DE1806763C3 - Vorrichtung zur steuerbaren Veränderung der Lage von Lichtstrahlen - Google Patents
Vorrichtung zur steuerbaren Veränderung der Lage von LichtstrahlenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur steuerbaren Veränderung der Lage von Lichtstrahlen quer zur
Strahlrichtung oder der Brennpunktlage in Strahlrichtung mit mehreren hintereinander angeordneten Ablenkstufen, in denen der Strahl wahlweise steuerbar
jeweils an einer von zwei h/ntereinanderiiegenden
Flächen reflektiert wird.
Auf vielen Gebieten der Technik, insbesondere aber
auf Jem Gebiet der Verarbeitung und Speicherung von Daten, ist es in vielen Fällen erforderlich, sowohl die
Lage und Richtung eines Lichtstrahles aus auch die Lage seines Brennpunktes steuerbar zu verschieben. Derartige alr Lichtablenker bezeichnete Vorrichtungen werden
beispielsweise bei der Materialbearbeitung durch Laserstrahlen, bei optischen Druckern, bei der Projektion von graphischen Darstellungen, zur Belichtung von
Photolackschichten bei der Herstellung von integrierten Halbleiterschaltungen und zum Einlesen und Auslesen
von optischen Speichern verwendet. Insbesondere bei den zuletzt genannten beiden Anwendungsgebieten ist
es in den meisten Fällen erforderlich, den Strahl mit einer Genauigkeit von Bruchteilen von μπ>
einzustellen. Aus diesem Grunde scheiden Analogablenker. also beispielsweise Ablenker mit bewegten reflektierenden
Flächen, oder sogenannte, aus Kathodenstrahlröhren bestehende Lichtpunktgeneratoren in den meisten
Fällen wegen ihrer zu geringen Genauigkeit und Zuverlässigkeit aus. Darüber hinaus können die heute
bei den meisten Anwendungen erforderlichen Ablenkgeschwindigkeiten mit den genannten Vorrichtungen
bei weitem nicht erreicht werden.
In der englischen Patentschrift 4 71747 wird ein
Lichtverschluß beschrieben, bei dem einen doppelbrechenden Körper durchsetzende, linear polarisierte
Lichtstrahlen durch steuerbare Drehung ihrer Polarisationsebene wahlweise auf einen undurchsichtigen, ihre
Weiterleitung verhindernden oder auf einen durchsichtigen oder eine öffnung aufweisenden, also ihre
Weiterleitung ermöglichenden Bereich einer Blende gerichtet werden. In der USA.-Patentschrift 29 97 922
wird ein aus zwei rechtwinkligen Prismen mit einander gegenüberliegenden Hypotenusen bestehender Lichtverschluß beschrieben, bei dem der zu steuernde
Lichtstrahl durch steuerbare Unterdrückung der Totalreflexion durch Veränderung des wirksamen Hypotenusenabstandes entweder auf eine seine Weiterleitung
unterdrückende Blende oder auf ein seine Weiterleitung ermöglichendes Austrittsfenster gerichtet wird. Eine
Anweisung zum Bau einer digitalen, extrem schnell arbeitenden Vorrichtung zur steuerbaren Ablenkung
eines Lichtstrahls auf eine Vielzahl von diskreten Stelien ist in den beiden obengenannten Literaturstellen nicht
enthalten. Darüber hinaus wäre es, insbesondere mit den in den zuletzt genannten Literaturstellen beschriebenen
Vorrichtungen, wegen der Größe der bei jedem Schaltvorgang zu bewegenden Massen nicht möglich,
hohe Schaltgeschwindigkeiten zu erreichen.
in der Uteraturstelle »IBM Technical Disclosure Bulletin«, Vol. 6, Nr. 5, Oktober 63, S 32 bis 34, wird eine
Vorrichtung zur steuerbaren Ablenkung eines Lichtstrahls auf eine Vielzahl von diskreten Wegen oder
Stellen beschrieben, die aus einer Vielzahl von elektrooptischen Anordnungen zur steuerbaren Drehung der Polarisationsebene eines linear polarisierten
Lichtstrahles und jeweils dahintergeschalteten doppelbrechenden Kristallen besteht Durch unterschiedliche
Erregung der Vorrichtungen zur steuerbaren Drehung der Polarisationsebene wird der Strahl die Anordnung
auf jeweils einem von einer Vielzahl von möglichen diskreten Wegen verlassen, da er an den totalreflektierenden äußeren Flächen der einzelnen doppelbrechen-
den Kristalle als Funktion seiner Winkellage jeweils einen von zwei verschiedenen kritischen Totalreflexionswinkeln vorfindet In der britischen Patentschrift
9 76 610 wird eine ähnliche elektrooptische Vorrichtung
beschrieben, bei der ein steuerbar digital abzulenkender linear polarisierter Strahl eine Reihe von Anordnungen
zur steuerbaren Drehung der Polarisationsebene um jeweils 90° und von doppelbrechenden Kristallen
durchsetzt Je nach dem Erregungszustand der Gesamtheit der obengenannten Vorrichtungen zur steuerbaren
Drehung der Polarisationsebene um jeweils 90° verläßt der steuerbar abzulenkende Strahl die Vorrichtung
jeweils auf einem von einer Vielzahl von möglichen Wegen, deren Lage ausschließlich durch die Eigenschaften der doppelbrechenden Kristalle sowie durch deren
Abmessungen definiert ist. Die beiden zuletzt genannten Literaturstellen betreffen Lichtablenker, bei denen bei
großer Genauigkeit der Ablenkung extrem hohe Ablenkgeschwindigkeiten möglich sind. Der konstruktive Aufwand und der zur Energieversorgung erforderli-
ehe Aufwand sind aber so groß, daß die Anwendbarkeit derartiger Vorrichtungen auf wenige Fälle beschränkt
bleiben muß. In diesem Zusammenhang sei nur auf die Tatsache hingewiesen, daß die Vorrichtungen zur
steuerbaren Drehung der Polarisationsebene Kondensatoren darstellen, die Schaltspannungen in der
Größenordnung von 3000VoIt benötigen. Derartige
Ablenkfrequenzen bis in den Megehertz-Bereich ermöglichende Vorrichtungen sind angesichts der durch
die vorliegende Erfindung beschriebenen Vorrichtung bei Anwendungen mit Ablenkfrequenzen in der
Größenordnung von 1 bis 10 kHz nicht als wirtschaftlich zu betrachten.
Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, eine Vorrichtung zur steuerbaren Veränderung der
Lage oder der Länge von Lichtstrahlen um tine Vielzahl von diskreten Beträgen anzugeben, die bei geringem
technischem Aufwand und genauester Beibehaltung der Ablenkbeträge relativ hohe Ablenkfrequenzen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Vorrichtung gelöst.
Da die zur Steuerung des Lichtstrahls erforderlichen Elemente sehr klein und leicht ausgebildet sein können
und die Steuerbewegungen nur wenige Wellenlängen des zu steuernden Lichtes betragen, kann die Ablenkung
des Lichtstrahls bei relativ großen Ablenkgeschwindigkeiten, die beispielsweise in der Größenordnung von
10 000 Hz liegen können, mit sehr kleinem Energiebedarf durchgeführt werden. Da der Lichtstrahl durch
elektrische Signale mit relativ kleiner Energie schnell und genau auf vorgewählte Stellen eingestellt werden
kann, eignet sich die vorliegende Erfindung insbesondere zur Verwendung bei optischen Speichern, bei denen
die Informationen auf mehreren in Strahlrichtung hintereinander angeordneten Ebenen angeordnet sind.
Zur Auswahl eines bestimmten Speicherbereichs wird der Strahl parallel zu sich selbst verschoben, während
zur Auswahl einer bestimmten Speicherebene die Brennweite des Strahls verändert wird. Die zuletzt
genannte Maßnahme ist insbesondere bei optischen Speichern mit hoher Speicherdichte von großer
Wichtigkeit, da nur mit konvergenten Strahlen der zum zerstörungsfreien Einschreiben oder Auslesen erforderliche kleine Strahldurchmesser in der jeweils einzuschreibenden oder auszulesenden Speicherebene gewährleistet werden kann. Mit allen bisher bekannten
Lichtablenkern ist die Einstellung der Brennweite des abtastenden Strahls entweder überhaupt nicht oder nur
mit sehr großem technischem Aufwand möglich. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der Beschreibung.
Die Erfindung wird anschließend an Hand der Figuren näher erläutert. Es zeigt:
F i g. 1 eine einstufige Vorrichtung zur digitalen
Ablenkung eines Lichtstrahls,
F i g. 2 die in F i g. 1 gezeigte Vorrichtung im
erregten Zustand, wobei der austretende Lichtstrahl eine zweite, in bezug auf die Lage des Lichtstrahls im
unerregten Zustand der Vorrichtung seitlich versetzte Lage einnimmt.
