 DE19681815217 DE1815217A DE1815217A1 DE 1815217 A1 DE1815217 A1 DE 1815217A1 DE 19681815217 DE19681815217 DE 19681815217 DE 1815217 A DE1815217 A DE 1815217A DE 1815217 A1 DE1815217 A1 DE 1815217A1
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Description
Dipl-Ing. H.WEICKMANN, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. A.WEICKMANN, Dipl.-Chem. B. Huber
Rochester. Ή,Y. 14605/USA ' möhlstrasse 22, rufnummer 483921/22
Abbildungsverfahren
Die Erfindung betrifft allgemein die Bilderzeugung und insbesondere
ein neuartiges Positiv-Positiv~Abbildungsverfahren mit Teilchenwanderung.
Durch die französische Patentschrift 1 466 349 ist ein Teilchenwanderungsverfahren
bekannt, mit dem Bilder hoher Qualität und hoher Dichte» kontinuierlicher Tönung sowie hoher
Auflösung.erzeugt werden konneru Hierbei wird eine Bildplatte
aus einer leitfähigen Unterlage mit einer Schicht eines erweichbaren (auch löslichen) Stoffes, der lichtempfindliche Teilchen
enthält, folgendermaßen zur Bilderzeugung verwendet! Auf der Platte wird ein latentes Bild beispielsweise durch gleichmäßige
elektrostatische Aufladung und Belichtung mit einem Bildmuster mittels aktivi©render elektromagnetischer Strahlung
erzeugte Dann wird die Bildplatte entwickelt, indem sie
einem Lösungsmittel ausgesetzt wird, welches nur die erweichbare Schicht auflöst»"Die τοη der Strahlung getroffenen
lichtempfindlichen Teilchen können dann, durch die erweiohbare
Schicht wandern, so daß ein dem Strahlungsmuster des
Originaibildss entsprechendes Bild aus gewanderten Teilchen
auf der leitfähigen Unterlage entsteht. Dieses Bild leami dann
auf der Unterlage fixiert werden.. Mir viele vorzugsweise verwendete lichtempfindliche Teilchenarten ergibt sich da-
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bei ein Negativ eines positiven Originalbildes, d.h. die belichteten
Flächenteile der Bildstoffschicht werden entwickelt.
Diejenigen Teile der Bildstoffschicht, die nicht auf die leitfähige
Unterlage wandern, können mit dem Lösungsmittel für die erweichbare Schicht abgewaschen werden. Durch andere Entwicklungsverfahren
kann die erweichbare Schicht auch zumindest teilweise auf der Unterlage verbleiben.
Es sind drei verschiedene Bildplattenstrukturen verwendbar: Eine Schichtstruktur aus einer Unterlage und einer darauf
aufgebrachten Schicht eines ©rweichbaren Stoffes, der einen
brechbaren und vorzugsweise teilchenförmigen lichtempfindlichen Stoff auf oder nahe seiner Oberfläche eingebettet enthält,
eine Bindemittelstruktur, bei der die lichtempfindlichen
Teilchen in der erweichbaren Schicht dispergiert sind, und eine Überzugsstruktur, bei der eine Unterlage eine Schicht
eines erweichbaren Stoffes trägt, der mit lichtempfindlichen Teilchen überzogen ist, auf denen, ein zweiter Überzug eines
erweichbaren Stoffes vorgesehen ist. Unter der Bez-eichnung
"brechbar" soll die Eigenschaft einer Schicht oder eines Stoffes verstanden werden, in Teilchen von der Größe eines
Bildelementes oder weniger bei der Entwicklung zu zerbrechen und so eine Wanderung der Teilchen auf die Unterlage in bildmäßiger
Verteilung zu ermöglichen.
Das bekannte Abbildungsverfahren besteht aus mehreren Verfahrensschritten,
zu denen auch die Erzeugung eines latenten Bildes sowie dessen Entwicklung mit einer Lösungsflüssigkeit,
einem Lösungsdampf oder Wärme oder Kombinationen dieser Einwirkungsarten
gehört«, Bei einigen Verfahrensarten zur Erzeugung des latenten Bildes können auch, nicht lichtempfindliche
oder neutrale, brechbar® und teilchenförmige Schichten sowie
Stoffe verwendet werden, wie in der französischen. Patentschrift
1 466 349 beschrieben ist. Das latente Bild Irnnn
dabei durch die verschiedensten Maßnahmen erzeugt werden,
beispielsweise durch Aufladung in bildmäßiger Verteilung mit einer Maske oder Schablone oder durch Erzeugung eines
" -·""■:■ -;- ■'*■ ° 903832/121?
Ladungsmustere auf einer besonderen £otoiextfähigen Isolierstoff
schicht nach dem normalen elektrofotografischen Verfahren
lind Übertragung dieses Ladungsmusters auf die Bildplatte, indem
beide Schichten sehr nahe aneinander gebracht werden und Überschlagsverfahren
angewendet werden, wie sie beispielsweise in den US-Patentschriften 2 982 647, 2825 814 und 2 937 943
, beschrieben sind. Ferner können Ladungsmuster entsprechend
j besonders geformten Elektroden oder Slektrodenkombinationen
durch das "TESI"-Entladungsverfahren erzeugt werden, das ausj
führlicher in den US-PatentSchriften 3 023 731 und 2 919
beschrieben ist. Auch sind die Verfahren der IJS-Patentschrif-
· ten 3 001 848 und 3 001 849 sowie llektronenstrahl-Aufzeichnungsverfahren
gemäß US-Patentschrift 3 113 179 anwendbar.
