DE1811980C - Vorrichtung zum Anbiegen von Blechrändern für die Herstellung von Rohren, Kesselmänteln od.dgl - Google Patents

Vorrichtung zum Anbiegen von Blechrändern für die Herstellung von Rohren, Kesselmänteln od.dgl

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DE1811980C
DE1811980C DE1811980C DE 1811980 C DE1811980 C DE 1811980C DE 1811980 C DE1811980 C DE 1811980C
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Germany
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bending
sheet metal
roller
rollers
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Rudolf; Pum Ernst; Linz Neumann (Österreich). B21d 51-32
Original Assignee
Vereinigte österreichische Eisen- und Stahlwerke AG, Linz (Österreich)
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Description

Die Erfindung betrilTt eine Vorrichtung zum An- selben Biegerollen verschiedene Blechkrünnmungen
biegen von Blechrändern für die Herstellung von erreicht bzw. Bleche verschiedener Stärke bearbeitet
Rohren, Kesselmänteln od. dgl. mit zwei relativ ium werden können und die sogenannte Ohrenbildung Blech entlang des betreffenden Blechrandes ver- praktisch vollkommen vermieden ist.
schiebbaren und in Vorschubrichtung hintereinander 5 Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß im
angeordneten Biegerollenpaaren. wesentlichen dadurch gelöst, daß wenigstens eine
Bei der Herstellung von Rohren, Kesseln od. dgl. Biegerolle jedes Biegerollenpaares aus zwei mit verwerden bekanntlich Bleche auf Einrollmaschinen zy- änderbarem Abstand in Achsrichtung gegeneinander lindrisch gebogen. Einfache Einrollmaschinen lassen versetzten Rollenkörp^rn besteht, wobei jeweils die jedoch die Anfangs- und Endstreifen der einzurollen- io Biegerolle an der konvexen Seite der Blechkrümmung den Bleche ungekrümmt, weshalb zusätzlich Anbiege- den Blechrand nur an zwei voneinander entfernten vorrichtungen für die betreffenden Blechränder not- Stellen unterstützt und die Gegenbiegerolle zwischen wendig sind. Das Anbiegen kann auf Pressen erfol- diesen Stellen auf den Blechrand drückt und die gen, jedoch erfordert dies teure Werkzeuge sowie Biegerollen hinsichtlich ihres Achsabstandes relativ Pressen hoher Leistung, ganz abgesehen davon, daß 15 zueinander verstellbar sind. Die Erzeugenden der sich beim Preßvorgang umständliche Manipulationen Biegerollen sind also nicht mehr entsprechend der gemit den Blechen ergeben. Einfach und billig sind da- wünschten Blechkrümmung geformt, sie weichen vielgegen Vorrichtungen, die mit Biegerollenpaaren mehr von den sich aus der gewünschten Dlechkrümarbeiten, deren Achsen senkrecht zum aufzubiegen- mung ergebenden Kreisbögen wesentlich ab, und den Blechrand liegen, wobei entweder die Biegeroilen ao zwar so, daß der Blechrand auf der an der konvexen ortsfest angeordnet sind und das Blech bewegt wird Seite der Blechkrümmung vorgesehenen Biegerolle oder die Biegerollen bei festgehaltenem Blech entlang nur mehr an zwei Stellen aufliegt, dazwischen aber des Blechrandes verschoben werden. Bisher müssen freigestellt ist. Die Gegenbiegerolle drückt dann zwibeide Rollen eines Biegerollenpaares entsprechend sehen diesen Abstützstellen auf den Blechrand, und dem gewünschten Anbiegeradius profiliert sein, die 35 es ist klar, daß ganz verschiedene Krümmungen er-Erzeugenden der beiden Biegerollen folgen also der zielbar sind, je nachdem, wo die Unterstützung ergewunschten inneren und äußeren Blechkrümmung, folgt und wie weit der Abstand der Unterstützungsso daß für jeden Anbiegeradius und für jede Siech- steller, voneinander ist und wo der Druck von der stärke ein eigenes Biegerollenpaar erforderlich ist. Gegenbiegerolle ausgeübt wird. Da nun jeweils
Bei allen diesen Vorrichtungen wird der Blechrand 30 wenigstens eine Biegerolle jedes Biegerollenpaares nicht in seiner vollen Länge gleichzeitig bearbeitet, aus zwei Rollenkörpern besteht, deren Abstand vondas Anbiegen erfolgt vielmehi lediglich im Rolknbe- einander in Achsrichtung verändert werden kann, ist reich und somit fortschreitend nut dem Vorschub. es möglich, die Anordnung der Auflage- und Druck-Wegen der Rückfederung der Blechränder nach dem stellen zu ändern und dadurch mit denselben Biege-Biegen kommt es dann zu einem unerwünschten Auf- 35 rollen verschiedene Blechkrümmungen zu erreichen, stehen der Ecken an den Blechrandenden, es bilden wobei durch die Verstellung des Achsabstandes der sich die sogenannten Ohren. Wird ein derart angebo- zusammenwirkenden Biegerollen auch verschiedene genes Blech zylindrisch eingerollt, so ist eine Linien- Blechstärken bearbeitbar sind und das Maß der Bieberührung der beiden aneinander stoßenden Blech- gung zusätzlich beeinflußbar ist. Das erste Biegerollenrändern unmöglich, es ergibt sich vielmehr ein fisch- 40 paar dient wieder zum Herstellen der Grundkrümmung bauchähnlicher Spalt, der beim Schweißen außer- und läßt die eigentliche Randzone des Bleches noch ordentlich hinderlich ist. Um das Maß des Auf- gerade, wogegen das in VorschubrichUing zweite Stehens der Blechecken zu verringern, sind bereits Biegerollenpaar dann die eigentliche Randzone zwei Biegerollenpaare in Vorschubrichtung hinterein- krümmt. Durch die Verstellmöglichkeit ist es auch ander angeordnet worden, wobei dann das erste 45 möglich, das Biegen so durchzuführen, daß praktisch Rollenpaar mit flacherem Krümmungsradius arbeitet keine Ohrenbildung mehr auftritt,
und der gewünschte Anbiegeradius erst durch das Um die Anpassungsmöglichkeit an verschiedene zweite Rollenpaar geformt wird. Es ist ferner be- Krümmungsradien und Blechstärken noch zu erweikannt, zur weiteren Verringerung der sogenannten tern, sind die beiden Biegerollen jedes Biegerollen-Ohrenbildung die beiden Biegerollenpaare in Achs- 50 paares in Achsrichtung relativ zueinander verstellbar richtung gegeneinander zu versetzen. Das Vorbiege- und gegebenenfalls die Achsen wenigstens eines rollenpaar bildet dann nur den Grund der Krüm- Biegerollenpaares zusätzlich gegeneinander schrägmung, während das Nachbiegerollenpaar anschließend stellbar.
der Randzone die gewünschte Krümmung verleiht Eine einfache und die gestellten Forderungen voll
(deutsche Auslegeschrift 1240 026). Bei allen bis- 55 erfüllende Biegerollenform wird erfindungsgemäß da-
herigen Ausführungen hängt aber der erreichbare durch erreicht, daß jeweils die Biegerolle an der kon-
Anbiegeradius von der jeweiligen Kontur der Biege- vexen Seite der BlechkrUmmung zur Bildung der
rollen ab, die in Anbetracht der Blechdicke und der Unterstützungsstellen für den Blechrand eine freige-
gegebenen Festigkeitswerte des Bleches die erfah- stellte Zylindernäche an dem einen Rollenkörper und
rungsgemäße Rückfederung berücksichtigt, wobei nur 60 eine zu dieser abfallende Kegelfläche am anderen
ganz geringfügige Korrekturen möglich und bei ver- Rollenkörper aufweist, wogegen die Gegenbiegerolle
änderter Blechstärke und/oder in stärkerem Maß ge- mit wenigstens einem wulstförmigen Rollenkörper
ändertem Anbiegeradius anders geformte Biegerollen versehen ist.
erforderlich sind. In weiterer Ausbildung der Erfindung; ist schließ-
Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zu- 65 Hch den beiden Biegerollenpaaren eine Meßeinrich-
grunde, diese Nachteile zu beseitigen und eine Vor- tung in Vorschubrichtung nachgeordnet, die aus einer
richtung zum Anbiegen von Blechrändern der ein- Bezugs- bzw. Basisrolle und zwei nach verschiedenen
«esehilderten Art zu schaficii, bei der mit den- Radien der gewünschten BlechkrUmmung einstell-
Imren Tastrollen besteht, und mit deren Hilfe gegebenenfalls die Biegerollen automatisch verstellbar lind. Diese Meßeinrichtung dient nicht nur zur Konirolle der jev/eils erreichten Blechkrümmung, es ist Vielmehr unter Verwendung einer Schablone möglich, ilie Biegerollen der beiden Rollenpaare genau auf die gewünschte Krümmung einzustellen. Die Anzeige der Tastrollen kann zui automatischen Nachsteuerung und Koiisktur der Biegerollenstellung herangezogen werden, und schließlich ist mit Hilfe bekannter elek- to Ironischer Einrichtungen eine laufende Aufzeichnung ties gebogenen Radius und in weiterer Folge überhaupt eine automatische Steuerung möglich.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
F i g, 1 die wesentlichen Teile einer Vorrichtung ium Anbiegen von Blechrändern in Ansicht,
F i g. 2 und 3 die beiden Biegerollenpaare im Axialschnitt im größeren Maßstab und
F i g. 4 die Vorrichtung in Seitenansicht. ao
Das Blech 1, dessen Rand 2 abgebogen werden soll, wird mit Hilfe von Niederhaltern 3 auf einem Tisch 4 niedergespannt. Entlang des Tisches 4 bzw. des anzubiegenden Blechrandes 2 ist ein Schlitten 5 od. dgl. verfahrbar, in dem zwei Biegerollenpaare 6, 7 und 8, 9 drehbar gelagert sind. Die jeweils unteren Rollen 6, 8 bestehen aus zwei Rollenkörpern 6a, 6fe, 8 a, Sb, die in Achsrichtung nebeneinander sitzen und deren Abstand gegebenenfalls mittels einer Zwischenscheibe verändert werden kann. Zur Abstützung des Blech randes 2 weisen die Rollenkörper 66, 8 b eine freigestellte Zylinderfläche 10 und die Rollenkörperoa, 8 a eine zu dieser abfallende Kegelfläche 11 auf, so daß der Blechrand 2, wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, jeweils nur an zwei Stellen aufliegt. Die obere Gegenbiegerolle 7 besteht aus zwei wulstförmigen Rollenkörpern 7 a, Tb, die durch eine Zwischenscheibe 12 voneinander distanziert sind und zwischen den durch die Flächen 10, 11 der unteren Biegerolle 6 gebildeten Unterstützungssteilen für den Blechrand 2 auf diesen drücken. Der Abstand der beiden Rollenkörper la, Ib voneinander kann wieder durch Einsetzen einer stärkeren oder schwächeren Zwischenscheibe oder durch Weglassen einer solchen verändert werden. Das Biegerollenpaar 6, 7 dient zur Vorbiegung, d. h. es wird hier nur der Grund der Blerhkrümmung geformt, während die Randzone noch gerade bzw. eben bleibt.
Die obere Biegerolle 9 weist nur einen wulstförmigen Rollenkörper 9 a auf, doch könnte ebenfalls ein zweiter wulstförmiger Rollenkörper 9 b mit oder ohne Zwischenscheibe 12 vorgesehen werden, wie dies in F i g. 3 strichpunktiert angedeutet ist. Das Rollenpaar 8, 9 hat als Nachbiegerollenpaar zu wirken, d. h. es wird mit Hilfe dieses Rollenpaares die Randzone des Bleches gekrümmt. Die beiden oberen Rollen 7 und 9 sind in Richtung ihrer Achse und vertikal, also hinsichtlich ihres Achsabstandes von den unteren Rollen 6, 8 verstellbar. Die Rolle 8 kann ebenfalls der Oberrolle gegenüber in axialer Richtung verstellt werden, wogegen die Biegerolle 6 ortsfest gelagert ist. Falls es notwendig ist, könnte auch wenigstens eine der beiden oberen Biegrollen in der Bildebene verschwenkt, also mit ihrer Achse der jeweils unteren Achse gegenüber schräggestellt werden.
Den beiden Rollenpaaren 6, 7 und 8, 9 ist eine allgemein mit 13 bezeichnete Meßeinrichtung in Vor schubrichtung nachgeordnet. An einem mittels eines Kolbentriebes 14 anstellbaren Schwenkarm 15 ist eine Bezugs- bzw. Basisrolle 16 angeordnet. Ferner sind zwei nach Radien der gewünschten Blechkrümmung eingestellte Tastrollen 17 vorgesehen, die etwaige Abweichungen von der gewünschten Krümmung auf Meßuhren 18 übertragen. Die Tastrollen 17 können mit Hilfe entsprechender Führungen und Schraubenspindeln 19 quer zur radialen Richtung verstellt werden und sind mit Hilfe von Schwenkarmen 20 einstellbar.
Versuche haben ergeben, daß mit der erfindungsgemäßen Anbiegevorrichtung Bleche mit einer Dicke von 10 bis 32 mm angebogen werden können, wobei Biegeradien zwischen 400 bis 800 mm erreichbar sind, ohne die Biegerollen austauschen zu müssen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Anbiegen von Blechrändern für die Herstellung von Rohren, Kesselmänteln od. dgl. mit zwei relativ zum Blech entlang des betreffenden Blechrandes verschiebbaren und in Vorschubrichtung hintereinander und axial gegeneinander versetzt angeordneten Biegerollenpaaren, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Biegerolle (6, 7, 8) jedes Biegerollenpaares (6, 7; 8, 9) aus zwei mit veränderbarem Abstand in Achsrichtung gegeneinander versetzten Rollenkörpern (6a, 6b; Ta, 7t; Sa, Sb) besteht, wobei jeweils die Biegerolle (6, 8) an der konvexen Seite der Blechkrümmung den Blechrand (2) nur an zwei voneinander entfernten Stellen unterstützt und die Gegenbiegerolle (7, 9) zwischen diesen Stellen auf den Blechrand drückt und die Biegerollen hinsichtlich ihres Achsabstandes relativ zueinander verstellbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Biegerollen (6, 7; 8, 9) jedes Biegerolleupaares in Achsrichtung relativ zueinander verstellbar und gegebenenfalls die Achsen wenigstens eines Biegerollenpaares zusätzlich gegeneinander schrägstellbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die Biegerolle (6, 8) an der konvexen Seite der Blechkrümmung zur Bildung der Unterstützungsstellen für den Blechrand (2) eine freigestellte Zylinderfläche (10) an dem einen Rollenkörper (66, Sb) und eine zu dieser abfallende Kegelfläche (Ii) am anderen Rollenkörper (6 a, 8 a) aufweist, wogegen die Gegenbiegerolle (7, 9) mit wenigstens einem wulstförmi^n Rollenkörper (7a, 76; 9a) versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden Biegerollenpaaren (6, 7: 8, 9) eine Meßeinrichtung (13) in Vorschubrichtung nachgeordnet ist, die aus einer Bezugs- bzw. Basisrolle (16) und zwei hach verschiedenen Radien der gewünschten Blechkrümmung einstellbaren Tastrollen (17) besteht und mit deren Hilfe gegebenenfalls die Biegerollen automatisch verstellbar sind.
Hieizu 1 Statt Zeichnungen

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