DE1809562C - Ventil mit Betätigung von Hand und einer elektromagnetisch betatigbaren Ver negelung - Google Patents
Ventil mit Betätigung von Hand und einer elektromagnetisch betatigbaren Ver negelungInfo
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Description
ι 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventil mit stangen bekanntgeworden, die sich nur bei erregten
einer Betätigung in ÜITnungsrichtung von Hand und Elektromagneten in ölTnungsstellung überführen
in Schließrichtung durch eine beim öffnen gespannte lassen und bei stromlosen Elektromagneten selbst-
Feder und einer elektromagnetisch betätigbaren Ver- tätig schließen.
riegelung durch Kugeln, die in radialen Bohrungen 5 Im Zusammenhang mit einem Entleerungsventil
einer inneren Hülse untergebracht sind und zur ist außerdem bereits eine mit einer Hülse zusammen-
Verrieglung durch einen inneren Verriegelungskolben arbeitende Kugelsperre bekanntgeworden, *>ei wel-
mit einer Kegelfläche einer äußeren Hülse in Eingriff eher ein in Schließrichtung durch Erregung des Elek-
bringbar sind. tromagneten verschiebbarer Hilfskolben, der sich
Bekannt ist es bei einem Ventil der eingangs io nach oben über eine Kegelfläche stangenartig verbeschriebenen
Art, zusätzlich zu einer Handbetäti- jungt, eine Verschiebrng von Kugeln durch eine
gung, die über ein Handrad und eine Ventilspindel i.mere, mit dem Ventilteller verbundene Hülse unter
erfolgt, auch noch eine Fernbetätigung vorzusehen, dem Druck des strömenden Mediums aus einer
die ein Schließen und öffnen des Ventils aus der durch eine gehäusefeste Schrägschulter und dem
Entfernung entweder elektromagnetisch oder mecha- 15 Hilfskolben gesperrten Verriegelungsstellung in eine
risch gestattet. Außerdem ist bei dem bekannten entriegelte Stellung ermöglicht. Die bekannte Kon-Ventil
eine in jeder Richtung wirksame kupplungs- struktion läßt jedoch keine zusätzliche Handbetätinrtige
Verriegelung vorgesehen, die ebenfalls wahl- gung zu.
weise elektromagnetisch oder mechanisch betätigbar Bei bekannten Handbetätigungen von Ventilen
ist. In Verriegelungsstellung werden Kugeln unter 20 durch eine äußere Hülse, die durch Stifte auf innen-
der Wirkung des Eigengewichts eines konischen liegende Ventilteile einwirkt, handelt es sich jeweils
Kernstücks des Elektromagneten durch konische um reine Handbetätigungen, ohne daß eine elektro-
Öflnungen, deren Durchmesser kleiner als der der magnetische Betätigung vorgesehen ist.
Kugeln ist, in eine Rille am oberen Ende des Ventil- So sind bisher noch keine Vorschläge erkennbar,
Schafts gedrückt, der als zylindrischer Verriegelungs- 35 Ventile weniger aufwendig zu gestalten und nicht
kolben ausgebildet ist. Die Verriegelung ist demnach nur auf den jeweils besonderen Verwendungszweck
in jeder Richtung wirksam, was jedoch nicht immer abzustimmen, so daß diesbezüglich manche Wünsche
erwünscht und auch niel t erforderlich ist. der Fachwelt offen sind.
Weiterhin ist er bei schnell sei 'ießenden elektro- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ventil der
magnetischen Ventilen bereks bekannt, den Anker 30 eingangs beschriebenen Gattung so auszubilden, daß
des Elektromagneten in einer hohLn Ventilspindel es sich durch Umkehrung der Wirkungsweise der
in axialer Richtung verschiebbar anzuordnen und Verriegelung einerseits von Hand öffnen und durch
über Kegelflächen bei stromlosem Magneten feder- Ansprechen des Elektromagneten verriegeln bzw.
