DE1767266C - Organofluorsilane als Raucherungs mittel - Google Patents

Organofluorsilane als Raucherungs mittel

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DE1767266C
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organofluorosilane
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English (en)
Inventor
Wendell Keith Midland Mich Whitney (V St A )
Original Assignee
Dow Corning Corp , Midland, Mich (V St A)
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Description

Bei der Anwendung der Erfindung ist es wesentlich. daß Bakterien, Hefen, Pilze, Nematoden, Arthropoden oder Insekten wenigsten.· einer minimalen wirksamen Dosis von Organofluorsilanverbindungen ausgesetzt werden. Eine solche Behandlung kann im Boden zur Bekämpfung von Schädlingen, d in der Erde vorkommen, durchgeführt werden. 1 <e Dosierung wird häutig in einem geschlossenen Raum und mit Mengen
dungsstucken. Korn und seinen Mahlprodukten u. dgl. werden gute Ergebnisse erzielt, wenn d?.~ Organofluorsilane in einer Menge angewandt werden, die wenigstens 1,6 g pro m3 Raum, in dem das Produkt eingeschlossen ist, entsprechen. Alternativ kann die Ausräucherung von Erde oder anderen Nährböden dadurch erfolgen, daß man die Organofluorsilanverbindungen oder deren Lösungen unter die Erdoberfläche einführt und anschließend die Oberfläche der behandelten Erde walzt oder befeuchtet, um eine Abdichtung zu erzielen.
Das Material kann in beliebiger zweckmäßiger Weise geräuchert oder den Dämpfen der Organofluorsilane
m -· I ill D1 /"-\ I»
Hielpilzen. liefen. Termiten. Schaben und anderen Inlekteii. das einer Räuchcrbehandlung unterworfenen Stoffen keinen aufreizenden Geruch verleiht oder die Ki-imung von Korn nachteilig beeinflußt.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß mit Arlhropoden. Bakterien. Hefen. Pilzen, Nematoden lind Insekten infiziertes oder befallenes Material durch Behandlung mit Orgaiiolhtorsilanen der formel
(R),, Si F-
fahren ist jedoch durch die Unfähigkeit vieler Raucher- 15 vorgenommen, die letalen oder parasiticiden Konzens!i)ffe, in letalen oder parasiticiden Konzentrationen trationen entsprechen. Beim Ausräuchern von Kleieinzudringen und in Korn oder seinen Mahlprodukten
in erheblicher Tiefe vorzudringen, stark begrenzt. Die
Verwendung anderer bekannter Räuchermittel wird
im allgemeinen durch die unangenehmen Geruchs- 20
lind Geschmackseigenschaften behindert, die sie den
durch Ausräuchern behandelten Stoffen verleihen.
Daher hat die Gefahr von im Geschmack verändertem
lind schlecht riechendem Korn die weit verbreitete
Anwendung vieler solcher Stoffe verhindert. Diese 25
Nachteile bekannter Behandlungsverfahren haben zu
licsonderen Schwierigkeiten bei der Räucherbehand-Iung dieser Produkte geführt.
Die Erfindung bezweckt ein neues und vei'oessertes
Riiucherimgsverfahren zur Bekämpfung vieler Schäd- 30 ausgesetzt werden. Zu beispielhaften Organotluorlinge wie Nematoden. Arthropoden, Bakterien, Sch im- silanen gehören Äthvlmethyldifluorsilan, n-Propyl-
trifluorsilan. Ί rimethylfluorsilan, Dimethyldifluorsilan Methyltrifluorsilan, Methyl - di - η - butvlfluorsilan. Triäthylfluorsilan. Vinyl-n-butyldifluorsilan. AIIyI-äthyldifluorsilan. Divinylmeihylfluorsilan. Methyl-1 - butinyldifluorsilan. Divinyldifluorsilan, Triallvlflu'jrsilan. Di - (2 - propinyl) - difluorsilan, 2 - Pmpinyldiäthvlfluorsilan. 1 - Propinyl - η - butyltrifluoisilan. Di - (2 - propinyl) - I - bulenyllluorsilan. Di- (3 - butenyl) - vinylfluorsilan und Tri - (n - F>ut>I)-fluorsüan. Das Organofluorsilan kann in Erde oder anderen Nährmedien verteilt werden. Beim Ausräuchern von Korn wird dieses zusammen mit der erforderlichen Menge Organofluorsilan eingeschlossen. ■»5 Wenn die verwendete Organofluorsilanverhindung eine Flüssigkeit ist, kann sie auf die Oberfläche des Korns gegossen und oder in verschiedenen Höhen darin eingeführt werden. Wenn Gie Organofluorsilanvrrbindung bei gewöhnlichen Temperaturen ein Gas ist, kann sie allgemein in den abgeschlossenen Raum oder in verschiedenen Höhen in das Korn eingeführt werden. Fs kann ferner zweckmäßig sein, die Organofluorsilandämpfe durch die Zwischenräume des auszuräuchernden Materials zu pressen, und bei manchen Behandlungen kann man die Organolhiorsilnndämpfc durch das auszuräuchernde Material zirkulieren lassen. Beim Ausräuchern von Mehl und gemahlenen Kornprodukten werden diese im allgemeinen abgesackt und zusammen mit der ge-
einem geschlossenen Raum oder in solcher Weise "« wünschten Menge an Räuchermittel in Dampfform durchgeführt, daß eine ausreichende Kontakldaucr des oder verdampfter Form in einen geschlossenen Raum Räuchcrinittcls mit den unerwünschten Organismen gebracht. Das Ausräuchern von Krankenwäsche, gegewährleistet wird. Die erfindungsgentäficn Organo- brauchten Fultcrsäcken oder alten Kleidungsstücken Ihiorsilanc sind bei üblichen Zimmertemperaturen wird in ähnlicher Weise durchgeführt. Bei solchen Henicht explosive Gase oder Flüssigkeiten und können 65 handlungen werden die flüssigen Organofluorsilandahcr leicht und zweckmäßig für Räutherhchandlun· verbindungen im allgemeinen in eine flache Pfanne gen und insbesondere zum Ausräuchern von Korn und gebracht oder auf die Wände oder anderen Obcr-Miihlprodukten angewandt werden. Die Vcr- flächen in dem abgeschlossenen Raum gesprüht. Die
I «I
finer Räuchcrbehandlung unterworfen werden kann lind daß dadurch die Organismen abgetötet werden können. R bedeutet hierin niedere Alkyl-, niedere Alkenyl- und niedere Alkinyhcste und /1 eine der ganzen /ahlen I. 2 oder 3. Die Begriffe niedere Alkylrestc. niedere Alkeiiylrcstc und niedere Alinylreste werden rur Bezeichnung von Kohlenstoffkcttcn mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen einschließlich verwendet. Diese Verbindungen sind hei Zimmertemperatur Gase oder tncdrigsiedendc Flüssigkeiten. Fs wurde insbesondere |!cflinden, daß Korn und seine Malzprodukte und lindere Nahrungsmittel mit diesen Organoliuorsilan-Verbindungen {!cräiichcrl oder ihren Dämpfen aus- ^eset/l werden können, um Bakterien. Pil,e uirl In-Sckten zu bekämpfen, ohne daß den geräucherten Produkten unerwünschte Geruchseigcnsehiiflen verliehen werden. Solche Räucherhehatidliingcn werden in
Verbindung \erdampft leicht, so dall die erforderliche J^indestkonzentrution von 1,6 g pro nv1 Kuum erzielt wird. Die Behandlung der hefullenen Stoffe und unerwünschten Organismen kann in einem anderen Gas «Is Luft, z. U. Stickstoff oder Kohlendioxyd, durchgeführt werden.
Nach einem anderen Verfahren werden die Organo-Jluorsilanverhindungen in einem Räucherungshilfsstoff gelöst oder in anderer Weise eingebracht, z. B. einem flüchtigen organischen Lösungs- und Verdünnungsmittel, z. B. Aceton oder einer flüchtigen flüssigen fialogenaliphatischen Verbindung oder einem flüchtigen Erdöldestillat, und die erhaltene Mischung wird in einer Weise angewandt, wie sie oben beschrieben wurde. Ein Treibmittel, i. B. Sulfurylfluorid, Methyl bromid, Chlortrifluormethan oder Difluordichlorinethan kann mit solchen Lösungsmittelzusamment'.:tzungen in einem geschlossenen Behälter oder Zylinder vermischt werden. Solche Zusammensetzungen sind besonders zum reihenweisen Ausräuchern von abgepackten Produkten geeignet, bei denen das Räuchermittel direkt in die Packung eingeführt wird. Die bevorzugten organischen Lösungsmittelträger sind diejenigen mit solcher Flüchtigkeit, daß sie aus dem behandelten Stoff verdampfen und darin nur geringe bleibende Rückstände hinterlassen. Ein bevorzugter flüssiger Hilfsstoff ist eine sorgfältig fraktionierte [irclöldestillatfraktion, die fast vollständig unter 204"C siedet und einen Flammpunkt über etwa29JC aufweist. In diesen flüssigen Mitteln wirkt das Lösungsmittel mit den Wirkstoffen zusammen, so daß ilie Erzielung der erfhidungsgemäßen Zwecke erleichtert und ein verbessertes Ergebnis erreicht wird. Die genaue Konzentration derOrganofluorsilanverbindung, die in dem Lösungsmittelräuchermittel verwendet werden soll, ist nicht kritisch. Die erforderliche Menge de.- Organofluorsilanverbindung kann im allgemeinen mit Zusammensetzungen zugeführt werden, die etwa 0,1 bis 98 Gewichtsprozent des toxischen Mittels enthalten.
Zu anderen Stoffen, die mit den Organofluor:,ilanen entweder als flüchtige Lösungsmittel oder als zusätzliche toxische Mittel odei für beide Zwecke vereinigt werden können, gehören beispielsweise Äthylendibromid, Äthylendichlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Schwefelkohlenstoff, Trichlorethylen, 1,3-Dichlorpropen, Tetrachloräthylen, l^-DibromO-chlorpropan, Propylenchlorid, 1,2,3-Tribrompropan, Chlorpicrin, Propargylbromid, Methylbromid, Hexachlorbenzol-(alpha-Isonier), beta,beta'· Dichloräthyläther, Pyrethrum, Ryania. O.O-Diäthyl-O-(2-isopropyl-6-methyl-4-pyrimidyl)-thiophosphat, h
tahydro-1 Aendoexo-S.H-dimethanonaphthalin, Acrylnitril, 1,1,1-Trichlor-2,2-bis-(p-chlorphenyl)-äthan, CCI, :CS2 (Volumenverhältnis 80:20). Äthylendichlorid : CCI4 (Volumenverhältnis 3:1). CCI,: Äthylendichlorid : Äthylendibromid (Volumenverhältnis 60: 35: 5). CCI4: CS1: Äthylendichlorid : Äthylendibrortiid(Gewichtsverhältnis77: 10: 10: 3hind l-N:iphthyl N-methykarbamat. Ferner können Kombinationen der verschiedenen Organofluorsilane mit den obenerwähnten Verbindungen verwendet oder \ereinigt werden. Diese Zusammensetzungen können durch Vermischen von verflüssigtem Organofluorsilan mit dem zusätzlichen Material in einem geschlossenen Behälter hergestellt werden und sind von besonderem Wert für das Ausräuchern von befallenen Gebieten, wenn überlegene Eindringeigenschiifien gewünscht werden. Alternativ kann man solche Zusammensetzungen ebenfalls in einem inerten Lösungsmittel lösen uder in anderer Weise einbringen und die erhultenen Zusammensetzungen wie oben beschrieben anwenden.
Erfindungsgemäß werden Korn und seine Mahlprodukte im allgemeinen dem Dampf für eine Zeit von einer Stunde oder langer ausgesetzt, wobei die
ίο genaue Zeitdauer von der Art und Größe der Behandlungskammer und von der Leichtigkeit abhängt, mit der die Dämpfe das auszuräuchernde Produkt durchdringen können, z. B. davon, ob Korn oder Mehl ausgeräuchert werden soll. Bei kleineren Behältern können Behandlungszeiten von wenigen Minuten bis zu einigen Stunden ausreichen, um die Durchdringung und die Abtötung der Organismen zu erreichen. Bei großen Behältern und mit großen Mengen an zu räucherndem Material können Zeiten
ao bis zu 72 Stunden oder länger zweckmäßig sein. Die Ausräucherung mit Organofluorsilanen kann bei Temperaturen zwischen —5 und 70JC durchgeführt werden. Der bevorzugte Temperaturbereich betrügt 0 bis 400C. Eine solche Ausräucherung kann bei Drücken von Atmosphärendruck bis zu 2 cm Quecksilber durchgeführt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. ohne sie zu beschränken.
B e i s ρ i c 1 1
Äthylmethyldifluorsilan, n-Propyltrifluorsilan, Tnmethylfluorsilan, Dimethyldifluorsilan, Divinyläthinylfluorsilaii, 2-Propinyldimethylfluorsilan, Tn-f 1-hutinyl)-fluorsilan und Methyitrifluorsilan werden getrennt: zum Ausräuchern von Behältern angewandt, deren Innenwände und Oberflächen von ausgewachsenen Korntaumelkäfrrn (Tribolium confusum) befallen sind. Dabei werden die Verbindungen in getrennten Versuchen in die Behälter in Mengen eingeführt, die zur Erzielung von Konzentrationen der Dämpfe einer der Verbindung von 1,6 g pro 1 m' Raum ausreichen. Die Innenflächen der Behälter und die Organismen werden den Dämpfen während einer Zeit von 16 Stunden und bei einer Temperatur von etwa 26,50C ausgesetzt. Als Ergebnis dieser Versuche wird mit jeder der obengenannten Silanverbindung eine Abtötung der Schädlinge von 100° „ erreicht.
Beispiel:
In genau gleichen Versuchen wurden die im Beispiel 1 genannten Verbindungen und Divinyläthinyllluorsilaii. Propyl-3-butinyldifluorsilan, Triallylfluorsilan. Vinylirifluorsilan und Tri-n-butylfluorsilan getrennt /ur Bekämpfung von schwarzen Teppichkäferlarvcn (Attagenus piceus) verwendet. Als Ergebnis dieser Versuche wurde eine 100°/„ige Abtötung der Käfer mit jeder Silanverbindung bei einer Konzentration von 8 g
toxischer Verbindung pro ma erzielt.
Beispiel 3
n-Propyltrifluorsilan undTrimethylfluorsilun wurden in der gleichen Weise wie im Beispiel I zur Bekämpfung von Kornkäfern (Sitophilus granarius) verwendet. Dabei wurde eine 100°/eige Abtötung der Käfer mit jeder Silanverbindung bei einer Konzentration von 8 g/m* des toxischen Mittels erzielt.
5 6
H L. j s ρ i 1.1 4 Menge in die Kammer eingeführt wird, dall die Konzentration der Trimethylflunrsilanverbindung I6g/m;i
Die OiganiilUiiirsilitiiü werden auch /um Aus- betrügt. Das Mehl wird dem dampfförmigen Räiicher-
iiiuchciη von Mais, Weizen und Dohnen verwendet. mittel etwa 16.Stunden lang ausgesetzt. Infolge dieser
Hei diesen Versuchen wird eine der genannten Samen- 5 Behandlung wird eine |00"/„ige Ahlölung der Schild-
arten, die mit schwarzen Teppichkäferlarven und aus- linge bis zu einer Tiefe von etwa 21 cm des fciiifjem \'i-
gewachsenen Mehllaumelkäfern befallen sind, in eine lenen Produkts erzielt. Anschließend wird das Mehl
Räucherkammer pehracht. In die Kammer wird eine belüftet. Bei der Geruchsprüfung des Mehls 1 Woche
1.0" „ige Lösung von Organoduorsilan in Tetrachlor- nach der Behandlung läßt sich kein auf die Einwirkung
kohlenstoff in einer Menge eingeführt, die zu einer io der Silanverbindung zurückzuführender unangenehmer
Erzielung von 32 g/ma der Organofluorsilanverbindung Geruch feststellen,
ausreicht. Bei den Räucherbehandlungen wird jedes . 17
Saatgut den Dämpfen der Organofluorsilanverbindung b e 1 s ρ ι e 1
während einer Zeit von 16 Stunden und bei einer Von Samenkäfern befallener Mais wird in einzelnen
Temperatur von 26,5'C ausgesetzt. Als Ergebnis 15 Versuchen mit einer ln/oigen Lösung von n-Propyl-
dieser Behandlungen wird eine 100°/oige Abtötung der trifluorsilan, Äthylmethyldifluorsilan bzw. Trimethyl-
Schädlinge erzielt. Nach dem Ausräuchern wird das fiuorsilan in Tetrachlorkohlenstoff ausgeräuchert. Der
Korn 1 Woche lang belüftet. Nach dieser Zeit wird Mais wird in einer Räucherkammer mit jeweils einem
kein aufreizender Geruch, der der Einwirkung der der Mittel bei einer Dosierung von 4 g/ms der Organo-
Organofluorsilanverbindung zuzuschreiben ist, in dem 20 halogensilanverbindung behandelt. Der Mais wird
ausgeräucherten Saatgut festgestellt. Es werden ferner den Dämpfen der einzelnen toxischen Verbindungen
Versuche durchgeführt, bei denen das ausgeräucherte 16 Stunden lang ausgesetzt. Infolge dieser Maßnahmen
Saatgut und Saatgut, das keiner Räucherbehandlung erzielt man mit jeder der obengenannten Verbindungen
unterzogen wurde, angepflanzt werden, um festzu- eine 100°/0ige Abtötung der Samenkäfer,
«teilen, ob die Behandlung die Keimfähigkeit beein· 25 .
flußt hat oder nichi. Die Ergebnisse zeigen, daß die Beispiele
Räucherbehandlungen die Lebensfähigkeit von aus- Äthylmethyldifluorsilan,Äthyl-2-butenyldifluorsilan,
geräuchertem Mais, Weizen und Bohnen nicht 1-Propinyldiallylfluorsilan, Triallylfluorsilan, Trime-
nachteilig beeinflußt haben. Zu Organofluorsilanen, thylfluorsilan, Dimethyidifluorsilan und n-Propyltri-
wie sie bei den oben beschriebenen Behandlungen 30 fluorsilan wird jweils für eine Räucherbehandlung
verwendet werden, gehören Trimethylfluorsilan, Tri-· eines Postens von getrockneten Pflaumen eingesetzt,
vinylfiuorsilan. n-Butylallyldifluorsilan und Diäthinyl- die in verschlossenen Beuteln aus Polyvinylidenchlorid-
äthylfluorsilan. folie abgepackt sind. Die jeweilige Organofluorsilan-
Beispiel 5 verbindung wird mit Monochlortrifluormethan in
35 einem Druckbehälter vermischt, so daß man (.'in
Jedes der in den Beispielen 1 und 2 bezeichneten selbsttreibendes Mittel erhält, das jeweils 80 Ge-Organofluorsilane wird mit verflüssigtem Dichlorid- wichtsprozent der Silanverbindung enthält. Der Druckflu irmethan in einem zylindrischen Gefäß so vcr- behälter ist mit einem Dosierventil ausgestattet, um mischt, daß selbsttreibende Räuchermittel, die 85 Ge- eine abgemessene Menge des toxischen Mittels durch wiclUspro/ent eines der toxischen Mittel enthalten, 40 eine Nadelöffnung in die einzelnen Lebensmittelerhalten werden. Diese Mittel werden gesondert in packungen einführen zu können. In jeden einzelnen luftdicht verschlossene Behälter mit Hafer eingeführt. Behälter wird das Mittel in solcher Menge eingeführt, die \on ausgewachsenen Mchltaumclkäfern und daß sich darin eine Konzentration von 16 g/m3 der Tcppichkäferpuppen befallen waren. Es wird jeweils Organofluorsilanverbindung ergibt. Nach der Einein Mittel je Gefäß angewandt. Das Räuchermittel 45 führung der Organofluorsilanverbindung ergibt. Nach wird in solcher Menge angewandt, daß die Konzert- der Einführung des Räuchermittels wird die zum iration der Organofluorsilanverbindung in Dampffarm Einführen dienende Nadel aus dem Beutel herausetwa 16 g m3 beträgt. Der Hafer ist in dem Behälter gezogen und das darin entstandene Loch verschlosser., etwa 1.8 m hoch aufgeschüttet. Nach 3tägigem Stehen- Die mit dem Räuchermitel behandelten Pflaumen und lassen bei einer Durchschnittstcmpcratur von etwa 50 nicht mit dem Räuchermittel, jedoch in gleicher 26.51C kann man eine vollständige Abtötung Her Weise verpackten Pflaumen werden dann bei einer Insekten im gesamten Korn in den einzelnen der mittleren Temperatur von etwa 24'C gelagert. Nach Räuchcrhchandlung unterworfenen Behältern beob- 9 Mor.ate langer Lagerung werden verschiedene der achten. Das ausgeräucherte Korn der einzelnen ausgeräucherten und der nicht ausgeräucherten Pak-Bchälter wird anschließend 2 Wochen lang belüftet. 55 kungen willkürlich ausgewählt und daraufhin unter-Danach weist das behandelte Korn aus den einzelnen sucht, ob sich auf dem Inhalt der Packungen Schimmel Behältern keinen Geruch auf, der auf die Behandlung oder Meltau ausgebildet hat. Diese Prüfung zeigt, daß mit den Organofiuorsilanverbindungen zurückzu- mit jeder einzelnen Silanverbindung eine wirksame führen wäre. Bekämpfung von Meltau· und Schimmelbildung auf B c i s ρ i c I 6 6o ^en Pflaumen erzielt wird. Im Gegensatz dazu zeigen
viele der keiner Räucherbehandlung unterworfenen,
Trimcthylfluorsilan wird ferner zum Ausräuchern aber genauso verpackten Pflaumen zur gleichen Zeit
von Weizenmehl angewandt. Hierbei wird Mehl, das ein starkes Wachstum dieser Organismen,
mit ausgcw&rhsencn Taumelkäfern, Larven, Puppen
und Eiern von Taumelkäfern und mit Teppichkäfer- 65 B e i s ρ i e I 9
larvcn befallen ist, in eine Räucherungskammer Stecklinge, die von zweigepunkteten Spinnenmilben,
eingebracht, worauf die Trimethylfluorsilanverbindung Austerschildläusen und Grünpfirsichläuscn befallen
als K0°/oige Lösung in Tetrachlorkohlenstoff in solcher sind, werden in die Räucherkammer eingebracht, in
die auch das Organofluorsilan eingeführt wird, so daß eine Konzentration des toxischen Mittels von etwa 8 g/m8 erzielt wird. Die befallenen Stecklinge werden in der Kammer 16 Stunden dem Räuchermittel ausgesetzt, anschließend herausgenommen und auf das Ausmaß der Abtötung der Insekten geprüft. Dabei läCl: sich feststellen, daß alle Schädlinge abgetötet sind. Beispiele für hierbei verwendete Organofluorsilane sind Methyltrifluorsilan, Äthylmethyldifluorsilan, Allyl-3-butenyldifluorsilan, Trivinylfluorsilan, Diallyldifluorsilan, Di-(2-propinyl)-äthinylfluorsilan und Triäthylfluorsilan.
Die erfindungsgemäß verwendeten Silanverbindungen können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden. Beispielsweise kann man die Verbindungen durch eine Grignardreaktion herstellen, wobei ein oder mehrere aliphatische Magnesiumhalogenide (RMpX) mit einem Siliciumietrahalogenid, vorzugsweise Siliciumtetraehlorid umgesetzt werden. Nach dieser Arbeitsweise können eine oder mehrere Gruppen R in das Molekül durch Anwendung von 1, 2 oder 3 Molteilen Grignardreagens auf 1 Molteil des Siliciumtetrahalogenids eingeführt werden. Ferner können mehrere gleiche oder verschiedene Gruppen R in das Molekül durch Anwendung von mehreren verschiedenen Grignardreagenzien mit äquivalenten Mengen des Grignardreagens und Siliciumtetrahalogenids eingeführt werden. Zu beispielhaften Grignardreagenzien gehören Vinylmagnesiumchlorid, 3-Butylmagnesimmbromid, 1-Propinylmagnesiumchlorid, 2-Butinylmagnesiumchlorid, n-Butylmagnesiumbromid, Allylmagnesiumchlorid, 2-Butenylmagnesiumchlorid und l-Propenylmagnesiumchlorid. In Fällen, in denen ein anderes Tetrahalogenid als das Tetrafluorid verwendet wird, wird das entsprechende Halogensilan, z. B. das Chlorsilan, Bromsilan u. dgl., erhalten. Zu beispielhaften Halogensilanen gehören Dial lylpropylbromsilan, Di-(2-propinyl)-dichlorsilan, 2-Butenyldimethylbromsilan, Tri-(l-propinyl)-bromsilan, Methyldibutylchlorsilan, 3-Butylnildivinybhlorsilan, Methylpiropyldichlorsilan, Äthinyltrifluorsilan und Tri-(2-butenyl)-bromsilan. Diese Silane können nach bekannten Verfahren durch Behandlung mit einem Umwandlungsmittel wie Zinkfluorid, Ammoniumfluorid, quatemärem Tetraalkylammoniumfluorid oder Fluorwasserstoffsäure in die Fluorsilane übergeführt werden. Bei solchen Umwandlungen wird Fluorwasserstoffsäure nicht für Halogensilane verwendet, die ungesättigte Substituenten enthalten.
Nach einer alternativen Methode können viele der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen durch Umsetzung einer gesigneten Alkinverbindung mit einem Mono-, Di- oder Trihalogensilan zur Einführung einer oder mehrerer Alkenylgruppen an Stelle von Wasserstoff in das Halogensilanmolekül hergestellt werden. Bei dieser Reaktion wird das Alkinreagens an den Halogensilanreaktionsteilnehmer unter Isomerisierung und Verminderung der Ungesättigtheit addiert. Bei solchen Verfahren können eine oder mehrere Alkenylgruppen in das Molekül in Abhängigkeit von
der Zahl von sauren Wasserstoffatomen in dem als Ausgangsmaterial verwendeten Halogensilan und in Abhängigkeit davon, ab 1, 2 oder 3 Molteile Alkinreagens auf einen Molteil des Halogensilane angewandt werden, eingeführt werden. Ferner kann man mehrere
ίο gleiche oder verschiedene Alkenylgruppen in das Molekül durch Anwendung verschiedener Alkinverbindungen und geeigneter Mengenverhältnisse solcher Verbindungen mit dem Halogensitanreagens einführen. Häufig werden die Umsetzungen zweckmäßig mit einem organischen Peroxyd als Katalysator durchgeführt. Das als Ausgangsmaterial verwendete Mono-, Di- oder Trihalogensilan kann ferner eine Mehrzahl aliphatischer Substituenten aufweisen. Wenn statt Fluorsilanen Chlor- oder Bromsilane hergestellt
ao werden, können diese wie eben angegeben in die Fluorsilane übergeführt werden.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    as 1. Verfahren zur Bekämpfung von Nematoden,
    insekten, Arthropoden, Bakterien, Hefen und fungi, dadurch gekennzeichnet, daß man mit diesen Organismen befallene Stoffe den Dämpfen eines Organofluorsilans der Formel
    (R)n-Si —Fu-n)
    worin die Reste R, die untereinander gleich oder voneinander verschieden sind, niedere Alkylreste, niedere Alkenylreste oder niedere Alkinylreste und π eine der ganzen Zahlen 1, 2 und 3 bedeutet, in einem geschlossenen Raum unter Anwendung des Organofluorsilans in einer Menge aussetzt, die eine Konzentration von wenigstens 1,6 g/m* umschlossenen Raums ergibt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Korn und seine Mahlprodukte ausräuchert.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Zusammensetzung aus einem Organofluorsilan der Formel
    (R)1,- Si — F(4_n)
    worin R und η wie in Anspruch 1 i»«finiert sind, als aktivem toxischem Bestandteil in inniger Mischung mit einem Räucherhilfsmittel als Trägei dafür verwendet.
    4. Verfahren nach einem der vorhergehender Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man al; Organofluorsilan Trimethylfluorsilan, Dimethyl difluorsilan, Äthylmethyldifluorsilan oder n-Propyl trifluorsilan verwendet.
    109 651/254

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