: B©1 ©iaer ?/©itaren Ausfuhrungeform äes bekannten Abbildungs-
< Verfahrens wird ein Bild durch das selektive Zerbrechen eines
teilchenförmigen Stoffes erzeugt, des· sich auf oder in einem
elektrostatisch d©i©mi@Pteren oder s^mzelungsfähigen PiIm
befindet» Diese AusfiÜiiiMgsjfor® Imt gegenüber der vorstehend
: beschriebenen, den Oaterselaiaä^" daß cli-3 öirweiehbare Schicht
in Verbindung mit eimern B^@eli@a <i©© töileheaftlraigen Stoffes
T©rformt wird», wi© dies ausfüiirlielio^ la dßr französischen
Patentschrift 1 50? 656 besonrieb^a iiji»«
Die Eigenschaften übt naeli diesem Abfeildungeverfahren err
zeugten Bilder Mxigem von der Ladung0 der Belichtung und
\ Entwicklung sowie von &®τ jeweiligen Kombination der gesamten
Verfahrensschritte ab. Hohe Dichte, koiLtinuierliche
; Tornsng und hohe AufMeung sind einige der erreichbaren BiId-
eigenschaften^ Das oxsseugte Bild zeieknet sich allgemein
; durch einen fixiertes! oder nioht fixiorton, teilohenfönaigen
Zustand aus, wobei ©v.entuell noch ein Tail der erweichbaren
Schicht sowie nicht gewanäerte iDeilchen der brechbaren
Schicht auf d©r Bildplatte 'Vorhanden sind. Diese kann auf
vielfältige Weise verwendet v/erden, beispielsweise als Mikrofilm, normale Schriftkopie, optische Maske sowie unter
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Verwendung von Klebstoffen zur Erzeugung eines Bildabzuges.
Bei einigen vorzugsweise verwendeten lichtempfindlichen Stoffen ergibt sich eine Positiv-Negativ-Bilderzeugung (die lichtempfindlichen
Teilchen wandern in den belichteten Flächenteilen), wenn eine Bildplatte gleichmäßig geladen, bildmäßig belichtet
und entwickelt wird. Bei vielen Bilderzeugungen ist ein Positivbild von einem positiven Originalbild bzw. ein
Negativbild von einem negativen Originalbild erwünscht (die lichtempfindlichen Teilchen wandern in den nicht belichteten
Flächenteilen).
Zu diesem Zweck wurden bereits mehrere Abbildungsverfahren
vorgeschlagen. In der deutschen Patentanmeldung P 17 22 253 ist ein mit Teilchenwanderung arbeitendes Positiv-Positiv-Abbildungsverfahren
beschrieben, das aus den Schritten der gleichmäßigen Aufladung, der gleichmäßigen Beleuchtung und
der bildmäßigen. Belichtung im weichen Zustand der erweichbaren Schicht besteht. Die deutsche Patentanmeldung P 17 97
beschreibt ein Eositiv-Positiv-Teilchenwanderungsverfahren,
das aus den Schritten der gleichmäßigen Aufladung, der bildmäßigen
Belichtung, der gleichmäßigen Erweichung der erweichbaren Schicht und der gleichmäßigen Beleuchtung zur Erzeugung
eines zu entwickelnden latenten Bildes besteht. Dieses wird durch Wanderung der Teilchen und Erweichung oder Auflösung
der erweichbaren Schicht sichtbar gemacht.
Das Verfahren gemäß Patentanmeldung P 17 22 253 bietet zwar
Vorteile, jedoch muß die bildmäßige Belichtung im weichen Zustand der erweichbaren Schicht erfolgen, wozu eine ziemlich
genaue Einstellung des Stoffzustandes und der Einwirkungszeit
erforderlich ist und wozu komplizierte und kostspielige Vorrichtungen benötigt werden. Das Verfahren gemäß
Patentanmeldung P 17 97 039 erfordert eine vor der Entwicklung durchzuführende Erweichung der erweichbaren Schicht,
was in einer kommerziell anzuwendenden, einfachen und billi-
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- 5 gen Reproduktionsmaschine schwierig durchzuführen ist.
Es besteht daher nach wie vor ein Bedarf für ein einfaches,
billiges und zuverlässiges Verfahren zur Erzeugung positiver Teilchenwanderungsbilder von einem positiven optischen Originalbild
(bzw. negativer Teilohenwanderungsbilder von einem negativen Originalbild). Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein Positiv-Positiv-Abbildungsverfahren mit Teilchenwanderung zu schaffen, das die vorstehend genannten
Nachteile vermeidet und keine Erweichung der erweichbaren Schicht zur Erzeugung des latenten Bildes erfordert. Dieses ~
Verfahren, soll die Möglichkeit der Kopplung mit einem Positiv- ™
Negativ-Verfahren bisheriger Art bieten und dabei einfach und zuverlässig arbeiten. Bas latente Bild soll insgesamt vor
der Entwicklung erzeugt werden.
IHir ein mit Teilchenwanderung arbeitendes Abbildungsverfahren
mit einer aus einer Unterlage und einer darauf aufgebrachten Schicht aus einem elektrisch isolierenden, erweiohbaren Stoff
und einem lichtempfindlichen, brechbaren Stoff bestehenden Bildplatte löst die Erfindung diese Aufgabe daduroh, daß
die Bildplatte gleichmäßig elektrostatisch aufgeladen und mittels aktivierender Strahlung mit einem Bild belichtet
wird, und daß eine gleichmäßige elektrostatische Aufladung (|
mit der der ersten entgegengesetzten Polarität sowie eine gleichmäßige Einwirkung aktivierender Strahlung vorgenommen
Ein besseres Verständnis der Erfindung sowie deren weiterer
Wesenszüge und Vorteile ergibt sich aus der folgenden Beschreibung an Hand der Figuren. Es zeigen:
ffig. 1 eine schema tische Schnittdarstellung einer zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Bildplatte,
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Fig. | 2 |
FigT | ? |
Piß. | 4 |
Pißt | ? |
6 | |
Fig. | 7 |
eine schematisohe Darstellung der elektrostatischen Aufladung dieser Bildplatte mit einer ersten Polarität,
eine sohematische Sarstellung der Bildbelichtungf
eine sohematische Darstellung der elektrostatischen Aufladung mit der der ersten entgegengesetzten Polarität,
eine sohematische Darstellung der gleichmäßigen Beleuchtung,
eine sohematisohe Darstellung der Entwicklung des
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten W latenten Bildes und
einen Querschnitt der in Pig. I gezeigten Bildplatte
nach der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Zn Pig. 1 ist eine Bildplatte 10 dargestellt, die aus einer
Unterlage 11 und einer elektrisch isolierenden, erweichbaren Schicht 12 besteht, die an ihrer Oberfläche eine brechbare
Schicht eines teilchenförmigen, lichtempfindlichen Stoffes * 13 enthält· Die Größe und insbesondere die Dicke der Bildplatte
ist zur besseren Übersicht übertrieben dargestellt.
