DE1770679U - Schalter zum schutz elektrischer geraete. - Google Patents
Schalter zum schutz elektrischer geraete.Info
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- DE1770679U DE1770679U DE1957I0005527 DEI0005527U DE1770679U DE 1770679 U DE1770679 U DE 1770679U DE 1957I0005527 DE1957I0005527 DE 1957I0005527 DE I0005527 U DEI0005527 U DE I0005527U DE 1770679 U DE1770679 U DE 1770679U
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- H01H9/106—Adaptation for built-in fuses fuse and switch being connected in parallel
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- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
Εφ 65535*12.6.51
Circuit Breaker Company
Philadelphia
Pennsylvania/USA
Pennsylvania/USA
PA 57/0001
Schalter zum Schutz elektrischer Geräte
Für diese Anmeldung-wird die. Priorität der entsprechenden.amerikanischen
Patentanmeldungen Serial-Ic. 558 348 und 558 349
vom 10.1.56 beansprucht. . ' ■
Zum Schutz elektrischer Geräte im Kurzschlußfall gibt es grundsatzlich
zwei Möglichkeiten. Die' erste "besteht darin, eine Sicherung oder einen. Schalter (Unterbrecher) in Reihe mit Geräten
zu legen, lienn in dem Gerat ein fehler auftritt, steigt der ·
Strom auf einen sehr hohen Wert, der die in Seihe liegende Schutzeinrichtung derart betätigt, .daß der Stromkreis geöffnet
wird. Infolge der Wirkung der Schutzeinrichtung wird das Gerät vomt Hetz abgeschaltet, so daß ciie Energie des Hetzes
das Gerät nicht mehr beschädigen kann. Außerdem wird verhütet, ,daß das fehlerhafte Gerat dem Hetz'zu viel Energie entzieht und
dadurch den Betrieb anderer Geräte gefährdet, die mit dem gleichen Netz verbunden sind.
. ■ -1- ' Wss/Bt/Kln/Schö/Sta
Die aweite Möglichkeit >■ elektrische Gerate zu schützen, besteht
darin; daß sie durch einen Kursschließer überbrückt werden. Bei
dieser Art des Schutzes liegt die Schutzeinrichtung parallel zu dem au schützenden. Gerät. Wenn in dem au-schützenden Gerät
ein Fehler auftritt, schließt sich der Kurzschließer fast sofort, so daß ein Hebenweg mit sehr geringem Widerstand gebildet
und verhindert wird, daß der Eehlerstrom über das gestörte
Gerät fließt. Ss fließt dann ein hoher Fehlerstrom über den Kurzschließer selbst, bis weitere Schutzeinrichtungen, die
in Reihe mit dem Kurzschließer liegen, in Tätigkeit treten und
die Spannungsquelle abschalten.
Sowohl bei in Seihe wie auch bei. parallel geschalteten Schutzeinrichtungen ist die Arbeitsgeschviindigkeit von großer Bedeutung. Xm Falle von Leistungsumformern ist die Kurzschlußfestigkeit
des den Umformer speisenden Systems gewöhnlich sehr hochf der umformer ist daher beim Auftreten von Hück- .
strömen der Einwirkung großer Energien ausgesetztγ die das
Gerät zerstören können. Wenn die Arbeltsgeschwindigkeit der
Schutzeinrichtung ..erhöht werden kann, wird der Snergiebetrag,
der -im Umformer umgesetzt wird» und damit auch die Möglichkeit
einer Beschädigung des Umformers vermindert.
Aus ähnlichen Gründen sollten auch transformatoren oder Generatoren,
bei äex&n innere Fehler auftreten können, mit extrem
schnell arbeitenden Schutzeinrichtungen versehen werden.. Bei
Generatoren kann dies durch extrem schnelle Unterdrückung des Feldes durch hohe Gegenspannungen erreicht werden, während
bei Transformatoren das Problem ähnlich liegt wie bei Leistungsumformern. · . ■ "
Alle gegenwertig üblichen Einrichtungen zur Unterbrechung oder
Schließung von Stromkreisen durch mechanische Mittel arbeiten nach awei eng verwandten allgemeinen Prinzipien. Hach dem
erston dieser Prinzipien wird eine Jeder, die einen Schalter
betätigt, durch die Einwirkung eines Motors oder eines"Blektro-
—2—
magneten ausgelöst. Die feder wird mit Hilfe einer Klinke derart'verformt
gehalten, daß sie.Energie gespeichert hält. Wenn
die' Klinke mit Hilfe auslösender Mittel zurückgezogen wird,
schließt (oder öffnet) die leder die Schalteinrichtung.
Hach dem zweiten Prinzip wird die Schalteinrichtung unmittelbar
mit Hilfe eines Magnetfeldes betätigt, das in einer Spule erzeugt
wird und durch einen ferromagnetisehen. Körper fließt, der
mit der Schalteinrichtung verbunden, ist. Dieses Prinzip hat den
Vorteil der Einfachheit; infolge von Sättigungseffekten ist jedoch die Kraft, die auf den ferromagnetischeη Körper ausgeübt
werden kann, relativ klein. Die Arbeitsgeschwindigkeit derartiger Schaltgeräte ist daher verhältnismäßig niedrig.
Eb ist auch .bereits bekannt geworden, die abstoßende baw. anziehende Kraft zwischen zwei stromdurchflossenen Spulen zur Bewegung
der Kontakte eines Schalters zu verwenden. Die bekannten Anordnungen dieser Art haben jedoch den Kachteil, daß bei Verwendung
einer festen und einer beweglichen Spule letztere mit einer besonderen Kontaktanordnung mechanisch verbunden ist, so
daß bei Erregung des Spulensystems sowohl der bewegliche Kontakt
wie auch die bewegliche Spule beschleunigt werden mußten, um die Unterbrechung eines Stromkreises au erreichen. V/egen der
relativ großen Masse einer solchen beweglichen Anordnung, nänlich der beweglichen Spule und des beweglichen Kontaktes, sind die
Kräfte zur Erzielung der erforderlichen Beschleunigung derart hoch, daß die verursachten Kräfte die im allgemeinen für Spulen
und Kontakte verwendeten Materialien zerstören. Dies erfordert eine Verringerung der zulässigen Beschleunigung, wodurch aber
die Öffnungszeit des Schalters in unerwünschter Weise vergrößert
wird. Neben der durch die verwendeten Materialien gegebenen Begrenzung
besteht außerdem bei Beschleunigung einer großen Masse
die Notwendigkeit, große elektrische Energien zur Erregung der Spulen bereitzustellen, was ebenfalls Schwierigkeiten bereitete
Diese Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden,
daß das. bewegliche Kontaktstück- als in sich geschlosse-
3—
S=IlI
■ ■
ner, elektrisch leitender Ring ausgebildet ist, der mit einer
feststehenden, koaxial mit dem Hing angeordneten Antriebswicklung, die beim Auftreten einer Störung des zu schützender.
Gerätes durch einen Stromimpuls erregt wird, induktiv gekoppelt
ist. Die relativ hohe Masse, die bisher beschleunigt werden mußte, .'wird* also durch eine Anordnung ersetzt, die sowohl als
beweglicher Kontakt wie auch als bewegliche Kurzschlußwindung
dient und die daher eine wesentlich geringere Masse besitzt.
Insbesondere kann der Schalter gemäß der.Erfindung aus einem"
beispielsweise ringförmigen beweglichen Kontakt, der eine Kontaktbrücke bildet, und zwei feststehenden Kontakten bestehen,
wobei der· bewegliche Kontakt die feststehenden Kontakte entlang der Oberfläche des Hinges, der auch konisch ausgebildet sein
kann, berührt. Der ringförmige bewegliche Kontakt ist ferner .möglichst nahe der erregenden feststehenden Primärwicklung angeordnet,
so daß eine möglichst gute magnetische Kopplung zwischen dieser und der von dem ringförmigen Kontakt gebildeten Kurs-'
schlußwindung erzielt wird. Die Primärwicklung värd vorzugsweise
von einem hohen Strom sehr hoher Frequenz'gespeist, der durch
die Entladung eines Kondensators erzeugt wird. '
Wenn nun die Primärwicklung z.B. durch die Entladung eines Kondensators
erregt'wird, so wird in dem als Kurzschlußwindung verwendeten
ringförmigen Kontakt ein sehr hoher Strom entgegengesetzter Eichtung und. derselben Frequenz, bezogen auf äen Primärstrom,
erzeugt. Ss wirkt dann eine abstoßende"Kraft zwischen
den beiden Spulen,' die mit dem Quadrat des in ihnen fließenden Stromes wächst. Wenn diese Kraft -nur für eine sehr geringe Zeit
benötigt wird',, so ist es .möglich, extrem hohe Ströme zur Erregung
au verwenden, da die Spulen dann von diesen Strömen nur sehr kurze Zeit erwärmt werden, so daß schädliche Wärmewirkun-.
gen noch nicht auftreten.
Infolge der extrem hohen Ströme kann der bewegliche Kontakt durch sehr große Kräfte beschleunigt werden. Da dieser Kontakt
und die bewegliche Kurzsehlußwindung aus einem. Stück bestehen,
a.B. einem kräftigen Metallri-ng, ist es nicht erforderlich,
diese sehr hohen Kräfte von einem !eil auf ein anderes Teil zu übertragen. Ss sind also -vor allen Singen keine weiteren beweglichen
Konstruktionselemente, vorhanden. Die Beschleunigungskräfte
werden daher- nicht durch die zulässige Beanspruchbarkeit
irgendwelcher Materialien begrenzt. Bs ist also, wenn die Erregung der Antriebswicklung auf einen Fehler in dem su schützenden
elektrischen ßerät anspricht, möglich, das gestörte Gerat
in extrem kurzer Seit durch den.Schalter gemäß der Erfindung
entweder Ύοη dem speisenden Nets zu trennen, oder, wie z.B. bei
Stromrichtern, durch eine Kontakteinrichtung,.die den Pehlerstrcm
übernimmt, au überbrücken. . ' ■ .
Es hat sich herausgestellt, daß bei dem'Schalter nach der Erfindung wegen der erwähnten sehr hohen Beschleunigung des beweglichen
Kontaktes in jedem Äugenblick .die Überschlagsspannung
zwischen dem beweglichen und den festen Kontakten größer ist als die wiederkehrende Spannung, die zwischen diesen Kontakten
auftritt. Dieser Effekt kann dadurch verstärkt werden, daß die Anordnung gemäß der Erfindung in einer·Atmosphäre hohen Druckes
verwendet wird, die die dielektrische Festigkeit zwischen den Kontakten steigert und dadurch die Überschlagsspannung erhöht.
Bb ist klar, daß durch die Verwendung eines Systems,. in-dem die
Überschlagsspannung !zwischen den Kontakten stets größer ist als die wiederkehrende Spannung zwischen diesen, im allgemeinen
kein Lichtbogen zwischen den Kontakten gesogen wird und daher Lichtbogenlöschvorrichtungen nicht erforderlich sind.
Värd dennoch einmal ein- Lichtbogen gezogen, so ist das magnetische
^eId in der Umgebung des Lichtbogens so gerichtet, daß
dieser schnell um die Wickelachse der Spulen rotiert. Sa der
Lichtbogen wegen seiner schnellen Rotation stets an verhältnismäßig kühlen Punkten der Elektroden, nämlich dem z.B. von einem
Metallring gebildeten beweglichen Kontakt und den festen Kontakten,
ansetzt, wird er bei Hulldurchgang des Stromes erlöschen,
C-366 kb
0-368 *b>
Ferner hat sich ergeben, daß sich die Kopplung zwischen.der
Erregerwicklung und der beweglichen KurzschluSwindung durch
Verwendung eines ferrit-Kernes» der sich durch die beiden Spulen
hindurch erstreckt, merkbar erhöhen läßt.
Die ^erregerwicklung in dem Schalter · gemäß der Erfindung kann aus
einem Leiter "bestellen» der verhältnismäßig dünn und in Form
einer Spirale gewickelt ist, in der die Höhe des Leiters wesentlieh
größer als seine Abmessung in radialer Richtung ist. Der
bewegliche Kontakt ist in ähnlicher Weise als einzelne Windung
oder Hing ausgebildet, wobei die Höhe des Leiters in der gleichen Größenordnung liegt oder größer als der Durchmesser der-Windung
ist. Biese Bemessung der beiden Wicklungen· hat zur Folge,
daß sich in ihnen bei Brregung mit einem Strom hoher Frequenz
der sog. Skin-Bffekt in erheblichem Maße auswirkt. Dieser führt
dazu, daß die Stromverteilung in jeder Wicklung über den Querschnitt
ungleichmäßig ist» und zwar in der Weise, daß größere
Stromanteile an der Oberfläche jeder Wicklung fließen, die der anderen Wicklung in besonders geringem Abstand gegenübersteht,
so daß der. für die Kopplung wirksame mittlere Abstand zwischen
UQn beiden Spulen durch die Wirkung des Skin-Iffektes verringert
wird und damit der Kopplungsgrad zwischen den Spulen wächst.
Die abstoßende Kraft zwischen d.en beiden Spulen wird daher durch
die Wirkung des Skin-Effektes vergrößert.
Mach der Kontakt öffnung bewegt sich der bewegliche Kontakt mit
erheblicher Geschwindigkeit, die allmählich bis zum Stillstand
dieses Kontaktes verringert werden muß. 33er Kontakt kann dann entweder in der Bndstellung gehalten werden, oder man läßt ihn
in die geschlossene Stellung des Schalters zurückfallen. Zur Verringerung der Geschwindigkeit des beweglichen Kontaktes wird
nach einer Weiterbildung der Erfindung ein Bremsgehause, beispielsweise
in Form eines Zylinders, verwendet, dessen innere Querschnittsform der äußeren" Form des beweglichen Kontaktes entspricht.
Der bewegliche Kontakt, der in dem Zylinder z.B. mit Hilfe einer konzentrischen Achse geführt wird, wird bei Eintritt
6 -
e-366
C-568
in den Zylinder die Luft zwischen sich und dem gegenüberliegenden
-Ende des 'Zylinders zusairjuendtfiofeen. Bei der Bewegung des
Kontaktes innerhalb des Zylinders tritt daher allmählich eine
Kraft auf, die so gerichtet ist, daß sie die Bewegung des Kontaktes
verlangsamt, bis schließlich die gesamte kinetische Energie des bewegten Kontaktes vollständig durch die Kompression
der eingeschlossenen Luft verbraucht worden ist. Bann wird der bewegliche Kontakt zunächst sum Stillstand koiranen und anschließend
in der entgegengesetzten Sichtung beschleunigt.
Um dies zu vermeiden, wird nach einem weiteren Srfindungsgedanken
ein ringförmiger Schlitz: in der 2ylinderwandung so angebracht,
daß nach passieren des beweglichen Kontaktes eine Öffnung freigegeben
wird, durch die komprimierte Luft zwischen dein beweglichen
Kontakt und dem rückwärtigen Ende des Zylinders nach
außen entweicht. Danach kann der bewegliche Kontakt in der offenen
Stellung des Schalters verklinkt werden oder, wenn dieser wieder geschlossen werden soll, beispielsweise durch die Schwerkraft
oder Federn in die geschlossene Stellung zurückgeführt werden. Zur Abbremsung des beweglichen Kontaktes können anstelle
pneumatischer Mittel auch hydraulische oder mechanische Mittel verwendet werden.
Wenn der bewegliche Kontakt in seine Ausgangslage zurückkehren
soll, es jedoch wünschenswert ist, daß der Schalter nicht wieder geschlossen wird» so ist es möglich, die feste Kontaktanordnung,
die z.B. aus den Seitenteilen einer Kontaktbrücke bestehen kann, aus ihrer ursprünglichen Lage herauszubewegen, um ein Schließen
der Kontakte zu vermeiden.
In Schaltgeräten werden im allgemeinen die -festen Kontakte zur
Erzeugung hohen Kontaktdruckes gegen die beweglichen Kontakte gedrückt. Zxx diesem Zweck werden Federn oder andere geeignete
Elemente verwendet. In einem solchen Pail ist jedoch nach Öffnung
der Kontakte eine verhältnismäßig hohe Kraft erforderlich, um die zusammenarbeitenden Kontakte wieder zix schließen, da die auf
7 -
0-366 0-568
die festen Eontakte zur Erzeugung d^e Kontaktdruckes ausgeübte
Kraft überwunden werden muß.
Das Bewegen der festen Kontakte hat den Vorteil» daß der -Schalterantrieb
eine Art FreiapslÖsung erhält, d.h. der Schalter
öffnet durch Bewegung des beweglichen Kontaktes, und durch das
Herausführen der festen Kontakte aus ihrer -ursprünglichen lage
bleibt der Schalter geöffnet» wenn der "bewegliche Kontakt in
seine Ausgangslage zurückkehrt. Der Schalter wird durch Andrükken der festen Kontakte an die beweglichen wieder geschlossen.
Wenn er gegen einen fehler geschlossen wird, kann der bewegliche Kontakt ohne Verzögerung in Bewegung gesetzt werden. Sie
Bewegung der festen Kontakte kann durch die verschiedensten
Mittel hydraulischer oder elektromagnetischer Art erfolgen, die in Abhängigkeit von der Bewegung der beweglichen Kontakte oder
yon den Einrichtungen, die die Erregerwicklung speisen, in Tätigkeit gesetzt werden. Is ist weiterhin möglioh, zur Bewegung
der festen Kontakte die von äem beweglichen Kontakt komprimierte
Luft in dem bereits beschriebenen Bremszylinder zu. verwenden.
Es ist bereits erwähnt worden, daß der Schalter nach der Erfin- ■
dung in der IJage ist, Stromkreise mit extrem hoher Äbschaltleistung
und sehr hoher wiederkehrender Spannung zu schalten, weil die Kontakte so schnell voneinander getrennt werden, daß
die ÜberschTagsspannung in jedem Moment höher als die wiederkehrende
Spannung ist. Es ist jedoch zur Erhöhung der Sicherheit der Abschaltung wünschenswert, die Ökro'ße der wiederkehrenden
Spannung, wenn möglich, zu verringern. Dies ist durch tJberbrükken
der Kontakte mit Hilfe eines Kondensators möglich. Bs ist
festgestellt worden, daß es durch Anschließen eines mit einer
Mittelanzapfung versehenen Kondensators an die festen Kontakte und Verbinden der Mittelanzapfung mit dem beweglichen Kontakt
möglich ist, die wiederkehrende Spannung gleichmäßig auf die zwei Schaltstellen der Kontaktanordnung zu verteilen, ihre Höhe
zu begrenzen xxnä außerdem zumindest teilweise die Schwingungen
0-366 kb Ö-368 m'
hoher Frequenz;, die die Höhe der wiederkehrenden Spannung ungünstig
beeinflussen, au vermeiden.
Bs ist im allgemeinen wünschenswert, die primärspule sehr kurz
vor dem lulldurchgang des Stromes in dem zu schützenden Stromkreis
au erregen, weil dadurch die an den Kontakten, auftretende
Schaltleistung verringert wird, und weil außerdem jeder evtl. entstehende Lichtbogen erlischt, wenn der Strom kurz nach Öffnen
der Kontakte durch lull geht. Bas Erlöschen des Lichtbogens in
diesem Zeitpunkt wird "bei dem Schalter gemäß der Erfindung noch
dadurch unterstützt, daß der Lichtbogen mit hoher Geschwindigkeit
sich im Kreis um die Achse der Kontakte herumbewegt und
seine Fußpunkte daher mit verhältnismäßig kühlen Elektroden in Berührung kommen.
0m zu erreichen, daß der Schalter kurz vor dem Hulldurchgang des
Stromes öffnet, wird nach einer Weiterbildung der Erfindung eine
Einrichtung verwendet, die einen geladenen Kondensator an die Srregerwicklung kurz vor dem Hulldurchgang des Stromes anschließt,
unabhängig von der Große des Stromes, die den Schalter zum Auslösen
bringt. Das bedeutet, daß bei Auftreten eines Fehlers zu einem Zeitpunkt >
in dem die Stromstärke sehr hoch ist, die Auslösung so lange verzögert wird, bis der Strom den Wert Hull nahezu
erreicht hat. Dieses; Frinzip kann sowohl für das Abschalten von Wechselströmen'als auch für eine Auslösung des Schalters bei
Rückstrom in bleichstromkreisen verwendet werden.
Im einzelnen besteht die Auslöseeinrichtung für den Schnellschalter
gemäß der Erfindung aus einem Stromwandler, der den Strom in dem zu schützenden Stromkreis aiiSt und dessen Sekundärseite
an eine gleichstromvormagnetisierte gesättigte Drossel (!transduktor)
angeschlossen ist» welche ihrerseits kurz vor dem Hulldurchgang des von <i<em Stromwandler abgegebenen Stromes einen
Impuls abgibt. Dieser Impuls wird einem Ansprechglied zugeführt, das bei Auftreten eines Fehlers Uen Impuls einem Schaltglied zuführt,
das seinerseits e±ti0n geladenen Kondensator an die Irregerwicklung
der Kontaktanordnung anschließt.
9 -
cl'ee
Im folgenden werden an Hand der Eeichnungen Ausfünrungsbeispiele
für Schalter gemäß der Irfindung beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Schalter gemäß der
Erfindung.
In Fig. 1a ist derselbe Schalter schematlseh sur Erläuterung
seiner prinzipiellen Wirkungsweise dargestellt.
S1Ig. 2 seigt einen Schnitt längs der Linie 2-2 in Pig. 1.
Pig. 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie 5-3 in Fig. 1.
fig. 4 iseigt eine andere Ausführungsform des in Pig. 1 dargestellten
beweglichen Kontaktes, der gleichzeitig als Kurzschlußwindung verwendet wird.
Fig. 5 zeigt dQxi in Fig. 4 dargestellten Kontakt im G-rundriß.
Fig. 6 sseigt einen Schnitt längs der I«inie" 4-4 in Fig. 1.
Fig. 7 zeigt eine andere Äüsfuhrungsform äeT in Fig.' 1 dsrgestellen
Anordnung der festen Kontakte.
Fig. 8 geigt eine abgeänderte Ausführungsform der in Fig. 1 dargestellten
Kontaktanordnung.
Fig. 9 2eigt eine Anordnung &ur Halterung der Irregerwicklung
des in Fig. 1 dargestellten Schalters.
Fig. 10 aeigt eine Schaltung für die Auslösung des Schalters ■
gemäß der Erfindung.
Fig. 11 zeigt schematisch die Parallelschaltung eines Kondensators
zn der Kontaktanordnung des Sehalters gemäß der:Erfindung.
Fig. 12 seigt eine abgewandelte Ausführungsfoim des in den vorhergehenden
figuren dargestellten Schalters.
Fig. 12a seigt ά&η in Fig. 12 verwendeten beweglichen Kontakt im
Grundriß.
Die Figuren 13 und 14 aeigen zwei Möglichkeiten einer Schaltung
für die Auslösung des in Fig. 12 dargestellten Schalters.
Xn den Fig. 15at b, c ist der Verlauf der verschiedenen in der
Schaltung nach Fig. 13 fließenden Ströme über der Zeit dargestellt
.
-10-
c-3jS6
C-368
S1Ig. 16 zeigt die Kenngrößen des Schalters-gemäß der Erfindung
in einer graphischen Darstellung.
Xn Pig. 1? ist ein. Ausführungsbeispiel der Erfindung in ihrer
Anwendung als Schutzeinrichtung für einen Gleichrichter schematisch
dargestellt*
Fig. 18 jseigt einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines
Kurjsschließera, der gemäß fig. 17 verwendet werden kann.
Pig. 19 jseigt einen Querschnitt durch die Einrichtung nach
Fig, 18 entlang der Biagonallinie 18-18.
Pig. 20 geigt einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform .
eines Kurs Schließers, der gemäß !ig, 1? -verwendet werden kann.
Das dem Schalter gemäß der Erfindung zugrunde liegende Prinzip
wird an. Hand der Fig. la erläutert. Sarin, ist eins Spannungsquelle
20 mit einer Xi&st 21 und einer allgemein mit 22 bezeichneten
Kontaktanordnung In leihe geschaltet. Diese Kontaktanordnung
besteht aus einem Paar fester Kontakte 25 und 24» die
durch einen beweglichen Kontakt 25 verbunden sind, der außerdem
als Kur S3 schlußwindung verwendet wird. Diese Kuraschlußwindung
ist mit der Brregerwicklung 2€ magnetisch gekoppelt, die mit dem
Kondensator 27 und dem Schalter 29 in Heine geschaltet ist. Der Kondensator 2? wird durch eine beliebige frleichspannungsquelle
geladen. Die Stellung des Schalters 29 ist von dem Strom abhängig,
der in dem von der Bpannungsquelle 20 gespeisten Stromkreis
fließt» Wird s.B. der Schalter 29 geschlossen, ao entladt sich
der Kondensator 27 über die Erregerwicklung 26, und der sowohl als Kontaktbrücke wie als Kurzschlußwindung verwendete bewegliche
Kontakt 25 wird weggeschleudert, so daß die Verbindung zwischen
ä,en Kontakten 23 und 24 geöffnet und der von der Spannungsquelle
20 gespeiste. Stromkreis unterbrochen wird.
Ein Beispiel für die praktische Ausführung der Kontaktanordnung
nach Pig« 1a ist in den Figuren 1, 2 und 3 dargestellt. Sie besteht
aus einem Paar von Kontakten 30 ηηά 31, die im folgenden
als feste Kontakte bezeichnet werden, aber begrenst beweglich
sind. Diese festen Kontakte 30 und 31 werden durch den bewegli-
0-366 ,, G-368 kochen Hingkontakt 32 überbrückt und an diesen ait Hilfe der Pedern
33 und 34 angepreßt.Wie im folgenden noch genauer beschrieben
wird, sind die Kontakte 30 und 31 so aufgebaut, daß sie aus der
dargestellten Stellung heraus in Abhängigkeit von der Bewegung
des beweglichen Eontaktes 32 auseinandrerbswegt werden können.
Der in ä&n Figuren 1 und 2 dargestellte Bingkontakt 32 hat die
Porm einer flachen Scheibe und ist zur Führung durch den Bolzen
35 mit einer konzentrischen Bohrung versehen. Der bewegliche
Kontakt 32 kann z.B. aus Hartaluminium mit silberplattierten
Kontaktflächen an seinem umfang hergestellt sein. Die Kanten
aller Kontaktflächen sind gut abgerundet, um Entladungen zwischen
scharfen Ecken der einzelnen Kontakte au vermeiden. Wie aus
Pig, 2 hervorgeht, sind die festen Kontakte 30 und 31 mit abgerundeten
Kontaktflächen versehen» so· daß sie gut mit einer möglichst großen Kontaktfläche an dem beweglichen Kontakt 32 anliegen.
Die festen Kontakte 30 und 31 können z.B. aus Bronze mit silberplattierten
Kontaktflächen hergestellt sein. Die festen Kontakte 30 und 31 sind mit den äußeren Stromzuführungen 36 und 37 über
Burehführungsanordnungen, die allgemein mit 38 und 39 bezeichnet
sind, verbunden. Diese Durchführunganordnungen, die im Schnitt
in Pig. 6 dargestellt sind, bestehen aus einer Mehrzahl von Segmenten 40, die durch Federn 41 gegen die festen Kontakte 30
und 31 gedruckt werden. Diese 'Federn halten gleichzeitig die Segmente 40 in der Hut 42 bzw. 43 der Stromzuführungen 36 bzv/.
37. Me Stromzuführungen 36 und 37 sind so aufgebaut, daß sie
die Kontaktanordnung ringsherum luftdicht gegen den Außenraum abschließen. Dadurch wird es möglich, die Kontaktanordnung in
eine Atmosphäre hohen Oasdruckes einzuschließen, durch die die
dielektrische Festigkeit zwischen den offenen Kontakten erhöht
wird. 2ur Abdichtung des Innenraumes des Schalters- gegen den
Außenraum sind die Stromzuführungen 36 und 37 mit einer Nut 47 bzw. 48 versehen, die mit'Dichtungsmaterial gefüllt ist.
0-266
C-368
Die Erregerwicklung 49? bei deren Speisung der "bewegliche Kontakt
32 den Schalter Öffnet, ist spiralförmig gewickelt. 2wisehen die
einzelnen Windungen ist Isoliermaterial 50 eingelegt. Die Erregerwicklung
49 ist insgesamt im oberen Seil eines Blockes 51 aus
Isoliermaterial angeordnet, der nach dem Innenraum des Schalters hin von einem ebenfalls aus Isoliermaterial bestehenden Deckel
52 abgeschlossen wird. Dieser ist mit Hilfe der Schrauben 53 und
54 an dem Block 51 befestigt. Der äußere feil des Deckels 52
wird gleichzeitig als Sitzfläche für den beweglichen Kontakt 32 verwendet und dient außerdem zur Fixierung des genmen Abstandes
zwischen der Irregerwicklung 49 und dem beweglichen Kontakt 32,
In Hg. 3 ist genauer dargestellt, in welcher Weise die Zuführungsleitungen
für die Erregerwicklung 49 aus dem unter überdruck stehenden Innenraum des Schalters nach außen geführt sind. Die
Leitungen sind in einem Eohr 55 untergebracht, das von einer
Dichtung 56 umschlossen wird. Beide Teile werden von einer durchbohrten
Stopfbuchse 57 gehalten, die an dem Gehäuse 43 mit Hilfe der Schrauben 58 und 59 befestigt ist. Der aus Isolierstoff bestehende Block 51 besitzt zwei Bohrungen zur Aufnahme der Federn
60 und 61, die den Block 51 in vorgegebenem Abstand von dem
Deckel 46 halten. Diese Federn 60 und 61 dienen zum Abfangen von
Stößen auf den Gehäuseteil 46, die bei Irregung der Wicklung 49
von dem Block 51 ausgehen. Diese Stöße werden außerdem dadurch gedämpft, daß der Block 51 luftdicht an dem äußeren Gehäuseteil
43 anliegt, so daß bei einer Bewegung des Blockes 51 in Richtung
auf den Gehäuseteil 46 die JDuft zwischen diesen beiden Heilen
komprimiert wird und dadurch eine gewisse Pufferwirkung/ entsteht.
Die komprimierte · iiuft kann allmählich durch enge Schlitze 62 an
den äußeren Seiten des Blockes 51 nach außen abgeführt werden.
Wenn nun durch Erregung der Primärwicklung 49 in dem beweglichen'
Kontakt 32 eine Spannung induziert wird, die zu einem hohen Strom in diesem Kontakt führt} und die von diesem Strom erzeugte Kraft
den beweglichen Kontakt 32 mit sehr hoher Beschleunigung von der
Erregerwicklung 49 wegbewegt und dadurch den Schalter öffnet, so
C-368
ist es erforderlich, die Bewegung des "beweglichen Kontaktes 32
nach»OffXi1UUIg des Schalters allmählich wieder zu verlangsamen,
d.h. es ist notwendig, die dem beweglichen Kontakt 32 während seiner Bewegung innewohnende kinetische Inergie allmählich auf
den Wert Hull au verringern. Dazu wird der in Pig. 1 und 3 dargestellte
Zylinder 64 verwendet. Dieser Zylinder 64 hat einen
inneren lichten Querschnitt, der den äußeren Querschnitt des beweglichen
Kontaktes 32 entspricht, Wenn letzterer beispielsweise kreisförmig gestaltet ist» so ist der innere Durchmesser des
Zylinders 64 gleich dem äußeren Durchmesser des beweglichen Eontaktes
32. Wenn daher der bewegliche Kontakt 32 während seiner Bewegung in äi.en Zylinder 64 eintritt, wird die luft in dieser.
Zylinder zwischen dem beweglichen Kontakt 32 und dem rückwärtigen
EMe des Zylinders komprimiert, d.h. die dem beweglichen
Kontakt 32 innewohnende kinetische Energie wird allmählich an das Gas in dem Zylinder 64 abgegeben. Dadurch wird der bewegliche
Kontakt 32 in seiner Bewegung allmählich verlangsamt, und
schließlich wird auf ihn eine Kraft in entgegengesetzter Richtung ausgeübt, die ihn in die Ausgangslage zurückzutreiben versucht.
Um diese Kraft zu verringern, ist der Zylinder 43 an der
Innenseite 64 mit einer Eingnut 66 versehen, durch die, wenn der
bewegliche Kontakt 32 die Ringnut erreicht hat, das komprimierte
Gas in den übrigen Schalterraum zurückströmt und dadurch entspannt
wird. Wenn nun der bewegliche Kontakt 32 sich in entgegengesetzter
Hichtung zu bewegen beginnt, so wird in dem geschlossenen
Eaum des Zylinders 64 ein Unterdruck auftreten, der den
beweglichen Kontakt in seiner Bewegung abbreirst und dazu führt,
daß dieser mit sehr kleiner Geschwindigkeit in seine Ausgangslage
zurückkehrt.
Es ist auch möglich, die Hingnut 66 durch Höhren zu ersetzen,
durch die die Luft entweichen oder in einen anderen Seil des
Schalters übertreten kann. In diesem Fall kann die gesamte kinetische Energie des Kont-aktes 32 absorbiert werden und dieser
nach Erreichen des gewünschten Äbstandes von den festen Kontakten
30 und 31 in seiner Endlage, z.B. durch eine Klinke, festgehalten werden.
— 14 ~
0-368 1^*
Wenn Jedoch der 'bewegliche Kontakt 32 in seine Ausgangslage zurückkehren
kann, v/ie es 2.B. in der Anordnung nach den Figuren
1 bis 3 der Fall ist, so würde dies wieder zu einem unerwünschten Schließen des kurze Zeit vorher geöffneten Stromkreises führen.
Wenn dies nicht erwünscht ist und wenn der bewegliche Kontakt
32 nicht in der offenen Stellung des Schalters durch irgendwelche Mittel gehalten wird, so werden nach einer Weiterbildung
der Erfindung die festen Kontakte 30 und 31 so ausgeführt, daß sie in Abhängigkeit von der Bewegung des beweglichen Kontaktes
32 auseinandergeführt werden können.
Das Auseinanderführen erfolgt, wie z.B. in Fig. 1 dargestellt, mit Hilfe von Druckluft, die Behältern 67 bzw. 68 entnommen und
den Leitungen 69, 70, 71 und 72 zugeführt wird. Puren die.Leitung
70 wird die Druckluft in den Spalt 73 zwischen der Stromzuführung
36 und dem kolbenringartigen feil 74 des festen Kontaktes 30 gedruckt. In ähnlicher Weise wird Druckluft durch den
Kanal 72 in den Spalt 74a zwischen der Stromzuführung 37 und dem kolbenringartigen feil 75 des festen Kontaktes 31 gepreßt. Erfolgt
die Zuführung der Druckluft in Abhängigkeit von der Bewegung des beweglichen Kontaktes 32, so werden die festen Kontakte 30 und
31 nach dem Öffnen der Schaltstelle auseinandergeführt. Durch die Dichtungen 78 und 79 an dem festen Kontakt 30 und die Dich- ·
tungen 80 und 81 an -dem festen Kontakt 31 wird verhindert, daß
die zugeführte Druckluft in unzulässiger Weise zwischen den mit dem festen Kontakt 30 zusammenarbeitenden Teilen 82 und 83 und
ebenso zwischen den mit dem festen Kontakt 31 zusammenarbeitenden feilen 84 und 85 entweicht.
Wenn der Schalter wieder geschlossen werden soll, ist es lediglich
notwendig, die Druckluftzufuhr von den Behältern 67 und 68 durch ein Yentil 76 bzw. 77 abzusperren, wodurch die feisten Kontakte
30 und 31 infolge der von den Federn 33 und 34 auf sie
ausgeübten Kraft wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückgeführt
werden und an dem festen Kontakt 32, der- auf dem Deckel 52 aufliegt,
wieder anliegen. Das Schließen des Schalters durch Zurück-
•bewege«. der festen Kontakte in ihre Ausgang si age, in der sie mit
dem festen !Contact, der sich bereits in seiner Ausgangslage befindet,
verbunden sind, gestattet die Öffnung eines Stromkreises ohne irgendwelche zeitlichen Yerzögerungen.
An Stelle einer Zufuhr der Druckluft aus den Behältern 67 und 66
kann auch die bei Bewegung des "beweglichen Kontaktes 32 in dem
Zylinder 43 komprimierte luft den Öffnungen 74a und 13 zugeführt
Bs ist klar, daß die in den figuren 1, 2 und 3 dargestellte Anordnung
in mannigfaltiger Weise abgewandelt werden kann. So ist es z.B. möglich» dem in fig. 1 dargestellten "beweglichen Kontakt
32 die in Hg« 4 und 5 gezeigte Form zu ge"ben. Mach diesen Figuren besteht der Kontakt aus einem King 9ö mit einer ringförmigen
Kontaktfläehe 91 und Kontaktflächen 93 und 94> die an seitlich
angebrachten festen Kontakten anliegen. Selbstverständlich können die Eontaktflachen 95 und 94 entlang des gesamten ümfanges des
Ringes 90 verlaufen. Ebenso wie hei dem -vorhergehend dargestellten
beweglichen Kontakt sind bei dem Kontakt 90 sämtliche Kanten abgerundet, um Überschläge zwischen ihm und den festen Kontakten
zu vermeiden. 3)urch die Ausbildung der Fläche 91 wird bei einer
Auslösung des Schalters eine schnellere Öffnung der Kontakte als bei äer in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Form des beweglichen
Kontaktes 32 erreicht. Dadurch wird die Gefahr von Überschlägen
zwischen den Kontakten verringert. Der in Fig. 1 gezeigte Block 51 aus Isoliermaterial, in dem die spiralförmige Wicklung 49 angeordnet
ist, kann, wie in Fig. 9 dargestellt j aus einem oberen aus Isolierstoff bestehenden feil 95 und einem unteren Teil 96
hoher Festigkeit bestehen. X>ie beiden Teile 95 und 96 sind in
diesem Fall miteinander durch Schrauben 97 und 98 verbunden, die außerdem noch zur Befestigung des in Fig. 1 gezeigten Deckels 52
auf dem !Teil 93 verwendet werden. Durch die Vergrößerung der
Masse des Blockes 51. mit Hilfe 'des Seiles 96 wird die Fähigkeit des Blockes 51, Schläge zu absorbieren, großer, da durch dieselbe
Kraft jetzt eine größere Masse "bescHlsunigt werden muß. Me Beschleunigung
der Seile 95 und 96 in Fig. 9 wird daher kleiner
G-368 1^*
sei» als die des Blockes 51 in Fig. 1, wodurch diese Seile
weniger "beansprucht werden,.
Ss ist weiterhin möglich, die die feststehenden Eontakte 30 und
31 enthaltende Anordnung so abzuändern» daß diese Kontakte nicht mit Hilfe von Überdruck, sondern von unterdruck: aus ihrer Ausgangslage
herausbewegt werden. Bine solche Anordnung ist in Fig. 7
für den festen Kontakt 31 dargestellt. In der Anordnung nach die-,
ser Figur liegt der Spalt 74a zwischen der Stromzuführung 37 und dem kolbenringartigen feil 75 wegen der Bohrungen 100 und 101
auf demselben Druckniveau wie das übrige Innere der Kontaktanordnung.
In ähnlicher Weise ist durch die Bohrungen 102 und 103 der Spalt, der die Feder 34 enthält, mit der übrigen Kontaktanordnung
verbunden. Diese Ausführung weicht von der Ausführung nach Fig. 1 insofern ab, als dort der Spalt 74a wegen der Dichtungen
48 und 80 unter niedrigerem Druck als der Best der Anordnung
stand.
In der in Pig. T dargestellten Anordnung wird der Spalt zwischen dem Ende 84 des festen Kontaktes 31 und dem Gehäuse 104 auf
einem von der Druckluft quelle 105 vorgegebenen Druck gehalten,
wenn der Kolben 106 in eine derartige Iiage gebracht worden, ist,
daß die leitungen 108 und 109 miteinander verbunden sind. Die
Anordnung ist so getroffen, daß im Hormalfall der feste Kontakt
31 sowohl durch die Feder 34 als auch durch u.en von der Druckluftquelle
.105 gelieferten Druck B^B^ den beweglichen Kontakt
32 gepreßt wird.
Der Kolben 106 ist in dem Zylinder 107 mit Hilfe einer Magnetspule
111 beweglich, die von einer Spannungsquelle 112 über ein
Relais 113 gespeist wird. Dieses enthält eine Spule 114 und Kontakte
115, Über die die Spannungsquelle 112 an die Magnetspule
111 angeschlossen werden kann. Durch Schließen der Kontakte 115
wird die Spule 111 erregt,und der Kolben wird nach rechts bewegt,
so daß die Bohrleitung 108 an das ins Freie fuhrende Snde 117
des Zylinders 110 angeschlossen ist. Dadurch sinkt der auf das Ende 84 des festen Kontaktes 31 ausgeübte Druck und infolge des
€-366 Ö-368 KD·
hohen Überdruckes im Innern der Kontaktanordnung, die auf die
obere Seite des kolbenringartigen feiles 75 wirkt (in üem Raum
74a), wird eine Abwärtsbewegung des festen Kontaktes 31 und somit eine trennung der Kontakte erzielt.
Wenn nun die Klemmen 116 der Spule 114 in derselben Abhängigkeit
von bestimmten SinfluSgröJen wie die Erregerwicklung 49 an eine
Speisespannung angeschlossen werden, so wird der feste Kontakt
31 au derselben Zeit wie der bewegliche Kontakt 32 in Bewegung
gesetzt. Infolgedessen wird bei Zurückfallen des beweglichen
Kontaktes 32 in seine Ausgangslage der Schalter wieder geschlossen.
Bine gegenüber der fig. 1 abgewandelte Anordnung ist in fig. 8
dargestellt. Ihnlich wie in fig. 1 ist der bewegliche Kontakt
120 ringförmig gestaltet und schließt äexi Stromkreis zwischen
den festen Kontakten 121 und 124 einerseits und dem festen Kontakt
122, der mit einer Stromzuführung 123 versehen ist, andererseits. Die festen Kontakte 121 und 124 sind !Teile einer.Anordnung
ähnlich der in Fig. 6 dargestellten, in der mehrere
radial angeordnete Kontaktflächen am Umfang eines anderen Kontaktes,
nämlich des beweglichen Kontaktes 120, anliegen.
Der feste Kontakt 122 ist mit einer Ringnut 125 versehen, die
dieselbe Aufgabe, nämlich die Absorption der kinetischen Energie des beweglichen Kontaktes 120, wie der Zylinder 45 i*1 ^ig· 1
hat. Ähnlich wie der Zylinder 43 in Fig. 1 kann die Ringnut 125 wiederum mit einer lingnut (entsprechend 66 in Fig. 1) versehen
sein, die die komprimierte Luft nach außen ableitet und eine
Rückkehr des beweglichen Kontaktes 120 in seine Ausgangsstellung mit geringer Geschwindigkeit herbeiführt. Pig. 8 zeigt weiterhin
eine spiralförmige Brregerwicklung, die beispielsweise mit einem Epoxydharz umgössen ist, so daß ein Block 127 entsteht. In diesen sind weiterhin die Zuführungen 130 und 131 zu der Spule 126
eingeschlossen.
- 18 -
C-368
Der eine Leiter 131 der 2uführung führt direkt au der Anschlußklemme
132, während der leiter 130, su dem die AnschluSklernir.e
133 gehört, durch einen luftspalt 134 unterbrochen wird. Innerhalb
dieses Luftspaltes 134 und verbunden mit der AnschluSklerrme
135 ist eine Hilfselektrode 136 angeordnet, die so aufgebaut ist, daß "bei genügend hohem Potential zwischen ü.en KXesunen 133 und
135 ein Überschlag zwischen ά^η Elektroden 136 und 137 stattfindet,
der die luft innerhalb des LuftSpaltes 134 ionisiert. Durch
diese Ionisation werden die Elektrode 138 des Leiters 130 und die Elektrode 137 des Leiters 130 elektrisch miteinander verbunden.
Wenn nun ein Kondensator zwischen die Klemmen 1-32 und 133 geschaltet ist und das Signal für die Kontakt trennung auf die -Anschlußklemmen
133 und 135 gegeben wird, wird der Luftspalt 134 leitend, worauf der kondensator über die Spule 126 entladen und
dadurch der Schalter geöffnet wird.
Es ist bereits erwähnt worden, daß durch die Verwendung, eines
mit einer Mittelanzapfung versehenen Kondensators, der an die
Kontakte angeschlossen wird, die G-röße der wiederkehrenden Spannung'
verringert und eine gleichmäßige Aufteilung dieser Spannung
auf die Schaltstellen der Kontaktanordnung möglich ist. In Jig.11
ist im !Prinzip der Anschluß eines derartigen Kondensators 130
an einen Schalter gemäß der Erfindung dargestellt. Die festen Kontakte 141 und 142, die in die Isolatoren 143 und 144 eingebaut
sind, sind mit den Baden des Kondensators 140 verbunden.
Der bewegliche Kontakt 145 ist über seinen Führungsbolzen 146 an die Mittelanzapfung 147 des Kondensators 140 angeschlossen.
Auf diese Weise wird eine gleichmäßige Verteilung der wiederkehrenden Spannung'auf die frennstrecfcen zwischen dem festen Kontakt
141 und dem beweglichen Kontakt 145 einerseits sowie dem beweglichen
Kontakt 145 miä dem festen Kontakt 142 andererseits erreicht.
33er so angeschlossene Kondensator dämpft die höheren Harmonischen der wiederkehrenden Spannung, die in erster Linie
für die hohe Anstiegsgeschwindigkeit dieser Spannung verantwortlich
sind.
- 19 -
if C-566 0-368 1^*
Eine Ausführungsform der "bereits erwähnten Auslösevorrichtung
für den Schalter, mit deren Hilfe eine Kontakttrennung kurz vor
dem Nulldurchgang des zu unterbrechenden Stromes erreicht wird,
ist in Pig. 10 dargestellt. In der Schaltung nach dieser Figur wird die Entladung: des Kondensators 150 zur Erregung der Wicklung
151 verwendet, die der Erregerwicklung 49 in $ig. 1 entspricht.
Durch die Erregung dieser Wicklung 151 wird in der als
beweglicher Kontakt verwendeten Wicklung 152 eine Spannung induziert,
die einen Strom treibt. Dieser Strom erzeugt eine Kraft, die den beweglichen Kontakt 152 von der fest angeordneten Spule
151 wegbewegt, so daß die Verbindung zwischen den festen Kontakten
155 und 154 unterbrochen wird. Der bewegliche Eontakt 152
entspricht dem beweglichen Kontakt 52 in Fig. 1, und die festen
Kontakte 153 und 154 entsprechen ά&η festen Kontakten 50 und 51
in dieser Figur.
Der !Leiter 155 in S5Ig. 10 stellt einen Seil des von der Kontaktanordnung
152, 155 und 154 zu schützenden Stromkreises dar, Der
Augenblickswert des in diesem leiter fließenden Stromes wird
durch einen Stromwandler 156 hoher (Kite geiressen, dessen Sekundärwicklung an einen Stromkreis angeschlossen ist, der aus dem
Kondensator 157 und der Wicklung 156 besteht. Diesem Stromkreis
ist ein zweiter Stromkreis- mit dem Kondensator 159, dem Widerstand
160 und der Drossel 161 parallelgeschaltet. Der Zweck dieser
beiden parallelgeschalteten Stromkreise ist die Übertragung
des von dem Stromwandler gemessenen Stromes auf die Spule 158
und die Festlegung der Yerzögerungszeit bzw. der Zeit bis zum
Hulldurchgang des Stromes, kurz vor dem der bewegliche Kontakt
152 von den festen Kontakten 155 und 154 getrennt werden soll.
Die Wicklung 158 ist die Primärwicklung des (Eransduktors 162,
der einen Bisenkern aus einem Material hoher Permeabilität enthält. Der transduktor besitzt außer der Primärwicklung 158 eine
Wicklung 163 für konstante Gleichstromvormagnetisierung, die von
der Gleichspannungsquelle 164 geliefert wird und deren Stärke mit Hilfe des Widerstandes 165 so eingestellt werden kann, daß
20-
C-366 0-368
ein Impuls in der Sekundärwicklung 166 erzeugt wird, wenn der
Primärstrom in der Wicklung 158 nahezu lull wird.
Wenn der Schalter zum Schutz gegen tiberstrom in einem Stromkreis
verwendet wird,'ist in den Stromkreis der Sekundärwicklung
des fransduktors 162 ein tlberstromrelais geschaltet, dessen
Kontakt 167 normalerweise offen ist und bei Überströmen in dem
zu schützenden Stromkreis geschlossen wird. Jn einem solchen
Fall wird der in der Wicklung 166 erzeugte Impuls .über den Kontakt
167 des tlberstrotnrelais auf das Gitter einer Röhre 168 gegeben.
Die Gittervorspannung dieser !Öhre ist so eingestellt,
daß diese Rohre normalerweise keinen Anodenstrom führt und erst
der erwähnte Impuls einen Anodenstrom auslöst. Dadurch wird der normalerweise von der Gleichspannungsquelle 170 geladene Kondensator
169 über die Primärwicklung 171 des Hochspannungslufttransforinators
172 entladen. Der Sntladestrom in der Wicklung
fährt zu einer hohen Spannung in der Sekundärwicklung 173 des
Transformators 172, die die Röhren 174 und 175 zündet. Die in
der Wicklung 173 induzierte Spannung ist von sehr hoher Frequenz, wodurch der Unterschied zwischen aen Zündzeitpunkten der Bohren
174 und 175 vernachlässigbar klein wird. Durch das Zünden der Röhre 174 wird der Kondensator 150, der Über den transformator
177 und die Sleichrichter 178,'179, 180 und 181 aus einer belie«
bigen Wechselspannungsquelle geladen wird, über die Spule 151
entladen. Dadurch wird die Spule 152 erregt und bewirkt eine Trennung der Kontakte 153 und 154. Der Widerstand 176 wird zur
Dämpfung der Schwingungen hoher Frequenz verwendet, die bei Entladung
des Kondensators 150 in dessen Intladestromkreie entstehen.
Die Entladung des Kondensators 150 zur Öffnung der Verbindung
zwischen den Kontakten 153 und 154 wird nur durch einen in der
Wicklung 166 erzeugten Impuls hervorgerufen, wenn der Kontakt
167 geschlossen ist. Dieser Impuls wird kurze Zeit vor dem KuIldurehgang
des in dem Leiter 155 fließenden Stromes erzeugt. Daher wird jeder !lichtbogen,, der bei der Öffnung der Kontakte
und 154 entsteht, bei dem kurze Zeit darauf folgenden iralldurchgang
des Stromes gelöscht.
21 -
C-366 C-368 ^b.
Hg. 12 zeigt die Ausführung eines Schnellschalters mit zylin- "
drischen festen Eontakten. Als beweglicher Kontakt wird der Kontakt 201 in Form eines Doppelkonus* verwendet. Die Anordnung
enthält in ähnlicher Weise wie die bisher beschriebenen Anordnungen
eine Erregerwicklung 200» während der,bewegliche Kontakt
201 wiederum gleichzeitig als Sekundärwicklung verwendet wird.
Die Primärwicklung 200 wird über die Leiter 202 und 203 gespeist,
beispielsweise durch den Entladestrom eines Kondensators. Der bewegliche Kontakt 201 arbeitet mit den zylindrischen festen
Kontakten 204 und 205 zusammen. Biese sind» wie in Fig. 12 und
Fig. 12a dargestellt, mit drei Schlitzen und einer konzentrischen Bohrung versehen, um sie in radialer Eichtung elastisch
zu machen, damit eine gute Kontäktgabe zwischen dem beweglichen
Kontakt 201 und am festen Kontakten 204 und 205 gewährleistet
ist. Wenn die Kontakte geschlossen sind, wird durch die Elastizität der Kontakte 204 und 205 ein genügender Kontaktdruck zwischen
diesen und dem beweglichen Kontakt 201 erzeugt.
Die Erregerwicklung 200 in Fig. 12 ist in dem beispielsweise aus Gdeßharz bestehenden Körper 206 eingeschlossen. Als Gießharz
kann beispielsweise Epoxydharz verwendet werden, das mit
zerhacktem Fiberglas oder einem ähnlichen.Füllstoff versetzt
ist. In den Körper 206 sind ferner Hinge 207 und 208 eingeschlossen,
die aus nichtrostendem Stahl bestehen und zur Erhöhung der Festigkeit des Körpers 206 dienen. Pie Hinge 207 und
208 sind mit Schlitzen versehen, um zu vermeiden, da£ sie von
der Erregerwicklung 200 erregte Kurzschlußringe bilden.
Bei Erregung ä<är Erregerwicklung 200 wird der bewegliche Kontakt
201 mit hoher Beschleunigung in den Zylinder 209 hineinbewegt, der an dem oberen festen Kontakt mit Hilfe der Schrauben 212
befestigt ist. Dabei wird die Ituft in dem Zylinder 209 komprimiert,
da sie nur sehr langsam'durch den Spalt zwischen dem
beweglichen Kontakt 201 und dem Zylinder 209 entweichen kann.
Durch die Kompression der luft'trifft der bewegliche Kontakt
am Ende seiner Abwärtsbewegung nur noch rr.it sehr geringer Geschwindigkeit
auf das abschließende Seil 210 auf, Xn dieser
- 22 ~
C-366 0-368
Stellung wird der bewegliche Kontakt 201 durch die während der
Aufwärt sbewegung sich auseinanderspreizenden. Segmente des beweglichen
Kontaktes 205 festgehalten. Br kann in seine Ausgangslage durch Absenken des mit dem feil 210 zusammenarbeitende»
Teiles 210a zurückgeführt werden.
Die in Fig. 12 dargestellte Kontaktanordnung wird beispielsweise in dem in I1Ig, 13 dargestellten Stromkreis verwendet. Ihre
Arbeitsweise ist in der graphischen Darstellung in Hg. 15 erläutert .
In der Anordnung nach Fig. 13 sind um die Zuleitung zu dem
festen Kontakt 204 herum, die einen Steil des zu schützenden
Stromkreises darstellt, Magnetkerne 213 und' 214 angeordnet. Pie
Magnetkerne bestehen aus eine'm leicht zu sättigenden magnetischen
Material, das die Form eines Binges besitzt. Die Kerne
213 und 214 sind mit Windungen 215 und 216 versehen, die von
der (JleiehsgannuiJgsquelle 217 über eine Drossel 218 erregt
werden.
In Fig. 15a ist der durch die Zuführung zu dein festen Kontakt
204 fließende■Strom mit I2Q^ bezeichnet, D$v in der Wicklung
fließende Gleichstrom ist in Fig. 15a mit X21^ bezeichnet, während
der in der Wicklung 216 fließende Strom mit ig-jg bezeichnet
ist.
In dem Kern 213 heben sich wegen der verschiedenen Wicklungssinne der Wicklung 215 und des Leiters 204 zu dem Zeitpunkt.t^
der Yormagnetisleru&gsstrom ip-ic UI1^ ^ör Strom ioQA gegeneinander
auf. Dadurch ist in diesem Zeitpunkt der Eisenkern 213 nicht gesättigt, und ein Spannungsimpuls der in. Pig. 15b gezeigten
Form wird in der Wicklung 219 induziert. Wenn dagegen der
Strom ±2qa kleiner als der Vormagnetisierungsstroja in den Wicklungen
215 und 216 ist, sind die Kerne 213 bzw. 214 gesättigt, und infolgedessen wird in den Wicklungen 219 bsw. 220 keine
Spannung induziert, Die Wicklungen 213 und 220 sind über Gleichrichter
221 bzw. 222 an Elektroden 224 und 225 angeschlossen,
cu'fe*»*·
die in einer Atmosphäre radioaktiven Gases angeordnet sind. Bei
Auftreten einer hohen Spannung an diesen Elektroden wird ein Überschlag zu der Elektrode 226 erfolgen, die dann zu einein
Überschlag von der Elektrode 227 zu der Elektrode 226 führt. An
den Elektroden 22β und 227 liegt eine hohe, von dem Kondensator 228 gelieferte Spannung. Dieser Kondensator wird durch nicht
dargestellte Mittel geladen.
Wenn der Strom ^204 gegenüber dem Strom i^^ solche Größe und
Biohtung hat, daß der Bisenkern 213 entsättigt wird, so wird
in der Wicklung 219 ein Spannungsimpuls auftreten, der beispielsweise in dem Intervall t~ * t* so gerichtet ist, daß er den
Gleichrichter 221 durchfließen kann. Der Spannungsimpuls führt in dem Luftspalt zwischen den Elektroden 226 und 227 zu einem
Überschlag, der die Entladung des Kondensators 228 über die
Erregerspule 200 einleitet. Spannungsimpulse in der Wicklung
219, die die entgegengesetzte Kichtung haben, sind in der Fig.15b
durch gestrichelte Xtinien angedeutet. Sie treten beispielsweise
in dem Zeitintervall t^, t„ und t«, t^Q auf, führen jedoch nicht
zu einem Überschlag zwischen den Elektroden 226 und 227, da der Gleichrichter 221 in dieser Hichtung sperrt. Entsprechendes gilt
für die in der Wicklung 220 induzierten Impulse, die in fig. 15c
dargestellt sind.
Der Widerstand 223 verhindert das Auftreten einer Spannung an
Elektroden 224 und 225.
Durch richtige Wahl des Vormagnetisierungsstromes'ist es'möglich,
die zu Überschlagen führenden Impulse in den Wicklungen 219 und 220 zeitlich so au legen, daß in dem Augenblick, in dem der Strom
durch Hull geht, der Kondensator 228 entladen ist. Wenn die IContakte
kurz vor dem Hulldurchgang des Stromes öffnen, wird zwischen
ihnen ein kleiner Mchtbogen gezogen, der in einem extrem
starken Feld brennt, das ihn zwingt, sehr schnell um die vertikale
Achse der Kontaktanordnung zu rotieren. Dadurch werden die liichtbogenfußpunkte gut gekühlt,und der !lichtbogen erlischt infolgedessen
im folgenden iulldurchgang des Stromes.
C-366 G-368 komb·
Fig. 14 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Anordnung nach
Fig. 12. In der Schaltung nach dieser Figur ist die Stromspule
230, die mit den festen Kontakten 204 und 205 in Reihe geschaltet
ist, mit der Spule 231 hoher Windungszahl magnetisch gekoppelt, Bei plötzlicher starker Änderung &m Stromes in der Spule" 230
und in der Spule 231 wird eine hohe Spannung induziert, die einen Lichtbogen zwischen den Elektroden 232 und 233 zündet. Dieser wiederum
verursacht einen Lichtbogen zwischen den Elektroden und 234» über den die Spule-200 durch Entladung des Kondensators
235 erregt wird. Durch die Erregung der Spule 200 wird der bewegliche
Kontakt 201 von dem festen Kontakt 204 weggeschleudert und öffnet den Strortikreis. Der Stromkreis ist nunmehr noch über
die Schmelzsicherung 236 verhältnismäßig niedriger Kennstromstärke
geschlossen, die daher in sehr kurzer 2eit durchbrennt. In der Zeit bis zum Unterbrechen der Sicherung 236 hat sich der
Kontakt 201 so weit von dem festen Kontakt 204 entfernt, daß die
te
Zündung eines Xdchtbogens zwischen diesen beiden Kontakten verhindert
wird. Der Schalter wird daher ohne Zündung eines Lichtbogens
zwischen den Kontakten 201, 204 und 205 geöffnet, ohne daß besondere Mittel vorhanden sind, die zu einem Öffnen des
Schalters in einem Zeitpunkt kurz vor dem Stromnulldurchgang führen.
Die prinzipielle Wirkungsweise des Schnellschalters gemäß der Erfindung wird im folgenden nochmals in den Figuren 16 und 1 erläutert.
Die feg-Eeitkurve der in Fig. 1 dargestellten Anordnung
folgt der Beziehung
worin die Faktoren B,oUmd *Tsehr schnell abnehmen.
Fig. 16 zeigt die Wirkungsweise der Anordnung nach Fig. 1 an
Hand einer graphischen Darstellung. Von dem Augenblick, in dem
ein Strom in der Erregerwicklung 49 zu fließen beginnt, bis zu dem Augenblick^ in dem der Kontakt 52 auch von den festen Kontakten
30 und 31 vollständig abgehoben ist, beträgt die Zeitver-
- 25 -
G-365 C-368
zögerung 160 Mikrosefcunden. In diesem Augenblick hat der bewegliche
Kontakt 32 eine Geschwindigkeit von 80 m/sec. Infolgedessen
wächst beim Öffnen der Kontakte die Übers ehlagswei te und dairdt
auch die tlber Schlagsspannung sehr schnell. Aus diesem Grunde ist
die wiederkehrende Spannung, die weniger schnell als die "Über-Schlagsspannung
wächst, nicht in der lage, einen Überschlag zwischen am offenen Kontakten des Schalters hervorzurufen.
Um den Wirkungsgrad der Antriebsvorrichtung für den beweglichen
Kontakt 32 zu verbessern, d.h. um das Verhältnis von elektrischer Energie in dem geladenen Kondensator zu der auf den beweglichen
Kontakt 32 übertretenden kinetischen Energie dem Wert 1
anzunähern, wird als Material für den Bolzen 35 in den Figuren 1,
2 und 3 und den Bolzen 46 in Fig. 11 ein ferrit verwendet, d.h.
ein ferromagnetische^, keramisches Material der Zusammensetzung X FegO^y worin X ein Material, wie z.3. Mangan, lisen. Kupfer,
Nickel, Kobalt, Magnesium, Silizium o.dgl, bedeutet, Is sind
bereits Ferrite, die eine sehr hohe Anfangspermeabilität von der Größenordnung 1ÖÖÖ und einen spezifischen elektrischen
Widerstand haben, der mehrere Größenordnungen höher als der üblicher
magnetischer Materialien liegt. Der Bolzen 35 bsw. 146 .
kann vollständig aus einem ferrit besteher* oder von einem Hohlzylinder
aus ferrit umgeben sein. Mit Hilfe derartiger Anordnungen ist es möglich, magnetische Flusse großer Stärke und
hoher frequenz mit sehr gutem Wirkungsgrad von der Erregerspule auf den als Kurzschlußwindung ausgebildeten beweglichen Kontakt
zu übertragen und den Kopplungsgrad zwischen beiden Spulen annähernd
zu 1 zu machen. Wegen der hohen Permeabilität dieses
Materials ist zur Erzeugung des Erregerfeldes nur eine sehr geringe magnetische inergie notwendig, die bereits die erforderliche
Größe und Anstsegsgeschwindigiceit des Brregerstromes hervorruft.
Durch, den guten Kopplungsgrad zwischen den Spulen wird
die auf den beweglichen Kontakt ausgeübte treibende Kraft über
eine wesentlich längere Seit und einen erheblich größeren Abstand zwischen der Erregerspule und diesem Kontakt aufrechterhalten
als ohne den genannten Magnetkern aus einem ferrit.
~ 26 -
0-368
Me ITerwendung eines ferritkerns 2sur Kopplung der Erregerwicklung
und des beweglichen Kontaktes "bringt daher folgende Vorteilet
1. Kleiner und billiger Kondensator zur Speisung der
Erregerwicklung.
2. Kleine· Wicklungsabmessungen.
3. Hohe Schaltgeschwindigkeit des beweglichen Kontaktes.
4. Die Auslösevorrichtung braucht nur für Übertragung
kleiner Energien ausgelegt zu sein.
5. Hohe Beschleunigung des beweglichen Kontaktes.
fig. 17 zeigt sehematisch die Anwendung eines Schalters gemäß
der Erfindung in einer iCurzschluieinrichtung, die zum Schutz;
eines Leistungsgleichrichters dient. Mit 310 ist ein Gleichrichter bezeichnet, der einen dreiphasigen Wechselstrom
(Anschlüsse 511, 512 und 315) in Gleichstrom (Anschlüsse 3H und
315) umformt. Der als ganzes mit. 316 bezeichnete Kurzsschließer
besteht aus den festen Kontakten 31?> 318 und 319, einer Antriebswicklung 320 und dem beweglichen Kontaktring 321. Bin Kondensator
322, der mit einem isolierenden Mittel 323 gefüllt ist, wird durch einen Halbleiter-Gleichrichter 324 geladen gehalten·,
der seinerseits durch einen transformator 325 aus einer Wechselst
rom<iuelle 326 gespeist wird.
Der Kondensator 322 ist mit der Antriebswicklung 320 über die !Funkenstrecke 321 verbunden. Die Funkenstrecke 32? befindet
sich in einem Behälter 328, der mit radioaktivem, ionisiertem
Gas gefüllt ist. Sie besteht aus den Platten 330 und 331 und
den 2ündelektroden 332, 333 und 334. Die Sünöelektroden 332,
333 und 334 werden durch Impuls-Wandler 335>
336 und 337 gespeist, deren Hauptwicklungen mit 338, 339 bzw. 340, Impulswicklungen
mit 341 j 342 bzw. 343 und VormagnetisierungB-wicklungen
mit 344? 345 bzw. 34S bezeichnet sind. Die Vormagnetisierungswicklungen
werden durch eine Gleichstromquelle 347 gespeist. Bin Ende der Impulswicklungen 341, 342 und 343 und
die Platte- 330 sind mit Erde 348 verbunden.
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e-366
kQmh
Zum Verständnis dar Wirkungsweise der Impuls-Wandler, die. die
Funkenstrecke 527 zünden, muß berücksichtigt werden, daS die
Ströme, die von den Anschlüssen 311, 312 und 313 zum Umformer
fließen, Grleichstromimpulse sind, von denen jeder etwa 1/3
einer Periode dauert. Die Yormagnetisieruiigswicklungen 344,
und 346 sind aus der Quelle 347 derart mit Gleichstrom gespeist, daß die Tormagnetisierung ebenso gerichtet ist wie äle durch
die Hauptwicklungen 338» 339 und 340 verursachte Magnetisierung.
Die Kerne der Impulswandler !bestehen aus einem Material mit
praktisch rechte ckfb'rmiger Magnetisierungsschleife j unter normalen
Bedingungen sind sie unter der gemeinsamen Einwirkung der Yormagnetisierungswicklungen 345, 346 und 347 und &&? Hauptwicklungen
338, 339 tmd 340 stets in positiver Biciitung voll
gesättigt.
Tritt jedoch infolge einer EUckzündung oder einer anderen
Störung ein Rückstrom in einer der Wicklungen 338, 339 oder ein, so erreicht dieser Rückstrom sehr schnell den kleinen Betrag,
der durch die Erregung der Voraagnetisierungswicklungen
344, 345 und 346 bestimmt ist. Wenn die,beiden Ströme gleich
groß und entgegengesetzt gerichtet sind, wird der Kern des Impulswandlers entsättigt. Der fluß des Kerns ändert sich dann
sehr schnell, so daß eine sehr hohe Spannung in der zugehörigen Impulswicklung 34-1, 342 oder 343 induaiert wird. Tritt die
Störung beispielsweise in der Phase 311 auf, so besteht eine in der Wic3&u»g 341 induzierte hohe Spannung zwischen der Elektrode
332 und der Elektrode 330. Diese Spannung erzeugt einen Punken zwischen diesen Elektroden, der unmittelbar auftritt,
da die durch Punkte angedeutete Atmosphäre innerhalb des Behälters
328 mit Hilfe einer radioaktiven Substanz, wie s.B.
Tritium, ionisiert gehalten wird»
Wenn die Funkenstrecke zwischen ά®η Elektroden 332 und 330
zündet, entwickelt sich zwischen den Elektroden 330 und 331 infolge
der hohen Spannung, die zwischen diesen beiden Platten
besteht, sofort ein Lichtbogen, da der Kondensator 322 über den Gleichrichter 324 geladen gehalten ist. Sobald zwischen den
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Elektroden 330 und 5$1 ei» Lichtbogen entstanden ist, entlädt
sich der Kondensator 322 über seine Zuleitungen und die Wicklung
520.
Die Induktanz; der Zuleitungen der funkenstrecke und die Streureaktanz der Spule. 320 sind sehr niedrig gehalten,, so daß ein
extrem hoher Spitzenstrom bei sehr hoher Schwingungsfrequenz entsteht. Dieser Schwingungsstrom hoher Amplitude in der Spule
320 induziert einen ebenfalls sehr hohen Strom'im Bing 321, der
dadurch mit großer Kraft abgestoßen wird. Der Sing 321 bewegt sich infolgedessen nach oben» bis seine kegelförmige Außenfläche
auf die !Elektroden 317, 318 und 319 auftrifft, deren Innenflächen
die gleiche form haben wie die Außenfläche des Hinges
Der Hing preßt sich dann zwischen diese drei Blektroden, so daß
er einen Kurzschluß sehr geringen Widerstandes zwischen den
drei Elektroden 31?, 318 und 319 herstellt. Dadurch werden die
Leitungen 311» 312 und 313 unter sich kurzgeschlossen, so daß
der umformer 310 geschiitzt ist. Später können Trennschalter
hinter den Anschlüssen 3115 312 und 313 wirksam werden, so daß
die kurzgeschlossenen Leiter 311? 312 und 313 vom Hetz; abgeschaltet
werden.
Die 3?ig. 18 und 19 zeigen ein erstes Ausf&hrungsbeispiel des
Kurzschließer, der gem&8 fig. 1? verwendet werden kann und
vier Kontakte untereinander kurzschließt. Die Antriebswicklung 320 ist aus einem bandförmigen Leiter in Spiralform gewickelt
und, wie aus Pig. IS hervorgeht, mit koaxialen Zuleitungen
354 bzw. 355 versehen. Sin bandförmiger Leiter 356
dient zur Verbindung -der Zuleitung 354 mit einem Ende der Spule
320.
Die Spüle 320 ist von zwei Bändern 352 und 353 aus rostfreiem
Stahl umgeben, die zwei geschlitzte Ringe bilden. Die Schlitze sind erforderlich, um Kurzschlußströme in diesen Bändern zu
verhindern.
Die Bänder 352 und 353 können aus kaltgerolltem, federgehärteten,
rostfreiem Stahl bestehen, der eine !leitfähigkeit von 2,5 $
-29-
0-368
von Standard-Kupfer und eine Streckgrenze von 12 500 kg/cm
aufweist. Dieses Material ist praktisch unmagnetisch, da es
eine Permeabilität von 2,7 Gtaüee/Oerated und eine Koerzitivkraft
von 200 Oersted aufweist. «Die Bänder 352 und 353 sind zusammen
mit der Wicklung 320 in einem ö-ieSharskorper 350 vergossen; sie
haften die Aufgabe, die festigkeit der Anordnung zu erhöhen. Das Gdeßharz kann ein Ipoxy-Hars nach Art dee unter dem Handelsnamen "Araldit1* erhältlichen Haraee sein*, ss kann, falls erwünscht,
mit einem Füllstoff, wie z.B. Glasfasern, gemischt sein. Das aus Gießharz bestehende !Seil 35$ ist an seiner Oberseite
mit einem Zapfen 351 versehen, der innerhalb des beweglichen KontaktstückeS4321 liegt und zur Führung dieses Kontakt-Stückes
dient. Die Hinge 352 und 353, die in das feil 350 eingelassen
sind, haben die Aufgabe, die-Explosion des Seils 350
unter der Wirkung der Kräfte, die in der Spule 320 auftreten,
au verhüten.
Der bewegliche Hing 321 kann mit &exi Leitern 357, 358, 361
und 363 der fig, 18 und 19 in Kontakt treten; diese leiter haben
kegelförmige Innenflächen, die au der Außenfläche des 3?eils 321
passen. Die festen Kontaktstuoke 357, 35β, 361 und -363 sind
mit Verbindungsstücken 359» 360, 362 und 364, diese ihrerseits
mit Stromschienen 365, 366, 367, 368 bsw. 369 versehraubt. Im
einzelnen sind gemäß ü&xi $ig. 18 und 19 die festen Kontakte
und die Verbindungsstücke mit Hilfe von Sehrauben 371 verschraubt. Die Verschraubung des Verbindungsstückes 351 mit der
Stromschiene 365» des Verbindungsstückes 360 mit der Stromschiene 367, des Verbindungsstückes 362 mit üQn Stromschienen
368 und 369 und des Verbindungsstückes 364 mit der Stromschiene 366 erfolgt mit Hilfe der Schrauben 370.
Der Stoßkörper 350 ist mit den Verbindungsstücken 359, 360, 362 und 364 durch Schrauben 372 verbunden. Die in Fig. 19 dargestellten
Schrauben 373 verbinden die Seile 359, 360, 362 und
364 mit dem Isolierstück 374, das den Rückstellmechanismus für
den Kurzschließer trägt.
-30-
Die kreisförmige, isolierende Blatte 374 weist einen Stahleinsatz
377 auf, mit dem sie durch Schrauben-375 verbunden ist. Der
Stahleinsätζ 577 hat ein Inneres Gewinde, das mit dem feil
zusammenwirkt. Das feil 37S "besteht aus einer kräftigen Schraube
und einem Zahnrad$ es hat die Aufgabe, das feil 321 surückzudrücken,
nachdem es sich infolge Erregung der Spule 320 zwischen
die Kontaktstücke 337, 358, 361 und 363 gepreßt hat.
Diese Bücksteilung kann mit Hilfe üsr Schnecke 378 erfolgen,
die mit dem Motor 379 verbunden ist. Der Motor 379 ist an einem
Halter 380 "befestigt.
Die Anordnung nach den Hg. IS und 19 stellt lediglich ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dar5 der Kurzschließer könnte
auch mit zwei, drei öder fünf Kontakten ausgeführt sein, und
die Bückstellung könnte auch durch Preßluft, Druckb'l oder
einen kräftigen Elektromagneten erfolgen.
Fig. 20 zeigt ein zweites Ausführungebeispiel, bei dem die Antriebswicklung
381 die form eines Kegelstumpfes hat, 33er Kontaictring
382 liegt innerhalb und oberhalb der Antriebswicklung. Der Ring 382 gleitet frei auf dem Zylinder 383, der einen
!Teil des Gußstückes 386 bildet. Das Gußstück enthält außerdem die
Ringe.384 und 385 aus rostfreiem Stahl, die die Spule 381
umfassen. Die Spule 381 ist mit Hilfe bandförmiger !,eiter 389
und 390 mit den koaxialen Zuleitungen 387 und 388 verbunden.
Der Oußblock 386 ruht auf aen Zuleitungen 393 und 394, die
ihrerseits die festen Kontaktatücke 391 und 392 tragen. Auf_
diesen festen Kontaktstück«η liegt der isolierende Hing 395,
der seinerseits ä&xi Stahlring 397 trägt. Der Btahlring 397 besitzt
ein Innengewinde, in das die KÜckstellachraube 396 eingreift.
Die Anordnung nach "Big. 20 wirkt in der gleichen Weise wie die
nach den I1Ig. 18 und 19· Wenn ein (nicht dargestellter) Kondensator
sich über eine (ebenfalls nicht dargestellte) Schalteinrichtung,
wie z.B. eine ionisierte !"unkenstrecke, entlädt,
0-366
0-368
fließt ein hoher Strom von der Zuleitung 388 über den Streifen
390 \xnä die Spule 3Sl zurück über äen Streifen. 389 und den
äußeren leiter 387 zum Kondensator. Der Gußblock 586 umgibt
sämtliche Seile, die unter Spannung stehen} er stellt eine wirksame
Isolierung g>rn Durchschlage dar. Der hochfrequente
Wechselstrom induziert in* Sing 582 einen extrem hohen Wechselstrom.
Die abstoßende Kraft zwischen den "beiden entgegengesetzten
Strömen in aen Spulen 381 tmw. 382 treibt den Hing 382
nach oben, wobei der Hing auf dem Zylinder 385 gleitet, his
er die festen Kontaktstück« 391 unä 392 erreicht. .Her Hing 382
preßt sich dann mit seiner kegelförmigen Außenfläche zwischen
die entsprechenden Innenflächen der Kontaktstücke 391 and 392.
Nach Beendigung des SehaltVorganges kann das Serät mit Hilfe
der Schraube 396 wieder in seine ursprüngliche Stellung zurückgebracht
werden* Die Kopplung der Wicklungen 381 und 382 und
damit der Wirkungsgrad des Systems kann durch Verwendung eines
Teiles aus ferrit erhöht werden. So kann z.B. bei der Ausführungsform
nach Fig. 18 der Zapfen 351 aus einem lerrit-Material
bestehen, ebenso bei der Anordnung nach Mg. 20 der Zapfen 383.
20 figuren.
25 Ansprüche
25 Ansprüche
-32-
Claims (1)
- BtB 6;553W!6JSchutz1. Schalter zum Schutz elektrischer Geräte, insbesondere von Umformern, mit einem "beweglichen Kontaktstück, dadurch gekennzeichnet, claß das "bewegliche Kontaktstück als geschlossener, elektrisch leitender Hing ausgebildet ist, der mit einer feststehenden, koaxial mit dem Hing angeordneten Antriebswicklung, die "beim Auftreten einer Störung des.au schützenden öerätee durch einen Stromimpuls erregt wird, induktiv gekoppelt ist.2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung des Hinges ein zentraler» aylinderförmiger Körper vorgesehen ist.5» Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die (Jegenkontakte nach der durch die Bewegung des Ringes bewirkten öffnung des Schalters auseins&dergeführt werden.4. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auseinanderführung der öege»kontakte mit Hilfe pneumatischer Mittel erfolgt.5. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring nach dem Öffnen des Schalters abgebremst wird.6. Schalter nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Bremszylinder, in dem der bewegliche Kontakt als Kolben wirkt.7. Schalter nach ä,&n Ansprüchen 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem beweglichen Kontakt komprimierte Luft 8Um Auseinander führ en äev Gegenkontakte verwendet ist.8. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktanordnung in einem unter Überdruck stehenden Gehäuse eingeschlossen ist.till9. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,.daß der Ring eine als Kontaktfläche dienende konische Außenfläche 'besitzt, daß die Oegenkontakte symmetrisch zur Eingachae angeordnet sind und daß ihre nach innen gerichteten Kontaktflächen !Teile einer Kegelfläche bilden, die mit der Außenfläche des Ringes übereinstimmt,10. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriefeawicklung aus einem bandförmigen Leiter in Form einer Spirale gewickelt ist, deren Durchmesser etwa gleich dem des Ringes ist.11. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessung der Antriebswicklung oder/und des Ringes in axialer Richtung groß ist gegen die in radialer Richtung.12. Schalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,, daß die Spirale und die ihr augewandte fläche des Ringes eben sind.13. Schalter nach Anspruch TO» dadurch gekennzeichnet, daß die Spirale in'3?orm eines Eohlkege!stumpfes gewickelt ist und daß die ihr zugewandte Fläche des Hinges eine entsprechende konvexe Kegelforffi aufweist.14. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswicklung in einen SieSharzblock eingebettet ist.15. Schalter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß in den Grießharzblock außerdem mindestens ein an einer Stelle unterbrochener Stahlring eingebettet ist, der die Antriebswicklung umgibt,16. Schalter nach den Ansprüchen 2 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß der z\xv führung des Hinges verwendete ^ylinderförmige Körper einen Teil des Grießhar&blockes bildet.-34-17. Schalter nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswicklung und der Ring einen gemeinsamen Ferritkern aufweisen." : , '. % · · .18. Schalter nach den Ansprüchen■ 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Ferritkern gleichzeitig als i'ührungskörper. ausgebildet ist. , · .19. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Euleitungen zur Antriebswicklung als koaxiale Rohrleiter ausgebildet sind. - .20. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswicklung über eine^ normalerweise offene Schaltvorrichtung, die auf eine Störung des zu schützenden Gerätes durch Schließen anspricht,'an einen stets geladen-gehaltenen Kondensator ange-.schlossen ist. . ■ '■">'■21. Schalter nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,, daß bei Eintreten einer Störung die Schaltvorrichtung kurz vor lulldurchgang des abzuschaltenden Stromes anspricht. . , .22. Schalter nach Anspruch 20,'dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltvorrichtung eine funkenstrecke dient, die bei einer Störung gezündet wird. ' '25. Schalter nach Anspruch 20, dadurch'gekennzeichnet, daß die Entladung" des Kondensators in Form einer Schwingung hoher Frequenz erfolgt. .. ' ' '24. Schalter nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Bmkenstrecke in einer durch eine beigefügte radioaktive Substanz ionisierten Atmosphäre befindet,25. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segenkontakte an die äußeren'Belegungen eines Kondensators angeschlossen sind, während der Bing 'andie .Mittelanzapfung des Kondensators angeschlossen ist. ■
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1957I0005527 DE1770679U (de) | 1956-01-10 | 1957-01-09 | Schalter zum schutz elektrischer geraete. |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US558349A US2951188A (en) | 1956-01-10 | 1956-01-10 | High speed contacting device |
DE1957I0005527 DE1770679U (de) | 1956-01-10 | 1957-01-09 | Schalter zum schutz elektrischer geraete. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1770679U true DE1770679U (de) | 1958-07-24 |
Family
ID=32851664
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1957I0005527 Expired DE1770679U (de) | 1956-01-10 | 1957-01-09 | Schalter zum schutz elektrischer geraete. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1770679U (de) |
-
1957
- 1957-01-09 DE DE1957I0005527 patent/DE1770679U/de not_active Expired
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