DE1796260C3 - Verfahren zur Herstellung einer schaeumbaren keramischen Masse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer schaeumbaren keramischen MasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer schäumbaren keramischen Masse auf
der Basis von Wasserglas und eines organischen. stickstoffhaltigen Treibmittels.
Fs ist bekannt, Leichtbetonprodukte durch Anwendung der chemischen Reaktion von Aluminiumpulver
u. dgl. mit alkalischer Substanz herzustellen. Um die mechanische Festigkeit von Betonerzeugnissen zu
erhöhen, ist es bei diesem Verfahren wesentlich, eine derartige chemisphe Reaktion und die Gelatinierung
des Betons in einer Form herbeizuführen und dann den gelierten Beton an der Luft oder unter Dampfdruck
in einem Autoklav auszuhärten. Nach einem solchen Verfahren besteht jedoch infolge des durch
die chemische Reaktion erzeugten Wasserstoffgases die Gefahr der Explosion, und Betonprodukte mit
genauen Abmessungen und der gewünschten Form können nicht erhalten werden, da eine merkbare
Expansion oder Kontraktion während des Aushärtens unvciTneiubar ist. Das Aushärten .in der Luft erfordert
darüber hinaus einen langen Zeitraum zur Herstellung von Produkten mit ausreichender mechanischer Festigkeit,
während das Aushärten unter Dampfdruck kornplizierte Arbeitswaisen und großräumige Autoklaven
erforderlich macht.
Bei der schnellen Entwicklung vom Hochhäusern in den letzten Jahren ist die Schaffung von leichtgewichtigen Baumaterialien zwingend nötig. Um sei-
ehe Erfordernisse zu erfüllen und die Nachteile des
bisher bekannten Verfahrens zu überwinden, wurden fortgesetzte Untersuchungen zur Herstellung geschäumter
keramischer Produkte durch die Verwendung organischer ..Treibmittel angestellt, aber infolge
der hohen Zersefzungsgeschwindigkeit von organischen Treibmittel^ haben sich vieie Schwierigkeiten
ergeben. Soweit tekannt, konnten bisher keine erfolgreichen
VersucheJtfnter Herstellung geschäumter keramischer Produkte -durch Verwendung organischer
Treibmittel durchgeführt werden.
Es ist bereits'feÄkannt, poröse Kunststeine aus Ton
und Diazoverbinäangen als Treibmittel herzustellen, wobei Portlandzement, Sand und verschiedene organische
Verbindungen, einschließlich Diazoverbindungen vermischt und ohne Erhitzen ausgehärtet werden.
Nach emem anderen Verfahren werden WärmeschutzstofTe
dadurch hergestellt, daß Wasserglas in wäßriger Lösung, gegebenenfalls unter Zugabe gasbildender
Stoffe, rasch erhitzt wird, wobei das Silicat unter Dampfaustritt zu einer feinporigen, locker aufgebauten
Masse erstarrt. Diese Masse wird ohne weiteres zu Schrot zerkleinert und ergibt als derartiges Schrot
einen wenig hygroskopischen Wärmeschutzstoff von geringer Wärmeleitfähigkeit. Das brüchige geschäumte
Produkt besitzt praktisch keine mechanische Festigkeit. Man hat auch schon poröse Produkte aus keramischen Materialien gewonnen, ohne Wasserglas als
Binder einzusetzen. Dabei wurden als Binder eingesetzte
kohlenstoffhaltige Materialien, wie Epoxyharze oder Phenolharze, carbonisiert und der erhaltene
Kohlenstoffrückstand durch Umsetzung mit SiO2 in
Siliciumcarbid überführt. Bei der Carbonisierung tritt Neigung zur Rißbildung und Kontraktion ein. Ferner
ist es bekannt, geschäumte keramische Gegenstände unter Anwendung der Umsetzung von saurem Aluminiumphosphat
und basischer Verbindungen zur Erzielung der gehärteten Masse herzustellen.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine schäumbare organische Treibmittel enthaltende keramische
Masse auf der Basis von Wasserglas zu schaffen, aus der geschäumte keramische Produkte mit ausgezeichneter
mechanischer Festigkeit und genauen gewünschten Abmessungen durch einfache Arbeitsverfahren
erreichbar sind. Ferner sollen gemäß der Erfindung geschäumte keramische Produkte von
geringem Gewicht mit ausgezeichneter mechanischer Festigkeit hergestellt werden, die für verschiedene
Zwecke anwendbar sind, z.B. als Baumaterialien, thermische oder elektrische Isolationsmaterialien.
schallsichere Materialien usw. Dabei sollen in der Verfahrensprodukten keine Risse und Deforma Jonen
infolge von expansion oder Kontraktion auftreten.
Gegenstand der Ei findung ist ein Verfahren zur Herstellung einer schäumbaren keramischen Masse auf
der Basis von Wasserglas und eines organischen, stickstoffhaltigen Treibmittels, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß 100 Gewichtsteile pulverisierter keramischer Rohstoff, 40 bis 80 Gewientsteile Wasserglas
und 1 bis 10 Gewichtsteile eines organischen Treibmittels auf Stickstoffbasis, das eine Zersetzungstemperatur
von 100 bis 25O1-C aufweist, vermischt und in
eine Form e'ngebracht werden und auf eine Temperatur, die von der Zersetzungstemperatur des verwendeterTreibmittel-,
bis zu einer" Wert von 3000C
reicht, erhitzt werden, wobei das Wasserglas ausgehärtet und das organische Treibmittel zersetzt wird,
worauf das erhaltene geschäumte Produkt bei einer Temperatur von 800 bis 1600° C gebrannt wird.