Die Unterlage 11 kann elektrisch leitfähig oder isolierend
m sein. Leitfähige Unterlagen erleichtern im allgemeinen die
Aufladung oder Sensitivierung der Bildplatte und bestehen
zweckmäßig aus Kupfer, Messing, Nickel, Zink, Chrom, Edelstahl, leitfähigen Kunststoffen und Gummiarten, Aluminium,
Stahl, Kadmium, Silber oder Gold. Die Unterlage kann jede geeignete Form haben und beispielsweise als metallischer
Streifen, Blatt, Platte, Spule, Zylinder, Trommel, endloses Band* Möbius-Streifen o.a. ausgebildet sein· Falls
erwünscht, kann die leitfähige Unterlage mit einem Isolator wie z.B. Papier, Glas oder Kunststoff überzogen sein. Beispiele
für derartige Unterlagen sind mit durchsichtigem Zinnoxid überzogene« Glas» erhältlich unter der Bezeichnung
NSSA von der Pittsburgh Plate Glass Co., aluminisierter
Polyesterfilm, der unter der Bezeichnung Mylar von E.I.DuPont
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de Nemours & Co. erhältlieh ist, oder mit Kupferiodid überzogenes
Mylar.
Elektrisch isolierende Unterlagen können gleichfalls verwendet
werden, wodurch sich die Anwendungsmöglichkeit einer großen Zahl fumbildender Stoffe wie z.B, der Kunststoffe für die
Unterlage 11 ergibt.
Die erweichbare Schicht kann auch selbsttragend ausgeführt sein und wird dann während der Bilderzeugung mit einer geeigneten
Unterlage in Berührung gebracht.
Die erweiohbare Schicht 12 kann aus jedem geeigneten Stoff
bestehen, der in einer Lösungsflüssigkeit oder einem Lösungsdampf oder durch Wärme oder Kombinationen dieser Einwirkungsarten löslich bzw· erweichbar ist und ferner während der Erzeugung
des latenten Bildes und dessen Entwicklung elektrisch isolierend ist. Typische Stoffe sind Staybelite Ester 10,
ein teilweise hydrierter Kolophoniumester, Poral Ester, ein
hydrierter Kolophoniumtriester, Neolyne 23, ein Alkydharz,
alle erhältlich von der Hercules Powder Co.* Siliconharze der Type SB. der General- Electric Corporation? Sucrose
Bfenzoate, Eastman Chemical; Yelsicol X~37» ein Polystyrol-Olefin-Copolymer
der Velsicol Chemical Corp.; hydriertes
Piccopale 100, ein hochverzweigtes Polyolefin, Piccotex 100, ein Styrol-Vinyltoluol-Copolymer, die Polystyrole
Piccolastic A-75, 100 und 125». Piccodiene 2215, ein Polystyrol-Olefia-Copolymer,
alle erhältlich von der Pennsylvania Industrial Chemical Corp.J Araldite 6060 und 6071,
Epoxyharze von CibaJ R 5O61A, ein Phenylmethylsiliconharz
von Dow CorningJ Epon 1001, ein Bisphenol A-Epichlorhydrin-Epoxyharz
der Shell Chemical Corp.;, die Polystyrole PS-2 und
PS-3 sowie ET-693S ein Phenolformaldehydharz, alle erhältlich
von Dow Chemical; ein normal synthetisiertes 80/20 Molprozent-Copolymer
von Styrol und Hexylmethaorylat, ein normal synthetisiertes
Polydiphenylsiloxan, ein normal synthetisiertes Polyadipat; Acrylharze, erhältlich unter der Bezeichnung
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Acryloid von der Firma Röhm & Haas sowie unter der Bezeichnung liucite von E.I.DuPont de Nemours & Co. J thermoplastische
Harze, erhältlich unter der Bezeichnung Pliolite von der
G-oodyear Tire & Rubber Co. \ ein chlorierter Kohlenwasserstoff,
erhältlich unter der Bezeichnung Aroclor von der Monsanto Chemical Co.J thermoplastische Polyvinylharze,
erhältlich unter der Bezeichnung Vinylite von der Union Carbide Co. sowie Mischungen dieser Stoffe.
Die vorstehend genannten Stoffe sind lediglich Beispiele für die erweichbare Schicht 12. Diese kann jede geeignete
Stärke haben, wobei stärkere Schichten im allgemeinen eine größere Ladespannung benötigen. Allgemein sind Stärken zwischen
ca. 0,5 und ca. 16 Mikron günstig, vorzugsweise werden
Werte zwischen ca. 1 und ca. 4 Mikron verwendet, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Ist die Schicht dünner als ca. O45
Mikron, so kann bei Flüssigkeitsentwicklung eine zu starke Hintergrundzeichnung auftreten, während Schichten, die stärker
als ca. 16 Mikron sind, relativ lange Entwicklungszeiten benötigen, wodurch geringere Bilddichte verursacht wird.
Der für die Schicht 13 verwendete Stoff, der teilweise während der Bilderzeugung auf die Unterlage wandert, kann
jeder geeignete lichtempfindliche und brechbare Stoff sein. Für höchste Bildauflösung und Bilddichte soll er teilchenförmig
sein und aus Teilchen mit ca. 0,02 biß ca. 2,0 Mikron Größe bestehen. Er kann als kontinuierliche oder halbkontinuierliche
breohbare Schicht ausgeführt sein, die bei der Entwicklung bricht und so eine Wanderung ihrer Teile auf die Unterlage
in bildmäßiger Verteilung ermöglicht.
Jeder geeignete lichtempfindliche brechbare Stoff kann verwendet
werden. Typische derartige Stoffe sind anorganische oder organische fotoleitfähige Isolierstoffe.
Typische anorganische Fotoleiter sind amorphes Selen, amorphes Selen legiert mit Arsen, Tellur, Antimon oder Wismut usw.,
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amorphes Selen oder dessen Legierungen dotiert mit Halogenen« Kadmiumsulfid, Zinkoxid, Kadmiumsulfoselenid» Kadmiumgelb
wie z.B. Lemon Cadmium lellow X-2273 der Abteilung Imperial Color and Chemical der Hercules Powder Co., sowie viele
andere. In der US-Patentschrift 3 121 006 sind typische
anorganische fotoleitfähige Pigmentetoffe genannt. Typische
organische Fotoleiter sind Azofarbstoffe wie z.B. Watohung Red M9 ein Bariumsais von l-(4'-Methyl-5f-ohlorazobenzol-2'-sulfoneäure)-2-hvdrohydro3qy-3-naphthensäur·,
O.I .Nr. 15 86^ und Chinacridone wie Monastral Red B1 beide erhältlich
von DuPont; Indofaat Double Scarlet Toner, ein pyranthroaartiger
Pigmentstoff, erhältlich von Harmon Color·; Quindo
Magenta RV-68O3r ein. chinacridonartiger Pigmentstofff erhältlich von Harmon Colors; Cyan Blue (JTtTF, die beta-form von
Kupferphthalooyanin, C.I.Nr* 7416O1 erhältlioh von Collway
Colors; Monoiite Fast Blue GS, die alpha-Form von metallfreiem
Phthalocyanin, C.I.Nr. 74100, erhältlich von der
Arnold Hoffman Co.; handelsübliche Indigofarben erhältlioh von der Abteilung National Aniline der Allied Chemical Corp.;
gelbe Pigmentstoffe, hergestellt gemäß der französischen
Patentschrift 1 467 288 oder der US-Patentanmeldung Serial No. 445 235 vom 2.4.1965, die X-Form metallfreien Phthalocyanine,
hergestellt gemäß der französischen Patentschrift 1 508 173, Chinacridonohinon von DuPont, sensitiviertes
Polyvinylcarbazol, Diane Blue, 3»3'-Methoxy-4,4'-diphenylbis(l"azo-2"
hydroxy-3lt-naphtnanilid), C.I.Nr. 21180, erhältlich
von Harmon Colors; und Algol G.C, l,2,5»6-di
(D,D'-Diphenyl)-thiazol-anthrachinon, C.I.Nr. 67300, erhältlich
von General Dyestuffs, sowie Mischungen dieser Stoffe. Die vorstehenden organischen und anorganischen
fotoleitfähigen lichtempfindlichen Stoffe sind lediglich
Beispiele und sollen nicht als die allein verwendbaren Stoffe verstanden werden.
Es zeigte sich, daß einige lichtempfindliche Stoffe wie z.B. die optimalen Stoffe, die amorphes Selen enthalten, beispielsweise
amorphes Selen legiert mit Arsen, Tellur, Antimon, Wis-
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ORIGINAL INSPECTED
mut uew. oder amorphes Selen bzw. dessen jeweilige Legierung
dotiert mit einem Halogen, eine Negativbilderzeugung von einem
positiven Originalbild bewirken, wenn eine gleichmäßige Aufladung, eine Belichtung und eine Flüssigkeitaentwicklung
gemäß der französischen Patentschrift 1 466 349 durchgeführt wird· IHt diesen fotoleitem erzeugt dma erfindungsgemäAe Verfahren ein Positlvbild von einem positiven Originalbild, Andere geeignete lichtempfindliche brechbare Stoffe
wie S.B* die Χ-ϊοηη metallfreien Phthalocyanine, die ein
Negativbild von einem positiven Originalbild erzeugen, wenn sie geladen» bildmäßig belichtet und entwickelt werden, können insbesondere in der Sohichtstruktur gleichfalls verwendet
werden.
Die brechbare Schicht ader die in Fig. 1 gezeigte vorzugsweise Struktur, mit der optimale Bildqualität erreioht wird,
können nach jedem geeigneten Verfahren gebildet werden. Typische Verfahren ist die Vakuumaufdampfung mit neutralem &as
gemäß der franeöaischen Patentschrift 1 466 349, bei der
eine brechbare Schicht mit feilohen von weniger als 1 Mikron Größe dee optimalen amorphen Selens auf einer erreichbaren
Schicht gebildet wird. Die brechbare Schicht kann nach anderen Verfahren wie s.tt. durch Kaskadieren, Einstäuben usw.
gebildet werden, wie in der fran&ösisohen Patentschrift
1 466 349 beschrieben ist. Die Stärke der brechbaren Schicht liegt vorzugsweise zwischen ca. 0,01 und ca. 2,0 Mikron,
obwohl Schichten von 5 Mikron Stärke für einige Bildstoffe gleichfalls gute Ergebnisse ermöglichen. Eine eingehendere
Beschreibung der schichtartigen Bildplattenstruktur findet sich in der Patentanmeldung US-Ser.No. 635 256 vom 1.5.1967.
Außer der in Pig, 1 gezeigten Ausführungsform sind auch
andere Ausbildungen der Bildplattenstruktur möglich, beispielsweise die Bindemittelstruktur, bei der die Bildplatte
aus einem lichtempfindlichen, brechbaren Stoff diapergiert
in der erweiohbaren Schicht besteht. Ferner ist die Oberzugsstruktur möglich, bei der der lichtempfindliche, brechbare
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Stoff sich zwischen zwei Schichten des erweichbaren Stoffes befindet, wobei diese Schichten auf einer Unterlage vorgesehen
sind. Wird eine Bindemittelstruktur verwendet, so können
zu deren Bildung die in der US-Patentschrift 3 121 006 beschriebenen Maßnahmen dienen.
In Fig. 2 ist die gleichmäßige elektrostatische Aufladung der Bildplatte dargestellt. Diese erfolgt bei Fehlen einer
aktivierenden Strahlung für die Schicht 13 mit einer Korona-Entladungseinrichtung
14f die von links nach rechts über die
Bildplatte geführt wird und eine gleichmäßige Ladung auf der Oberfläche der Schicht 13 erzeugt, die als positive Ladung (|
dargestellt ist. Hierzu können beispielsweise Korona-Entladungseinrichtungen,
verwendet werden, wie sie in den US-Patentschriften 2 836 725 und 2 777 957 beschrieben sind.
Weitere Ladeverfahren wie z.B. durch Reibung oder durch Induktion gemäß US-Patentschrift 2 934 649 sind gleichfalls
anwendbar. Die Oberflächenladespannungen der Schicht 13 sollen bei dieser gleichmäßigen Aufladung vorzugsweise
zwischen einigen Volt und 400 Volt für die Schichtstruktur und bei 4000 Volt für die Bindemittelstruktur liegen. Bei
positiver Polarität soll die Spannung zwischen ca. 100 und 300 Volt liegen, um optimale Ergebnisse zu ermöglichen. Bei
negativer Polarität werden optimale Ergebnisse erreicht, wenn die Oberflächenspannung der Schicht 13 zwischen ca. "
25 und ca. 150 Volt liegt. Die Iiadungspolarität der ersten
gleichmäßigen elektrostatischen Aufladung der Bildplatte kann positiv öder negativ sein.
Es sei bemerkt t daß trotz der nacheinander, erfolgenden Beschreibung
der erfindungsgemäßen V/erfahrensschritte auch eine Überlappung dieser Schritte erfolgen kann. Beispielsweise
können sich, die erste Aufladung und die Bildbelichtung
überlappen oder gleichzeitig durchgeführt werden.
Besteht die Unterlage 11 aus einem Isolierstoff, so kann die Aufladung der Bildplatte beispielsweise durch Berührung
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der isolierenden Unterlage mit einem lei tfähigen Teil und
Aufladung gemäß Pig. 2 erfolgen. Ferner können auch andere für die Elektrofotografie bekannte Verfahren zur Ladung von
Bildplatten mit nichtleitenden Unterlagen .angewendet werden. Beispielsweise können zwei Korona-Entladungseinrichtungen
entgegengesetzter Polarität gleichzeitig an beiden Seiten der Bildplatte 10 vorbeigeführt werden.
In Pig. 3 ist die Belichtung der Bildplatte 10 mit aktivierender
Strahlung 15 dargestellt. Vorzugsweise BeIichtungsstärken
für Strichzeichnungen liegen zwischen dem Wert Null für die nichtbelichteten Flächenteile und ca. 10,76 Luxsec bis
64,5 luxsec für weißes Licht in den belichteten Flächenteilen. Mit diesen Werten ergeben sich optimale Bilder, es
können jedoch auch stärkere Belichtungen verwendet werden. Die genannten Belichtungswerte ergeben eine maximale Bilddichte und starken Kontrast. Höhere Belichtungswerte verbessern
die Bildqualität nicht, weshalb Werte über 64,5 Luxsec nicht erforderlich sind. Mit den angegebenen Werten
ergeben sich Bilder mit kontinuierlicher Tönung.
In Fig. 3 ist dargestellt, daß sich durch die Bilderzeugung einige der Oberflächenladungen in die teilchenförmige Schicht
15 hineinbewegt haben, und zwar in den belichteten Flächenteilen. Diese schematische Darstellung erleichtert das Verständnis
der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ablaufenden Vorgänge, bei denen durch die Bildbelichtung in den belichteten
Flächenteilen die elektrischen ladungen fester an der Schicht 13 gebunden oder stärker in diese injiziert werden.
In Fig. 4 ist dargestellt» wie die Oberflächenladungen auf
der Bildplatte 10 beseitigt werden, indem die Bildplatte einer negativen Korona-Entladung ausgesetzt wird oder eine
gleichmäßige Aufladung mit einer der ersten Aufladung entgegengesetzten Polarität durchgeführt wird. Die negative
Korona-Entladung wird mit einer der Einrichtung 14 ähnlichen Entladungseinrichtung 16 erzeugt. Vorzugsweise wird eine
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Ionisierungsladung (einschließlich der Elektronenladung) durchgeführt,
da die erzeugten Teilchenwanderungsbilder bei Ionisierungsladung eine bessere Qualität haben und beständiger sind.
Die Korona-Entladung wird zur Ionisierungsladung vorzugsweise verwendet, da sie einfach ist und eine hohe Ladungsrate sowie
eine gleichmäßige Ladung ermöglicht. Es kann jedoch auch jede andere geeignete Ionenquelle (bzw. auch Elektronenquelle) verwendet
werden, die eine Anziehung der von ihr erzeugten !Teilchen von der Oberfläche der Bildplatte zu deren Ladung ermöglicht.
Derartige Quellen sind beispielsweise radioaktive Quellen, beschrieben von Dessauer, Mott und Bogdenoff in
Photo Eng. 6, Seite 250 (1955), sowie Ionisierungseinrichtungen mit kleinem Luftspalt und schwacher Entladung, wie
sie beispielsweise in den oben genannten ÜS-Patentschriften 3 023 731 und 2 919 967 beschrieben sind.
Vorzugsweise wird bei diesem zweiten Ladeschritt die gleichmäßige erste Ladung auf einen bestimmten geringen Feldstärkewert
bzw. eine geringe Oberflächenspannung verring ,rt, und zwar unabhängig von der Polarität und Stärke der ersten Ladung
und abhängig von dem jeweils verwendeten lichtempfindlichen Stoff. Beispielsweise beträgt die Oberflächenspannung·
der ersten Polarität (positiv oder negativ) für einen lichtempfindlichen Stoff, der vorwiegend amorphes Selen in Schichtstruktur
enthält, ca. 150 YoIt, und die vorzugsweise Oberflächenspannung nach der zweiten Aufladung beträgt ca. 15 bis ca.
60 Volt negativ oder positiv.
Der dargestellte negative Ladeschritt neutralisiert das anfängliche
latente Bild aus positiven Ladungen in der Schicht 13, wonach die gleichmäßige Beleuchtung eine Ladung und eine
Teilchenwanderungskraft in den nichtbelichteten Flächenteilen injiziert.
In Pig. 5 ist die gleichmäßige Beleuchtung der Bildplatte 10 mit aktivierender Strahlung 20 dargestellt. G-eeignete Beleuchtungsstärken
haben etwa den 1- bis 10-fachen Wert der
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Bildbelichtungswerte, die im Zusammenhang mit Fig. 3 genannt wurden. Diese gleichmäßige Beleuchtung wird vorzugsweise mit
ca. 10,76 bis ca. 10 800 Luxsec oder mehr durchgeführt, um
optimale Bilder zu erhalten. Die Beleuchtung kann mit normalen Glühlampen, Röntgenstrahlen, Strahlen geladener Teilchen,
Infrarotstrahlen, Ultraviolettstrahlen usw. erfolgen, was von dem jeweils verwendeten lichtempfindlichen Stoff abhängt·
Durch die gleichmäßige Beleuchtung haben sich die ladungen der nicht belichteten Flächenteile in die Schicht 13 hineinbewegt,
so daß diese Flächenteile als einzige noch eine Ladung enthalten. Diese schematische Darstellung erleichtert
das Verständnis der beim erfindungsgemäßen Verfahren ablaufenden
Vorgänge, bei denen nach der gleichmäßigen Beleuchtung elektrische Ladungen, nur noch, in den nichtbellchteten Teilen
der Schicht 13 vorhanden, sind, so daß auch diese Teile nur eine Wanderung der Teilchen bei der Entwicklung bewirken
können.
Es sei bemerkt, daß eine Entwicklung des latenten Bildes zwar normal nach der gleichmäßigen Beleuchtung durch Teilchenwanderung
erfolgen kann, jedoch ist auch die Bildplatte mit dem auf ihr enthaltenen latenten Bild selbst für einige
Zeit stabil, so daß sie möglicherweise auch später entwickelt werden kann.
In Fig. 6 ist der nächste Verfahrensschritt der Sichtbarmachung des latenten Bildes durch Entwicklung dargestellt.
Dies erfolgt normalerweise bei Fehlen einer aktivierenden Strahlung durch Erweichung oder Auflösung der Schicht 12,
so daß Teile der Schicht 13 mit den noch vorhandenen Ladungen in bildmäßiger Verteilung auf die Unterlage 11 wandern
Können« Im dargestellten Falle erfolgt eine Flüssigkeitsentwicklung durch vorübergehende Berührung der Bildplatte
mit einem Lösungsmittel für die erweichbare Schicht 12, wozu
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die Bildplatte lO "beispielsweise in ©inen Behälter 23 eingetaucht
werden kam, der ein© Lösungsflüssigkeit 24 für die
Schicht 12 enthält«,
Es sei feemerkt, daß im vorliegenden Falle die "Entwicklung
wegen der kontrastreichen Bilder1 und eier fehlenden oder nur
sehr geringen Hintergrundzeiehnungen in einfacher V/eise durch
Abwaschen mit einer Löswigsfliissigkeit erfolgt. Gemäß der
französischen Patentschrift 1 466 349 und der belgischen
Patentschrift 709 703 kann die Entwicklung der erfindungsgemäß behandelten Bildplatten jedoch auch durch Erweichung
der erweichbaren Schient mittels Lösungsmitteldampf oder Wärmeeinwirkung oder dersii lioaMnationen erfolgen. Auch ist
ein schnelles Eintauehen in Pliissigfeeiten möglich, wodurch
ein Quellen der @rw©iQh.bar©io. Sehieht verursacht und eine
Wanderimg der aichtbslichtetea Seil© des brsehbaren Stoffes
in biläaäßiger Verteilung ermöglicht wird» Obwohl die Schicht
12 und die nickt gs?js&d®rt©n Seile ties brechbaren Stoffes
(also die belialr'u©'ßsa Solle) hierbei nicht abgewaschen werden
? kgym das ers©tigt© Bild direkt odsr Bitteis Durchleuchtung
betrachtet werden« Ferner Immi ein Ablesen der Bildinformation
duroli eine Abtastvorrichtung erfolgen, die die
selektive Teilehenverlagerung feststellt« Beispielsweise
kann, eine magnetisclie Ab'castvorrichtung in Verbindung mit
einer Schicht 13 verwendet werden, die eine magnetische
Komp on ent e ent liäl t o
Sine I?lüssigk©its©srbi7ie].sl"S2ng l&smi 56ä.®rgsit nach der Erzeugung
eines Bildes vorstohend besshrisbener Art angewendet
werden j iia dieses Bild ia ein duroh Abwaschen mit Lösungsmittel
erzeugtes Bild der in 3?ig· ? gezeigten Art umzuwandeln. In diesem Ztispjssic-aliaag sei ferner bemerkt, daß die Lösungsflitssigkeit
nicht isolierend sein iiaS, es können auch leitfähige
Plllssigteitösi veimeadet werden, Ss hat sioh ferner
gezeigt, daß di© nicht gewanderten lintergmmaflaehenteile
des breohbarea Stoffes ©ia@o derartigen Tollolieawanderuiigsbildes
durch Abriet) entfernt wenden TsäSsmea, so daß eich ein
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leicht sichtbares Bild ergibt. Auch können die belichteten Flächenteile durch klebendes Abziehen entfernt werden, so
daß sich komplementäre Positiv- und Negativbilder ergeben.
Bei der Bildentwicklung durch Wärme und/oder Lösung3dampf
wandert der nichtbelichtete brechbare Stoff in bildmäßiger Verteilung wie bei der Flüssigkeitsentwicklung, jedoch kann
sich hierbei abhängig von dem Abstand des brechbaren Stoffes zur Unterlage ein Negativbild oder ein Positivbild eines
positiven Originalbildes ergeben, jedoch ergibt sich immer die Umkehrung desjenigen Bildes, welches durch die herkömmliche
Verfahrensart der gleichmäßigen Aufladung, Bildbelichtung und Entwicklung erzeugt würde.
Wird die Flüssigkeitsentwicklung angewendet, so besteht deren
Wirkung im Gegensatz zur Lehre der französischen Patentschrift
I 466 349 darin, daß die Schicht 12 in den belichteten Flächenteilen
aufgelöst und die Schicht 13 in diesen Flächenteilen abgewaschen wird. In den nichtbelichteten Flächenteilen wird
die Schicht 13 jedoch nicht entfernt, sondern wandert auf die Unterlage 11 und haftet an dieser an, so daß die Bildplatte
mit einem an ihr anhaftenden Bildmuster 22 wieder aus dem Behälter 23 herausgenommen wird. Das Bild 22 ist als Buchstabe
"A" dargestellt und ist ein Positivbild eines positiven Originalbildes. Beispielsweise kann das Originalbild aus einem
großen schwarzen oder dunklen "A" auf einem helleren oder weißen Hintergrund bestehen und wird durch das erfindungsgemäße
Verfahren im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren als Positivbild aus Teilen der Schicht 13 reproduziert,
die in Form des Buchstabens "A" auf den durch die Unterlage
II gebildeten, Bildhintergrund gewandert sind. Ein Querschnitt
dieser Reproduktion ist in Fig. 7 dargestellt.
Das Lösungsmittel 24 sowie die zur Erweichung durch Lösungsmitteldampf
verwendeten Lösungsmittel sollen vorzugsweise die Schicht 12, jedoch nicht die Schichten 13 und 11 lösen
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und einen ausreichend hohen elektrischen Widerstand haben, um zu verhindern, daß die wandernden Teilchen zuvor ihre
Ladung verlieren. Typische Lösungsmittel, die zusammen mit den verschiedenen genannten Stoffen für die Schicht 12 verwendbar
sind, sind Aceton, Trichloräthylen, Chloroform,
Äthyläther, Xylol, Dioxan, Benzol, Toluol, Zyclohexan, 1,1,1-Trichloräthan, Pentan, n-Heptan, Trichlortrifluoräthan,
erhältlich unter der Bezeichnung Preon 113 von E.I. DuPont
de Nemours & Co., m-Xylol, Tetrachlorkohlenstoff, Thiophen,
Diphenyläther, p-Cyamin, cis-2, 2-Dichloräthylen, Nitromethan,
η,η-Dimethylformamid, Äthanol, Äthylacetat, Methyläthylketon,
Äthylendichlorid, Methylenchlorid, trans-1,2-Dichloräthylen,
Super Naphtholite, erhältlich von Buffalo Solvents and Chemicals, sowie Mischungen dieser Stoffe.
Die folgenden' Beispiele dienen der weiteren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Positiv-Positiv-(Negativ-Negativ-)-Bilderzeugung.
Anteile und Prozentwerte beziehen sich auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben. Alle Beispiele werden mit einer Wolframfadenlampe
durchgeführt. Sie stellen einige vorzugsweise Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens dar,
Eine Bildplatte der in Fig. 1 dargestellten Art wird hergestellt,
indem eine ca. 20 $ige Lösung eines normal synthetisierten
80/20 Molprozent-Copolymers von Styrol und Hexylmethacrylat
mit einer Eigenviskosität von ca. 0,179 dl/gm in Toluol mit einer Gravurrolle auf einen Mylarfilm aufgebracht
wird, der mit einem dünnen., transparenten Aluminiumüberzug versehen ist. Es ergibt sich eine erweichbare Schicht
mit einer Stärke von ca. 2 Mikron im trockenen Zustand· Eine Teilchenschicht aus Selen mit ca. 0,5 Mikron Stärke wird auf
die Schicht 12 durch Auf dampfung in einem neutralen Gas gemäß
der französischen. Patentschrift 1 466 349 aufgebracht.
Die Bildplatte wird dann elektrostatisch bei Dunkelheit auf
eine positive Oberflächenspannung von ca. 100 Volt mit einer
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Korona-Entladungseinrichtung aufgeladen.
Dann wird die Bildplatte mit einem positiven optischen Bild mit ca. 27 Luxsec belichtet.
Die Anfangsladung auf der Bildplatte wird dann durch gleichmäßiges
Aufbringen einer negativen Ladung mittels eines Korotrondrahtes verringert, der nahe der Oberfläche der Bildplatte
vorbeigeführt wird. Die Oberflächenspannung beträgt dann ca. 25 Volt positiv.
Dann wird die Bildplatte gleichmäßig mit ca· 53»8 Luxsec
beleuchtet.
Die Bildplatte wird dann in 1,1,1-Trichloräthan eingetaucht.
Es ergibt sich ein. dichtes Positivbild einer hohen Auflösung mit mehr als ca. 100 Linienpaaren/mm auf der aluminisierten
Mylarunterläge als direkt sichtbares Bild, welches auch als
ein Diapositiv verwendet werden kann.
Beispiel I wird wiederholt mit dem Unterschied, daß die Anfangsladung
der Bildplatte durch die gleichmäßige negative Ladung auf eine negativ Oberflächenspannung von ca. 25 ToIt
verringert wird. Das Ergebnis stimmt mit dem aus Beispiel I überein.
Die Beispiele I und II werden wiederholt mit dem Unterschied, daß als erweichbare Schicht eine ca. 2 Mikron starke Schicht
eines Petroleumkohlenwasserstoffharzes, erhältlich als Piccopale H-2 von der Pennsylvania Industrial Chemical Corp.,
verwendet wird. Das Ergebnis ist ähnlich denjenigen der Beispiele 1 und 2.
BEISPIEL V Beispiel I wird wiederholt mit dem Unterschied, daß die BiId-
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platte durch Erweichung der erweichbaren Schicht mit 1,1,1-Trichloräthandämpfen entwickelt wirdf indem sie
über ca. 100 cm dieser Flüssigkeit in einer 2-Liter~Flasche
ihren Dämpfen 3 Sekunden lang ausgesetzt wird, wodurch sich eine Teilchenwanderung in den nicht "belichteten Flächenteilen
ergibt. Die Teilchen wandern auf die Unterlage oder nahe an sie heran. Die lichtempfindlichen Teilchen in den belichteten
Flächenteilen "bleiben praktisch unbeeinflußt.
Obwohl spezielle Bestandteile und Stoff mengen in den vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung genannt
wurden, können auch andere geeignete Stoffe, wie sie weiter oben aufgeführt sind, mit ähnlichen Ergebnissen angewendet
werden. Ferner ist die Verwendung von Zusatzstoffen sowie anderer Ausführungsformen der Bildplatte in den verschiedenen
Verfahrensschritten möglich, um eine synergetische,
verbessernde oder anderweitig günstige Wirkung auf das Verfahren zu erzielen. Beispielsweise können verschiedene
Y/eichmacher, Zusatzstoffe, Schutzstoffe gegen Feuchtigkeit
oder andere Einflüsse den erweichbaren Stoffen je nach Wunsch beigefügt werden.
Zahlreiche Änderungen der verschiedenen beschriebenen Maßnahmen und Ausführungsformen sind dem Fachmann nach Kenntnis
der vorstehenden Beschreibung möglich. Diese werden insgesamt durch den Grundgedanken der Erfindung umfaßt.
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Mit Teilchenwaiiderung arbeitendes Abbildungsverfahren mit einer aus einer Unterlage und einer darauf aufgebrachten Schicht aus einem elektrisch isolierenden, erweichbaren Stoff und einem lichtempfindlichen, brechbaren Stoff bestehenden Bildplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildplatte (10) gleichmäßig elektrostatisch aufgeladen und mittels aktivierender Strahlung (15) mit einem Bild belichtet wird, und daß eine gleichmäßige elektrostatische Aufladung mit der der ersten entgegengesetzten Polarität sowie eine gleichmäßige Einwirkung aktivierender Strahlung (20) vorgenommen wird.2. Abbildungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildplatte (10) bei der zweiten Aufladung auf eine gegenüber der ersten Aufladung geringere Oberflächenspannung aufgeladen wird.3. Abbildungsverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Oberflächenspannung zwischen 15 und 60 Volt liegt.4. Abbildungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der gleichmäßigen elektrostatischen Aufladungen zumindest teilweise durch lonisierungsladung erfolgt.5. Abbildungsverfahren nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der lonisierungsladung als Korona-Ionisierung durchgeführt wird.6. AbbildungsTerfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5f dadurch gekennzeichnet, daß als lichtempfindlicher, brechbarer Stoff (13) ein Fotoleiter verwendet wird.ORtGINAL INSPECTED909832/ 12177. Abbildungsverfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fotoleiter verwendet wird, der amorphes Selen enthält·8. Abbildungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichmäßige Einwirkung aktivierender Strahlung (20) mit einer 1- bis 10-fachen Stärke der maximalen Bildbelichtuog erfolgt.9. Abbildungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildplatte (10) bei der ersten gleichmäßigen elektrostatischen Aufladung auf eine negative Oberflächenspannung zwischen 25 und 150 Volt aufgeladen wird.10. Abbildungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildplatte (10) bei der ersten gleichmäßigen elektrostatischen Aufladung auf eine positive Oberflächenspannung zwischen 100 und 500 Volt aufgeladen wird.11. Abbildungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß nach der gleichmäßigen. Einwirkung aktivierender Strahlung (20) eine Entwicklung der Bildplatte (10) durch bildmäßige Wanderung des brechbaren Stoffes (13) auf die Unterlage (11) durchgeführt wird.12. Abbildungsverfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung durch Berührung der Bildplatte (10) mit einer Lösungsflüssigkeit (24) für den erweichbaren Stoff (12) erfolgt.13. Abbildungsverfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrisch isolierende Lösungsflüssigkeit (24) verwendet wird.1,4. Abbildungsverfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung durch Erweichung der erweichbaren Schicht (12) erfolgt.909832/121715. Abbildungsverfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Erweichung durch. Einwirkung von Wärme erfolgt.16. Abbildungsverfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Erweichung durch Einwirkung eines Lösungsmitteldampfes auf die erweiohbare Schicht (12) erfolgt,17. Abbildungsverfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Erweichung durch Berührung der erweichbaren Schicht(12) mit einer Lösungsflüssigkeit erfolgt.18. Abbildungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der lichtempfindliche, brechbare Stoff(13) in Form einer an der freien Oberfläche der erweichbaren Schicht (12) angeordneten Schicht verwendet wird.19. Abbildungsverfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die brechbare Schicht (13) in einer Stärke von 0,01 bis 2,0 Mikron und die erweichbare Schicht (12) in einer Stärke von 0,5 bis 16 Mikron verwendet wird,20. Abbildungsverfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die erweichbare Schicht (12) in einer Stärke von 1 bis 4 Mikron verwendet wird.21. Abbildungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite gleichmäßige elektrostatische Aufladung und die gleichmäßige Einwirkung aktivierender Strahlung (20) selektiv nur auf bestimmten Flächenteilen der Bildplatte (10) durchgeführt werden, während andere Flächenteile der Bildplatte (10) diesen Schritten nicht ausgesetzt sind, so daß sich positive und negative latente Bilder auf der Bildplatte (10) ergeben.22· Abbildungsverfahren, nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein. die X-Form metallfrei en Phthalocyanine enthaltender Fotoleiter verwendet wird..909832/1217
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