DE1794339C3 - Verfahren zum Abtrennen von Schwefeloxiden aus Industrieabgasen - Google Patents
Verfahren zum Abtrennen von Schwefeloxiden aus IndustrieabgasenInfo
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- B01D53/02—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abtrennen von Schwefeloxiden aus Industrieabgasen,
bei dem die Abgase zur Adsorption der darin enthaltenen Schwefeloxide mit Aktivkohle in Berührung gebracht
werden und die Aktivkohle nach der Adsorption zwecks Entfernung der Schwefeloxide und Regenerierung
mit Wasser gespült, getrocknet und erneut eingesetzt wird, wobei die nach dem Spülen anfallende
wäßrige Lösung durch direkte Beheizung mittels der Abgase konzentriert wird.
Bei Verfahren zum Abtrennen von Schwefeloxiden aus Industrieabgasen unter Verwendung von
Aktivkohle, die zwecks Wiederverwendung wiederholt regeneriert wird, wurde das zur Desorption der
Schwefeloxide von der Aktivkohle verwendete Wasser bisher vielfach verworfen, nachdem es einen Tank
mit einem Kalksteinbett durchlaufen hatte oder mit Seewasser neutralisiert worden war.
Andererseits ist ein Verfahren der eingangs genannten Art bekannt (AT-PS 2 29 330), gemäß dem
die nach dem Spülen anfallende wäßrige Lösung mit dem gesamten Volumen der SO2-haltigen Abgase
kontaktiert und dadurch konzentriert wird. Da die Abgase hierbei einen erheblichen Wassergehalt aufnehmen,
sind sie nicht gut: geeignet, zur Regenerierung mit Wasser gespülte Aktivkohle zum erneuten
Einsatz ausreichend zu trocknen, so daß die Aktivkohle beim folgenden Adsorptionsschritt einen
geringeren Entschwefelungswirkungsgrad aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß es eine vollständigere Entschwefelung der Abgase als nach dem bekannten Verfahren ermöglicht
und wie das bekannte Verfahren die Erzeugung verdünnter Schwefelsäure vorsieht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die nach dem Spülen anfallende wäßrige
Lösung in einem Konzentrationstank mit einem aus der Abgasumlaufleitung abgezweigten Teil des Abgases
konzentriert wird und daß ein Teil der den Konzentrationstank verlassenden Gase zur Vorerhitzung
des Spülwassers abgezweigt wird.
Durch Verwendung nur eines Teils der Abgase zur Konzentration der nach dem Spülen anfallenden
wäßrigen Lösung wird erreicht, daß nur dieser Teil einen erheblichen Wassergehalt aufnimmt, so daß der
Wassergehalt der Gesamtheit der Abgase nach Wiedervereinigung des genannten Teils mit dem nicht
angefeuchteten Rest weit niedriger als beim bekannten Verfahren liegt und die Abgase daher eine bessere
Trocknung der gespülten Aktivkohle und somit einen besseren Entschwefelungswirkungsgrad derselben
beim folgenden Adsorptionsschritt ermöglichen. Gleichzeitig wird durch die Erwärmung des Spülwassers
durch einen Teil der im Konzentrationstank mit Wasserdampf angereicherten Abgase die Desorption
der Aktivkohle verbessert und eine Regulierung der aus dem Konzenlrationstank in den Hauptabgasstrom
rückgeführten Naßgase ermöglicht.
Die Erfindung wird an Hand zweier in der Zeichnung veranschaulichter Ausfiihrungsbei.spiele näher
erläutert; darin zeigt
F i g. 1 ein Fließschema einer Vorrichtung zur Ausübung des erfindungsgemäßcn Verfahrens und
Fig. 2 ein Fließschema einer abgewandelten Vorrichtung
zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Gemäß F i g. 1 strömen die Abgase von einem Dampfkessel 1 durch eine Leitung 2. einen Luftvorhitzer3
und eine Leitung6 in einen Staubsammler?,
in welchem sie von Stäuben befreit werden. Die den Staubsammler 7 verlassenden Abgase strömen durch
eine Leitung 10 und nach Kompression mittels eines Gebläses 11 in eine Trocknungszone 15 £» in einer
Adsorptions-Desorptionsvorrichtung 15, in welcher sie dazu dienen. Aktivkohle zu trocknen, welche infolge
der Spülung in dem vorangehenden Spül- und Desorbierarbcitsgang feucht wurde. Dabei wird ein
Teil der Abgase abgezweigt, um durch eine Leitung 13 zu strömen, die zu einer Adsorptionszonc 15 if in
der Vorrichtung führt.
Die in die Trocknungszone 15 'j eintretenden Abgase trocknen die leuchte Aktivkohle, wie angegeben,
doch wird gleichzeitig ein Teil des darin enthaltenden Schwefligsäureanhydrids durch die Aktivkohle
adsorbiert, so daß sie beim Verlassen dieser Zone einen verminderten Schwcfligsäurcanhydridgehalt
und einen erhöhten Wassergehalt aufweisen.
Die die Trocknungszone 15 b verlassenden Abgase strömen durch eine Leitung 16 und nach Kompression
mittels eines Gebläses 32 zusammen mit den Abgasen, welche durch die Leitung 13 in die Leitung
16 eintreten, nachdem ihre Strömungsgeschwindigkeit durch einen Dämpfer 14 reguliert wurde, in die
Adsorptionszone 15«.
Die Strömungsgeschwindigkeiten der durch die Leitungen 10 und 13 strömenden Abgase werden
durch den Dämpfer 14 entsprechend dem Betriebszustand der Adsorptions-Dcsorptionsvoi richtung 15
reguliert.
Die die Adsorptionszone 15 a verlassenden Abgase werden, nachdem nun das Schwefligsäurcanhydrid-
und Schwcfclsäurcanhydridgas daraus durch Adsorptioiiswirkung der Aktivkohle entfernt wurden, durch
Leiiui'jien 17 und 8 geführt und durch einen Kamin
31 an die Atmosphäre angegeben.
Hie Aktivkohle in einer Spül-Desorptionszone 15 ί1
in der Vorrichtung wird mit Wasser gespült, welches von oben dieser Zone zugeführt wird. Das zur Spülung
der Aktivkohle verwendete Wasser wird durch eine Leitung 18 in einen Untertank 19 a in einem
Wassertank 19 geliefert, um darin gespeichert zu
«erden, und mittels einer Pumpe 21 durch eine Leitung
20 huchgepumpt Die sich so ergebenden Wasdiw asser werden durch eine Leitung 22 in einen
Wntertank 19/) geführt und in dem L'nteriank gespeichert.
Die Funktionen der genannten Zonen in der Adsorptions-Desorptionsvorrichtung
werden in bestimmten Zeitanstünden gewechselt, so daß ein Arbeitszyklus,
der aus Adsorption. Spül-Desorplion und Trocknung besteht, gleichzeitig wiederholt
durchgeführt wird.
Die in dem Untertank 19/) gespeicherten Abwasser werden durch eine Lcitun» 27 in einen Konzentrationstank
23 geführt, worin sie durch direkte Erhit/ung durch Abgase \on dem Dampfkessel 1 kon
zentriert werden, um als verdünnte Schwefelsäure durch eine Leitung 28 zu einer Schwefelsäure- oder
Ammoniumsulfaterzeugungsanlage abgeleitet zu werden.
Zu diesem Zweck sind eine Abgaszuführleitung 33. welche von einer Abgasumlaufleitung 4 mit Gebläse
5 abgezweigt ist und zu einem Brenner 24 .führt, ein Staub- iimler 34, ein Gebläse 36 zur
Überführung der Gase, die den Konzentrationstank 23 serlassen, von einer Leitung 35 zur Trocknung--/OCf
15 h in der Adsorpiions-Desorptionsvomchtun;:
15 und eine Leitung 30 voigesehen. welche \on der Leitung 35 abgezweigt ist. um die Gase, die den
KonzentrütionstanK 23 verlassen, zv.ccks Vorerliilzung
des Spülwassers zu den! l.nlertank 19« zu leiten.
F i g. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel. in
welchem die Verbrennungsgase vom Dampfkessel 1 als Heizquelle im Konzentrationstank 23 verwendet
werden. Hier werden die Verbrennuiiüsgase vom Dampfkessel 1 über eine Leitung 37 mittels eines GiblLses
38 entnommen und über den Staubsammler 34 /um Brenner 24 geführt. Der Rest der Anordnung
stimmt mit dem Austührung^beispicl nach Fig. Ϊ
überein.
Das nach dem SpüJen der Aktivkohle unlullcndc
Waschwasser wird somit zur Erzeugung verdünnter Schwefelsäure \erwendet, indem ein Teil d.:r Verbrennungsgase
oder Abgase \om Dampfkes->el als Hei/quelle zur direkten Erhitzung des Waschwassers
eii.»esetzi wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Abtrennen von Schwefeloxiden aus Industrieabgasen, bei dem die Abgase zur Adsorption der darin enthaltenen Schwefeloxide mit Aktivkohle in Berührung gebracht werden und die Aktivkohle nach der Adsorption zwecks Entfernung der Schwefeloxide und Regenerierung mit Wasser gespült, getrocknet und erneut eingesetzt wird, wobei die nach dem Spülen anfallende wäßrige Lösung durch direkte Beheizung mittels der Abgase konzentriert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die nach dem Spülen anfallende wäßrige Lösung in einem Konzentrationstank mit einem aus der Abgasumlaufleitung abgezweigten Teil des Abgases konzentriert wird und daß ein Teil der den Konzentrationstank verlassenden Gase zur Vorerhitzung des Spülwassers abgezweigt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19671794339 DE1794339C3 (de) | 1966-09-21 | 1967-09-20 | Verfahren zum Abtrennen von Schwefeloxiden aus Industrieabgasen |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6198066 | 1966-09-21 | ||
JP6197866A JPS5327235B1 (de) | 1966-09-21 | 1966-09-21 | |
DE19671794339 DE1794339C3 (de) | 1966-09-21 | 1967-09-20 | Verfahren zum Abtrennen von Schwefeloxiden aus Industrieabgasen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1794339A1 DE1794339A1 (de) | 1972-03-02 |
DE1794339B2 DE1794339B2 (de) | 1973-04-19 |
DE1794339C3 true DE1794339C3 (de) | 1978-06-01 |
Family
ID=27181468
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671794339 Expired DE1794339C3 (de) | 1966-09-21 | 1967-09-20 | Verfahren zum Abtrennen von Schwefeloxiden aus Industrieabgasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1794339C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2009528342A (ja) * | 2006-02-28 | 2009-08-06 | ヴイ ビー メディケア プライヴェート リミテッド | 塩化チオニルを使用する糖類を塩素化するための新規塩素化試薬及び新規方法 |
-
1967
- 1967-09-20 DE DE19671794339 patent/DE1794339C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1794339B2 (de) | 1973-04-19 |
DE1794339A1 (de) | 1972-03-02 |
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |