DE1814440A1

DE1814440A1 - Verfahren zur genetischen Beeinflussung von Nutz- und Zierpflanzet

Info

Publication number: DE1814440A1
Application number: DE19681814440
Authority: DE
Inventors: Ottorino Sparano
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1967-12-15
Filing date: 1968-12-13
Publication date: 1969-07-31
Also published as: ES361469A1; DK126961B; NL6817995A; FR1596067A; CH489990A; BE725512A

Description

Verfahren zur genetischen Beeinflussung von Nutz- und Zierpflanzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur genetischen Beeinflussung von Nutz- bzw. Zierpflanzen und hat die Aufgebe, das Brbgut solcher Pflanzen willkürlich zu beeinflussen, sei es durch eine deutliche Vergrößerung des Wurzelballens,sei es durch ein beschleunigtes Wachstum, sei es durch Vergrößerung oder Verkleinerung dee Frucht-bzw. Blütenansatzes oder durch erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Virus- oder sonstige Krankheiten bzw. eine längere Haltbarkeit in der Kühlung etc.
Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Samen der zu beeinflussenden Pflanzen einer Behandlung mit Gammastrahlen unterworfen werden.
Dabei ist es auch zweckmäßig, wenn die Strahlendosis in Abhängigkeit von der relativen Feuchtigkeit der Samen gewählt wird.
Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Samen bei der Bestrahlung auf einem gleichbleibenden künstlich erhöhten Feuchtigkeitsgehalt gehalten werden, wobei als Richtwerte gelten können, daß der Feuchtigkeitsgehalt der Samen während der Bestrahlung zwischen 10 und 85 %, vorzugsweise bei etwa 66 % gehalten wird.
Vorzugsweise liegt hierbei die Strahlendosis zwischen 10 und 600 r/Min., vorzugsweise zwischen 75 und 600 r/Min.
Nachstehend seinen hier in Form einer Tabelle einige Anwendungsbeispiele für das erfindungsgemäße Verfahren zusammen mit der zweckmäßigen Gesamtstrahlung für die gräßtmögliche Anregung der Samen aufgeführt.
Solanum lycopersicum Tomate 100-500 Röntgen Brassica oleracea div. Kohlarten 250 r Phaseolus vulgaris Gartenbohne 350 r Lactuca div. Latticharten 500 r Zea mais Mais 850 r Capsicum annuum Paprika 1200 r Pisum sativum Erbse 450 r Spinacia oleracea Spinat 900 r Cucurbita pepo Kürbis 100 r Zuoca d'Italia Gemüsekürbis 1200 r Festuca arundenacea Schwingel 1400 r Pestuca rubra Schwingel 600 r Poa pratensis Wiesenrispen- 1000 r gras Poa compressa zusammengedrücktes 1200 r Rispengras Agrostis alba weißes Straußgras 1400 r Poa trivialis gemeines Rispengras 1800 r Lolium italicum ital. Raygras 650 r Dactylis glomerata Knäuelgras 1100 r Calendula Ringelblume 1400 r Convolvulus Ackerwinde 1650 r Viola trichlor Stiefmütterchen 2000 r Papaver somniferum Mohn 1000 r Petunia hybrida Petunis 1200 r Celestial Rose Zinnia elegans Zinnien 125 r Cocumis citrullus Wassermelone 210 r Hieraus ist ersichtlich, daß die verschiedenen Samenarten jeweils verschiedene Strahlenempfindlichkeit besitzen und daher zur Erreichung der besten Wirkung verschiedene Bestrablungedauer und eine besondere Dosierung der absorbierten Strahlung erfordern. Diese Strahlungsmengen sind außerdem noch von der im Samen enthaltenen Feuchtigkeit abhängig, so daß sich eine bestimmte Punktion in Abhängigkeit von der Feuchtigkeit ergibt. Bei Berücksichtigung der experimentell gefundenen günstigsten Strahlendosis der Feuchtigkeit und der Strahlungsintensität ergeben eioh verschiedene Behandlungszeiten, wobei die Bestrahlungsdauer wenige Ninuten beträgt, bei kleinster Strahlendosis jedoch nicht höher liegt als maximal 2 bis 3 Stunden.
Liegt die gleichzeitig zu behandelnde Samenmenge beispielsweise in der Größen-ordnung von Tonnen, so empfiehlt es sich, diese an der Strahlungequelle vorbeizubewegen, um die größtmögliche Gleichförmigkeit der Bestrahlungedosis zu erreichen.
Vorzugsweise finden als Gammastrahlungaquelle Radioisotope des Kobalte, 60 Co, bzw. dee Caesiums, 137 Cs Verwendung.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist aber auch sit herkömmlichen Einrichtungen als Gammastrahlungsquelle ausfUhrbar.
In der Praxis können jedoch die Einzelheiten der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in entsprechender Weise verschieden gewählt sein, ohne vom Gegenstand der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Patentansprüche

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e Verfahren zur genetischen Beeinflussung von Nutz-bzw. Zierpflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Samen einer Behandlung mit Gammastrahlen unterworfen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlendosis in Abhängigkeit von der relativen Feuchtigkeit der Salzen gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Samen bei der Bestrahlung auf einem gleichbleibenden künstlich erhöhten Feuchtigkeitsgehalt gehalten werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtigkeitsgehalt der Samen während der Bestrahlung zwischen 10 und 85 % , vorzugsweise bei etwa 66 %, gehalten wird.
5. Verfahren nacht einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlendosis zwischen 10 und 600 r/Min.

vorzugsw# se zwischen 75 und 600 r/Min. liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlungsdauer wenige Minuten beträgt, bei kleinster Strahlendosis jedoch nicht höher liegt als maximal 2 bis 3 Stunden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bestrahlung einer größeren Menge von Samen dieses an der Strahlungsquelle vorbeibewegt werden, um die größtmögliche Gleichförmigkeit der Bestrahlungszeit und -dosis zu erreichen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Gammastrahlungsquelle Radioisotope des Kobalts,60 Co ,bzw. des Caesium,137 Cs, Verwendung finden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Gammastrahlungsquelle beliebige herkömmliche Einrichtungen Verwendung finden.