F i g. 3 eine mehrstufige Ablenkvorrichtung zur digitalen Verschiebung des Ausgangsstrahls in 16
mögliche Lagen mit gleichen gegenseitigen Abständen,
F i g. 4 eine mehrstufige Ablenkvorrichtung, bei der
die optischen Weglängen gleich sind,
F i g. 5 eine Vorrichtung zur Steuerung der Länge
eines Lichtstrahls mittels durch elektrische Signale steuerbaren Einstellung des Brennpunktes.
Das Prinzip der Totalreflexion ist in der Optik allgemein bekannt. Dabei erfolgt eine nahezu vollkommene Reflexion eines Lichtstrahles an der Grenzfläche
des optisch dichteren Mediums, wenn der in einem Material mit einem höheren Brechungsindex laufende
Strahl von einer Fläche aufgefangen wird, die an ein optisch dünneres Material mit niedrigerem Brechungsindex angrenzt. Solange der Einfallswinkel der auf die
Grenzfläche auf treffenden Lichtstrahlen den kritischen
Winkel übersteigt, erfolgt eine Totalreflexion an dieser Fläche. Wenn beispielsweise ein von Luft umgebenes
rechtwinkeliges Prisma auf einer der beiden Kathetenflächen von einem Lichtstrahl getroffen wird, so wird
dieses Licht im Innern des Prismas fast vollständig reflektiert, wenn es die Grenzfläche der Hypotenusenseite erreicht. Es ist weiterhin bekannt daß dieses
Prinzip auch noch zutrifft, wenn ein dünner Luftfilm oder Vakuumfilm an der Hypotenusenfläche vorhander
ist, der mindestens eine Wellenlänge dick ist. Wenn jedoch ein optisch dichtes Medium wie eine Glasplatte
an die Hypotenusenfläche angelegt wird (wodurch das Glas die Luft oder das Vakuum als angrenzende;
Medium ersetzt), wird der Brechungsindex auf beider Seiten der Grenzfläche ungefähr gleich, und das die
Hypotenusenfläche von der Innenseite des Prisma; treffende Licht dringt in die zweite Glasplatte ein
Dieses Prinzip wird in der USA-Patentschrift 29 97 92; angewandt. In diesem Patent wird ein Lichtventi
gezeigt, in welchem Licht entweder durch Totalrefle xion an der Hypotenusenfläche in das Prisma zurückge
worfen wird oder durch eine angelegte zweitt Glasplatte in eine Richtung vom Prisma wegfällt, wem
diese Glasplatte in Berührung mit der Hypotenusenfläche des Prismas gebracht wird.
In Fig.1 ist ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung gezeigt, das das Prinzip der schaltbaren Totalreflexion verwendet. Ein erstes lichtdurchlässiges
Glied in Form eines rechtwinkeligen Prismas 10 mit den Kathetenflächen 11 und 12 und der Hypotenusenfläche
13 ist so angeordnet, daß es einen Lichtstrahl 14 durch die Fläche U empfängt. Wie in Fig.2 dargestellt und
oben in der Beschreibung des Standes der Technik erläutert ist, wird der Lichtstrahl 14 von der
Hypotenusenfläche 13 total reflektiert, wenn Luft oder ein anderes Material mit einem wesentlich niedrigeren
Brechungsindex im Raum 15 außerhalb der Hypotenusenfläche vorhanden ist, auf die der Strahl von innen her
auftrifft. In dem zu beschreibenden Beispiel ist das Prisma von Luft oder Vakuum umgeben. Andere
Materialien mit unterschiedlichen Brechzahlen können jedoch ebenfalls benutzt werden. Wenn keine anderen
Bedingungen vorliegen, wird somit das Licht fast vollständig entlang einer ersten Bahn 14a ( F i g. 1 und
2) durch das Prisma reflektiert, und es ergibt sich ein Strahl, der beispielsweise auf den Brennpunkt 16
fokussiert ist. Die Reflexion des Lichtes erfolgt nach dem beschriebenen Prinzip der Totalreflexion, die
auftritt, weil der Einfallswinkel des Lichtes den Grenzwinkel der Totalreflexion für das Prismenmaterial
übersteigt.
Außerhalb der Hypotenusenfläche 13 des Prismas befindet sich ein zweites lichtdurchlässiges Glied in
Form einer Glasplatte 18, welche die Hypotenusenfläche am Schnittpunkt mit dem Lichtstrahl 14 berührt.
Wenn die Oberfläche 19 der Glasplatte 18 mit der Hypotenusenfläche des Prismas in enger Berührung
steht, ist für die Hypotenusenfläche als Grenzfläche der externe Brechungsindex nicht wesentlich verschieden
von den Brechungsindex innerhalb des Prismas, und es tritt deshalb dort keine Totalreflexion mehr auf. Daher
läuft der Strahl aus dem Prisma entlang der in Fig.1
gezeigten Bahn 14cheraus und in die Glasplatte hinein.
In der beschriebenen Einrichtung ist ein Lichtablenkungssystem
vorgesehen, in dem eine Fläche 20 der Glasplatte 18 so reflektierend gestaltet ist, daß bei
Auftreffen des Strahles 14 bzw. 14c auf diese Fläche der Strahl entlang der Bahn 146 zurückgeworfen wird. Wie
in Fig.1 gezeigt, ermöglicht diese Reflexion des
Strahles eine schrittweise, d.h. digitale Verschiebung des Strahlenweges um eine Strecke D mit Hilfe der
Platte 18. Die reflektierende Oberfläche 20 kann durch Oberziehen der Räche mit einem Reflexbelag 21
gebildet werden, wie es in den Zeichnungen dargestellt ist Andererseits kann auch hier das Prinzip der
Totalreflexion ausgenutzt werden.
Aus der Darstellung in F i g. 1 ist zu ersehen, daß der
Strahl entlang der Bahn 146 reflektiert wird und wegen der ähnlichen Brechzahlen der Platte 18 und des
rechtwinkeligen Prismas 10 das Licht wieder vom Prisma aus der Fläche 12 nun auf einer, anderen
Brennpunkt 16a außerhalb des Prismas fokussiert wird. Somit wird die Lage des Strahles aus der ursprünglichen
Bahn 14a um eine Strecke D verschoben, wobei diese Strecke abhängig von der optischen Weglänge ist
während der Strahl durch die Hypotenusenfläche 13 des
Prismas und die reflektierende Fläche 20 der Glasplatte 18 tritt Durch Veränderung der Dicke der Glasplatte 18
läßt sich daher diese Strecke D ändern. Aus dem Gesagten geht hervor, daß durch Bewegen des Teiles
der Glasplatte 18, der dem Schnittpunkt des Lichtstrahles 14 mit der Hypotenusenfläche 13 benachbart ist, von
der Hypotenusenfläche weg um eine Strecke, die nur ungefähr eine Wellenlänge oder auch größer ist, der
Strahl bereits entlang der Bahn 14a reflektiert wird.
Bringt man die Glasplatte 18 mit der Hypotenusenfläche 13 am Schnittpunkt mit dem Strahl 14 in engere
Berührung, so läuft der Strahl in die Glasplatte hinein, und danach wird er gemäß der Darstellung in den
Zeichnungen entlang der Bahn 146 durch die Fläche 20
ίο zurückgeworfen.
Zur Betätigung des Lichtablenksystems wird die Platte 18 von einer an der Hypotenusenfläche des
rechtwinkeligen Prismas 10 angrenzenden Lage in einen gewissen Abstand vom Prisma 10 gebracht, und zwar
is durch ein elektrisches Signal, das ein an der reflektierenden
Seite der Platte 18 befestigtes piezoelektrisches Element 22 erregt. Die reflektierende Seite der Platte 18
ist diejenige Seite, die der an die Hypotenusenfläche 13 des rechtwinkeligen Prismas anstoßenden Seite gegenüberliegt.
Es ist allgemein bekannt, daß ein solches piezoelektrisches Element 22 sich z. B. ausdehnt, wenn
es einer elektrischen Spannung ausgesetzt wird zwischen seinen Flächen 22a und 226, die dazu mit
Anschlüssen 24 versehen sind. Die sich ergebende sehr kleine Ausdehnung des Elementes relativ zur Platte in
einer Richtung parallel zur reflektierenden Oberfläche 21 biegt die Platte von der Oberfläche 13 in der in
Fig. 2 übertrieben vergrößert dargestellten Art hinweg, da das Element an der Rückseite der Platte starr
befestigt ist Durch dieses Durchbiegen bewegt sich der Mittelabschnitt der Platte von dem Teil der Hypotenusenfläche
hinweg, auf welche der Strahl 14 auftrifft. Es wurde festgestellt, daß eine Spannung von nur wenigen
10OVoIt an den Klemmen 24 zu einer Bewegung des Mittelteiles der Platte 18 um ein Mikron von der
Hypotenusenfläche hinweg führt, wobei das tatsächliche Ausmaß dieser Bewegung von der Gesamtgröße der
Platte und des Elementes abhängt.
Die Betätigungszeit für die Platte beträgt nur einige Mikrosekunden, da das piezoelektrische Element
schnell reagiert, und somit kann der Strahl schnell umgeschaltet werden. Mit der Bewegung der Platte 18
zwischen den beiden in den Fig.1 und 2 übertrieben gezeigten Positionen ändert sich der Strahl-Reflexionsweg
von 146 nach 14a, und die Lage des Strahles wird somit in schneller Ansprache auf ein elektrisches
Spannungssignal an den Klemmen 24 digital verschoben.
Nach einem anderen Gesichtspunkt empfiehlt es sich,
Nach einem anderen Gesichtspunkt empfiehlt es sich,
so den Raum zwischen der Platte 18 und dem Prisma 10
mindestens teilweise zu evakuieren, um die Betätigung der Platte 18 zu beschleunigen. Die Erfahrung hat
gezeigt daß Luft in diesem Zwischenraum die Bewegung der Platte zurück in Kontakt mit der Fläche
13 stark bremst da die Luft aus diesem Zwischenraum entweichen muß, bevor die beiden Flächen sich
berühren können. Die Evakuierung der Luft gestattet ein schnelles Zusammentreffen der beiden Rächen, da
diese Aktion weiterhin auch durch die Molekularanzie hung des Glases unterstützt wird. Um die Bewegung der
Platte für die Berührung mit dem Prisma weiter zu beschleunigen, kann eine umgekehrt gerichtete Spannung zwischen die Elementenflächen 22a und 226
angelegt werden, um das Element zu einer schnelleren
*5 Zusammenziehung zu veranlassen und die Platte in die
in Fig.1 gezeigte ebene Stellung zurückzubringen.
In Fig.3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung gezeigt, in dem ein Strahl wahlweise auf eine
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von 16 Positionen verschoben werden kann. Der Strahl 29 läuft hier durch ein Prisma 30 mit den Platten 25, 26,
27 und 28, die an den Außenflächen an den Stellen angeordnet sind, auf die der Strahl 29 bei der Reflexion
innerhalb des Prismas normalerweise auftrifft. Jede der Platten hat entsprechende Reflexionsflächen 25a. 26a.
27a und 28a auf der planen Seite gegenüber der Seite, die an der Prismenfläche anliegt, und je ein entsprechendes
piezoelektrisches Element 256, 266.276 und 286 ist
daran befestigt. Wie durch die durchgezogenen und gestrichelten Linien der Lagen des Strahles 29
angedeutet ist, gibt die Verwendung von vier Reflexionsplatten mit in Zweierpotenzen ansteigenden
Dicken, welche Platten an den Schnittpunkten der Prismenfläche mit dem Strahl angeordnet sind, die
Möglichkeit, den Strahl auf jede von 24 = 16 Positionen
(über den Bereich 31) zu verschieben, wenn er aus dem Prisma durch die Fläche 30a austritt.
Durch einzelne oder kollektive Erregung der entsprechenden Kombination von Reflexionsplatten,
um den Strahl entweder von der Fläche des Prismas oder von der Reflexionsfläche einer angrenzenden
Platte zu reflektieren, kann der Strahl wahlweise auf die 16 Positionen in dem Bereich 31 gelegt werden. Jede
Strecke, um die der Strahl seitlich verschoben wird, ist eine Funktion der Dicke T der beteiligten Reflexionsplatte
oder -platten. Jede Platte ist dicker als die nächstdünnere Platte, so daß die Länge des Lichtweges
von der angrenzenden Prismenfläche zur Reflexionsfläche um ein Vielfaches, z. B. 2, größer ist als der
Refiexionsweg der nächstdünneren Platte. Auf diese Weise kann mit einem Minimum an Platten ein gleicher
digitaler Abstand zwischen den zu erregenden Strahlenlagen erzielt werden. Die Platten können an sich durch
jede geeignete Einrichtung bewegt werden. Das in Verbindung mit den F i g. 1 und 2 beschriebene
Verfahren der Verwendung von piezoelektrischen Elementen erwies sich jedoch als besonders geeignet.
Die Gesamtzahl von Lagen, in die der Strahl abgelenkt werden kann, errechnet sich durch die Formel 2", wobei
η die Anzahl der zu betätigenden Reflexionsplatten ist, die den Strahl an der Prismenoberfläche aufnehmen.
Obwohl in den Zeichnungen die Ablenkung des Strahles in nur einer Ebene erfolgt, läßt sich eine ähnlich
gesteuerte Ablenkung des Strahles in anderen Ebenen durch entsprechende Anordnung der Prismenflächen,
die der Strahl schneidet, erreichen.
In Fig.4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
gezeigt, in welchem der Strahl digital abgelenkt werden kann, wobei jedoch die Länge der Strahlenbahn für jede
der zu erregenden Strahlenlagen, die über den Bereich 40 verteilt sind, dieselbe ist. In dem in F i g. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel verändert die Lage des Brennpunktes auch den Abstand F für eine Ablenkungsstufe
abhängig von der Dicke der reflektierenden Platte, da der Strahlenweg im transparenten Medium verlängert
wird, wenn der Strahl die reflektierende Platte trifft. In F i g. 1 ändert sich z. B. der Abstand F, gemessen
senkrech« mr Pnsmenfläche IZ wenn die Lage der
S;: - L-iiiahn sich vom Brennpunkt 16 zum Brennpunkt
16a ändert Um die optischen Weglängen gleichzuhalten, arbeiten im Beispiel nach Fig.4 mehrere
Parallelogrammprismen 41, 42, 44 und 45 ( Fig.4) in
ähnlicher Weise zusammen wie die in F i g. 3 ge; eigten
Prismen zur Erzielung einer im Inneren gelegenen Strahlenbahn, jedes der Prismen ist darstellungsgemäß
mit mehreren Reflexionsplatten 46 bis 52 und 54 verbunden. |ede dieser Reflexionsplatten hat eine
Reflexionsfläche 56 und in Form eines piezoelektrischer Elementes einen Betätiger 55. Damit werden die Platten
wie oben beschrieben in und außer Kontakt mit der anliegenden Prismenfläche gebracht.
S Die reflektierenden Platten liegen paarweise in gleich langen Strahlenbahnen. In dem in Fig.4 gezeigten Ausführungsbeispiel haben z. B. die Platten 46 und 49 dieselbe Dicke, ebenso die Platten 47 und 48,50 und 52 oder 51 und 54. Jedes Plattenpaar wird abwechselnd erregt, d. h„ wenn z. B. die Platte 46 für die erste an der Prismenfläche anliegende Position erregt ist, wird die Platte 49 in die zweite von der Prismenfläche entfernte Lage gebracht. Platten und Prismen sind so angeordnet, daß bei Vergrößerung der Bahnlänge durch eine Platte die andere Platte des Paares die Strahlenbahnlänge um das gleiche Ausmaß verkürzt. So trifft der ausgezogen dargestellte Strahl 61, der durch die erste Platte des Paares 46, 49 abgelenkt wird, die Prismenfläche 63 an der zweiten Glasplatte in einem Punkt P, der vor dem Punkt Q liegt, an welchem der gestrichelt dargestellte nicht abgelenkte Strahl 62 die Prismenfläche 63 schneidet. Diese geometrische Forderung erfüllt man durch die Anordnung der beiden Platten eines Paares an den reflektierenden Prismenflächen so, daß sie winkelmäßig voneinander um den doppelten Einfallswinkel 64 getrennt sind, unter welchem der Strahl auf die Prismenfläche auftrifft, an der die erste Platte befestigt ist. Wenn der abgelenkte Strahl durch die Prismenfläche bei P vor dem Schnittpunkt Q des nicht abgelenkten Strahles reflektiert wird und der nicht abgelenkte Strahl auf die zweite Platte des Paares trifft und an der Rückseite der Platte reflektiert wird, ist die seitliche Verschiebung des Strahles doppelt so groß wie die nur von der ersten Platte erzeugte Verschiebung. Somit wird der Strahl beim Durchlauf des Systems immer nur durch eine von zwei Platten eines Paares abgelenkt und hat deshalb immer die gleiche Bahnlänge. Obwohl die Platten in gleicher Dicke dargestellt sind, braucht nur dafür gesorgt zu werden, daß die Strahlenbahnlänge durch alle Platten dieselbe ist. So können z. B. auch mehr als zwei Platten abwechselnd betätigt werden, um dieselben Ergebnisse zu erzielen, solange nur die Bahnlänge durch jeden der abwechselnd betätigten Plattensätze gleich ist.
S Die reflektierenden Platten liegen paarweise in gleich langen Strahlenbahnen. In dem in Fig.4 gezeigten Ausführungsbeispiel haben z. B. die Platten 46 und 49 dieselbe Dicke, ebenso die Platten 47 und 48,50 und 52 oder 51 und 54. Jedes Plattenpaar wird abwechselnd erregt, d. h„ wenn z. B. die Platte 46 für die erste an der Prismenfläche anliegende Position erregt ist, wird die Platte 49 in die zweite von der Prismenfläche entfernte Lage gebracht. Platten und Prismen sind so angeordnet, daß bei Vergrößerung der Bahnlänge durch eine Platte die andere Platte des Paares die Strahlenbahnlänge um das gleiche Ausmaß verkürzt. So trifft der ausgezogen dargestellte Strahl 61, der durch die erste Platte des Paares 46, 49 abgelenkt wird, die Prismenfläche 63 an der zweiten Glasplatte in einem Punkt P, der vor dem Punkt Q liegt, an welchem der gestrichelt dargestellte nicht abgelenkte Strahl 62 die Prismenfläche 63 schneidet. Diese geometrische Forderung erfüllt man durch die Anordnung der beiden Platten eines Paares an den reflektierenden Prismenflächen so, daß sie winkelmäßig voneinander um den doppelten Einfallswinkel 64 getrennt sind, unter welchem der Strahl auf die Prismenfläche auftrifft, an der die erste Platte befestigt ist. Wenn der abgelenkte Strahl durch die Prismenfläche bei P vor dem Schnittpunkt Q des nicht abgelenkten Strahles reflektiert wird und der nicht abgelenkte Strahl auf die zweite Platte des Paares trifft und an der Rückseite der Platte reflektiert wird, ist die seitliche Verschiebung des Strahles doppelt so groß wie die nur von der ersten Platte erzeugte Verschiebung. Somit wird der Strahl beim Durchlauf des Systems immer nur durch eine von zwei Platten eines Paares abgelenkt und hat deshalb immer die gleiche Bahnlänge. Obwohl die Platten in gleicher Dicke dargestellt sind, braucht nur dafür gesorgt zu werden, daß die Strahlenbahnlänge durch alle Platten dieselbe ist. So können z. B. auch mehr als zwei Platten abwechselnd betätigt werden, um dieselben Ergebnisse zu erzielen, solange nur die Bahnlänge durch jeden der abwechselnd betätigten Plattensätze gleich ist.
Die gleiche Bahnlänge ergibt sich in dem gezeigten Beispiel aus dem Umstand, daß jeweils eine Platte eines
Paares an einer »Hypotenusenfläche« des zentralen Prismas anliegt und so die Bahnlänge des Strahles
erhöht, während die andere Platte gleicher Dicke von der zugehörigen Hypotenusenfläche weg bewegt wird
und so die Bahnlänge um da» gleiche Ausmaß reduziert,
wie sie vorher erhöht wurde. Somit liegt der Brennpunkt 59 immer in der Ebene 60, nachdem diese
Fokussierung einmal erreicht wurde Die genannte
SS Ebene kann z. B. der Lage eires Speicherelementes oder
eines anderen Zieles entsprechen, auf das der Strahl gerichtet ist Durch VerweTdung der beiden Platten
eines Paares wird die Strecke, um die die Strahlenbahn seitlich verschoben wird, natürlich doppelt so groß wie
te die durch Betätigung nur emer Platte gleicher Dicke
normalerweise erreichte Verschiebung.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Strahl-Fokussierungsmechanismus ist in Fig.5 gezeigt, wo der
Brennpunkt des Strahles 66 zwischen den Punkten Λ
and ti in Strahlrichtung verschoben werden kann durch
Ändern der Bahnfange des Strahles innerhalb eines Übertragungsmedtums. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird dies durch Betätigen der Reflexionsolatten
67 und 68 erreicht, die an den Prismen 69 bzw. 70
angeordnet sind. Der Brennpunkt des Strahles bzw. schmalen konvergenten Strahlenbündels wird verschoben, indem man die Bahnlänge in dem transparenten
Medium, den Prismen 69 und 70, in der Art verändert, daß der Strahl immer von der letzten reflektierenden
Fläche des Prismas entlang derselben Bahn zum Verlassen des Prismas 70 an derselben Stelle geleitet
wird. Die Reflexionsplatten 67 und 68 enthalten beide eine entsprechende Reflexionsfläche 674 und 68a mit
einem daran befestigten piezoelektrischen Element 676 und 686, das genauso funktioniert, wie es in den vorigen
Ausführungsbeispielen beschrieben wurde. Durch Anlegen einer Spannung an die Elemente kann die
Durchbiegung der Platten von den Prismen 69 und 70 weg am Auftreffpunkt des Strahles erreicht werden, um
den Strahlenweg entsprechend zu verändern. Die Reflexionsplatten können gruppenweise betätigt wer
den, um die Strahlenbahnlänge zu verändern und den
Strahl auf demselben Ausgangsweg zu halten.
Wenn z. B. beide Platten 67 und 68 von den anliegenden Prismenflächen weg bewegt werden, folgt
der Strahl der durchgezogenen Linie 66a durch die
Prismen 69 und 70 und kann im Brennpunkt A fokussiert werden. Wenn die Platten 67 und 68 jedoch die
benachbarten Prismenflächen berühren, tritt der Strahl in die Platten ein und läuft entlang der gestrichelten
Line SSb zur Fokussierung im Brennpunkt fl. In beiden
Fällen wird der Strahl so gesteuert, daß er das Prisma über denselben Weg verläßt, jedoch auf einem anderen
Punkt der Bahn fokussiert wird. Durch Einbau weiterer Prismen und Reflexionsplatten lassen sich natürlich
noch mehr Brennpunkte erreichen. Auf diese Weise läßt sich die Fokussierung des Strahles durch elektrische
Signale steuern, die auf die piezoelektrischen Elemente an den Reflexionsplatten gegeben werden.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur steuerbaren Veränderung der Lage von Lichtstrahlen quer zur Strahlrichtung oder
der Brennpunktlage in Strahlrichtung mit mehreren hintereinander angeordneten Ablenkstufen, in denen der Strahl wahlweise steuerbar jeweils an einer
von zwei hintereinanderliegenden Flächen reflektiert wird, gekennzeichnet durch einen
mindestens eine totalreflektierende Fläche aufweisenden Körper und durch mehrere durchsichtige, an
den dem erstgenannten Körper gegenüberliegenden Seiten reflektierende oder totalreflektierende Flächen aufweisende plattenförmige Körper, die
steuerbar aus einer ersten, die Totalreflexion im erstgenannten Körper störenden, in eine zweite, die
Totalreflexion nicht störende Lage verbringbar sind, derart, daß in Abhängigkeit von der jeweiligen Lage
der einzelne.! bewegbaren Körper die Reflexion des zu steuernden Lichtstrahls im Bereich jedes Körpers
jeweils an einer von zwei Flächen und somit seine Weiterleitung auf jeweils einem von zwei Wegen
erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erstgenannte, eine oder mehrere
totalreflektierende Flächen aufweisende Körper ein Prisma (10) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der erstgenannte, eine oder mehrere
totalreflektierende Flächen aufweisende Körper ein zusammengesetzter Körper aus Parallelogrammprismen (30,41,42,44,45,69,70) ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegbaren
lichtdurchlässigen Köiper als Glasplatten (18,25 bis
28,46 bis 52,54,67,68) ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierenden
Rückflächen des bewegbaren Körpers mit einem Reflexbelag (21) versehen sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrischer Betätiger als an der Rückseite des zweiten Gliedes fest
angebrachtes piezoelektrisches Element (22, 676, 680) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das piezoelektrische Element bei
Anlegen einer Spannung eine Krümmung des bewegbaren Körpers bewirkt, so daß er sich in der
Mitte von der Außenfläche des erstgenannten Körpers abhebt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das piezoelektrische Element bei
\nlegen einer entgegengerichteten Spannung sich plan an die Außenfläche des erstgenannten Körpers
anlegt.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vakuum am Ort
des oder der bewegbaren Körper vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Satz von bewegbaren Körpern (25 bis 28) mit in Zweierpotenzen
ansteigenden Dicken (T) vorgesehen ist, die einzeln oder in Kombinationen ansteuerbar sind ( F i g. 3). <>5
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die bewegbaren Körper in Paaren gleicher Dicke an gegenüberliegenden Seiten komplementärer Parallelogrammprismen vorgesehen sind, um die optischen Weglängen konstant zu halten.
IZ Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die bewegbaren Körper in Paaren gleicher Dicke an gleichen Seiten
komplementärer Parallelogrammprismen vorgesehen sind, um die Richtung des Ausgangsstrahles
konstant zu halten (F i g. 5).
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |