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Photoelektronische Abtast(er)-Vorrichtung mit telezentrischem Fahrstrahlverlauf
Die Erfindung bezeiht sich auf eine photoelektronische Fahrstrahlabtastervorrichtung,
welche Strahlen in allen möglichen Wellenlängenbereichen auszusenden und/oder zu
empfangen geeignet ist und deren optische Fahrstrahlachse in einem Gegenstandsraum
telezentrisch, d ii. mit rnit ; lei zueinander verlaufenden Strahlen sich räumlich
verlagernd und hierbei zeitlich aufeinanderlolgend verschiedene Objektpunkte des
Gegenstandsraums abzutasten vermag.
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Im tiie erforderlichen optischen Mittel beherbergenden Gerät wird
je nach der aufgenommenen Strahlung - Sei es bei ausgesandter Strahlung die Strahlungsdichte
des vom Objektpunkt oder einem Reflektor remittierten Strahls oder bei eigenstrahlendem
Gegenstand die Strahlungsdichte des abge tasteten Objektpunkts - ein Signal gewonnen,
welches Rückschlüsse über der Ort und die an dem Ort anzutreffende Strahlungsdichte
erlaubt.
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Telezentrische Fahrstrahlabtaster sind fiir die beriihrungslose Vermessung
der Ausdehnung und/oder Lage in einem Raum von Gegenständen bedeutsam, weil der
telezentrische Verlauf der Fahrstrahlaehse es ermöglicht, eine exakte Messung in
der Richtung der Fahrstrahlbewegung auch dann durchzufihren, wenn die Gegenstandsweite
zwischen abtaster und Meßobjekt veränderlich ist.
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Anordnungen mit t bewegtem Fahrstrahl sind in verschiedener Ausführung
bekannt geworden; entweder erfordern diese Geräte Schleifringzuführungen zu bewegten
stromführenden Banelementen oder bewegte Abbildungsobjektive, die zur Erzielung
einer größeren Abtastfrequenz sogar mehrfach vorhanden sein müssen; oder sie lassen
eine exakte telezentrische Strahl führung nicht zu oder sie verändern je nach Lage
des Fahrstrahls die Weglänge tlnd/oder die Strahlrichtung innerhalb der im Bildraum
verwendeten abbildenden oder reflektierenden Systeme, so daß sich bei den bekannten
Anordnungen zwischen der jeweiligen Fahrstrahlposition und der Lage des zu deren
Messung dienenden bewegten Bauteils keine zwangsläufige Zuordnung nach einer einfachen
mathematischen Funktion ermöglichen läßt.
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Ein weiterer bekannter Fahrstrahlabtaster liegt beispiels weise gemäß
DBP 960 785 in Form eines einen sogenannten Lichtvorhang erzeugenden Fahrstrahls
vor.
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Mierbei wird ein von einer Lichtquelle ausgehendes Lichtbündel durch
ein Objektiv mittels eines rotierenden Dacllspiegels, dessen Rotationsachse durch
den Brennpunkt eines Parabolspiegels verläuft, in Rotation versetzt.
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Durch die Reflexion an dem Parabolspiegel gelangt das Lichtbündel
in den Gegenstandsraum. Infolge Reflexion an einer Reflektiorenwand ist es zugleich
Sender- und Empfangs-Strahlenbündel, das auf dem Rückweg infolge Strouung oder Strahlenteilung
auf ein lichtelektronisches Bauelement gelangt.
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Diese bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß sie nicht streng im
telezentrischen Strahlengang betrieben werden kann, weil durch das der Fahrstrahlablenkung
dienenden Mehrfach Reflexionselement - beispielsweise einen Dachkant spiegel oder
einen Polygonspiegel kein echter telezentrischer Strahlengang erzeugt werden kann,
da bei der bekannien Vorrichtung gerade der ort der Telezentrikblende erfindungsgemäß
durch diese Baueinheiten verstellt ist.
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Ordnet itian hingegen den oder die Ablenkspiegel außerhalb des Brennpunktes
an, so ergibt sic der Nachteil, daß je nach Stellung des Drehspiegels eine unterschiedliche
Abbildungsgeometrie gegeben ist.
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Diese Anordnung ist lediglich zum Nachweis von Objekten im vom Fahrstrahl
überstrichenen Gegenstandsraum unabhängig von ihrer Lage und Größe, nicht aber zu
deren Positions- und Größenvermessung bestimmt und geeignet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, diese Nachteile zu vermeiden
und eine Fahrstrahl-Abtast(er)-Vorrichtung zu schaffen, die ohne Bewegung und ohne
Mehrfachanordnung stromführender oder den Gegenstandsraum abbildender Bauteile einen
strengen telezentrischen Strahl ungsverlauf aufweist.
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Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, einen derart bewegten
Fahrstrahl zu bilden, daß das strahlungsempfind.-liche Bauelement einerseits und
das Abbildungs-Objektiv andererseits nicht bewegt zu werden brauchen. Es muß also
das strahlungsempfindliche Bauelement an einem Ort angeordnet sein, an dem die Bildpunkte
von verschiedenen, räumlich getrennten Objektpunkten in einem Punkt zusammenfallen,
im folgenden ruhender Bildort 1? genannt.
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Die Erfindung betrifft eine photoelektronische Fahr-5 trahlabtas ter-Vorri
chtung für tel ezentri schen Fahrs tralil verlauf.
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Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe mit ruhendem Strahlungs
sender und/oder ruhendem Strahlungsempfangselement und ruhendem Abbildungsobjektiv
dadurch gelöst, daß die Strahlungsfläche des Strahlungssenders oder die strahlungsempfindliehe
Fläche des Strahlungsespfangselements im bildseitigen. Brennpunkt des Abbildungsobjektivs
angeordnet ist, wobei die Sende- oder Empfangsfläche vom Objektiv abgewandt angeordnet
ist und im hinter dem Brennpunkt befindlichen Bildraum mindestens ein beweglicher
Spiegel derart angeordnet ist, daß dieser mindestens einen Teil der nach Durchlaufen
des Brennpunktes divergierenden Bildstrahlen in diesen zurückreflektiert.
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Durch die Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß der Strahlungssender
und/oder das Strahlungsempfangseleient und das Abbildungsobjektiv ruhend angeordnet
sind.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
daß sich im bildseitigen Brennpunkt des Abbildungsobjektivs eine zur Sicherstellung
des telezentrischen Strahlverlauts dienende Lochblende befindet, während die Austrittspupille
des Strahlungssenders und/ oder die strahlungsempfindliche Fläche des Strahlungsempfangselements
sich
an einem durch eine Strahlungsteilungsfläche als Symmetrieebene definierten, zum
bildseitigen Brennpunkt komplementären Ort befinden.
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Gemäß einer besonderen Ausbildung der Erfindung ist der bewegliche
Spiegel so angeordnet, daß er auf mindestens einem Teil einer Kreisbahn um den bildseitigen
Brennpunkt zu rotieren vermag, wobei seine optische Achse mit dem Rotationsradius
zusammenfällt und stets durch den Brennpunkt verläuft.
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Da sich zur Sicherstellung der Telezentrik im Brennpunkt des Abbildungsobjektivs
bekanntlich eine kleine Blendenöffnung befinden muß ist entweder, gemäß einer Lösung
der gestellten Aufgabe vorgesehen, daß das strahlungsempfindliche Bauelement durchbohrt
ist, wobei die Bohrung die Telezentrikblende darstellt; oder es wird, gemäß einer
anderen Lösung, durch eine Strahlungsteilungsfläche als Symmetrieebene ein zum Brennpunkt
komplementärer Ort definiert, an dem das Strahlungsempfangselement angeordnet ist.
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Sofern der Fahrstrahlabtaster gleichzeitig zum Aussenden eines Strahls
dient, ergibt sich für den Ort der
Strtllllungssenderfläche oder
der Austrittspupille eines strahlungssenden optischen Gerätes ebenfalls der Brennpunkt
oder ein dazu komplementärer Ort.
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Da entsprechend der Erfindung optische Teile, vorzugsweise Spiegel,
dazu dienen, die wandernden Bildorte der Fahrstrahlen in den ruhenden Bildort zu
reflektieren und abzubildeu, ist die Blickrichtung des Strahlungssenders bzw. Strahlungsempfängers
dem Objektiv abgewandt und auf die noch zu beschreibenden Spiegelanordnungen gerichtet.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung ist vorgesehen, daß hinter der im
Brennpunkt des Abbildungsobjektiys befind-Eichen Telezentrikblende mindestens ein
beweglicher Spiegel mit positiver Brechkraft angeordnet ist, der das zum Fahrstrahl
gehörende Strahlenbündel in sich so zurückreflektiert, daß seine optische Achse
und die Achse des Bündels vor und nach der Reflexion zusammenfallen.
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Durch die Erfindung werden die folgenden durchgreifenden Vorteile
erzielt der Fahrstrahl eist einen streng telezentrischen Strahlungsverlauf auf,
ohne Bewegung und ohne Mehrfachanordnung stromführender oder abbildungsobjektiver
Teile.
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Ferner werden die folgenden Vorteile erzielt Es herrschen konstante,
optische Weglänge und konstante Strahiposition im Paraxialrau eines oder mehrerer
in Bidraum gleichförmig bewegter, weiteghend aberrationsfreier, einfacher optischer
Systeme; hierdurch wird eine zwangsläufige Zuordnung zwischen der Fahrstrahlposition
ii Gegenstandsraum und der Lage des oder der Innensysteie nach einer einfachen Funktion
sichergestellt und die auch bei schwankender Gegenstandsweite.
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Durch das Zusammenwirken dieser vorteilhaften Eigenzchaften entsteht
ein Meßsyste@ für hohe Genauigkeitsanforderungen bei einfacher Bauweise.
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Der (oder die) bewegliche(n) Spiegel weist ein. solche Konkavkrümmung
und einen solchen Abstand von Brennpunkt auf, daß er den Bildort in den Brennpunkt
abbildet. Zur Erläuterung seien zwei Fälle näher ausgeführt. (Fig. 2).
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Augenommen, der Objektpunkt des zun Zeitpunkt t in einer bestimmten
Lage befindlichen Fahrstrahls liege in optisch Unendlichen, der Bildpunkt befindet
sich dann in Brennpunkt.
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Der (oder die) bewegliche(n) Spiegel zuß bzw. müssen sich in diesse
Fall in einer Entfernung hinter der Telezentrikblende befindem, die dem Krümmu9ngaradius
seiner Konkavfläche entspricht. Er bildet sodann den Bildpunkt - abberrationsfrei
-"in sich" wieder im Brennpunkt ab.
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Es besteht dabei freie Wahl fttr die Größe von Krümmung und Abstand,
beide müssen lediglich übereinstimmen.
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Liegt der abzubildende Objektpunkt nicht im optisch Unendlichen, so
befindet sich der zugehörige Bildpunkt hinter der Telezentrikblende (und wandert
auch ilt dem Fahrstrahl). Jetzt ist dem beweglichen Spiegel bei gegebener Konkavkrümmung
ein solcher Abstand von der Telezentrikblende zu geben, daß er den Bildpunkt in
den Brennpunkt schari abbildet.
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Damit ist der "scharfe Bildort" in den " ruhenden Bldort" gebracht
worden, so daß er in den dort befindlichen Strahlungsempfänger gelangen kann.
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Der bewegliche Spiegel deiiniert das zu einem Fahrstrahl gehörende
Strahlenbündel. Somit sind die äußeren Umrisse des Spiegels die Aperturblende des
Fahratrahlbündels und dessen " Pupille ". Man kann erfindungsgemäß durch Wahl des
Spiegeluirisses dei Fahrfltrahl einem gewünschten Quersohnitt geben.