Nach der erfindungsgemäßen Arbeitsweise werden schäumbare Massen mit ausgezeichneter Plastizität
erhalten, die bei Erhitzen auf die angegebenen Temperaturen unter Gaserzeugung erhärten und somit
die gewünschten geschäumten Produkte mit niedrigem spezifischem Gewicht und ausgezeichneter mechanischer
Festigkeit ergeben.
Gemäß der Erfindung können als keramische Rohstoffe alle Rohmaterialien verwendet werden, welche
im allgemeinen in der keramischen Industrie Verwendung
finden. Solche Materialien umfassen z.B.: 1. Nitride, wie BN, Be3N2, CrN, SiN, TaN, TiN, ZrN,
usw.; 2. Oxyde, wie Al2O1, B2O3, BaO, CaO, CoO.
Cr2O3, FeO, usw.; 3. Carbide, wie B4C, Be2C, Cr3C2,
MoC, SiC, TaC, ThC2, TiC, WC, ZrC, usw. und 4. Tonmateriälien, wie Kaolin (Al2O3 · 2SiO2 · 2H2O),
Sillimanit (Al2SiO5), Baryt (BaSO4), Quarz (SiO2),
Feldspat (KAlSi3O8 · NaAlSi3 ■ CaAI2Si2O8), Pyrophyllit
(Al2O3 · 4SiO2 · H2O),Ton, Kalkstein(CaCO3),
Talk (3 MgO · 4SiO2 · H2O), Dolomit (CaCO3
• MgCO3), Wollastonit (CaSiO3) usw. Von diesen
keramischen Rohstoffen sind die kieselsäurehaltigen Materialien erwünscht, die mehr als 50 Gewichtsprozent
SiO2 enthalten, und Tonerdematerialien, die mehr als 50 Gewichtsprozent AI2O3 enthalten welche
leicht verfügbar sind und feuerfeste Produkte mit geringem Gewicht und von ausgezeichneter mechanischer
Festigkeit ergeben. Typische Beispiele von bevorzugten keramischen Rohstoffen sind Quarz,
Quarzit, Pyrophyllit, Ton, Kieselerdesand, Tonerde und SjI imanit. Diese keramischen Rohstoffe werden
einfach in Form von Pulvern oder in Mischung miteinander verwendet. Die Partikelngröße der keramischen
Rohstoffe wird aus einem weiten Bereich in Übereinstimmung mit den gewünschten Verwendungen
der Produkte ausgewählt, gewöhnlich ist es jedoch erwünscht, ein Pulver zu verwenden, das mindestens
durch ein Sieb mit Sieböffnungen von 0,29 mm hindurchgeht. Die günstigste Partikelngröfl? der keramischen
Rohstoffe entspricht einem Durchgang durch ein Sieb mit öffnungen von 0,15 mm, jedoch nicht
durch ein Sieb mit öffnungen von 0,05 mm.
Das gemäß der Erfindung verwendete Wasserglas ist eine wäßrige LösüLg dnes Alkalimetallsilicate der
Formel M2O · «SiO2, worin M ein Alkalimetall darstellt,
wie beispielsweise Natrium und Kalium, und η eine Zahl von 2 bis 4 ist. Die Feststoffkonzentration
des Wasserglases ist gewöhnlich höher als 17 Gewichtsprozent,
und ein Wasserglas mit dieser Konzentration wird vorteilhaft erfindungsgemäß verwendet, wobei
eine Konzentration von 30 bis 40 Gewichtsprozent zweckmäßig ist. Das Wasserglas wird im Bereich von
40 bis 80 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des keramischen Rohstoffes, verwendet. Die
Verwendung des Wasserglases in geringeren oder größeren Mengen ergibt Produkte von schlechter oder
keiner Porosität und niedriger mechanischer Festigkeit.
Um das Aushärten des Wasserglases zu beschleunlgen, wird es, wenn nötig, in Kombination mit wasserlöslichen
Salzen der Fluorkieselsäure verwendet. Von diesen Salzen sind Alkali- oder Erdalkalisalze der
Fluorkieselsäure, wie beispielsweise Natriumsilicofluorat, Kaliumsilicofluorat, Calciumsilicofluorat uaw.
is geeignet. Diese wasserlöslichen Salze werden einfach
oder In Mischung im Bereich zwischen 1 und 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2 bis 5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht des Wasserglases, verwendet.
Zur Verbesserung der Druckfestigkeit und Säurebeständigkeit der endgültigen geschäumten Produkte
wird das Wasserglas auch in Kombination mit einer wäßrigen kolloidalen Dispersion von Kieselerde oder
Tonerde verwendet. Erfindungsgeinäß ist es günstig,
kolloide'e Dispersionen mit einer Feststoffkonzentration
von 5 bis 20 Gewichtsprozent, die kolloidale Teilchen von i bis 100 μ Durchmesser enthalten, zu
verwenden. Solche Dispersionen, z. B. kolloidale Dispersionen von Kieselerde oder kolloidale Dispersionen
von Tonerde, sind im Handel erhältlich. Die verwendete Menge Hegt vorzugsweise im Bereich von
5 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des verwendeten Wasserglases.
Zur Durchführung des erficdungsgemäßen Verfährens
werden organische Treibmittel auf Stickstoffbasis verwendet, die sine Zersetzungstemperatur von
100 bis 2500C, vorzugsweise 120 bis 200° C, aufweisen.
