DE1773414C - Vakuum Dosier und Mischgerat fur feinpulvnge, sich elektrostatisch auf ladende Materialien - Google Patents
Vakuum Dosier und Mischgerat fur feinpulvnge, sich elektrostatisch auf ladende MaterialienInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Vakimm-Dosier- und Vakuum einzubringen. Das deutsche Gebrauchs-
-Mischgerät für feinpulvrige, sich elektrostatisch auf- muster 1786 430 beschreibt eine solche Vakuumladende
Materialien, vorzugsweise Dentalmaterialien, schleuse, bei der zwischen Ein- und Auslaßstuuen
bestehend aus Vorratsbehältern für das zu dosierende der Vakuumleitung ein Hohlzylinder liegt, in dem ein
Gut, an deren unteren, vorzugsweise gegenüber dem 5 Rotor trocken gelagert ist. Der Rotor trä^t in Hche
Behalterquerschnitt verjüngten Ausflußöffnungen dts Ein- und Auslaßstutzens eine Aussparung zu;
Dosierkammern angeordnet sind, die als Ausneh- Aufnahme des zu schleusenden Gutes,
mungen einer Dosierwalze ausgebildet sind. Die bekannten Vorrichtungen sind jedoch für Für viele Zwecke, insbesondere zur Einhaltung Mischkomponenten, die sich elektrostatisch aufladen, genauer Mischungsverhältnisse, ist die genaue Dosie- io wegen der hierdurch bedingten unvollständigen Fülrung von feinpulvrigem Material erwünscht. Sie ist lung der Dosierkammern nicht oder nur ungenügend jedoch in allen den Fällen praktisch nicht möglich, geeignet.
mungen einer Dosierwalze ausgebildet sind. Die bekannten Vorrichtungen sind jedoch für Für viele Zwecke, insbesondere zur Einhaltung Mischkomponenten, die sich elektrostatisch aufladen, genauer Mischungsverhältnisse, ist die genaue Dosie- io wegen der hierdurch bedingten unvollständigen Fülrung von feinpulvrigem Material erwünscht. Sie ist lung der Dosierkammern nicht oder nur ungenügend jedoch in allen den Fällen praktisch nicht möglich, geeignet.
in denen sich das Dosiergut während des Schüttvor- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Be-
ger.ges elektrostatisch auflädt, da sich die Dosier- seitigung der mit der elektrostatischen Aufladung
kammern wegen der elektrostatischen Aufladung 15 der zu dosierenden Pulver und der mit dem Ein-
nicht vollständig füllen. schleppen von Luft beim Anrühren verbundenen
Besonders wichtig ist eine genaue Dosierung auf Schwierigkeiten.
dem Gebiet der Dental-Prothetik, bei dem künst- Die ernndungsgemäße Lösung dieser Aufgabe
liches Zahnmaterial aus synthetischen Polymeren besteht darin, daß der Boden der Dosierkammern
hergestellt wird. Hierbei wird in der Regel ein 20 für das sich elektrostatisch aufladende Pulver luftflüssiges
Monomeres, vorzugsweise Methacrylsäure- durchlässig ausgebildet ist.
methylester (MMA), mit einem Pulver, das aus poly- Erfindungswesentlich ist somit die Ausgestaltung
merem Methacrylsäuremethylester oder einem Ge- der Dosierkammer für das sich elektrostatisch aufmisch
verschiedener Polymeren besteht, zusammen ladende Pulver. Der Boden dieser Kammer muß
mit Katalysatoren vermischt und der hierbei erhal- 25 luftdurchlässig ausgebildet sein, wobei es unerhebtene
Teil nach Formgebung gehärtet. Für die Qualität lieh ist, auf welche Weise das erreicht wird. Von
des Dentalmaterials kommt es dabei entscheidend auf Bedeutung allein ist, daß zwar der Boden luftdurchdas
Verhältnis von Pulver zu 1 lüssigkeit an. Zur Er- lässig, für das Füllgut aber undurchlässig ist. Ein gezielung
von porenfreien Materialien ist es weiter eignetes, poröses Material für den Boden der Dosiererforderlich,
das Einschleppen von Luft beim Ver- 30 kammer ist Sintergut, wie es in Fritten verwendet
mischen der flüssigen mit der pulverförmigen Korn- wird.
ponente möglichst auszuschließen. Zur Herstellung Die Form der Dosierkammern ist nicht kritisch,
von einwandfreiem, möglichst porenfreiem Zahn- Sie kann die Form einer zylindrischen Bohrung in
material war es daher bisher notwendig, den Teig der Dosierwalze aufweisen, die Dosierkammer kann
bei der Erhärtung unter Druck zu setzen. Für diese 35 aber auch schlitzförmig sein. Die Dosierkammer
Arbeitsweise sind eine Reihe von Geräten im Handel, wird üblicherweise durch Bohrungen in der Dosier-
die sich untereinander nur in der Art und Wt.ise, walze gebildet. Es ist aber auch möglich, die Dosier-
wie der Druck aufgebracht wird, unterscheiden. Das walze teilweise als Hohlwalze auszubilden, wobei
Härten unter Druck bedingt, daß der Bearbeiter der hohle Teil dann die Dosierkammer bildet,
nach Formgebung des Teiges nach der Stoppuhr 40 Die Dosierwalze kann verschiedenartige Form
darauf achten muß, daß die Arbeit noch unter Druck haben. Sie kann konisch oder zylindrisch ausgebildet
gesetzt wird, ehe der Teig in die Endphase der Poly- sein. Bevorzugt ist die Ausführungsform als gehon-
merisation kommt. ter Zylinder, der ohne Schmierung genügend dicht
Zum Dosieren und Mischen pulverförmiger Mate- abschließt. Sie kann entweder von Hand oder mecha-
rialien sind bereits verschiedene Vorrichtungen be- 45 nisch angetrieben werden.
kannt. So kann die Dosierung durch einen zwischen Eine einfache und wirksame Kombination von
zwei Platten beweglich angeordneten Schieber er- Dosierwalze und -kammer bildet der aus der Laborfolgen,
der zwei nebeneinander angeordnete, als technik bekannte, in ein konisches Gehäuse einge-Dosierkammern
dienende Bohrungen besitzt. In der paßte Hahn, dessen Bohrungen die Dosierkammern
einen Schiebercndlage nehmen diese Bohrungen 50 bilden. Auf einfache Weise läßt sich eine Bohrung
durch Öffnungen der oberen Platte hindurch aus mit einer Fritte verschließen und di:nt so als Dosieroberhalb
angeordneten Vorratsgefäßen ein bestimm- kammer für das Pulver. Eine weitere Bohrung, die
tes Volumen Dosiergut auf. In der anderen Endlage entweder nicht durchgehend ist oder aber an einem
befinden sich die Bohrungen über entsprechenden, Ende luft- und flüssigkeitsdicht verschlossen ist, dient
gegenüber der Öffnungen der oberen Platte versetzten 55 dann als Dosierkammer für die Flüssigkeit. Ein solöfTniingen
der unteren Platte, durch die sich ihr In- eher Dosierhahn besteht üblicherweise aus Gla«,
halt entleert. kann jedoch aber auch aus anderem Material, wie Es ist auch schon bekannt, zur Dosierung eine Metall oder Kunststoff, bestehen, vorausgesetzt, daß
rotierende Walze zu benutzen, die Ausnehmungen diese Materialien vakuumdicht sind,
für das zu dosierende Gut aufweist. In der USA.- 60 Nach einer bevorzugten Ausführungsform der ErPatentschrift 3 271011 ist ein Dosier- und Misch- findung kann das Volumen der Dosierkammern für gerät für Dentalmaterialien beschrieben, bei der die Flüssigkeit und Pulver verändert werden. Das geMischungsbestandteile mittels einer solchen mit Aus- schieht durch Einführung eines verschiebbaren ndimungen versehenen Dosierwplze dosiert und Stempels. Hierdurch ist es möglich, die Menge des durch Drehung der Walze in den Mischteil gefördert 65 zu dosierenden Guts zu variieren,
werden. Nach einer weiteren Ausflihfungsform sind Do-Weiter ist es bekannt, Gegenstände unter Verwen- sierkammern für Pulver und Flüssigkeit in zwei vortlunt» eines rotierenden Schlcusentnechanismus in ein zugsweise eng nebeneinander liegenden Dosierwalzen
für das zu dosierende Gut aufweist. In der USA.- 60 Nach einer bevorzugten Ausführungsform der ErPatentschrift 3 271011 ist ein Dosier- und Misch- findung kann das Volumen der Dosierkammern für gerät für Dentalmaterialien beschrieben, bei der die Flüssigkeit und Pulver verändert werden. Das geMischungsbestandteile mittels einer solchen mit Aus- schieht durch Einführung eines verschiebbaren ndimungen versehenen Dosierwplze dosiert und Stempels. Hierdurch ist es möglich, die Menge des durch Drehung der Walze in den Mischteil gefördert 65 zu dosierenden Guts zu variieren,
werden. Nach einer weiteren Ausflihfungsform sind Do-Weiter ist es bekannt, Gegenstände unter Verwen- sierkammern für Pulver und Flüssigkeit in zwei vortlunt» eines rotierenden Schlcusentnechanismus in ein zugsweise eng nebeneinander liegenden Dosierwalzen
angeordnet, die in einem kompakten Block raumsparend vereinigt sind. Beide Dosierwalzen werden
zweckmäßig über eine gemeinsame Antriebsachse entweder von Hand oder mechanisch bewegt. Macht
man die in den so getrennten Dosierwalzen angeordneten Dosierkammern durch verschiebbare Stempel
in ihrem Volumen variabel, so ist es möglich, mit einer Umdrehung der Dosierwalze unterschiedliche
Mengen an zu dosierendem Gut in die Mischkammer einzubringen.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung mit Vorratsbehältern
1 für das zu dosierende Gut, bei der die Dosierkammern (2) für Pulver und Flüssigkeit in
einer Dosierwalze (3), die als üblicher konischer, von Hand bewegter Hahn ausgebildet ist, angeordnet
F i g. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Dosierkammern 2, 2' für Pulver i-nd Flüssigkeit in
getrennten Dosierwalzen 3, 3' angeordnet sind, die von einem mechanischen Antrieb 7 bewegt werden.
Die Dosierkammern sind nur schematisch gezeichnet.
F i g. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer Dosierkammer mit veränderlichem Kammervolumen
Die Dosierkammer 2 wird hier durch einen zylindrischen Hohlraum der konischen Dosierwalze
3 gebildet. In den Kammerraum ragt ein verschiebbar angeordneter Stempel 9, mit dem das
Kammervolumen vergrößert oder verkleinert werden kann. Die Spannfeder 10 vermeidet, daß die Dosier-.
walze 3 in ihrer Längsachse verschoben wird und nicht aus dem Gehäuse herausgezogen werden kann.
F i g. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der die in ihrer Größe bzw. ihrem Volumen durch verschiebbare
Stempel veränderlichen Dosierkammern 2, 2' für flüssigkeit und Pulver getrennt in zwei Dosierwalzen
3, 3' liegen, die ihrerseits eng nebeneinander liegend in einem kompakten Block angeordnet sind
und über die Antriebszahnräder 3, 8' von einer Betätigungsachse 11 angetrieben werden. Über eine
Spindel 12, die vorzugsweise ebenso v/ie die gemeinsame Betätigungsachse IJ mittig zwischen den
Dosierwalzen 3, 3' angeordnet ist, lassen sich die Stempel 9, 9', die in geeigneter Weisi: mit der Spindel
verbunden sind, in die Dosierkammern einschieben bzw. herausziehen.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung soll am Beispiel der Dosierung und Mischung eines Polymerisatpulvers
mit einer monomeren Flüssigkeit zur Herstellung von Dentalmaterial gezeigt werden:
Nach dem Füllen der Vorratsbehälter wird durch die Vakuumleitung 6 die Mischkammer 5 evakuiert.
Die Dosierkammern werden durch entsprechende Drehung der Dosierwalze gefüllt. In der Füllstellung
stehen die Öffnungen der Dosierkammern genau unterhalb der Abflußöffnungen der Vorratsgefäße.
Die Dosierkammer für das feinpulvrige Polymerisat füllt sich dabei trotz der elektrostatischen Aufladung
des Pulvers vollständig auf Grund der vorliegenden Druckdifferenz: Während in der Mischkammer 5 nur
ein geringer Druck herrscht, entspricht der Druck in
ίο den Vorratsbehältern dem Außendruck. Durch den
luftdurchlässigen Boden der Dosierkammer wird das Pulver in die Kammer gesogen. Das Füllen der Flüssigkeitskammern
bringt keine Schwierigkeiten mit sich.
Zum Entleeren der gefüllten Kammern in die Mischkammer S wird die Dosierwalze um 180° gedreht,
so daß nunmehr d- . offenen Enden der Dosierkammern oberhalb der Ötfrvingen im Anmischtiegel
bzw. in Leitungen, die zum Anmischtiegel führen, liegen. Zum Entleeren wird wiederum die Druckdifferenz
ausgenutzt. Der in dem Pulvervorratsraum herrschende Atmosphärendruck drückt wegen der
Luftdurchlässigkeit des Bodens der Pulverdosierkammer das pulverförmige Polymerisat in die Mischkammer.
Die erfindungsgemäße Anmischweise im Vakuum macht gegenüber der üblichen Anmischweise die
nachfolgende Hortung im Drucktopf überflüssig, da der Teig keine Porenbildung im fertigen Material
hervorrufende Luft mehr enthält.
Claims (3)
1. Vakuum-Dosier- und Mischgerät für feinpulvrige, sich elektrostatisch aufladende Materia-
lien, vorzugsweise Dentalmaterialien, bestehend aus Vorratsbehältern für das zu dosierende Gut,
an deren unteren, vorzugsweise gegenüber dem Behälterquerschnitt verjüngten Ausflußöffnungen
Dosierkammern angeordnet sind, die als Ausnehmungen einer Dosierwalze ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden
(4) der Dosierkammern (2) für das sich elektrostatisch aufladende Pulver luftdurchlässig ausgebildet
ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Dosierkammer für
das Pulver aus luftdurchlässigem Sintermaterial besteht.
3. Gerät nach Anspruch 2, daduich gekennzeichnet, daß der Boden der Dosierkammer als
Fritte ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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