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Die Bewegung des Spiegels vollzicht sich, gemäß einer zweckmäßigen
Ausithrung nach der Erfindung eo, daß sie den
Brennpunkt der Telezentrikblende
zum Rotationsmittelpunkt hat, Damit ergeben sich die bedeutenden Vorteile, daß alle
Bildstrahlen von dem Spiegel in allen seinen Flächenelementen mit stets gleichbleibendem
Reflexionswinkel von insbesondere 900 oder nahe 900 reflektiert werden, und daß
weiterhin die Reflexionsstrahlen zwischen Spiegel und Sender- bzw. Empfängerort
stets gleich lang sind.
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Hieraus ergibt sich für die räumliche Zuordung vom Ort der Fahrstrahlachse
im Objektraum und zugeordnetem Spiegelort eine eindeutig Beziehung Tg 6 = S T s
= f # tg @ vgl. Fig. 1 Dies bedeutet, daß die Rotationsgeschwindigkeit des Spiegels
dem Tangens der Lateralgeschwindigkeit des telezentrischen Fahrstrahls entspricht.
Koeffizient ist die Brennweite des Abbidungsobje@ivs. je kleiner die Brennweite
ist, umso größer ist der Drehwinkel des Spiegels bei gleicher Lateralverschiebung
der Fahrstrahlachse. Dise hat zur Folge, daß zur Ausmessung geringer seitlicher
Verlagerungen im Objektraum (beispielsweise bei Vermessung einer Schattengrenze
eines in dei Strahlengang
eindringenden Werkstücks), die größere
Empfindlichkeit hinsichtlich Erzielung eines möglichst großen Spiegel-Nachführwinkels
von einer Objektiv k U r z e r e r Brennweite erreicht wird. Dies bedeutet den Vorteil,
daß entgegen dem bei herkömmlicher Abbildung bestehenden Zwang zur Verwendung starker
Fernrohrvergrößerungen, also großer Brennweiten durch die Erfindung kleine Bauformen
mit kleinen, also raumsparenden und stabil zu verwirklichenden Strahlenlängen möglich
werden.
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Zum Antrieb des Spiegels dient beispielsweise ein Gelenk-oder Kurbelantrieb,
der den Spiegel innerhalb des nutzbaren Bildwinkels des Objektives hin- und herbewegt
Um die durch vorstehende beschriebene Anordnung gegebene Begrenzung der Spiegelbewegung
zu überwinden und eine richtungsgleiche und kontinilerliche Spiegelbewegung zu ermöglichen,
ist erfindungsgeiäß auch die zusitzliche Anordnung eines festen Umlenkspiegels,
Prismas oder einer anderen Umlenk- bzw. Reflexionsfläche vorgesehen.
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Diese Uilenkreflexionsfläche befindet sich - vom Objektiv gesehen-hinter
der Telezentrikblende und hinter der
gegebenenfalls vorhandenen
Strahlenteilungsfläche. Die Umlenkreflexionsfläche lenkt die optische Hauptachse
des Abbildungsobjektive vorzugsweise um 90° oder nahezu 90° seitlich um.
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Diese Umlenkreflexionsfläche steht im allgemeinen still.
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Die Kippachse dieser Reflexionsfläche gegen die optische Hauptachse
des Abbindungsobjektivs definiert gemeinsam mit dieser diejenige Ebene, in der der
Fahrstrahl wandert, also die Fahrstrahlfläohe, Die Erfindung sieht weiterhin vor,
daß die Strahlungsteilungsfläche und die Umlenkreflexionsfläche durch ein gemeinsames
optisches Bauelement gebildet werden kann, das aus zwei miteinander verkitteten
rechtwinkligen Prismen besteht, wobei die Kittfläche die Strahlenteilungsfläche
ist.
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Die beiden 90°- Prismen unterscheiden sich in ihren Kanten im Größenverhältnis
1 :#2, wobei die Hypothenusenfläche des kleineren Prismas auf eine Iathetenfläohe
des größeren mit Strahlemteilungseigenschaft auigekittet ist.
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Nachdem die Fahrstrahlen derart umgelenkt sind, erhalten die erfindungsgemäß
beweglichen Spiegel eine gleichförmige und gleichsinnig durchlaufene Umlaufbahn.
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Bei beispielsweise 900 Umlenkwinkel der festen Unlenkreflexicnsfläche
rotieren der oder die beweglichen Spiegel auf einem Zylindermantel um die Objektivhauptachse.
Die beweglichen Spiegel reflektieren die umgelenkten Strahlen in sich zurück, die
dann durch die feste Umlenkreflexionsfläche wieder zum Brennpunkt und damit zum
nruhenden"Sender-Eupfängerort gelangen.
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Die Krümmung der konkaven Spiegel flächen und der Rotationsradius
um die optische Hauptachse sind so bemessen, daß die optische Weglänge zwischen
bildseitigem Brennpunkt und rotierendem Spiegel, zusammengesetzt aus der Strecke
auf der optischen Haptachse bis zur festen Umlenkreflexionsfläche und dem Rotationsradius,
genau oder annähernd gleich dem Krümmungsradius ist.
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Anhand der Zeichnungen sei der Erfindungegedanke näher erläutert:
Es zeigen Fig. 1 die räumliche Zuordnung vom Ort der Fahrstrahlachse im Objektraum
und zugeordmeten Spiegel ort.
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Fig, 2 ein Ausführungsbeispiel der Fahrstrahlabtastervorrichtung nach
der Erfindung mit im Unendlichen befindlichem Objektpunkt in schematischer Darstellung,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform, bei der der Objektpunkt sich nicht im optisch
Unendlichen befindet, Fig. 4 das Beispiel einer konstruktiven Anordnung, der Vorrichtung
nach der Erfindung im Aufriss, Querschnitt und Grundriss, Fig. 5 eine Winkellageanzeigevorrichtung
genä9 Fig. 4 rür magnetisches Abtastorgan in schematischer Darstellung, Fig. 6 eine
Anzeigevorrichtung gemäß Fig. 4 mit nach der Tangensfunktion geteilten Meßstrichen
in Draufsicht und im Querschnitt, Fig. 7 eine Fahrstrahlabtastervorrichtung nach
Fig. 4c in Form einer von einem Laserstrahl über einen Tripelspiegel rückgekoppelten
Nachlaufsteuerung, Fig. 8 ein Tangens-Getriabe.
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In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Fahrstrahlabtastervorrichtung
nach der Erfidnung dargestellt.
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Es bedeutet 1 ein im Unendlichen zu denkendes, endlich großes Flächenelement
einer Strahlungsquelle, das durch einen Fahrstrahl 2 abgetastet wird, der durch
ein Abbildungsobjektiv 3 der Fahrstrhl-Abtastervorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel
im Brennpunkt 4 scharf abgebildet wird,der sich im Zentrum einer Telezentrik-Blendenöffnung
5 befindet. Im weiteren Verlaui divergieren die Strahlen des Fahrstrahl-Lichtbündels
2 wieder, bis sie auf einenbbeweglichen Konkavspiegel 6 gelangen, dessen Krümmungaradus
gleich seinem Rotationsradius 14 ist, wobei der Rotations-und Krüimungsmittelpunkt
mit dem Brennpunkt 4 zusammenfällt. Dadurch werden die Strahlen des Fahrstrahlbündels
2 wieder in sich zurückgeworfen, wobei die optischen Achsen vor und nach der Reflexion
zusammenfallen; hierdurch entsteht im Brennpunkt 4 ein weiteres Bild des Flächenelements
i, jedoch diesmal mit entgegengesetzter Strahlrichtung.
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Das vom Konkavspiegel 6 reflektierte Strahlenbündel durchsetzt dabei
eine Strahlungsteilungsfläche 7, wobei ein Teil des Strahlenstromes zu einem Punkt
8 gelangt, und dort auch ein Bild der Strahlungsquelle 1 entwirft. Der Punkt 8 stellt
einen zum Brennpunkt 4 "komplementären Ort1 dar, da er zu ihm durch die Strahlungsteilungsfläche
7 symmetrisch liegt.
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Die beiden Bildorte 4 und 8 sind"ruhende Bildorte" für alle in dieser
Anordnung möglichen Fahrstrahlen 2.
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Angenommen, der bewegliche Spiegel 6 habe seine Lage auf der Bildschale
13 in Position 9 verändert, so daß der Fahrstrahl 2 dann den Verlauf 12 innehat
und ein anderes Flächenelement 13 im Objektraum abtastet. Auch in diesem Fall wird
dessen Bild wieder in dieselbe ruhende Bildorte" bzw. 10 abgebildet.
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Fig. 3 stellt den Fall dar, daß die Strahlungs-Flächenele mente 10
bzw. ii sich nicht im optisch Unendlichen bfinden. Die Bildpunkte liegen in diesem
Fall nicht im Brennpunkt, sondern dahinter, z. B. am Ort 15, der entsprechend dem
auf der Bildschale 16 wandernden Spiegel 6 mitwandert.
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Der Rotationsradius 14 des Spiegels 6 ist so gewählt, daß dieser das
Bild 10 nach der Reflexion wieder im Brennpunkt 4 (bzw. im komplementären Bildort
8) abbildet und damit wiederum ruhenden Bildort und scharfen Bildort vereinigt.
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Die nach der Reflexion vom Spiegel 6 zurückgeworfenen Lichtbündelumrisse
sind gestrichelt dargestellt; sie weichen geringfügig von dem Bündel vor der Reflexion
ab, während beide optische Achsen nach wie vor zusammenfallen.
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Da der Spiegel 6 bei der Anordnung nach Fig. 2 nur einen Sektor von
der Größe des maximalen Bildwinkels des Objektivs 3
durchlaufen
kann, müßte er in diesem Bereich eine und herlaufen. Die Anordnung mehrerer, einander
in der Strahl führung ablasender und gleichsinnig umlaufender Spiegel verbietet
sich jedoch, weil solche Spiegel aus dem Gehäuse des Abtasters austreten und zudem
den Strahlengang vor dem Objektiv im Gegenstandsraum abdecken würden.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Schwierigkeit sei an Hand der Fig.4a
- 4c erläutert, wobei Fig. 4 b den Seitenriß und Fig. 4 c den Grundriß der Fig.
4 a darstellen.
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Um eine mehrfache, einander ablösende, in gleichförmiger und gleichsinniger
Bewegung verlaufende Anordnung der Spiegel zu ermöglichen, ist eine feststehende
Reflexionsfläche 19 angeordnet, die die Fahrstrahlen um vorzugsweise 900 umknickt,
wobei ihre Kippachse 16 gemeinsam mit der optischen Achse 35 des Abbildungsobjektivs
1 die Ebene definiert, in der die Fahrstrahlachsen wandern.
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Die Spiegel 6 sind vorzugsweise in gleichbleibender Kreisteilung angeordnet,
(Fig. 4 b ) und befinden sich nach dem Ausführungsbeispiel im Innern eines topfartigen
Gehäuses 20, das durch einen Motor 21 angetrieben werden kann und um die optische
Achse des Abbildungsobjektives 9 als Rotationsachse zu rotieren vermag.
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Die ICrümmung der Spiegel 6 und die optische Weglänge vor und nach
der Reflexion entsprechen den im vorstehenden beschriebenen Bedingungen. Der Rotationsradius
ist um den Betrag verkürzt, den der Abstand zwischen dem ruhenden Bildort 4 bzw.
10 und dem Schnittpunkt der Kippachse 16 mit der optischen Achse des Abbildungsobjektivs
5 bildet.
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Um der im vorstehenden an lland der Fig. 5 erläuterten Aufgabenstellung
zu genügen, und die wandernden Bildorte endlich entfernter Objektpunkte an die ruhenden
Bildorte 4 bzw. 8 zu bringen und dort scharf abzubilden, sind Maßnahmen derart getroffen,
daß das Abbildungsobjektiv 5 mit der Telezentrikblende 5 und der Sende-bzw. Empfangsfläche
an in Bildorten 4 bzw. 8 einerseits eine in sich unveränderliche Baugruppe bilden,
der gegenüber die feste Umlenkfläche 19 mit einem topfartigen Spiegelgehäuse 20
andererseits eine in sich unveränderliche Baugruppe bilden, deren gegenseitiger
Abstand jedoch veränderlich ist, Durch eine besondere Ausbildung des Erfindungsgedankens
ist vorgesehen, daß die. Strahlungs-Teilungsfläche 7 und
die Reflexionsfläche
19 zu einer Baueinheit vereinigt sind, die (Fig. 5) aus zwei rechtwinkligen Prismen
besteht, deren kqrrespondierenae Kanten im Verhältnis i stehen und die so verkittet
sind, daß die Hypothenusenfläche des kleineren Prismas mit einer Kathetenfläche
des größeren Prismas die Strahlungsteilungsfläche 7 bilden, während die andere Kathetenfläche
die - gegebenenfalls verspiegelte-Urlenk-Reflexionsfläche 19 bildet (Fig 2 und 5).
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Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist es auch möglich,
orts- und dimensionsbestimmende Messungen im Gegenstandsraum durchzuführen, wenn
sich in ihm eigenstrahlende Gegenstände oder solche Gegenstände befinden, die ein
Strahlenfeld abschatten oder schwächen.
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In diesen Fällen müssen von den die Fahrstrahlablenkung bewirkenden
bewegten Teilen Taktgeber-Markierungen abgegeben werden, die entweder als -Zeit-Startpunkt
den Laufbeginn jedes Fahrstrahls auf der einen Objektiv-Seite kennzeichnen oder
die durch fortlaufende Abgabe digitaler Schrittsignale das Fortschreiten des Fahrstrahls
im Objektraum abzählbar signalisieren. Erfindungsgemäß sind bevorzugt folgende Lösungsarten
vorgesehen, die je nach Bedarfsfall Anwendung finden.
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Gemäß Fig. 4 b trägt das rotierende topfförmige Gehäuse 20 in gleicher
Zahl und Teilung wie die Spiegel 6 zusätzlich Taktgeber, beispielsweise Magnete
24, die sich in konstantem Winkelabstand von dem Spiegel 6 befinden und deren Signal
von einem Abtast-Magnetkopf 25 aufgenommen werden kann. In gleicher Weise können
andere bekannte Wegimpulsgeber, photoelektrischer, mechanischer, induktiver Art
oder andere Verwendung finden. Die hierdurch gegebenen Ze i tme ß-Startsignale dienen
in an sich bekannter Weise. zur zei-tabhängigen Bestimmung, der vom Strahlungsempfangselement
des Abtasters gegebenen Signale über die Lage eines Gegenstandes im Objektraum.
Vorraussetzung ist der Antrieb durch einen drehzahlkonstanten und mit der Zeitmeßeinrichtung
synchronisierten Antriebsmotor, 21, der z, B.-ein Synchronmotor ist.
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Für die Abgabe drehwinkelproportionaler Zählimpulse gemäß Fig. 6 ist
das topfförmige Gehäuse 20 in an sich bekannter Weise mit einem Signalträgerring,
beispielsweise einem aus radialen Taktgeberstrichen bestehenden Schwarz-Weiß-Raster
26 zur photoelektronischen Abtastung durch eine Lichtschranke 27 ausgerüstet.
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Da entsprechend der oben aufgeführten Gleichung die Drehung des Spiegelträgertopfes
20 der Bewegung des Fahrstrahles im
Objektraum durch die Tangens-Funktion
zugeordnet ist, ist erfindungsgemäß für die Teilung des Abtastraster-Taktgeben 34
eine besondere, in Zuordnung zu den Spiegeln 6, durch die gleichfalls nach der Tangensfunktion
verlaufende Speichenteilung vorgesehen. Wie im linken oberen Sektor der Fig. 6 dargestellt,
entspricht der Abstand der radialen Taktgeberstriche 24 der Tangensfunktion der
auf einer Tangente zum Spiegelverlauf gleichmäßig verteilten Markierungsstriche
26.
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Dadurch entsprechen jedem aufeinanderfolgenden Abtastschritt zwischen
benachbarten Signalmarkierungen 26 (die ungleichmäßigen Abstand voneinander haben)
weggleiche, seitliche Verschiebnngen von Fahrstrahl-Hauptachsen im Objektraum. Anstelle
eines synchronisierten Umlaufs der Spiegel 6 ist erfindungsgemäß auch die Anordnung
eines Nachlaufmotors 29 möglich, der von einem im ruhenden Bildort 4 bzw. 8 befindlichen
Strahlungsempfangselement 12 seine Stellbefehle erhält (Fig. 7). Ein Nachlaufmotor
29 erhält Stellbefehle von einen Verstärker 28, der von einem am ruhenden Bildort
8 befindlichen Strahlungsempfangselement 12 derart gesteuert wird> daß bei mittleren
empfangenen Strahlungsstrom der Motor 29 stillsteht, und bei erhöhtem Strom, beispielsweise
Uhrzeigerdrehung, bei vermindertem
Strom-Gegen-Uhrzeigerdrehung
ausführt. Eine solche Anordnung vermag beispielsweise stets eine Strahlungskante,
sei es am Rande eines eigenstrahlenden Gegenstandes oder am Rande eines ein Strahlungsfeld
abschattenden Gegenstandes aufzusuchen und ihren Verlauf zu folgen.
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Die Anordnung hat besonderes Interesse, wenn das Strahlungsfeld durch
die kohärente Strahlung eines Lasers gebildet wird, wie ebenfalls in Fig. 7 dargestellt
ist. Ein Laser 30 sendet einen kohärenten Strahl über einen Tripelspiegel 31 zurück
in einen Fahrstrahl-Abtaster 39, wobei beispielsweise der Radius eines Großdrehteils
32 in einer Karusselldrehbank abgetastet wird, die in den Rücklaufstrahl eintaucht.
Der Nachlaufmotor 29 dreht den Spiegel 6 in solche Position, daß er stets der Schattenkante
des Drehteils 32 folgt. Bei dieser Anordnung ist die Telezentrikblende entbehrlich,
da der kohärente Laserstrahl eine ausschließlich telezentrische Abbildung des Drehteil
schattens bewirkt.
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Läßt man den Motor 29 den Spiegelträger 20 nicht direkt, sondern über
ein Tangens-Getriebe 54-37 entsprechend ig. 8 antreiben, so ist die Nachführbewegung
des Motors 29
direkt proportional der Schattengrenze des Gegenstands
32 z.B. also des Durchmessers des Drehteils einer Karusselldrehbank. Der Motor 29
serstellt in diesem Falle eine Spindel 34 mit einer Mutter 35, die eine Mitnehmergabel
36 über einen Zapfen 37 verstellt. Die Mitnehmergabel 36 ist mit der spigeltrommel-Einheit
20 verbunden. Mithin entspricht der Verstellweg des Motors 29 und der Spindel 54
dem Tangens der Winkelverstellung des Spiegelträgers 20 und damit der Durchmesserveränderung
des Werkstücks 32.
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Wegen der zuvor erläuterten Funktion der Brennweite des Abbildungsobjektivs
3 ergeben sic große, d., gut reproduzierbare Verstellwege, bei kleiner Brennweite,
also kleiner Bauform des Fahrstrahlabtasters.