DE1798062C - Meßanordnung zur Bestimmung des Verschleißvolumens von Fahr bahndecken - Google Patents
Meßanordnung zur Bestimmung des Verschleißvolumens von Fahr bahndeckenInfo
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Description
Die F.rlindung betrifft eine Meßanordnung /v.r
Bestimmung des Verschleiß.ohiinens von Fahrbahndecken.
Solche Bestimmungen w -nlei>
zur Kontrolle des /\briebs von F'ahi bahntlecken angewendet.
Bekannte Verfahren messen /. B. an laboratoriuniMuälVig
heigestellten Proben das VetschleilUolumen a.:f direktem Wege durch Wiigen der l'robe vor 6n
und nach tier Beanspruchung auf Ablieb. (:.s sind
auch Verfaluen bekannt, die das VerschleilUolumeii
durch punklvvcisis Ausmessen der Abstände tier Obetll.iche der Fahrbahndecke /u einer Bezugscheine
und nachfolgendes Integrieren über die volle Fläch'.' fij
zu bestimmen. Schließlich hat min das Veischleißvoli>·.
ien auch über Matrizen ermittelt.
Allen diesen bekannten Verl.ihien eemeinsam ist
der Nachteil, daß ihre Anwendung sehr umständlich und zeitraubend ist, wenn ausreichend genaue F.rgebnisse
benöiigt werden. Außerdem stößt ihre Anwendung auf Schwierigkeiten, wenn die Messungen
außerhalb eines Lahors auf der Straße durchgeführt werden sollen.
Der vorlieucnden Frfintlung liegt die Aufgabe zugrunde
eine Meßanordnung der eingangs erwähnten •\rt zu schallen, die eine den bekannten Bestimnumgsmethoden
hinsichtlich Schnelligkeit und Störsicr .-rheit überlegene Bestimmung des Verschleißvoluiiieiis
auc.i auf der Straße ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erlindungsgemäß durch eine kapazitiv.e Meßanordnung mit folgenden Merkmalen
gelöst:
a) eine Kondensatorelektrode ist durch einen voider
Messung auf die Fahrbahndecke aufgebrachten leiti'ähigen Film gebildet;
b) als Gegenelektrode dient eine Metallplatte, die innerhalb eines ki'ppenlörmigcii Metallteiles
fest angeordnet ist. welches beim Meßvorgaug auf raumfesten Flächen ruht, die als Auflagen
für die untere Handfläche ties Metallteiles an tier Fahrbahndecke vorgesehen sind.
Auf raumfeste flächen, die einmalig in die FaIubahndeeke
eingebracht werden, kann zu behelligen Zeitpunkten auf sehr einfache Weise die Metallplatte
gestellt werden, nachdem auf die Fahrbahiioberfläche
im Bereich unter der Metallplatte ein leilfähigei
Film aufgebracht ist. Line solche Arbeit kann unter Umständen sogar von Hilfskräften durchgeführt
werden. Das Ablesen der gemessenen Kapazität von einem an die Meßanordnung !■.!-,geschlossenen Kapazitä'.smeßgerät
ist ebenfalls sehr cir/ach. Mit geringem rechnerischem Aufwand kann hieraus der mittlere
Abstand zwischen der Metallplatte und der Fahi bahnoberfläche berechnet werden, auf dem sich
durch Vergleich zweier Messungen vor und nach tier Beanspruchung durch Abrieb das Versehleißvolumen
ergibt. Komplizierte Messungen die von Fachkräften ausgeführt werden müssen, weitlen durch die erfindungsgemüße
Meßanordnung ν ei mieden.