belastet über Kugeln auf Sicherungsstifte einwirken andererseits von Hand öffnen und selbsttätig ver-
zu lassen, die bei erregtem Magneten die Ventil- 35 riegeln läßt, worauf bei Ansprechen des Elektro-
spindel in Öffnungsstellung federbelastet verriegelt, magneten die Verriegelung ausgelöst werden und
so daß das Ventil ohne dauernde Handeinwirkung das Ventil selbsttätig schließen soll,
nur geöffnet bleibt, solange der Magnet erregt wird. Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß
Mit derartigen Ventilen lassen sich jedoch nicht alle der Verriegelungskolben einen stangenförmigen mitt-
Anwendungsfälle abdecken. 40 leren Abschnitt hat, der an mindestens einer Seite
Die gleiche Anwendungsbegrenzung ist auch bei über eine Kegelfläche in einen Bund mit einem
ähnlich ausgebildeten Ventilen gegeben, bei denen größeren Durchmesser übergeht und innerhalb der
der Magnetanker hülsenartig den Ventilschaft um- inneren Hülse axial verschiebbar auf Führungsmit-
gibt und durch Erregung Kugeln, die in Schließ- teln abgestützt ist, die sowohl mit dem Bund auf der
stellung des Ventils in eine Ringnut des Ventil- 45 einen Seite als auch mit der anderen Seite des
schafts eingreifen, aus ihrer Verriegelungsstellung stangenförmigen Abschnitts verbunden sind, daß
verdrängt, so daß der Ventilteller in Abhängikeit ferner der Verriegelungskolben wahlweise umkehr-
des Strömungsdruck', selbsttätig öffnen und wieder bar ist, wobei er in der einen Einbaulage durch eine
von Hand geschlossen bzw. in verriegelte Stellung Verriegelungsfeder in Richtung auf den Magnetanker
überPihrt werden kann. Zur Erfüllung der Forderun- 50 vorgespannt ist und in der anderen Einbaulage unter
gen, die das letztgenannte Ventil erfüllen soll, sind Wegfall der Vcrriegeliingsfeder durch einen dann
demnach andere Voraussetzungen erforderlich, als vorgesehenen Mitnehmer des Magnetankers mit-
bei dem vorgenannten Ventil. Beide Möglichkeiten nehmbar ist.
lassen sich jedoch nicht miteinander vereinbaren. Zwar ist es bereits bekannt, einen Steucrkolben um-
Weiterhin sind im Zusammenhang mit Ventilen 55 kehrbar zu gestalten, jedoch handelt es sich hierbe
mechanisch betätigbare Verriegelungen durch Kugeln lediglich um Hilfsventile für die Steuerung de;
bekanntgeworden, bei denen der Ventilteller über Druckauf- und bzw. oder des -abbaus in eine.T
einen stangenartigen Abschnitt mit einem Verriege- Druckraum eines druckmittelbetätigten Hauptventils
lungskegel verbunden ist, der sich bei stromlosem z. B. eines Steuerschiebers, das nach Wahl unter den
Magneten entgegen Schließrichtung durch einen von 60 Einfluß der Betätigungskraft gegen eine Federkraf
Hand betätigbaren Kolben über eine Kugel in öff- entweder öffnet oder schließt und mit einer Ver
nungsstellung zurückdrängen läßt und dabei die riegelung nicht vergleichbar ist.
Kugel unter der Vorspannung der Schließfeder in einer Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen win
rechtwinkligen Wandabstufung hält. Auch derartige durch die Umkehrbarkeit des Verriegelungskolben
Ventile lassen sich demnach nur für ganz bestimmte 65 und die besondere Anordnung und Ausbildung sei
Anwendungsfälle verwenden. ner Bunde und Kegelflächen im Zusammenhang mi
Ferner sind bereits Sicherheitsventile mit außer der Kegelfläche der inneren Hülse e;ne besonder
Eint» iff der Handbetätigung schwenkbaren Ventil- einfache und robuste Konstruktion erreicht, die allei
nur denkbaren Anwendungsfüllen gerecht wird, wo nur eine Verriegelung in einer Richtung erforderlich
ist. Durch die Umkehrbarkeit der Verriegelungsrichtung
ist der Bereich der Anwendungsfälle überraschend groß, so daß sich Ferligungsvorteüe größerer
Serien besonders auswirken und gleichzeitig jedoch nur eine relativ geringe Lagerhaltung erforderlich
ist. Auch die Einarbeitung von Hilfskräften bezüglich Handhabung und Wartung ist demnach
wesentlich vereinfacht. Der robuste Aufbau des Ventils gewährleistet außerdem eine besonders hohe
Zuverlässigkeit und Lebensdauer.
Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein an der einen Seite
des mittleren Abschnitts des Verriegelungskolbens an den ersten Bund mit größerem Durchmesser angeschlossener
zweiter Bund und ein mit gleich großem Durchmesser wie der zweite Bund an der anderen
Seite des mittleren Abschnitts angeordneter dritter Bund die Führungsmittel bilden. Die führung des ao
Verriegelungskolbens ist dadurch auf besonders einfache und robuste Weise gewährleistet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die äußeren Bunde
jeweils auf der dem mittleren Abschnitt des Verriegelungskolbens zugewandten Seite als Kege'flächen
ausgebildet sind. Zusätzliche Führungsmittel bzw. Bunde entfallen dadurch, weil sich die Kegelflächen
der Führungsmittel gleichzeitig für die erfindungsgcmäße
Wirkungsweise der Verriegelung einsetzen lassen.
Endlich ist nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß zw^-chen dem Mitnehmer
und dem Doppelbund ώ Verriegelungskolbens ein Totgang vorgesehen ist, der einerseits
ein sicheres Ansprechen des Elektromagneten gewährleistet und andererseits bei stromlosem Elektromagneten
hinreichend Spiel läßt, daß Abnützungserscheinungen zwischen Dichtungsring und Ventilsitz
sowie Änderungen der Federkonstanten durch Erwärmung oder Altern usw. jeweils selbsttätig ausgeglichen
werden können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den
Zeichnungen hervor. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführuiigsbeispiel
eines erfindungsgemalien Ventils in entriegelter und federbelasteter Schließstellung,
F i g. 2 Ausschnitte des Längsschnitts durch das Ventil nach Fig. 1, jedoch in Öffnungsstellung mit
elektromagnetisch betätigter Verriegelung durch Kugeln,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ventils in
entriegelter, federbelasteter Schließstellung,
F i g. 4 einen Längsschnitt durch das Ventil nach F ί g. 3, jedoch in Öffnungsstellung mit von Hand betätigter
Verriegelung durch Kugeln, und
F i g. 5 einen Längsschnitt durch das Ventil nach den Fig. 3 und 4, jedoch in entriegelter, federbelasteter
Schließstellung mit elektromagnetisch betätigter Sperre der Verriegelung.
In den einzelnen Figuren sind jeweils die einander entsprechenden Merkmale mit den gleichen
Bezugszeichen versefrtn.
In den Fig. 1 und 3 ist angedeutet, daß jedes Ventil ein mit einem Ventilgehäuseteil 17 über ein
Schraubgewinde 18 gehäusefest verbindbares Ventilgehäuse 10 mit einem Ventilsitz Ii aufweist, gegen
dL'n eine Dichtung 12 in Schließstellung gepreßt
wird, die von einem in Schließrichtiing durch eine gehäusefest abgestützte Schließfeder 29 unter Vorspannung
beaufschlagten Verschlußstück 13 gehalten ist. Das Verschlußstück 13 ist über einen Bolzen 15
mit einer nicht näher bezeichneten Venlilstange verbunden, die eine untere Stirnwand des Gehäuseteils
17 in einer abgedichteten Bohrung durchdringt und im Inneren des Gehäuseteils 17 in einer Ausnehmung
s6 in eine innere Hülse 14 übergeht, die mit dem Verschlußstück 13 koaxial im Ventilgehäuseieil
17 verschiebbar gehalten ist. Das in der Zeichnung obere Ende des Gehäuseteils 17 ist über eine Mutter
20 mit einem Kernrohr 19 verschraubt, das von einer Magnetspule 24 umgeben ist sowie nicht näher bezeichnete
Jochteile, einen oberen Abschluß 25 und im Inneren einen von einer Entriegelungsfeder 44
in Schließrichtung vorgespannt Anker 26 mit einem Vorsprung 27 aufweist und von einem Gehäuse 23
abgedeckt ist, welche Teile zusammen einen Elektromagneten bilden.
Die innere Hülse 14 ist im unteren Teil von einem Querbolzen 31 durchdrungen, der beidseitig in Längsschlitzen
32 des Ventilgehäuseteils 17 über dieses hinaus ragt und eine äußere, das Ventilgehäuseteil 17 in
einer Gleitpassung umgebende Hülse 30 starr mit der inneren Hülse 14 verbindet. Die äußere Hülse
30 dient als Handbetätigung des Ventils in öffnungsrichtung.
