DE1779410A1 - Vorrichtung zum Herstellen mehrschichtiger Blasfolien oder -schlaeuche - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Herstellen mehreohichtiger Blasfolien oder -schläuche Die Erfindung bezieht sich auf ein. Vorrichtung sum kontinuierlichen Herstellen von Blasfolien bzw. -schläuchen, die aus zwei oder mehreren Schichten gleichen, ähnlichen oder verschiedenartigen Materials bestehen, durch Strangpressen.
• Es sind Anordnungen bekannt, bei denen zwei oder mehrere feststehende Schneckenpressen auf @in gemeinsames Werkzeug iit konzentrischen Ringdüsen arbeiten, wobei die aus diesen austretenden schlauchförmigen Gebilde durch Aufblähen zu Verbundfolien vereinigt werden (vgl. z.B.
• DBP 1 028 325).
• Andererseits ist es bekannt, daß bei der Herstellung von einfachen blasfolien bzw. -schläuchen das Problem besteht, das extrudierte Material auf einer konstanten und gleichen Dick. zu halten. 8olche Dickenunterschiede wirken sich nämlich in besonders ausgeprägter Weise beim nachfolgenden Aufwickeln der Blasfolien bzw. -schläche zu Rollen aus, weil sich die Dickenunterschiede aller Lagen addieren und Ausbuchtungen oder ringfdrmige Wulste über den Umfang der Rollen ergeben. Um diese unerwünschten Wandstärkenunterschiede auf die gesamte Breite der Rollen zu verteilen, ist bereits vorgeschlagen worden, entweder die Abzugs- und Aufwickelvorrichtung bei feststehendem Extrusionswerkzeug oder das Extrusionswerkzeug bzw. die Schneckenpresse mit dem Werkzeug bei feststehender Absugs-und Aufwickelvorrichtung oder sogar beide relativ zueinander drehbar anzuordnen (vgl. z.B. Brit.P. 744 977). Ebenso ist aber auch schon für den gleichen Zweck vorgeschlagen worden, eich eines Drehtisches zu bedienen, auf de. der in Rotation zu versetzende Teil der Alange montiert ist, und diesen Drehtisch stetig oder jeweils um annähernd 360° hin und her umlaufen zu lassen (vgl. z.B. USA 2 844 846).
• Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, da# es gerade für eine sichere Weiterbehandlung uehrschichtiger Blasfolien bs -schläuche auf die gleichmä#ige, verzugs- und faltenfreie Ablage der frisch extrudierten Ware auf den Aufwickelspulen ankommt und da# man sich hierbei auf die bei der Herstellung von einfachen Blasfolien gewonnenen Erfahrungen stützen sollte. Is wird deshalb für die Herstellung von mehrschichtigen Blasfolien bzw. -schläuchen die aus zwei oder mehreren Schichten gleichen ähnlichen oder verschiedenartigen Materials bestehen, vorgeschlagen, zwei oder Mehrere Schneckenpressen Mit vorzugsweise senkrechten oder angenähert senkrechten Fbrderschnecken auf eines Drehtisch ru montieren und an ein Mehrsdhichten-Ringdüsenwerkzeung anzuschließen, , das Mit seiner Mittelachse koaxial oder angenähert koaxial in der Drehachse des Drehtisches liegt, während die Abzugs- und die Aufwickelvorrichtung in bekannter Weise mit Abstand vor Düsenwerkzeung ortsfest angeordnet sind.
• Dabei können die Schneckenpressen auf dem gemeinsamen Drehtisch in ihrer Lage bzw. Förderrichtung der und einstellbar eingerichtet sein.
• An sich können die Schneckenpressen in liegender Normalausführung Mit horizontal geführter Förderschnecke ausgebildet sein. Wegen des hierbei notwendigen großen Platsbedarfs ist es jedoch empfehlenswert, sogenannte Senkrechtextruder oder eine Kombination von Horizontal- und Senkrechtextrudern auf dem Drehtisch anzuordnen. Die Senkrechtertruder können auch mit Frontantrieb als sogenannte "front-end-drive"-Extruder ausgebildet sein.
• Je nach den zu v rarbeitenden Materialien und der hierzu bendtigten Temperaturen und die Ausbildung des jeweiligen Werkzeugs kann es zweckmäßig sein, die Schneckenpressen auf dem gemeinsamen Drehtisch in ihrer Lage bzw. Förderriahtung Der und einstellbar einzurichten.
• Die Antriebe für die Schneckenpressen können in bekannter Weise auf dem Drehtisch angeordnet sein. Auch können wenigstens zwei Schneckenpressen insbesondere über Zahntriebe,geieinsam angetrieben werden. Die jeweilige Schneckendrehzahl soll möglichst stufenlos einstellbar sein.
• Gegebenenfalls kann wenigstens eine der Schmelzen pigientiert sein.
• Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich die verschiedensten Kombinationen von Schichten aus thermoplastischen Kunststoffen gleicher oder verschiedener Art, gegebenenfalls iit verschiedenen Anteilen von Zusatzstoffen, wie Weichmacher oder dergl., herstellen, bei denen die Dicke der einzelnen Schichten sict Uber die ganze Länge des Schlauches nicht ändert.
• Der besondere Vorteil besteht darin, daß die verschiedenen Materialien sich beim Strangpressen nicht vermischen, sondern deutlich getrennte Schichten bilden. Die Haftung der einzelnen Schichten aneinander hängt im wesentlichen von der Art der Materialien und der dieesn innewohnenden Wärme und dem Druck im Inneren des austretenden nehrschichtigen Schlauches sowie der jeweiligen Abkühlung und Verfestigung am äu#eren Umfang ab.
• Je nach den zu verarbeitenden Materialien kann der Zusammenflu# der verschiedenen Schichten im Düsenwerkseug bzw. an dessen Zündungen oder erst nach deren Austritt aus dem Ddsenwerkteug erfolgen.
• In der Zeichnung sind zwei Ausfiihrungebeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anordnung mit zwei austritteseitig angetriebenen (front-end-drive) Schneckenpressen, Fig. 2 eine erfindungsgemäße Anordnung mit eintrittsseitig angetriebenen Schneckenpressen, Fig.3 eine Draufsicht auf den Schnitt III-III gemäß Fig. 2, wobei die über dem Schnitt liegenden Bauelemente weggelassen sind.
• Die beiden Ausführungsformen der Doppelextruderanordnung bestehen im wesentlichen aus den gleichen Bauelementen. Der Drehtisch 1 ist in bekannter Weise drehbar auf der fest im Boden verankerten Maschinengrundplatte 2 gelagert. In den Figuren 1 und 2 sind die Walzkbrper, Rollen oder Kugeln 3 angedeutet. An der Maschinengrundplatte 2 ist der Antrieb 4 für den Drehtisch 1 ortsfest angebracht, wobei das in die Verzahnung des Drehtisches eingreifende Antriebsritzel 5 unmittelbar auf der Motorwelle sitzen kann. Der Antrieb des Drehtisches 1 kann auch innerhalb der Grundplatte 2 angeordnet sein, in welchem Falle dann der Drehtisch 1 einen Innenzahnkranz trägt.
• Die Schneckenpressen 6 und 7 sitzen mit ihren Getrieben 8 und 9 in den dargestellten Ausführungen vertikal auf dem Drehtisch 1. Die 8chnecken der beiden Pressen 6 und 7 können von einem gemeinsamen Motor oder aber jeder für sich von einem eigenen Motor angetrieben sein. Für die Darstellung ist als Boibpiel die letztere der beiden Antriebsarten gewählt worden. Die beiden in den Fig. 1 und 2 vor den Schneckenpressen 6 und 7 auf dem Drehtisch 1 stehenden Motoren 10 und 11 sind der besseren Ubersicht wegen nur angedeutet.
• Gemäß den Figuren 1 und 2 können verschiedenartige Extrudertypen Verwendung finden. In Fig. 1 stehen als Schneckenpressen 6 und 7 zwei sogenannte "front-end-drive"-Ex<Puder auf dem Drehtisch 1. Die Schnecke dieses an sich bekannten Extrudertyps ist austrittsseitig angetrieben und die Einfülltrichter 12 und 13 sitzen axial auf dem Schneckenpressenzylinder.
• Gemäß Figur 2 sitzen die Rohmaterialzuführungen 14 und 15 radial seitlich und antriebsseitig an den Schneckenpressen.
• Die beiden Schneckenpressen 6 und 7 können, wie dargestellt, auf einem gemeinsamen Durchmesser des Drehtisches 1 oder aber auch mit unterschiedlichem Abstand von der Drehachse des Drehtisches angeordnet sein, wobei die Schmelzeführungen 16 und 17 im dargestellten Beispiel radial zur Drehachse des Drehtisches 1 verlaufen und auch radial in das als Schlauchfolienblaßkopf ausgebildete Mehrschichten-Ringdüsenwerkzeug 18 eintreten, das seinerseits zentrisch über dem Drehtisch 1 liegt. Gegebenenfalls können auch mehr als zwei Schneckenpressen mit einem gemeinsamen Schlauchfolienblaskopf auf dem Drehtisch 1 angeordnet sein. Der Schlauchfolienblaskopf ist entsprechend ein Zwei- oder Mehrkomponentenwerkseug. Der Kühlring 19 ist mit dem Blaskopf 18 fest verbunden und dreht sich demgemäß zusammen mit dem Blaskopf 18 und den Schneakenpreßsen 6 und 7 um die Drehachse des Drehtisches 1. Der Ventilator 20 zur Erzeugung der-Kühlluft kann am Kühlring 19 selbst angeflanscht sein, er kann aber gegebenenfalls auch auf dem Drehtisch 1 sitzen und über eine starre oder flexible Leitung mit dem Anschlußstutzen 21 des Kühlringes 19 verbunden sein.
• Zentrisch im Drehtisch 1 ist die handelsübliche Drehdurchführung 22 für die Versorgung der Anlage mit Luft, Wasser und elektrischer Energie angeordnet. Luft wird zum Aufblasen der Schlauchfolie 23 benötigt. Die Zufuhrleitung kann koaxial zum Drehtisch von der Drehdurchführung 22 an den Schlauchfolienblaskopf 18 herangeführt werden, sie kann aber auch radial aus der Drehdurchführung 22 herausgeführt sein und z.B. zwischen Zylinder und Isoliermantel einer der beiden Schneckenpressen 6 und 7 (Fig. 2) hindurchgeleitet sein und dann radial an den Blaskopf 18 herantreten, wobei sie parallel zu einer der Schmelzezuführungen 16 und 17 verläuft.
• Wasser und elektrische Energie werden zum Kühlen bzw. Beheizen der verschiedenen Heizzonen entlang der Zylinder der beiden Schneckenpressen 6 und 7 benötigt. Außerdem wird elektrische Energie für die Versorgung der Schneckenantriebe und des Ventilatorantriebes gebraucht. Ein Teil der elektrischen Energie wird zwecks Steuerung bzw. Regelung über das ebenfalls auf dem Drehtisch angebrachte Schalt- und Regelpult 24 geführt. Auf die Darstellung der an sich bekannten Versorgungsleitungen für Luft, Wasser und elektrische Energie ist der besseren Ubersichtlichkeit wegen verzichtet worden.
• Um der bei Inbetriebnahme der Schneckenpressen 6 und 7 infolge Wärmedehnung gegebenenfalls auftretenden Verspannung in den Extruderbeiestigungen am Drehtisch zu begegnen, können im oder auf dem Drehtisch 1 nicht dargestellte Lagerprismen vorgesehen sein, in denen sich lose Walzen oder am Extruder befestigte abgerundete Gegenkörper um einen geringen Winkel leicht ver- und einstellen lassen Die nicht dargestellte Aufwickeleinrichtung für die Folie kann ortsfest auf einem dafür vorgesehenen Gestell oberhalb der beschriebenen Anlage oder aber auch neben dem Drehtisch angeordnet sein, wobei im letzteren Falledie Folie über dem Kühlring nach dem Zusammenlegen durch eine entspreçhende, an sich bekannte Einrichtung nach unten umgelenkt wird.
• Der Drehtisch kann entweder ständig im gleichen Drehsinn oder aber auch abwechselnd links und rechts herum gedreht werden.

Claims (7)

1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1) Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Blasfolien Vzw.

   -schläuchen, die aus zwei oder mehreren Schichten gleichen, ähnlichen oder verschiedenartigen Materials bestehen, durch Strangpressen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Schneckenpressen gemeinsam auf eine Drehtisch montiert und an ein Mehrschichten-Ringdüsenwerkzeug angeschlossen sind, das mit seiner Mittelachse koaxial oder angenähert koaxial in der Drehachse des Drehtisches liegt, während die Abzugs- und die Aufwickelvorrichtung in bekannter Weise mit Abstand vom Düsenwerkzeug ortsfest angeordnet sind.
2. 2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckenpressen vorzugsweise senkrechte oder angenähert senkrechte Förderschnecken aufweisen.
3. 3) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckenpressen auf dem gemeinsamen Drehtisch in ihrer Lage bzw.

   Förderrichtung ver- und einstellbar eingerichtet sind.
4. 4) Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, da# die Antriebe für die Schneckenpressen auf des Drehtisch angeordnet sind.
5. 5) Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Schneckenpressen einen gemeinsamen Antrieb besitzen.
6. 6) Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusuienfluß der verschiedenen Schichten im Dilsenwerkzeug bzw. an dessen Mündungen erfolgt.
7. 7) Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusammenflu# der verschiedenen Schichten erst nach deren Austritt aus dem Düsenwerkzeug erfolgt.