Kapazitive Messungen physikalischer Größen
mitteis kapazitiver Meßumformer sind bekannt, wobei insbesondere kapazitive Meßbrücken und astabile
Mwltivibratoren benutzt werden. F.ben ο ist die kapazitive Messung physikalischer Größen mit Hilfe einander
gegenüberliegender leitender Flächen, beispielsweise die Bestimmung des Abstandes tlieser
Flächen, bekannt. Aus den deutschen Patentschriften 1 O12H5O und 1 2 17 OSl ist es bekannt, physikalische
Gröien mit einem kapazitiven Meßumformer zu bestimmen,
dessen Kapazilütsündeiung die Frequenz eines Miiltivibnilors bccinihiül.
Vorteilhaft ist die Meßanordnung dadurch gekennzeichnet, daß die uiumfesteii Auflage-flachen
von den Fndilächen dreier Melallslützeii gebildet werden, tue in Vertiefungen der Fahrbahndecke eingesetzt
sind. Auf diese Weise werden Festpunkte geschaffen, tieren Abiieb im Vergleich mit der wesentlich
weicheren Fahibahnobeilliiche vernachlässigt werden kann.
Als leilfühiger Film wird voileilhafl ein dünner
Giaphilfilm aufgetragen, tier handelsüblich erhältlich
und leicht aufbiingbar ist.
Vorteilhaft sind die Metallstüizen Schrauben aus
I tlelstahl, welche uciade so weit aus der Fahibahn-
■ lecke hcrausrugen, daß beim Mcßvorüanii die untere
Rundfläche des Metallteiles nut der Metallplatte nur
auf ihren F.ndflächcn ruht. Die Verwendung von F.delstahl ergibt korrosionsircie raumlestc Autlaucilächen.
die aueh über längere /eit maßgenau bleiben. Diese flachen befinden sich in einem sehr geringen
Abstand über der zu vermessenden Fahrbahnoberfläche,
so dal.'i sieh verhältnismäßig hohe mit geringem
Raiull'ehlei behaftete Kapazilätswerie ertieben.
Die Riindfläche d-'S Metallteile*, welches die
Metall|ilatte umgibt, ergibt einen leitenden Kontakt
/wischen der leitend gemachten Fahrbahnoberllache
und dem Metallteil, so daß diese zusammen als Gegenelektrode gegenüber der Metallplatte als erster
KondensiUMclekUoi'ie wirken. Der kapiwiuUsanteil
zwischen Metallplatte und. Metallteil ist dabei durch
die lesie Anordnung diener beiden Teile ixeüeneinanii
·■ 'ur alle Messungen konstant.
Vorteilhaft ist der Graphillilm so auf die Oberfläche
der Fahrbahn aufgebracht. daß er aueh eine leitende Verbindung /u den Metallstüt/en schafft.
Vorteilhaft trägt die Gegenelektrode eine dünne Isolierschicht beispielsweise aus Hpo\\dhuiYcn einer
hohen Dielektrizitätskonstante. Hierdurch werden lieeiiillussunuen tier Meßgenauigkeit durch Wasser
oder Wasserdampf vermieden, mi daß auch unter
nicht vollständig trockenen Wetierbedinmineen im
Ire.UiI !betrieb gearbeitet werden kann.
Vorteilhaft ist die Kapa/itätsmeßschalünm /ur
Bestimmung der Kapazität der Meßanordnung als asiabiler Multivibrator ausgebildet, als dessen l'requen/bestimmender
Kondensator die Meßanordnung vorgesehen ist. Auf diese Weise läßt sich mit verhältnismäßig
einfachen elektronischen Mitteln mit ausreichender Genauigkeit die Kapai/.tät der Meßanordnung
bestimmen.
In der Zeichnung ist die Filindunu beispielsweise
und schematisch erläutert. F.s /.-igt
Abb. I den auf die FahrbahnohcilTäche aufzusetzenden
oberen Teil der Meßanordnung. ^u
Abb 2 die Anordnung der Metallstütze!! in der
Fahrnahuobef fläche.
Λ b b. 3 die Schaltung der kapazitätsmeßsehallung
/ur Bestimmung der Kapazität der Meßanordnung.
In Abb. 1 ist mit 2 eine Metallplatte bezeichnet,
welche den einen Kondensatorbelag bildet und welche fest in einem kappenförmigen Metaliteil 3 angeordnet
ist, und zwar detart, daß die untere Rand-(iäcliL3((
des Metallteiles 3 mit der aulknliegenden
Oberfläche der Metallplatte 2 in der gleichen Fbene liegt. Die Metallplatte kann beispielsweise durch eine
isolierende Vergußmasse 8 in ihrer L.agc festgelegt
sein.
Den zweiten Kondensatorbelag bildet die Oberfläche 1 der Fahrbahndecke selbst, wobei 'lic für die
Messung notwendige Leitfähigkeit der Obei fläche z. H. durch Aufbringen eines dünnen Graphitlilmcs
erzielt wird.
In der Fahrbahndecke sind metallische Stützen 6 und 7. vorzugsweise Schrauben aus Fdelstahl, vorgesehen,
tue so auf einer festen Unterlage 9 hefesti..
sind, daß sie gerade so weit aus dei Fahrbahndcc.-.-.
hcrausraüen. daß die Vorrichtung nach Abb. I m:
auf den oberen Hiidflächeii der Stützen 6 und 7 ruh;
I'm eine statisch bestimmte Auflage zu erzielen. siiu!
drei Stützen vorgesehen.
Für die Messung müssen die Stützen 6 und 7 leitend mit der Fahrbahndecke verbunden sein, da die
Stromzuführung zur leitenden Oberfläche der l'ihrbahndecke
über den Metallteil 3 und die Stützen r> und 7 erfolgt. Diese leitende Verbindung wird zweckmäßigerweise
beim Aufbringen des Graphitfilmes erreicht.
Das VerschleiLWoliunen ergib' sich aus der Meßfläehe
;md der Kapazitätsänderung gegenüber der Messung vor einer Beanspruchung des Meßobjekles
aiii Abrieb.
Der im Verhältnis zum \'ersci,ie;ß der Fahrbahndecke
sein gerinne Verschleiß der Stützen 6 und 7 kann dadurch berücksichtigt werden, daß die Fänge
der Stützen mittels einer Mikrometerschraube vor ihrer l.enut/unü in der Fahrbahndecke und unmittelbar
vor der Messung festgestellt wird. Man kam auch die in die Fahrbahndecke eingesetzten Stütze 1
entfernen und tür den Meßvorgang durch exakt be messene Metallschrauben ersetzen.
Die beim Meßvorgang festgestellten kleine.; .-.
pa/itätsänderungen können in an sich bekaiMVic.
Weise durch Bestimmung einer Frequcn/v e·mJiU
bun·: ermittelt werden. Hierzu wird der Mei.U:o:ulc"-sator.A/
. iitsprechend A b b. 3 als ireijS'.-n/iu ■ ■:·· inendes
F.: ment in einem astabilen Multivibrator 1·.. nut/1. Zur Gewinnung von Rcchteckimpiilser. 1^n!
dem Multivibrator eine impuKfoimersiul'e naci.ic
schaltet, so daß die Frequenz entweder duieh ei;.
elektronisches Zählwerk bestimmt oder aber d·.:-l'u
Gleichrichten und Messen des mittleren Strome- uv
einem Milliamperemeter bestimmt werden kann, wi·.·
es die schematische Darstellung in λ b h. .1 ;indeu
tet.
Von Finfluß auf den Meßvorgang und mithin ,'-il
die Genauigkeit der Messung ist die An».eseuhc '.
von Wasser und Wasserdampf bedingt duich o; ■
hohe Dielektrizitätskonstante des Wasser1· Di;:-.-.-''
unerwünschte Finfluß läl.U sich ausreichend dadiuci
ausschalten, tlaß einerseits nur im möglichst troci.-.1-iien
Zustand gemessen wird und andererseits d.·. >'e!allplatle 2 mit einer diinnen L:poxvdhar/schii.!ii
einer hohen Dielektrizitätskonstanten über/ ige"
wird. Diese Schicht verhindert au':h eiiieri galvanischen
Kontakt der beiden Kondensatoi flächen.
F.s hat si.h auch gezeigt, daß eine /u geringe I ei;
Fähigkeit der Oberlläche des Meßobjektes von F·"-fluß
auf die Genauigkeit der Messung ist. Diese g». rillgc I.cilliilligku'it würde einen dem Meßkoudens.i
torA/ vorgeschalteten ohmschen Widerstand dar-.i.;
len. Fs ist ilarauf zu aihlen. dal.', dieser Widerstand
gegenüber dem WedisclsiromwideiMand des NF.'ßkondensators
vei nachlässigbar klein ist. Deshalb empfiehlt es sich, vor jeder Messung die 1 eillähigkeii
des Graphitfihnes /u übeipiüfen.
Hier/11 I HhUt Zeichnungen
Claims (7)
1. Meßanordnung /ar Bestimmung ties Verschlcißvolumens
von Fahrbahndecken. gek e π η ζ e i c h η e t d u r c h eine kapazitiv e Meßanordnung
mit folgenden Merkmaien:
a) eine Kondensatoielektrode ist durch einen
vor der Messung auf dk Fahrbahndecke aufgebrachten leitfähiüen Film i>ehilder.
b) als Gegenelektrode dient eine Metallplatte, die innerhalb eines kappenlörmigcn Metallteiles
IV't angeordnet ist. welche- beim
Meßvoruang aiii raunifesten Flächen ruht,
die als Auflagen für die untere Randfläche ties Meiallteiles an tier Fahrbahndecke
vorgi-ieliLü sind
2. Anordnung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet,
dall die raumiestcn Aullageflächcii
(4 und 5) um den Indiiächen dreier Metall-Siül/en
(6.7) gebildet vserdt . die in Veriiel'unfen
tier Fahibahndecke (I) eingeheizt uul.
^ Anordnung nach den An^piuehen I und 2.
dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberfläche
de·· MeBobjckies (I) ein dünner Graphitfiim aufgetragen
ist.
4. Anordnung nach den Ansprüchen I und 2.
dadurch gekennzeichnet daß 'ie Metallstütze!! (6.7) Sehrauben aus flde'stahl sind, welche gerade
so weil aus der Fahrbahndei '.e herausrauen.
daß beim Meßvorgang die untere Rantllläche (3i,·) des Metallleiles (3) mit der Metallplatte (2)
nur auf ihren F.ndfiächen (4.5) ruht.
ν Anordnung nach Anspruch 3 und t. dadurch
gekennzeichnet, daß tier auf die Oberfläche der Fahrbahndecke (1) aufgebrachte Graphitfiim
auch eine leitende Verbindung zu den Melallslüt-/cn (6. 7) schallt.
(i. Anordnung nach den .Ansprüchen I bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Geuenclektrode (2) eine dünne Isolierschicht beispielsweise aus
F'poxytlharzen einer hohen Dielektrizitätskon-■tanten
trägt.
7. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bisfi,
dadurch gekennzeichnet, tlaß die kapazkütsmcßschaliung
zur Bestimmung tier Kapazität tier Meßanordnun» als astabiler Muitivihator ausgebildet
ist. als dessen frequi-nz.bestinimender Kondensator
die Meßanordnung vornesehen ist.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681798062 DE1798062C (de) | 1968-08-16 | Meßanordnung zur Bestimmung des Verschleißvolumens von Fahr bahndecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19681798062 DE1798062C (de) | 1968-08-16 | Meßanordnung zur Bestimmung des Verschleißvolumens von Fahr bahndecken |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1798062A1 DE1798062A1 (de) | 1971-12-30 |
DE1798062B2 DE1798062B2 (de) | 1972-11-02 |
DE1798062C true DE1798062C (de) | 1973-05-30 |
Family
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