DE1782542A1 - Einrichtung zum Sortieren von befruchteten und unbefruchteten Eiern - Google Patents
Einrichtung zum Sortieren von befruchteten und unbefruchteten EiernInfo
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Description
. \De· (Zoeeftaed. i/Caastedi. J7
PATENTANWALT
Anwo-Akte: 75.116
Aktenz«; P 17 82 542» 2-23
PATEN T AIf M £l D ü IG
Amelder; Ceskoslovenska akademie ved, Praha 1
" Einrichtung zum Sortieren von befruchteten und unbefruchteten Eiern"
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Sortieren von
befruchteten und unbefruchteten Eiern während der Inkubationszeit bei "Verwendung der in befruchteten Eiern entstehenden
elektrischen Potentiale.
Ob ein Hühnerei befruchtet ist und ob seine Entwicklung
im Inkubator normal verläuft, konnte bisher nur am fünften
Tag der Inkubation mit Hilfe der Durchleuchtungstechnik
entschieden werden.. '£s ist aber bereits seit dem Ende des
Jahrhunderts bekannt, wie von Hermann und Gendre 1ös5 beschrieben wurde, dai3 die Entwicklung eines Hühnerembryos ■: ' ■
von charakteristischen elektrischen Potentialen begleitet wird, die auch durch die unbeschädigte Eierschale registriert
werden können, wie bereits Woronstoff und Emtschenko im
Jahre 1947 bewiesen, falls eine geeignete Technik angewendet
wird. Auf diese vVeise kann man dann bereits nach 24 bis 48 Stunden der Inkubationsperiode zwischen
befruchteten und unbefruchteten Eiern unterscheiden und
109837/0090 ■-
BAD
eine bestimmte Information über die iintwicklungsgeschwindigkeit
gewinnen. Dieses Verfahren wird aber in der Geflügelzucht praktisch nicht angewendet, da es zeitraubend
ist.
Zweck der Erfindung ist es, die obenerwähnte Erkenntnis in einer Einrichtung zum Sortieren von befruchteten und
unbefruchteten Eiern anzuwenden«.
Über mit einer Salzlösung getränkte Einlagen an das ii
P - angeschlossene Elektroden greifen die an der überfläche der
Eierschale entstandenen Potentiale ab ( Diffusionspotentiale
infolge unterschiedlicher Beweglichkeit von Ionen in den Schalenporen, örtlicher unterschiede in der ochalendichte
und Eigenschaften der anhaftenden Membranen) und
auch die im Ei selbst entstehenden Potentiale ( zwischen dem Eidotter und dem Eiweiß, zwischen dem Embryo und dem
Eidotter oder zwischen verschiedenen Teilen des Embryos^.
Wie von Worontsoff und Emtschenko im Jahre 1947 vorge-
^ schlagen wurde, können die beiden Potentialen voneinander
I
getrennt werden, da während der ersten Inkubationstage des
Embryo stets in den höchsten i'eil des Eis hinauf schwimmt.
Der gesamte Potentialunterschied V.. gleicht deshalb am
Ende der anfänglichen Registrierperiode von ein bis drei Minute der Summe de3 Kontaktpotentials V und des embryonalen
Potentials ¥ , also
1c e ( 1 )
Wird das Ei mit den Elektroden um 180 gedreht, bleibt
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_ 3 —
8AD OHiGSNAL
Das Kontaktpotential unverändert, aber das embryonale Potential
kehrt seine Polarität in Bezug auf die Elektroden allmählich um, wenn das Embryo seine Lage unter dem höchsten
Teil der Schale wieder einnimmtβ Am Ende einer zwei Minuten
währenden Umkehrperiode kann also das Potential durch
V2 - To - Te ( 2 )
ausgedrückt werden«,
Aus den Gleichungen (1) und (2) folgt dann
Das embryonale Potential unterliegt während der Entwicklung
des Embryos Unterschieden und das Kontaktpotential nimmt
zufällige Werte zwischen —5mV bis +5mV, unabhängig von der
Dauer der Inkubation, ein. Dies weist darauf hin, daß sich das Potential V. dem Wert des embryonalen Potentials mit einem
Fehler, welcher gewöhnlich 3mV nicht überschreitet, näherte Für genaue Messung des embryonalen Potentials ist die Umkehrtechnik unumgänglich, aber nach 48 Stunden Inkubation erreicht
die Spannunt einen Wert zwischen 2 bis 5 Millivolt. Die Hauptquelle
der bei Anwendung dieses Verfahrens unter praktischen Bedingungen entstehenden Schwierigkeiten ist die langsamer
Stabilisation der Kontaktpotentiale und die langsame Bewegung des Embryos im Ei, die die Geschwindigkeit der Messung
bestimmt· Es dauert 60 bis 180 Sekuaden, bevor sich der Ausgangswert
des gemessenen Potentials (Elektroden- und Kontaktpotential) stabilisiert, und es dauert weitere sechzig Sekunden,
bevor nach Umkehren des Eies das Potential wieder den neuen Wert erreicht.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, den erwähnten Nachteil des bekannten Standes der Technik
zu beseitigen.
Die Erfindung benutzt ein einfaches Speicherelement, um den Wert des Potentials V1 so lange zu speichern, bis es
mit dem Potential Vp verglichen werden kann.
Die erfindungsgemäße Einrichtung verwendet einen endlosen Förderer mit einem oberen und einem unteren Zweig und mit
einer Mehrzahl von Elektrodenpaaren<, Die zu untersuchenden
Eier werden am Anfang eines Förderzweiges zwischen diese Elektrodenpaare gelegt, stets ein Ei pro Elektrodenpaar„
In Reihe; -mit jedem Elektrodenpaar ist über einen Schalter ein Kondensator und ein Widerstand angeschlossen. Weiter
enthält die Einrichtung eine Vorrichtung zum Öffnen des
Schalters am Ende des ersten Förderzweiges und zu dessen
Schließung am Ende des zweiten Förderzweiges0 Ein mit einer
Elektrode des Paars verbundenes und geerdetes Ende des Widerstandes ist mit dem Förderer verbunden, während das
Eondensatorende dieses Widerstandes mit einem Kontakt verbunden
ist, der am Ende des zweiten Förderzweiges an eine Meßvorrichtung angeschlossen wird, wenn das Ei mit dem
Elektrodenpaar und der damit verbundenen Ausrüstung dieses Ende des zweiten Förderzweiges erreicht. Auf diese Weise
wird dann die Meßvorrichtung an den Widerstand eines RO-Kreises angeschlossene Dieses erfolgt in dem Moment
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in dem der Schalter geschlossen ist und das Potential V ,
Welches in der Ladeperiode am Kondensator entsteht, mit
dem Potential Y2, welches durch die Elektroden in der umgekehrten
Lage des Eis abgegriffen wird,verglichen wird. Der Kondensator dient als einfaches Speicherelement,
welches den Wert Y1 für einen späteren Vergleich mit dem
eigentlichen Wert Vp speichert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgendem näher beschrieben.
Es zeigen:
Pigc 1: einen förderer mit den Hauptelementen eines Mess- :' ■ ' kreises und;
Pigc 1: einen förderer mit den Hauptelementen eines Mess- :' ■ ' kreises und;
Pig. 2: eine Ausführung eines für die Erfindung geeigneten Elektrodenpaares.-
Erfindungs gemäß wird die iviesszeit auf einfache Weise dadurch verkürzt, daß der endlose Förderer eine große Anzahl
von Elektrodenpaaren trägt. Jedes Elektrodenpaar ist mit
einemKondensator-Speicherkreis verbunden. Die Differenzspannung wird an einem Verstärker abgelesen, welcher mit
einem A-mplitudendiskriminator und mit einem elektromechanischen
v/eiche verbunden ist, durch welche die befruchteten und unbefruchteten. Eier auf getrennte Bahnen
geführt werden»
ille aus Pig. 1 ersichtlich, verwendet die erfindungsgemäße
Einrichtung einen förderer 4 einer Band und Kettenkonstruktion, oder einer anderen geeigneten Konstruktion.
Der obere und untere Zweig des Förderers verlaufen annähernd horizontal. Der Förderer führt eine Vielzahl von
TO98377od"9O
elektroden 1,2, die Elektrodenpaare bilden, zwischen denen
ein Ei eingelegt und gehalten werden kann. Beginn eines
Zweiges des Förderers 4 befindet sich eine Einlegevorrichtung
12, in der die zu prüfenden Eier zwischen die Elektroden 1,2 eingelegt werden.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Elektrodenpaars
für den Erfindungszweck. Ein Joch 5 (-ü'ig. 1 ) aus einem
elektrisch isolierenden Material trägt die eigentliehen Elektroden 1,2. Diese werden zweckmäßig als unpolarisierbare
Ag-AgC1-Elektroden hergestellt. Jedes Elektrodenpaar
1,2 ist über einen Schalter ο in Reihe mit einem RG-Kreis verbunden, der aus einem Kondensator 7 und einem Widerstand
besteht,
Die Elektroden 2 und ein Ende des "Widerstandes 8 sind gemeinsam mit dem Förderer 4 geerdet. Der zweite Leiter des
Widerstandes 8 ist mit einem Kontakt/9 verbunden. Am Ende
des zweiten Zweiges des i'örderers4 ist der Kontakt 9 mit
einer Messvorrichtung 10 verbunden, welche eine Sortiervorrichtung steuert.
Der Förderer bewegt sich in Richtung der Pfeile 13.