Typische Beispiele dieser Treibmittel sind folgende:
Azodicarbonsäureamid
ρ,ρ'-Oxybisbenzolsulfonylhydrazid
p-TcIuolsulfonylsemicarbazid
Benzolsulfon> lsemicarbazid
Dinitrosopentamethylenleiramin
H2N NH2
H2NHNO2S
C-N=N-C
O O
SO2NHNH2
CHj-^^^SO2NHCONHNHi
(V So2NHCONHNH2
CH1 N CH2
I I
ON-N CH2 N-NO
Zerselzungstemperatur
(0C)
200
160
210
207
204
i 796
Fortsetzung
Verbindung | Strukturformel | Zsrsctzungs- temperatur rc» |
p-Tcluolsulfonylhydrazid | CH3 -^\^y- SO2NHNH2 | 115 |
Benzoisulfonylbyd.azki | ^~V- SO2NHNH2 | 105 |
Azobiscyclohcsa'1"'-.* .5 | vyTN==N1vv CN NC |
115 |
CH3 γη3 | ||
Azubisisobutyronitril | CH3-C-N = N-C-CH3 | 103 |
I I CN CN |
Von diesen Treibmitteln reagiert Azodicarbonsäureamid
mit alkalischer Substanz. Jedoch ist seine Reaktion mit Wasserglas in der vorliegenden Zusammensetzung
so mäßig, daß gewünschte geschäumte Produkte einwandfrei erhalten werden können, soweit
die Masse innerhalb einiger Stunden nach der Herstellung geschäumt und ausgehärtet wird. Die Treibmittel
werden im Bereich von 1 bis 10 Gewichtsteilen, vorzugsweise 2 bis 6 Gewichtsteilen, bezogen auf
100 Gewichtsteile keramische Rohstoffe, verwendet.
Gemäß der Erfindung werden das keramische Material, das Wasserglas und das organische Treibmittel
homogen gemischt, um die schau nbare keramische Masse der Erfindung herzustellen. Die Masse
liegt in teigiger Form vor und weist Plastizität auf. Die Viskosität der Masse variiert über einen weiten
Bereich, je nacf» der Menge und Konzentration des
wiinscht, daß die teigige Masse eine Viskosität von
5OGO bis 2500OcP aufweist, obwohl solche von höherer Viskosität, wie beispielsweise 30 000 cP, oder
niedrigerer Viskosität, wie beispielsweise 250 cP, auch
erfindungsgemäß verwendr« werden können. Am günstigsten ist eine Masse, die eine Viskosität von
10000 bis 2000OcP aufweist.
Der schäumbaren Masse der ErPnd-.ug werden
verschiedene Zusätze beigemischt, wie beispielsweise
Verstärkungsmaterialien. Dispersionsmittel für die organischen Treibmittel, Stabilisatoren und Farbstoffe.
Die Verstärkungsmaterialien sind z. B. anorganische Fasern, wie Asbest, Basaltwolle, Glasfaser
usw.; synthetische Fasern, wie Polyamide, Polyester usw., und Metallpulver, wie Eisen, Kupfer, Nickel
usw. Bei der Herstellung von gebrannten Produkten werden solche Substanzen verwendet, die die obigen
Eigenschaften aufweisen und sich während des Brennens nicht zersetzen. Die gewünschte Menge der verwendeten
Verstärkungsmaterialie;! liegt in dem Berricft
von 3 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der keramischen Rohstoffe. Die Dispergiermittel
für die organischen Treibmittel umfassen Bentonit und wasserlösliche Salze von Alginsäure, wie beispielsweise
Natriumalginat, und werden im Bereich von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gewicht der keramischen RohstoTe, verwendet. Die Stabilisatoren umfassen Phloxin, Saponin, Albumin,
Polyvinylalkohol, Natriumstearat, Gelatine und Stärke und werden im Bereich von 0,05 bis 1,0 Gewichtsprozent
verwendet, bezogen auf das Gewicht der keramischen Rohstoffe.
Zur Herstellung geschäumter keramischer Produkte aus der erfindungsgemäß erhältlichen Masse
wird diese in eine Form aus Metall, Gips, Holz u. dgl. gebracht. Die Innenfläche der Form wird mit einem
Trennmaterial /ersehen, wie beispielsweise Papier, Gewebe, Beschichiungen aus Siliconharze und fluorhaliigen
Harzen ysw. D'o geeignete Menge der in
die Form eingebrachten Masse wird in Übereinstimmung mit den gewünschten Eigenschaften und Verwendungen
der fertigen Produkte bestimmt, jedoch ist es gewöhnlich erwünscht, daß die Masse 40 bis
80 Volumprozent des inneren Volumens der Form ausfüllt. Die Form kann entweder geschlossen oder
offen sein, jedoch wird sie vorzugsweise mit Löchern versehen, damit der von der Masse erzeugte Dampf
austreten kann. Die Form wird dann von außen mittels eines geeigneten Heizgerätes, beispielsweise ein
iufigeheizter Ofen, elektrischer Brennofen usw., erhitzt Die angewendete Temperatur liegt im Bereich
der Zersetzungstempjratur des verwendeten organischen Treibmittels bis zu 3000C. Gewöhnlich wird
die bevorzugte Temperatur aus dem Bereich von 150 bis 250° C gewähi*. Das Wasserglas beginnt, wenn
es der Hitze ausgesetzt wird, auszuhärten, und die Treibmittel beginnen sich zu zersetzen, was gewöhnlich
innerhalb etwa 3 bis 15 Minuten beendet ist. Während dieser Zeit ist das Wasserglas in der Masse
beinahe ausgehärtet und somit die gewünschte geschäumte Keramik der Erfindung hergestellt. Wenn
nötig, wird das Erwärmen für etwa 10 bis 40 Minuten fortgesetzt, um das Wasserglas vollständig auszuhärten
und den Wassergehalt auf weniger als 1 Gewichtsprozent zu vermindern. Dann läßt man die
Form auf Zimmertemperatur abkühlen, und die somit erhaltenen geschäumten Keramikprodukte
werden aus der Form genommen.
Die danach erhaltene geschäumte Keramik weist gewöhnlich eine offene oder halb geschlossene Zellen-
Struktur und ein spezifisches Gewicht von 0,6 bis 1,0
auf. Die Produkte besitzen genügend mechanische Festigkeit und fcuchtigkeitsabsorbiercnde Eigenschaften,
so daß sie vorteilhaft auf Gebieten verwendet
Werden können, wo leichtes Gewicht und feuchtigkeitsabsorbicrende Eigenschaften erforderlich
sind.
Um die mechanische Festigkeit weiter zu verbessern und um ihnen nützliche Eigenschaften zu verleihen,
werden die Produkte gebrannt. Die Brenntemperatur wird in Übereinstimmung mit den verwendeten Arten
der Keramikrohstoffe bestimmt, aber gevwihni'ch
wird eine Temperatur von 800 bis 160CfC angewendet Wenn als keramische Rohstoffe solche verwendet
werden, die SiO2 oder Al2O, in mehr als 50 Gewichtsprozent enthalten, wird zweckmäßig eine Brenntemperatur
von Π 00 bis !200 C angewendet. Durch dieses Brennen können geschäumte Keramikprodukte
mit ausgezeichneter mechanischer Festigkeit und nützlichen Eigenschaften, jedoch keiner feuchtigkeitsabsorbierenden
Eigenschaft ohne Rißbildung und Deformationen erreicht werden.
Das gebrannte Produkt der Erfindung kann so
wie es ist oder nach Verzierung der Oberfläche Tür verschiedene Zwecke verwendet werden. Zur Verzierung
der Oberfläche sind verschiedene allgemein bekannte Verfahren anwendbar. Zum Beispiel kann
d .· Oberfläche des Produktes durch Auftragen von Glasuren, die gegebenenfalls Farbstoffe enthalten,
und anschließendes Einbrennen der Glasur, durch Beschichtung der Oberfläche mit einem härtbaren
Harz, wie beispielsweise Epoxyharz. Polyesterharz.
Melaminharz, Urethanharz usw_ und anschließendes Aushärten des Harzes oder durch verzierende Ausmeißelungen
oder Streichen der Oberfläche verziert werden.
Die gebrannte Keramik der Erfindung besitzt ein geringes Gewicht upd ausgezeichnete Feuerbeständigkeit,
sie ist hitze-, wasser- und schallfest und besitz! Wärmeisolierungseigenschaften und hohe
mechanische Festigkeit. Sie kann für verschiedene Zwecke verwendet werden, die solche Eigenschaften
erfordern wie beispielsweise Ziegel, Keramikplatten, Deckenmaterial. Wandverkleidungsmaterial und anderes
Baumaterial, wärmeisolierendes Material, elektrisch isolierendes Material. Luftfilter, Filter, Katalysatorträger
usw. Mh verzierter Oberfläche kann die Keramik «i's Dekorationsplatten für Tische, Spiegel,
Toren, Ffrnsehanlagen und andere Innendekorationsmaterialien verwendet werden.
Dia Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert, in denen die physikalischen Eigenschaften
der Produkte gemäß den folgenden Normen gemessen werden:
Spezifisches Gewicht JISA-95I2
(JIS: Japanische Industrienorm)
Scheinporoshat JIS R-2205
Wassergehalt JIS A-5410
Feuchtigkeits-Absorptions-
eiEenschaft JIS Z-0701
Wasserabsoiption JIS R-2205
^asserSItration JIS A-5410
Biesefesii^eit JIS A-5410
Druckfestigkeit .-... JIS A-5410
Bruchfestigkeit JIS A-5410
3 g Benfonit würden mit 350 g eines Gemisches im Verhältnis 1:1 aus 99,72 Gewichtsprozent SiO2
enthaltendem Quarzitpulver und 62,20 Gewichtsprozent SiO2 und 29,93 Gewichtsprozent Al2O3 enthaltendem
Pyrophyllitpulver gemischt, wobei die gesamte Masse durch ein Sieb mit Sieböffnungen von
0,15 mm. jedoch nicht durch ein Sieb mit Sieböff-
w nungen von 0.05 mm hindurchging. Der Mischung
wurden 200 g Natriumsilicat in wäßriger Lösung mit einer Feststoffkonzentration von 33,4 Gewichtsprozent.
7 g Natriumfluorsilicat und 7'g Azodicarbonsäureamid zugesetzt, und das erhaltene Gemisch
wurde in einem Vakuumkneter homogen geknetet, wodurch eine schäumbare keramische Masse der
Erfindung in pastöser Form erhalten wurde.
Die somit erhaltene Masse wurde in eine quadratische höberne Form von 200 χ 200 χ 12 mm gebracht,
deren Innenfläche zur Freigabe mit Baumwollgewebe bedeckt war, wurde in einer thermostatischen
Kammer 30 Minuten auf 2000C erhitzt und dann abkühlen gelassen.
Das aus der Form entnommene geschäumte Pro-
dukt war eine geschäumte, betonähnliche Substanz von 200 χ 200 χ 12 mm, w_.3grauer parbe und von
feiner halbgeschlossener Zellstruktur.
Das erhaltene Produkt war aufnahmefähig für Flüssigkeit und besaß folgende Eigenschaften:
Spezifisches Gewicht 0,75 g/cm3
Wassergehalt 0,6 Gewichtsprozent
Scheinporosität 65,6%
Druckfestigkeit 15 kg/cm2
Das erhaltene geschäumte keramische Produkt wurde 4 Stunden in einem ölofen bei 1150° C gebrannt
und ein gebranntes Produkt mit den folgenden Eigenschaften erhalten:
Spezifisches Gewicht 0,73 g/cm3
Scheinporosität 63,2%
Hygroskopizität keine
Wasserfiltration 470 l/min/m2
Mit unbewaffnetem Auge
beobachtete Rißbildung ... nicht festgestellt
beobachtete Rißbildung ... nicht festgestellt
Diese Substanz eignete sich zur Verwendung als Filterplatte, Luftfilter usw.
100 g derselben Mischung aus Quarzit- und Pyrophyllitpulver wie im Beispiel 1 wurden in einem
Vakuumkneter mit 65 g Natriumsilicat in wäßriger Lösung mit einer Feststoffkonzentration von 38,5 Gewichtsprozent,
2 g Natriumfluorsilicat und 2 g Azodicarbonsäureamid homogen gemischt, wodurch eine
schäumbare keramische Masse der Erfindung erhalten wurde. 100 g der erhaltenen pastösen Masse wurden
in eine mit fluorhaltigem Harz ausgekleidete zylindrische Metallform von 80 mm Höhe, 40 mm Außendurchmesser
und 8 mm Dicke gebracht und in einem luftgeheizten Ofen 30 Minuten auf 2000C erhitzt,
um ein geschäumtes Produkt mit Hygroskopizität und den folgenden Eigenschaften zu erzeugen:
Spezifisches Gewicht 0,78 g/cm3
Wassergehalt 0,5%
Scheinporosität 62,7%
Vertikale Druckfestigkeit 155 kg/cm2
309626/61
Das obige geschäumte Produkt wurde dann 4 Stunden in eihem elektrischen Ofen bei 115O0C gebrannt.
Nach dem Abkühlen wurde das gebrannte Produkt in eine lOgewichtsprozentige wäßrige Ammoniumchloridlösung
eingetaucht, um die Ionenaustauschreaktion zu vrüenden, wonach das Produkt mit
Wasser gewaschen und getrocknet wurde und ein weißes zylindrisch geschäumtes Keramikprodukt von
40 mm Außendurchmesser, 8 mm Dicke und 80 mm Höhe erhalten wurde. Das fertige geschäumte Keramikprodukt
besaß folgende Eigenschaften:
Spezifisches Gewicht 0.75 g cm3
Scheinporosität 61.8%
Hygroskopizität keine
Wasserabsorption 60,2%
Vertikale Druckfestigkeit 205 kg/cm2
Mit unbewaffnetem Auge
beobachtete Rißbildung ... nicht festgestellt
beobachtete Rißbildung ... nicht festgestellt
Dieses gebrannte Produkt war verwendbar für chemische Filter und Katalysatorträger, wie beispielsweise
Raschigringe.
Eine schäumbare keramische Masse wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 mit der Ausnahme
hergestellt, daß eine Mischung von 180 g Natriumsilicat
in wäßriger Lösung mit einer Feststofikonzentration von 33,4 Gewichtsprozent und 20 g einer
kolloidalen Kieselerdedispersion an Stelle von 200 g Natriumsilicatlösung verwendet wurde.
Aus der erhaltenen Masse wurde ein gebranntes keramisches Produkt mit geringem Gewicht auf dieselbe
Weise wie im Beispiel 1 erhalten. Die Eigenschaften des Produktes werden Jm folgenden im Vergleich
mit den Eigenschaften des Produktes von Beispiel 1 aufgeführt:
Betspiel 1 | Beispiel 3 | |
Spezifisches Gewicht... | 0.73 g/cm3 | 0,89 g/cm3 |
Scheinporosität | 63,2% | 423% |
Wasserabsorption | 60,2% | 173% |
Druckfestigkeit | 37 kg/cm2 | 45kg/cra2 |
Säurebesiändigkeit | 3-5% | 0,08% |
ίο
Azodicarbonsäureamid zugegeben und die Mischung
in einem Vakuumkneter homogen geknetet wurde, wodurch die gewünschte schäumbare Masse in pastöser
Form erhalten wurde.
Die erhaltene Zusammensetzung wurde in eine flache, quadratische Metallform von 300 χ 300 χ 15 mm
unter Verwendung von Hartpapier als Trennmittel gegeben und in einem luftgeheizten Ofen zum Schäumen
und Aushärten 30 Minuten auf 200'C erhitzt.
to Das aus der Form genommene geschäumte keramische Produkt besaß folgende Eigenschaften:
Nr.
20
1
2
3
4
Menge an
Azodicarbonsäureamid
80
60
40
20
60
40
20
Spc-
zifisches |
Biege | Druck | Hygro |
Gewicht | festigkeit | festigkeit | skopizität |
(g/cm3) | (kg/cm2) | (kg/cm2) | (%) |
0.5 | 23,1 | 11.6 | 25,3 |
0.6 | 25,2 | 12,8 | 24,1 |
0.8 | 28,4 | 13,2 | 20,6 |
1,0 | 30,0 | 16.0 | 15,0 |
Jedes geschäumte Produkt wurde in einem elektrischen Ofen bei 1200° C gebrannt, wodurch ein
geschäumtes keramisches Produkt mit feiner Inlbgeschlossener
Zellstruktur erhalten wurde. Das erhaltene Produkt besaß folgende Eigenschaften:
Nr
1 gebrannt
2 gebrannt
3 gebrannt 4° 4 gebrannt Biegefestigkeit
(kg; cm2!
26.5
29.3
32.8
40,6
29.3
32.8
40,6
Druckfestigkeit
(kg/cm2)
17,0
27,6
39,8
40,5
27,6
39,8
40,5
Hygroskopizität
0
0
0
0
Zu 100 Gewichtsteilen einer Fritte, die die folgenden
Bestandteile enthielt, wurden als ein Farbstoff 5 Gewichtsteile Cadmiumgelb zugegeben, und das
Gemisch wurde getrocknet und pulverisiert.
Die Säurebeständigkeit zeigt das verminderte Gewicht der Probe in Prozent nach dem Eintauchen
derselben in 10%ige Schwefelsäure bei 200C über
einen Zeitraum von 48 Stunden.
700 g Kaolin mit einem SiO2-Gehalt von 4632 Gewichtsprozent
und einem AI2O3-GehaIt von 38,54 Gewichtsprozent,
400 g Qnarzit wie im Beispiel 1,100 g Ton mit einem SiO2-GehaIt von 78,79 Gewichts- 6a
prozent und 50 g Sölimanit mit einem Al2O3-GeImIt
von 61,5 Gewichtsprozent und einem SiO2-GehaIt
von 36,1 Gewichtsprozent wurden in Pulverform mit einer Siebkorügröße von 0,15 mm gemischt, wozu
eine wäßrige Lösung von 700 g Natriumsilicat mit einer Feststoffkonzentration von 33,4 Gewichtsprozent, 50 g der kolloidalen Kieselerdedispersion, 20 g
Natriumfluorsilicat und eine vorherbestimmte Menge
SiO2
Ai2O3
B2O3
ZnO
BaO
MgO CaO
Na2O
K20
Bestandteile der Fritte
... 65.1
.. 3,0
.. 5,0
.. 1,0
.. 1,3
.. 6,4
2,4
Auf die Oberfläche des weißen geschäumten keramischen Produktes von Beispiel 4 wurde das obige
Glasurpuiver einer Siebkorngröße von 0,15 mm in einer Menge von 1,5 kg/m2 aufgebracht und das
Produkt in einem elektrischen Ofen bei einer Temperaturzunahme von 2000C pro Stunde erhitzt, etwa
15 Minuten auf 1150° C gehalten, worauf die allmähliche Abkühlung folgte. Somit wurde eine geschäumte
keramische Platte 300 χ 300 χ 15 mm mit klarer gelber Glasur erhalten.
Eine schäumbare Masse wurde auf dieselbe Weise wie im Beispiel 4 herges illt, in welcher 20 g Azodicarbonsäureamid
verwendet wurde.
Eine vorherbestimmte Menge def erhaltenen Zusammensetzung
wurde in eine Metallform 100 χ 100 x 8 nun gebracht und 30 Minuten in einem luftgeheizten Ofen auf 2000C erhitzt. In der folgenden
Tabelle werden die Eigenschaften des erhaltenen geschäumten keramischen Produktes angegeben:
IO
Nr. |
Menge der in die
Fotm gebrachten Masse |
(Volum
prozent) |
Spe
zifisches Gewicht |
Biege
festigkeit |
Druck
festigkeit |
te; | 46,0 | (g/cmJ) | (kg/cm2) | (kg/cm2) | |
5 | 70 | 52,8 | 0,70 | 17,6 | 9,1 |
6 | 80 | 59,2 | 0,74 | 18,0 | 9,4 |
7 | 90 | 66,8 | 0,83 | 19,2 | 10,1 |
8 | 100 | 72,4 | 0,93 | 19,9 | 10,6 |
9 | 110 | 79,1 | 0,99 | 20,8 | 11,0 |
10 | 120 | 1,08 | 21,2 | IU |
25
Anmerkung:
Volumprozent der Masse stellen Prozent des Volumens der M asse
dar, bezogen auf das innere Volumen der Form.
Zu einem Gemisch aus 700 g Pyrophyllit wie im Beispiel I, 400 g Quarzit wie im Beispiel 1, 100 g
Ton wie in: Beispiel 4, 50 g Sillimanit wie im Beispiel
4 und 7 g Chromoxydfarbstoff, die sämtlich durch ein Sieb mit SizbÖffnungen von 0,15 mm hindurchgingen,
wurden 700 g Natriumsilicat in wäßriger Lösung mit einer Feststoffkonzentration von
33,4 Gewichtsprozent, 5ö g der kolloidalen Kieselerdcdispersion,
20 g Natriumfluorsilicat und 20 g Azodicarbonsäureamid zugegeben, und das Gemisch
wurde in einem Vakuumkneter homogen geknetet.
Die erhaltene Masse wurde in eine flache, quadratische Metallform von 300 χ 300 χ 15 mm gebracht,
deren Innenfläche mit einem Baumwollstoff zur Freigabe überzogen war, und wurde 30 Minuten
in einem luftgeheizten Ofen zum Schäumen und Aushärten auf 2000C erhitzt. Das somit geformte, geschäumte
keramische Produkt wurde 4 Stunden in einem elektrischen Ofen bei 12000C gebrannt, wodurch
ein hellgrünes geschäumtes Halbporzellan-Keramikprodukt mit feinen, halbgeschlossenen Zellstrukturen
erhalten wurde. Das fertige Produkt hatte ein spezifisches Gewicht von 0,95 g/cm3, eine Druckfestigkeit
von 55 kg/cm2 und eine Wasserabsorption von 15,8%.
Zu IOC g derselben Mischung aus Quarzit und Pyrophyllit wie im Beispiel 1 wurden 65 g Natriumsilicat
in wäßriger Lösung mit 33,4 Gewichtsprozent Feststoffgehalt, 2 g Natriumfluorsilicat und 3 g von
jedem in der folgenden Tabelle angegebenen organischen Treibmittel zugegeben, und die Mischung
wurde mit einem Vakuummischer homogen geknetet, wodurch neun Arten von schäumbaren Zusammensetzungen
erhalten wurden, die verschiedene Treibmittel enthielten.
Jede erhaltene Masse wurde in eine Metallform (100 χ 100 χ 8 mm) bis zu einer Höhe von 6,5 mm
eingebracht, wobei die Innenfläche der Form zur leichteren Freigabe mit Hartpapier bedeckt war, und
wurde 30 Minuten in einem luftgeheizten Ofen auf eine in der folgenden Tabelle angegebene Temperatur
erhitzt.
Das erhaltene geschäumte keramische Produkt wurde 4 Stunden in einem Elektroofen bei 11400C
gebrannt. Die Eigenschaften der geschäumten Produkte vor und nach dem Brennen werden in der
folgenden Tabelle angegeben:
Treibmittel | Temperatur | Gerchäumtes Produkt vor dem Brennen |
Spezifisches
Gewicht |
Druckfestigkeit | Geschäumtes Produkt nach dem Brennen |
Spezifisches
Gewicht |
Druckfestigkeit | |
Nr. | TQ | Dicke | (g/cm3) | (kg/cm2) | Dicke | (g/cm3) | (kg/cm2) | |
ADCA | 200 | (mm) | 0,73 | 9,3 | (mm) | 0,71 | 12,1 | |
11 | OBSH | 200 | 8 | 0,72 | 9,2 | 8 | 0,71 | 12,0 |
12 | TSSC | 210 | 8 | 0,75 | 9,6 | 8 | 0,73 | 12,5 |
13 | BSSC | 210 | 8 | 0,74 | 9,4 | 8 | 0,72 | 12,2 |
14 | DNPT | 210 | 8 | 0,73 | 9,3 | 8 | 0,71 | 12,1 |
15 | TSH | 200 | 8 | 0,72 | 9,2 | 8 | 0,71 | 12,0 |
16 | TSH | 150 | 8 | 0,75 | 9,6 | 8 | 0,72 | 12,5 |
17 | ACHN | 150 | S | 0,75 | 9,6 | 8 | 0,73 | 12,5 |
18 | AIBN | 150 | 8 | 0/75 | 9,5 | 8 | 0,72 | 12,3 |
19 | 8 | 8 | ||||||
OBSH ρ,ρ'-Oxy* Kbenzolsulfonylhydrazid.
TSSC p-ToluoIsulfonylsemicarbazid.
BSSC Benzolsulfonylsemicarbazid.
TSH p-ToluoIsulfbnylhydrazid.
ACHN Azobiscyclohexannitril.
AIBN Azobisisobutyronitril.
^1 65 Feststoffkonzentration, 2 g Natriumfluorsilicat und
Zu 100 g derselben Mischung aus Quarzit und 3 g eines p-Toluolsulfonylhydrazidderivats'zugegebeni
Pyrophyllit wie im Beispiel 1 wurden 65 g Natrium- und die Mischung wurde in einem Vakuumkneter
silicat in wäßriger Lösung mit 23,0 Gewichtsprozent homogen geknetet. 100 g der erhaltenen Masse wur-
S3
den in eine Metallform von 100 χ 100 χ 8 mm gebracht, deren Innenfläche mit Hartpapier zur Freigabe
bezogen war, und wurden 30 Minuten in einem luftgeheizten Ofen auf 2000C erhitzt. Das erhaltene
geschäumte keramische Produkt wurde 4 Stunden in einem Elektroofen bei 1150° C gebrannt. Das fertige
" Produkt von 100 χ 100 χ 8 mm besaß ein spezifisches Gewicht von 0,71 g/cm3 un/1 eine Druckfestigkeit
von 12,0 kg/cm2.
Zu 100 g derselben Mischung aus Quarzit und Pyrophyllit wie im Beispiel 1 wurden 65 g Natriumsilicat
in wäßriger Lösung mit 33,4 Gewichtsprozent Feststoffkonzentration, 2 g Natriumfiuorsilicat und
3 g eines Benzolsulfonylhydrazidderivats zugegeben,
und die Mischung wurde in einem Vakuumkneter homogen geknetet. 100 g der erhaltenen Masse wurden
in eine Metallform von 100 χ 100 χ 8 mm gebracht, deren Innenfläche zur Freigabe mit Hart
papier übe-zogen war, und in einem luftgeheizten Ofen 30 Minuten auf 2000C erhitzt. Das erhaltene
geschäumte keramische Produkt wurde bei 1120° C
4 Stunden in einem Elektroofen gebrannt. Das somit erhaltene Produkt von 100 χ 100 χ 8 mm besaß
ein spezifisches Gewicht von 0,75 g/cm3 und eine Druckfestigkeit von 12,5 kg/cm2.
Zu 100 g einer Mischung im Gewichtsverhältnis 1:1 aus Quarzit, wie im Beispiel 1, und Baryt mit
einem BaSO4-Gehalt von 98 Gewichtsprozent einer
Siebkorngröße von 0,15 mm wurden 60 g Natriumsilicat in wäßriger Lösung mit 33,4 Gewichtsprozent
Feststoffkonzentration, 4 g Basalt vvolle und 4 g Dinitropentamethylentetramin zugegeben, und die Mischung
wurde homogen geknetet. 85 g der erhaltenen Masse wurden in eine Metallform von 100 χ 100 χ
8 mm gegeben, deren Innenfläche zur Freigabe mit Hartpapier überzogen war, und in einem luftgeheizten
5 Ofen auf 21O0C erhitzt.
Das erhaltene geschäumte keramische Produkt
wurde bei 11000C 4 Stunden in einem Elektroofen gebrannt. Es wurde ein etwas weiches weißes geschäumtes
Produkt von 100 χ 100 χ 7,9 mm mit
ίο einem spezifischen Gewicht von 0,55 g/cm3 erhalten.
Es wurde eine schäumbaie Masse auf die gleiche Weise wie im Beispiel 7 hergestellt, wobei 100 g einer
Quarzitmischung, wie im Beispiel 1, und Bornitrid als keramisches Rohmaterial sowie 2 g Azodicarbonsäureamid
als Treibmittel verwendet wurden. Aus der erhaltenen schäumbaren Masse wurde das gebrannte
keramische Produkt mit geringem Gewicht in derselben Weise wie im Beispiel 7 hergestellt. Das erhaltene
Produkt besaß ein spezifisches Gewicht von 0,80 g/cm3 und eine Druckfestigkeit von 19,5 kg/cm2.
Es wurde eine schäumbare Masse in der gleichen Weise hergestellt wie im Beispiel 7, wobei 100 g
einer Mischung von Quarzit, wie im Beispiel 1, und SiC als keramischer Rohstoff verwendet wurden und
3 g Dinitropentamethylentetramin als Treibmittel verwendet wurden.
Die erhaltene Masse wurde in dieselbe Form wie im Beispiel 7 gebracht, 30 Minuten auf 2100C erhitzt
und dann in derselben Weise wie im Beispiel 7 gebrannt. Das sich ergebende Produkt besaß ein spezi-
fischcs Gewicht von 0,75 g/cnr5 und eine Druckfestigkeit
von 17,5 kg/cm2.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer schäumbaren keramischen Masse auf der Basis von Wasserglas
und eines organischen stickstoffhaltigen Treibmittels, dadurch gekennzeichnet, daß
100 Gewichtsteile pulverisierter keramischer Roh-•toff, 40 bis 80 Gewichtsteile Wasserglas und 1 bis
10 Gewichtsteile eines organischen Treibmittels auf Stickstoffbasis, das eine Zersetzungstemperatur
von 100 bis 25O0C aufweist, vermischt und in eine
Form eingebracht werden und auf eine Temperatur, die von der Zersetzungstemperatur des verwendeten
Treibmittels bis zu einem Wert von 3000C reicht, erhitzt werden, wobei das Wasserglas
ausgehärtet und das organische Treibmittel zersetzt wird, worauf das erhaltene geschäumte Produkt
bei einer Temperatur von 800 bis 1600c C gebrannt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Brenntemperatur von 1100 bis
12000C angewendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681796260 DE1796260C3 (de) | 1968-09-27 | 1968-09-27 | Verfahren zur Herstellung einer schaeumbaren keramischen Masse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681796260 DE1796260C3 (de) | 1968-09-27 | 1968-09-27 | Verfahren zur Herstellung einer schaeumbaren keramischen Masse |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1796260A1 DE1796260A1 (de) | 1972-04-06 |
DE1796260B2 DE1796260B2 (de) | 1972-11-30 |
DE1796260C3 true DE1796260C3 (de) | 1973-06-28 |
Family
ID=5708416
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681796260 Expired DE1796260C3 (de) | 1968-09-27 | 1968-09-27 | Verfahren zur Herstellung einer schaeumbaren keramischen Masse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1796260C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3923284C2 (de) * | 1989-07-14 | 1993-11-18 | Giesemann Herbert | Anorganischer Schaumstoffkörper und Verfahren zur Herstellung desselben |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE823723C (de) * | 1948-10-02 | 1951-12-06 | Baustofftechnik Ges Zur Herste | Verfahren zur Herstellung von poroesen Kunststeinen |
AT170635B (de) * | 1947-02-11 | 1952-03-10 | Ludwig Ing Doczekal | Wärmeschutzstoff und Verfahren zur Herstellung von aus diesem bestehenden Formstücken |
US3175918A (en) * | 1960-10-07 | 1965-03-30 | Carborundum Co | Porous refractory bodies and the manufacture thereof |
US3330675A (en) * | 1964-02-05 | 1967-07-11 | Horizons Inc | Foamed ceramic |
-
1968
- 1968-09-27 DE DE19681796260 patent/DE1796260C3/de not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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AT170635B (de) * | 1947-02-11 | 1952-03-10 | Ludwig Ing Doczekal | Wärmeschutzstoff und Verfahren zur Herstellung von aus diesem bestehenden Formstücken |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1796260B2 (de) | 1972-11-30 |
DE1796260A1 (de) | 1972-04-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |