DE1808331A1 - Gelenk,insbesondere fuer Aufhaengungen von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Gelenk,insbesondere fuer Aufhaengungen von KraftfahrzeugenInfo
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Description
Gegenstand: Gelenk, insbesondere für Aufhängungen von
Kraftfahrzeugen
Angelder: L A 2.' G Ξ Ν ά C C. , Düsseldorf
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gelenk, insbesondere für
Aufhängungen von Kraftfahrzeugen, zur Übertragung von vorzugsweise
Druckkräften zwischen zwei relativ zueinander um kleine ..inkel verseheenkbaren Gestängen, bei denen die Kraftübertragung
über zwei am Ende der Gest.Inge angebrachte konvex geformte
Lagerkcrper erfolgt, Sie auf Gegenflächen abwälzen oder
gleiten, wobei zur Verhinderung einer Axialbewegung oder eines Ausknickens der Gestänge für beide Gestänge ein gemeinsames
Führungsglied vorgesehen ist, welches relativ zu den Gestängen um größere Winkel schwenkbar ist.
Bekanntlich werden zur Aufhingung von Eadträgern an Dqppelcuerlenkern
oftmals Kugelzapfen verwendet. Tie Abstützung eines der Doppelquer-Lenker gegenüber dem Fahrzeugrahmen mittels eines Fe-3erbeine3
oder dergleichen wird ebenfalls zuweilen über ein Kugelgelenk eingeleitet, nährend die «v'inkel zwischen den Kraftricntungen
in den zwei Kugelgelenken sehr klein sein können und sich auch beim Ein- oder Ausfedern nicht wesentlich ändern, tritt
eine relativ groie Bewegung zwischen den am Querlenker befestigten Lagerteilen und den Lagerteilen am Radträger bzw. am Federbein
auf. Da über diese Gelenke das Fahrzeuggewicht auf die Räder
übertragen wird, sind beträchtliche Reibungskräfte zu überwinden. Diese Reibungskräfte bewirken einen unerwünschten Verschleiß
und verschlechtern au.3erdem die Empfindlichkeit der Federung.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden,
d.h., die auftretenden Reibungskräfte zu senken und die Relatirbewegungen
zwischen stark belasteten Lagerteilen zu vermindern.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß bei einem Gelenk
der eingangs erwähnten Art dadurch, daß die Lagerkörper der Gestänge aufeinander abwälzen oder gleiten und die Gestänge alt
180833 Γ
konvexen sphärischen Führungsflächen versehen sind, die Teile
der Oberfläche einer gedachten Kugel sind und die von entsprechend geformten konkaven sphärischen Führungsflächen im
Pührungsglied teilweise umfaßt werden.
Durch diese Ausführung wird der Verschleiß auf ein Minimum beschränkt, da sich die Lagerkörper relativ zueinander nur
um sehr kleine Winkel bewegen. Die Reibungskräfte und damit auch der Verschleiß zwischen Pührungsglied und Lagerkerpern
ist ebenfalls gering, da nur Jührungskräfte auftreten. Ta im Gegensatz zur bisher üblichen Anordnung mit zwei Gelenken nur
noch ein Gelenk verwendet wird, welches die Radkräfte direkt ^ auf das Federbein überträgt, kann auch der Querlenker schwä-™
eher gestaltet werden. Obwohl ein derartiges Gelenk bei vollkommener
Spielfreiheit nur durch Verformen irgendwelcher Teile bewegungsfähig wäre, hat es sieh bei praktischen Versuchen
gezeigt, daß selbst bei dem normalerweise üblichen Fertigungsspiel
eine ausreichende Beweglichkeit für die schon erwähnten kleinen .vinkelabweichungen zwischen den Gestängen gewährleistet
ist. Man kann die Leichtgängigkeit des Gelenkes noch dadurch
verstärken, daß die die Führungsflächen tragende Partie des Führungsgliedes aus Kunststoff, beispielsweise Teflon, besteht.
Weitere Merkmale der Erfindung sind aus den Abbildungen bzw.
den Unteransprüchen ersichtlich.
* Figur 1 zeigt eine Radaufhängung schematisch mit einem Gelenk
gemäß der Erfindung.
Figur 2 zeigt eine herkömmliche Aufhängung mit zwei Gelenken. Figur 3 zeigt ein Gelenk gemäß der Erfindung.
Zwei Gestänge 1 und 2 haben an ihren Enden etwa die Form von
Kugelaussohnitten, deren Spitze zu konvexen Lagerkörpern 3 und 4 geformt ist. Die sphärischen Flächen, der Kugelausschnitte
dienen als Führungsflächen 5 und 6, die teilweise von ebenfalls mit sphärischen Führungsflächen 7 und 8 versehenen Lagersehalen
9 und 10 umfaßt werden. Die Lagerschale 10 ist in eine Anlenkung
11 eines Führungegliedes 12 eingesetzt. Die Lagerschale 9 wird von einer Spannmutter 13 gehalten, die in eine koaxial aur An-
. 3 . 009822/122S BAD OFHGlNAl,-
Senkung 11 verlaufende Gewindebohrung H eingeschraubt wird.
Um eine Schwenkbewegung der Gestänge 1 und 2 relativ zueinander und eine Schwenkbewegung des Führungsgliedes-relativ zu
den Gestängen 1 und 2 zu ermöglichen, weisen Lagerschale 9 bzw. Spannmutter 13 sich nach außen erweiternde konische Bohrungen
15 und 16 und die Lagerschale 10 bzw. das Führungsglied 12 konische Bohrungen 17 und 18 auf. Das Gestänge 2 ist mit
einem nicht näher dargestellten Arm 19 verbunden, an dem beispielsweise
eine Radachse befestigt ist. Das Gestänge 1 könnte z.B. zu einem Kolben eines Federbeines führen.
Die Wirkungsweise des Gelenkes sei im folgenden beschrieben:
Die beiden Lagerkörper 3 und 4 berühren sich bei fluchtender
Ausrichtung der Gestänge 1 und 2 im Punkt M, welcher gleichzeitig als Mittelpunkt für die sphärischen Führungsflächen 5
und 6 wie auch für die sphärischen Führungsflächen 7 und 8 der
Lagerschalen 9 und 10 dient, »vie leicht zu ersehen ist, beschreibt
bei einem '.brollvorgang zwischen den Lagerkörpern 3
und 4 ein gedachter Punkt auf einem der bewegten Teile eine Epizykloide. Das bedeutet insgesamt eine Verschiebung des bewegten Teiles relativ eu dem feststehenden sowohl in axialer
Richtung als auch quer dazu. Bei einem vollkommen spielfreien Gelenk würde dadurch eine Bewegung nur durch Verformung der
Lagerkörper 3 und 4 und/oder der Lagerschalen 9 und 10 bzw.
des Führungsgliedes 12 möglich sein. Es ist deshalb für die Funktionsfähigkeit des Gelenkes notwendig, ein gewisses Spiel
zuzulaesen. Wie sich durch eine Nachrechnung ergibt, ist das
notwendige Spiel allerdings sehr gering. Bei einem Radius von 5 mm für die Lagerkörper 3 und 4 und ohne Belastung ergeben
sich bei Schwenkwinkeln zwischen den Gestängen 1und 2 in der
Größe von df=20°\ 15°; 10° axiale Verschiebungen von 0,150;
0,085 und 0,003 mm und Verschiebungen quer dazu in der Größe von 0,026; 0,011 und 0,004 mm. Bei einer Abplattung der Lagerkörper
3 und 4 infolge einer Belastung von 250 kp verringert sich das axial notwendige Spiel bei Stahl auf 0,102; 0,037 und
- 0,036 mm. Aus diesen Werten ist zu entnehmen, daß das Spiel , sehr gering ist und durchaus bei kleinen A'inkeln im Rahmen der
üblichen Fertigungstoleranzen liegt. Je nach Belastung ist es sogar möglich, das Gelenk mit einer gewissen Kraft im unbelasteten
Zustand vorzuspannen. Die Bewegungsmrgllchkeit des Führungegliedes
12 ist nur durch seinen möglichen Schwenkwinkel relativ
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zu den Gestängen 1 und 2 begrenzt. Um einen möglichst großen Schwenkwinkel zu erhalten, legt man zweckmäßigerweise die
Spitzen der den konischen Bohrungen 15 und 16 bzw. 17 und 18
entsprechenden Kegel (öffnungswinkel^) in den Punkt M. In ähnlicher Weise kann man die Gestänge 1 und 2 mit einem konischen
Teil rersehen (Öffnungswinkel cC)t so daß sich beim
Verschwenken eine Linienberührung ergibt. Wählt man beispielsweise y = 80° und ^= 40°, so ergibt sich ausgehend von einer
Mittellage ein Schwenkventil von (^f-cC)/;? = 20° nach beiden
Seiten. Damit bei einer solchen Verschwenkung die Führungsflächen 5 und 6 immer ausreichend von den Pührungsflachen 7
und 8 geführt werden, sorgt man dafür, daß der Überdeckungs-
* winkel ( ß- ^)/2 größer als der Schwenkwinkel (^-et)/2. Der
maximal mögliche Schwenkwinkel der Gestänge 1 zueinander 1st mit £ bezeichnet. Sein Wert kann relativ klein sein. Da infolge
dieses kleinen Wertes die Hauptkomponente der übertragenen Kraft in Achsrichtung der Gestänge 1 und 2 erfolgt und nur
kleine Querkräfte auftreten, kann man die Lagerschalen aus Kunststoff herstellen. Aus dem gleichen Grunde treten auch
nur geringe Reibungskräfte auf, da die Lagerkörper 3 und 4 aufeinander abrollen. Das Abrollen ist durch geeignete Dimensionierung der Lagerkörper 3 und 4 unter Berücksichtigung des Reibungswinkels
für kleine Schwenkwinkel immer gewährleistet. Unregelmäßigkeiten könnten nur dann entstehen, wenn die Lagerkörper
ihren Kontakt verlören. Diese Möglichkeit läßt sich
P aber durch geeignete Spieleinstellung oder Vorspannung mittels
der Spannmutter 13 vermeiden. Reibung entsteht daher nur an den Lagerschalen 9 und 10. Infolge der geringen Querkomponenten
bleibt diese Reibung aber auch klein. Die Lagerschalen 9 und 10 sind im übrigen auch für die Aufnahme von Zugkräften
geeignet, wie sie bei einem Kraftfahrzeug beim Ausfedern oder bei aufgebockte« Fahrzeug entstehen können.
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Claims (4)
1) Gelenk, insbesondere für Aufhängungen von Kraftfahrzeugen,
zur Übertragung von vorzugsweise Druckkräften zwischen
zwei relativ zueinander um kleine Winkel verschwenkbaren Gestängen, bei denen die Kraftübertragung über zwei
am Ende der Gestänge angebrachte, konvex geformte Lagerkörper erfolgt, die auf Gegenflächen abwälzen oder gleiten,
wobei zur Verhinderung einer Axialbewegung oder eines Ausknickens der Gestänge für beide Gestänge ein gemeinsames
Führungallied vorgesehen ist, welches relativ zu den
Gestanden um größere Winkel schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerkörper (3, 4) der Gestänge (1, 2) | aufeinander abwälzen oder gleiten und die Gestänge (1, 2)
mit konvexen sphärisch geformten Führungsflächen (5,6) versehen sind, die Teile einer gedachten Kugel sind und
die von entsprechend geformten konkaven sphärischen Pührungsf lachen (7» 8) im Führungsglied (12) teilweise umfaßt
werden.
2) Gelenk an Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelpunkt
der gedachten Kugel bei fluchtender Ausrichtung der Gestänge (1, 2) mit dem Berührungspunkt M der Lagerkörper
(3, 4) zusammenfällt.
3) Gelenk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß j
in das Pührungsglied (12) zwei Lagerschalen (9, 10) eingesetzt sind, welche die Führungsflächen (7, 8) tragen, wobei
die eine Lagerschale (9) durch eine auf sie wirkende Sparmmutter (13) verstellbar ist.
4) Gelenk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die La^erschalen (9, 10) au3 Kunststoff sind.
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