In der Einrichtung gemäß Fig. 1 bewegt sich der obere Zweig
des Förderers 4 vor allem durch die Einlegevorrichtung 12, in der Eier 3 zwischen die Elektrodenpaare 1,2 eingelegt
werden, stets ein Ei pro Elektrodenpaar. Während der gesamten Zeit, in der sich ein Ei am oberen Zweig des Förderers
.4 befindet, ist der Kreis: " geerdeter Förderer 4, Elektrode2,
Ei 3» Elektrode 1, geschlossener Schalter 6,Kondensator
7 und Widerstand 8"geschlossene
109837/700 90 6AD
Die Geschwindigkeit, mit der sich der Förderer 4 bewegt
und die Länge des Förderers sind derart.gewählt, daß genügend Zeit besteht, in der sich das Potential des Eies
stabilisieren kann. Der Kondensatpr 7 wird auf das Potential des Eies 3 aufgeladen«, Sobald der erwähnte Kreis den
Umkehrpunkt des Förderers 4 erreicht, wird der Schalter geöffnet und das Ei 3 gelangt auf den unteren Zweig des
Förderers, wo sich seine lage im Vergleich mit dem am
oberem Band um 180 dreht. Die Elektrode 2 ist nun mit der oberen Oberfläche des Eies 3 und die Elektrode 1 mit der
unteren in Verbindung. In dieser Lage und bei geöffnetem ™
Schalter 6 bewegt aich nun das Ei im unteren Zweig <teä
Förderers. Während dieser Zeit stabilisiert sich das Embryo wieder in der neuen Lage und an den Elektroden erscheint
ein elektrisches Potential, das sich vom Potential des Eies bei dessen Bewegung im oberen Zweig des Förderers
unterscheidet«,
Kurz vor Eintritt in die Sortiervorrichtung 11 wird der
Kontakt des Schalters 6 wieder geschlossen und der Kontakt g
9 verbindet sich mit der Meßvorrichtung 10. Elektrischer Strom beginnt nun durch den Widerstand 8 zu fließen und
die elektrometrische Vorrichtung 10 registriert das Potential
am Widerstand 8, das dem Potentialunterschied V^ - V2
entspricht. War das Ei 8 befruchtet, kann ein ziemlich großer Spannungsabfall registriert werden· Nach Verstärkung
wird der gewonnene Impuls einem Amplitüdendiskriminator
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zugeführt» Überschreitet die Impulsspannung einen vorbestimmten
Schwellenwert, wird das Ei als befruchtet klassifiziert und die elektromechanische Weiche der
Transportbahn in der Sortiervorrichtung 11 legt nun das Ei, das eben den Förderer 4 verläßt, auf eine nicht
dargestellte Förderbahn für befruchtete Eier. Erreicht aber der erzeugte Impuls diese Amplitude nicht, wird das
Ei als unbefruchtet sortiert und die elektromechanische
Weiche bringt ein solches Ei auf eine für unbefruchtete Eier reservierte, nicht dargestellte Förderbahn.
Falls gewünscht, können auch mehrere Sortierniveaus angewendet'
werden.
Bei Verwendung eines Förderers für 120 Eier, der sich pro Sekunde um eine Position fortbewegt, können 25 000 Eier
pro Schicht sortiert werden.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht einerseits die Lage des Embryos im Ei zu stabilisieren, andererseits,
da die Messung in zwei Lagen durchgeführt wird, die sich um 180° unterscheiden, können Störspannungen, die durch
Ungleichmäßigkeiten der Eierschale oder aus anderen Gründen hervorgerufen werden, ausgeglichen werden, so daß die
Einrichtung vollkommen verlässig arbeitete
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Claims (1)
- PatentanspruchEinrichtung zum Sortieren von befruchteten und unbefruchteten Eiern während der Inkubationszeit bei Verwendung der in befruchteten Eiern entstehenden elektrischen Potentiale, gekennzeichnet durch einen endlosen Förderer (4) mit einem oberen und unteren Zweig und mit einer Vielzahl von Elektrodenpaaren (1,2), zwischen denen am Anfang eines ^weiges des Förderers (4) «je ein Ei eingelegt werden kann, wobei je ein Kondensator(7) und ein Widerstand (8) über einen Schalter (6) in Seihe ■ mit jedem Elektrodenpaar (1,2) verbunden sind und am Ende des einen Zweiges des Förderers (4) eine Vorrichtung zum öffnen des Schalters (6) und am Ende des zweiten Zweiges eine Vorrichtung zum Schließen des öchalters(6) vorgesehen ist, während das mit dem Kondensator {7{ vevbT:r.d3i^ Ende des Widerstandes (8) mit einem Kontakt verbunden ist, der ihn an eine kessvorrichtung anschließt, wenn das Ei (3) das Ende dieses zweiten Zweiges des Förderers (4) erreicht»PATENTANWALT109837/0090Leerseite
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