Die Ausnehmung 16 des Ventilgehäuseteils 17 geht im oberen Teil über eine geneigte Kegelfläche 36
mit derartiger Bemessung in eine Erweiterung 35 über, daß Kugeln 38 durch Querbohrungen 37 der
inneren Hülse 14 in öfTnungsste'lung des Ventils
durch einen Verriegelungskolben 39 in eine die Selbsthemmung der inneren Hülse 14 bewirkende
bzw. verhindernde Stellung überführbar sind. Zu diesem Zweck ist der Durchmesser der Kugeln 38
nur wenig kleiner gehalten als der Durchmesser der Querbohrungen 37, jedoch größer als die Wandungsstärke
der inneren Hülse 14 und der halben Durchmesserdifferenz zwischen der Erweiterung 35 und der
Ausnehmung 16. Die Kugeln 38 ragen somit in jeder Stellung in das Innere der inneren Hülse 14 und
liegen dort in entriegelter Stellung an einem stangenförmigen mittleren Abschnitt bzw. in Veniegelungsstellung
an einem Bund 40 mit entsprechend größerem Durchmesser ah der stangenförmige mittlere
Abschnitt des Veniegelungskolbens 39 an. Die Summe der Durchmesser des ersten Burdes 40 und
der Kugeln 38 ist dabei größer als der Durchmesser der Ausnehmung 16 in dem Gehäuseteil 17. Die Innenwandung
der inni-ren Hülse 14 ist als Führung 42
für den Veiriegelungskolben 39 ausgebildet, der sich
auf Führungsmittel 41 und 41' in Form eines zweiten Bundes 41 und dritten Bundes 41' abstützt, die mit
gleichen, jedoch gegenüber dem ersten Bund größeren Durchmessern, den stangenförmigen mittleren
Abschnitt urd den ersten Bund 40 zwischen sich einschließen.
In den F i g. 1 und 2 ist der Verriegelungskolben 39 von unten durch eine Verriegelungsfeder 43 beaufschlagt, die sich am Boden der zylinderförmigen
inneren Hülse 14 abstützt und deren Vorspannung schwächer ist als die: der Entriegelungsfeder 44 des
Ankers 26. Dagegen entfällt bed dem zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß den F Ϊ g. 3 bis S die Ver-
riegclungsfeder 43 vollständig. Als weiterer Unterschied gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel ist
in den Fig. 3 bis 5 der Verriegelungskolben 39 auf
den Kopf gestellt eingebaut, d. h. die einander benachbarten Bunde 40 und 41 sind beim ersten Ausführungsbeispiel
in der Zeichnung unten und beim zweiten Ausführungsbeispiel oben. Außerdem ist
beim zweiten Ausführungsbeispiel der Verriegelungskolben 39 durchbohrt und von einem kolbenstangenähnlichen
Mitnehmer 47 durchdrungen, der mittels eines Querstiftes 48 starr mit dem Magnetanker 26
verbunden ist und über einen Endanschlag49 nach Überwindung eines Totganges gegenüber dem unteren
Bund 41' des Verriegelungskolbens 39 diesen lediglich so weit anheben kann, daß beim öffnen
des Ventils von Hand die Verriegelungseinrichtung gesperrt ist, d. h. nicht wirksam werden kann. Daraus
resultieren folgende unterschiedliche Arbeitsweisen der beiden Ausführungsbeispiele der Erfindung:
. Ausgehend von der in Fig. 1 dargestellten Schließstellung des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung muß zum öffnen des Ventils gegen die Wirkung der Schließfeder 29 und der Entriegelungsfeder 44, deren Vorspannung größer ist als die der Verriegelungsfeder 43, die äußere Hülse 30 von Hand gegenüber dem Ventilgehäuseteil 17 nach oben verschoben werden, wobei über die Ventilstange das Verschlußstück 13 mit der Dichtung 12 von dem Ventilsitz 11 abgehoben und gleichzeitig über den Querbolzen 31 auch die innere Hülse 14 mit den Unterkanten der Querbohrungen 37 zumindest bis auf fluchtende Höhe mit der geneigten Kegelfläche 36 der Erweiterung 35 der Ausnehmung 16 in dem Ventilgehäuseteil 17 angehoben wird. Dabei bleibt der Bund 40 des Verriegelungskolbens 39 gegenüber den Kugeln 38 außer Eingriff, da sich zwischen der stärkeren Entricgelungsfeder 44 und der schwächeren Verriegelungsfeder 43 ein Gleichgewichtszustand einstellt, der eine Verschiebung des Verriegelungskolbens 39 gegenüber der inneren Hülse im Schließzustand bewirkt. Das Ventil geht demnach insbesondere unter der Wirkung der Schließfeder 29 jeweils in die in Fig. 1 dargestellte Schließstellung zurück, wenn auf die äußere Hülse 30 keine Stellkräfte von Hand mehr einwirken.
. Ausgehend von der in Fig. 1 dargestellten Schließstellung des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung muß zum öffnen des Ventils gegen die Wirkung der Schließfeder 29 und der Entriegelungsfeder 44, deren Vorspannung größer ist als die der Verriegelungsfeder 43, die äußere Hülse 30 von Hand gegenüber dem Ventilgehäuseteil 17 nach oben verschoben werden, wobei über die Ventilstange das Verschlußstück 13 mit der Dichtung 12 von dem Ventilsitz 11 abgehoben und gleichzeitig über den Querbolzen 31 auch die innere Hülse 14 mit den Unterkanten der Querbohrungen 37 zumindest bis auf fluchtende Höhe mit der geneigten Kegelfläche 36 der Erweiterung 35 der Ausnehmung 16 in dem Ventilgehäuseteil 17 angehoben wird. Dabei bleibt der Bund 40 des Verriegelungskolbens 39 gegenüber den Kugeln 38 außer Eingriff, da sich zwischen der stärkeren Entricgelungsfeder 44 und der schwächeren Verriegelungsfeder 43 ein Gleichgewichtszustand einstellt, der eine Verschiebung des Verriegelungskolbens 39 gegenüber der inneren Hülse im Schließzustand bewirkt. Das Ventil geht demnach insbesondere unter der Wirkung der Schließfeder 29 jeweils in die in Fig. 1 dargestellte Schließstellung zurück, wenn auf die äußere Hülse 30 keine Stellkräfte von Hand mehr einwirken.
Wird jedoch vor oder während des öffnungsvoreangs
der Elektromagnet erregt und dadurch der Anker 26 gegen die Wirkung der Entriegelungsfeder 44 nach
oben zurückgezogen, und der Vorsprung 27 vom oberen Bund 4Γ des Verriegelungskolbens 39 abgehoben,
wie dies aus F i g. 2 ersichtlich ist. so kann die Verricgelungsfeder 43 den Verriegelungskolben
39 so weit nach oben schieben, bis die Kugeln 38 entlang der Kegelfläche des Bundes40 durch die
Querbolmingcn 37 der inneren Hülse 14 nach außen in die Erweiterung 35 gedrängt werden und schließlich
durch den Umfang des Bundes40 und der Kegelfiäche des amgeschlossenen zweiten Bundes 41 unter
Vorspannung der Verricgelungsfeder 43 in Verriegelungsstellung gehalten werden.
Das Ventil bleibt demnach solange in der in Fig. 2 dargestellten verriegelten öffnungsstellung.
bis der Elektromagnet wieder ausgeschaltet wird. Dabei drückt die Entriegelungsfcder44 zuerst den
Magnetanker 16 und über den Vorsprung 27 dann Jen Verriegelungskolben 39 gegen die Wirkung der
schwächeren Verriegelungsfeder 43 wieder nach unten, so daß der Bund 40 gegenüber den Kugeln 38
außer Eingriff kommt und die Kugeln unter der Wirkung der an der inneren Hülse 14 in Schließrichtung
angreifenden Federkräfte von der geneigten Kegelfläche 36 aus ihrer Verriegelungsstellung in ihre
Ruhestellung in Richtung auf den stangenförmigen mittlerer. Abschnitt des Verriegelungskolbens 39 zurückgedrängt
werden, wonach das Ventil durch die Schließfeder 29 vollends wiederum geschlossen werden
kann und selbsttätig in die aus F i g. 1 ersichtliehe Schließstellung übergeht. Beim ersten Ausführungsbeispiel
kann demnach eine Verriegelung des Ventils in Öffnungsstellung nur durch Erregung des
Elektromagneten erzielt werden.
Die Arbeitsweise des zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung ist analog dem ersten, jedoch insoweit
umgekehrt, als sich das Ventil in öffnungsstellung von Hand verriegeln läßt, die Verriegelung jedoch
durch Plrregung des Elektromagneten gelöst bzw. der Verriegelungseingriff verhindert werden muß.
ίο Ausgehend von der in F i g. 3 dargestellten Schließstellung des Ventils, in welcher das Verschlußstück 13 mit der Dichtung 12 an den gehäusefpsten Ventilsitz U angedrückt wird, der Querbolzen 31 in den Langsschlitzen 32 gegenüber dem Gehäuseteil 17 nach oben genügend Spiel hat und der Verriegelungskolben 39, durch einen Ring zwischen der Stirnwand des nunmehr oberen Bundes 41 und dem Vorsprung 27 des Magnetankers 26 gedämpft, von der Entriegelungsfeder 44 mit der Kegelfläche des nunmehr ebenfalls oberen Bundes 40 gegen die am Übergang der geneigten Kegelfläche 36 der Ausnehmung 16 mit dieser noch nicht im Eingriff befindlichen Kugeln 38 gedrückt wird, läßt sich das öffnen des Ventils wiederum durch Anheben der äußeren Hülse 30 von Hand bewirken. Dabei wird die Schließfeder 29 um den gesamten Hub und die Entriegelungsfeder 44 um denjenigen Hub zusammengedrückt, der erforderlich ist, bis die Kugeln 38, von der Kegelfläche des Bundes 40 radial nach außen gedrückt, auf der geneigten Kegelfläche 36 aufsteigen und in die Sperrstellung gelangt sind und dabei am Umfang des Bundes 40 und an der Kegelfläche des Bundes 41 zur Anlage kommen, wonach ein weiterer Ventilhub wiederum einen gleich großen Hub des Verriegelungskolbens 39 ohne weitere Relativverschiebung gegenüber der inneren Hülse 14 bewirken würde.
ίο Ausgehend von der in F i g. 3 dargestellten Schließstellung des Ventils, in welcher das Verschlußstück 13 mit der Dichtung 12 an den gehäusefpsten Ventilsitz U angedrückt wird, der Querbolzen 31 in den Langsschlitzen 32 gegenüber dem Gehäuseteil 17 nach oben genügend Spiel hat und der Verriegelungskolben 39, durch einen Ring zwischen der Stirnwand des nunmehr oberen Bundes 41 und dem Vorsprung 27 des Magnetankers 26 gedämpft, von der Entriegelungsfeder 44 mit der Kegelfläche des nunmehr ebenfalls oberen Bundes 40 gegen die am Übergang der geneigten Kegelfläche 36 der Ausnehmung 16 mit dieser noch nicht im Eingriff befindlichen Kugeln 38 gedrückt wird, läßt sich das öffnen des Ventils wiederum durch Anheben der äußeren Hülse 30 von Hand bewirken. Dabei wird die Schließfeder 29 um den gesamten Hub und die Entriegelungsfeder 44 um denjenigen Hub zusammengedrückt, der erforderlich ist, bis die Kugeln 38, von der Kegelfläche des Bundes 40 radial nach außen gedrückt, auf der geneigten Kegelfläche 36 aufsteigen und in die Sperrstellung gelangt sind und dabei am Umfang des Bundes 40 und an der Kegelfläche des Bundes 41 zur Anlage kommen, wonach ein weiterer Ventilhub wiederum einen gleich großen Hub des Verriegelungskolbens 39 ohne weitere Relativverschiebung gegenüber der inneren Hülse 14 bewirken würde.
Die in Fig. 4 dargestellte, ausschließlich von Hand betätigte Verriegelungsstellung läßt sich jedoch nicht
wieder von Hand lösen, da sich weder die Verriegciungsfeder 44 noch der Verriegelungskolben 39 manuell
beeinflussen lassen. Das Lösen der Verriegelung kann vielmehr ausschließlich durch Erregung
des Elektromagneten erfolgen. Dabei wird gegen die Wirkung der Verriegclungsfeder 44 der Magnetanker
26 mit dem Mitnehmer 47 nach oben gezogen, wobei nach Überwindung des zwischen dem Endanschlag
49 des Mitnehmers 47 und der Stirnseite des nunmehr unteren Bundes 41' auch noch in verriegelter
Öffnungsstellung vorgesehenen Totgangs der Verriegelungskolben 39 ebenfalls mit nach oben mitgenommen
und dabei gegenüber der inneren Hülse 14 verschoben wird. Dadurch gelangen die Kugeln 38
gegenüber dem Umfang des Bundes 40 außer Eingriff und lassen sich nunmehr unter der Wirkung
der die innere Hülse 14 nach unten ziehenden Schließfeder 29 entlang der geneigten Kegelfläche 36
radial nach innen in den vom stangenförmicen mitt-
I; ich Abschnitt des Verriegeluneskolbens 39 nunmehr
in dem Bereich der Querhohrungen 37 frei gelassenen Raum abdrängen.
Das Zurückdrängen bzw. das Zurückrollen der Kugeln 38 ist Voraussetzung dafür, daß das Ventil
selbsttätig unter der Wirkung der Schließfeder 29 in die aus F i g 5S ersichtliche Schließstellung mit elektromagnetisch
betätigter Sperre der Verriegelung übergehen kann Solange tier Elektromagnet erregt
ist. ist dann ein Verriegeln des Vtntils in Offnungsstellung
nielit möglich. Wird jedoch der E-Iektroniagnel
ausgeschaltet und wird auch keine manuell erzeugte Kraft auf das Ventil ausgeübt, so verbleibt
das Versehlußstück 13 in Schließstellung und der Verriegelungskolben 39 wird durch die nunmehr als
Verriegelungsfeder wirksame Enlriegelungsfeder44
unter Vorspannung mit der Kegellläche des Bundes 40 gegen die Kugeln 38 gedruckt, so daß bei von
Hand betätigter öffnung des Ventils wiederum aus der in Fig. 3 ersichtlichen Darstellung der vorneschriebeiie
Verriegelungsvorgang bewirkt wird.
Die F.rfindiiiig ist nicht auf die gezeichneten Ausfülirungsbeispiele
beschränkt. Insbesondere wäre es auch möglich, die umkehrbare Wirkungsweise der
erfindungsgemäßen Verriegelung bei ähnlich oiler ander ausgebildeten Ventilen anzuwenden.
Claims (4)
- Patentansprüche:30I. Ventil mit einer Betätigung in ofTrumgsriehtuiig \on Hand und in Schließrichtimg durch eine beim ÖfTncii gespannte Feder und einer elektromagnetisch betätigbaren Verriegelung durch Kugeln, die in radialen Bohrungen einer inneren Hülse untergebracht sind und zur Verriegelung durch einen inneren Verriegelungskolben mit einer Kegelfläche einer äußeren Hülse in Eiingrilf bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungskolben (39) einen stangenförmigen mittleren Abschnitt hat, der an mindestens einer Seite über eine Kegelfläche in einen Bund (40) mit einem größeren Durchmesser übergeht und innerhalb der inneren Hülse (14) axial verschiebbar auf Führungsmitteln (41. 41') abgestützt ist, die sowohl mit dem Bund (40) auf der einen Seite als auch mit der anderen Seite des siangenförmigen Abschnitts verbunden sind, daß ferner dei Verriegelungskolben (39) wahlweise umkehrbar ist, wobei er in der einen E:.inbaulage durch eine Verriegelungsfeder (43) in Richtung auf den Magnetanker (26) vorgespannt ist und in der anderen Eiinbaulage unter Wegfall der Verriegelungsfeder (43) durch einen dann vorgesehenen Mitnehmer (47, 49) des Magnetankers (26) mitnehmbar ist.
- 2. Ventil nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der einen Seite des mittleren Absciinitts des Verriegelungskolbens (39) an den ersten Bund (40) nii' größerem Durchmesser angeschlossener zweiter Bund (41) und ein mit gleich großem Durchmesser wie der zweite Bund (41) an der anderen Seite des mittleren Abschnitts angeordneter dritter Bund (4Γ) die Führungsmittel bilden.
- 3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bunde (4L und 4Γ) jeweils auf der dem mittleren Abschnitt des Verriegelungskolbens (39) zugewandten Seite als Kegelflächen ausgebildet sind.
- 4. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Mitnehmer (47. 49) und dem Bund (4Γ) des Verriegelungskolbens (39) ein Totgang vorgesehen ist.Hierau 1 Blatt Zeichnungen
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