DE1764318C - Einstellbarer Vakuum Kondensator - Google Patents
Einstellbarer Vakuum KondensatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen einstellbaren Vakuum-KondensiUor
mit am Gehäuse angeordneten feststehenden Elektroden und mit gegenüber diesen einstellbaren Elektroden, der einen Federbalg aufweist,
der die Einstelleinrichtung der beweglichen Elektroden gegen den Gehäuse-Innenraum abdichtet
und der einen der Kühlung dienenden aus elektrisch gut leitendem Material bestehenden Federbalg enthält.
Es ist aus der USA.-Patentschrift 3 270 259 eine Federbalganordnung bekannt, weiche aus einem
inneren Federbalg 51 und einem dazu konzentrisch angeordneten Federbalg 67 besteht. Durch diesen
zusätzlichen Federbalg 67 wird zwar erreicht, daß der innere Federbalg 51 von Hochfrequenzströmen entlastet
wird und der gesamte Hochfrequenzstrom über den äußeren Federbalg 67 fließt, wobei nunmehr
zwischen beiden Federbälgen ein im Hinblick auf die Belastbarkeit mit Hotufrequenzströmen angestrebter
Kühlkanal vorliegt.
Bei dieser bekannten Kondensator-Anordnung tritt der Nachteil auf, daß bei ihrem Einsatz in einem
Hochleistungs-Hochfrequenz-Kreis die maximale Strombelastung dadurch begrenzt ist, daß die Aufheizung
des äußeren Federbalgcs 67 durch die Hochfrequenzstrome die Leistungsfähigkeit des Kondensators
begrenzt. Da die Kühlmöglichkeiten dieses äußeren Federbalges durch die mechanischen Verstelleinrichtungen
und darüber hinaus durch Platzmangel behindert sind, stellt die Aufheizung dieses
Federbalges einen erheblichen Nachu'I dieses Kondensators
dar. Weiterhin ist es schwierig, bei der Materialauswahl für diesen äußeren Fet.-rbalg einen
geeigneten Kompromiß zwischen den mechanischen Eigenschaften dieses Materials und einer Wärmeleitfähigkeit
zu finden.
Bei der aus der USA.-Patentschrift 3 270 259 bekannten Anordnung wirkt sich weiterhin nachteilig
aus, daß die zwischen den beiden Federbälgen 51 und 67 eingeführte Kühlströmung die Tendenz besitzt,
die mechanische Verstelleinrichtung des bewegbaren Elektrodensystems zu behindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in eiiK-m einstellbaren Vakuum-Kondensator der eingangs
genannten Art die Aufheizung des Federbalges zu vermindern, um die zulässige Strombelastung zu
steigern.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß mindestens ein der Kühlung dienender
Fcdcrhalg vorgesehen ist, der außerhalb des der Abdichtung
dienenden Federbalgcs angeordnet ist und diesen nicht umschließt.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung der Federballe
wirkt es sich vorteilhaft aus,daßeinc Aufteilung
des Hochfrcquen/stromes auf mehrere Federbälge erreicht werden kann. Durch diese Aufteilung des
Hochfrcquen/stromes auf einzelne Elemente wird der der Abdichtung dienende Federbalg so weitgehend entlastet, daß dessen Erwärmung keine
nennenswerte Rolle mehr spielt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Gründung
isl vorgesehen, daß zwischen dem der Abdichtung dienenden Fcderbalg und dem Gehäuse
einerseits sowie dun beweglichen Elektroden andererseits den Stromlliiß durch den der Abdichtung dieiicndcn
l'ederbalg unterbindende lsolicrstiickc vorgesehen
sind.
lih diuse vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
läßt es sich erreichen, daß der der Kühlung dienende Federbalg von Hochfrequenzströmen völlig
entlastet wird, so daß der gesamte Hochfrei|iienzstrom
durch die der Kühlung dienenden Federbälge fließt.
Eine besonders wirksame Kühlung des Vakuum-Kondensators läßt sich gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsfonn der Erfindung dadurch erreichen, daß die zur Kühlung dienenden Federbälge
mit einer Kühlmittel-Leitung, verbunden sind.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß jeder einzelne der Kühlung
dienende Federbalg eine ieicht lösbare und austauschbare Einheit darstellt.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Vakuum-Kondensators besteht darin, daß die maximale
Stromstärke, weiche noch zu keinem nennenswerten Leistungsverlust oder Rückgang der Betriebslebensdauer
führt, gegenüber den gemäß dem Stand der Technik bekannten Ausführungen wesentlich erhöht
werden kann.
Dieser Vorteil wird insbesondere dadurch erreicht, daß die Stromdichte in den zur Kühlung dienenden
Federbälgen verhältnismäßig niedrig gehalten werden kann, da die Stromdichte umso niedriger wird, je
mehr Federbälge vorgesehen sind. Weiterhin ist dabei zu berücksichtigen, daß die speziell zur Kühlung vorgesehenen
Federbälge sehr Ieicht gekühlt werden können, da sie gegen den atmosphärischen Druck
offen sind und nicht durch Antriebseinrichtungen behindert sind.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise an Hand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt
Fig. 1 in halb geschnittener schematischer Darstellung
einen Kondensator gemäß der Erfindung und
F i g. 2 eine bevorzugte konstruktive Ausführungsform des Kondensators gemäß der Ernndung.
Der in Fig. 1 dargestellte Kondensator hat zwei
Elektrodensysteme 1 und 2, von denen das erste fest und das zweite beweglich ist. Die Elektrodensysteme
sind koaxial angeordnet und jedes System besteht aus einer Anzahl koaxialer zylindrischer Elektroden mit
derartigen Durchmessern, daß bei Bewegung des beweglichen Systems 2 in axialer Richtung dessen
zylindrische Elektroden in die Zwischenräume zwischen den zylindrischen Elektroden des festen Systems
eindringen, wobei die Kapazität in jeder Bewegungsphase somit von der Eindringtiefe abhängt. Das
feste System 1 ist an einer metallischen Endplatte 3 befestigt und das bewegliche System an einer metallischen
Endplatte 10. Diese Teile 3 und 10 zusammen mit den metallischen Teilen 5 bis 9, den isolierenden
Teilen 11. 12 und 13 aus Glas oder Keramik, dem axial angeordneten Metallfederbalg 14 und dem
Ouctschfuß. der innen liegt und durch einen Metallteil 4 geschützt ist, bilden zusammen ein Gehäuse,
dessen Innenraum evakuiert ist. In der Zeichnung ist
ein zusätzlicher der Kühlung dienender Fedcrbalg 21 über dem der Abdichtung dienenden Federbalg 14
dargestellt, und das Teil 9 hat eine Bohrung 22, die Zugang /.um Innenraum dieses Fcdcrbalges 21 vermittelt.
Die Zeichnung soll zunächst so betrachtet werden, als wenn lediglich der der Abdichtung dienende
Federbalg 14 vorgesehen wäre und das Teil 9 keine Bohrung aufweisen würde.
Die Verstellung des Elektrodensystem» 2 wird bei der dargestellten Ausführungsform dadurch erzielt,
daß eine axial angeordnete, in Längsrichtung verlau-
fende Gewindestange 15, auf der sich eine Mutter 16
befindet, gedreht wird. Die Mutter 16 ist gegen eine Drehbewegung gesichert und bewegt sich, wenn die
Gewindestange gedreht wird, in Längsrichtung und überträgt die Bewegung in Axialrichtung über Teil 17
auf die Platte 10, die das bewegliche Elektroden-System 2 trägt Das Teil 18 dient als Führung für das
in Längsrichtung gleitende Teil 17. Andere Mittel zur Bewegung des Elektrodensystems in Längsrichtung
— z. D. ein hydraulischer Antrieb von einem sich linear bewegenden Kolben in einem hydraulischen
Zylinder — können ebenfalls Anwendung finden. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, wird der Federbalg
14, der in dem Teil 18 gelegen ist, bei Bewegung des beweglichen Elektroden-Systems 2 in einer der
beiden Richtungen ausgedehnt oder zusammengezogen, und hält das Vakuum, wobei auf seiner Innenseite
der atmosphärische Druck liegt und das Vakuum auf seiner Außenseite ist. Die Bewegung des beweglichen
Elektroden-Systems 2 in Richtung vom Elektroden-System 1 weg ist durch einen Anschlag 19 begrenzt,
und es sind Befestigungsringe 20 vorgesehen, um den gesamten Kondensator zu montieren.
Ein bekannter Kondensator, wie bisher beschrieben, hat den Nachteil, daß bei seinem Einsatz in
einem Hochleistungs-Hochfrequenzkreis, beispielsweise als Abstimmkondensator in einem derartigen
Schaltkreis, seine maximale Sirornbelastung wegen
der Erwärmung des Federbalges 14 durch die Hociifrequenzströme
unerwünscht begrenzt ist. Der Weg des hochfrequenten Stromflusses ist in der Zeichnung
durch die verschiedenen gekrümmten Linien mit den Pfeilspitzen angedeutet. Wegen der hochfrequenten
Erwärmung des Federbalges 14 -väre es wünschenswert,
diesen aus einem Metall, wie z. B. Kupfer, herzustellen, <1as eine gute elektrische und thermische
Leitfähigkeit hat, jedoch haben derartige Metalle nicht die mechanischen Eigenschaften, die erforderlich
sind, um dem Federbalg eine lange Lebensdauer zu erteilen, und es werden daher in der Praxis Metalle
mit besseren mechanischen Eigenschaften, jedoch relativ n:edriger elektrischer Leitfähigkeit, für den
Federbalg 14 verwendet. Wird ein Metall mit besseren elektrischen Eigenschaften, z. B. Kupfer oder
kupferplattierte Phosphorbronze, für den Federbalg 14 verwendet, so wird die Lebensdauer des Federbalges
erheblich herabgesetzt oder die Kosten des Kondensators beträchtlich erhöhl oder beides. Wenn
versucht wird, die Schwierigkeit dadurch zu beseitigen, daß der Durchmesser des Federbalges 14 vergrößert
wird, um somit die HF-Stromdichte und damit die Verlustleistung herabzusetzen, so zeigt *ich
der Nachteil, daß der Federbalg starker und r,!cifer
sc-in muß, da natürlich einer größsren Kraft durch
die atmosphärische Druckbelastung, die mit Zunahme des Durchmessers anwächst, entgegengewirkt werden
muß. Federbälge mit größerer Steifheit und langer Lebensdauer sind jedoch schwierig herzustellen. Jc
größer außerdem die atmosphärische Druckkraft ist, desto größer ist die Kraft, die angewandt werden
muß, um den Kondensator zu verstellen. Eine Zunahme der letztgenannten Kraft ist jedoch besonders
bei fcrnbctiitigtcn Kondensatoren nachteilig. Den Federbalg durch Kühlluft oder Kühlwasser zu kühlen,
bereitet deshalb Schwierigkeiten, da bereits ein großer Teil des Federbalginnenraumes durch Teile des
Antriebsmechanismus für das bewegliche Elektrodensystem beansprucht wird.
Nachfolgend soll wieder unter Bezug auf F i μ. I beschrieben werden, welche Teile gemäß dei Erfindung
hinzukommen. Diese Teile bestehen aus einer Anzahl von der Kühlung dienenden Federbälgen
guter Leitfähigkeit, die sich parallel zu dem normalerweise vorgesehenen und der Abdichtung dienenden
Federbalg 14 erstrecken und in einem Ring um diesen Federbalg herum angeordnet sind. Sie verbinden
mechanisch die Teile 9 und 10, die durch den Feder-
jo balg 14 verbunden werden. Es können so beispielsweise
vier der Kühlung dienende Federhälge um MO
versetzt vorgesehen werden, von denen in der Zeichnung nur einer dargestellt und mit 21 bezeichnet ist.
Wie in der Zeichnung angedeutet ist, hat das Teil 9 eine Bohrung 22 gegenüber jedem der Hilfsfederbälge,
durch die das Innere der der Kühlung dienenden Federbälge mit der atmosphärischen Außenseite
in Verbindung gebracht wird. FnIIs eine Zwangskühlung
erforderlich ist, so kann Kühlluft oder Kühiao wasser in den Innenraum jedes der Kühlung dienenden
Federbalges durch die entsprechende Öffnung 22 gepumpt werden. Vorzugsweise ist ein Stiom durch
den .'er ADdichtung dienenden Federbalg verhindert, indem ein Isolierring (nicht dargestellt) vorgesehen
ist, der einen Teil des evakuierten Gehäuses zwischen einem Ende des Federbalges 14 und dem angrenzenden
Teil 9 oder 10 bildet.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist bei dieser verbesserten Anordnung der elektrische Strom durch
den Federbalg 14 zumindest sehr stark herabgesetzt —
falls der Federbalg 14 an einem Ende isoliert ist, geht er auf Null und der gesamte Strom wird von den
Hilfsfederbälgen übernommen, die leicht kühlbar sind und nicht besonders steif oder leuer sein müssen.
In der Praxis sind die Federbälle 14 und 21. wenn sie auch in der F i g. 1 unterschiedlich dargestellt
sind, gewöhnlich gleichartig und entsprechen dem Federbalg 14 in der Fig. 1.
Die Fig. 2 zeigt in einem von der Fic. 1 abweichenden
Maßstab eine konstruktive Abwandlung der Anordnung der Federbälge 14 und 21. In der
Fig. 2 ist lediglich der Federöalg 21 dargestellt, jedoch ist die Darstellung auf beide Fcderbälge anwendbar
— wobei der Vorteil besteht, daß ein Federbalg, der ein Leck oder einen anderen Defekt
hat, schnell ersetzt werden kann. Die Anordnung hat weiterhin den Vorteil, die Herstellung zu erleichtern,
da es möglich ist, einen Federbalg, der fehlerhaft ist oder während des Zusammenbaus der gesamten Vorrichtung
beschädigt wird, durch einen anderen zu ersetzen, ohne dabei die gesamte Vorrichtung ifi Mitliedenschaft
zu ziehen. Sie hat den weiteren Vorteil, daß sie die Möglichkeit bietet, jeden Federbalg als
Einheit vr>r Einbau in die Gesamtvorrichtung zu prüfen.
Gcr.-.ÜU der F i g. 2 ist der der Kühlung dienende
Federbalg 21 als eine vollständige Einheit hergestellt und weist ein mit Gewinde versehenes Endstück 21"
auf der einen Seite (dem beweglichen Ende) auf, das in eine Gewindcbohrung 10" in das Teil 10 (Fig. I)
eingeschraubt werden kann. Die gleiche Konstruktion
wird für den der Kühlung dienenden Federbalg 14 (in Fig. 2 nicht dargestellt) angewandt.
Bei der Herstellung wird jeder Federbalg als komplette Einheit hergestellt und geprüft. Erweist er
sich als zufriedenstellend, wird er in das Gehäuse eingefügt und die Gewindestücke (21" im Fall des
Federbalges 21) werden in die Gewindebohrungen
für deren Aufnahme eingeschraubt. Die Fcderbalgabdiclitung
wird dann durch Argon-Verschweißung mit dem Teil 9 (oder mit einem Teil, das von Teil 9
gehaltert wird) gewährleistet. Im Fall eines später auftretenden Fehlers des Fcdcrbalges ist es leicht,
über der Schweißstelle einen leichten Schnitt anzubringen,
den fehlerhaften Fedcrbalg herauszuschrauben und nach F.rsetzen ihn wieder festzuschrauben
und neu zu verschweißen.
Claims (5)
1. Einstellbarer Vakuum-KondensatoT mit am Gehäuse angeordneten feststehenden Elektroden
und mit gegenüber diesen einstellbaren Elektroden, der einen Federbalg aufweist, der die Einstelleinrichtung
der beweglichen Elektroden gegen den Gehäuse-Innenraum abdichtet und der einen der Kühlung dienenden aus elektrisch gut leitendem
Material bestehenden Federbalg enthält, dadurch gekennzeichnet, daß minde- ao
stens ein der Kühlung dienender Federbalg (21) vorgesehen ist, der außerhalb des der Abdichtung
dienenden Federbalges (14) angeordnet ist und diesen nicht umschließt.
2. Vakuum-Kondensator nach Anspruch 1, da- «5
durch gekennzeichnet, daß mehrere der Kühlung dienende Federbälge (21) vorgesehen sind, die
sich parallel zu dem der Abdichtung dienenden Federbalg (14) erstrecken und in einem Ring um
diesen herum angeordnet sind und daß diese der Kühlung dienenden Federbälge (21) das Gehäuse
(9) mit den beweglichen Elektroden (10) mechanisch verbinden.
3. Vakuum-Kondensator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem der Abdichtung dienenden Federbalg (14) und dem Gehäuse (9) einerseits sowie den
beweglichen Elektroden (10) andererseits den Stromfluß durch den der Abdichtung dienenden
Federbalg (14) unterbindende Isolierstücke vorgesehen sind.
4. Vakuum-Kondensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Kühlung dienenden Federbälge (21) mit einer Kühlmittel-Leitung (22) verbunden sind.
5. Vakuum-Kondensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
daß jeder einzelne der Kühlung dienende Feder balg (21) eine leicht lösbare und austauschbare
Einheit darstellt.
Hierzu t Blatt Zeichnungen
1 O.
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